DE1966166A1 - Verfahren zur Herstellung von Polyesterpolyolen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyesterpolyolenInfo
- Publication number
- DE1966166A1 DE1966166A1 DE19691966166 DE1966166A DE1966166A1 DE 1966166 A1 DE1966166 A1 DE 1966166A1 DE 19691966166 DE19691966166 DE 19691966166 DE 1966166 A DE1966166 A DE 1966166A DE 1966166 A1 DE1966166 A1 DE 1966166A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acid
- polyester
- reaction
- water
- temperature
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G63/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
- C08G63/02—Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
- C08G63/06—Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from hydroxycarboxylic acids
- C08G63/08—Lactones or lactides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/09—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides from carboxylic acid esters or lactones
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/28—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
- C08G18/40—High-molecular-weight compounds
- C08G18/42—Polycondensates having carboxylic or carbonic ester groups in the main chain
- C08G18/4266—Polycondensates having carboxylic or carbonic ester groups in the main chain prepared from hydroxycarboxylic acids and/or lactones
- C08G18/4269—Lactones
- C08G18/4277—Caprolactone and/or substituted caprolactone
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/28—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
- C08G18/40—High-molecular-weight compounds
- C08G18/42—Polycondensates having carboxylic or carbonic ester groups in the main chain
- C08G18/4266—Polycondensates having carboxylic or carbonic ester groups in the main chain prepared from hydroxycarboxylic acids and/or lactones
- C08G18/4283—Hydroxycarboxylic acid or ester
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Polyesters Or Polycarbonates (AREA)
- Polyurethanes Or Polyureas (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
Description
DipL-Ing. E. E. Bnkener
Dipl.-Ing. W. Ernesti Inter-Potymer Research
Patentanwälte Corporation
* Farmingdale. / USA
Fernsprecher 415 50, 4 23 27
Telegrammadresse: Radtpatent Bochum
71 156
EEP/ÜS
EEP/ÜS
Verfahren zur Herstellung von Polyesterpolyolen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Polyesterpolyolen, die als Zwischenprodukte
zur Herstellung von Polyurethanelastomeren mit überlegenen Eigenschaften bei niedriger Temperatur und mit
hoher Zugfestigkeit dienen.
Es ist bekannt, daß Polyesterpolyole durch Umsetzen von
£ -Caprolactonen mit einem Polyol hergestellt werden können und daß die Polyesterpolyole ihrerseits mit
Polyisocyanaten und gegebenenfalls Verbindungen wie Polyolen, Polyaminen und Aminoalkoholen unter Bildung
von Polyurethanelastomeren umgesetzt werden können. Die vorliegende Erfindung betrifft die zweite Stufe eines
derartigen Verfahrens, d.h. die Herstellung von PoIyesterpolyolzwischenprodukten
durch Umsetzung eines nach einem anderen Vorschlag hergestellten Oligomers der Hydroxycapronsäure oder einer Mischung davon mit
Hydroxycapronsäure mit einem Polyol.
Die£ -Oaprolacton-Hydrolyseprodukte können gmäß folgenden
Beispielen hergestellt werden;
Dieses Beispiel veranschaulicht die Hydrolyse von Methyl-C-Öaprolacton, unter Verwendung von Trifluor-
100846/1772
essigsäure, als Katalysator, ebenfalls einer flüchtigen, organischen, starken Säure, die aus dem Hydrolyseprodukt
durch gemeinsame Destillation mit Wasser während der nachfolgenden Polykondensation der gebildeten Methyl-
£ -Hydroxycapronsäure wirksam entfernt wird.
In einen 1 Liter Vierhals-Pyrexreaktionskolben, der mit Stickstoffeinlaß, Rückflußkühler, Thermometer, Eührer
und Heizmantel ausgerüstet ist, werden 640 g (5,0 Mol) Methyl-e-Caprolacton, 180 g (10,0 Mol) Wasser und 0,54 g
Trifluoressigsäure eingebracht. Es wird mit dem Rühren begonnen und erhitzt. Die Reaktionsmischung ist bei
Raumtemperatur trüb, wird jedoch klar, wenn die Temperatur 60°C erreicht. Das Erhitzen wird fortgesetzt bis
900C und die Temperatur 3 Ί/2 Stunden bei diesem Wert
gehalten, während periodisch Proben zur Bestimmung des scheinbaren Hydrolyseprozentsatzes entnommen werden.
Nach 105 Minuten bei 900C erreicht der scheinbare Hydrolyseprozentsatz
einen Höchstwert von 84,1 %» Die Reaktionsmischung bleibt während der Erhitzungsperiode
homogen, wenn auch eine allmähliche Zunahme der Viskosität auftritt, die ersichtlich auf der partiellen Oligo-
f merisation der gebildeten Methyl-f-Hydroxycapronsäure
beruht.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Hydrolyse von £"-Caprolacton, unter Verwendung von Chlorwasserstoffsäure
als Katalysator.
Die Ausrüstung ist ähnlich der von Beispiel 1, mit der Ausnahme, daß ein 12 Liter-Kolben verwendet wird. 7000 g
(61,4 Mol)£ -Caprolacton, 1108 g (61,4 Mol) destilliertes
Wasser und 29,7 g 37,8 #Lge wäßrige Chlorwasserstoffsäure
(0,3075 Mol HCI) werden in den Kolben gegeben. Die
109846/1772
gerührte Reaktionsmischung wird 40 Minuten auf 68 bis
72° erhitzt, wobei während dieser Zeit der scheinbare Umwandlungsproζentsatζ in £-Hydroxycapronsäure eine
Spitze von mindestens 58,0 % erreicht und dann mit fortschreitender Oligomerisation abnimmt. Das Hydrolysat
wird dann auf Raumtemperatur abgekühlt und in dem Reaktionskolben gelagert, bis es für die Herstellung
eines Polyesterdiols benötigt wird.
Dieses Beispiel veranschaulicht die nichtkatalysierte Hydrolyse von έ,-Oaprolacton bei erhöhter Temperatur
unter Verwendung einer stöchiometrischen Menge Wasser.
Äquimolare Mengen SL-Caprolacton (7000 g) und destilliertes
Wasser (1105 g) werden in einen 12 Liter-Pyrexreaktionskolben eingebracht, der mit Rührer, Heizmantel,
Thermometer und Rückflußkühler versehen ist. Die Lösung wird im Verlauf 1 Stunde auf 70°G erhitzt und bei dieser
Temperatur 4- Stunden lang gehalten, während von Zeit
zu Zeit zur Bestimmung des Hydrolyseprozentsatζes
kleine Proben entnommen werden. Während dieser Zeit werden nur 3,9 % Umwandlung in Hydroxyc aprons äure beobachtet.
Die Reaktionsmischung läßt man dann über Nacht auf 25° abkühlen. Am nächsten Tag wird die Lösung in 145
Minuten von 25 auf 119° erhitzt und die Temperatur wird 5 weitere Stunden zwischen 110 und 119° gehalten. Nach
dieser Zeit wird beobachtet, daß der Säuregehalt abnimmt. Der Höchstwert der scheinbaren Umwandlung in
Hydroxycapronsäure liegt bei mindestens 66 %, da dieser
Wert nach 95 Minuten bei 110 bis 119° gefunden wurde.
Das hydrolysierte £-Caprolacton kann als ein£. -Hydroxygapronsäureoligomeres
oder eine Mischung davon mit freier £_-Hydroxycapronsäure betrachtet werden, die in Wasser ge-
109846/1772
löst ist, wenn ein Überschuß an Wasser "bei der Hydrolyse
verwendet worden ist. Eine Verbindung mit aktivem Wasserstoff, z.B. ein Polyol, Polyamin oder Aminoalkohol, gibt
man dem Hydrolyseprodukt zu, um die Funktionalität des Polyesterpolyois zu regeln und zu erreichen, daß die Endgruppen
Hydroxylgruppen anstatt Carboxylgruppen sind. Die Gesamtreaktion dieser Stufe ist folgende:
η H0(0H2)5000H + E(XH)n » R [x(00-
n/m-H] m+nH2°
worin E einen Kohlenwasserstoffrest mit der Funktionalität
m/, XH eine primäre oder sekundäre Alkoholoder Aminogruppe oder eine andere, aktiven Wasserstoff
enthaltende Gruppe, die mit Hydroxycapronsäure derart
reagiert, daß sich ein Produkt mit Hydroxylendgruppen ergibt, und η eine Zahl bedeuten, die mindestens so
groß wie m, jedoch gewöhnlich nicht größer als 15m ist.
Im Falle eines Diols E(OH)pist die Gesamtiusaktion folgende:
η HO(OH2)5COH + E(OH)2 >
E T-O-(OO- /
. n/2-H] 2+n H2°
Es ist natürlich klar, daß in den obigen Produkten n/2 und n/m in allen Molekülen des Produkts oder in
einzelnen Zweigen eines einzigen Produktmoleküls nicht notwendigerweise gleich sein müssen. Diese Mengen sind
Durchschnittswerte, die der Bedingung:
2(n/2) « η oder m(n/m) » η
für tatsächliche Produktproben genügen. In anderen
109846/1772
Worten, die Polyesterpolyole sind polydispers, wie es normalerweise bei unfraktionierten Proben von durch
Polykondensationsverfahren hergestellten Polymeren der Pail ist.
Gegenwärtig werden Po lye st er dio Ie und -triole,6 die
durch Umsetzung von Hydroxycapronsäure mit aliphatischen Diol- und Triolinitiatoren gebildet werden, als
die brauchbarsten betrachtet. Die Polyesterdiole mit
einem Molekulargewicht von 500 bis 2000 sind wegen der großen Vielzahl von Polyurethanprodukten mit hoher
Leistungsfähigkeit, die daraus hergestellt werden können, von besonderer Bedeutung. Zu diesen Endprodukten gehören
Schäume und mikrozellulare Elastomere, Überzüge, Kunstleder und feste Elastomere, die durch Gießen, Spritzguß,
Preßspritzverfahren, Extrusion und dergleichen gebildet sind.
Zu den brauchbarsten Diolen, die als Beaktionsteilnehmer
in Frage kommen, gehören Ithylenglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol und höhere Polyäthylenglykole,
Propylenglykol und seine höheren Homologen, 1,3-Propandiol,
Tetra-, Penta- und Hexamethylenglykole, 1,2-, 2,3- und 1,3-Butandiole, Neopentylenglykol, 2-lthyl-2-methyl-1,3-propandiol,
1,4-Cyclohexandiole, Gis- und
Trans-1,4—cyclohexandimethanol, 1 ,4-Bis-Chydroxymethyl)
-benzol und dergleichen»
Zu anderen der Art nach verwendbaren, sowohl di- als auch polyfunkt ioneilen Reaktionsteilnehmern gehören
Glycerin, 1,1,1-Trimethylolpropan, 1,1,1-Trimethyloläthan,
Monoäthanolamin und Diäthanolamin, N-Methyläthanolamin,
Pentaerythrit und Dipentaerythrit, Sorbit,
cK-Methyl-D-glucopyranosid, Sacharose, Phenylen-,
Toluylen- und Xylylendiamine, Diaminodiphenylmethane,
109846/1772
1,2- und 1,3-Propandiamine, Äthylendiamine, Hexamethylendiamin,
Isopropanolamin, Diisopropanolamin, 1,2,4- und 1,2,6-Hexantriol und dergleichen.
Die Polykondensation von £-Hydroxycapronsäure mit
einem Diol, Triol, Amin oder einer anderen geeigneten
aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindung unter Bildung eines Polyesterpolyols ist im Grunde ein sehr
einfaches Verfahren. Jedoch ist es, wenn der Polyester bei der Herstellung eines Polyurethanendprodukts verwendet
werden soll, normalerweise erwünscht und oft notwendig, einen Polyester mit sehr niedriger Säurezahl,
beispielsweise unter 2,0, herzustellen. Dieser Wert der Säurezahl entspricht einem Capronsäureäquivalentgewicht
von etwa 28 000. Je höher das Hydroxyläquivalentgewicht des hergestellten Polyesterpolyols
ist, umso schwieriger wird es, die Säurezahl auf 2,0 oder darunter zu vermindern. Die einfachste Lösung umfaßt
die Verwendung eines Veresterungskatalysators zusammen mit Einrichtungen zum Entfernen des Kondensationswassers
(da die Reaktion reversibel ist). Trotzdem ist es ein wichtiger Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens,
daß Polyesterpolyole aus den Hydrolyseprodukten ohne die Hilfe eines Veresterungskatalysators
hergestellt werden können, wenn dies erwünscht sein sollte, wie es der Pail ist, wenn die Polyesterpolyole
bei der Herstellung von Gießpolyurethanelastomeren verwendet werden sollen. Es ist nicht wirtschaftlich durchführbar,
Polyesterpolyole dieses !Typs durch direkte Polymerisation von C-Caprolactonen in Gegenwart von
Polyolen oder anderen aktiven Wasserstoff enthaltenden Initiatoren herzustellen, weil sehr lange Reaktionszeiten
in Abwesenheit eines Polymerisationskatalysators erforderlich sind.
109840/1772
Venn die Polykondensation ohne Verwendung eines Katalysators
durchgeführt wird, ist das Problem der Wasserentfernung
und des Vortreibens der Reaktion "bis zur Vollständigkeit innerhalb einer praktikablen Reaktionsspanne durch Anwendung von einer oder mehreren speziellen
Verfahrensbedingungen gelöst. Es wurde gefunden, daß eine hohe Reaktionsendtemperatur (180 b:fe 2400C) zusammen mit
einer oder mehreren der folgenden Arbeitsweisen gewöhnlich zu einer niedrigen Säurezahl bei Hydroxyläquivalentgewichten
von 1000 oder mehr führen;
1) Vakuumstrippen des Wassers (bei 10 mm Hg oder darunter).
2) Azeotrope Destillation des Wassers (mit !Toluol, Benzol oder Xylol).
5) Mischdestillation von Wasser mit überschüssigem Polyol über Vakuumstrippen.
Im allgemeinen wird ein Polyesterpolyol hergestellt, indem in den Reaktionsbehälter die theoretisch berechneten
Mengen an roher Hydroxycapronsäure und Polyol, eingebracht werden, wobei überschüssiges Polyol in den
Reaktionsbehälter gegeben wird, wenn die obige Arbeitsweise (3) verwendet werden soll. Der Behälter muß
mit einem Rührer, Einrichtungen zum Erhitzen, Thermometer, Stickstoffeinlaß und einer Vorrichtung zur Destillation
von Wasser, vorzugsweise durch eine Fraktioniersäule, versehen sein. Die gerührte Reaktionsmischung
wird schnell auf die Temperatur erhitzt, bei der das Wasser zu destillieren beginnt. Wenn die Reaktion
fortschreitet, wird die Temperatur ständig derart erhöht, daß eine ständige Destillation des Wassers aufrechterhalten
wird, vorzugsweise mit gewissem Rückfluß durch die Fraktionierkolonne, wenn ein relativ
flüchtiges Polyol verwendet wird. Wenn die Destilla-
109846/1772
tion des Wassers bei einer Gefäßtemperatur von etwa 180° im wesentlichen aufhört, wird die Säurezahl des
Produkts geprüft. Wenn sie zu hoch ist, wie es normalerweise bei Polyesterpolyolen mit einen Hydroxyläquivalentgewicht
von etwa 500 oder höher der Fall ist, wird eine der oben beschriebenen Arbeitsweisen verwendet,
um die Reaktion zu vervollständigen. Wenn die Arbeitsweise (1) verwendet wird, vermindert man den
Druck allmählich auf 10 mm oder darunter, während die Gefäßtemperatur bei etwa 180° gehalten wird. Wenn
die Destillation des Wassers wiederum aufhört, wird die Säurezahl erneut geprüft. Ist sie immer noch zu
hoch, wird die Gefäßtemperatur auf ein Maximum von etwa 2400C erhöht und bei diesem Wert gehalten, bis
die gewünschte Säurezahl erreicht ist. Bei der Herstellung eines Polyesterdiols mit einem Molekulargewicht
von 2000 ist es nicht ungewöhnlich, daß mehrere Stunden bei 240° und 2 mm Hg erforderlich sind, um die
Säurezahl auf 1,5 oder weniger zu vermindern. Bei Temperaturen oberhalb 240° wird die Depolymerisationsgeschwindigkeit
unter gleichzeitiger Bildung von £-Caprolacton und/oder höherer zyklischer Homologer
davon übermäßig.
Wenn die Arbeitsweise (2) verwendet wird, kann das Mittel für die azeotrope Destillation bei Beginn der
Reaktion oder zu jedem späteren Zeitpunkt zugegeben werden. Anstelle des Destillationskopfes wird eine
Dean-Stark-Falle am Kopf der Fraktionierkolonne verwendet.
Die Menge an Toluol (oder an anderem Mittel für die azeotrope Destillation) wird so eingestellt,
daß die gewünschte Siedegeschwindigkeit bei jeder gegebenen Gefäßtemperatur aufrechterhalten wird. Die
Reaktionsendtemperatur beträgt oft wie bei der Arbeitsweise (1) etwa 2400O. Das Lösungsmittel wird durch
109846/1772
Vakuumstrippen entfernt, nachdem eine ausreichend niedrige Säurezahl erreicht ist.
Die Arbeitsweise (3) ist wirksam, erfordert jedoch sorgfältige Kontrolle der vom Eeaktionsprodukt abgestrippt
en Polyolmenge. Versuche haben gezeigt, daß die Gesamtheit, die für die Herstellung eines PoIyesterdiols
nach der Arbeitsweise (1) erforderlich ist, etwa die gleiche ist wie bei den anderen beiden Arbeitsweisen,
jedoch ist das Verfahren, weil weniger Material zu handhaben ist und die Einstellung der Reaktionsvariablen
weniger kritisch ist, einfacher.
Durch die Verwendung eines geeigneten Veristerungskatalysators
können die Zeit und !Temperatur für die Herstellung von Polyesterpolyolen mit niedriger Säurezahl
vermindert werden. Diese Arbeitsweise hat jedoch den Nachteil, daß der Katalysator oft einen unerwünschten
Einfluß auf die Qualität des Polyesterpolyols während der anschließenden Herstellung von Polyurethan hat.
Eine so geringe Menge wie 5 ppm a^· bestimmten Veresterungskatalysatoren
kann beispielsweise ein Polyesterdiol für die Verwendung bei der Herstellung von Gießpolyurethanelastomeren
relativ ungeeignet machen. Trotzdem können in vielen Fällen Veresterungskatalysatorreste
toleriert werden. In derartigen Fällen können sie mit Vorteil bei der Polyesterpolyolherstellung verwendet
werden.
Das Verfahren zur katalytischen Polykondensation von
£-Hydroxycapronsäure und niedrigeren Alkyl-£-hydroxy-
capronsäuren in Gegenwart eines Initiators ist in etwa das gleiche wie im Fall der nicht katalysierten Poly
kondensation. Oft kann der Katalysator zusammen mit den Beaktionsteilnehmern vor dem Erhitzen zugeführt
109846/1772
werden. Manche Katalysatoren werden jedoch durch längere Einwirkung von Wasser ganz oder teilweise desaktiviert.
Zweckmäßigerweise gibt man den Katalysator zu, nachdem die Hauptmenge des Kondensationswassers entfernt ist,
beispielsweise nachdem die Destillation des Wassers bei 1800G und Atmosphärendruck nahezu aufgehört hat. Bei
weitem der größte Wert des Katalysators liegt darin, daß er die erforderliche verbleibende Reaktionszeit
nach Erreichen dieses Punktes verringert. Vakuumdestillation,' azeotrope Destillation und Mischdestillationsverfahren
können einzeln oder in Kombination angewendet werden, wobei die Vakuumdestillation für die
meisten Arbeiten bevorzugt ist.
Eine Vielzahl von Katalysatoren für die Polyveresterung ist wirksam. Tetraalkyltitanate, wie Tetrabutyltitanat
und Tetraisopropyltitanat sind bevorzugt. Diese Katalysatoren sind bei Konzentrationen von 5 bis 20
ppm wirksam. Bei höheren Konzentrationen kann die erforderliche Reaktionszeit verringert werden, jedoch
wird die Reaktivität der Polyesterpolyolprodukte bei der anschließenden Herstellung von Polyurethanen zu
groß. Zu anderen brauchbaren Katalysatoren gehören Zinkborat, Bleiborat, Bleioxyd, Dibutylzinndiacetat
und Dibutylzinndilaurat.
Eine Vielzahl von Mischpolyesterpolyolen kann ebenfalls aus den erfindungsgemäßen Lactonhydrolyseprodukten
hergestellt werden. Einzelne Mischpolyesterpolyolprodukte
bieten spezielle Qualitätsvorteile, beispielsweise die Eigenschaft, einen niedrigen Schmelzpunkt
zu besitzen, was die Handhabung bei Raumtemperatur begünstigt, oder die Eigenschaft, davon abgeleiteten
Polyurethanelastomeren erhöhte Hydrolysestabilität zu verleihen. Diese Mischpolyeeterpolyole werden
109946/1772
in der gleichen Weise wie oben beschrieben hergestellt mit der Ausnahme, daß ein Teil des Hydrolyseproduktes
durch eine Mischung einer oder mehrerer Polycarbonsäuren (oder deren Anhydriden) mit einem oder mehreren
Polyolen oder anderen polyfunktionellen, aktiven Wasserstoff
enthaltenden Verbindungen ersetzt wird, wobei die Zusammensetzung dieser Mischung so ist, daß die
polyfunktionellen, aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindungen bezüglich des Polycarbonsäureteiles in
stöchiometrischem Überschuß vorliegen. Dies ist notwendig, damit der Mischpolyester Hydroxylendgruppen
hat. Andere Hydroxysäuren als die bereits beschriebenen Hydroxycapronsäuren sowie deren Lactonderivate
sind ebenfalls als Komonomere bei der Herstellung der
Mischpolyesterpolyole brauchbar.
Derartige Mischpolyesterpolyole im Molekulargewichtsbereich von 1000 bis 3000 sind besonders brauchbar
als Zwischenprodukte für die Herstellung von Polyurethanelastomeren. Beispielsweise ergibt ein PoIyesterdiol
mit einem Molekulargewicht von 2000, das einfach durch Umsetzung von 1,4—Butandiol mit der notwendigen
Menge t-Gaprolactonhydrolysat hergestellt worden
ist, Gießpolyurethanelastomere mit im allgemeinen hervorragenden Eigenschaften, wie die nachfolgenden Beispiele
zeigen werden. Dieses Polyesterdiol hat jedoch einen echten Schmelzpunkt gut oberhalb der Raumtemperatur
und verfestigt sich vollständig innerhalb von ein paar Stunden, wenn es bei 25°C gelagert wird. Eine ähnliche
Polyurethanqualität kann jedoch aus einem Mischpolyesterdiol mit einem Molekulargewicht von 2000 erhalten
werden, in dem 35 Gew.-% der Hydroxycapronsäurereste durch eine äquimolare Mischung von Ithylenglykol
und 1,4—Butandiol zusammen mit Adipinsäure in der Menge
ersetzt worden sind, die erforderlich ist, um ein Misch-
109846/17
polyesterdiol mit dem angegebenen Molekulargewicht zu ergeben. Dieses Mischpolyesterdiol bleibt jedoch für
viele Tage bei 25°C in einem homogenen flüssigen Zustand, wodurch Handhabung und Lagerung stark erleichtert
werden. Diese Eigenschaft ist von hohem Wert, beispielsweise
bei der einstufigen Herstellung von mikrozellularen Polyurethanelastomeren, wo es aus Gründen der Reaktivitätskontrolle
sehr erwünscht ist, die Polyurethanreaktionsteilnehmer bei Baumtemperatur zu miahen.
Die brauchbarsten Mischpolyesterpolyole bestehen aus etwa 50 bis etwa 90 Gew.-# Hydroxycapronsäureresten
(ein Hydroxycapronsäurerest ist im wesentlichen ein Hydroxycapronsäuremolekül, das im Verlauf der Einarbeitung
in ein Polyesterpolyol ein Molekül Wasser abgegeben hat), wenn auch höhere und niedrigere Prozentsätze
an Hydroxycapronsäureresten wirksam und brauchbar sind, um spezielle Erfordernisse zu erfüllen.
Der restliche Teil einer gegebenen Mischpolyesterpolyo!zusammensetzung
kann, lediglich für die Zwecke der Chargenberechnung, so betrachtet werden als bestünde es
aus einem Polyesterpolyol· Beispielsweise kann das oben beschriebene Mischpolyesterdiol mit einem MoIekul
arge wicht von 2000 für die Zwecke der Berechnung der Charge der für seine Herstellung notwendigen Rohmaterialien
als ein Ithylenglykol/Butandiol/Adipinsäure-Mischpolyesterdiol
mit einem Molekulargewicht von 700 angesehen werden, das mit Polyhydroxycapronsäure
mit einem Molekulargewicht von I300 kondensiert
worden ist, um so ein neues Mischpolyesterdiol mit einem Molekulargewicht von 2000 zu ergeben.
Die Polyole und andere polyfunktioneile Verbindungen
mit aktivem Wasserstoff, die bei der Herstellung derartiger Mischpolyesterpolyole brauchbar sind, sind die
109846/17 72
gleichen Verbindungen, die oben als Beispiele für Endgruppen/Molekulargewicht regelnde Reaktionsteilnehmer
bei der Herstellung von gewöhnlichen Polyesterpolyolen aus £-Caprolactonhydrolyseprodukten genannt
sind. Wenn trifunktionelle oder höher polyfunktionelle (verzweigte) Mischpolyesterpolyole erwünscht sind,
können diese erhalten werden, indem eine kleine bis mäßige Menge an Triol oder einer anderen polyfunktionellen
Verbindung mit aktivem Wasserstoff in eine Charge eingebracht wird, die hauptsächlich aus Diolen
oder anderen difunktionellen Verbindungen mit aktivem
Wasserstoff besteht.
Zu den Dicarbonsäuren, die brauchbar sind, gehören die n-Alkandis äuren
HOOO(0H2)nC00H
worin η von 1 bis etwa 20 variieren kann. Eine Vielzahl anderer Disäuren kann ebenfalls verwendet werden,
beispielsweise Fumarsäure, Maleinsäure, die Phthalsäuren, Cyclohexancarbonsäuren und dergleichen.
Anhydride, wie Bernsteinsäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid, Glutarsäureanhydrid und Maleinsäureanhydrid
sind ebenfalls brauchbar. Die n-Alkandisäuren,
die 4 bis 10 Kohlenstoffatome enthalten, sind im allgemeinen
bevorzugt. Verzweigung kann durch Einschluß von kleinen Mengen an Polycarbonsäuren oder -anhydriden
hervorgebracht werden. Beispielsweise sind Trimellitsäure, Pyromellitsäuredianhydrid, 1,2,4-Butantricarbonsäure
und dergleichen.
Zu brauchbaren Hydroxysäurekomonomeren gehören beispielsweise
Hydroxypivalinsäure, 7-Hydroxyheptansäure
und dergleichen.
109846/1772
Die Arbeitsweise zur Herstellung der Mischpolyesterpolyole ist im wesentlichen alt der Arbeitsweise identisch,
die bereits für die Herstellung von Polyesterpolyolen für die umsetzung einer Verbindung mit aktivem
Wasserstoff mit einem t-Caprolactonhydrolysat beschrieben
worden ist. Alle Ee ait ions teilnehmer werden zweckmäßigerweise dem Hydrolyseprodukt beigegeben, sobald
die Hydrolyse des Lactone vollständig ist· Alternativ kann ein Teil oder die Gesamtmenge der Reaktionsteilnehmer'vor der Vollständigkeit der Hydrolysereaktion
oder bei einer späteren Stufe der Polyesterpolyolherstellung zugegeben werden, nachdem eine geringe
Polykondensation und Vasserentfernung stattgefunden
hat. Die genaue Zusammensetzung des fertigen Polyesterpolyolprodukts kann jedoch hinsichtlich der statistischen Verteilung der Komonomere-Gruppen und der Molekulargewichtsverteilung durch die Wahl des Punktes
beeinflußt werden, an dem die Seaktionsteilnehmer
zu der JReaktionsmischung gegeben werden. Im allgemeinen is j es bevorzugt, alle Seaktionsteilnehmer unmittelbar im Anschluß an die Lactonhydrolyse oder
kurz danach zuzugeben, um eine Verringerung der Chancen für breite Molekulargewichtsverteilung und für
statistische Verteilung der Kbsonomerensequenzen in
dem Endprodukt zu vermeiden.
Polykondensation und Vasserentfernung stattgefunden
hat. Die genaue Zusammensetzung des fertigen Polyesterpolyolprodukts kann jedoch hinsichtlich der statistischen Verteilung der Komonomere-Gruppen und der Molekulargewichtsverteilung durch die Wahl des Punktes
beeinflußt werden, an dem die Seaktionsteilnehmer
zu der JReaktionsmischung gegeben werden. Im allgemeinen is j es bevorzugt, alle Seaktionsteilnehmer unmittelbar im Anschluß an die Lactonhydrolyse oder
kurz danach zuzugeben, um eine Verringerung der Chancen für breite Molekulargewichtsverteilung und für
statistische Verteilung der Kbsonomerensequenzen in
dem Endprodukt zu vermeiden.
Ebenso wie oben können die Mischpolyesterpolyole mit
oder ohne die Hilfe eines Veresterungskatalysators
hergestellt werden. Eine typische praktische Arbeitsweise für die unkatalysierte Polykondensation ist in
dem nachfolgenden Beispiel 8 angegeben.
oder ohne die Hilfe eines Veresterungskatalysators
hergestellt werden. Eine typische praktische Arbeitsweise für die unkatalysierte Polykondensation ist in
dem nachfolgenden Beispiel 8 angegeben.
Dieses Beispiel veranschaulicht die nichtkatalysierte Herstellung eines Polyesterdiols mit einem Molekular-
109846/1772
gewicht von 2000, initiiert durch 1,4-Butandiol, unter
Verwendung der Vakuumstrippmethode (i) und gemäß Beispiel 3 hergestellten Hydrolyseproduktes.
Das Gewicht der Reaktionsmischung, die am Ende von Beispiel 3 Ib Kolben zurückbleibt, beträgt 8034 g, wobei
insgesamt 71 g für Analysen entnommen worden sind. Zu
der heißen Flüssigkeit werden 330 g 1,4-Butandiol gegeben. Der Rückflußkühler wird durch eine kurze, gefüllte
Fraktionierkolonne und einen Destillationskopf ersetzt und die Reaktionsmischung wird 285 Minuten lang auf
185°C erhitzt, während man das Wasser destillieren läßt. Während dieser Zeitspanne werden 920 ml Destillat gesammelt.
Das Erhitzen wird über Nacht unterbrochen und am folgenden Tag wieder aufgenommen. Nach einer weiteren
2-stündigen Erhitzungsperiode bei 160 bis 1900C sind
insgesamt 1002 ml Destillat gesammelt worden. Der Druck wird dann· allmählich derart verringert, daß eine ständige
Destillation von Wasser bei einer Gefäßtemperatur von
185 bis 195°C aufrechterhalten wird. Wenn der Druck auf 140 mm Hg verringert ist, wird die Gefäßtemperatur auf
220°G gesteigert und der Druck dann auf 10 mm Hg verringert. Die Säurezahl des Polyesterdiols beträgt 11,5*
Während der nächsten 3 Tage wird die Reaktionsmischung
weitere 26 Stunden auf 190 bis 2400G erhitzt, während der
Druck bei 2 mm Hg gehalten wird. Die Gesamtmenge an Wasser, die während der Reaktion tatsächlich gesammelt
wird, beträgt 1076 g. Die Säurezahl des Produkts wird mit 1,42 und die Hydroxylzahl mit 56,5 gefunden.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung eines Polyesterdiols mit einem Molekulargewicht von 2000 aus
dem HCI-katalysierten Hydrolyseprodukt gemäß Beispiel
2.
109846/177
Der Rückflußkühler auf dem Kolben, der das Hydrolyseprodukt von Beispiel 2 enthält, wird durch eine 20,3 cm
Vigreux-Kolonne und eine Dean-Stark-Falle ersetzt. PaTm
werden 330 g 1,4-Butandiol (wasserfrei) in den Kolben gegeben und es wird mit dem Erhitzen und Rühren begonnen.
Während einer Zeitspanne von 3 Stunden wird die Temperatur auf 200°C erhöht, während 997 g Destillat
(meistens Wasser) in der Dean-Stark-Falle gesammelt werden. Das Destillat wird mit Standardkali titriert;
es enthält 0,004-5 Äquivalente Säure oder weniger als 2 % des HGI-Katalysators. Die Dean-Stark Falle wird
dann durch einen Destillationskopf ersetzt und das Vakuumstrippen von Wasser bei 10 bis 15 mm Druck und
einer Gefäßtemperatur von 155 bis 235°C 4- 1/2 Stunden lang fortgesetzt. Die Säurezahl des Polyesters
beträgt 5,33· Die Polykondensation und die Wasserdestillation
wird bei 8 bis 10 mm Druck auf 200 bis 23O°O weitere 20 Stunden fortgesetzt. Die Säurezahl
des Produkts wird mit 1,03 ermittelt, die Hydroxylzahl
beträgt 4-7,3. Wenn das HOI nicht aus dem Produkt herausdestilliert wird, würde dies allein eine Säurezahl
von etwa 2,4 ergeben.
ψ Zur Einstellung der Hydroxylzahl des Produkts auf den
gewünschten Wert von 56,1 werden zusätzlich 45 6 wasserfreies
1,4— Butandiol in den Kolben eingebracht und die Reaktion wird bei 225 bis 2JO0C und 10 mm Druck
5 1/2 Stunden fortgesetzt. Für das Polyesterdiolprodukt wird dann eine Säure zahl von 1,0 und eine Hydroxylzahl
von 54-,8 gefunden.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung eines
Mischpolyesterdiols mit einem Molekulargewicht von 2000, das sich von einer Misclmng von L-Caprolacton-
109846/1772 BADORJQfNAL
und Methyl-£-Gaprolactonhydrolyseprodukten ableitet.
Der Reaktionsbehälter ist ein 5 Liter Vierhals-Pyrexreaktionskolben,
der mit Heizmantel, Rührer, Stickstof feinlaß, Thermometer und einem Destillationssatz
versehen ist, der aus einer 20,3 cm Vigreux-Kolonne,
die mit Dreifachwendeln mit einem Durchmesser von 3,175 mm gefüllt ist, und einer 50 ml Dean-Stark-Falle
besteht. In den Kolben werden 768 g des Methyl-£-caprolactonhydrolyseproduktes aus Beispiel 1 (4,68 Mol enthaltene
Methyl- £-hydroxycapronsäure), 1624 g £-Caprolactonhydrolysat, das mit dem von Beispiel 3 identisch ist,
(12,3 Mol enthaltene £-Hydroxycapronsäure) und 94,3 g
(1,047 Mol) 1,4-Butandiol eingebracht. Unter Rühren und
unter einem langsamen Stickstoffstrom wird die Temperatur der Reaktionsmischung allmählich so erhöht, daß eine
ständige Destillation von Wasser in die Dean-Stark-Falle aufrechterhalten wird. Wenn die Temperatur 210° C erreicht,
sind 390 ml Wasser gesammelt. Die Reaktionsmischung wird dann auf 1200C gekühlt, die Dean-Stark-Falle wird durch
einen Destillationskopf ersetzt und der Druck wird auf 100 mm vermindert, wobei an diesem Punkt weiteres Wasser
zu destillieren beginnt. Der Druck wird dann allmählich auf 2 mm verringert, während die Temperatur auf 2100C
erhöht wird. An diesem Punkt sind insgesamt 405 ml Wasser gesammelt und es wird ein beträchtliches Aufsieden von
Butandiol bemerkt. Die Reaktionsmischung wird dann 16 Stunden lang bei 5 bis 10 mm Druck derart auf 200 bis
23O0C erhitzt, daß ein ständiger Rückfluß von Butandiol
aufrechterhalten wird. Das Kühlwasser wird aus dem Rückflußkühltr
im Destillationskopf eintfernt, so daß Wasserdampf langsam herausgepumpt wird, während die Hauptmenge
des Butandiols am Rückfluß gehalten wird. Die Säurezahl
des Produkts wird mit 2,26 und die Hydroxylzahl mit 68,3 gefunden.
109846/17
Beispiel 7 s
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung eines mit 1,4-Butandiol initiierten Polyesterdiols mit einem Molekulargewicht
von 2000.
In einen 12 Liter Pyrexreaktionskolben, der mit Rührer, (Thermometer, Stickstoffeinlaß, Heizmantel und Dean-Stark-Falle
versehen ist, werden 5199 g rohe Hydroxyc aprons äure eingebracht, die durch Hydrolyse von£-Caprolacton mit
dem 5-fachen" der theoretischen Wassermenge in Gegenwart
W eines stark sauren Kationenaustauscherharzes hergestellt worden ist. Die Menge an£-Hydroxycapronsäure in der
5199 g Charge beträgt 45,6 g-Mol. Die rohe Hydroxycapronsäure
wird dann auf 1450C erhitzt, wobei während dieser
Zeit 3500 ml Wasser aus dem Kolben herausdestillieren. Dann werden 200 ml !Toluol und anschließend 250 g 1,4-Butandiol
zugegeben. Die Gefäßtemperatur wird auf 200° erhöht, während 300 ml weiteres Wasser durch azeotrope
Destillation entfernt werden. Dann werden 0,03 g Tetraisopropyltitanat
zugegeben und die azeotrope Destillation von Wasser wird fortgesetzt, bis die Gefäßtemperatur
2350O erreicht. An diesem Punkt sind insgesamt
t 3900 ml Wasser aus der Reaktionsmischung herausdestilliert
worden. Man stellt die Wärmequelle ab und läßt das Produkt über Nacht abkühlen.
Die Säurezahl wird mit 1,5 gefunden. Das Erhitzen wird
bei 2400O fortgesetzt, nachdem weitere 0,01 g Tetraisopropyltitanat
zugegeben worden sind. Nach einer Gesamterhitzungsperiode von etwa 4 Stunden oberhalb 200°
in Gegenwart des Katalysators wird das Erhitzen unterbrochen; die Säurezahl des Produkts beträgt 0,35· Toluol
wird dann vom Produkt durch Reduzieren des Drucks auf 2 am bei einer Gefäßtemperatur von 125°C abgestrippt. Die
durch eine Phthalsäureanhydrid/Pyridin-Methode bestiamte
Hydroxylzahl beträgt 50,7.
109846/1772
Zur Einstellung des durchschnittlichen Molekulargewichts
des Polyesterdiols auf etwa 200Q werden zusätzlich 24 g
1,4-Butandiol dem Produkt zugegeben. Die Mischung wird
dann auf 2400O erhitzt und "bei dieser !Temperatur 2 Stunden
lang gerührt, um das Butandiol durch 1steraustausch
mit dem Polyesterdiol umzusetzen» Das Reaktionsprodukt wird dann auf Kaumtemperatur abgekühlt und mit 3500 ml
Toluol verdünnt. 10C g IR-120 E Eationenaustauscherharz,
das vorher mit $00 ml 2-Propanol und 200 ml
i'oluol gewaschen worden ist9 im etwas von dem absorbierten
Wasser zu entfemen?. werden dann zu der PoIyesterdiollösung
gegeben und das Harz wird durch Rühren 8 1/2 Stunden lang in Suspension gehalten. Das Harz wird
durch Vakuumfiltration durch, ©ine grobe gesinterte Glasfilternutsche
entfernt. SoMoI wird vom liltrat bei 75
mm Brück und einer Gefäßendtemperatur von 880C abgestrippt.
Die Säurezahl und die Eydroxylzahl des Polyesterdiols
werden dann mit G597 bzw. 55»5 gefunden.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung eines Mischpolyesterdiols mit einem Kolekulargewicht von 2000,
das sich aus 65 Gew.-% £-Eydro2cyeapronsäureresten zusammensetzt,
wobei sich der Rest von einer äquimolaren Mischung von Heopentylenglykol und 1,4-Butandiol plus
Adipinsäure ableitet, wobei alle übrigen Reaktionsteilnehmer in den Mengen verwendet werden, die theoretisch
für die Herstellung des geMUasshten Polyesterdiols erforderlich
sind.
Die Anlage ist ähnlich wie die tos, Beispiel 7<, 1025 g
Wasser und 6500 g £-Gapr-©laetOJa werata. in den Kolben gebracht
und die Lösung wird 3 i/2 Stunden auf 98 bis
1ö6°ö erhitst. Während dieses? Seit läuft der scheinbare
'Ats su Hydrosycapronsäur© dureii eine
1 0 8 %k α / 1 ? 1 2
BAD
Spitze von mindestens 58,9 #· Dann werden aus dem
Hydrolyseprodukt bei Atmosphärendruck 200 ml Wasser herausdestilliert.
2126 g Adipinsäure, 881 g 1,4-Butandiol
und 1018 g Neopentylenglykol werden dann in den Kolben eingebracht und die Temperatur der Reaktionsmischung wird
auf 2JO0C erhöht, während Wasser durch eine mit Glaswendeln
gefüllte 300 ml Fraktionierkolonne abdestilliert wird. Der Druck wird dann in der Weise verringert, wie
es erforderlich ist, um eine ständige Destillation des Wassers aufrechtzuerhalten.
Nachdem die Säurezahl auf 7>4- verringert ist, sind etwa
15 Stunden Reaktion bei 235° und 20 mm Eg erforderlich,
um die Säurezahl auf einen Wert von 1,32 weiter zu verringern. Die Hydroxylzahl wird dann mit 55 y7 gefunden,
der wahre Schmelzpunkt des Mischpolyesterdiols beträgt 26°C. Nach 30-tägiger Lagerung bei 20 bis 25° ist eine
sehr kleine Menge an suspendiertem kristallinem Material in der blaßgelben Flüssigkeit vorhanden. Schnelle
Kristallisation tritt nur beim Kühlen auf 2 bis 6°C auf.
Eine nützliche Modifizierung der Arbeitsweisen, die für die Herstellung von Polyesterpolyolen durch Hydrolyse
* von £-Caprolactonen und anschließende Polykondensation
der Hydrolysate in Gegenwart von verschiedenen Verbindungen mit aktivem Wasserstoff beschrieben worden sind,
beruht auf der Verwendung von Methanol sowie anderer niedrigerer primären und sekundären Alkohole anstelle
von Wasser in der anfänglichen Reaktion mit den Lactonen. Die Bedingungen für die Methanolyse (oder allgemein
Alkoholyse) von £-Caprolacton sind den bevorzugten Bedingungen
für die Hydrolyse sehr ähnlich. Jedoch ist die Verwendung eines sauren Katalysators in diesem Fall viel
wichtiger, da die nichtkatalysierte Alkoholyse von £ -Gaprolactonen viel langsamer verläuft als die nicht-
109846/ 1 772
katalysierte Hydrolyse.
Das Produkt der Alkoholyse eines £-Caprolactons ist der entsprechende C-Hydroxycapronsäurealkylester:
ROH + OH2(CH2)40-0 >
EOOO(OH2)^OH2OH
0, i
Anders als Hydroxycapronsäure sind deren Alkylester in Gegenwart eines sauren Katalysators und eines mäßigen
Überschusses an Alkanol relativ stabil und können in hohen Ausbeuten in der monomeren Form erhalten werden.
Sie können auch in hoher Reinheit aus den Alkoholyse-Eeaktionsmischungen durch Entfernung des Katalysators und
Verdampfen des überschüssigen Alkanols, gegebenenfalls mit anschließender Destillation des Hydroxyc aprons äurealkylesters,
erhalten werden.
Außerdem können diese Hydroxycapronsäurealkylester, entweder
in reiner Form oder wie sie in der Alkoholysereaktionsmischung
erhalten werden, bei der Herstellung einer Beihe von Polyesterpolyolen verwendet werden, die tatsächlich
der aus Lactonhydrolysaten wie oben beschrieben hergestellten Eeihe identisch ist:
η HO(0H2)500OEl + R(XH)m } E Ii(CO [cH2l JD)
n/m-H] m + n S'0H
worin n, m, R und Z die oben angegebene Bedeutung besitzen
und B1 ein niedrigeres Alkyl bedeutet. Anlage,
Reaktionsbedingungen und Arbeitsweisen sind ebenfalls ähnlich, es ist jedoch im allgemeinen notwendig, einen
Umesterungskatalysator au verwenden, da in diesem Fall
die Polymerisationsreaktion einen Esteraustausch anstatt der Oarbonsäure/Alkohol-Polykondensation umfaßt. Die
109846/1772
1366166
{Datsache, daß Methanol (oder ein anderer niedriger Alkohol)
anstelle von Wasser entfernt werden maß, ist ein Vorteil, da die Verdampfungswärme der niedrigeren Alkohole
geringer ist als die des Wassers und deshalb weniger Außenenergie erforderlich ist, um die Polymerisation
zur Vollständigkeit zu treiben. Wie oben bereits dargelegt, ist es andererseits oft ein Nachteil, metallische
Katalysatoren bei der Herstellung von Zwischenprodukten zu verwenden, die bei der Herstellung von Polyurethanen
verwendet werden sollen. Es wurde außerdem gefunden, daß es sehr schwierig und teuer ist, derartige Katalysatoren
von Polyesterpolyolen wirksam zu entfernen« Auch 5 ppm
Tetraalkyltitanat können beispielsweise einen sehr unerwünschten Einfluß auf das Verhalten von Polyester-.
diolen besitzen, die bei der Herstellung von Gießpolyurethanelastomeren verwendet werden. Trotzdem sind die
Vorteile dieser Modifikation der vorliegenden Erfindung für bestimmte Anwendungen sehr real.
iPür die Alkoholysereaktion können etwa 0t2 bis etwa 10
Mol Alkoh 1 pro Mol LactoB verwendet werden, wobei jedoch
1 bis 5 Mol Alkohol der bevorzugte Bereich ist. Die gleichen Katalysatoren und Katalysatorkonzentrationen
wie bei der Hydrolysereaktion sind für die Alkoholyse geeignet und es gelten im wesentlichen die gleichen
Temperaturbetrachtungen, mit der Ausnahme, daß niedrigere Alkohole, wie Methanol und Äthanol Siedepunkte unterhalb
dem des Wassers besitzen und Druckanlagen für ihre Verwendung auch bei 1000C erforderlich sein können.
Methanol ist der am meisten bevorzugte Alkohol, jedoch sind auch Äthanol, 1-Propanol, 1-Butanol, Isobutylalkohol
und andere niedrigere primäre Alkohole wirksam. Die niedrigeren sekundären Alkohole, wie 2-Propanol
und 2-Butanol, sind wirksam, jedoch weniger erwünscht,
da ihre Reaktionsgeschwindigkeiten kleiner sind als die
109846/1772
1866166
der niedrigeren primären Alkohole und da sie keine anderen
Vorteile bieten.
Bei der "bevorzugten Arbeitsweise zur Herstellung von
Polyesterpolyolen aus einem Alkohplysereaktionsprodukt
wird der saure lonenaustausch-Katalysator oder ein anderer fester Katalysator, wenn einer verwendet worden
ist, zuerst entfernt. Wenn ein löslicher, stark saurer Katalysator, wie Chlorwasserstoff oder Trifluoressigsäure,
verwendet worden ist, kann er in der Reaktionsmischung verbleiben. Als nächstes wird überschüssiger
Alkohol (wenn ein Überschuß verwendet worden ist) herausdestilliert, wobei in dem Reaktionsbehälter ein mehr
oder weniger reiner Hydroxycapronsäurealkylester zurückbleibt. Bedeutende Mengen an niedrigeren Oligomeren können
ebenfalls vorhanden sein, was von den Arbeitsbedingungen und der Wahl und der relativen Menge des ursprünglich
eingeführten Alkohols abhängig ist. Alle anderen Reaktionsteilnehmer (beispielsweise ein Polyol
oder Polyole, zusammen mit einer Polycarbonsäure, wenn
ein Mischpolyesterpolyol hergestellt werden soll) werden dann eingebracht, ein geeigneter Umesterungskatalysator
wird zugesetzt und die Polymerisation wird durch Erhitzen der Reaktionsmischung auf eine erhöhte Temperatur
in Gang gebracht, während der Alkohol, so wie er gebildet wird, herausdestilliert.
Die bevorzugten Reaktionsbedingungen sind im wesentlichen die gleichen wie sie für die Polykondensation
von Lactonhydrolysaten bevorzugt sind. Jedoch kann eine noch größere Vielzahl von Katalysatoren verwendet werden,
um die Reaktion zu beschleunigen. Die oben beschriebenen Esterbildungskatalysatoren sind wirksam,
insbesondere die Tetraalkyltitanate und organische Zinnverbindungen.
Es ist die Feststellung von Interesse, daß
109846/1772
Zinn-II-2-äthylhexanoat ein ausgezeichneter und "bevorzugter
Katalysator für die vorliegende Polyumesterungsreaktion
ist, der "bei Konzentrationen von 10 ppm und weniger sehr wirksam ist, während dieser Stoff für die
Polykondensation von Lactonhydrolysaten ein relativ schlechter Katalysator ist.
Die Alkoholyse von ^-Caprolactonen und die Herstellung
von Polyesterpolyolen aus den sich ergebenden Hydroxycapronsäurealkylestern wird durch die folgenden Beispiele
veranschaulicht, die derzeit bevorzugte beste Arbeitsweisen für die Durchführung der Erfindung veranschaulichen,
diese jedoch nicht beschränken sollen.
In einen 3000 ml Pyrexreaktionskolben, ausgerüstet mit Heizmantel, Rührer, Thermometer, Stickstoffeinlaß und
Rückflußkühler, werden 570 g (5,0 Mol) £-Caprolacton,
806 g (25 Mol) wasserfreies Methanol und 50 cnr Ionenaustauschharz
IR-120-H von stark saurem Typ eingebracht. Die Mischung wird zum Rückfluß (72°C) erhitzt,
während ausreichend gerührt wird, um die Ionenaustauscherharz-Teilchen in Suspension zu halten. Das Fortschreiten
der Reaktion wird mittels Dampfphasenchromatographie beobachtet. Nach 40 Minuten ist lediglich eine kleine Menge
Caprolacton nicht umgesetzt und nach 115 Minuten ist das
Lacton verschwunden, wobei Hydroxycapronsäuremethylester in hoher Ausbeute erhalten wird. Überschüssiges Methanol
wird aus der Reaktionsmischung bei vermindertem Druck abdestilliert, wobei nahezu reiner Hydroxycapronsäuremethylester
zurückbleibt, der etwa 0,5 % Methanol enthält.
Aus dem Hydroxycapronsäuremethylester wird dann ein PoIyesterdiol
mit einem Molekulargewicht von ca. 1000 hergestellt, wobei zu 700 g des obigen Rückstandprodukts 54,2
109846/1772
g 1,4-Butandiol und 0,38 iDetraisopropyltitanat gegeben
werden. Die sich, ergebende Lösung wird zum Siedepunkt (1510O) erhitzt und das Methanol wird in eine Dean-Stark-Palle
abdestilliert, während man die Gefäßtemperatur ansteigen läßt, wenn dies notwendig ist, um das Methanol
am Sieden zu halten. Nach 100 Minuten erreicht die Gefäßtemperatur
1900G und die Destillation des Methanols hört schließlich auf. Das Erhitzen auf 190° wird weitere
8 Stunden fortgesetzt, um die Umesterung zu vervollständigen. Die Säurezahl des Produkts wird mit 0,4· und die
Hydroxylzahl mit 109,1 gefunden.
In einen 250 ml Pyrexreaktionskolben, ausgerüstet mit
Heizmantel, Thermometer, Rührer, Stickstoffeinlaß und
Deah-Stark-Falle, werden 115,5 g £*-Hydroxyc aprons äuremethy!ester,
25,94 g Pivalinsäurelacton, 6,39 g Diäthylenglykol
und 0,02 g iDetraisopropyltitanat eingebracht. Die gerührte Eeaktionsmischung wird unter Stickstoff gehalten
und es wird mit dem Erhitzen begonnen. Methanol beginnt in die Dean-Stark-Falle bei einer Gefäßtemperatur
von 1600O abzudestillieren. Das Erhitzen wird bis 2150O
fortgeführt und nach 10 Minuten bei dieser Temperatur hört die Destillation des Methanols auf. Das Produkt
wird dann 30 Minuten mit Stickstoff gespült, wobei es während dieser Zeit auf 1750C gekühlt wird. Das Spülen
wird beendet und die klare orangene Flüssigkeit wird auf Baumtemperatur abgekühlt. In der Dean-Stark-Falle haben
sich 24 g Methanol angesammelt (theoretisch 24,9 g)· Die
Viskosität des Mischpolyesterdiolprodukts beträgt bei 250O 6600 Centipoise und seine Hydroxylzahl ist 28,6.
Mischpolyesterdiole dieses Typs sind besonders wertvoll
109846/1772
bei der Herstellung von Polyurethanen, wenn das Polyesterdiol
bei Raumtemperatur gehandhabt werden muß und wenn die erzeugten Polyurethane eine besonders hohe Beständigkeit
gegenüber hydrolytischem Abbau besitzen müssen.
Pat ent ansprüc he
109846/1772
Claims (3)
- Pat entansprüche. Verfahren zur Herstellung eines Polyesterpolyols, dadurch gekennzeichnet , daß man(A) ein Oligomer der Hydroxyc aprons äure oder eine Mischung davon mit Hydroxycapronsäure oder(B) ein niedrigeres Alkylhydroxycaproat, ein niedriges Oligomer davon oder eine Mischung davonmit einer polyfunktionellen Verbindung mit aktivem Wasserstoff umsetzt, die in der Lage ist, einen polyfunktionellen Polyester mit Hydroxylendgruppen zu ergeben.
- 2. Verfahren zur Herstellung eines Polyesterpolyols nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein £ -Oaprolacton mit einer mindestens äquimolaren Menge Wasser hydrolysiert und das Hydrolysat mit einem Polyol umsetzt.
- 3. Verfahren zur Herstellung eines Polyesterpolyols nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man ein £ -Caprolacton mit einem niedrigen primären oder sekundären Alkanol alkoholysiert und das Alkoholysat mit einem Polyol umsetzt.109846/1772 —
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US71513968A | 1968-03-22 | 1968-03-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1966166A1 true DE1966166A1 (de) | 1971-11-11 |
Family
ID=24872813
Family Applications (3)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691966166 Pending DE1966166A1 (de) | 1968-03-22 | 1969-03-20 | Verfahren zur Herstellung von Polyesterpolyolen |
DE19691914068 Pending DE1914068A1 (de) | 1968-03-22 | 1969-03-20 | Polyurethanelastomere |
DE19691966167 Pending DE1966167A1 (de) | 1968-03-22 | 1969-03-20 | Verfahren zur Herstellung von Oligomeren der Hydroxycapronsaeure |
Family Applications After (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691914068 Pending DE1914068A1 (de) | 1968-03-22 | 1969-03-20 | Polyurethanelastomere |
DE19691966167 Pending DE1966167A1 (de) | 1968-03-22 | 1969-03-20 | Verfahren zur Herstellung von Oligomeren der Hydroxycapronsaeure |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS4839238B1 (de) |
BE (1) | BE730259A (de) |
CA (1) | CA931687A (de) |
DE (3) | DE1966166A1 (de) |
FR (1) | FR2004547A1 (de) |
GB (2) | GB1262383A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP5744870B2 (ja) * | 2009-08-21 | 2015-07-08 | ケムチュア コーポレイション | コポリエステルポリオール、プレポリマー、及びそれらから生成されるポリウレタンエラストマー、並びにその製造方法 |
GB201317113D0 (en) | 2013-09-26 | 2013-11-06 | Croda Int Plc | A co-polymer polyol |
-
1969
- 1969-03-20 DE DE19691966166 patent/DE1966166A1/de active Pending
- 1969-03-20 DE DE19691914068 patent/DE1914068A1/de active Pending
- 1969-03-20 GB GB1483069A patent/GB1262383A/en not_active Expired
- 1969-03-20 GB GB834771A patent/GB1262384A/en not_active Expired
- 1969-03-20 DE DE19691966167 patent/DE1966167A1/de active Pending
- 1969-03-21 CA CA046463A patent/CA931687A/en not_active Expired
- 1969-03-21 BE BE730259A patent/BE730259A/fr unknown
- 1969-03-21 FR FR6908419A patent/FR2004547A1/fr not_active Withdrawn
- 1969-03-22 JP JP44021558A patent/JPS4839238B1/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE730259A (fr) | 1969-09-22 |
GB1262383A (en) | 1972-02-02 |
DE1966167A1 (de) | 1971-11-11 |
GB1262384A (en) | 1972-02-02 |
JPS4839238B1 (de) | 1973-11-22 |
CA931687A (en) | 1973-08-07 |
DE1914068A1 (de) | 1969-10-02 |
FR2004547A1 (de) | 1969-11-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1083265C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureestern | |
EP0698051B1 (de) | Polyalkylenglykol | |
DE1034623B (de) | Verfahren zur Herstellung von Vinylaetherestern gesaettigter Monocarbonsaeuren | |
DE1234703B (de) | Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven Lactiden | |
DE1668811A1 (de) | Laktonadditionsprodukte | |
DE1645494A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von faserbildenden Polyestern | |
DE60012366T2 (de) | Verfahren zur herstellung einer milchsäureester-zusammensetzung und deren gebrauch als lösungsmittel | |
DE2214775C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polybutylenterephthalat | |
EP0025961B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,2-Diolen höherer Kohlenstoffzahl | |
DE2043187C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyestern | |
DE1495955A1 (de) | Verfahren zur Harzherstellung | |
DE2539249C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Polyesters | |
DE1966166A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyesterpolyolen | |
EP0157102B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von kathodisch abscheidbaren Lackbindemitteln | |
DE3225431A1 (de) | Verfahren zur herstellung von makrocyclischen esterverbindungen | |
EP0229999A2 (de) | Isocyanatfreie Polyurethan-Dispersionen | |
DE2207358C3 (de) | Natrium- oder Kalium-Salze von Polyestercarbonsäuren und ein Verfahren zu deren Herstellung | |
DE1643147C3 (de) | ||
DE2801578A1 (de) | Verfahren zur polymerisation von tetrahydrofuran | |
DE2115072A1 (de) | Herstellung von Mischpolyestern auf Caprolacton-Basis | |
DE956040C (de) | Verfahren zur Herstellung von fuer die Polykondensation gut geeigneten Terephthalsaeureglykolestern | |
DE1914458A1 (de) | Herstellung von Polyurethanen und Polyolen | |
DE2151379A1 (de) | Verfahren zur herstellung von teilentacylierten poly(n-acyl-alkyleniminen) | |
DE1124475B (de) | Verfahren zur Herstellung von Terephthalsaeureglykolestern | |
DE2213259B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von linearen hochmolekularen Polyestern |