DE19654547A1 - Verfahren zum Betreiben einer Winde und zugehörige Vorrichtung - Google Patents
Verfahren zum Betreiben einer Winde und zugehörige VorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben
einer Winde, bei dem ein auf einer angetriebenen Haspel
gewickeltes Seil mindestens einem Spillkopf zugeführt und um
diesen geschlungen wird, wobei ein Spillantrieb den Spillkopf
dreht und aufgrund von Seilreibung zwischen Seil und Spillkopf
den Seilvorschub erzeugt. Ferner bezieht sich die Erfindung
auf eine dementsprechende Winde.
Winden dieser Gattung werden beispielsweise bei
Pistenpflegegeräten als Steighilfen eingesetzt, um steile
Pisten hochklettern zu können. Das Seil ist ein- oder mehrmals
um den oder die Spillköpfe geschlungen und wird von der
Haspeltrommel eingezogen. Durch Haftreibung infolge der
Umschlingung des Seils um die Spillköpfe erfolgt durch Drehen
des Spillkopfes ein Vortrieb des Fahrzeugs.
Bei einer aus der Praxis bekannten Winde sind die Haspel und
der Spillkopf mit je einem Hydromotor versehen, die von einer
gemeinsamen Hydropumpe angetrieben werden. Damit ist
sichergestellt, daß beim Antreiben des Spillkopfes das Seil
von der Haspel kontinuierlich aufgenommen wird und
gleichzeitig die erforderliche Umschlingung des Spillkopfes
aufrechterhalten wird. In der Praxis haben sich aber Probleme
bei der Haspelwicklung ergeben. Das Seil wird sehr streng auf
die Haspel aufgewickelt und es kann passieren, daß sich das
Seil beim Aufwickeln zwischen zwei Windungen einer unteren
Seillage einzwängt. Ferner besteht die Gefahr, daß das Seil
nicht ordnungsgemäß die Wanderbewegung in Axialrichtung der
Haspel vollführt, sondern sich ungeordnet als Wulst auf einem
Haspelabschnitt aufwickelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße
Verfahren bzw. die zugehörige Winde dahingehend zu verbessern,
daß das Seil problemlos auf der Haspel zu wickeln ist und
gleichzeitig mit der Winde ein wirksamer Seilvorschub für
einen guten Antrieb ermöglicht, wobei die Winde möglichst
einfach und sicher handzuhaben sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einem
gattungsgemäßen Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
der Haspelantrieb separat neben dem Spillantrieb verstellt
wird.
Damit kann der Haspelantrieb auf die Funktion des Aufwickelns
bzw. Abwickelns des Seils besser optimiert werden, so daß das
Seil problemlos auf einer Haspel aufnehmbar ist. Daneben kann
der Spillantrieb entsprechend der erforderlichen Zugkraft bzw.
Vortriebskraft des Fahrzeugs optimiert werden. Der
Haspelantrieb sorgt für ausreichend Seilspannung, um die für
den Vortrieb notwendige Umschlingung des Spillkopfes
aufrechtzuerhalten.
Erstaunlicherweise hat sich in der Praxis ergeben, daß durch
diese bereichsweise Trennung der Antriebe eine ordentliche
Wicklung auf der Haspel möglich ist. Dabei ergibt sich zudem
ein besserer Wirkungsgrad, da Verlustleistungen zwischen
Spillkopf und Haspel durch die separate Verstellung und eine
mögliche bessere Abstimmung aufeinander minimiert wird.
Während bisher im Stand der Technik durchgehend davon
ausgegangen wurde, daß die Antriebe von Haspel und Spillkopf
integral miteinander ausgebildet sein und verstellt werden
müssen, um ein optimales Zusammenwirken der beiden Elemente zu
erreichen, zeigt die Erfindung einen Weg auf, bei dem separate
Verstellungen oder Regelungen verwendet werden und trotzdem
ein besseres Zusammenspiel der Elemente möglich ist.
Besonders vorteilhaft kann die Haspel entsprechend der
erforderlichen Spannkraft des Seils zwischen Haspel und
Spillkopf angetrieben werden. Damit läßt sich eine optimale
Zugkraft zwischen Spillkopf und Haspel erreichen. Sie kann
darauf abgestimmt werden, daß für den Vortrieb ausreichende
Haftreibung am Spillkopf vorliegt und ausreichend Zug für
geordnetes Aufwickeln des Seils auf der Haspel zur Verfügung
steht. Die Spannkraft kann aber unterhalb eines kritischen
Bereichs gehalten werden, bei dessen Überschreiten es Probleme
mit der Wicklung geben würde. Die Spannkraft kann
beispielsweise bei etwa 700 N liegen, was für Winden von
Pistenpflegegeräten ein geeigneter Wert ist.
In besonderer Weise kann das Verdrängungsvolumen einer an
einen die Haspel antreibenden Hydromotor angeschlossenen
Hydropumpe in Abhängigkeit des Lastzustands des Hydromotors
verstellt werden. Dadurch läßt sich der Antrieb der Haspel
sehr gut für eine optimale Spannkraft des Seils zwischen
Haspel und Spillkopf optimieren. Bei zu stark ansteigender
Seilkraft kann das Verdrängungsvolumen vermindert werden, so
daß die Spannkraft nicht weiter steigt. Bei schlaff
durchhängendem Seil kann das Verdrängungsvolumen erhöht
werden, so daß das Seil rasch und bis zur optimalen Spannung
aufgewickelt wird. Dabei ergibt sich der Lastzustand des
Hydromotors jeweils durch den von der Haspeltrommel auf ihn
übertragenen Widerstand. Mit Hilfe der Hydropumpe kann bei
entsprechender Verstellung der Antrieb des Hydromotors optimal
verstellt oder geregelt werden.
Vorzugsweise kann der Lastdruck in einer zwischen einem die
Haspel antreibendem Hydromotor und der diesen antreibenden
Hydropumpe vorgesehenen Hochdruckleitung bei unterschiedlichen
Lastzuständen im wesentlichen konstant gehalten werden. Durch
diese Maßnahme läßt sich die Antriebsleistung sehr gut
steuern. Gleichzeitig beugt sie vor, daß zu hohe Drehmomente
an der Haspel auftreten. Die Antriebsleistung kann bei der
Hydropumpe sehr gut nur durch das Verstellen des
Verdrängungsvolumens variiert werden.
Als Variante der Erfindung kann die Regelung des
Haspelantriebs separat zugeschaltet werden. Dies ist besonders
beim Anfahren des Systems vorteilhaft, da die Verstellung oder
die Regelung erst eingeschaltet werden muß, wenn der
Seilbetrieb startet. Vorher kann im Haspelsystem z. B. ein
niedriger Stand by-Druck eingestellt werden. Erst beim
tatsächlichen Windenbetrieb kann durch Zuschalten des
Haspelantriebs eine Regelung mit dem erforderlichen
Betriebsdruck einsetzen, um die erforderlichen
Mindestdrehmomente sicherzustellen.
Möglicherweise kann beim Ausziehen des Seils von der Haspel
ein Motor des Haspelantriebs als widerstanderzeugende Pumpe
betätigt werden. Dies gewährleistet beim Ausziehen des Seils
eine ausreichende Gegenkraft, die das Seil leicht spannt und
dem Spillkopf zuführt.
In einer besonderen Ausführungsform kann der Spillantrieb
unabhängig von dem Haspelantrieb entsprechend dem
erforderlichen Seilvorschub gesteuert werden. Damit läßt sich
die gewünschte Antriebskraft bzw. Antriebsgeschwindigkeit des
Spillantriebs separat steuern, so daß auf den Haspelantrieb
keine Rücksicht genommen werden muß. Er stellt sich
selbständig dementsprechend ein. Man kann sich beim Betätigen
des Windenantriebs also auf den Vortrieb konzentrieren.
Denkbar kann das Verdrängungsvolumen einer an einen den
Spillkopf antreibenden Hydromotor angeschlossenen Hydropumpe
unter Zuhilfenahme und separates Steuern des von der
Hydropumpe erzeugten Lastdrucks verändert werden. Somit kann
der Lastdruck benutzt werden, um die Pumpe zu steuern. Der
Lastdruck kann dann in einer Zweigleitung entsprechend
variiert werden und entsprechend regulierend zum Verstellen
derselben Pumpe eingesetzt werden.
Besonders vorteilhaft kann eine Haspelbremse und eine
Spillkopfbremse beim Anfahren des Windenantriebs gleichzeitig
gelöst werden. Dadurch sind Haspel und Spillkopf im Ruhestand
durch die Bremsen arretiert und erst beim Anfahren des
Windenantriebs werden sie freigegeben, wobei gleichzeitig die
entsprechenden Drehmomente den Seilvortrieb und die
Seilwicklung einsetzen. Wenn der Windenantrieb gestoppt wird,
so können beispielsweise beide Bremsen wieder eingreifen, so
daß das Seil zwischen Spillkopf und Haspel optimal für die
nächste Benutzung gespannt bleibt -.
Als Variante der Erfindung können die Bremsen in Abhängigkeit
eines Betriebsdrucks in einem Hydraulikstrang des
Haspelantriebs betätigt werden. Die Bremsen können wahlweise
erst gelöst werden, wenn ein Betriebsdruck im Haspelantrieb
überschritten wird, so daß die Haspel erst dann freigegeben
wird, wenn bereits ausreichend Drehmomente zum
Aufrechterhalten der Seilspannung am Haspelantrieb anliegt.
Der Betriebsdruck dient dabei als Regulativ für ausreichendes
Drehmoment. Umgekehrt stellt sich die Haspelbremse oder auch
die Spillkopfbremse beim Unterschreiten eines Betriebsdrucks
wieder fest, so daß das Seil im gespannten Zustand gehalten
wird.
Möglicherweise können die Bremsen erst gelöst werden, nachdem
die Haspel mit Drehmoment beaufschlagt wird. Damit wird die
Haspeltrommel gelöst und bereits im Moment des Lösens steht
das geeignete Drehmoment zum Wickeln und für die Seilspannung
zur Verfügung.
In besonderer Weise kann beim Wechseln des Seils und der
Haspel eine Haspelbremse durch antriebsfremde
Betätigungsmittel gelöst werden. Daher kann auch beim
Stillstand des Antriebs bzw. des Fahrzeugs die Haspel von
außen her gelöst werden, um das Seil zu wechseln.
In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Spillantrieb
beim Wechseln des Seils blockiert werden. Damit ist
gewährleistet, daß beim Seilwechsel der Seilvortrieb
stillsteht.
Das eingangs geschilderte gattungsgemäße Verfahren kann
beispielsweise ermöglicht werden durch eine gattungsgemäße
Winde mit einer von einem Haspelantrieb angetriebenen Haspel,
auf die Seil auf- und abwickelbar ist, wobei das Seil von der
Haspel mindestens einem Spillkopf zuführbar und um diesen
schlingbar ist, und ein Spillantrieb den Spillkopf dreht und
das Seil aufgrund von Seilreibung mit dem Spillkopf
vorschiebt.
Bei dieser gattungsgemäßen Winde stellt sich die eingangs
genannte Aufgabe.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine
gattungsgemäße Winde, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der
Haspelantrieb separat neben dem Spillantrieb vorgesehen und
separat davon verstellbar ist.
Neben den zuvor zu dem Verfahren geschilderten Vorteilen
ergibt sich dadurch die Möglichkeit, den Haspelantrieb optimal
für die Haspelwickel und Spannungsfunktion zu gestalten.
In bevorzugter Weise können Haspel und Spillkopf hydraulisch
angetrieben sein, wobei die Haspel einen antreibenden
Haspelmotor mit eigener Haspelpumpe und der Spillkopf einen
eigenen antreibenden Spillmotor mit eigener Spillpumpe
aufweist. Damit können die beiden Hydraulikkreisläufe mit
Motor und Pumpe jeweils für den gewünschten Zweck optimal
gestaltet werden. Dies vereinfacht auch die konstruktive
Gestaltung der Elemente, da sie für den jeweiligen
Einsatzzweck ausgewählt werden können. Pumpe und Hydromotor
können entsprechend der erforderlichen Drücken und
Volumenströmen optimal ausgewählt werden.
Denkbar kann die Haspelpumpe verstellbar sein, wobei das
Verstellorgan der Pumpe an einen in Abhängigkeit des
Lastzustands des Haspelmotors reagierenden Regelkreis
bewegungsgekoppelt ist. Mit dieser Anordnung kann die
Haspelpumpe entsprechend dem Lastzustand des Haspelmotors
verstellt werden, so daß sich die erforderliche Seilspannung
bzw. das Drehmoment regelnd auf die Haspelpumpe auswirkt.
Beispielsweise kann das Verdrängungsvolumen entsprechend
verstellt werden.
Möglicherweise kann der Regelkreis über einen Schalter
zuschaltbar sein. Damit kann die Regelung wahlweise
zugeschaltet werden, wenn erforderlich, z. B. wenn der
Spillantrieb betätigt wird.
Wahlweise kann der Lastdruck in einer zwischen Haspelpumpe und
Haspelmotor vorgesehenen Hochdruckleitung im wesentlichen
konstant sein.
Besonders vorteilhaft kann die Spillpumpe verstellbar sein,
wobei der Verstellbetätiger der Pumpe mit einem von außen
separat steuerbaren Steuerkreis bewegungsgekoppelt ist. Über
die separate Steuerung kann das Verdrängungsvolumen der
Spillpumpe verstellt werden, so daß der Spillantrieb
dementsprechend eingestellt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform können eine Haspelbremse
und eine Spillbremse vorgesehen sein.
In besonderer Weise können Haspelbremse und Spillbremse
gemeinsam lösbar sein. Sie können freigegeben werden wenn
ausreichend Antriebsmomente für Spillkopf bzw. Haspel für den
Vortrieb bzw. die Spann- und Wickelkraft zur Verfügung steht.
Als Variante der Erfindung können die Bremsen in Abhängigkeit
eines Betriebsdrucks in einem Hydraulikstrang des
Haspelantriebs lösbar sein. Daher können die Bremsen gelöst
werden wenn für die Haspel ausreichende Drehmomente bzw.
Spannung zur Verfügung steht.
Möglicherweise kann die Haspelbremse mit antriebsfremden
Betätigungsmitteln verbunden separat lösbar sein. Dadurch kann
die Haspelbremse auch bei stillstehendem Fahrzeug bzw. Antrieb
zu Wartungsarbeiten, z. B. zum Wechseln des Seils, gelöst
werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird nachstehend erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Hydraulikschaltplan eines Windenantriebs für
eine erfindungsgemäße Winde zum Durchführen des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der linken Hälfte des
Hydraulikschaltplans von Fig. 1, getrennt längs der
Trennlinie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der rechten Hälfte des
Hydraulikschaltplans von Fig. 1, getrennt längs der
Trennlinie II-II in Fig. 1,
Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht des in den Fig. 1 und 2
dargestellten Regelkreises für eine Haspelpumpe und
Fig. 5 eine vergrößerte Ansicht eines in den Fig. 1 und 2
dargestellten Steuerkreise für eine Spillpumpe.
In der Zeichnung ist ein Hydraulikschaltplan für eine
erfindungsgemäße Winde, mit der das erfindungsgemäße Verfahren
durchführbar ist, dargestellt. Diese Winde wird beispielsweise
bei Pistenpflegegeräten verwendet. Die Fig. 2 und 3 ergeben
längs der in Fig. 1 eingezeichneten Schnittlinie II-II
zusammengesetzt eine vergrößerte Darstellung des
Hydraulikschaltplans von Fig. 1. Die nachfolgende Beschreibung
gilt daher für die Figuren insgesamt.
Die dargestellte Winde weist eine trommelformige Haspel 1 und
zwei parallel nebeneinander angeordnete Spillköpfe 2 auf. Auf
der Haspel 1 ist ein Seil 3 bevorratend aufgewickelt, wobei
ein Ende des Seils 3 von der Haspel 1 zu den Spillköpfen 2
gespannt ist und einige Male um die Spillköpfe geschlungen
ist. Von dem Spillkopf aus kann das Seil 3 mit einem freien
Ende in nicht dargestellter Weise an einem entfernten Punkt
angebracht werden.
Die Haspel 1 ist über eine Welle 4 mit einem als Hydromotor
ausgebildeten Haspelmotor 5 verbunden und wird von ihm
angetrieben. Der Haspelmotor 5 ist ein Motor mit konstantem
Verdrängungsvolumen. Der Motor 5 ist an eine als Hydropumpe
ausgebildete Haspelpumpe 6 angeschossen. Die Haspelpumpe 6 hat
zwei Stromrichtungen und ein verstellbares
Verdrängungsvolumen. Haspelmotor 5 und Haspelpumpe 6 sind über
eine Hochdruckleitung 7 sowie eine Niederdruckleitung 8
miteinander verbunden, die zusammen einen separaten
Hydraulikkreislauf bilden. Die Hochdruckleitung führt durch
eine Drehdurchführung 9, die beispielsweise durch einen
drehbaren Auslegearm eines Pistenpflegegerätes verwirklicht
werden kann. Neben der Drehdurchführung 9 sind zwei
entgegengesetzte Schnellkupplungen 10 in der Hochdruckleitung
7 vorgesehen, die als betätigbare federlose Rückschlagventile
ausgebildet sind. Sie können durch einen nicht dargestellten
Schalter in beide Richtungen geöffnet werden, so daß die
Hochdruckleitung 7 an dieser Stelle als durchgehende Leitung,
wie durch die daneben gezeichnete Ersatzleitung 11 dargestellt
geschaltet ist.
Zwischen der Drehdurchführung 9 und dem Haspelmotor 5 ist ein
2/2-Wegeventil 12 dargestellt, das in der gezeigten Stellung
beidseitig durchläßt und in der anderen Stellung die Leitung
sperrt. Das Wegeventil ist federbelastet und kann entgegen der
Federkraft elektromagnetisch betätigt geschaltet werden. Das
Wegeventil 12 ist durch ein Rückschlagventil 13 überbrückt,
das in Richtung von der Pumpe 6 zum Motor 5 sperrt und
umgekehrt durchlassig ist.
Die Niederdruckleitung 8 führt über ein Sammelrohr 14
ebenfalls über die Schnellkupplung 10 und die Drehdurchführung
9. An das Sammelrohr ist ein Kühler 15 angeschlossen, in den
über eine Leckölleitung 16 Lecköl in weiter nicht
dargestellter Weise einfließt. Der Kühler wird von einem
Ventilator 17 gekühlt. Der Ventilator 17 wird von einem als
Hydromotor mit einer Stromrichtung konstanten
Verdrängungsvolumen ausgebildeten Ventilatormotor 18
angetrieben. Der Ventilatormotor 18 ist mit dem Sammelrohr 14
verbunden.
Ebenso ist an das Sammelrohr 14 ein Filter 19 mit daran
gekoppelten wiederbelasteten Rückschlagventilen 20
angeschlossen.
Die in der Zeichnung strichpunktiert dargestellte Linien
rahmen jeweils Elemente ein, die in einer Baueinheit jeweils
zusammen ausgebildet sind.
Die Haspelpumpe 6 ist mit einer Antriebswelle 21 verbunden,
die von einem nicht dargestellten Dieselmotor angetrieben
wird. Nahe der Haspelpumpe 6 Zweigen zwei Leitungen 22, 23 von
der Hochdruckleitung 7 ab. Die Leitung 22 führt zu einem
einfach wirkenden federbelasteten Zylinder 24. In der Kammer
des Zylinders ist eine Druckfeder angeordnet, die den
Zylinderkolben aus dem Zylinder herausdrückt. Der
Zylinderkolben dient als Verstellorgan der verstellbaren
Haspelpumpe 6. Die Druckfeder belastet die Haspelpumpe 6 in
ausschwenkender Richtung.
Die Leitung 22 führt über Ventile zu einem einfach wirkenden
Zylinder 25, der ebenfalls als Verstellorgan der Haspelpumpe 6
dient und dem Zylinder 24 entgegenwirkt. Von der Leitung 23
zweigen parallel geschaltet zwei 3/2-Wegeventile 26, 27 ab.
Hinter der Abzweigung der Ventile 26, 27 ist eine Drossel 28
in der Leitung 23 vorgesehen. Nach der Drossel 28 mündet die
Leitung 23 in eine zu einem Behälter 29 führende Tankleitung
30. Vor dem Behälter 29 ist in der Tankleitung 30 ein 2/2-
Wegeventil 31 vorgesehen. In der dargestellten Stellung ist
das Ventil zum Behälter 29 hin durchlässig. In der anderen
Stellung sperrt das Ventil die Tankleitung 30. Das Ventil 31
ist einseitig federbelastet und elektromagnetisch entgegen der
Feder verstellbar.
Von dem Treffpunkt der Leitungen 23, 30 führt eine
Zweigleitung 32 über eine Drossel 33 zu einer Tankleitung 34,
die zu einem Behälter 29 führt. Die Ventile 26, 27 sind
entgegen einer verstellbaren Feder durch den Druck in der
Leitung 23 belastet. Ein Auslaßanschluß der Ventile 26, 27 ist
mit einer mit der Kolbenkammer des Zylinders 25 verbundenen
Kammerleitung 35 verbunden. In der dargestellten Stellung sind
die Ventile 26, 27 mit der Tankleitung 34 verbunden und die
Leitung 23 abgesperrt. In der jeweils anderen Stellung der
Ventile 26, 27 ist die Tankleitung 34 mit der Kammerleitung 35
verbunden und die Tankleitung 34 abgesperrt. Das Ventil 26
öffnet bei einem Druck in der Leitung 23 von etwa 20 bar,
während das Ventil 27 erst bei einem Druck in der Leitung 23
von etwa 130 bar öffnet. Diese Drücke sind aber wahlweise
durch Änderung der Federbelastung veränderbar. Zwischen dem
Ventil 27 und dem Zylinder 25 zweigt eine Drosselleitung 36
ab, die in die Tankleitung 34 mündet. In der Drosselleitung 36
sind hintereinander geschaltet zwei Drosseln 37 angeordnet.
Zwischen den Drosseln 37 mündet eine Zweigleitung 38 ein, die
von einer Verbindungsleitung 39 der beiden Ventile 26, 27
abzweigt.
Beide Zylinder 24, 25 sind in ihren Dimensionen derart
aufeinander abgestimmt, daß der Zylinder 25 dem Zylinder 26
eine hohe Kraft entgegensetzen kann, so daß die Haspelpumpe 6
zurückgeschwenkt werden kann. Dies kann beispielsweise durch
Auswahl der entsprechenden Kolbenquerschnittsflächen erreicht
werden.
Lecköl von der Haspelpumpe 6 wird über eine separate Leitung
und die Tankleitung 35 zu dem Behälter 29 abgeführt.
Die Spillköpfe 2 werden von einem als Hydromotor ausgebildeten
Spillmotor 40 angetrieben. Der Spillmotor 40 hat konstantes
Verdrängungsvolumen und zwei Stromrichtungen. Die Spillköpfe 2
und der Spillmotor 40 sind über eine Welle 41 miteinander
verbunden, wobei die Welle über ein Übersetzungsgetriebe 42 zu
den Spillköpfen 2 übersetzt ist. Das Übersetzungsgetriebe 42
kann ein Planetengetriebe sein.
Über eine Lastdruckleitung 43 und eine Rückführleitung 44 ist
der Spillmotor 40 mit einer als Hydropumpe ausgebildeten
Spillpumpe 45 verbunden und wird von ihr angetrieben. Die
Spillpumpe 45 hat verstellbares Verdrängungsvolumen und zwei
Stromrichtungen. Bevorzugt führt der Lastdruck im
Windenbetrieb immer über die Lastdruckleitung 43. Die
Spillpumpe 45 wird über eine Antriebswelle 46 von einem nicht
dargestellten Dieselmotor angetrieben. Die Antriebswelle 46
und die Antriebswelle 21 können als eine Welle ausgeführt
sein, von der die Spillpumpe 45 und die Haspelpumpe 6
angetrieben werden.
Die Verstellung des Verdrängungsvolumen der Spillpumpe 45 wird
über einen doppelt wirkenden, zweiseitig federbelasteten
Zylinder 47 mit zweiseitiger Kolbenstange bewirkt. Der
Zylinder 47 dient als Verstellbetätiger der Spillpumpe 45.
Der Zylinder 47 wird über ein 4/3-Wegeventil 48 betätigt, von
dem je ein Anschluß mit einer Kolbenkammer des Zylinders 47
verbunden ist. Das Ventil 48 ist beidseitig federbelastet und
von beiden Seiten her elektromagnetisch betätigt verstellbar.
Ohne elektromagnetische Betätigung ist es in der in der
Zeichnung dargestellten Mittelstellung gehalten. In dieser
Stellung sind beide Kolbenkammern mit einem Behälter 29
stromlos verbunden, so daß der Zylinder 47 in der gezeichneten
Mittelstellung ausschließlich von den Federn gehalten ist.
In beiden von dem Zylinder 47 zu dem Ventil 48 führenden
Leitungen 49 ist je eine Drossel 50 vorgesehen, wobei eine
Drossel einen kleineren Durchlaßquerschnitt hat als die
andere. Von den dem Zylinder 47 gegenüberliegenden Anschlüssen
des Ventils 48 führt ein Anschluß direkt in einen Behälter 29.
Der andere Anschluß führt über eine Druckleitung 51 über eine
Drossel 52 zu einem Behälter 29. Vor der Drossel 29 zweigt
eine Zwischenleitung 53 ab. Die Zwischenleitung 53 verzweigt
sich in zwei Arme 54, von denen je einer die Zwischenleitung
53 mit der Lastdruckleitung 43 bzw. der Rückführleitung 44
verbindet. In jedem Arm 54 ist ein in Richtung zu der
Zwischenleitung 53 durchlässiges Druckbegrenzungsventil 55
vorgesehen, zu dem ein Rückschlagventil 56 parallel geschaltet
ist. Das Rückschlagventil 56 sperrt in Richtung von der
Lastdruckleitung 43 bzw. Rückführleitung 44 zu der
Zwischenleitung 53. Durch diese Anordnung in den zwei Armen 54
ist gewährleistet, daß die Druckdifferenz zwischen
Lastdruckleitung 43 und Rückführleitung 44 jeweils über einen
bestimmten Druckbetrag liegend über die Zwischenleitung 53 und
die Druckleitung 53 zu einem der Anschlüsse des Ventils 48
geführt wird. In der in der Zeichnung dargestellten
Mittelstellung des Ventils 48 ist die Druckleitung 51
abgesperrt. In den daneben dargestellten Schaltvarianten wird
die Druckleitung 51 an eine der Kolbenkammern des Zylinders 47
angeschlossen, während die andere drucklos mit dem Behälter 29
verbunden ist.
Von der Druckleitung 51 zweigt eine Leitung 57 zu einem
Druckbegrenzungsventil 58 ab, das in einen Behälter 29 mündet
und für einen Effektivdruck in der Druckleitung 51 bei einer
bestimmten Druckdifferenz sorgt.
Von der Lastdruckleitung 43 zweigt eine Steuerleitung 59 ab,
die mit einer Kolbenkammer des Zylinders 47 verbunden ist. In
der Steuerleitung 59 sind hintereinander ein Filter 60, eine
Drossel 61 und ein Proportionalventil 62 angeordnet. Das
Ventil 62 kann hydraulisch und/oder elektrisch gegen den Druck
in der Steuerleitung 59 verstellt werden, so daß ein
anteilsmäßiger Strom zu der Kolbenkammer gelangen kann. Das
Ventil 62 kann von einer Bedienperson betätigt werden, um
damit das Verdrängungsvolumen der Spillpumpe 45 zu steuern.
Damit kann die Zugkraft der Spillköpfe 2 stufenlos eingestellt
werden.
Zwischen der Kolbenkammer und dem Proportionalventil 62 zweigt
eine Leitung 63 ab und führt Fluid über ein
Druckbegrenzungsventil 64 zu einem Behälter 29. Der Kreis mit
den Elementen in der Leitung 59 bildet einen Steuerkreis 65.
Dementsprechend bildet die Regelung der Haspelpumpe 6 mit den
Elementen zum Betätigen der Zylinder 24, 25 einen Regelkreis
66.
Zwischen dem Spillmotor 40 und dem Getriebe 42 ist an der
Welle 41 eine Spillbremse 67 vorgesehen. Die Spillbremse 67
ist als Hydraulikzylinder dargestellt, der in Ausschubrichtung
federbelastet ist, so daß die Bremse 67 die Welle 41
blockiert. Analog dazu ist zwischen dem Haspelmotor 5 und der
Haspel 1 eine Haspelbremse 68 bezüglich der Welle 4
vorgesehen. Die Haspelbremse 68 ist ebenfalls als
federbelasteter Hydraulikzylinder dargestellt. Der Kolben ist
in Ausschubrichtung federbelastet, so daß die Welle 4
blockiert wird. Die in der Zeichnung als Hydraulikzylinder
dargestellten federbelasteten Bremsen 67, 68 können als
Lamellenbremsen ausgebildet sein, die in Richtung der
schließenden Bremse federbelastet sind. Die jeweilige Feder
dient als Kraftspeicher, der beim Lösen der Bremsen
hydraulisch kraftbeaufschlagt wird und diese Kraft als
Federkraft zum Feststellen der Bremse bei Zurücknahme der
Hydraulikkraft wieder abgibt.
Die der Feder gegenüberliegende Kammer des Zylinders der
Haspelbremse 68 ist mit einer Haspelbremsleitung 69 verbunden.
Analog dazu ist die der Feder gegenüberliegenden Kammer der
Spillbremse 67 mit einer Spillbremsleitung 70 verbunden. Die
Leitungen 69 münden in eine gemeinsame Leitung, die über ein
3/2-Wegeventil 71 mit der Hochdruckleitung verbindbar ist. Das
Ventil 71 kann mit Hilfe des Drucks der Hochdruckleitung
entgegen einer Federkraft verstellt werden. In der in der
Zeichnung dargestellten Stellung sind die Leitungen 69 und 70
mit der Niederdruckleitung 8 verbunden, während der Anschluß
der Hochdruckleitung 7 gesperrt ist. Bei Überschreiten eines
Schaltdrucks, beispielsweise ca. 100 bar, in der
Hochdruckleitung 7 wird das Ventil 71 automatisch verstellt,
so daß die Leitungen 69, 70 mit der Hochdruckleitung 7
verbunden sind und der Anschluß der Niederdruckleitung 8
gesperrt ist. In dem Anschluß der Hochdruckleitung 7 zu dem
Ventil 71 ist eine Drossel 72 vorgesehen.
Der Anschluß der Niederdruckleitung 8 zu dem Ventil 71 ist
über ein Druckbegrenzungsventil 73 mit der Hochdruckleitung 7
separat verbunden. Das Ventil 73 ist bei einem Druck in der
Hochdruckleitung 7 von etwa 190 bar durchlässig und beugt
somit einer Überlastung des Haspelmotors 5 über einen
zulässigen Druckwert vor.
In der Haspelbremsleitung 69 ist zwischen der Spillbremse 67
und dem Treffpunkt mit der Spillbremsleitung 7 ein
verdrehbares Schaltventil 74 vorgesehen. Von dem Schaltventil
74 sind in der Zeichnung zwei Stellungen gezeigt. Die in der
Bremsleitung 69 gezeichnete Stellung sorgt für freien Durchlaß
durch die Bremsleitung 69. In der daneben gezeichneten
Stellung ist die Haspelbremsleitung 69 von den Leitungen 7, 8
abgesperrt. Der Durchlaßanschluß des Ventils 71 ist über eine
Leitung 75 mit der Niederdruckleitung 8 verbunden.
Zwischen dem Schaltventil 74 und der Haspelbremse 68 zweigt
von der Leitung 69 ein Außenanschluß 76 ab, an den eine
Minimeßleitung 77 mit einer handbetätigten Hydropumpe 78
anschließbar ist. Parallel dazu zweigt von dem Außenanschluß
76 eine Verbindung zu einem federbelasteten Druckschalter ab,
der einen Grenzdruck von etwa 20 bar hat.
Im folgenden wird die Wirkungs- und Funktionsweise des in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung
näher erläutert.
Grundsätzlich sind der Antriebskreis der Hydraulik für die
Haspel und der Antriebskreis der Hydraulik für die Spillköpfe
unabhängig voneinander. Der Antrieb der Spillköpfe kann
separat über den Steuerkreis 65 gesteuert werden. Der Antrieb
der Haspel kann über den Regelkreis 66 und das Ventil 12
verstellt werden.
Bei Verwendung der Winde bei einem Pistenpflegegerät ist bei
Fahrzeugstillstand die Winde ausgeschaltet. Die Haspelbremse
68 und die Spillbremse 67 sind hydraulisch entlastet, so daß
die Wellen 4, 41 infolge der Federbelastung der Bremsen
arretiert sind. Das Ventil 31 ist stromlos. Bei Einschalten
des Fahrzeugs wird die Haspelpumpe 6 von einem Dieselmotor
angetrieben. Durch die Federbelastung des Zylinders 24 wird
die Pumpe ganz ausgeschwenkt. Über das bei 20 bar öffnende
Ventil 26 stellt sich ein Stand by-Druck von 20 bar ein.
Hierbei fließt aber kein Fluid über die Hochdruckleitung 7.
Durch Verstellen des Ventils 31 wird die Verbindung zu dem
Behälter 29 gesperrt, so daß der Druck ansteigt. Das Ventil 27
öffnet bei etwa 120 bar. Dabei wird ein Druck dem Zylinder 25
zugeführt, der die Haspelpumpe 6 entgegen dem Zylinder 24
entsprechend zurückstellt. Die Größenverhältnisse der Kolben
sind entsprechend gewählt, so daß über den Zylinder 25 eine
etwas höhere Rückstellkraft gegenüber dem Zylinder 24 möglich
ist. Durch diese Regelung wird in der Hochdruckleitung 7 ein
etwa konstanter Druck eingestellt. Wenn das Ventil 31
zugeschaltet wird und der Druck bis zu diesem Druck ansteigt,
so öffnet bei einem Schaltdruck von etwa 100 bar das Ventil
71, so daß die Bremsen 67, 68 entgegen der Federkraft gelüftet
werden und die Wellen 41, 4 zur Drehung freigegeben werden.
Nun können Spillantrieb und Spillbremse einsetzen. Der
Haspelmotor 5 wird also erst wirksam, wenn die Haspelbremse 68
gelüftet wird, so daß die Haspel 1 erst gedreht wird, wenn der
Haspelmotor 5 ausreichend Drehmoment für die erforderliche
Seilspannung zur Verfügung stellt.
Über den Regelkreis 66 ist gewährleistet, daß das
Verdrängungsvolumen der Haspelpumpe derart angepaßt wird, daß
an der Haspel stets ausreichend Spannung erzeugt wird, aber
die Spannung einen zulässigen Höchstwert nicht überschreitet.
Als Zugkraft sind hier zwischen Spillkopf 2 und Haspel 1 etwa
700 N vorgesehen. Dieser Betrag kann aber durch Variieren der
Parameter des Haspelantriebs auf den gewünschten Wert gestellt
werden.
Wenn die Zugkraft im Seil 3 nachläßt bzw. das Seil zwischen
Spillkopf und Haspel schlaff wird, so kann der Haspelmotor 5
schneller drehen und der Druck in der Hochdruckleitung 7 droht
abzusinken und wirkt zurück auf den Regelkreis 66. Dadurch
wird der Zylinder 25 etwas zurückgefahren, so daß die Pumpe
mehr ausschwenkt und größere Antriebskraft für den Haspelmotor
5 zur Verfügung stellt.
Wenn die Seilspannung den zulässigen Wert zu überschreiten
droht, so wirkt sich dies über einen erhöhten Druck über die
Hochdruckleitung 7 zurück auf den Regelkreis 66 aus, der den
Zylinder 25 etwas mehr ausfährt, so daß die Haspelpumpe 6
zurückgestellt wird. Somit ist stets eine optimale Spannkraft
über die Verstellung bzw. Regelung der Haspel 1 möglich.
Bei geöffneter Spillbremse 67 kann der Spillantrieb separat
über den Steuerkreis 65 gesteuert und damit die Vorschubkraft
des Seils gesteuert werden. Über das Ventil 48 kann ausgehend
von der drucklosen Mittelstellung die Antriebsrichtung durch
Verstellen des Ventils 48 nach links oder rechts gewählt
werden. Dementsprechend wird eine der Kammern des Zylinders 47
über die Druckleitung 51 druckbeaufschlagt, so daß die
Verstellpumpe ausschwenkt und der. Spillmotor 40 angetrieben
wird. Durch Verstellen des Ventils 62 kann dem ein Gegendruck
in die jeweils andere Kammer des Zylinders 47 entgegengesetzt
werden, so daß die Spillpumpe 45 auf den gewünschten Wert
zurückgeschwenkt wird. Das Ventil 62 läßt sich beispielsweise
über ein Potentiometer von einer Bedienperson entsprechend
einstellen.
Im Betrieb kann also der Antrieb des Spillkopfes 2
entsprechend gesteuert werden, wobei die Haspel selbsttätig
eine dem Vortrieb angepaßte optimale Seilspannung
aufrechterhält, so daß das Seil geordnet aufwickelbar ist und
ausreichend Haftreibung bei der Umschlingung des Spillkopfes
zur Verfügung steht. Die Haspel 1 regelt sich selbsttätig in
einem von dem Spillantrieb unabhängigen Hydraulikkreis.
Trotzdem ist sie immer optimal an den Spillantrieb angepaßt.
Dies hat auch den Vorteil, daß der Haspelantrieb im Vergleich
zum Stand der Technik verlustfrei erarbeitet.
Wenn das Seil auf der Haspel aufgewickelt ist und an einem
entfernten Fixpunkt als Gegenhalt angebracht werden soll, so
muß Seil von der Haspel zunächst abgespult werden. Hierfür
wird das Ventil 12 bestromt, so daß es sperrt. Durch leichtes
Anziehen an dem freien Ende des Seils legt sich das Seil um
die Spillköpfe, die für die Haftreibung für das Ausschieben
des Seils ausreicht. Beim Antreiben der Spillköpfe 2 dient der
Haspelmotor 5 als Pumpe und fördert über das Rückschlagventil
13 in die Hochdruckleitung 7 der Pumpe. Dabei wird Seil von
der Haspel abgespult, es stellt sich aber auch beim Abspulen
wieder eine gewünschte Zugkraft von etwa 700 N im Seil
zwischen Haspel 1 und Spillkopf 2 ein. Der Hydromotor fördert
dabei gegen den Betriebsdruck in der Hochdruckleitung 7.
Beim Abspulen des Seiles tritt die Haftung des Seils an den
Spillköpfen 2 nur ein, wenn ein leichter Zug am freien
Seilende aufgebracht wird. Dieser Zug tritt bei einer Last von
etwa 5 bis 10 kg ein. Dann erfolgt eine ausreichende
Umschlingung der Spillköpfe 2. Wenn am freien Ende keine Kraft
aufgebracht wird, so drehen die Spillköpfe 2 relativ zum Seil
durch, so daß die Spillköpfe keinen Vorschub zum Abspulen
erzeugen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Seil
auf der der Haspel 1 gegenüberliegenden Seite der Spillköpfe 2
frei von zusätzlichen Spannvorrichtungen. In diesem Fall tritt
die Umschlingung nur unter Kraft beim Ausziehen des Seiles
auf.
Wenn das Seil gewechselt werden muß und ein neues Seil der
Haspel angebracht werden muß, so wird das Fahrzeug abgestellt
und das Seil über die Spillköpfe gezogen. Dabei wird das
Schaltventil 74 in die neben der Leitung 69 eingezeichnete
Stellung verdreht, so daß die Leitung 69 von dem Ventil 71
abgesperrt ist. An den Außenanschluß 76 werden extern die
Minimeßleitung 77 und die Handpumpe 78 angeschlossen. Durch
Betätigen der Handpumpe kann die Haspelbremse 68 gelüftet
werden und das Seil durch Drehen der Haspel aufgelegt werden.
Danach werden Minimeßleitung 77 und Pumpe 78 wieder
abmontiert. Anschließend wird das Schaltventil 74 wieder in
die vorherige Stellung zurückgestellt, so daß Seil eingezogen
werden kann.
Während des Auflegens des Seils ist die Spillbremse 67 zum
Tank entlastet und fällt ein, so daß die Spillköpfe 2 aus
Sicherheitsgründen blockiert sind.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist ein besserer Wirkungsgrad
möglich. Die Wartungs- und Einstellarbeiten von Haspel- und
Spillantrieb sind reduziert. Es erfolgt ein ordentliches Auf-
und Abwickeln des Seils an der Haspel mit ausreichender
Seilkraft für ausreichende Haftreibung des Seils an dem
Spielkopf 2.
Claims (23)
1. Verfahren zum Betreiben einer Winde, bei dem ein auf einer
angetriebenen Haspel (1) gewickeltes Seil (3) mindestens
einem Spillkopf (2) zugeführt und um diesen geschlungen
wird, wobei ein Spillantrieb (40, 45) den Spillkopf (2)
dreht und aufgrund von Seilreibung zwischen Seil und
Spillkopf (2) den Seilvorschub erzeugt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Haspelantrieb (5, 6) separat neben
dem Spillantrieb (40, 45) verstellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Haspel (1) entsprechend der erforderlichen Spannkraft des
Seils (3) zwischen Haspel (1) und Spillkopf (2)
angetrieben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verdrängungsvolumen einer an einen die Haspel (1)
antreibenden Hydromotor (5) angeschlossenen Hydropumpe (6)
in Abhängigkeit des Lastzustands des Hydromotors (5)
verstellt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lastdruck in einer zwischen einem
die Haspel (1) antreibenden Hydromotor (5) und der diesen
antreibenden Hydropumpe (6) vorgesehenen Hochdruckleitung
(7) bei unterschiedlichen Lastzuständen im wesentlichen
konstant gehalten wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regelung des Haspelantriebs (5, 6)
zugeschaltet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Ausziehen des Seils (3) von der
Haspel (1) ein Motor (5) des Haspelantriebs (5, 6) als
Widerstand erzeugende Pumpe betätigt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spillantrieb (40, 45) unabhängig
von dem Haspelantrieb (5, 6) entsprechend dem
erforderlichen Seilvorschub gesteuert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verdrängungsvolumen einer an einem den Spillkopf (2)
antreibenden Hydromotor (40) angeschlossenen Hydropumpe
(45) unter Zuhilfenahme und separates Steuern des von der
Hydropumpe (45) erzeugten Lastdrucks verändert wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Haspelbremse (68) und eine
Spillbremse (67) beim Anfahren des Windenantriebs
gleichzeitig gelöst werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bremsen (67, 68) in Abhängigkeit eines Betriebsdrucks in
einem Hydraulikstrang (7) des Haspelantriebs (5, 6)
betätigt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsen (67, 68) erst gelöst werden, nachdem die
Haspel (1) mit Drehmoment beaufschlagt wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Wechseln des Seils (3) an der
Haspel (1) eine Haspelbremse (68) durch antriebsfremde
Betätigungsmittel (78) gelöst wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spillantrieb (40, 45) beim Wechseln
des Seils (3) blockiert wird.
14. Winde, insbesondere zum Durchführen des Verfahrens nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer von einem
Haspelantrieb (5, 6) angetriebenen Haspel (1) auf die Seile
(3) auf- und abwickelbar ist, wobei das Seil (3) von der
Haspel (1) mindestens einem Spillkopf (2) zuführbar und um
diesen schlingbar ist, und ein Spillantrieb (40, 45) den
Spillkopf (2) dreht und das Seil (3) aufgrund von
Seilreibung mit dem Spillkopf (2) vorschiebt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Haspelantrieb (5, 6) separat neben
dem Spillantrieb (40, 45) vorgesehen und separat davon
verstellbar ist.
15. Winde nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß Haspel
(1) und Spillkopf (2) hydraulisch angetrieben sind, wobei
die Haspel (1) einen antreibenden Haspelmotor (5) mit
eigener Haspelpumpe (6) und der Spillkopf (2) einen
eigenen antreibenden Spillmotor (40) mit eigener
Spillpumpe (45) aufweist.
16. Winde nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Haspelpumpe (6) verstellbar ist, wobei das Verstellorgan
(24, 25) der Pumpe (6) an einen in Abhängigkeit des
Lastzustands des Haspelmotors (5) reagierenden Regelkreis
(66) bewegungsgekoppelt ist.
17. Winde nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
Regelkreis (66) über einen Schalter (31) zuschaltbar ist.
18. Winde nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lastdruck in einer zwischen
Haspelpumpe (6) und Haspelmotor (5) vorgesehenen
Hochdruckleitung (7) im wesentlichen konstant ist.
19. Winde nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spillpumpe (45) verstellbar ist,
wobei der Verstellbetätiger (47) der Pumpe (45) mit einem
von außen separat steuerbaren Steuerkreis (65)
bewegungsgekoppelt ist.
20. Winde nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Haspelbremse (68) und eine
Spillbremse (67) vorgesehen ist.
21. Winde nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
Haspelbremse (68) und Spielbremse (67) gemeinsam lösbar
sind.
22. Winde nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsen (67, 68) in Abhängigkeit eines
Betriebsdrucks in einem Hydraulikstrang (7) des
Haspelantriebs lösbar sind.
23. Winde nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haspelbremse (68) mit
antriebsfremden Betätigungsmitteln (78) verbunden separat
lösbar ist.
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