DE19654304A1 - Mikrogyroskop - Google Patents
MikrogyroskopInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mikrogyroskop und ins
besondere betrifft sie ein Mikrogyroskop mit einer neuen Art
eines Schwingungsbauteils und einer Sensorelektrode, die in
gleichen Ebene wie das Schwingungsbauteil angeordnet ist.
Ein Winkelgeschwindigkeitssensor, das heißt ein Gyroskop, zum
Detektieren einer Winkelgeschwindigkeit eines Trägheitsob
jekts ist als ein Kernelement einer Navigationsvorrichtung
für Lenkflugkörper, Schiffe oder Flugzeuge verwendet worden.
Gegenwärtig werden für Gyroskope die Anwendungsgebiete aufge
weitet auf eine Navigationsvorrichtung für Kraftfahrzeuge
oder eine Vorrichtung zum Detektieren und Korrigieren von
Verwackeln in einer Videokamera mit hoher Vergrößerung. Da
ein Gyroskop für militärische und Luftfahrtzwecke mit einem
mechanischen Präzisionsherstellungsverfahren und einem Zusammenbauprozeß
mit einer Vielzahl von komplexen Teilen herge
stellt wird, kann es in seinem Betriebsverhalten hochgenau
sein. Aufgrund der hohen Herstellungskosten und seiner Größe
ist es jedoch nicht für allgemeine industrielle Anwendungen
oder Heimelektronikartikel geeignet.
Kürzlich wurde ein kleines Gyroskop, bei piezoelektrische
Elemente an einem dreieckigen prismatischen Balken angebracht
sind, von der japanischen Firma Murata entwickelt, das zur
Verwendung als Verwacklungssensor in kleine Videokameras ver
wendet wurde. Zur Überwindung von Schwierigkeiten in der Her
stellung des Gyroskops mit piezoelektrischen Elementen wurde
von einer anderen japanischen Firma Tokin ein anderes kleines
Gyroskop mit einer zylindrischen Balkenstruktur entwickelt.
Da jedoch beide der zuvor genannten zwei Arten von kleinen
Gyroskopen eine hohe Herstellungsgenauigkeit erfordern, ist
deren Fertigung schwierig und teuer. Da die Gyroskope aus ei
ner Vielzahl von mechanischen Teilen hergestellt sind, ist es
schwierig, von der Herstellung integrierter Schaltungen be
kannte Techniken auf Gyroskope zu übertragen.
Für Verbesserungen bei den oben erwähnten Gyroskopen ist
mittlerweile ein wirtschaftlicheres und genaueres Gyroskop in
Entwicklung unter Verwendung mikromechanischer Herstellungs
verfahren.
Das Prinzip hinter diesen Gyroskopen besteht darin, daß dann,
wenn ein Trägheitsobjekt, das in einer ersten Achsenrichtung
schwingt oder sich gleichmäßig dreht, eine Anwendung einer
Winkelgeschwindigkeit durch Drehung in einer zweiten Achsen
richtung senkrecht zu der ersten Achsenrichtung erfährt, eine
Coriolis-Kraft, die in einer dritten Achsenrichtung senkrecht
sowohl zur ersten als auch zur zweiten Achse erzeugt wird,
gemessen wird, um dadurch die Drehwinkelgeschwindigkeit fest
zustellen. Wenn hier die auf das Trägheitsobjekt angewendeten
Kräfte ins Gleichgewicht gebracht werden könnten, könnte die
Genauigkeit der Winkelgeschwindigkeitsdetektion verbessert
werden. Insbesondere ist es bevorzugt, vom Gleichgewicht der
Kräfte gebrauch zu machen, um die Linearität zu verbessern
und Bandbreite eines Signals zu erhöhen.
In Fig. 1 ist der Aufbau eines Gyroskops eines Kamman
triebstyps unter Verwendung eines Abstimmgabelmode, das durch
das Charles-Stark-Drapper-Laboratorium, Inc. entwickelt und
in der US-Patentanmeldung Nr. 5 349 855 offenbart wurde, dar
gestellt. Das in Fig. 1 gezeigte Gyroskop, das durch Mikrobe
arbeitungsverfahren hergestellt wurde, umfaßt ein flaches
Schwingungsbauteil 11, Federn 12 und 13, die mit dem Schwin
gungsbauteil 11 verbunden sind, und ein Kämme 14 zur Anwen
dung einer elektrostatischen Kraft auf das Schwingungsbauteil
11. Das Schwingungsbauteil 11 steht nach oben im Abstand von
einem Substrat (nicht gezeigt) unter einem vorbestimmten Ab
stand und ist durch Halterungsteile 15 gehaltert. Wie links
von der Zeichnung dargestellt ist, kann die Fläche des Gyro
skops unterteilt werden in eine an dem Substrat angebrachte
Oberflächenelektrode, eine von dem Substrat um einen vorbe
stimmten Abstand im Abstand stehende hängend gehalterte Elek
trode, und einen Halterungsbereich zum Haltern der hängenden
Elektrode.
Das in Fig. 1 gezeigte Mikrogyroskop arbeitet durch Anwendung
einer elektrostatischen Kraft unter Verwendung linker und
rechter Motoren in Bezug auf die Kämme 14, der zu beiden Sei
ten des Schwingungsbauteils 11 ausgebildet sind. Die elektro
statische Kraft erzeugt eine Schwingung einer Abstimmgabelmo
de in einer Richtung parallel zur Ebene der Fig. 1. Die Bewe
gung des Schwingungsbauteils 11 wird aus der Veränderung der
Kapazität des Kamms 20 detektiert. Wenn eine zum Induzieren
einer Schwingung, die den Grenzzyklus (limit cycle) erfüllt,
geeignete Spannung auf den linken und rechten Motor angewen
det wird, schwingt das Schwingungsbauteil 11 kontinuierlich
bei seiner Eigenfrequenz.
Wenn sich das Schwingungsbauteil 11 in einer Ebene in einer
Richtung senkrecht der seiner Schwingung während der Schwin
gungsbewegung aufgrund der elektrostatischen Kraft dreht,
wird eine Coriolis-Kraft erzeugt. Eine solche Coriolis-Kraft
lenkt das Schwingungsbauteil 11 in einer Richtung senkrecht
zur Ebene der Fig. 1 aus. Die Auslenkung schafft eine Torsi
onskraft in bezug auf das Schwingungsbauteil 11. Die Torsion
des Schwingungsbauteils 11 wird detektiert aus der Verände
rung in der Kapazität durch die Elektroden 22, die an zwei
Bereichen unterhalb des Schwingungsbauteils 11 angebracht
sind, mit denen die Coriolis-Kraft gemessen werden kann. Wenn
das Schwingungsbauteil 11 wird in der Richtung senkrecht zu
der Ebene ausgelenkt wird, wird eine elektrostatische Kraft
wird erzeugt durch Drehmomentelektroden 23 für ein Kräf
tegleichgewichtsverfahren. Die Drehmomentelektroden 23 zum
Schaffen eines Gleichgewichts in den Torsionskräften sind je
weils an zwei Bereichen unter dem Schwingungsbauteil 11 in
einer diagonalen angeordnet.
Das Gyroskop gemäß der herkömmlichen Technologie, wie es in
Fig. 1 veranschaulicht ist, besitzt die folgenden Probleme.
Zunächst ist es sehr schwierig, die natürlichen oder Eigen
frequenzen in bezug auf jede Schwingungsrichtung in dem
Schwingungsbauteil 11 zusammenfallen zu lassen. Das heißt,
das planare Schwingungsbauteil 11 schwingt allgemein in einer
horizontalen Richtung, wie in Fig. 2A gezeigt ist, oder in
einer vertikalen Richtung, wie in Fig. 2B gezeigt ist, und
die Eigenfrequenzen sollten in beiden Richtungen in Überein
stimmung gebracht werden. Um dies anzupassen, sollte die Dicke
und Breite der Federn 12 und 13 (in Fig. 1) zur Halterung
des Schwingungsbauteils 11 innerhalb eines Bereichs von vor
bestimmten Fehlern bei der mechanischen Herstellung defi
niert sein, die zwischen einigen und mehreren zehn Ångströms
liegen. Da die Verfahren zur Herstellung der Federn 12 und 13
voneinander getrennt sind, ist es ziemlich mühsam, ein Zusam
menfallen der Schwingungseigenfrequenzen in beiden Richtungen
zu erreichen. Wenn die Eigenfrequenzen nicht bei jedem Her
stellungsverfahren angepaßt werden, kann ein zusätzlicher
Prozeß zur Anpassung der Eigenfrequenzen durchgeführt wer
den. Dieser Prozeß ist jedoch sehr schwierig.
Zur Messung der Auslenkung des Schwingungsbauteils 11 auf
grund der Coriolis-Kraft sollte der vorbestimmte Abstand zwi
schen den Elektroden 22 und 23, die an dem Substrat und an
dem Schwingungsbauteil 11 angebracht sind, aufrechterhalten
werden. Da die Empfindlichkeit des Gyroskops umgekehrt pro
portional zum Quadrat des Abstands ist, ist es vorteilhaft,
den Abstand zu verkürzen, um die Empfindlichkeit des Gyro
skops zu erhöhen. Da jedoch ein gleichförmiger Gleichstrom
auf die Sensorelektroden 22 angewendet wird, kommt es vor,
daß das Schwingungsbauteil 11 an den Oberflächen der Sensorelektroden
22 hängenbleibt, wenn der Abstand ziemlich eng ist.
Da weiter die Veränderung der Kapazität zwischen den Oberflä
chenelektroden 22 und 23 und dem Schwingungsbauteil 11 umge
kehrt proportional zum Quadrat des Abstands ist, ist die Li
nearität einer Ausgabe in bezug auf die Winkelgeschwindigkeit
verschlechtert. Zusätzlich sollte zur Verbesserung seiner
Empfindlichkeit das Schwingungsbauteil 11 geeignet entworfen
sein, damit es in der Richtung senkrecht zu der Ebene stark
angeregt werden kann. Je größer jedoch die Auslenkung ist,
umso stärker tritt der Effekt des Hängenbleibens des Schwin
gungsbauteils 11 auf.
In dem Gyroskop der Fig. 1 sind die Drehmomentelektroden 23 an
zwei diagonalen Positionen unterhalb des Schwingungsbauteils
11 angebracht, um den Effekt des Hängenbleibens des Schwin
gungsbauteils 11 zu verhindern. Wenn jedoch eine Spannung auf
eine der Drehmomentelektroden 23 angewendet wird, wird der
Abstand zwischen dem Substrat und dem Schwingungsbauteil 11
über der anderen Drehmomentelektrode 23, die diagonal auf der
gegenüberliegenden Seite angeordnet ist, kleiner. Wenn die
Starrheit der Federn 12 und 13 erhöht wird zum Kompensieren
dieser Art von Mängeln, erhöht sich folglich die Eigenfre
quenz des Gyroskops, wodurch die Empfindlichkeit des Gyro
skops negativ beeinflußt wird. Somit ist die Festlegung des
Abstands von beträchtlichen Einschränkungen begleitet, was
schließlich zu einer dramatischen Einschränkung in der Auflö
sung, der benutzten Frequenz und der Linearität des Gyroskops
führt.
Zur Lösung der obigen Probleme ist es eine Aufgabe der vor
liegenden Erfindung, ein Mikrogyroskop mit einem neuartigen
Schwingungsbauteil zu schaffen.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Mikrogyroskop zu schaffen, bei dem die Auslenkung des Schwin
gungsbauteils durch ein Sensormittel festgestellt werden
kann, das auf der gleichen Ebene wie das Schwingungsbauteil
angeordnet ist.
Es ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Mikrogyroskop zu schaffen, bei dem die Positionssteuerung
des Schwingungsbauteils durchgeführt wird durch ein Positi
onssteuermittel, das auf der gleichen Ebene wie das Schwin
gungsbauteil angeordnet ist.
Es ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Mikrogyroskop zu schaffen, das ein Mittel zur Verhinde
rung übermäßiger Schwingungen aufweist.
Dementsprechend wird zur Lösung der obigen Aufgaben ein Mi
krogyroskop geschaffen mit: einem Substrat; einem Schwin
gungsbauteil mit parallel zueinander angeordneten ersten und
zweiten Streifenbereichen, in denen erste und zweite Kämme an
einer Seite jeweils des ersten und zweiten Streifenbereichs
ausgebildet sind, und mit einer Vielzahl von Verbindungsbe
reichen zum Verbinden der ersten und zweiten Streifenberei
che; einem elastischen Mittel zum elastischen Haltern des
Schwingungsbauteils derart, daß es von dem Substrat unter ei
nem vorbestimmten Abstand im Abstand steht; einem Treibermit
tel mit einem dritten Kamm, der zwischen den ersten Kamm des
ersten Streifenbereichs eingefügt ist, zur Anwendung einer
elektrostatischen Kraft auf das Schwingungsbauteil in einer
Richtung; einem Sensormittel mit einem vierten Kamm, der zwi
schen den zweiten Kamm des zweiten Streifenbereich eingefügt
ist, zum Feststellen einer Bewegung des Schwingungsbauteils,
das durch das Treibermittel angetrieben wird, über eine Ver
änderung der Kapazität; und einer Vielzahl von Sensorelektro
den, die zwischen den Verbindungsbereichen des Schwingungs
bauteils auf der gleichen Ebene wie das Schwingungsbauteil so
angeordnet sind, daß sie von dem Substrat unter einem vorbe
stimmten Abstand im Abstand stehen, zum Feststellen einer
Auslenkung des Schwingungsbauteils aufgrund einer Coriolis-Kraft
über eine Veränderung der Kapazität.
Es ist in der vorliegenden Erfindung bevorzugt, daß das Mi
krogyroskop weiter Positionssteuerelektroden umfaßt, die in
der gleichen Ebene wie das Schwingungsbauteil unter einem
vorbestimmten Abstand von dem Substrat beabstandet und paral
lel zu dem Verbindungsbereich des Schwingungsbauteils ange
ordnet sind, um eine übermäßige Auslenkung des Schwingungs
bauteils aufgrund der Coriolis-Kraft einzuschränken.
Es ist weiter in der vorliegenden Erfindung bevorzugt, daß
das Mikrogyroskop weiter ein Element zur Verhinderung einer
übermäßigen Bewegung umfaßt, um zu verhindern, daß das durch
die Coriolis-Kraft übermäßig deformierte Schwingungsbauteil
die Sensorelektroden berührt.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand eines be
vorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezug auf die begleiten
den Zeichnungen beispielhaft näher erläutert und beschrieben.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht, die ein herkömmliches Mikrogyroskop
veranschaulicht;
Fig. 2A und 2B perspektivische Ansichten, die einen Zustand
veranschaulichen, in dem ein Schwingungsbauteil eines
Mikrogyroskops schwingt;
Fig. 3 eine Draufsicht, die ein erfindungsgemäßes Mikrogyro
skop veranschaulicht;
Fig. 4 und 5 teilweise vergrößerte Ansichten der Fig. 3;
Fig. 6 eine senkrechte Schnittansicht entlang der Linie VI-VI
in Fig. 5; und
Fig. 7 eine Ansicht, die ein Beispiel eines allgemeinen
Schwingungssystems veranschaulicht.
Nachfolgend wird die Erfindung ausführlich beschrieben.
Fig. 3 ist eine schematische Draufsicht auf ein erfindungsge
mäßes Mikrogyroskop 30. Ein Schwingungsbauteil 50 des vorlie
genden Mikrogyroskops 30 enthält zwei Streifenbereiche 35 und
35′, die parallel zueinander angeordnet sind, und eine Viel
zahl von Verbindungsbereichen 36, die senkrecht zu den Strei
fenbereichen 35 und 35′ angeordnet sind, um dazwischen eine
Verbindung herzustellen. Das Schwingungsbauteil 50 nimmt als
ganzes die Form einer-Leiter ein. Die Streifenbereiche 35 und
35′ des Schwingungsbauteils 50 sind durch Halterungsfedern 32
gehaltert, die sich in einer Längsrichtung der beiden Strei
fenbereiche 35 und 35′ erstrecken, und durch Verbindungsfe
dern 32′, die mit jedem Ende der Halterungsfedern 32 verbun
den sind. Die Verbindungsfedern 32′ sind durch Halterungen 31
gehaltert. Die Halterungen 31 dienen zur Halterung des
Schwingungsbauteils 50 unter einem vorbestimmten Abstand über
die Federn 32 und 32′.
Kämme 40 und 42 sind an einer Seite der Streifenbereiche 35
und 35′ des Schwingungsbauteils 50 ausgebildet. Die Kämme 40
und 42 erstrecken sich in einer Breitenrichtung der Streifen
bereiche 35 und 35′. Die Kämme 40 und 42 sind zwischen weite
ren Kämmen 39 und 40 angeordnet, die jeweils an einer Seite
eines Treibers 33 und eines Sensors 34 ausgebildet sind. Das
Schwingungsbauteil 50 ist so ausgebildet, daß es schwingt
aufgrund einer elektrostatischen Kraft, die zwischen den Käm
men 39 und 40 auftritt, und ein Schwingungszustand des
Schwingungsbauteils 50 kann aus der Veränderung der Kapazität
detektiert werden, die zwischen den Kämmen 41 und 42 auf
tritt.
Der Treiber 33 zur Schwingungserregung des Schwingungsbau
teils 50 ist parallel zu dem Streifenbereich 35 angeordnet
und besitzt den Kamm 39. Wie oben erläutert wurde, ist der
Kamm 39 des Treibers 33 zwischen dem Kamm 40 des Streifenbe
reichs 35 eingefügt. Da bei Anwendung einer Spannung an den
Treiber 33 eine elektrostatische Kraft zwischen den Kämmen 39
und 40 erzeugt wird, kann das Schwingungsbauteil 50 in einer
X-Achsen-Richtung in Schwingung versetzt werden.
Der Sensor 34 zum Feststellen der Schwingung des Schwingungs
bauteils 50 ist parallel zu dem Streifenbereich 35′ angeord
net. Der Kamm 41 ist an dem Sensor 34 ausgebildet, der zwi
schen den Kamm 42 des Streifenbereichs 35′ eingefügt ist. Die
Schwingung des Schwingungsbauteils 50, die durch den Sensor
34 festgestellt wird, wird an den Treiber 33 zurückgekoppelt
und dann wird eine Spannung zur Erzeugung einer Schwingung,
die einem Grenzzyklus genügt, an den Treiber 33 angewendet.
Wenn eine Winkelgeschwindigkeit in einer Z-Achsen-Richtung
senkrecht zur Ebene der Fig. 3 angewendet wird, tritt eine
Auslenkung der Schwingungselemente 35, 35′ und 36 aufgrund
einer Coriolis-Kraft in einer Y-Achse, die zur Feststellung
einer solchen Auslenkung angeordnet ist, auf. Wie man aus den
Fig. 4 und 5 sehen kann, die jeweils eine teilweise ver
größerte Ansicht der Fig. 3 darstellen, sind die Sensorelek
troden 38 entlang der Längsrichtung zwischen den Verbindungs
bereichen 36 zum Verbinden der Streifenbereiche 35 und 35′
angeordnet.
Bezug nehmend auf Fig. 6 kann man nun erkennen, daß die Sen
sorelektroden 38 so vorgesehen sind, daß sie von einem
Substrat 44 in der gleichen Höhe wie das Schwingungsbauteil
50 im Abstand stehen. Somit sind die Sensorelektroden 38 in
der gleichen Ebene wie das Schwingungsbauteil 50 angeordnet.
Wie in Fig. 5 gezeigt ist, ist ein Satz von drei Sensorelek
troden 38 ungefähr in der Nähe der entsprechenden Verbin
dungsbereiche 36 und auf dem Substrat 44 an seinem mittleren
Bereich gehaltert, wie durch Bezugszeichen 45 angezeigt ist.
Die Länge der beiden verbleibenden Sensorelektroden ist nahe
zu die Hälfte der Länge der anderen Sensorelektrode, und sie
sind auf dem Substrat 44 an ihrem Endbereich gehaltert, wie
durch Bezugszeichen 46 angezeigt ist. Die beiden Sensorelek
troden, die in einer Längsrichtung ausgerichtet sind, sind in
Feldform und parallel mit den längeren Sensorelektroden vor
gesehen.
Elektroden 37 zur Steuerung einer Position des Schwingungs
bauteils 50 sind parallel mit der Verbindungsstruktur 36 an
geordnet. Die Positionssteuerelektrode 37 ist so angebracht,
daß sie von dem Substrat 44 unter einer vorbestimmten Höhe im
Abstand steht, wie in Fig. 6 gezeigt ist, und dementsprechend
ist sie in der gleichen Ebene wie das Schwingungsbauteil 50
angeordnet. Die Positionssteuerelektrode 37 dient zur Steue
rung der Bewegung des Schwingungsbauteils 50 in der Y-Achsen-Richtung
aufgrund einer Coriolis-Kraft.
Es gibt zwei Gründe zum Durchführen der Positionssteuerung
durch die Normalpositionssteuerelektrode 37.
Der erste besteht darin, eine Linearität des Gyroskops zu ga
rantieren. Da der Sensor zum Feststellen der Auslenkung des
Schwingungsbauteils eine Nichtlinearitätseigenschaft ab einem
bestimmten Bereich aufweist, wird die Linearität einer Ausga
be des Gyroskops schlechter, wenn die Auslenkung in der Y-Achse
sehr groß wird. Dementsprechend kann durch Einschrän
kung der Auslenkung in der Y-Achsen-Richtung zur Beschränkung
der Bewegung des Sensors auf einem Bereich, wo eine Lineari
tät gesichert ist, die Linearität des Gyroskops garantiert
werden.
Der zweite Grund besteht darin, daß die Auflösung und der
Meßbereich des Gyroskops verbessert werden. Zur Verbesserung
der Auflösung des Gyroskops sollte eine große Auslenkung auf
grund der Coriolis-Kraft erzeugt werden. Wenn jedoch eine
übermäßige Auslenkung auftritt, kollidiert das Schwingungs
bauteil mit der Sensorelektrode, so daß der Meßbereich be
grenzt sein sollte. Dementsprechend ist es beim Entwurf des
Schwingungsbauteils im Hinblick auf die Linearität und Auflö
sung bei der Erfassung der Messung der Auslenkung vorteil
haft, daß das Schwingungsbauteil selbst zur Erzeugung einer
großen Auslenkung ausgelegt ist und statt dessen eine Normal
positionssteuerung zur Einschränkung der Auslenkung durchge
führt wird. Ein Element zur Verhinderung übermäßiger Bewe
gung, das durch Bezugszeichen 43 in den Fig. 3 bis 5 ange
zeigt ist, ist an beiden Enden der Positionssteuerelektrode
37 angeordnet. Das Element 43 zur Verhinderung übermäßiger
Bewegung ist derart ausgebildet, daß die Verbindungsbereiche
36 in erster Linie das Element 43 zur Verhinderung übermäßi
ger Bewegung berühren können vor einer Berührung der Sensore
lektrode 38, wenn die Verbindungsbereiche 36 eine übermäßige
Bewegung in der Y-Achsen-Richtung aufgrund einer Coriolis-Kraft
aufweisen.
Der Betrieb und das Aufbauprinzip des erfindungsgemäßen Gyro
skops wird nun beschrieben.
Fig. 7 stellt ein Schwingungssystem, z. B. eines Gyroskops,
anhand eines Modells dar. Ein Schwingungselement 61 mit einer
Masse m wird durch jede der Federn 62 in Richtungen der X-Achse
und Y-Achse gehaltert. In einem solchen Schwingungssy
stem kann eine externe Kraft (f) zur Erzeugung einer Schwin
gung des Schwingungselements 61 in der X-Achsen-Richtung
durch die folgende Gleichung ausgedrückt werden.
f = Fsin(ωt)
Nun kann die Auslenkung und die Geschwindigkeit des Schwin
gungselements 61, das sich in der X-Achsen-Richtung bewegt,
wie folgt ausgedrückt werden.
und
Hier stellt x die Auslenkung in der X-Achsen-Richtung dar,
und Vx die Geschwindigkeit des Schwingungselements in der X-Achsen-Richtung.
Die Auslenkung y, die aufgrund der in Pro
portion mit einer Eingabewinkelgeschwindigkeit erzeugten Co
riolis-Kraft in der Y-Achsen-Richtung auftritt, wird durch
folgende Gleichung berechnet.
Hier sind Qx und Qy Konstanten Q jeweils in bezug auf die X- und
Y-Achsen-Richtungen, und Ω ist eine Eingabewinkelge
schwindigkeit. Somit kann die Drehwinkelgeschwindigkeit eines
Trägheitsobjekts gemessen werden durch Detektion der Auslen
kung von y.
In dem Gyroskop 30 (vgl. Fig. 3) nach der vorliegenden Erfin
dung, bei dem die Masse des Schwingungsbauteils 50 m ist,
wird bei Anlegung einer der Eigenfrequenz entsprechenden
Wechselspannung an den Treiber 33 eine Schwingung in der X-Achsen-Richtung
aufgrund einer elektrostatischen Kraft zwi
schen den Kämmen 39 und 40 erzeugt. Die elektrostatische
Kraft des Treibers 33 kann in der folgenden Gleichung ausge
drückt werden.
Hier ist fx die elektrostatische Kraft; ε ist die dielektri
sche Konstante der Luft; t ist die Dicke der Kämme 39 und 40;
nx ist die Anzahl von Paaren der Kämme 39 und 40; V ist die
Treiberspannung; und h ist der Abstand zwischen den Kämmen 39
und 40.
Das Schwingungsbauteil 50, das eine solche Treiberkraft er
hält, schwingt mit der Eigenfrequenz. Zur Aufrechterhaltung
der Schwingung bei der Eigenfrequenz stellt der Sensor 34 die
Schwingung fest, eine den Grenzzyklus erfüllende Spannung
wird in bezug auf die festgestellte Schwingung erzeugt und
dann wird eine derartige Spannung zur Aktivierung des Trei
bers 33 angewendet.
Wenn eine Drehwinkelgeschwindigkeit in das oszillierende
Schwingungsbauteil 50 eingegeben wird, schwingt das Schwin
gungsbauteil 50 in der X-Achsen-Richtung nach Fig. 3, während
es zugleich in der Y-Achsen-Richtung ausgelenkt wird. Die
Auslenkung des Schwingungsbauteils 50 kann durch die obige
Gleichung in bezug auf y ausgedrückt werden. Eine derartige
Auslenkung führt zu einer Veränderung der Kapazität, die zwi
schen der Sensorelektrode 38 und den Streifenbereichen 36 ge
bildet wird. Die Sensorelektrode 38 ist in zwei Linien ausge
bildet, wo drei Sensorelektroden parallel in Gruppen vorgese
hen sind, wie oben in bezug auf Fig. 5 beschrieben wurde, und
die ein Paar mit einer Anode und einer Kathode bilden. Da die
Veränderung der Kapazität der Anode und der Kathode jeweils
umgekehrt auftritt, kann die Auslenkung des Schwingungsbau
teils 50 in der Y-Achsen-Richtung detektiert werden durch Be
rechnung des Unterschieds der Kapazität, der zwischen den
beiden Elektroden auftritt. Der Unterschied AC der Kapazität
zwischen den beiden Elektroden kann durch die folgende Glei
chung ausgedrückt werden.
Hier ist ns die Anzahl der Paare der Sensorelektroden 38; ε
ist die dielektrische Konstante der Luft; ls ist die Länge
der Sensorelektrode 38; t ist die Dicke zwischen Verbindungs
bereichen 36, die der Sensorelektrode 38 gegenüberliegen; und
hs ist der Abstand zwischen der Sensorelektrode 38 und den
Verbindungsbereichen 36. Da ein zu der Kapazitätsveränderung
proportionales Spannungssignal detektierbar ist durch Verwen
dung einer allgemeinen Schaltung zur Detektion der Verände
rung der Kapazität, kann folglich ein Winkelgeschwindigkeits
signal detektiert werden.
Als üblicher Faktor zum Erhalt eines guten Betriebsverhaltens
des Gyroskops ist nun die Übereinstimmung der Eigenfrequenzen
in den X- und Y-Achsen notwendig zur Maximierung der Auslen
kung in der Y-Achse aufgrund der Coriolis-Kraft. Da in der
vorliegenden Erfindung die Steifigkeit des Schwingungsbau
teils 50 in der Y-Achsen-Richtung durch eine durch die Senso
relektrode 38 erzeugte elektrostatische Kraft beeinflußt
wird, kann die Eigenfrequenz angepaßt werden unter Verwendung
einer derartigen elektrostatischen Kraft. Die Eigenfrequenz
fn in der Y-Achsen-Richtung kann durch die folgende Gleichung
ausgedrückt werden.
Hier ist kb eine Federkonstante der Federn 32 und 32′ und kn
ist eine Federkonstante, die durch die elektrostatische Kraft
zwischen der Sensorelektrode 38 und den Verbindungsbereichen
36 erzeugt wird. kn kann durch die folgende Gleichung ausge
drückt werden.
In der obigen Gleichung ist ε die elektrische Konstante der
Luft; ls ist die Länge der Sensorelektrode 38; hs ist der Ab
stand zwischen der Sensorelektrode 38 und den Verbindungsbe
reichen 36; Vb ist eine Vorspannung, die auf die Sensorelek
trode 38 angewendet wird. Die Übereinstimmung der natürlichen
Frequenzen in der X-Achsen-Richtung und der Y-Achsen-Richtung
kann durch Einstellung der Vorspannung erzielt werden. Da je
doch die Veränderung einer Ausgabe in dem Mikrogyroskop her
vorgerufen wird, wenn sich die Vorspannung der Sensorelektro
de 38 in einem solchen Einstellbetrieb verändert, kann eine
genauere Einstellung unter Verwendung eines anderen Verfah
rens des Fixierens der Vorspannung der Sensorelektrode 38 und
des Anbringens einer zusätzlichen Elektrode zur Einstellung
der natürlichen Frequenz durchgeführt werden. Die Elektrode
zur Einstellung der natürlichen Frequenz (nicht gezeigt) ist
parallel zu den Verbindungsbereichen 36 des Schwingungsbau
teils 50 auf eine zu der Sensorelektrode 38 ähnliche Art an
geordnet.
Wie oben beschrieben wurde, weist das erfindungsgemäße Mikro
gyroskop, das ein neues Schwingungsbauteil und die Sensore
lektrode verwendet, Vorteile zum Lösen der Probleme bei der
Herstellung des Schwingungsbauteils auf und verbessert
gleichzeitig sein Betriebsverhalten. Im Gegensatz zur her
kömmlichen Technologie, wo eine Einstellung der Eigenfrequenz
des Schwingungsbauteils in zwei Richtungen schwierig ist,
wird zudem jeder Faktor zur Bestimmung der Eigenfrequenz in
einem einzigen Prozeß bestimmt und das Betriebsverhalten wird
stabil. Insbesondere kann die Arbeit zum Abgleichen der Ei
genfrequenzen wirkungsvoll gemacht werden, da die Arbeit
durchführbar ist durch Anwenden der Vorspannung auf die Sen
sorelektrode, anstatt eines physikalisch-mechanischen Bear
beitens des Schwingungsbauteils. Da weiter die Positions
steuerung wirkungsvoll durchführbar ist durch die Positions
steuerelektrode, kann die Linearität und Auflösung und der
Meßbereich verbessert werden.
Claims (7)
1. Ein Mikrogyroskop mit:
einem Substrat;
einem Schwingungsbauteil mit parallel zueinander angeordneten ersten und zweiten Streifenbereichen, in denen erste und zweite Kämme an einer Seite jeweils des ersten und zweiten Streifenbereichs ausgebildet sind, und mit einer Vielzahl von Verbindungsbereichen zum Verbinden der ersten und zweiten Streifenbereiche;
einem elastischen Mittel zum elastischen Haltern des Schwin gungsbauteils derart, daß es von dem Substrat unter einem vor bestimmten Abstand im Abstand steht;
einem Treibermittel mit einem dritten Kamm, der zwischen den ersten Kamm des ersten Streifenbereichs eingefügt ist, zur Anwendung einer elektrostatischen Kraft auf das Schwingungs bauteil in einer Richtung;
einem Sensormittel mit einem vierten Kamm, der zwischen den zweiten Kamm des zweiten Streifenbereich eingefügt ist, zum Feststellen einer Bewegung des Schwingungsbauteils, das durch das Treibermittel angetrieben wird, über eine Veränderung der Kapazität; und
einer Vielzahl von Sensorelektroden, die zwischen den Verbin dungsbereichen des Schwingungsbauteils auf der gleichen Ebene wie das Schwingungsbauteil so angeordnet sind, daß sie von dem Substrat unter einem vorbestimmten Abstand im Abstand stehen, zum Feststellen einer Auslenkung des Schwingungsbau teils aufgrund einer Coriolis-Kraft über eine Veränderung der Kapazität.
einem Substrat;
einem Schwingungsbauteil mit parallel zueinander angeordneten ersten und zweiten Streifenbereichen, in denen erste und zweite Kämme an einer Seite jeweils des ersten und zweiten Streifenbereichs ausgebildet sind, und mit einer Vielzahl von Verbindungsbereichen zum Verbinden der ersten und zweiten Streifenbereiche;
einem elastischen Mittel zum elastischen Haltern des Schwin gungsbauteils derart, daß es von dem Substrat unter einem vor bestimmten Abstand im Abstand steht;
einem Treibermittel mit einem dritten Kamm, der zwischen den ersten Kamm des ersten Streifenbereichs eingefügt ist, zur Anwendung einer elektrostatischen Kraft auf das Schwingungs bauteil in einer Richtung;
einem Sensormittel mit einem vierten Kamm, der zwischen den zweiten Kamm des zweiten Streifenbereich eingefügt ist, zum Feststellen einer Bewegung des Schwingungsbauteils, das durch das Treibermittel angetrieben wird, über eine Veränderung der Kapazität; und
einer Vielzahl von Sensorelektroden, die zwischen den Verbin dungsbereichen des Schwingungsbauteils auf der gleichen Ebene wie das Schwingungsbauteil so angeordnet sind, daß sie von dem Substrat unter einem vorbestimmten Abstand im Abstand stehen, zum Feststellen einer Auslenkung des Schwingungsbau teils aufgrund einer Coriolis-Kraft über eine Veränderung der Kapazität.
2. Ein Mikrogyroskop gemäß Anspruch 1, weiter mit Positions
steuerelektroden, die in der gleichen Ebene wie das Schwin
gungsbauteil unter einem vorbestimmten Abstand von dem
Substrat beabstandet und parallel zu dem Verbindungsbereich
des Schwingungsbauteils angeordnet sind, um eine übermäßige
Auslenkung des Schwingungsbauteils aufgrund der Coriolis-Kraft
einzuschränken.
3. Ein Mikrogyroskop gemäß Anspruch 1, weiter mit einem Ele
ment zur Verhinderung einer übermäßigen Bewegung umfaßt, um
zu verhindern, daß das durch die Coriolis-Kraft übermäßig de
formierte Schwingungsbauteil die Sensorelektroden berührt.
4. Ein Mikrogyroskop gemäß Anspruch 1, wobei ein erster Be
reich des elastischen Mittels sich in einer Längsrichtung des
ersten und zweiten Streifenbereichs erstreckt, zweite Berei
che des elastischen Mittels mit Enden des ersten Bereichs des
elastischen Mittels verbunden ist, und eine Halterung an der
Mitte des zweiten Bereichs des elastischen Mittels derart
ausgebildet sind, daß das Schwingungsbauteil elastisch unter
einem vorbestimmten Abstand von dem Substrat im Abstand ge
halten wird.
5. Ein Mikrogyroskop gemäß Anspruch 1, wobei drei Bereiche
der Sensorelektrode in zwei parallelen Reihen zwischen den
Verbindungsbereichen des Schwingungsbauteils angeordnet sind,
wobei eine längere Elektrode unter den drei Elektroden, deren
mittlerer Bereich gehaltert ist, und zwei kürzere Elektroden
unter den drei Elektroden, deren Endbereiche gehaltert sind,
in einer Reihe als Gruppe angeordnet sind.
6. Ein Mikrogyroskop gemäß Anspruch 1, wobei die Eigenfre
quenz des Schwingungsbauteils einstellbar ist durch Verändern
einer auf die Sensorelektroden angewendete Spannung.
7. Ein Mikrogyroskop gemäß Anspruch 1, weiter mit einer par
allel zu dem Verbindungsteil des Schwingungsbauteils angeord
neten Elektrode zur Einstellung der Eigenfrequenz des Schwin
gungsbauteils.
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