DE196542C

DE196542C -

Info

Publication number: DE196542C
Application number: DE1906196542D
Authority: DE
Filing date: 1906-10-26
Anticipated expiration: 1926-10-27

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Jig 196542 KLASSE 46 α. GRUPPE

OTTO MALMS in BERG.-GLADBACH.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Oktober 1906 ab.

Der Gegenstand der Erfindung ist eine Zweitaktexplosionskraftmaschine mit zwei oder mehreren vertikalen Arbeitszylindern und horizontalen Pumpenzylindern.

Bei der Erfindung ist das zu zwei nebeneinanderliegenden vertikalen Arbeitszylindern gehörige Pumpenpaar derart horizontal seitlich am Kurbelkasten angeordnet, daß sich die Pumpenzylinder mit gemeinschaftlicher

ίο geometrischer Achse an beiden Seiten des Kurbelkastens gegenüberliegen, wobei die geometrische Achse der Pumpenzylinder entweder in die durch die Achsenlager der Maschine gelegte Horizontalebene fällt (Fig. i) oder oberhalb (Fig. 2) oder unterhalb (Fig. 3) der letzteren liegt. Zweckmäßig ordnet man hierbei die Pumpenzylinder P₁ P₂ derart an, daß dieselben zwischen dem von ihnen zu bedienenden Arbeitszylinderpaar Z₁ Z₂ liegen

(s. Grundriß, Fig. 4). Die Pumpenzylinder P₁ P₂ können auch, wie in Fig. 5 dargestellt, mit einem der Zylinder Z₁ oder Z₂ in einer Ebene liegen, wobei die Aufnahmebehälter einander gegenüber zu beiden Seiten des Zylinders Z₂ angeordnet sind.

Die horizontale Anordnung der Pumpenzylinder mit gemeinschaftlicher geometrischer Achse bietet die Vorteile, daß zwei Pumpenkolben von einem gemeinschaftlichen Antriebsorgan (Kurbel, Exzenter o. dgl.) angetrieben und bei der Herstellnng auch zugleich ausgebohrt werden können. Ferner läßt sich bei der Verwendung dieser Anordnung zum Antrieb für Motorwagen eine große Gewichtsersparnis dadurch erzielen, daß man die Pumpenzylinder als Auflagerböcke für die Maschine auf die Träger des Wagengestells benutzt, wobei man an geeigneten Stellen der Pumpenzylinder Auflagerflanschen uu'. . . anordnet (Fig. 4).

Je nach der Lage der Pumpenzylinder auf der Höhe der Arbeitswelle oder oberhalb oder unterhalb derselben muß man einen besonderen Antrieb für die Pumpenkolben verwenden. In Fig. ι werden die zentrisch zur Arbeitswelle angeordneten Pumpenzylinder 0 0' durch eine Kurbelschleife p, betrieben. In Fig. 6 ist für dieselbe Lage der Pumpenzylinder der Antrieb der Pumpenkolben dadurch erreicht, daß die Schubstangen der letzteren seitlich vom Kopf der Schubstange eines der Arbeitszylinder angelenkt sind. Fig. 2 zeigt einen Antrieb für oberhalb der Welle angeordnete Pumpenzylinder. Eine kleine Kröpfung der Welle α oder ein auf derselben zwischen den beiden Arbeitskurbeln aufgekeiltes Exzenter treibt vermittels der kurzen Schubstange b einen um den Bolzen c schwingenden halbmondförmigen Hebel d, welcher vermittels der kurzen Gelenkstange e die die beiden Pumpenkolben verbindende Stange f antreibt. In Fig. 3 ist bei unten gelegenen Pumpenzylindern derselbe Antrieb verwendet, wobei der Schwingpunkt c des Hebels d oben liegt. Dieser Antrieb bietet den Vorteil, daß die Kröpfung der Welle α oder der Hub des Exzenters kleiner sein kann, wodurch der - untere Teil des Schwinghebels d und die

Schubstange b nur geringe Geschwindigkeit annehmen; auch ist die ganze Anordnung sehr gedrängt und der Geradführungsdruck auf die Pumpenkolben sehr klein. Der Hebei d läßt sich auch als Schleife ausbilden, in welcher eine Kröpfung der Welle arbeitet. Die Anordnung der Pumpenzylinder oberhalb oder unterhalb der Arbeitswelle bietet dadurch noch einen besonderen Vorteil, daß ίο sie die Verwendung der jetzt allgemein üblichen geschlossenen Kurbelkasten mit mittlerer Teilfuge gestattet.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Zwei- oder mehrzylindrige vertikale Zweitaktexplosionskraftmaschine mit geschlossenem Kurbelkasten, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenzylinder horizontal mit gemeinschaftlicher geometri-. scher Achse zu beiden Seiten des Kurbelkastens angeordnet sind und als Auflager der Maschine auf deren Fundament dienen.
2. Zweitaktexplosionskraftmaschine nach Anspruch 1 mit in der horizontalen Lagerebene geteiltem Kurbelkastengehäuse, da- durch gekennzeichnet, daß die Pumpenzylinder oberhalb oder unterhalb der Teilfuge des Kurbelkastens angeordnet sind.
3. Zweitaktexplosionskraftmaschinenach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Schwinghebel d, der durch eine kleine Kröpfung der Welle oder durch ein Exzenter und durch eine in der Mitte des Schwinghebels angreifende Stange in Schwingung versetzt wird und die Bewegung auf die Pumpenkolben von dem die größten Schwingungen ausführenden Ende des Schwinghebels aus überträgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.