DE19654221A1 - Leitungsanschlußschaltkreis zum Steuern des Gleichtaktspannungspegels auf einer Übertragungsleitung - Google Patents
Leitungsanschlußschaltkreis zum Steuern des Gleichtaktspannungspegels auf einer ÜbertragungsleitungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen
Leitungsanschlußschaltkreis zum Steuern des
Gleichspannungspegels oder Gleichtaktspannungspegels auf
einer Übertragungsleitung.
Für die Übertragung digitaler Signale zwischen verschiedenen
Schaltungsabschnitten eines digitalen Systems werden
Leitungsanschlußschaltkreise als Schnittstellen zwischen
einer Übertragungsleitung und digitalen Schaltkreisen
verwendet, die Daten zur Übertragung bereitstellen oder
übertragene Daten empfangen. Ein Leitungsanschlußschaltkreis
umfaßt gewöhnlich eine Art von Pufferabschnitt, welcher als
Leitungstreiber oder als Leitungsempfänger arbeitet, abhängig
davon, ob der Leitungsanschlußschaltkreis konstruiert ist, am
senderseitigen Ende der Übertragungsleitung oder an ihrem
empfängerseitigen Ende zu arbeiten.
In größeren Systemen kann es vorkommen, daß, aus welchen
Gründen auch immer, verschiedene Systemabschnitte
verschiedene Logikstandards mit verschiedenen
Signalspannungspegeln verwenden. Bekannte Beispiele solcher
Logikstandards sind TTL, ECL, DPECL, LVDS usw. Ebenfalls
können Referenzspannungsversätze, z. B. Massespannungsversätze
und ähnliches, zwischen verschiedenen Abschnitten des Systems
auftreten. Wenn eine symmetrische Übertragungsleitung
verwendet wird (z. B. Twisted Pair), kann es in einigen Fällen
überhaupt keine feste gemeinsame Referenz zwischen der
Sendeseite und der Empfangsseite geben (diese letztere
Situation wird "schwimmend" oder "floating" genannt).
Wenn eine asymmetrische Übertragungsleitung verwendet wird,
tritt ein Referenzspannungsversatz zwischen der Senderseite
und der Empfangsseite als eine Gleich-Vorspannung auf, die
der Signalspannung überlagert ist. Wenn eine symmetrische
Übertragungsleitung verwendet wird, tritt solch ein Versatz
z. B. auf der Empfängerseite als Gleichtaktspannung auf beiden
Leitern der Übertragungsleitung bezüglich des Massepotentials
des Empfängers auf. Um der Kürze willen wird im folgenden der
Begriff "Gleichtaktspannung" sowohl für den Fall einer
asymmetrischen als auch einer symmetrischen
Übertragungsleitung verwendet.
Um Situationen dieser Art gerecht zu werden, kann es
vorteilhaft sein, den Leitungsanschlußschaltkreis am
senderseitigen und/oder empfängerseitigen Ende so zu
konstruieren, daß eine gewisse Gleichtaktspannung, die auf
der Übertragungsleitung vorhanden ist, toleriert wird.
Beispiele solcher Konstruktionen auf der Empfängerseite
schließen die Verwendung bekannter Operationsverstärker mit
einem ausreichend großen Eingangs-Gleichtaktspannungsbereich
ein. Beispiele solcher Konstruktionen in dem sendenden
Leitungsanschlußschaltkreis schließen ein, den Treiber
dadurch zu versorgen, daß er zwischen eine Reihenschaltung
von Konstantstromquellen geschaltet wird, derart, daß die
Versorgungsspannung des Treiberschaltkreises, und somit die
von dem Treiber aus gegebene Gleichtaktspannung, auf und ab
schwimmen kann, ohne den Betrieb des Treiberschaltkreises zu
beeinflussen. Ein anderes Beispiel ist ein Treiber, der die
Übertragungsleitung nicht mit Signalspannungen, sondern mit
Signalströmen ansteuert.
Natürlich ergeben sich Grenzen für den Bereich, innerhalb
welchem solch ein Leitungsanschlußschaltkreis arbeiten kann.
Wenn die Gleichtaktspannung die obere oder untere Grenze
dieses Bereiches überschreitet, kann eine ordnungsgemäße
Signalübertragung oder -empfang von dem jeweiligen
Leitungsanschlußschaltkreis nicht länger durchgeführt werden,
und der Schaltkreis kann sogar zerstört werden.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Leitungsanschlußschaltkreis bereitzustellen, der
ordnungsgemäß über einen beträchtlich erweiterten
Gleichtaktspannungsbereich arbeiten kann, und auf einem
Halbleiterchip integriert werden kann, ohne viel Raum auf der
Chipoberfläche zu benötigen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst
durch einen Leitungsanschlußschaltkreis mit
- - einem Pufferabschnitt zur Verbindung mit einer Übertragungsleitung und zum Durchführen von wenigstens einer der Funktionen Empfangen von Signalen von der Übertragungsleitung und Übertragen von Signalen über die Übertragungsleitung;
- - einem steuerbaren Stromquellenabschnitt, der geschaltet ist, einen Strom in einen Knoten zwischen dem Pufferabschnitt und der Übertragungsleitung zu injizieren oder daraus abzuziehen, gemäß einem Stromsteuersignal; und
- - einem Gleichtaktspannungs-Steuerabschnitt zum Erfassen einer Gleichtaktspannungs-Komponente auf der mit dem Pufferabschnitt verbundenen Übertragungsstrecke und zum Erzeugen des Stromsteuersignals als Reaktion auf die erfaßte Gleichtaktspannungskomponente, und Ausgeben des Stromsteuersignals an den steuerbaren Stromquellenabschnitt:
- - wobei der Gleichtaktspannungs-Steuerabschnitt angepaßt ist, das Stromsteuersignal derart auszugeben, daß die Gleichtaktspannungs-Komponente innerhalb der Grenzen eines vorgegebenen Spannungsintervalls liegt.
Vorteilhafte Ausführungsbeispiele ergeben sich aus den
abhängigen Ansprüchen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden Ströme in die
Übertragungsleitung injiziert oder daraus abgezogen, um die
Gleichtaktspannungs-Komponente an solch einem Ausmaß
anzuheben oder abzusenken, daß die sich ergebende
Gleichtaktspannung in ein Betriebsfenster des Sender-Lei
tungsanschlußschaltkreises bzw. des Empfänger-Leitungs
anschlußschaltkreises fällt. Aufgrund der Wirkung des
Stromsteuerabschnittes wird der injizierte oder abgezogene
Strom so abgeglichen, daß seine Größe der Ursache für eine
exzessive Gleichtaktspannung an dem senderseitigen oder
empfängerseitigen Ende der Übertragungsleitung entgegenwirken
kann.
Bevorzugt sind Widerstände mit bevorzugt gleichen Werten in
Reihe mit den Leitern der Übertragungsleitung geschaltet, so
daß ein von der steuerbaren Stromquelle injizierter Strom in
jeweiligen Spannungsabfällen über diesen Widerständen
resultiert.
Die Spannungsabfälle können dann der Ursache für die
unerwünschte Gleichtaktspannung entgegenwirken. Die
Widerstände sind bevorzugt so angeordnet, daß sie den
ordnungsgemäßen Abschluß der Übertragungsleitung nicht
nachteilig beeinflussen. Als Beispiele können diese
Widerstände empfängerseitig zwischen dem
Leitungsabschlußnetzwerk und den Eingangsanschlüssen des
Pufferabschnitts angeordnet sein, wobei dann die Stromquelle
für den jeweiligen Leiter der Übertragungsleitung mit dem
Knoten zwischen dem jeweiligen Eingangsanschluß des Puffers
und dem jeweiligen Widerstand verbunden ist.
Ein System zum Übertragen von digitalen Daten über eine
Übertragungsleitung umfaßt bevorzugt einen jeweiligen
Leitungsanschlußschaltkreis gemäß der Erfindung sowohl am
senderseitigen Ende als auch an dem empfängerseitigen Ende der
Leitung. In diesem Fall kann der Leitungsanschlußschaltkreis
an einem Ende Strom aufnehmen oder liefern, der von dem
Leitungsanschlußschaltkreis am anderen Ende injiziert oder
abgezogen wird, während die Gleichtaktspannung unabhängig
voneinander an beiden Enden innerhalb geeigneter Grenzen
gehalten wird.
Eine vorbestimmte feste Gleichtaktspannung kann erreicht
werden, wenn die in dem Steuerabschnitt eingestellten Grenzen
des Gleichtaktspannungsbereiches im wesentlichen aufeinander
fallen gelassen werden. In diesem Fall steuert der
Steuerabschnitt die Gleichtaktspannung so, daß sie einem
vorbestimmten Gleichtaktspannungs-Sollwert gleich oder
näherungsweise gleich ist.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele, die den
Umfang der Erfindung nicht beschränken, unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm eines ersten
Ausführungsbeispiels eines
Leitungsanschlußschaltkreises gemäß der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 zeigt ein Diagramm eines Schaltkreises des ersten
Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1;
Fig. 3 zeigt ein zweites und ein drittes
Ausführungsbeispiel eines
Leitungsanschlußschaltkreises gemäß der Erfindung,
und zeigt ebenfalls ein Ausführungsbeispiel eines
Systems zum Übertragen von Daten über eine
Übertragungsleitung gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
Fig. 4a-4c sind Diagramme zum Erläutern des Betriebs des
Systems der Fig. 3.
Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm eines ersten
Ausführungsbeispiels eines Leitungsanschlußschaltkreises
gemäß der vorliegenden Erfindung. In dieser Figur bezeichnet
A einen Pufferschaltkreis mit einem nicht invertierenden
Eingang (+) und einem invertierenden Eingang (-), und
außerdem mit einem Ausgang OUT. Der positive Eingang (+) des
Pufferschaltkreises A ist über einen Widerstand Ra mit einem
ersten Eingangsanschluß INp verbunden, und der invertierende
Eingang des Puffers A ist mit einem zweiten Eingangsanschluß
INn verbunden. Kapazitäten Ca bzw. Cb sind parallel zu dem
Widerstand Ra bzw. Rb vorgesehen, um den Einfluß der
parasitären Kapazitäten Cpa bzw. Cpb auf die Frequenzantwort
des Eingangsschaltkreises zu kompensieren. Rt bezeichnet
einen über die ersten und zweiten Eingangsanschlüsse INp und
INn geschalteten Abschlußwiderstand, um für einen
ordnungsgemäßen Abschluß einer an die Eingangsanschlüsse
angeschlossenen Übertragungsleitung zu sorgen.
Bezugszeichen S1u und S1l bezeichnen steuerbare
Stromquellen, die zusammen einen ersten steuerbaren
Stromquellenabschnitt S1 bilden, der geschaltet ist, einen
Strom in einen Knoten ND1 zwischen dem nicht invertierenden
Eingang (+) des Pufferabschnittes A und dem Widerstand Ra zu
injizieren oder daraus abzuziehen. In gleicher Weise
bezeichnen die Bezugszeichen S2u und S2l steuerbare
Stromquellen, die einen zweiten steuerbaren
Stromquellenabschnitt S2 bilden, um einen Strom in einen
Knoten ND2 zwischen dem invertierenden Eingang des
Pufferabschnittes A zu injizieren oder daraus abzuziehen. In
diesem Ausführungsbeispiel ist die Stromquelle S1u zwischen
ein oberes Spannungsversorgungspotential VCC und den nicht
invertierenden Eingang (+) des Puffers A geschaltet, während
die Stromquelle S1l zwischen den nicht invertierenden Eingang
(+) des Puffers A und ein unteres
Spannungsversorgungspotential GND geschaltet ist. Die
Stromquelle S2u ist zwischen das obere
Spannungsversorgungspotential VCC und den invertierenden
Eingang (-) des Puffers A geschaltet, während die Stromquelle
S2l zwischen den invertierenden Eingang (-) des Puffers A und
das untere Spannungsversorgungspotential GND geschaltet ist.
Natürlich können diese Stromquellen alternativ mit anderen
Versorgungspotentialen in dem Schaltkreis verbunden sein.
Die beiden oberen Stromquellen S1u und S2u empfangen ein
erstes Steuersignal CSu zum Steuern der Größe des von der
Stromquelle S1u erzeugten Stromes Iup und der Größe des von
der Stromquelle S2u erzeugten Stromes Iun. In gleicher Weise
empfangen die unteren Stromquellen S1l und S2l ein
Steuersignal CSl zum Bestimmen der Größe des von der
Stromquelle S1l erzeugten Stromes Idp und der Größe des von
der Stromquelle S2l erzeugten Stromes Idn.
CTu bzw. CTl bezeichnet einen oberen Steuerabschnitt bzw.
einen unteren Steuerabschnitt zum Ausgeben des oberen
Steuersignals CSu an die oberen Stromquellen S1u und S2u,
bzw. des unteren Steuersignals CSl an die unteren
Stromquellen S1l und S2l. Jeder Steuerabschnitt CTu und CTl
ist geschaltet, die Gleichtaktspannung an dem nicht
invertierenden Eingang und dem invertierenden Eingang des
Puffers A zu erfassen.
Im Betrieb vergleicht der obere Steuerschaltkreis CTu die
erfaßte Gleichtaktspannung an dem Eingang des Puffers A mit
einem unteren Grenzwert Vrefl und gibt das Steuersignal CSu
so aus, daß die Gleichtaktspannung an dem Eingang des Puffers
A nicht unter diese untere Grenze fällt. In gleicher Weise
erfaßt der untere Steuerschaltkreis CTl die Gleichtaktspannung
an dem Eingang des Puffers A und gibt das Steuersignal CSl an
die unteren Stromquellen S1l und S2l so aus, daß die
Gleichtaktspannung am Eingang des Puffers A einen oberen
Grenzwert Vrefh nicht übersteigt. Wenn die Gleichtaktspannung
den oberen oder unteren Grenzwert erreicht, steuert der
entsprechende Steuerschaltkreis CTu die zugehörigen
Stromquellen S1u, S2u oder S1l, S2l so, daß ein Strom in die
Übertragungsleitung injiziert wird, um die
Gleichtaktspannung anzuheben (Strom Iup und Iun), oder so,
daß ein Strom von der Übertragungsleitung abgezogen wird, um
die Gleichtaktspannung am Eingang des Puffers A abzusenken
(Strom Idp und Idn).
Wenn eine symmetrische Übertragungsleitung und eine
differentielle Signalübertragung auf der Leitung verwendet
wird, ist der von der Stromquelle S1u erzeugte Strom Iup
bevorzugt so groß wie der von der Stromquelle S2u erzeugte
Strom Iun und der von S1l erzeugte Strom Idp ist bevorzugt so
groß wie der von der Stromquelle S2l erzeugte Strom Idn. In
diesem Fall ist außerdem Ra bevorzugt so groß wie Rb, falls
Ra und Rb vorgesehen sind.
Fig. 2 zeigt eine spezielle Implementierung der in Fig. 1
gezeigten Funktionsblöcke, die den Umfang der Erfindung nicht
beschränkt. Komponenten, die ähnlich entsprechenden
Komponenten in Fig. 1 sind, tragen die selben Bezugszeichen.
Betreffend die Schaltung, Funktion und den Betrieb dieser
Komponenten wird auf die zu Fig. 1 gegebene Beschreibung
Bezug genommen.
In Fig. 2 bezeichnet Bezugsziffer T1 einen PMOS Transistor,
der die Funktion der Stromquelle S1u implementiert. T2
bezeichnet einen PMOS Transistor, der die Funktion der
Stromquelle S2u implementiert. In gleicher Weise bezeichnen
die Bezugszeichen T3 und T4 NMOS Transistoren zum
Implementieren der Stromquelle S1l bzw. der Stromquelle S2l.
Beide Transistoren T1 und T2 empfangen an ihren Gates das
Steuersignal CSu während beide Transistoren T3 und T43 an
ihren Gates das Steuersignal CSl empfangen.
Eu bezeichnet eine Spannungsquelle zum Erzeugen einer
Spannung Ueu. T5 und T6 bezeichnen PMOS Transistoren, deren
Drain-Source-Pfade parallel geschaltet sind. T9 bezeichnet
einen PMOS Transistor, dessen Gate und Drain verbunden sind.
Der Drain-Source-Pfad des Transistors T9, die Spannungsquelle
Eu und die Parallelschaltung der Transistoren T5 und T6 sind
in Reihe geschaltet zwischen das obere
Spannungsversorgungspotential VCC und das untere
Spannungsversorgungspotential GND. Die Elemente T5, T6, T9
und Eu stellen eine Implementierung des oberen
Steuerschaltkreises CTu der Fig. 1 dar. Das Gate des
Transistors T5 ist mit dem nicht invertierenden Eingang des
Pufferverstärkers A verbunden, während das Gate des
Transistors T6 mit dem invertierenden Eingang des
Pufferschaltkreises A verbunden ist. Das Drain-Potential des
Transistors T9 wird als das Steuersignal CSu an die Gates der
Transistoren T1 und T2 ausgegeben.
T7 und T8 bezeichnen NMOS Transistoren, deren Drain-Source-Pfade
parallel geschaltet sind. Das Gate von T7 ist mit dem
nicht-invertierenden Eingang des Pufferschaltkreises A
verbunden, während das Gate von T8 mit dem invertierenden
Eingang des Pufferschaltkreises A verbunden ist. Ed
bezeichnet eine Spannungsquelle zum Erzeugen einer Spannung
Ued.
T10 bezeichnet einen NMOS Transistor, dessen Drain und Source
miteinander verbunden sind. Wie in Fig. 2 gezeigt, ist der
Transistor T10, die Spannungsquelle Ed und die
Parallelschaltung der Transistoren T7 und T8 in Reihe
geschaltet zwischen das obere Spannungsversorgungspotential
VCC und das untere Spannungsversorgungspotential GND. Das
Drainpotential des Transistors T10 wird als das Steuersignal
CSl an die Gates der Transistoren T3 und T4 ausgegeben. Die
Elemente T7, T8, T10 und ED stellen eine Implementierung des
unteren Steuerschaltkreises CTl dar.
In Fig. 2 bezeichnet Wp die Kanalbreite des Transistors T9
und Wn bezeichnet die Kanalbreite des Transistors T10.
Bezüglich der Transistoren T3 und T4 zeigt NWn an, daß die
Kanalbreite dieser Transistoren N mal so groß ist wie die
Kanalbreite des Transistors T10. Bezüglich der Transistoren
T1 und T2 zeigt MWp an, daß die Kanalbreite dieser
Transistoren M mal so groß ist wie die Kanalbreite Wp des
Transistors T9.
Im Betrieb bildet der Transistor T9 mit dem Transistor T2
einen Stromspiegel und bildet außerdem einen Stromspiegel
mit dem Transistor T1. Abhängig von der Kanalbreite eines
jeden dieser Transistoren ist der durch den Transistor T1
fließende Strom Iup M mal so groß wie der durch den
Transistor T9 fließende Strom Iu/M. Eine entsprechende
Beziehung gilt für den Transistor T2.
Der Strom Iu/M durch den Transistor T9 hängt wiederum von der
Gleichtaktspannung am Eingang des Pufferverstärkers A ab.
Speziell hängt der Strom durch die Parallelschaltung der
Transistoren T5 und T6 von der Differenz zwischen der
Gleichtaktspannung an den Gates von T5 und T6 und dem Source
Potential von T5 und T6 ab. Die Sources von T5 und T6 sind
wiederum mit der Spannungsquelle Eu verbunden, so daß die
Parallelschaltung von T5 und T6 leitend wird, sobald die
Gleichtaktspannung, spezieller die kleinere der beiden Gate
spannungen von T5 und T6, am Eingang des Puffers A unter VCC
abzüglich der Summe von Ueu und der Schwellenspannungen
von T9 und T5 oder T6, abfällt. Wegen der Stromspiegelbeziehung
zwischen T9 und T2 und zwischen T9 und T1, werden dann Ströme
Iup und Iun gleicher Größen in die jeweiligen Leiter der
Übertragungsleitung injiziert, um die Gleichtaktspannung am
Eingang des Puffers A anzuheben, ohne den differentiellen
Signalpegel über dem nicht invertierenden und dem
invertierenden Eingang des Puffers A zu beeinflussen.
Die von der Spannungsquelle Eu erzeugte Spannung Ueu kann
verwendet werden, die untere Grenze des
Gleichtaktspannungsbereiches am Eingang des Puffers A
abzugleichen.
Das Arbeitsprinzip des unteren Steuerschaltkreises CTl
einschließlich der Elemente T7, T8, T10 und Ed ist ähnlich
dem gerade beschriebenen Arbeitsprinzip des oberen
Steuerschaltkreises CTu. Der Transistor T10 bildet einen
Stromspiegel mit jedem der Transistoren T4 und T3, und
aufgrund der Kanalbreitenbeziehung zwischen den einen
Stromspiegel bildenden Transistoren ist der von der
Übertragungsleitung durch die Transistoren T3 und T4
abgezogene Strom Idp und Idn, N mal der durch den Transistor
T10 fließende Strom Id/N. Die Parallelschaltung der
Transistoren T7 und T8 wird leitend, sobald die
Gleichtaktspannung, genauer die größere der beiden Gate-Span
nungen von T7 und T8 am Eingang des Puffers A, höher ist
als die Summe der Schwellenspannung des Transistors 10, der
von der Spannungsquelle Ed erzeugten Spannung Ued und der
Schwellenspannung des Transistors T7 und T8. Daraus wird
deutlich, daß die obere Grenze des
Gleichtaktspannungsbereiches durch Abgleichen der Spannung
Ued abgeglichen werden kann.
Die Spannungsquellen Eu und Ed können auf verschiedene Art
und Weise implementiert werden. In einem einfachen Fall
werden die Spannungsquelle Eu und Ed ausgelassen und durch
ein Stück Draht ersetzt. Dieses resultiert in einem
vergleichsweise großen Gleichtaktspannungsbereich ohne die
Option, die Grenzen desselben abzugleichen.
Gemäß einer anderen Implementierung der Spannungsquelle Eu
und Ed werden Dioden oder eine Reihenschaltung mehrerer
Dioden verwendet, um die Konstantspannungen Ueu oder Ued zu
erzeugen. Es ist ebenso denkbar, die Spannungsquellen Eu und
Ed mittels Widerständen zu implementieren, so daß Ueu bzw.
Ued von dem durch den jeweiligen Widerstand fließenden Strom
abhängt. Dieses resultiert in einer "weicheren"
Gleichtaktspannungsbegrenzung als in dem Fall, daß Eu und Ed
Konstantspannungsquellen sind. Natürlich sind auch
Kombinationen dieser Implementierungen möglich, je nach
Bedarf.
Die unter Bezug auf Fig. 2 beschriebene Implementierung ist
darin vorteilhaft, daß sie einfach ist und eine geringe
Anzahl von Elementen verwendet. Natürlich können andere
bekannte Schaltkreise zum Implementieren der steuerbaren
Stromquellen verwendet werden, beispielsweise Kaskoden.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Systems zum
Übertragen von Daten über eine Übertragungsleitung gemäß der
vorliegenden Erfindung. Das in Fig. 3 gezeigte System umfaßt
einen Leitungsanschlußschaltkreis LTR am empfängerseitigen
Ende einer Übertragungsleitung TL und schließt außerdem
einen Leitungsanschlußschaltkreis LTT am senderseitigen Ende
der Übertragungsleitung TL ein.
Unabhängig von dem in Fig. 3 gezeigten System bildet der
Leitungsanschlußschaltkreis LTR der Fig. 3 ein zweites
Ausführungsbeispiel eines Leitungsanschlußschaltkreises gemäß
der vorliegenden Erfindung, das im folgenden beschrieben
wird.
Der Leitungsanschlußschaltkreis LTR gemäß dem zweiten, in
Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel umfaßt einen
Pufferschaltkreis A mit einem nicht invertierenden Eingang
und einem invertierenden Eingang, die jeweils mit einem
nicht-invertierenden Eingangsanschluß INp bzw. einem
invertierenden Eingangsanschluß INn verbunden sind. Eine
Abschlußimpedanz RT ist über den Eingangsanschlüssen INp und
INn vorgesehen, um für einen ordnungsgemäßen Abschluß der
Übertragungsleitung zu sorgen. Die Reihenwiderstände Ra und
Rb zwischen dem nicht invertierenden Eingangsanschluß INp und
dem nicht invertierenden Eingang des Pufferschaltkreises A,
bzw. zwischen dem invertierenden Eingangsanschluß INn und dem
invertierenden Eingang des Pufferschaltkreises A, sind
optional und deshalb gestrichelt dargestellt.
Der Leitungsanschlußschaltkreis LTR gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel schließt des weiteren Transistoren T1r
bis T4r ein, deren Funktion und Schaltung vollständig den
Transistoren T1 bis T4 der Fig. 2 entspricht. Eine
detaillierte Beschreibung der Transistoren kann deshalb hier
ausgelassen werden. Um zwischen Komponenten in einem
Leitungsanschlußschaltkreis aus der Senderseite und
entsprechenden Komponenten in einem
Leitungsanschlußschaltkreis auf der Empfängerseite zu
unterscheiden, wurde den jeweiligen Bezugszeichen ein t bzw.
r in Fig. 3 hinzugefügt.
Das zweite Ausführungsbeispiel eines
Leitungsanschlußschaltkreises schließt außerdem einen ersten
operationsverstärker A1r ein, dessen Ausgang mit den Gates
der Transistoren T1r und T2r verbunden ist, um ein
Stromsteuersignal CSu an die Gates dieser Transistoren zu
liefern. Der invertierende Eingang des Operationsverstärkers
A1r empfängt eine Referenzspannung Vreflr, welche auf
verschiedene bekannte Weise erzeugt werden kann,
beispielsweise mittels eines Widerstands-Spannungsteiler
netzwerkes.
Der Leitungsanschlußschaltkreis dieses Ausführungsbeispiels
schließt außerdem einen zweiten Operationsverstärker A2r
ein, dessen Ausgang mit den Gates der Transistoren T3r und
T4r verbunden ist, um an die Gates dieser Transistoren ein
unteres Stromsteuersignal CSl zu liefern. Der invertierende
Eingang des Operationsverstärkers A2r ist geschaltet, eine
Referenzspannung Vrefhr zu empfangen, die auf verschiedene
bekannte Weise erzeugt werden kann, beispielsweise mittels
eines Widerstands-Spannungsteilernetzwerkes.
Eine Reihenschaltung von Widerständen R1r und R2r ist über
Knoten ND1r und ND2r an den Eingängen des Pufferschaltkreises
A geschaltet. Ein Knoten ND3r zwischen diesen Widerständen
R1r und P2r ist mit dem nicht invertierenden Eingang des
Operationsverstärkers A1r und mit dem nicht invertierenden
Eingang des Operationsverstärkers A2r verbunden. Alternativ
kann auch eine Maximum-Minimum-Spannungserfassung mittels
eines Paares von Source-Folgern realisiert werden, deren
Gates ähnlich wie bei den Transistoren T5 bis T8 in Fig. 2
geschaltet sind. In diesem Fall empfängt jeder der
Operationsverstärker eine Erfassungsspannung an seinen nicht
invertierenden Eingang von seinem zugehörigen Source-Folger.
Das zweite Ausführungsbeispiel des in Fig. 3 gezeigten
Leitungsanschlußschaltkreises LTR arbeitet wie folgt. Die
Reihenschaltung von Widerständen R1r und R2r stellt an dem
Knoten ND3 zwischen diesen Widerständen eine Spannung
entsprechend der Gleichtaktspannung an den Eingängen der
Pufferschaltung A bereit. Diese erfaßte Gleichtaktspannung
wird von den Operationsverstärkern A1r und A2r empfangen, und
jeder dieser Verstärker vergleicht die erfaßte
Gleichtaktspannung mit der zugehörigen Referenzspannung
Vreflr oder Vrefhr an dem invertierenden Eingang des
Operationsverstärkers. Wenn die erfaßte Gleichtaktspannung
höher ist als Vrefhr am Operationsverstärker A2r, gibt dieser
Operationsverstärker ein Stromsteuersignal CSl mit hohem
Potential aus, was in der Aktivierung der Stromquellen T3r
und T4r resultiert, Ströme mit gleichen Richtungen aus beiden
Leitern der Übertragungsleitung abzuziehen, um die
Gleichtaktspannung an den Eingängen des Pufferschaltkreises A
zu verringern. Wenn umgekehrt die erfaßte Gleichtaktspannung
unterhalb der Referenzspannung Vreflr am invertierenden
Eingang des ersten Operationsverstärkers A1r ist, gibt dieser
Operationsverstärker ein Stromsteuersignal CSu mit niedrigem
Potential aus und aktiviert somit die Stromquellen T1r und
T2r, Ströme mit gleichen Richtungen in die zwei Leiter der
Übertragungsleitung zu injizieren, um die Gleichtaktspannung
an den Eingängen des Puffers A anzuheben. In beiden Fällen
werden die von den oberen Stromquellen T1r, T2r oder von den
unteren Stromquellen T3r, T4r gelieferten Ströme von den
jeweiligen Operationsverstärkern A1r und A2r so gesteuert,
daß die injizierte Strommenge gerade ausreichend ist, die
Gleichtaktspannung an den Eingängen des Puffers A sehr nahe
an Vreflr bzw. Vrefhr zu halten, aufgrund der hohen
Verstärkung der Operationsverstärker A1r und A2r. Wenn die
erfaßte Gleichtaktspannung unterhalb Vrefhr, jedoch oberhalb
Vreflr ist, sind alle Stromquellen T1r bis T4r abgeschaltet,
und es findet keine Änderung der Gleichtaktspannung statt.
Dieses Ausführungsbeispiel eines
Leitungsanschlußschaltkreises ist darin vorteilhaft, daß eine
Gleichtaktspannungssteuerung oder -begrenzung aufgrund der
hohen Verstärkung der Operationsverstärker A1r und A2r mit
guter Präzision durchgeführt werden kann. Abhängig von der
Auswahl der Referenzspannungswerte für Vreflr und Vrefhr
begrenzt der Schaltkreis entweder die Gleichtaktspannung an
den Eingängen des Pufferschaltkreises A innerhalb eines
vorbestimmten Spannungsbereiches, oder der Schaltkreis
steuert die Gleichtaktspannung auf einen vorbestimmten
Gleichtaktspannungs-Sollwert. Die letztere Funktion wird
erhalten, wenn Vreflr und Vrefhr auf gleiche Werte
eingestellt werden.
Fig. 3 zeigt ferner ein Ausführungsbeispiel eines auf der
Senderseite der Übertragungsleitung T1 angeordneten
Leitungsanschlußschaltkreises LTT. Dieser Schaltkreis ist in
seiner Struktur identisch dem oben beschriebenen zweiten
Ausführungsbeispiel eines Leitungsanschlußkreises LTR mit der
Ausnahme, daß der Eingangspuffer A durch einen Ausgangspuffer
D zum Treiben der Leitung ersetzt ist.
Wenn die Gleichtaktspannung am Ausgang des
Pufferschaltkreises D die Referenzspannung Vrefht übersteigt
oder unterhalb Vreflt abfällt, geschieht dasselbe wie im
Falle des Leitungsanschlußschaltkreis auf der Empfängerseite.
Der Operationsverstärker A1t oder A2t gibt ein
Stromsteuersignal CSut bzw. CSlt so aus, daß aufgrund der in
die Übertragungsleitung TL indizierten oder daraus
abgezogenen Ströme, die Gleichtaktspannung den von Vreflt und
Vrefht begrenzten Bereich nicht verläßt.
Im folgenden wird ein Datenübertragungssystem unter
Bezugnahme auf Fig. 3 beschrieben. Dieses
Datenübertragungssystem umfaßt einen
Leitungsanschlußschaltkreis LTT gemäß der vorliegenden
Erfindung auf der Senderseite der Übertragungsleitung und
außerdem einen Leitungsanschlußschaltkreises LTR gemäß der
vorliegenden Erfindung auf der Empfängerseite der
Übertragungsleitung.
Im folgenden wird der Fall betrachtet, daß, aus welchem Grund
auch immer, ein Spannungsversatz zwischen dem Massepotential
GNDt auf der Senderseite und dem Massepotential GNDr auf der
Empfängerseite auftritt. Diese Massepotentialdifferenz ist in
Fig. 3 als eine Spannungsquelle Voff dargestellt. Natürlich
ist diese Spannungsquelle keine Komponente dieses
Ausführungsbeispiels, sondern lediglich ein Modell für einen
derartigen Versatz der Massepotentiale.
Der Betrieb des in Fig. 3 dargestellten Systems wird unter
Bezugnahme auf die Fig. 4a bis 4c erläutert.
Jede der Fig. 4a bis 4c zeigt Diagramme zum Vergleichen des
Gleichtaktspannungsbereiches auf der Senderseite mit dem
Gleichtaktspannungsbereich auf der Empfängerseite unter
Berücksichtigung des Einflusses eines Masseversatzes Voff.
Fig. 4a zeigt den Fall, daß GNDr um Voff höher ist als GNDt.
Trotz dieses Masseversatzes Voff wird keine der
Gleichtaktspannungsgrenzen auf der Senderseite oder der
Empfängerseite überschritten, wenn die Gleichtaktspannung auf
der Übertragungsleitung zwischen Vreflr und Vrefht liegt.
Demgemäß werden passende Stromquellen in dem
Leitungsanschlußschaltkreis auf der Senderseite und in dem
Leitungsanschlußschaltkreises auf der Empfängerseite nur dann
aktiv, wenn die Gleichtaktspannung auf der
Übertragungsleitung TL den schraffierten Bereich in Fig. 4a
verläßt.
Fig. 4b betrifft ein Beispiel, das der Versatz Voff so groß
ist, daß jeder Wert für die Gleichtaktspannung auf der
Übertragungsleitung TL entweder außerhalb der Grenzen des
Gleichtaktspannungsbereiches des Sendepuffers D oder
außerhalb des Gleichtaktspannungsbereiches des
Empfangspuffers A ist. Um mit dieser Situation fertig zu
werden, ist es vorteilhaft, Widerstände Ra und Rb im Verlauf
der Übertragungsleitung vorzusehen, bevorzugt an solch einer
Stelle, daß die Signalübertragung und der ordnungsgemäße
Leitungsabschluß nicht nachteilig beeinflußt sind. Eine
bevorzugte Stelle der Widerstände Ra und Rb ist zwischen dem
Leitungsabschlußnetzwerk, d. h. dem Widerstand Rt im Fall der
Fig. 3 und einem Knoten ND1, ND2, der mit den Eingängen des
Pufferschaltkreises A verbunden ist, wo die jeweiligen
Stromquellen S1 und S2 angeschlossen sind.
Das Vorhandensein der Widerstände Ra und Rb resultiert darin,
daß ein Gleichtaktspannungsversatz über diesen Widerständen
erzeugt wird, wenn von irgendeiner der Stromquellen der
Leitungsanschlußschaltkreise Strom in die Leitung eingespeist
wird. Dieser Gleichtaktspannungsversatz Vab ist in Fig. 4c
mittels einer Stufe in den Linien dargestellt, die die
Gleichtaktspannungsgrenzen Vrefhr und Vrefhl der
Empfängerseite auf das Referenzpotential GNDt der Senderseite
beziehen. Die Höhe der Stufe ist der Spannungsabfall über den
Widerständen Ra und Rb.
Aus dieser Figur ist ersichtlich, daß die Einfügung der
optionalen Widerstände Ra und Rb eine Vergrößerung des
zulässigen Versatzes Voff zwischen der Senderseite und
Empfängerseite ermöglicht. Die maximale Höhe von Vab in Fig.
4c hängt von dem Widerstandswert von Ra bzw. Rb ab, und
außerdem von den Stromtreiberfähigkeiten der jeweiligen
Stromquellen.
Das in Fig. 3 gezeigte Beispiel eines
Datenübertragungssystems mit einem
Leitungsanschlußschaltkreis gemäß der vorliegenden Erfindung
sowohl auf der Senderseite als auch auf der Empfängerseite,
begrenzt den Umfang der vorliegenden Erfindung nicht auf
diesen speziellen Fall, sondern ist ein Beispiel dafür, daß
sowohl auf der Senderseite als auch auf der Empfängerseite
bestimmte Gleichtaktspannungsgrenzen eingehalten werden
müssen. Der Leitungsanschlußschaltkreis gemäß der
vorliegenden Erfindung kann ebensogut in
Datenübertragungssystemen an lediglich einem Ende der
Übertragungsleitung verwendet werden, d. h. entweder auf der
Senderseite oder der Empfängerseite. Der
Leitungsanschlußschaltkreises gemäß der vorliegenden
Erfindung ist geeignet, die Gleichtaktspannungsgrenzen
unabhängig auf der Senderseite und auf der Empfängerseite der
Übertragungsleitung einzuhalten, trotz eines großen
Versatzbereiches zwischen den Referenzpotentialen auf der
Senderseite und Empfängerseite.
Ein Leitungsanschlußschaltkreis gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ebenso auf vorteilhafte Weise dafür verwendet
werden, die Betriebsbedingungen auf einer Übertragungsleitung
gegenüber einer Vielfalt äußerer elektrischer und
elektromagnetischer Störungen zu stabilisieren.
In den oben erläuterten Ausführungsbeispielen werden PMOS
Transistoren T1 und T2 als eine Realisierung der steuerbaren
Stromquellen verwendet, ohne die Erfindung darauf zu
beschränken. Für diese Ausführungsbeispiele kann es
vorteilhaft sein, daß für jede PMOS Stromquelle ein (nicht
gezeigter) NMOS Transistor mit seinem Drain-Source-Pfad in
Reihe geschaltet wird zwischen den Drain des PMOS
Stromquellentransistors und den jeweiligen Knoten ND1, ND2,
der von der jeweiligen Stromquelle angesteuert wird, und das
Gate des NMOS Transistors mit dem oberen
Spannungsversorgungspotential VCC zu verbinden. In diesem
Fall können Rückwärtsströme durch den jeweiligen PMOS
Stromquellentrasistor von der Übertragungsleitung in die
obere Spannungsversorgungsleitung selbst dann vermieden
werden, wenn das Potential auf der Übertragungsleitung VCC
übersteigt, beispielsweise wenn die Spannungsversorgung des
jeweiligen Leitungsanschlußschaltkreises abgeschaltet ist.
In den beschriebenen Ausführungsbeispielen werden MOS
Transistoren verwendet, die selbstverständlich durch
Bipolartransistoren ersetzt werden können.
Claims (19)
1. Leitungsanschlußschaltkreis, mit
- - einem Pufferabschnitt (A, D) zur Verbindung mit einer Übertragungsleitung (TL) und zum Durchführen wenigstens einer der Funktionen Empfangen von Signalen von der Übertragungsleitung und Senden von Signalen über die Übertragungsleitung;
- - einem steuerbaren Stromquellenabschnitt (S1, S2), der geschaltet ist, einen Strom (Iu, Id) in einen Knoten (ND1, ND2) zwischen den Pufferabschnitt und der Übertragungsleitung zu injizieren oder daraus abzuziehen, gemäß einem Stromsteuersignal (CS); und
- - einem Gleichtaktspannungssteuerabschnitt (CT) zum Erfassen einer Gleichtaktspannungskomponente auf der mit dem Pufferabschnitt (A, D) verbundenen Übertragungsstrecke und zum Erzeugen des Stromsteuersignals (CS) als Reaktion auf die erfaßte Gleichtaktspannungskomponente und Ausgeben des Stromsteuersignals an den Stromquellenabschnitt (S1, S2);
- - wobei der Gleichtaktspannungssteuerabschnitt (CT) ausgebildet ist, das Stromsteuersignal (CS) so auszubilden, daß die Gleichtaktspannungskomponente innerhalb der Grenzen eines vorbestimmten Spannungsintervalls (Vrefa, Vrefl) ist.
2. Leitungsanschlußschaltkreis nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Steuerabschnitt (CT) ausgebildet ist, das Stromsteuersignal (CS) so auszugeben, daß die Gleichtaktspannungskomponente näherungsweise gleich einem vorbestimmten Wert ist.
3. Leitungsanschlußschaltkreis nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Pufferabschnitt (A, B) für die Verbindung mit einer asymmetrischen Übertragungsleitung ausgebildet ist; und
- - die von dem Steuerabschnitt (CT) erfaßbare Gleichtaktspannungskomponente eine Gleichspannungskomponente ist, die der Signalspannung über den Leitern der Übertragungsleitung überlagert ist.
4. Leitungsanschlußschaltkreis nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Pufferabschnitt (A, D) für die Verbindung mit einer symmetrischen Übertragungsleitung (TL) ausgebildet ist; und
- - die von dem Steuerabschnitt (CT) erfaßbare Gleichtaktspannungskomponente eine Gleichspannungskomponente bezüglich eines Pufferabschnitt-Referenzpotentials (GNDr, GNDt, GND) ist, die auf beiden Leitern der Übertragungsleitung (TL) vorhanden ist.
5. Leitungsanschlußschaltkreis nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der steuerbare Stromquellenabschnitt (CS) umfaßt:
- - einen ersten Stromgeneratorschaltkreis (S1), der geschaltet ist, Strom in einen ersten, mit einem ersten Leiter der Übertragungsleitung verbunden Knoten (ND1) zu injizieren oder daraus abzuziehen, und
- - einen zweiten Stromgeneratorschaltkreis (S2), der geschaltet ist, Strom in einen zweiten, mit einem zweiten Leiter der symmetrischen Übertragungsleitung verbundenen Knoten (ND2) zu injizieren oder daraus abzuziehen.
6. Leitungsanschlußschaltkreis nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeder der Stromgeneratorschaltkreise (S1, S2) umfaßt:
- - einen oberen Stromgeneratorschaltkreis (S1u, S2u) mit einem ersten Transistor (T1, T2) eines ersten Leitfähigkeitstyps, der zwischen ein oberes Spannungsversorgungspotential (VCC) und den zugeordneten Knoten (ND1; ND2) geschaltet ist;
- - und einen unteren Stromgeneratorschaltkreis (S1l, S2l) mit einem zweiten Transistor (T3, T4) eines zweiten Leitfähigkeitstyps, der zwischen ein unteres Spannungsversorgungspotential (GND) und den zugeordneten Knoten (ND1; ND2) geschaltet ist;
- - wobei die Gates der ersten Transistoren (T1, T2) bzw. der zweiten Transistoren (T3, T4) geschaltet sind, ein erstes bzw. zweites Steuersignal von dem Steuerabschnitt CT zu empfangen.
7. Leitungsanschlußschaltkreis gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die ersten und zweiten Stromgeneratorschaltkreise (S1, S2)
geschaltet sind, dieselben Stromsteuersignale (CS) zu
empfangen, und ausgebildet sind, den ersten Knoten (ND1) und
den zweiten Knoten (ND2) mit im wesentlichen gleichen Strömen
(Iup, Iun; Idp, Idn) zu versorgen.
8. Leitungsanschlußschaltkreis nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Steuerabschnitt (CT) umfaßt:
- - ein Paar von Transistoren (T5, T6; T7, T8), deren Drain- Source-Pfade parallel geschaltet sind;
- - wobei die Gates des Paares von Transistoren geschaltet sind, einen Gleichtaktspannungspegel an dem Pufferabschnitt (A, D) zu erfassen;
- - einen Stromsenken-Transistor (T9, T10), dessen Gate und Drain verbunden sind, und dessen Drain-Source-Pfad in Reihe geschaltet ist mit den Drain-Source-Pfaden des Paares von Transistoren (T5, T6; T7, T8);
- - wobei das Gate des Stromsenken-Transistors (T9, T10) geschaltet ist, daß Steuersignal (CSu, CSl) bereitzustellen.
9. Leitungsanschlußschaltkreis nach Anspruch 8,
gekennzeichnet durch
eine Spannungsquelle (Eu, Ed), die in Reihe geschaltet ist
zwischen den Stromsenken-Transistor (T9; T10) und das Paar
von Transistoren (T5, T6; T7, T8).
10. Leitungsanschlußschaltkreis nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Spannungsquelle (Eu, Ed) eine Diode oder eine Reihenschaltung mehrerer Dioden ist.
11. Leitungsanschlußschaltkreis nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Steuerabschnitt (CT) umfaßt:
- - einen ersten Operationsverstärker (A1), der geschaltet ist, an einem seiner differentiellen Eingänge ein erstes Referenzspannungspotential (Vrefl) zu empfangen, und an seinem anderen Eingang ein Gleichtaktspannungserfassungssignal zu empfangen;
- - einen zweiten Operationsverstärker (A2), der geschaltet ist, an einem seiner differentiellen Eingänge ein zweites Referenzspannungspotential (Vrefh) zu empfangen, und an seinem anderen Eingang das Gleichtaktspannungserfassungssignal zu empfangen;
- - wobei der Ausgang des ersten Operationsverstärkers geschaltet ist, das erste Steuersignal (CSu) an die ersten und zweiten oberen Stromgeneratorschaltkreise (T1, T2) zu liefern; und
- - der Ausgang des zweiten Operationsverstärkers (R2) geschaltet ist, das zweite Steuersignal an die ersten und zweiten unteren Stromgeneratorschaltkreise (T3, T4) zu liefern.
12. Leitungsanschlußschaltkreis nach Anspruch 11,
gekennzeichnet durch
- - eine Reihenschaltung aus einem ersten Gleichtaktspannungserfassungswiderstand (R1) und einem zweiten Gleichtaktspannungserfassungswiderstand (R2);
- - wobei die Reihenschaltung von Gleichtaktspannungserfassungswiderständen (R1, R2) über die ersten und zweiten Knoten (ND1, ND2) geschaltet ist;
- - wobei ein Knoten (ND3) zwischen den ersten und zweiten Gleichtaktspannungserfassungswiderständen (R1, R2) geschaltet ist, das Gleichtaktspannungserfassungssignal an die Operationsverstärker (A1, A2) zu liefern.
13. Leitungsanschlußschaltkreis nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
gekennzeichnet durch
- - einen ersten Widerstand (Ra), der in Reihe geschaltet ist zwischen den Pufferabschnitt und einen ersten Übertragungsleitungsanschluß (INp); und
- - einen zweiten Widerstand (Rb), der in Reihe geschaltet ist zwischen den Pufferabschnitt und einen zweiten Übertragungsleitungsanschluß (INn).
14. Leitungsanschlußschaltkreis nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Pufferabschnitt (A) ein Eingangspufferabschnitt mit
Eingangsanschlüssen zum Empfangen von digitalen Signalen von
der Übertragungsseite (TL) und einem Ausgangsanschluß (OUT)
zum Ausgeben der empfangenen digitalen Daten an einen
digitalen Signalverarbeitungsabschnitt ist.
15. Leitungsanschlußschaltkreis nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Pufferabschnitt (D) ein Ausgangspufferabschnitt ist, mit
einem Eingangsanschluß (N) zum Empfangen von digitalen Daten
von einem digitalen Signalerzeugungsabschnitt, und
Ausgangsanschlüssen (OUTp, OUTn) zum Ausgeben der digitalen
Signale an die Übertragungsseite (TL).
16. System zum Übertragen von digitalen Daten über eine
Übertragungsleitung,
gekennzeichnet durch
- - einen ersten Leitungsanschlußschaltkreis (LTT) nach Anspruch 15 auf der Senderseite, und einen zweiten Leitungsanschlußschaltkreis auf der Empfängerseite; und
- - eine Übertragungsleitung (TL), die zwischen den ersten Leitungsanschlußschaltkreis (LTD) und den zweiten Leitungsanschlußschaltkreis geschaltet ist.
17. System zum Übertragen von digitalen Daten über eine
Übertragungsleitung,
gekennzeichnet durch
- - einen ersten Leitungsanschlußschaltkreis auf der Senderseite, und einen zweiten Leitungsanschlußschaltkreis (LTR) nach Anspruch 14 auf der Empfängerseite; und
- - eine Übertragungsleitung (TL), die zwischen den ersten Leitungsanschlußschaltkreis und den zweiten Leitungsanschlußschaltkreis (LTR) geschaltet ist.
18. System zum Übertragen von digitalen Daten über eine
Übertragungsleitung,
gekennzeichnet durch
- - einen ersten Leitungsanschlußschaltkreis (LTT) nach Anspruch 15 auf der Senderseite, und einen zweiten Leitungsanschlußschaltkreis (LTR) nach Anspruch 14 auf der Empfängerseite; und
- - eine Übertragungsleitung (TL), die zwischen den ersten Leitungsanschlußschaltkreis (LTT) und den zweiten Leitungsanschlußschaltkreis (LTR) geschaltet ist.
19. Leitungsanschlußschaltkreis nach einem der Ansprüche 1
bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
er auf einem Halbleiterchip integriert ist.
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