DE19654107C2 - Mehrscheibenisolierglaseinheit - Google Patents
MehrscheibenisolierglaseinheitInfo
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- E06B3/66—Units comprising two or more parallel glass or like panes permanently secured together
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mehrscheibenisolierglaseinheit umfassend
ein Paar rahmenartige Abstandhalter, eine zwischen den
Abstandhaltern gespannte Kunststoffolie, zwei jeweils auf den
Außenflächen der Abstandhalter dicht aufliegende Glasscheiben und
haftfähiges Dichtmaterial zum abdichtenden Verbinden der genannten
Bauteile.
Eine derartige Mehrscheibenisolierglaseinheit läßt sich nach einem
Verfahren herstellen, das in der DE 30 43 973 C2 beschrieben ist.
Danach wird die in dem Zwischenraum zwischen den Glasscheiben
angeordnete, aus einem wärmeschrumpfenden Material bestehende
Kunststoffolie mit ihrem Rand in ein Dichtungsmaterial, typischerweise
ein Silikonharz bzw. Polyurethan, eingebettet, welches die
Glasscheiben, die nach außen gerichteten Teile der Abstandhalter und
den Rand der Kunststoffolie am Abstandhalter fest miteinander
verbindet. Durch Erhitzen der vormontierten Einheit schrumpft und
spannt sich die Kunststoffolie, die zum Herstellen eines
Druckausgleiches perforiert ist.
Das allein als Dichtungsmaterial verwendete Silikonharz oder
Polyurethan weist keine den Erfordernissen genügende Dichtheit gegen
Gasdiffusion auf. Zwar kann für die Fixierung der Kunststoffolie am
Abstandhalter ein Butylkleber eingesetzt sein, der gute Dichtheit gegen
Gasdiffusion bei einer guten Verpressung erreicht. Wenn jedoch mit den
heute üblichen Preßkräften verpreßt wird, können sich die beiden
Abstandhalter gegeneinander verschieben, so daß keine optisch
saubere Einheit entsteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Mehrscheibenisolierglaseinheit der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei der die Abstandhalter in der montierten Einheit stets exakt in
gewünschter Endlage positioniert sind und die erforderliche
Gasdiffusionsdichtheit gegeben ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind erfindungsgemäß die Merkmale des
Patentanspruchs 1 vorgesehen.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen mechanischen Mittel zum
gegenseitigen Positionieren und Halten der beiden Abstandhalter in
gewünschter Endlage können bei einer ersten Ausführung mindestens
eine den Außenrand der Kunststoffolie sowie die Außenkanten der
beiden Abstandhalter überspannende und daran fixierte Stützfolie
umfassen. Vorzugsweise auf der Außenseite dieser Stützfolie ist ein
erstes Dichtmaterial von erforderlicher Gasdiffusionsdichtheit
vorgesehen, und/oder die Stützfolie besteht selbst aus einem
gasdiffusionsdichten Material, wie Aluminium oder einer
Aluminiumlegierung.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
zwischen der Innenseite der Stützfolie und den Abstandhaltern ein
Dichtmaterial hoher mechanischer Festigkeit vorgesehen, welches die
Kunststoffolie einbettet.
Die mechanischen Mittel können bei einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung über den Umfang der rahmenartigen Abstandhalter verteilt
angeordnete mechanische Verbinder, wie Stifte, umfassen.
Die Abstandhalter können auch Eckverbinder umfassen und über diese
Eckverbinder gegeneinander positioniert und gehalten sein,
insbesondere mittels mechanischer Verbinder, wie Stiften.
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an
Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1a bis 1c in Teilquerschnitten durch eine
Mehrscheibenisolierglaseinheit drei verwandte, leicht
abgewandelte Ausführungen der Erfindung,
Fig. 2a und 2b in Draufsicht und perspektivischer Ansicht einen Eckverbinder
eines Abstandhalters,
Fig. 3 eine perspektivische Teildarstellung einer Anordnung aus
zwei übereinanderliegenden Abstandhaltern mit
Eckverbindern nach Fig. 2a) und b),
Fig. 4 eine Anordnung wie Fig. 3, die durch beidseitig auf die
Abstandhalter aufgelegte Glasscheiben ergänzt ist und eine
Ecke einer Mehrscheibenisolierglaseinheit mit
weggelassenem Dichtmaterial darstellt.
In den Fig. 1a, 1b und 1c sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszahlen
bezeichnet. Der gezeigte Teilquerschnitt durch eine
Mehrscheibenisolierglaseinheit weist zwei äußere Glasscheiben 1, 2
auf, die durch Abstandhalter 3, 4 getrennt sind. Zwischen den
Abstandhaltern 3, 4 ist eine Kunststoffolie 5 aus einem in der Wärme
schrumpfenden Kunststoffmaterial nach einem Verfahren eingespannt,
wie es beispielsweise in der DE 30 43 973 C2 beschrieben ist.
Die Abstandhalter 3, 4 sind aus einem Profilblech aus Leichtmetall,
Stahl, Edelstahl oder verzinktem Eisen geformt und bilden einen
gebogenen, geschlossenen Rahmen oder einen aus mehreren
Rahmenteilen zusammengesetzten geschlossenen Rahmen, der nach
außen hin gasdiffusionsdicht mit den Glasscheiben 1, 2 wie nachfolgend
beschrieben verbunden ist.
Der Abstandhalter 3 ist bei 6.1 mit der Glasscheibe 1 und bei 6.2 mit der
Kunststoffolie 5 verklebt. In gleicher Weise ist der Abstandhalter 4 bei
6.4 mit der Glasscheibe 2 und bei 6.3 mit der Folie 5 verklebt.
Die beiden Abstandhalter 3, 4 sind auf ihrer in den Figuren unteren
Außenseiten von einer Stützfolie 8 aus einem gasdiffusionsdichten
Material, wie Aluminium oder eine Aluminiumlegierung überspannt, die
bis über die beiden äußeren Kanten 11, 12 der beiden Abstandhalter 3,
4 reicht und um diese Kanten nach oben umgeschlagen ist, so daß die
Seitenränder 8.1 und 8.2 bis nahe an die Glasscheiben 1 und 2
heranreichen.
Die Querschnittsprofile der Abstandhalter 3, 4 verengen sich nach
außen, so daß zwischen ihren einander zugewandten Schenkeln 3.1
und 4.1 sowie von der Innenseite der Stützfolie 8 ein Freiraum 7
begrenzt ist. Dieser Freiraum 7 ist durch ein Dichtmaterial hoher
mechanischer Festigkeit, vorzugsweise ein Polyurethan- oder
Silikonkleber ausgefüllt, welcher den Rand der Kunststoffolie 5
einbettet, die Stützfolie fixiert und im Verbund mit dieser die zwischen
den Abstandhaltern 3, 4 wirkenden Kräfte aufnimmt.
In einem Raum 9 außerhalb der Stützfolie 8 und zwischen den
Glasscheiben 1, 2 ist ein Dichtmaterial mit erwünschter hoher
Gasdiffusionsdichtheit eingebracht, vorzugsweise in Gestalt eines
Polysulfidklebers. Ein solches Dichtmaterial reduziert die Gasdiffusion
aus dem Raum zwischen den Glasscheiben und innerhalb der
Abstandhalter 3, 4 nach außen deutlich, so daß der Gasverlust unter
einen vorgegebenen, maximal zulässigen Wert fällt.
Dieser Effekt wird noch dadurch erhöht, daß die Stützfolie 8 selbst aus
einem gasdiffusionsdichten Material bestehen kann, aber nicht muß.
Der Hautpvorteil der Stützfolie liegt darin, daß der Abstand zwischen
dieser Stützfolie zu den Glasscheibenkanten sehr klein gehalten werden
kann, weil durch die Stützfolie der Diffusionsweg für das Gas deutlich
verlängert wird. Ein verlängerter Gasdiffusionsweg bedeutet
physikalisch eine proportional dazu verlängerte Zeit für den
Gasdurchgang.
Der einzige Unterschied zwischen der Fig. 1b und der Fig. 1a besteht
darin, daß die Stützfolie bei der Ausführung nach Fig. 1b nicht glatt an
den Unterseiten der Abstandhalter 3, 4 anliegt sondern davon weg nach
außen gewölbt ist, so daß der Freiraum 7 zur Aufnahme des
Dichtmaterials mit hoher mechanischer Widerstandsfähigkeit vergrößert
wird.
Dies ist auch bei der Ausführung nach Fig. 1c der Fall. Hier wird für den
Fall gebogener Abstandhalter eine gegenseitige Fixierung der
Abstandhalter 3, 4 über Stifte 10 erreicht, welche über die Länge der
Abstandhalter 3, 4 gleichmäßig verteilt angeordnet sind. Die Stifte 10
durchdringen zumindest je eine Wand der beiden Abstandhalter 3, 4, im
gezeigten Beispiel Innen- und Außenwand des Abstandhalters 3 und
eine Innenwand des Abstandhalters 4 unter gleichzeitiger
Durchdringung der Kunststoffolie 5.
Fig. 2a bis 4 zeigen Rahmenkonstruktionen, bei der die Rahmen nicht
aus einem Teil gebogen sind sondern aus mehreren Teilen, nämlich
Eckverbindern 20 und Hohlprofilen 24, 25, besteht. Die Hohlprofile
können mit einem Trocknungsmittel, beispielsweise einem
Molekularsiebmaterial, gefüllt sein.
Ein Eckverbinder ist im einzelnen in den Fig. 2a und 2b dargestellt. Der
Eckverbinder 20 hat ein etwa würfelförmiges Eckteil, das ein metallenes
Hohlteil sein kann, welches mit einem Dichtmaterial aufgefüllt sein kann.
Von zwei aneinander angrenzenden Kantenflächen des Eckteils 26
gehen Steckansätze 28, 29 aus, die in entsprechend geformte
Hohlräume in den Hohlprofilen 24, 25 dicht eingreifen können. Jedes
Eckteil hat ein Durchgangsloch 27. Im zusammengefügten Zustand der
Hohlprofile 24, 25 mit den Eckteilen 24 und in übereinandergelegtem
Zustand der beiden Rahmen, welche die Abstandhalter 3, 4 zwischen
den Glasscheiben 1, 2 bilden, sind die miteinander fluchtenden
Durchgangslöcher 27 der Eckteile 26 jeweils von einem Stift 30
durchsetzt (siehe die Fig. 3 und 4). Wenn an jeder Ecke der
Mehrscheibenisolierglaseinheit eine derartige Fixierung mittels Stiften
30 vorgesehen ist, sind die Abstandhalter unverrückbar in einer
vorbestimmten Position miteinander fixiert.
Anstelle der Fixierung durch Stifte kann eine gegenseitige Fixierung der
Abstandhalter 3, 4 auch durch überstehende Laschen erfolgen. Die
Eckverbinder können zusätzlich mit einem Butylkleber abgedichtet sein.
Die Mehrscheibenisolierglaseinheit kann auch mehr als zwei
Abstandhalter und mehr als eine zwischengespannte Kunststoffolie 5
aufweisen.
Die in der obigen Beschreibung, den Figuren und den Ansprüchen
offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger
Kombination für die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein.
Die erfindungsgemäße Mehrscheibenisolierglaseinheit ist insbesondere
dafür vorgesehen, daß der Zwischenraum zwischen den Glasscheiben
mit Argon, Krypton, Xenon, CO2, SF6 oder einem Gemisch, bestehend
aus mindestens zwei dieser Gase, gefüllt ist.
Claims (14)
1. Mehrscheibenisolierglaseinheit umfassend
- - ein Paar rahmenartige Abstandhalter (3, 4),
- - eine zwischen den Abstandhaltern gespannte Kunststoffolie (5),
- - zwei jeweils auf den Außenflächen der Abstandhalter dicht aufliegende Glasscheiben (1, 2) und
- - Dichtmaterial zum abdichtenden Verbinden der genannten
Bauteile,dadurch gekennzeichnet,
daß mechanische Mittel (8; 10; 20) zum gegenseitigen
Positionieren und Halten der beiden Abstandhalter (3, 4) in
gewünschter Endlage vorgesehen sind,
wobei die mechanischen Mittel über den Umfang der rahmenartigen Abstandhalter (3, 4) verteilt angeordnete mechanische Verbinder (10) umfassen
und die mechanischen Verbinder Stifte (10) sind.
2. Mehrscheibenisolierglaseinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mechanischen Mittel mindestens eine den Außenrand der
Kunststoffolie (5) sowie die Außenkanten (11, 12) der beiden
Abstandhalter (3, 4) überspannende und daran fixierte Stützfolie (8)
umfassen.
3. Mehrscheibenisolierglaseinheit nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Raum (9) außerhalb der Stützfolie (8) und zwischen den
Glasscheiben (1, 2) ein erstes Dichtmaterial von erforderlicher
Gasdiffusionsdichtheit vorgesehen ist.
4. Mehrscheibenisolierglaseinheit nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Freiraum (7) zwischen der Innenseite der Stützfolie (8)
und den Abstandhaltern (3, 4) ein zweites Dichtmaterial hoher
mechanischer Widerstandsfähigkeit vorgesehen ist, welches den
Rand der Kunststoffolie (5) einbettet.
5. Mehrscheibenisolierglaseinheit nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Dichtmaterial (7) ein Silikonkleber oder ein
Polyurethankleber ist.
6. Mehrscheibenisolierglaseinheit nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Dichtmaterial (9) ein Polysulfidkleber ist.
7. Mehrscheibenisolierglaseinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützfolie (8) aus einem gasdiffusionsdichten Material
besteht.
8. Mehrscheibenisolierglaseinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützfolie (8) aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
besteht.
9. Mehrscheibenisolierglaseinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützfolie (8) selbstklebend ist.
10. Mehrscheibenisolierglaseinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Folienbreite der Stützfolie (8) so bemessen ist, daß die
Stützfolie beidseitig um die Außenkanten (11, 12) der Abstandhalter
(3, 4) umgeschlagen ist und bis kurz vor die Glasscheiben (1, 2)
reicht.
11. Mehrscheibenisolierglaseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die rahmenartigen Abstandhalter (3, 4) Eckverbinder (20)
umfassen und über diese Eckverbinder gegeneinander positioniert
und gehalten sind.
12. Mehrscheibenisolierglaseinheit nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß korrespondierende Eckverbinder (20) der beiden Abstandhalter
(3, 4) mittels mechanischer Verbinder, wie Stiften (30), verbunden
sind.
13. Mehrscheibenisolierglaseinheit nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eckverbinder (20) mit Hohlprofilen (24, 25) der
Abstandhalter (3, 4) über Steckansätze (28, 29) verbunden sind, die
in Hohlräume der Hohlprofile (24, 25) eingreifen.
14. Mehrscheibenisolierglaseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstandhalter je aus einem Hohlprofil zu einem
geschlossenen Rahmen gebogen sind, wobei die Enden der
Hohlprofile einen dichten Stoß bilden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996154107 DE19654107C2 (de) | 1996-12-23 | 1996-12-23 | Mehrscheibenisolierglaseinheit |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19654107A1 DE19654107A1 (de) | 1998-06-25 |
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ID=7816076
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996154107 Expired - Fee Related DE19654107C2 (de) | 1996-12-23 | 1996-12-23 | Mehrscheibenisolierglaseinheit |
Country Status (1)
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DE (1) | DE19654107C2 (de) |
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- 1996-12-23 DE DE1996154107 patent/DE19654107C2/de not_active Expired - Fee Related
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