DE19654021A1 - Verfahren zum Umschmelzen von Metallen zu einem Strang sowie Vorrichtung dafür - Google Patents
Verfahren zum Umschmelzen von Metallen zu einem Strang sowie Vorrichtung dafürInfo
- Publication number
- DE19654021A1 DE19654021A1 DE19654021A DE19654021A DE19654021A1 DE 19654021 A1 DE19654021 A1 DE 19654021A1 DE 19654021 A DE19654021 A DE 19654021A DE 19654021 A DE19654021 A DE 19654021A DE 19654021 A1 DE19654021 A1 DE 19654021A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- mold
- strand
- cross
- electrode
- sectional area
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B9/00—General processes of refining or remelting of metals; Apparatus for electroslag or arc remelting of metals
- C22B9/16—Remelting metals
- C22B9/18—Electroslag remelting
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D23/00—Casting processes not provided for in groups B22D1/00 - B22D21/00
- B22D23/06—Melting-down metal, e.g. metal particles, in the mould
- B22D23/10—Electroslag casting
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
- Continuous Casting (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen
Umschmelzen von Metallen - insbesondere von Stählen sowie
Ni- und Co-Basislegierungen - zu einem Strang durch Ab
schmelzen zumindest einer selbstverzehrenden Elektrode in
einem elektrisch leitenden Schlackenbad, das in einer kur
zen, nach unten offenen Kokille vorgesehen ist. Zudem er
faßt die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens.
Bei der Herstellung von beispielsweise hochlegierten Werk
zeugstählen - wie etwa Schnellarbeitsstählen, ledeburiti
schen Chromstählen oder anderen stark steigernden Stählen
und Legierungen - ist das Erzeugen kontinuierlich gegosse
ner Stränge kleiner bis mittlerer Querschnitte mit Proble
men verbunden.
Die DE-AS 16 08 082 offenbart ein Stranggießverfahren mit
hoher Gießgeschwindigkeit zum Erzielen einer annehmbaren
Oberflächenqualität, die für eine Weiterverarbeitung geeig
net ist. Die dafür erforderlichen Gießgeschwindigkeiten zu
sammen mit der notwendigen Überhitzung des Metalls haben
Sumpflängen von mehreren Metern zur Folge, die ihrerseits
die Ursache für die Ausbildung starker Kernseigerungen, ge
paart mit Schwindungshohlräumen, sind. Aus derartigen Guß
strängen hergestellter Stabstahl ist für einen großen Teil
der Einsatzfälle nicht verwendbar.
Aus DE-OS 14 83 646 und DE-OS 19 32 763 sind - ebenso wie
aus der AT-PS 320 884 - verschiedene Varianten des Elek
troschlacke-Umschmelzverfahrens bekannt. Die dort beschrie
benen Verfahren mit selbstverzehrenden Elektroden ermögli
chen das Herstellen von Umschmelzblöcken mit guter Oberflä
che bei langsamer Blockaufbaugeschwindigkeit. Die dabei
auftretenden geringen Sumpftiefen führen zu einer gleichmä
ßigen Erstarrung zwischen Rand und Kern und damit zu einer
guten Innenqualität der umgeschmolzenen Blöcke. Die Anwen
dung kurzer Kokillen mit absenkbaren Bodenplatten und Elek
trodenwechsel erlaubt auch hier das Bilden relativ langer
Stränge. Bei der Herstellung kleiner Abmessungen wird je
doch die Erzeugung der erforderlichen Abschmelzelektroden
schwierig, und die Verfahrenskosten aufgrund der dann ge
bringen Umschmelzraten werden hoch.
Um das Problem der Herstellbarkeit von Elektroden mit klei
nen Querschnitten zu umgehen, wurde der Einsatz sog. Trich
ter- oder T-Kokillen vorgeschlagen; die Kokille nimmt in
einem nach oben trichterförmig erweiterten Teil das
Schlackenbad auf und ermöglicht so ein Abschmelzen von
Elektroden, deren Querschnitt der des herzustellenden Um
schmelzblockes ist.
Während beim Stranggießen von Formaten zwischen 100 und 200
mm - rund oder quadrat - selbst bei langsamem Gießen
Gießleistungen von mindestens 5 bis 10 t je Stunde und
Strang erforderlich sind, betragen die Abschmelzraten beim
ESU-Verfahren maximal 100-200 kg je Stunde bei denselben
Formaten. Beim Stranggießen ergeben sich damit Sumpftiefen
zwischen 4 m und 8 m. Die Sumpftiefen beim ESU-Verfahren
messen dagegen 100 bis 300 mm.
Bei einer anderen Verfahrensweise wird nach AT-PS 399.463
vorgeschlagen, Stränge aus hochlegierten Stählen mit we
sentlich geringeren Gießgeschwindigkeiten - als sie beim
Stranggießen üblich sind - zu gießen, um eine verbesserte
Kernzone zu erreichen bei gleichzeitiger Abdeckung des
Gießspiegels durch ein elektrisch beheiztes Schlackenbad,
um keine Nachteile hinsichtlich der Ausbildung der Oberflä
che aufgrund zu starker Abkühlung in Kauf nehmen zu müssen.
Dabei wird vorausgesetzt, daß das flüssige Metall über län
gere Zeit mit konstanter Temperatur aus einer beheizbaren
Pfanne verfügbar gemacht werden kann.
Bei diesem Verfahren stellt sich vielfach wieder das Pro
blem des Warmhaltens größerer Flüssigmetallmengen über
einen längeren Zeitraum. Dies ist insbesondere dann von Be
deutung, wenn nur mit einem Strang gearbeitet wird. So er
geben sich beispielsweise beim Vergießen von Schmelzen mit
25 t Gesamtgewicht zu einem Strang mit z. B. 150 mm Durch
messer mit einer Gießrate von beispielsweise 2000 kg/h
Gießzeiten von 12,5 Stunden. Während dieser Zeit muß die
Schmelze in einem Zwischengefäß oder einer Pfanne warmge
halten werden, was wiederum entsprechende Energieverluste
und einen Verbrauch an feuerfester Ausmauerung zur Folge
hat.
Andererseits besteht auch das Problem der Kontrolle der
Gießgeschwindigkeit im Bereich von 2000 kg/h, da die hier
zum Einsatz kommenden Ausgüsse mit etwa 8 mm Ausgußöffnung
bei niedrigen Gießtemperaturen zum Einfrieren oder Zu
schmieren neigen.
In Kenntnis dieses Standes der Technik hat sich der Erfin
der das Ziel gesetzt, die erkannten Mängel zu beseitigen
und ein verbessertes Verfahren zum Elektroschlacke-Strang
schmelzen von Metallen anzubieten.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre der unabhängigen
Patentansprüche; die Unteransprüche geben günstige Weiter
bildungen an.
Erfindungsgemäß soll die Abschmelzrate in kg/h dem 1,5 bis
30-fachen des Strangdurchmessers - vor allem des aus dem
Umfang (U) des Gießquerschnitts errechneten äquivalenten
Strangdurchmessers gemäß der Beziehung Däq = U/π - ent
sprechen, wobei das Verhältnis der Querschnittsfläche einer
oder mehrerer Abschmelzelektroden zur Querschnittsfläche
des Gießquerschnitts größer als 0,5 gewählt wird.
Versuche haben nämlich gezeigt, daß die eingangs geschil
derten Nachteile der einzelnen bekannt gewordenen Verfahren
in überraschend einfacher Weise vermieden bzw. umgangen
werden können, wenn beim an sich bekannten Elektroschlacke-
Umschmelzverfahren mit erheblich höheren Abschmelzraten ge
arbeitet wird als bisher, wenn gleichzeitig Abschmelzelek
troden mit einem im Vergleich zum Gießquerschnitt großen
Querschnitt verwendet werden. Gute Ergebnisse werden be
reits erzielt, wenn die Querschnittsfläche der Abschmelze
lektrode/n mindestens 50% der Querschnittsfläche des her
zustellenden Stranges beträgt. Die erfindungsgemäßen Werte
der erwähnten Abschmelzraten in kg/h sollen bei Rundquer
schnitten mindestens das 1,5-fache - aber nicht mehr als
das 30-fache - des Durchmessers in mm betragen. Bei vom
Rundquerschnitt abweichenden Strangformen kann ohne weite
res mit jenem Wert für den äquivalenten Durchmesser Däq ge
arbeitet werden.
Besonders gute Ergebnisse hinsichtlich Energieverbrauch und
Qualität der Oberfläche bei gleichzeitig guter Zen
trumsstruktur werden erzielt, wenn die Abschmelzrate in
kg/h dem 5-15-fachen des äquivalenten Durchmessers Däq in
mm entspricht und das Verhältnis der Querschnittsfläche der
Abschmelzelektrode/n zur Querschnittsfläche des herzustel
lenden Gießquerschnitts gleich oder größer ist als 1,0. In
diesem Fall muß in einer an sich bekannten Trichter- oder
T-Kokille umgeschmolzen werden, wobei der neu gebildete
Strang im unteren, engeren Teil der Kokille gebildet wird
und das über dem Gießspiegel befindliche Schlackenbad bis
in den trichterförmig erweiterten Teil reicht, wo dann die
Spitze der Abschmelzelektrode in diese eintaucht.
Dieses hier vom Prinzip her geschilderte vorteilhafte er
findungsgemäße Verfahren kann in vielfacher Weise an die
Erfordernisse des Betreibers angepaßt werden.
So kann beispielsweise die Kokille fest in einer Arbeits
bühne eingebaut sein und der Strang nach unten abgezogen
werden. Der Strang mag aber auch auf einer feststehenden
Bodenplatte aufgebaut und die Kokille in der Weise angeho
ben werden, wie der Strang anwächst. Das Abziehen des
Stranges bzw. Anheben der Kokille können kontinuierlich
oder schrittweise erfolgen.
Ferner besteht die Möglichkeit, die Kokille oszillieren zu
lassen, was insbesondere bei einem kontinuierlichen
Strangabzug von Interesse sein wird.
Im Falle einer schrittweisen Strangabzugs- oder Kokillen
hubbewegung kann zusätzlich an jeden Hubschritt unmittelbar
ein Gegenhubschritt anschließen, wobei die Schrittlänge des
Gegenhubschritts bis zu 60% der Schrittlänge des Abzugs-
Hubschritts betragen kann.
Beim konventionellen Elektroschlacke-Umschmelzverfahren
fließt der Schmelzstrom durch die Schlacke zwischen Elek
trodenspitze und Schmelzsumpf oder bei biphilaren oder
dreiphasig angespeisten Anlagen zwischen den Elektroden.
Eine derartige Stromführung ist auch beim erfindungsgemäßen
Verfahren möglich.
Wenn mit trichterförmigen Kokillen gearbeitet wird, werden
auch gute Ergebnisse mit einer Stromführung zwischen Elek
trode und Kokillenwand erzielt.
Zu besonders guten Ergebnissen hinsichtlich der Wärmever
teilung im Schlackenbad führt eine Anordnung, bei welcher
die Elektrode mit dem einen Pol des Transformators verbun
den ist, während der zweite Pol des Transformators gleich
zeitig sowohl mit dem Strang als auch mit einem oder mehre
ren in die Kokillenwand eingebauten stromleitenden Elemen
ten verbunden ist.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines be
vorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung;
diese zeigt in ihrer einzigen Figur einen skizzenhaften
Längsschnitt durch eine Vorrichtung zum Elektroschlacke-
Strangschmelzen von Metallen mit einer seitlichen Elektrode
in Wartestellung.
Der eine Pol einer - entweder Wechselstrom oder Gleich
strom abgebenden - Stromquelle 10 ist über eine Zuleitung
12 mit einer Aufhängeeinrichtung 14 einer Abschmelzelek
trode 16 verbunden. Die Elektrode 16 wird durch eine in der
Zeichnung nicht im einzelnen wiedergegebene Einrichtung so
bewegt, daß das freie Elektrodenende 17 stets in ein
Schlackenbad 18 eintaucht.
Das Schlackenbad 18 ist in einer Kokille 20 vorgesehen, die
in ihrem querschnittlich trichterartigen Kokillenboden 22
ein rohrartiges Auslaufteil 24 für einen darin entstehenden
Umschmelzstrang 26 eines Durchmessers D aufweist. Am oberen
Rand ihrer Wand 28 weist die Kokille 20 einen radial aus
kragenden Flansch 30 auf, der als Auflager für einen Gegen
flansch 32 einer gasdicht aufsetzbaren, die Elektrode 16
umgebenden Haube 34 dient.
Die Stromzuführung zum anderen Pol der Stromquelle 10 er
folgt entweder am Strang 26 über als Stromabnehmer ausge
bildete Treibrollen 36 und eine - einen Hochstromtrenner
38 enthaltende - Hochstromrückleitung 40 oder aber über in
die Kokillenwand 28 eingebaute Stromabnehmer 42 und eine
andere, daran anschließende Hochstromrückleitung 40 a mit
Hochstromtrenner 38 a. Möglich ist auch eine Stromführung
über Strang 26 und Stromabnehmer 42 gemeinsam; dabei wird
die Rückleitung durch Betätigen der erwähnten Hochstrom
trenner 38 bzw. 38 a gewählt.
Der Anteil der über die Stromabnehmer 42 und die Treibrol
len 36 als Kontakte fließenden Ströme - wenn beide in den
jeweiligen Hochstromrückleitungen 40, 40 a vorgesehenen Hoch
stromtrenner 38, 38 a so geschaltet sind, daß ein Stromdurch
gang ermöglicht wird - hängt vom Verhältnis der Wider
stände im Schlackenbad 18 ab. Diese werden von der Höhe des
Schlackenbades 18 in Bezug auf die Stromabnehmer 42 bzw.
den Abstand des freien Endes 17 der Elektrode 16 vom Me
tallspiegel 44 in der Kokille 20 für den in deren Auslauf
teil 24 erstarrenden Umschmelzstrang 26 bestimmt.
Der Umschmelzstrang 26 wird durch die Treibrollen 36 ent
sprechend dem Abschmelzen der Abschmelzelektrode 16 abge
senkt und der Spiegel 44 des flüssigen Metalls im engeren
Auslaufteil 24 der Kokille 20 durch eine Kontrolleinrich
tung, insbesondere eine radioaktive Strahlenquelle 46,
überwacht. Gleichzeitig dienen - wie schon beschrieben -
die Treibrollen 36 auch als Kontakt für die Stromrücklei
tung 40 vom Strang 26 zur Stromquelle 10.
Ein Ablängen der gewünschten Erzeugnisabschnitte vom Um
schmelzstrang 26 ist beispielsweise durch eine bei 48 ange
deutete Brennschneideanlage möglich.
Ist die erste Abschmelzelektrode 16 verzehrt, kann diese
durch - hier nicht gezeigte - Einrichtungen aus dem
Schmelzbereich entfernt und durch eine neue Elektrode 16 a
ersetzt werden, die aus einer rechts skizzierten Wartestel
lung in Schmelzposition gelangt, so daß der Schmelzvorgang
fortgesetzt zu werden vermag; durch das Abschmelzen mehre
rer Elektroden 16 hintereinander wird ein kontinuierlicher
Betrieb ermöglicht.
Die Elektrode 16, 16 a und das Schlackenbad 18 sind durch
jene - wie gesagt, mittels ihres Gegenflansches 32 gegen
den Kokillenflansch 30 abgedichtete - Haube 34, 34 a gegen
Luftzutritt geschützt.
In der beschriebenen Vorrichtung kann das Umschmelzen unter
kontrollierter Atmosphäre sowie unter Ausschluß des Luft
sauerstoffes stattfinden, womit auch die Erzeugung
höchstreiner Umschmelzstränge 26 ermöglicht und ein Abbrand
sauerstoffaffiner Elemente verhindert wird. Dabei sollen
Abschmelzelektroden 16 eingesetzt werden, deren Quer
schnittsfläche im Verhältnis zum Gießquerschnitt als groß
bezeichnet werden kann.
Bei Strangformen, die vom Rundquerschnitt abweichen, sei
ein äquivalenter Durchmesser Däq für den Umschmelzstrang 26
angenommen, der aus dem Umfang U abgeleitet werden kann mit
Däq = U/π .
Zur Erprobung der erfindungsgemäßen Technologie wurde an
einer ESU-Anlage mit Hebekokille ein Versuch gefahren.
Nach dem Aufschmelzen von 55 kg Schlacke der Zusammenset
zung 30% CaO, 30% Al₂O₃, 40% CaF₂ wurde der Kokillenhub
so eingestellt, daß der Stahlspiegel etwa 20 bis 30 mm
unterhalb des Trichteransatzes im unteren Kokillenteil mit
160 mm Durchmesser gehalten wurde.
Die elektrische Leistung wurde auf 750 kW bei 10 KA und 75
Volt im Schlackenbad 18 eingestellt, wobei die Energie über
die Elektrode 16 in das Schlackenbad 18 eingebracht und so
wohl über den Strang 26 als auch über die Kokillenwand 28
des trichterförmig erweiterten oberen Teils abgeleitet
wurde.
Bei diesen Bedingungen stellte sich eine Abschmelzrate zwi
schen 820 und 900 kg/h ein. Dementsprechend wurde die Ko
kille 20 mit einer mittleren Geschwindigkeit von 87 bis 95
mm/min. angehoben, wobei das Heben schrittweise mit etwa 10
mm Schrittlänge erfolgte. Die Hubfrequenz wurde über eine
radioaktive Gießspiegelmessung kontrolliert und gesteuert.
Es wurde ein Strang 26 mit etwa 3,0 m Länge erzeugt. Die
Oberflächengüte war gut, so daß vor der Warmverformung
keine Oberflächenbehandlung erforderlich war. Der Strang 26
wurde ohne Schwierigkeiten zu einem Knüppel mit 100 mm qua
drat auf einem Schmiedehammer vorgeschmiedet.
Die metallgraphische Erprobung ergab eine gleichmäßig
feinkörnige Karbidverteilung. Zentrumsseigerungen wurden
nicht festgestellt.
Claims (14)
1. Verfahren zum Umschmelzen von Metallen, insbesondere
von Stählen sowie Ni- und Co-Basislegierungen, zu
einem Strang durch Abschmelzen zumindest einer selbst
verzehrenden Elektrode in einem elektrisch leitenden
Schlackenbad, das in einer kurzen, nach unten offenen
Kokille, vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Abschmelzrate in kg/h eingestellt wird, die
dem 1,5-fachen bis 30-fachen des Strangdurchmessers
(D, Däq) entspricht, wobei das Verhältnis der Quer
schnittsfläche einer oder mehrerer Abschmelzelektroden
zur Querschnittsfläche des Gießquerschnitts größer als
0,5 gewählt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
aus dem Umfang (U) des Gießquerschnitts errechneten
äquivalenten Strangdurchmesser (Däq) gemäß der Be
zeichnung Däq = U/π.
3. Verfahren zum Umschmelzen von Metallen in einer
Trichterkokille nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abschmelzrate in kg/h dem 5 bis
15-fachen des aus dem Umfang (U) des Gießquerschnitts
errechneten äquivalenten Strangdurchmessers (Däq) ent
spricht und das Verhältnis der Querschnittsfläche/n
der Abschmelzelektrode/n zur Querschnittsfläche des
Gießquerschnitts gleich oder größer ist als 1,0, wobei
der Strang im unteren, engen Teil der Trichterkokille
geformt wird sowie das Schlackenbad bis in deren er
weiterten oberen Teil reicht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der gebildete Strang kontinuier
lich aus der Kokille abgezogen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der gebildete Strang schrittweise
aus der Kokille abgezogen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der gebildete Strang feststeht und
die Kokille kontinuierlich angehoben wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der gebildete Strang feststeht und
die Kokille schrittweise angehoben wird.
8. Verfahren nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Kokille oszillierend bewegt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 5 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß nach jedem Hubschritt unmittelbar ein Gegen
hubschritt in entgegengesetzter Richtung durchgeführt
sowie die Hublänge des Gegenhubschritts mit höchstens
60% der Hublänge des vorangegangenen Hubschritts ge
wählt wird.
10. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch einen zwischen Elektrode und
Strang fließenden Schmelzstrom.
11. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch einen zwischen Elektrode und Ko
kille fließenden Schmelzstrom.
12. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch einen zwischen einerseits Elek
trode und andererseits gleichzeitig sowohl Strang als
auch Kokille fließenden Schmelzstrom.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach we
nigstens einem der voraufgehenden Ansprüche mit zumin
dest einer Elektrode sowie einer einer Stromquelle zu
geordneten Kokille (20) für ein in ein oberes erwei
tertes Kokillenteil (22) reichendes Schlackenbad (18),
wobei an das Kokillenteil nach unten hin ein den
Strangquerschnitt bestimmender Auslaufteil (24) an
schließt sowie in der Kokillenwand (28) wenigstens ein
stromleitendes Element (42) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrode (16) an einen Pol der Stromquelle
(10) angeschlossen und deren anderer Pole sowohl mit
dem Strang (24) als auch mit dem/den stromleitenden
Element/en (42) in der Kokillenwand (28) verbunden
ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT0015196A AT406384B (de) | 1996-01-29 | 1996-01-29 | Verfahren zum elektroschlacke-strangschmelzen von metallen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19654021A1 true DE19654021A1 (de) | 1997-07-31 |
DE19654021C2 DE19654021C2 (de) | 2001-05-31 |
Family
ID=3482892
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19654021A Expired - Fee Related DE19654021C2 (de) | 1996-01-29 | 1996-12-21 | Verfahren zum Umschmelzen von Metallen zu einem Strang sowie Vorrichtung dafür |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5799721A (de) |
EP (1) | EP0786531B2 (de) |
JP (1) | JP3949208B2 (de) |
AT (1) | AT406384B (de) |
DE (1) | DE19654021C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015117661A1 (de) * | 2015-07-27 | 2017-02-02 | Ald Vacuum Technologies Gmbh | Elektroschlacke-Umschmelzanlage |
Families Citing this family (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19614182C1 (de) * | 1996-04-11 | 1997-07-31 | Inteco Int Techn Beratung | Wassergekühlte Kokille zum Herstellen von Blöcken oder Strängen sowie deren Verwendung |
DE19921161B4 (de) * | 1999-05-07 | 2011-01-20 | Ald Vacuum Technologies Ag | Elektroschlacke-Umschmelzanlage mit einer Kokille und einer Haube |
AT408528B (de) * | 1999-06-08 | 2001-12-27 | Inteco Int Techn Beratung | Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von gegossenen oder umgeschmolzenen strängen nach einem elektroschlacke-verfahren |
AT409233B (de) * | 2000-02-07 | 2002-06-25 | Inteco Int Techn Beratung | Verfahren und anordnung zum herstellen von gusskörpern aus metallen |
JP2001262245A (ja) * | 2000-03-21 | 2001-09-26 | General Electric Co <Ge> | 下つぎ式エレクトロスラグ精錬装置及び方法 |
AT410412B (de) * | 2000-11-10 | 2003-04-25 | Inteco Int Techn Beratung | Verfahren zum elektroschlacke umschmelzen von metallen |
AT410413B (de) * | 2000-11-14 | 2003-04-25 | Inteco Int Techn Beratung | Verfahren zum elektroschlacke umschmelzen von metallen |
US20050173092A1 (en) * | 2004-02-10 | 2005-08-11 | Kennedy Richard L. | Method and apparatus for reducing segregation in metallic ingots |
US20100263484A1 (en) * | 2005-08-11 | 2010-10-21 | Advanced Intellectual Holdings Pty Ltd | Smelting furnace |
DE202012010150U1 (de) | 2012-10-24 | 2012-11-29 | Egon Evertz Kg (Gmbh & Co.) | Anlage zum Elektro-Schlacke-Umschmelzen |
CN111118302B (zh) * | 2019-12-31 | 2022-04-19 | 浙江正达模具有限公司 | 金属电渣重熔用结晶器和电渣重熔装置以及电渣重熔方法 |
DE102021209501B4 (de) | 2021-08-30 | 2023-05-25 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung eingetragener Verein | Stranggießeinrichtung und Verfahren zum Stranggießen |
Family Cites Families (24)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1483646A1 (de) * | 1965-06-11 | 1969-09-25 | Suedwestfalen Ag Stahlwerke | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Gussbloecken,vorzugsweise Stahlbloecken |
FR1513573A (fr) * | 1967-01-06 | 1968-02-16 | Soc Metallurgique Imphy | Procédé et dispositif pour l'affinage du métal dans une installation de coulée continue |
SE332833B (sv) * | 1968-06-27 | 1977-09-19 | Asea Ab | Kokill for tillverkning av got av stal och metallegeringar genom elektroslaggraffineringsmetoden |
GB1246676A (en) * | 1968-10-08 | 1971-09-15 | Ts Lab Avtomatiki | Electroslag remelting of metal |
US3665081A (en) † | 1969-06-16 | 1972-05-23 | Boris Evgenicvich Paton | Apparatus for electroslag remelting of consumable electrodes |
SE364648B (de) * | 1970-12-04 | 1974-03-04 | Asea Ab | |
GB1413508A (en) * | 1972-08-25 | 1975-11-12 | British Steel Corp | Secondary refining process |
JPS511643B2 (de) * | 1972-08-28 | 1976-01-19 | ||
US3847205A (en) * | 1972-10-03 | 1974-11-12 | Special Metals Corp | Control apparatus for continuously casting liquid metal produced from consumable electrodes |
DE2328804C2 (de) * | 1973-06-06 | 1975-07-17 | Leybold-Heraeus Gmbh & Co Kg, 5000 Koeln | Verfahren zum Elektroschlacke-Umschmelzen In einer trichterförmigen Kokille |
DE2340525A1 (de) * | 1973-08-10 | 1975-02-20 | Leybold Heraeus Gmbh & Co Kg | Anordnung zur durchfuehrung von elektroschlacke-umschmelzprozessen in trichterfoermigen kokillen |
DE2505378C3 (de) * | 1975-02-08 | 1981-01-29 | Leybold-Heraeus Gmbh, 5000 Koeln | Verfahren zum Herstellen von Abschmelzelektroden für die Rückgewinnung von Metallanteilen aus dem Schleifstaub hochwertiger Metalle und Legierungen |
US4145563A (en) * | 1976-04-22 | 1979-03-20 | Venjukovsky Armaturny Zavod | Plant for and method of electroslag remelting of metals and alloys |
DE2632863C2 (de) † | 1976-07-21 | 1978-05-24 | Institut Elektrosvarki Imeni E.O. Patona Akademii Nauk Ukrainskoj Ssr, Kiew (Sowjetunion) | Einrichtung zur Herstellung von großtonnagigen Metallblöcken durch Elektroschlackenumschmelzen |
US4291744A (en) * | 1979-02-14 | 1981-09-29 | Medovar Boris I | Apparatus for electroslag remelting of consumable electrodes |
DE2942485A1 (de) † | 1979-10-20 | 1981-04-30 | Leybold-Heraeus GmbH, 5000 Köln | Verfahren zum herstellen von ferrozirkon mit praktisch beliebigem eisengehalt |
US4433242A (en) † | 1981-08-20 | 1984-02-21 | Cabot Corporation | ESR Hollows molten metal/slag interface detection |
JPS58144569A (ja) * | 1982-02-19 | 1983-08-27 | Hitachi Ltd | 超電導回転子 |
DE3721945A1 (de) † | 1986-10-27 | 1988-05-19 | Inteco Int Techn Beratung | Verfahren und vorrichtung zum betreiben einer druck-elektroschlacke-umschmelzanlage |
AT388751B (de) * | 1987-01-09 | 1989-08-25 | Inteco Int Techn Beratung | Verfahren zur herstellung von bloecken aus abschmelzelektroden in kurzen gleitkokillen |
AT399463B (de) † | 1987-03-03 | 1995-05-26 | Inteco Int Techn Beratung | Verfahren zum elektroschlacke-stranggiessen von stählen und legierungen |
US4919191A (en) * | 1988-05-17 | 1990-04-24 | Jeneric/Pentron Incorporated | Molten-metal forming method and apparatus which are bottom-loading, bottom-pouring and bottom-unloading |
US5300781A (en) † | 1991-12-09 | 1994-04-05 | Kay-Ray/Sensall, Inc. | Non-hydrogenous process level measurement |
JP3072199B2 (ja) * | 1992-10-22 | 2000-07-31 | 株式会社日本製鋼所 | Ni−Fe基超耐熱合金鋳塊の製造方法 |
-
1996
- 1996-01-29 AT AT0015196A patent/AT406384B/de not_active IP Right Cessation
- 1996-12-21 DE DE19654021A patent/DE19654021C2/de not_active Expired - Fee Related
- 1996-12-21 EP EP96120752A patent/EP0786531B2/de not_active Expired - Lifetime
-
1997
- 1997-01-23 US US08/787,687 patent/US5799721A/en not_active Expired - Lifetime
- 1997-01-28 JP JP02955097A patent/JP3949208B2/ja not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015117661A1 (de) * | 2015-07-27 | 2017-02-02 | Ald Vacuum Technologies Gmbh | Elektroschlacke-Umschmelzanlage |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0786531A1 (de) | 1997-07-30 |
EP0786531B2 (de) | 2006-08-02 |
DE19654021C2 (de) | 2001-05-31 |
US5799721A (en) | 1998-09-01 |
ATA15196A (de) | 1999-09-15 |
JPH09206890A (ja) | 1997-08-12 |
EP0786531B1 (de) | 2000-07-19 |
JP3949208B2 (ja) | 2007-07-25 |
AT406384B (de) | 2000-04-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
AT396758B (de) | Verfahren zum stranggiessen | |
DE19654021C2 (de) | Verfahren zum Umschmelzen von Metallen zu einem Strang sowie Vorrichtung dafür | |
DE60024142T2 (de) | Giesssystem und giessverfahren für hochreinen und feinkörnigen metallguss | |
DE69704200T2 (de) | Weiterverarbeitung durch elektroschlackeumschmelzen gereinigter metalle | |
AT509495B1 (de) | Verfahren und anlage zur herstellung hohler umschmelzblöcke | |
DE4207694A1 (de) | Vorrichtung fuer die herstellung von metallen und metall-legierungen hoher reinheit | |
AT410412B (de) | Verfahren zum elektroschlacke umschmelzen von metallen | |
AT409233B (de) | Verfahren und anordnung zum herstellen von gusskörpern aus metallen | |
DE2728262C2 (de) | Verfahren zum Schmelzen von Metallen oder Metallegierungen | |
DE1962135C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von Metallen in einem Elektroschlacke-umschmelzofen | |
DE1483646A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Gussbloecken,vorzugsweise Stahlbloecken | |
DE2804487C2 (de) | Vorrichtung zum Auffüllen von Blockköpfen abgegossener Metallblöcke nach dem Elektroschlackenumschmelzverfahren | |
DE2123368B2 (de) | Speisestromzufuhrvorrichtung fuer einen elektroschlackenofen | |
EP1334214B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von blöcken oder strängen aus metall durch abschmelzen von elektroden in einem elektro-schlackenbad | |
DE2001256B2 (de) | Vorrichtung zur herstellung von bloecken | |
DE1803473A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Metall-,insbesondere Stahl-Stranggiessen | |
DE3734339A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum elektroschlacke-stranggiessen von staehlen und legierungen | |
DE3590783C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Hohlbl¦cken durch Elektroschlackeumschmelzen und Vorrichtung f}r dessen Durchf}hrung | |
EP1257675B1 (de) | Verfahren und anordnung zur herstellung von hohlen gusskörpern aus metall | |
DE60017077T2 (de) | Elektro-Schlacke-Umschmelzsysteme mit Bodenausguss und kontrolliertem Elektrostrompfad | |
DE2113521A1 (de) | Elektroschlacke-Umschmelzverfahren und Vorrichtung zu dessen Durchfuehrung | |
DE1954763A1 (de) | Verfahren zum Betrieb eines Induktors und Induktor hierfuer | |
DE1057291B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Lichtbogenschmelzen von Metallen in einer Stranggusskokille in Zwillingsausfuehrung | |
DE3041741C2 (de) | Induktionsrinnenofen | |
AT345488B (de) | Vorrichtung zum gleichzeitigen herstellen von mehreren bloecken mittels elektrischer schmelzung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: C21C 5/52 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20140701 |