DE19614182C1 - Wassergekühlte Kokille zum Herstellen von Blöcken oder Strängen sowie deren Verwendung - Google Patents
Wassergekühlte Kokille zum Herstellen von Blöcken oder Strängen sowie deren VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine kurze, wassergekühlte, unten
offene Kokille zum Herstellen von Blöcken oder Strängen,
bei der ein Gießspiegel durch eine elektrisch leitende
Schlacke abgedeckt ist, in welcher der Block oder Strang im
unteren Teil geformt und daraus entweder durch Heben der
Kokille oder durch Absenken des Blockes oder Stranges
abgezogen wird. Zudem erfaßt die Erfindung die Verwendung
dieser Kokille zum Elektroschlacke-Umschmelzen.
Sowohl für das Stranggießen als auch für das Elektro
schlacke-Umschmelzen von Metallen - und insbesondere von
Stählen - werden wassergekühlte kurze, unten offene Kokil
len verwendet, deren Einsätze meist aus Kupfer oder Kupfer
legierungen hergestellt sind. Diese Einsätze können entwe
der rohrförmig ausgebildet sein - und in einem Wasser
kasten vom Kühlwasser umströmt werden - oder sie sind, wie
dies insbesondere bei großen Flachformaten (Brammen) der
Fall ist, aus mehreren dickwandigen Kupferplatten zusammen
gesetzt, die dann in einer Stützkonstruktion gehalten wer
den. Bei diesen Plattenkokillen wird das Kühlwasser über
einen Verteilerring einzelnen, in den Platten angebrachten
Kühlbohrungen, zugeleitet und am anderen Kokillenende wie
der aus den Kühlbohrungen zu einem Sammler und weiter in
den Rücklauf geführt. Es sind auch Monoblock-Kokillen aus
dickwandigen, meist geschmiedeten Ringen bekannt, bei wel
chen das Kühlwasser ebenfalls - wie bei den Plattenkokil
len - über einzelne Kühlbohrungen geführt wird.
Die beim Elektroschlacke-Umschmelzen für spezielle Verfah
rensvarianten verwendeten sog. Standkokillen, die einen
ganzen Umschmelzblock aufnehmen können, sollen hier nicht
betrachtet werden.
Hier interessierende Kokillen ermöglichen vielmehr das Her
stellen von Strängen oder Blöcken, die erheblich länger
sind als die wassergekühlten Kokillen, wobei beim konven
tionellen Stranggießen der in der Kokille gebildete Strang
entweder vertikal oder bogenförmig nach unten abgezogen
wird. Beim Elektroschlacke-Umschmelzen kann der in der Ko
kille gebildete Block entweder durch Absenken einer Boden
platte nach unten abgezogen werden, oder es kann die Ko
kille in der Weise angehoben werden, in der auf einer fest
stehenden Bodenplatte ein Umschmelzblock aufgebaut wird.
Bei allen Gießverfahren kommt der Vermeidung einer Reoxida
tion des zu vergießenden Metalls durch die umgebende Atmo
sphäre große Bedeutung zu. Diese Frage erscheint beim Elek
troschlacke-Umschmelzen weitgehend gelöst, da hier der
flüssige Metallsumpf durch ein Schlackenbad abgedeckt ist
und so vor einem direkten Luftzutritt geschützt ist. Das
Abschmelzen der Elektrodenspitze erfolgt ebenfalls inner
halb des Schlackenbads, so daß ein direkter Kontakt des
flüssigen Metalls mit der umgebenden Atmosphäre vermieden
wird.
Das Stranggießen erfolgte anfänglich an Luft, wobei ver
sucht wurde, durch Zusatz von Öl im Bereich des Gießspie
gels die Oxidation des Metalls in Grenzen zu halten. Die
Einführung von Gießpulvern zur Abdeckung des Gießspiegels
und die Verwendung von Tauchrohren für die Zufuhr des flüs
sigen Metalls in die Kokille hat hier zu weiteren Verbesse
rungen geführt.
Die meisten Gießpulver weisen jedoch eine saure Zusammen
setzung auf, d. h. Bestandteile wie SiO₂ und Al₂O₃ überwie
gen im Vergleich zu CaO und MgO. Außerdem müssen häufig
hohe Zusätze an Kohlenstoff beigegeben werden, um die für
das Stranggießen erforderlichen Eigenschaften sicherzustel
len. Für Stähle mit höchstem Reinheitsgrad besteht heute
die Forderung nach einem Gießen unter basischen Schlacken
bei gleichzeitig vollständiger Abdeckung des Gießspiegels
und insbesondere des sich im Kontakt mit der Kokillenwand
ausgebildeten Meniskus. Diese Forderung kann heute nicht
oder nicht ausreichend erfüllt werden, da basische Schlac
ken höhere Schmelzpunkte aufweisen und durch die vom flüs
sigen Metall abgegebene Wärme allein nicht flüssig gehalten
werden können - um so mehr, als sie üblicherweise mehr
Energie durch Abstrahlung an die Umgebung abgeben als saure
Schlacken oder Pulvermischungen.
Auch bei den Elektroschlackeprozessen, bei welchen die auf
dem Metallspiegel befindliche, meist basische Schlacke auf
grund des Stromdurchgangs von der Elektrode zum Block be
heizt und damit flüssig gehalten wird, sind die Bedingungen
am Meniskus nicht immer ideal. Insbesondere bei der Her
stellung von Blöcken großen Durchmessers kommt es immer
wieder vor, daß die Leistungszufuhr abgesenkt werden muß,
um die Abschmelze ausreichend niedrig zu halten und somit
eine gute Blockstruktur sicherzustellen. Hier kann es vor
kommen, daß das Wärmeangebot am Meniskus des Metallsumpfes
nicht mehr ausreicht, um eine gute Blockoberfläche frei von
Tränen und Rillen zu erzielen.
Aber auch bei einem abgewandelten Elektroschlacke-Verfahren
zum Strangschmelzen von kleinen strangähnlichen Querschnit
ten in entweder stranggußähnlichen geraden Kokillen oder in
- zum Stand der Technik gehörenden - nach oben T-förmig
erweiterten Kokillen kann es vorkommen, daß die für die ge
wünschte Abschmelzrate erforderliche Leistung bzw. Strom
stärke über den Gießquerschnitt allein nicht abgeleitet
werden kann, da es sonst zu einer Überhitzung des Metall
sumpfes und weiterhin wieder zur Ausbildung einer ungünsti
gen Erstarrungsstruktur kommt.
Um diesem Nachteil entgegenzuwirken wurde in Japan ver
sucht, einen Teil des Stroms aus dem Schlackenbad über die
Kokillenwand abzuleiten. Dabei kann es allerdings zum Auf
treten von Mikrolichtbögen zwischen dem Meniskus des
Schlackenbads und der Kokillenwand kommen. Dies führt zu
einer Erosion des Kupfers der Kokille in der Höhe des
Schlackenbades und damit zu einer erheblichen Verringerung
der Kokillenstandzeit.
Um die oben geschilderten Probleme umgehen zu können, wäre
es wünschenswert, die Energieeinbringung in ein auf dem Me
niskus des Schmelzsumpfes befindliches flüssiges, elek
trisch leitendes Schlackenbad unabhängig steuern zu können,
ohne daß dadurch die Schmelzrate oder die Sumpftemperatur
direkt beeinflußt werden. Dies könnte nun grundsätzlich
durch den Einsatz einer oder mehrere in das Schlackenbad
eintauchenden nichtverzehrbaren Elektroden geschehen, wie
dies an anderer Stelle bereits vorgeschlagen wurde.
Beim Herstellen kleiner Querschnitte scheidet diese Mög
lichkeit aus Platzgründen im allgemeinen aus. Beim Erzeugen
großer Querschnitte - und langen Umschmelzzeiten - werden
derartige nichtverzehrbare Elektroden stark erhitzt, womit
Graphit, aber auch Wolfram oder Molybdän als Werkstoffe
ausscheiden, da diese durch den Luftsauerstoff sehr rasch
oxidiert würden.
Vor diesem Hintergrund hat sich der Erfinder das Ziel ge
setzt, die vorstehend erörterten Schwierigkeiten und Pro
bleme zu beseitigen.
Zur Lösung dieser Aufgabe führen die Lehren der unabhängi
gen Patentansprüche; die Unteransprüche geben günstige Aus
gestaltungen an.
Erfindungsgemäß wird in die aus wassergekühlten Kupferele
menten gebildete Kokillenwand mindestens ein nicht direkt
wassergekühltes stromleitendes Element so eingebaut, daß
dieses mit dem Schlackenbad in Berührung kommt, wobei es
auch vollständig unterhalb der Oberfläche des Schlackenba
des angeordnet sein kann, jedoch nicht bis zum Spiegel des
flüssigen Metalls reicht; über dieses Element ist ein Kon
takt zu einer Stromquelle herstellbar.
Als Werkstoff für diese stromleitenden Elemente wird vor
zugsweise Graphit verwendet, aber auch hochschmelzende Me
talle, wie beispielsweise Wolfram, Molybdän od. dgl. sind
geeignet.
In einer besonderen Ausführungsform kann der obere Teil der
Kokille, der das Schlackenbad aufnimmt und in den das/die
stromleitende/n Element/e eingebaut ist/sind, trichterför
mig erweitert sein. Dies mag insbesondere bei der Herstel
lung von Strängen kleinen Querschnitts mit einem Durchmes
ser oder einer Seitenlänge von unter 300 mm von Interesse
sein.
Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kokille
sieht vor, daß das/die eingebaute/n stromleitende/n Ele
ment/e durch Einbau von nichtleitenden Elementen gegenüber
dem Kupferteil der Kokille elektrisch isoliert ist/sind.
Als Werkstoff für die nichtleitenden Elemente kommen feuer
feste keramische Werkstoffe wie beispielsweise Schamotte,
Al₂O₃, MgO etc. in Betracht.
Bei Einbau von mindestens zwei stromleitenden Elementen
können diese auch gegeneinander durch zusätzlichen Einbau
nicht leitender Elemente zwischen den einzelnen stromlei
tenden Elementen isoliert sein.
Je nach Ausführungsform ermöglicht die erfindungsgemäße Ko
kille eine Reihe von unterschiedlichen Anordnungen und Ver
fahrensvarianten beim Elektroschlacke-Umschmelzen bzw. beim
Stranggießen, von denen die wesentlichsten nachfolgend be
schrieben werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese
zeigt jeweils schematisch in
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine rohr
förmige Kokille bei Verwendung für
das Elektroschlacke-Umschmelzen;
Fig. 2 den Längsschnitt durch die rohrför
mige Kokille zum Einsatz beim
Stranggießen;
Fig. 3 den schematischen Aufbau einer
ESU-Anlage im Längsschnitt mit Gleitko
kille unter Verwendung der rohrför
migen Kokille nach Fig. 1;
Fig. 4 den Längsschnitt durch eine andere
Ausgestaltung der Kokille;
Fig. 5 den Querschnitt durch Fig. 4 nach
deren Linie V-V.
Fig. 1 zeigt den schematischen Aufbau einer rohrförmig aus
gebildeten Kokille 10 für das sog. Elektroschlacke-Um
schmelzen (ESU). In deren wassergekühltem unteren Kokillen
teil 12 wird ein Umschmelzblock 16 geformt und so aus der
Kokille 10 abgezogen, daß sich der Meniskus eines flüssigen
Sumpfes 18 in jenem unteren wassergekühlten Kokillenteil 12
befindet. Darüber ist ein flüssiges Schlackenbad 20 zu
erkennen, in das eine verzehrbare Elektrode 22 eintaucht.
Im Bereich des Schlackenbades 20 liegt ein entweder insge
samt ringförmiges oder ein aus mehreren Teilen oder Ab
schnitten bestehendes - nicht direkt wassergekühltes -
stromleitendes Element 24, welches - wie hier dargestellt
- von ebenfalls nicht wassergekühlten sowie nicht strom
leitenden äußeren Elementen 26 gegenüber dem unteren Ko
killenteil 12 sowie einem gegebenenfalls vorhandenen oberen
wassergekühlten Kokillenteil 14 elektrisch isoliert sein
kann.
Die Zuflüsse der Kokillenteile 12, 14 für das Kühlwasser
sind der besseren Übersicht halber mit 28 bezeichnet, die
Abflüsse mit 30.
In einer vereinfachten Ausführungsform ist/sind für eine
Reihe von möglichen Anwendungsfällen der obere wasserge
kühlte Kokillenteil 14 und/oder die nicht wassergekühlten,
nicht stromleitenden Elemente 26 entbehrlich.
Grundsätzlich ist die vorstehend beschriebene Kokille 10
auch für das Stranggießen geeignet, wie dies Fig. 2 ver
deutlicht. Auch hier wird der Meniskus des flüssigen
Sumpfes 18 des aus der Kokille 10 abgezogenen Stranges 32
durch das flüssige Schlackenbad 20 abgedeckt, welches im
Bereich des nicht direkt gekühlten stromleitenden Elementes
24 und der - ebenfalls nicht direkt gekühlten - nicht
stromleitenden Elemente 26 gehalten wird. Das in einem sich
aufwärts erweiternden Zwischengefäß 34 befindliche flüssige
Metall 36 gelangt in Fließrichtung x über einen Schnorchel
38 als Gießstrahl 40 direkt in den flüssigen Sumpf 18.
Für das Beheizen des Schlackenbades 20 besteht nun eine
Reihe von Möglichkeiten, von welchen die wesentlichen den
Fig. 3, 4 zu entnehmen sind.
Fig. 3 bietet den schematischen Aufbau einer ESU-Anlage mit
Gleitkokille unter Verwendung der in Fig. 1 gezeigten Ko
kille 10 an. Der Einbau eines stromleitenden Elementes 24
im Bereich des Schlackenbads 20 ermöglicht eine Reihe von
Varianten für den Anschluß der Anlage an eine Stromquelle
42 für Wechsel- oder Gleichstrom, die durch entsprechende
Schaltung von Schaltern 44, 46, 48, 50 erreicht werden
können.
Ein Stromfluß, wie er beim konventionellen Elektroschlacke-
Umschmelzen üblich ist, entsteht, wenn die Schalter 44 -
in Leitung 45 zwischen Stromquelle 42 und Elektrode 22 -
und Schalter 48 - in Leitung 49 zwischen Stromquelle 42
und einer Bodenplatte 52 - geschlossen sind bei geöffnetem
Schalter 46; letzterer ist dem stromleitenden Element 24
zugeordnet.
Wird hingegen bei geschlossenen Schaltern 44 und 48 auch
Schalter 46 in Leitung 47 geschlossen sowie der ebenfalls
in Leitung 47 integrierte Schalter 50 auf einen Schaltpunkt
54 gelegt, so wird der gesamte Schmelzstrom über die
Elektrode 22 in das Schlackenbad 20 geleitet. Für die Rück
leitung stehen das stromleitende Element 24 in der Kokille
10 und die Bodenplatte 52 zur Verfügung, auf welcher der
Block 16 aufsitzt. Die jeweiligen Teilströme stellen sich
entsprechend den Widerständen ein. Bei dieser Betriebsart
kann auf den Einbau der äußeren nicht stromleitenden Ele
mente 26 in die Kokille 10 verzichtet werden.
Wird nun der Schalter 48 geöffnet, so wird der gesamte
Strom über das in die Kokille 10 eingebaute stromleitende
Element 24 sowie die Schalter 46 und 50 über Schaltpunkt 54
zur Stromquelle 42 zurückgeleitet. Schaltpunkt 54 ist mit
Leitung 49 verbunden.
Eine andere Möglichkeit ist, bei geschlossenen Schaltern
44, 46 und 48 den Schalter 50 auf einen Schaltpunkt 56 zu
legen, der mit Leitung 45 verbunden ist. In diesem Fall er
folgt die Stromzufuhr zum Schlackenbad 20 sowohl über die
Elektrode 22 als auch über das in die Kokille 10 eingebaute
stromleitende Element 24 entsprechend der jeweiligen Wider
stände, während die Rückleitung des gesamten Schmelzstroms
zur Stromquelle 42 über den Block 16 und die Bodenplatte 52
geschieht. Diese Betriebsart verlangt zwingend den Einbau
der nicht wassergekühlten, nicht stromleitenden Elemente
26.
Wird nun der Schalter 44 geöffnet, so wird die in das
Schlackenbad 20 eintauchende Elektrode 22 stromfrei und die
gesamte Stromzufuhr erfolgt über das in die Kokille 10 in
tegrierte stromleitende Element 24.
Während beim Elektroschlacke-Umschmelzen eine Reihe von
Schaltmöglichkeiten bestehen, gibt es beim Stranggießen
nach Fig. 2 bei Einbau eines stromleitenden Elementes 24,
welches gegen den unteren wassergekühlten Kokillenteil 12
durch nicht stromleitende, nicht wassergekühlte Elemente 26
elektrisch isoliert ist, nur eine Schaltmöglichkeit; der
Strang 32 ist durch den Gießstrahl 40 mit dem Metallbad 36
im Verteiler oder Zwischengefäß 34 ständig leitend verbun
den. Für eine Beheizung des Schlackenbads 20 erfolgt hier
die Zuleitung des Schmelzstroms von einer nicht dargestell
ten Stromquelle über das stromleitende Element und die
Rückleitung entweder über den Strang 32 oder das Metallbad
36 im Verteiler oder Zwischengefäß 34.
In Fig. 4 wird eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kokille 10 gezeigt, bei welcher zwei stromleitende Elemente
24 a und 24b gegenüber dem unteren wassergekühlten Kokillen
teil 12 und dem oberen wassergekühlten Kokillenteil 14
durch nicht stromleitende Elemente 26 und horizontal gegen
einander durch ebenfalls nicht stromleitende Zwischenele
mente 58 isoliert sind. In diesem Fall wird möglich, den
einen stromleitenden Teilring 24 a an einen Pol einer hier
nicht gezeigten Stromquelle anzuschließen und den zweiten
stromleitenden Teilring 25 b an den anderen. Damit erfolgt
der Stromfluß durch das Schlackenbad 20 zwischen den beiden
stromleitenden Teilen 24 a, 24b.
Es entsteht natürlich auch die Möglichkeit, drei gegenein
ander isolierte stromleitende Elemente anzuordnen und jedes
an einen Pol einer Drehstromquelle anzuschließen, womit
eine Drehbewegung im Schlackenbad 20 und ein guter Tempera
turausgleich erzielt wird. Bei höheren Strömen kann damit
auch eine Drehbewegung des flüssigen Sumpfes 18 bewirkt
werden.
Claims (13)
1. Kurze, wassergekühlte, unten offene Kokille zum
Herstellen von Blöcken oder Strängen, bei der ein
Gießspiegel durch eine elektrisch leitende Schlacke
abgedeckt ist, in welcher der Block oder Strang im
unteren Teil geformt und daraus entweder durch He
ben der Kokille oder durch Absenken des Blockes
oder Stranges abgezogen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein nicht direkt wassergekühltes,
stromleitendes Element (24) in die aus wasserge
kühlten Elementen gebildete Kokillenwand so einge
baut ist, daß dieses einerseits mit dem Schlacken
bad (20) in Berührung kommt sowie andererseits
nicht bis zum Spiegel des flüssigen Metalls reicht,
wobei über dieses Element ein Kontakt zu einer
Stromquelle (42) herstellbar ist.
2. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Element (24) vollständig unterhalb der
Oberfläche des Schlackenbades (20) liegt.
3. Kokille nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das/die Stromleitende/n nicht wasser
gekühlte/n Element/e (24) aus Graphit be
steht/bestehen.
4. Kokille nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das/die stromleitende/n, nicht was
sergekühlte/n Element/e (24) aus einem hochschmel
zenden Metall, wie W, Mo, Nb besteht/bestehen.
5. Kokille nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der das Schlackenbad (20) auf
nehmende und das stromleitende, nicht wasserge
kühlte Element (24) enthaltende obere Teil der Ko
kille (10) trichterförmig erweitert ist.
6. Kokille nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das/die in die Kokillenwand
eingebaute/n, stromleitende/n, nicht wasserge
kühlte/n Element/e (24) gegen die wassergekühlten
Teile der Kokille (10) durch den elektrischen Strom
nicht leitende Elemente (26, 58) elektrisch voll
ständig isoliert ist/sind.
7. Kokille nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß in die aus wassergekühlten Elementen bestehende
Kokillenwand zwei, drei oder mehrere nicht direkt
wassergekühlte stromleitende Elemente (24, 24 a, 24b)
eingebaut sind, die gegeneinander durch den Strom
nicht leitende, nicht direkt wassergekühlte Ele
mente (58) vollständig isoliert sowie mit je einem
Pol einer Stromquelle verbunden sind.
8. Kokille nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die den elektrischen Strom nicht lei
tenden Elemente (26) aus einem feuerfesten, kerami
schen Material hergestellt sind.
9. Verwendung einer Kokille nach einem der Ansprüche 1
bis 8 zum Elektroschlacke-Umschmelzen von Metallen
mit Abschmelzelektrode, dadurch gekennzeichnet, daß
der über die Abschmelzelektrode dem Schlackenbad
zugeleitete Schmelzstrom zum Teil oder insgesamt
über in die Kokillenwand eingebaute, nicht wasser
gekühlte, stromleitende Elemente abgeleitet wird.
10. Verwendung einer Kokille nach einem der Ansprüche 6
bis 8 zum Elektroschlacke-Umschmelzen von Metallen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzstrom zum
Teil oder insgesamt über in die Kokillenwand
eingebaute, nicht wassergekühlte, stromleitende
Elemente zugeleitet und über den Block und eine Bo
denplatte abgeleitet wird.
11. Verwendung einer Kokille nach einem der Ansprüche 1
bis 8, insbesondere nach Anspruch 7 zum Elektro
schlacke-Umschmelzen von Metallen, dadurch gekenn
zeichnet, daß sowohl das Zuleiten als auch das
Rückleiten des Schmelzstroms ganz oder teilweise
über die in die Kokillenwand eingebauten, nicht
wassergekühlten, stromleitenden Elemente durchge
führt wird.
12. Verwendung einer Kokille nach einem der Ansprüche 1
bis 8, insbesondere der Ansprüche 6 bis 8 zum
Stranggießen von Metallen, wobei das flüssige Me
tall aus einem Verteiler (34) über einen bis in den
Metallsumpf reichenden Schnorchel (38) in die Ko
kille (10) gelangt und in dieser der Stahlspiegel
durch eine flüssige, elektrisch leitende Schlacke
abgedeckt ist, mit der Maßgabe, daß zu deren Behei
zung elektrischer Strom zwischen in die Kokillen
wand im Bereich des Schlackenbads eingebauten,
nicht wassergekühlten, stromleitenden Elementen
(24) und dem Strang fließt.
13. Verwendung einer Kokille nach einem der Ansprüche 1
bis 8, insbesondere nach einem der Ansprüche 6 bis
8 zum Stranggießen von Metallen, wobei das flüssige
Metall aus einem Verteiler (34) über einen bis in
den Metallsumpf reichenden Schnorchel (38) in die
Kokille (10) gelangt und in diese der Stahlspiegel
durch eine flüssige, elektrisch leitende Schlacke
abgedeckt ist, mit der Maßgabe, daß zu deren Behei
zung elektrischer Strom zwischen zwei, drei oder
mehreren in die Kokillenwand im Bereich des
Schlackenbads (20) eingebauten, nicht wassergekühl
ten, stromleitenden Elementen (24) fließt, die ge
geneinander durch elektrisch nicht leitende Ele
mente (58) isoliert sind.
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