DE19653340C1 - Bausatz vorgefertigter Bauelemente für Wände und/oder Decken von Häusern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Bausatz vorgefertigter Bauelemente, nämlich Wand- und/oder Deckenelemente, beispielsweise aus Be­ ton, Porenbeton, Bims, Holztafeln, Ziegelwänden oder Gips für Wände und/oder Decken von Häusern, wobei ein Grundelement und mehrere Plattenelemente vorgesehen sind, die in einer Reihe ne­ beneinander senkrecht stehend oder waagerecht liegend angeordnet eine Wand oder eine Decke bilden, das Grundelement und die Plat­ tenelemente gleiche Dicke und unterschiedliche Breite aufweisen und die Länge des Grundelementes und der Plattenelemente durch den Abstand der Decke vom Boden eines Hausgeschosses oder durch den Abstand der Auflager der Decke voneinander bestimmt ist.

Es ist bekannt, die Wände von Häusern mit Ziegelsteinen zu mau­ ern. Das bedeutet für den Bauherrn und für den Architekten eine weitgehende Gestaltungsfreiheit, weil durch die vergleichsweise ge­ ringen Abmessungen von Ziegelsteinen, die darüber hinaus auch noch nach Bedarf gekürzt werden können, der Architekt in der Ge­ staltung des Grundrisses eines Hauses flexibel ist und das Haus individuell und die einzelnen Räume feingliedrig geplant werden können.

Des weiteren ist der Fertigteilbau bekannt, in dem vorgefertigte Wandelemente beispielsweise aus Beton benutzt werden. Dabei sind bisher Fertigteile mit einem Rastermaß von 90 cm und einem Vielfa­ chen dieses Rastermaßes benutzt worden. Teilweise werden auch Fertigteile mit einem Rastermaß von 60 cm benutzt.

Dieses große Rastermaß von 90 cm bzw. 60 cm ist vergleichsweise grob. Der Fertigteilbau wurde bis vor kurzem von Bauträgern und Architekten abgelehnt, weil eine Anpassung an starren Fertigteilsy­ steme ihre Gestaltungsfreiheit stark einengte.

Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 90 16 834 ist ein Satz vorge­ fertigter Elemente aus Beton, beispielsweise Normalbeton, Porenbe­ ton oder Gips, aus Holztafeln oder aus Ziegelwänden für die Her­ stellung der Wände und Decken von Häusern in Fertigbauweise, be­ stehend aus einer Mehrzahl von Elementen einer bestimmten Länge und eines ganzzahligen Vielfachen dieser Länge bekannt. Dieser Satz vorgefertigter Elemente besteht aus vier unterschiedlichen Elementen, nämlich einem Grundelement, einem Nebenelement, ei­ nem Zwischenelement und einem Hauptelement. Dabei ist das Grundelement im Querschnitt quadratisch mit einer Wandstärke der Wände bzw. Decken entsprechenden Kantenlänge bezogen auf den Querschnitt ausgebildet. Das Nebenelement hat einen rechteckigen Querschnitt mit der Kantenlänge des Grundelementes entsprechen­ der Stärke und dessen zwei- bis vierfacher Kantenlänge entspre­ chender Länge. Das im Querschnitt rechteckig ausgebildete Zwi­ schenelement hat eine der Kantenlänge des Grundelementes ent­ sprechende Stärke und dessen drei- bis sechsfacher Kantenlänge entsprechender Länge. Schließlich hat der Satz vorgefertigter Ele­ mente mehrere im Querschnitt rechteckige Hauptelemente mit einer Kantenlänge des Grundelementes entsprechender Stärke und dessen vier- bis neun­ facher Kantenlänge abzüglich einer Kantenlänge sowie jeweils ei­ nem ganzzahligen Vielfachen der vier- bis neunfachen abzüglich ei­ ner Kantenlänge des Grundelementes entsprechender Länge.

Hierbei sind an jedem Element an beiden gegenüberliegenden Stirn­ flächen im oberen und unteren Bereich Befestigungselemente vorge­ sehen, mit denen jeweils benachbarte Elemente miteinander zu ver­ binden sind. Des weiteren sind die Elemente auf den Achsen eines Rasters angeordnet, die z. B. einen Abstand von bis zu 50 cm von­ einander haben.

Aus der DE 43 42 221 A1 ist ein Bauplattenpaket bekannt, beste­ hend aus zu einem eine Boden- und eine Deckenfläche sowie vier paarweise einander gegenüberliegende Seitenflächen bildenden Quader aufeinander, gegebenenfalls auch nebeneinander gestapel­ ten quaderförmigen Bauplatten, insbesondere aus einem relativ mürben Baustoff, z. B. aus Porenbeton, und einer den Stapel zusam­ menhaltenden Verpackungseinrichtung. Hierbei ist es vorgesehen, daß zur Bildung der Verpackungseinrichtung auf vier gleichen zu­ einander parallel verlaufenden Kanten des Quaders Kantenschutz­ balken sitzen, die sich über die gesamte Länge dieser Kanten er­ strecken und rechtwinklige Ausnehmungen haben. Die Flächen der Ausnehmungen liegen satt gegen die angrenzenden Paketflächen im Kantenbereich an. Des weiteren sind in den Kantenschutzbalken la­ gernde, den Quader umspannende, sich kreuzende Spannbänder vorgesehen.

In der DE 24 61 485 B2 ist ein Bausatz zur Erstellung von Bauwer­ ken beschrieben, wobei Raumscheiben-Elemente in 5 Standardgrö­ ßen angegeben sind, nämlich gemäß Fig. 2 der DE 24 61 485 B2 das mittlere Raumscheiben-Element mit der Länge L = 4D, die näch­ stkleineren Raumscheiben-Elemente mit den Längen von L = 3D und L = 2D und die nächstgrößeren Raumscheiben-Elemente mit Längen von L = 5D und L = 6D. Die Längen der Raumscheiben-Elemente ver­ halten sich zueinander wie 2 : 3 : 4 : 5 : 6. Dieser Bausatz zeichnet sich dadurch aus, daß an der Deckenplatte und an der Bodenplatte jeder Raumscheibe jeweils stirnseitig eine Mehrzahl von Verbindungs­ punkten angeordnet ist, die jeweils paarweise in einer vertikalen Ebene übereinanderliegen und einen der Tiefe der Raumscheibe entsprechenden horizontalen Abstand voneinander haben, während der Abstand der äußeren Verbindungspunkte zu den benachbarten vertikalen Seitenwänden gleich 1/2 T beträgt und daß am oberen Rand jeder Seitenwand in der Ebene der Deckenplatte ein weiterer Verbindungspunkt im Abstand 1/2 T von den beiden Stirnseiten an­ geordnet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bausatz mit varia­ bler Wandstärke anzugeben, mit dem die Anforderungen an Statik, Wärme-, Schall- und Brandschutz in einfacher Weise zu erfüllen sind und bei dem die einzelnen Bauelemente sicher vorab miteinan­ der zu verbinden sind, bevor sie im Rahmen des gesamten Hauses festgelegt werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,

• - daß zusätzliche Grundelemente vorgesehen sind, deren Breite der Breite des einfachen Grundelementes und deren Dicke einem ganzzahligen Vielfachen der Dicke des einfachen Grundelementes entspricht,
• - daß zusätzliche Plattenelemente vorgesehen sind, deren Breite der Breite der einfachen Plattenelemente und deren Dicke einem ganzzahligen Vielfachen der Dicke der einfachen Plattenelemente entspricht, und
• - daß an jedem Element an beiden gegenüberliegenden Stoßflächen im oberen und unteren Bereich Befestigungselelemente vorgesehen sind, mit denen jeweils benachbarte Elemente im Achsmaß des einfachen Grundelementes miteinander verbindbar sind.

Des weiteren kann vorgesehen sein, daß das Grundelement an allen vier Seitenflächen im oberen und unteren Bereich Verbindungsele­ mente aufweist, mit denen jeweils benachbarte Elemente mit dem Grundelement im Achsmaß zu verbinden sind.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Bausatz so aus­ gebildet sein, daß die Dicke der zusätzlichen Grundelemente und der zusätzlichen Plattenelemente der zwei- bis fünffachen Dicke des dünnen Grundelementes entspricht.

Die Anordnung kann auch so getroffen sein, daß ein Grundelement und zwei bis sechs Plattenelemente gleicher Dicke vorgesehen sind.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dar­ gestellten Ausführungsbeispieles des näheren erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung von fünf Elementenreihen jeweils bestehend aus einem Grundelement, drei Nebenelementen und drei Hauptelementen,

Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. 1, wobei die Elementreihen gegeneinander verschoben dargestellt sind,

Fig. 3a, 3b, 3c Darstellungen von Anschlüssen und Verbindungen unterschiedlicher Elemente und

Fig. 4 eine Darstellung der Befestigungen benachbarter Elemente miteinander.

In den Fig. 1 und 2 sind fünf Elementreihen 1, 2, 3, 4, 5 dargestellt, von denen jede ein Grundelement 6a, 6b, 6c, 6d, 6e, drei Nebenele­ mente 7a....7e, 8a....8e, 9a....9e und drei Hauptelemente 10a....10e, 11a....11e, 12a....12e aufweist.

Das Grundelement 6a ist im Querschnitt quadratisch und hat die Kantenlängen x. Die sich in der Breite zunächst anschließenden Ne­ benelemente 7a, 8a, 9a haben in der Dicke die Kantenlänge x, in der Breite die Kantenlängen 2x, 3x, 4x. Auch die Hauptelemente 10a, 11a, 12a haben in der Dicke die Kantenlänge x, in der Breite die Kantenlängen 6x, 12x, 18x. Durch diese Breitenstaffelung des Grundelementes, der Nebenelemente und der Hauptelemente ist es möglich, jede beliebige Breite durch drei Elemente zu verwirklichen.

Die in den Elementreihen 2, 3, 4, 5 dargestellten Grundelemente 6b...6e und die Nebenelemente 7b...7e, 8b....8e, 9b...9e sowie die Hauptelemente 10b...10e, 11b...11e, 12b....12e unterscheiden sich von dem Grundelement 6a, den Nebenelementen 7a, 8a, 9a und den Hauptelementen 10a, 11a, 12a der in Fig. 1 zuoberst dargestellten Elementenreihe 1 dadurch, daß sie in der Dicke gemäß der Reihe der natürlichen Zahlen gestaffelt sind, also eine Dicke von 2×, 3×, 4×, 5× aufweisen. Hierdurch besteht die Möglichkeit, unterschiedlich dicke Wände herzustellen.

In den Fig. 3a, 3b und 3c sind Anschlüsse und Verbindungen unterschiedlicher Elemente dargestellt. Vertikale Rasterlinien 13, 14, 15 und horizontale Rasterlinien 16, 17, 18 stellen ein Raster dar, auf dem die einzelnen Elemente angeordnet und miteinander verbunden sind.

In Fig. 3a schließen sich an einem auf der Rasterlinie 13 oben an­ geordneten Grundelement 19 weitere Elemente 20, 21, 22, 23 an. An dem Hauptelement 23 schließen sich unten ein weiteres Grundele­ ment 24 und etwa in der Mitte des Hauptelementes 23 weitere Ele­ mente 25, 26 an. Es besteht auch die Möglichkeit eines Anschlusses eines Elementes 27 mit gegenüber den übrigen Elementen doppelter Dicke.

Fig. 3b zeigt vergleichbare Verhältnisse bei Elementen der Dicke 2x. Auch hier sind an einem Grundelement 28 weitere Elemente 29, 30, 31, 32 angeschlossen.

Ähnlich sind auch die Anschlüsse in Fig. 3c, in der unter anderem ein Grundelement 33 mit den Kantenlängen 3x dargestellt ist, an dem weitere Elemente 34, 35, 36, 37 angeschlossen sind.

In Fig. 4 ist in vergrößerter Darstellung gezeigt, wie ein Grundele­ ment 38 mit einem ihm benachbarten Element 39 über einen Verbin­ der 40 verbunden ist, wobei der Verbinder 40 mit seinen beiden Schenkeln 41, 42 in zwei Bohrungen 43, 44 der Elemente 38 und 39 gesteckt ist. In gleicher Weise ist ein Verbinder 45 mit seinen Schenkeln 46, 47 in Bohrungen 44, 48 der Elemente 38, 49 gesteckt.

Bezugszeichenliste

1

bis

5

Elementenreihe

6

a bis

6

e Grundelemente

7

a bis

7

e Nebenelemente

8

a bis

8

e Nebenelemente

9

a bis

9

e Nebenelemente

10

a bis

10

e Hauptelemente

11

a bis

11

e Hauptelemente

12

a bis

12

e Hauptelemente

13

bis

15

vertikale Rasterlinien

16

bis

18

horizontale Rasterlinien

19

Grundelement

20

bis

23

Elemente

24

Grundelement

25

bis

27

Elemente

28

Grundelement

29

bis

32

Elemente

33

Grundelement

34

bis

37

Elemente

38

Grundelement

39

Element

40

Verbinder

41

und

42

Schenkel

43

und

44

Bohrung

45

Verbinder

46

und

47

Schenkel

48

Bohrung

49

Element

50

Element

51

Element

Claims (5)

1. Bausatz vorgefertigter Bauelemente, nämlich Wand- und/oder Deckenelemente, beispielsweise aus Beton, Porenbeton, Bims, Holztafeln, Ziegelwänden oder Gips für Wände und/oder Decken von Häusern, wobei jeweils ein Grundelement (6a) und mehrere Plattenelemente (7a, 8a, 9a, 10a, 11a, 12a) vorgesehen sind, die in einer Reihe nebeneinander senkrecht stehend eine Wand oder waagerecht liegend angeordnet eine Decke bilden, das Grundele­ ment (6a) und die Plattenelemente (7a bis 12a) gleiche Dicke und unterschiedliche Breite aufweisen und die Länge des Grundelementes (6a) und der Plattenelemente (7a bis 12a) bei den Wandelementen durch den Abstand der Decke vom Boden eines Hausgeschosses und bei den Deckenelementen durch den Abstand der Auflager der Decke voneinander bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet,

• 1. - daß zusätzliche Grundelemente (6b, 6c, 6d, 6e) vorgesehen sind, deren Breite der Breite des einfachen Grundelementes (6a) und deren Dicke einem ganzzahligen Vielfachen der Dicke des einfachen Grundelementes (6a) entspricht,
• 2. - daß zusätzliche Plattenelemente (7b, 8b, 9b, 10b, 11b, 12b, 7c bis 12c, 7d bis 12d, 7e bis 12e) vorgesehen sind, deren Breite der Breite der einfachen Plattenelemente (7a bis 12a) und deren Dicke einem ganzzahligen Vielfachen der Dicke der einfachen Plattenelemente (7a bis 12a) entspricht, und
• 3. - daß an jedem Element (6a bis 12a, 6b bis 12b, 6c bis 12c, 6d bis 12d, 6e bis 12e) an beiden gegenüberliegenden Stoßflächen im oberen und unteren Bereich Befestigungselelemente (40, 41, 42, 45, 46, 47) vorgesehen sind, mit denen jeweils benachbarte Elemente (6a bis 12e) im Achsmaß des einfachen Grundelementes miteinander verbindbar sind.

2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundelemente (6a bis 6e) an allen vier Seitenflächen im obe­ ren und unteren Bereich Verbindungselemente (40, 41, 42, 45, 46, 47) aufweisen, mit denen jeweils benachbarte Elemente (6a bis 12e) mit den Grundelementen (6a bis 6e) im Achsmaß des einfachen Grundelementes verbindbar sind.

3. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der zusätzlichen Grundelemente (6b bis 6e) und der zusätzlichen Plattenelemente (7b bis 12b, 7c bis 12c, 7d bis 12d, 7e bis 12e) der zwei- bis fünffachen Dicke des einfachen Grundelementes (6a) entspricht.

4. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein Grundelement (6a bis 6e) und zwei bis sechs Plattenelemente (7a bis 12a, 7b bis 12b, 7c bis 12c, 7d bis 12d, 7e bis 12e) gleicher Dicke vorgesehen sind.

5. Bausatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (6a bis 12e) Verbindungselemente für eine Steckverbindung der Elemente aufweisen.