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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ansteuerung und Absicherung
eines motorisch angetriebenen Flügels
einer Tür,
eines Fensters oder dergleichen nach dem Oberbegriff des Anspruch
1.
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Derartige
Vorrichtungen zur Ansteuerung und Absicherung einer Tür, eines
Fensters oder dergleichen verwenden in der Regel mehrere Sensoren, die
jeder für
sich einen bestimmten Türbereich
erfassen und absichern. Gebräuchlich
sind dabei Sensoren unterschiedlichster Bauart, die entweder als
Bewegungsmelder oder als Zustandsmelder nach dem Reflexionsprinzip
ausgebildet sind.
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Bewegungsmelder
arbeiten üblicherweise nach
dem Dopplerprinzip, d.h. ein Signal wird in einen bestimmten Erfassungsbereich
abgestrahlt und die reflektierte Strahlung empfangen. Befindet sich im
Erfassungsbereich ein bewegter Gegenstand, etwa eine Person, so
wird die Frequenz der reflektierten Strahlung je nach Bewegungsrichtung
größer oder
kleiner sein als die Frequenz der ausgesandten Strahlung. Dieses
Prinzip ist unabhängig
davon, ob nun mit Infrarotstrahlung, mit Radar oder mit Ultraschall
gearbeitet wird.
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Bei
Zustandsmeldern wird Strahlung, meist im nahen Infrarot, in den
Erfassungsbereich abgestrahlt. Fotodioden überwachen als Detektoren den Erfassungsbereich
und messen die Intensität
der reflektierten Strahlung. Wenn ein Objekt oder eine Person sich
in diesem Bereich befindet nimmt die Intensität der reflektierten Strahlung
zu und der Detektor spricht darauf an.
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Bei
den gebräuchlichen
Lichtschranken ist das Prinzip genau umgekehrt. Befindet sich ein
Objekt im Lichtstrahl wird dieser dadurch unterbrochen und der entsprechende
Detektor registriert einen Abfall der Intensität. Hierbei ist jedoch nachteilig,
daß der
Erfassungsbereich allein auf den relativ schmalen Lichtstrahl beschränkt ist.
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Die
DE 33 44 561 C1 beschreibt
beispielsweise ein Sensoranordnung zur Überwachung des Schwenkbereiches
von Türflügeln. Hier
sind an der Oberkante eines motorisch betätigten Türflügels einige Einzelsensoren
angeordnet, welche ihre Strahlung im wesentlichen nach unten abstrahlen.
Diese Sensoren arbeiten im Infrarotbereich und reagieren auf Änderung
der reflektierten Lichtmenge. Sollten sich Personen oder Gegenstände im Schwenkbereich
des Türflügels befinden
kann über
die Sensorik der Türantrieb
stillgesetzt werden.
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Diese
Lösung
hat das Problem, daß wegen des
pyramiden- oder keulenförmig
begrenzten Abstrahlkegels jeweils mehrere Sensoren angebracht werden
müssen
und zudem die Schließkanten
in der Praxis nicht immer ausreichend erfaßt und abgesichert werden.
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Die
DE 30 20 483 C2 beschreibt
eine photoelektrische Vorrichtung zum Abtasten von Gegenständen. Durch
die Anordnung der einzelnen Sensoren wird quasi ein Zick-Zack-Muster
gebildet, das es gestattet, in der Tiefe einen homogenen und kontrollierten
Abtastbereich zu erfassen. Ein Sensor dieser Art wird waagerecht
auf beiden Seiten einer Pendeltür
montiert, wobei eine Vorrichtung zum Öffnen und die andere zur Absicherung
dient.
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Eine
andere bekannte, auf dem Markt käufliche
Sensoranordnung besitzt ein nach Art einer Griffleiste sich über die
gesamte Breite des Flügels
erstreckendes Gehäuse,
in dem lichtemittierende und lichtempfindliche Elemente linienförmig nebeneinander
angeordnet sind. Das Licht wird etwa in horizontaler Richtung emittiert,
so daß bei
entsprechender Einstellung der Leistung des emittierten Lichtes,
bzw. der Empfindlichkeit der empfangenden Sensoren eine sich etwa
in Griffhöhe
erstreckende Raumzone im Nahbereich des Türflügels überwacht wird. Diese Anordnung
hat den Nachteil, daß sich
die überwachte
Raumzone nicht bis zum Boden erstreckt, so daß beispielsweise Kleinkinder
die überwachte
Raumzone unterkriechen können.
Darüber
hinaus ist die bekannte Sensorvorrichtung außerordentlich teuer.
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Das
DE 73 04 821 U1 eine
Sicherheitsvorrichtung für
Schiebetüren,
die insbesondere bei Aufzugstüren
verwendet wird. Von einem Impulsgebergerät werden Impulse ausgesendet,
die von einem korrespondierenden Empfangsgerät am gleichen Türflügel empfangen
werden. Werden die ausgesandten Impulse nicht an dem Empfangsgerät ordnungsgemäß empfangen,
so geht man davon aus, daß sich
in dem sicherheitsrelevanten Bereich, d.h. an der Flügelkante,
eine Person, bzw. ein Gegenstand befindet. Aufgrund dieser Tatsache
wird eine Abschaltung der Fahrbewegung des Türflügels herbeigeführt.
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In
der
DE 195 22 760
A1 , welche zur Abgrenzung der Erfindung herangezogen wurde,
wird eine automatische Tür
gezeigt, mit mindestens einem von einem Motor angetriebenen Türflügel und
einer elektronischen Steuer- und/oder Regeleinheit in Verbindung
mit einer Datenverarbeitungseinheit, wobei die Steuer- und Überwachungssignale
der Tür
von einer Sensorik geliefert werden. dabei wird als sensorisches
Mittel zur Steuerung und Überwachung
der sicherheitsrelevanten Funktionen der Tür mindestens eine Video-Kamera
verwendet.
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Problematisch
bei dieser Anordnung ist es, dass jeweils nur ein Seite der Tür überwacht
werden kann. Um den Schwenkbereich beiderseits des Flügels zu
erfassen, ist diese Anordnung für
eine solche Anforderung aufwändig
zu erweitern, da mindestens zwei Video-Kameras mit den in der Datenverarbeitungseinheit
erforderlichen Bildverarbeitungs- und Auswertungseinrichtungen notwendig
sind, um die Bereiche beiderseits der Tür zu erfassen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Überwachung und Ansteuerung
einer Tür oder
eines Fensters auszubilden, mit einem Bilderfassungsmittel, welches
die Bereiche beiderseits eines Flügels erfassen kann. Die Erfassung
soll dabei mit möglichst
einfachen Mitteln erfolgen, kostengünstig und vielfältig einsetzbar
sein.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem Gegenstand
des Anspruchs 1 gelöst.
Es ist vorgesehen, dass zur Erfassung der zu überwachenden Bereiche ein Bilderfassungsgerät, vorzugsweise
eine CCD-Kamera, eingesetzt wird. Das Bilderfassungsgerät ist auf
dem Flügel
mitbewegt angeordnet, wobei die Erfassungsrichtung die Flügelebene
durchgreifend ausgerichtet ist, wobei sowohl die Seite vor als auch
die Seite hinter der Flügelebene
erfasst wird. Die Kamera kann auch eine zweigeteilte Optik aufweisen,
wobei ein Teil der Optik den Raum auf der einen Seite des Flügels und
der zweite Teil den Raum auf der anderen Seite des Flügels erfasst.
Die Kamera ist mit einer Auswerteeinheit, vorzugsweise mit einem
IC oder μP
verbunden, welcher Vorgänge
und Zustände
in den von der Kamera erfassten Bereichen erkennt und eine entsprechende
Ansteuerung des motorischen Antriebs einleitet.
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Es
ergibt sich eine erhöhte
Absicherung und auch die Möglichkeit,
Fehlfunktionen der Anlage zu erfassen. Vorteilhafte Anwendungen
bei Fluchtwegtüren
sind möglich.
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Mit
der Kamera soll ein Raum in Bereich einer automatischen Tür überwacht
werden. Hierzu wird bevorzugt eine Kamera mit einem möglichst
kleinen Kamerakopf eingesetzt. Er kann unmittelbar im Antrieb eingebaut
werden. Die Auswertelektronik kann den überwachten Raum in drei verschiedene Abschnitte
unterteilen, in denen auf Bewegung oder Stillstand in einer festgelegten
Form reagiert werden muss. Die Einstellung der Abschnitte soff weitgehend vollautomatisch
erfolgen.
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Ebenso
muß die
Anpassung an die verschiedenen Umweltbedingungen, insbesondere an
die ständig
wechselnden Lichtverhältnisse,
automatisch geschehen. Ständig
vorhandene Objekte sollen automatisch aus der Überwachung herausgenommen werden.
Die Auswertelektronik soll ein, maximal zwei, digitale Signale am
Ausgang zur Verfügung stellen.
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Es
sollen Objekte mit Abmessungen von mindestens 30 qcm detektiert
werden können.
Die Auflösung
soll so gering wie möglich
sein. Farbauswertung wird nicht unbedingt nötig. Die zu überwachenden
Räume ergeben
zusammengenommen eine Fläche
von wenigstens 4 m auf 4 m.
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In
bevorzugter Ausführung
ist das Bilderfassungsgerät
in der Türebene
am Türrahmen
oder der Wand oberhalb der Tür
montiert, wobei die Erfassungsrichtung vertikal oder nahezu vertikal
nach unten ausgerichtet ist.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung eine automatischen Schiebetür mit einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2 eine
schematische Darstellung einer automatischen Drehtür mit einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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3 einen
Schnitt entlang der Bodenebene in 1 mit Darstellung
des Erfassungsbereiches;
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4 einen
Schnitt entlang. der Bodenebene in 2 mit Darstellung
des Erfassungsbereiches;
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5 prinzipielles
Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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6 abgewandeltes
Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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7 eine
Darstellung entsprechend 3 und 4 einer
Rundbogenschiebetür
mit in Zonen aufgeteiltem Erfassungsbereich;
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8 eine 7 entsprechende
Darstellung bei einer Schiebetür
mit ebenen Schiebeflügeln.
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1 zeigt
einen Raum an dessen einer Wand 2 sich eine zweiflügelige Schiebetüranlage 1 mit
zwei Türflügeln 1a und 1b befindet.
Die Schiebetürflügel 1a, 1b sind
an jeweils zwei oberen Laufrollen 3 in einer oberhalb der
Tür 1 befindlichen
Laufschiene 4a geführt.
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Die
Laufschiene 4a ist dabei in einem an der Wand 2 ortsfest
montierten horizontalen Träger 4 angeordnet.
Zum motorischen Antrieb der beiden Flügel 1a, 1b ist
ein Elektromotor 5 an dem Träger 4 angeordnet,
welcher über
einen nicht dargestellten Zahnriemen mit den Laufrollen 3 zusammenwirkt.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
weist ein Bilderfassungsgerät 6 auf,
welches zur Erfassung und Absicherung des Türbereiches 9 (3)
mittig auf dem Träger 4 oberhalb
der Türflügel 1a, 1b installiert
ist. Die Erfassungsrichtung der Optik 61 ist dabei vertikal
oder nahezu vertikal nach unten, zum Boden hin, gerichtet. Bei dem
Bilderfassungsgerät 6 handelt es
sich in einfachster Ausführung
um eine CCD-Kamera herkömmlicher
Bauart, welche elektronisch ausgelesen werden kann. Dieses Bilderfassungsgerät 6 ist
mit einer Auswerteeinheit 7a verbunden, welche die vom
Bilderfassunggerät 6 erfaßten Daten auswertet
und entsprechend auf die Steuereinheit 7b einwirkt. Die
Steuereinheit 7b wiederum steuert den motorischen Antrieb 5 der
Türflügel 1a, 1b und
damit die Öffnungs-
und Schließbewegung
der Tür 1.
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Ein
Blockschaltbild zu obigem Zusammenhang ist in 5 dargestellt.
Es zeigt das Bilderfassungsgerät 6,
welches mit der Auswerteeinheit 7a verbunden ist. Von der
Auswerteeinheit 7a wiederum besteht eine Verbindung zur
Steuereinheit 7b und von dort zum motorischen Antrieb 5.
Vorteile bietet dies etwa dann, wenn eine bereits bestehende Türanlage 1 mit
vorhandener Steuereinheit 7b mit der erfindungsgemäßen Bilderfassung 6 einschließlich der Auswerteeinheit 7a nachgerüstet werden
soll. Vorzugsweise handelt es sich bei der Auswerteeinheit 7a und
der Steuereinheit 7b um einen IC oder einen Mikrocomputer.
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Eine
alternative Anordnung ist in 6 dargestellt.
Dabei ist eine kombinierte Steuer- und Auswerteeinheit 7 vorgesehen,
welche die Funktionen der separaten Auswerteeinheit 7a und
der Steuereinheit 7b in einem IC oder μC vereinigt.
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Abweichend
von der gezeigten Anordnung, kann das Bilderfassungsgerät 6 auch
am Flügel selbst
angeordnet sein, in oder an der Laufschiene 4a, oder in
dem Träger 4 integriert
sein. Weiterhin ist denkbar, das Bilderfassungsgerät (6)
vertikal oberhalb oder unterhalb des Bewegungsbereiches der Flügel (1a, 1b)
anzuordnen, oder auch ganz außerhalb
der Bewegungsbereiches, etwa mit Abstand von der Flügelebene
unmittelbar vor oder hinter dieser. Insbesondere dann, wenn das
Bilderfassungsgerät an
einem anderen Punkt des Raumes angeordnet ist als oberhalb der Flügel (1a, 1b),
kann die Erfassungsrichtung horizontal, schräg nach oben oder auch schräg nach unten
zur Tür
hin gerichtet sein. Vorzugsweise jedoch ist die Optik 61 der
Bilderfassung 6 in vertikaler oder nahezu vertikaler Richtung oben
oder nach unten gerichtet.
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In
einer speziellen Ausführung
weist das Bilderfassungsgerät 6 eine
zweigeteilte Optik 61 auf, so daß der eine Teil der Optik 61 den
Erfassungsbereich 9 auf der einen Türseite absichert und der zweite
Teil der Optik 61 den Erfassungsbereich auf der gegenüberliegenden
Türseite
der gleichen Tür
(Ohne Darstellung). Pro Türanlage 1 wird
dann nur noch ein Bilderfassungsgerät 6 erforderlich.
Als weitere Möglichkeit
kann die Erfassungsrichtung des Bilderfassungsgerätes 6 auch
die Flügelebene
durchgreifen, wobei sowohl die Seite vor der Flügelebene als auch die Seite
hinter der Flügelebene
erfaßt
wird. Diese Ausgestaltung eignet sich insbesondere für Schiebetüranlagen
mit Glasflügeln.
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
das an einer automatischen Drehflügeltür 1 installiert ist. Dargestellt
ist der teilweise geöffnete
Drehflügel 1a, der
an seiner linken vertikalen Kante über zwei Türbänder 11 am Türrahmen 12 angelenkt
ist. Oberhalb des Türflügels 1a ist
ein motorischer Türantrieb 8 angeordnet,
der herkömmlichen
Aufbau aufweist, wie z.B. in der DE OS 32 02 930 beschrieben. Das
Antriebsgehäuse 81 ist
in der Darstellung in 2 auf dem Blendrahmen montiert.
Die Abtriebswelle 82 ist mit einem kraftübertragenden
Gleitarm 83 gekoppelt, der in einer am Flügel angeordneten
Gleitschiene 84 geführt
ist.
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An
Stelle des Gleitarmgestänges 83 kann auch
ein Scherenarmgestänge
verwendet werden.
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Der
Türöffner 8 enthält einen
elektrischen Antriebsmotor 5 zum Öffnen und Schließen der
Tür 1 sowie
Auswerteeinheit 7a und eine Steuereinheit 7b. Für deren
Funktionsweise gelten entsprechend die Ausführungen zu den 1, 5 und 6.
Ebenfalls oberhalb der Tür 1 angebracht
ist ein Bilderfassungsgerät 6,
vorzugsweise eine CCD-Kamera. Deren Erfassungsrichtung ist vertikal
oder nahezu vertikal nach unten gerichtet. Eine Darstellung des
dabei abgesicherten Erfassungsbereiches ist in 4 zu sehen.
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Der
Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist nicht auf die in den 1 und 2 gezeigten
Türanlagen 1 begrenzt.
Eine Anwendung ist auch an Karusseltüren oder Rundbogentüren möglich, sowie
grundsätzlich
an allen motorisch bewegten Flügeln,
etwa auch an Fenstern oder dergleichen.
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3 zeigt
einen Schnitt entlang der Bodenebene in 1, aus der
Blickrichtung des Bilderfassungsgerätes 6. Gestrichelt
dargestellt ist der Erfassungsbereich 9 des Bilderfassungsgerätes 6,
welcher sich von der Wand 2 halbkreisförmig in den Raum vor den Türflügeln 1a, 1b erstreckt.
Dabei ist die Geometrie der Fläche
abhängig
von der Optik 61 des Bilderfassungsgerätes 6 und muß nicht
zwangsläufig
halbkreisförmig
sein. Ausschlaggebend ist allein, daß der Erfassungsbereich 9 Bereiche
im Umfeld der Tür 1,
insbesondere im Bewegungsbereich der Türflügel 1a, 1b beinhaltet,
die bislang üblicherweise
von mehreren Sensoren einzeln erfaßt wurden und im Folgenden
nun näher
erläutert
werden.
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Zum
einen handelt es sich dabei um den Annäherungsbereich 91.
In diesem Bereich wird erfaßt, ob
eine Person sich der Tür
nähert
(also die Tür
passieren will) oder sich von ihr entfernt (was bedeutet, daß die Tür wieder
geschlossen werden kann).
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Gegenüber handelsüblichen
Bewegungsmeldern wird hier vorteilhafterweise auch erfaßt, wenn
eine Person sich von der Seite her der Tür 1 nähert. Eine
Person in diesem Bereich wird von der Auswerteeinheit 7a erkannt
und je nach deren Bewegungsrichtung ein Öffnen oder Schließen der
Tür 1 eingeleitet.
Dabei ist als zusätzliches
Kriterium für
die Türfunktion
auch die Minimalgröße desjenigen
Objekts wählbar,
bei dessen Erfassung die Auswertemittel 7a eine Ansteuerung
der Tür 1 einleiten.
Diese Objektgröße wird
von der Auswerteeinheit 7a im Unterschied zu herkömmlichen
Bewegungsmeldern ebenfalls erkannt. Daraus läßt sich eine Sicherheitsfunktion
ableiten, daß die
Türöffnung beispielsweise dann
nicht ausgelöst
wird, wenn ein Kleinkind oder ein Tier sich der Tür nähert.
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Zum
anderen wird auch der Bereich der Hauptschließkante 92 von dem
Bilderfassunggerät 6 erfaßt und abgesichert.
Die Auswerteeinheit 7a erkennt ob sich eine Person zwischen
den Türflügeln 1a, 1b aufhält oder
ob sich eventuell ein Gegenstand dort befindet. Es ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
von Vorteil, daß dabei
in vertikaler Richtung die gesamte Hauptschließkante 92 erfaßt wird.
Ein Unterlaufen durch Kleinkinder, wie es beispielsweise bei einer
Lichtschranke möglich
ist, wird hier ausgeschlossen. Die Auswerteeinheit 7a kann
die Anwesenheit einer Person im Bereich der Hauptschließkante 92 zu
jedem Zeitpunkt erkennen. Im Gegensatz zu sonst gebräuchlichen
Kontaktleisten oder Hohlprofilen ist es hier nicht erforderlich,
daß die
Tür zuerst
schließt
und auf das Hindernis trifft um es zu erkennen. Es wird bereits
zu einem sehr frühen
Zeitpunkt ein Schließen
der Tür
vermieden, wenn eine Person oder ein Gegenstand sich im Bereich
der Hauptschließkante
befindet.
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Entsprechend
wird auch bei Hindernissen im Bereich des Festfeldes 93 verfahren.
Das Festfeld 93 ist der Bereich, der beim Öffnen der
Türflügel 1a, 1b von
diesen überfahren
wird. Da zwischen dem Flügel 1a, 1b und
der Wand 2 ein kleiner Spalt verbleibt, besteht hier die
Gefahr eines Einklemmens von Gegenständen oder einer Hand.
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Auch
dieser Bereich wird von dem Bilderfassungsgerät 6 abgesichert und
die Auswerteeinheit 7a gibt der Steuereinheit 7b ein
Signal, das ein Öffnen der
Tür verhindert,
wenn sich im Bereich des Festfeldes eine Person oder ein Gegenstand
befindet. Alternativ dazu ist auch möglich, daß die Tür nur bis kurz vor Erreichen
des Hindernisses öffnet
und dann stoppt. Auch die momentane Lage der Türflügel 1a, 1b wird
dabei jederzeit von der Auswerteeinheit 7a erfaßt. Denkbar
wäre, die
Auswerteeinheit 7a oder die Steuereinheit 7b mit
einem akustischen, optischen oder elektrischen Warnsignal auszustatten, welches
ausgelöst
wird, wenn eine Person sich für längere Zeit
im Bereich der Hauptschließkante 92, bzw.
des Festfeldes 93 aufhält
und so ein Schließen, bzw. Öffnen der
Tür 1 verhindert.
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Ein
Versagen der Türmechanik
oder Türelektronik,
das sich in einer Fehlfunk-tion im Bewegungsablauf der Türflügel 1a, 1b bemerkbar
macht, oder ein Ausfall, bzw. eine Fehlfunktion des Bilderfassungsgerätes 6 wird
von der Auswerteeinheit 7a vorzugsweise in einer Selbstdiagnosefunktion
erkannt. Des weiteren werden von der Auswerteeinheit 7a unter
Verwendung des Bilderfassungsgerätes 6 die
jeweilige Position, Geschwindigkeit und Beschleunigung der Flügel 1a, 1b erfaßt und die
ermittelten Werte an die Steuereinheit 7b übergeben.
Schließlich können die
Auswertemittel selbstlernend bei der Inbetriebnahme den Türtyp und
den Bewegungsbereich der Flügel 1a, 1b,
insbesondere deren Endlagen, erkennen. Zudem kann die Auswerteeinheit 7a mit
einer zentralen Alarmanlage verbunden sein, welche der Sicherheitsüberwachung
der Tür
dient.
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4 zeigt
einen Schnitt entlang der Bodenebene in 2. Gestrichelt
dargestellt ist der Erfassungsbereich 9 der Kamera 6,
der sich von der Wand 2 halbkreisförmig in den Raum vor dem Türflügeln 1a erstreckt.
Der Erfassungsbereich 9 beinhaltet hier den Annäherungsbereich 91,
die Hauptschließkante 92,
die Nebenschließkante 94,
sowie auch den Schwenkbereich 95 des Türflügels 1a. Dabei erfolgt die
Absicherung der Nebenschließkante
analog zur Absicherung der Hauptschließkante, wie sie unter 3 beschrieben
ist.
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Durch
die Erfassung des Türflügelschwenkbereiches 95 soll
vermieden werden, daß ein
sich öffnender
oder schließender
Türflügel 1a eine
im Schwenkbereich 95 stehende Person oder einen Gegenstand
trifft. Wird hier eine Person oder ein Gegenstand erfaßt, so erfolgt
ein Stopp oder ein Reversieren der Türbewegung. Des weiteren sind
die Ausführungen
zu 3 auch auf 4 übertragbar.
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Die
Auswertelektronik kann den überwachten
Raum in verschiedene Zonen einteilen. Die Zonen sind in den 5 und 6 bei
Ausführungsbeispielen
von verschiedenen Schiebetüranlagen
dargestellt. Die Schiebetüranlagen
weisen jeweils zwei Schiebeflügel 1a, 1b und
zwei Festfeldflügel 2a, 2b auf.
Die Kamera 6 ist in der Flügelebene der Schiebeflügel 1a, 1b über den
Schiebeflügel,
z. B. an einem nicht dargestellten Träger oder im Bereich der Antriebsaggregate
des motorischen Antriebs angeordnet. Die Zonen A und B sind im Annäherungsbereich
vor bzw. hinter dem Türöffnungsbereich
angeordnet. Es handelt sich z. B. um sogenannte dynamische Zonen,
in denen auch eine Bewegungs- und/oder Richtungserfassung der Person
möglich
ist. Zone C ist unmittelbar in der Flügelebene der Schiebeflügel 1a, 1b,
also im Türöffnungsbereich.
Es handelt sich z. B. um eine sogenannte statische Zone zur Erfassung
von im Türöffnungsbereich
anwesenden Personen. Ferner ist im Bereich der Festfeldflügel, der
von der Nebenschließkante
der Schiebeflügel 1b, 1c überfahren
wird, die Zone F vorhanden zur Festfeldabsicherung, d. h. um Quetsch-
und Scherstellen im Bereich zwischen Nebenschließkante und Festfeldflügel zu erfassen
bzw. zu verhindern.
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Anwendungen
sind an motorisch angetriebenen Fenstern und Türen möglich. Die Flügel können drehbar
oder linear geführt
gelagert sein. Besondere Vorteile ergeben sich bei Anwendungen an
automatischen Drehtüren
und Schiebetüren
sowie Karusselltüren.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist
die Kamera 6 eine Linse auf, die aus Material besteht,
welches sich selbst der Helligkeit der Umgebung anpaßt. Es handelt
sich um Material, das bei großer
Helligkeit automatisch abdunkelt und bei abnehmender Helligkeit
automatisch zunehmend lichtdurchlässiger wird.
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Ferner
weist die Kamera eine Erfassungseinrichtung auf, die eventuelle
Verschmutzung der Optik erkennen kann und im Verschmutzungsfall
ein Signal abgibt.
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Die
Auswerteeinrichtung der Kamera ist derart ausgebildet, daß nur partiell
die Bereiche des Erfassungsbereichs ausgewertet werden, die für die momentan
benötigte
Aktion des Antriebs notwendig sind.