-
Die Erfindung betrifft eine Kontrolleinrichtung mit einer, durch mindestens eine sensorische Vorrichtung beaufschlagten automatischen Steuereinrichtung zum Betrieb einer Antriebsvorrichtung, die zur Betätigung auf einen Gebäudeverschluss, der vorzugsweise als Türblatt oder dergleichen ausgebildet ist, einwirkt.
-
Sensoren zur Anwesenheitsdetektion in unterschiedlichen Situationen bei Toren und Türen sind hinlänglich bekannt. Dabei kommen beispielsweise Kameras zur Verwendung, wenn es um den Nachweis in einem breiteren Bereich geht. Eine derartige Kamera ist sehr stark abhängig von dem Licht, das den Kontrollbereich entsprechend ausleuchtet. Ferner sind Infrarotreflektionssenoren bekannt, die nach dem Abstandsmessprinzip arbeiten.
-
Durch die
DE 103 02 812 B4 ist eine Überwachungsvorrichtung und ein Überwachungsverfahren für einen motorisch angetriebenen Gebäudeabschluss bekannt geworden. Dabei wird eine Kontrolleinrichtung zur Steuerung und Überwachung der Bewegung des Flügels verwendet, wobei die Kontrolleinrichtung eine erste, ortsfeste elektrotechnische Einheit und eine zweite, an dem Flügel zur Mitbewegung angeordnete zweite bewegliche elektrotechnische Einheit aufweist.
-
Die
DE 10 2010 009 371 A1 gibt ein Tor und Verfahren zum Steuern und Kalibrieren eines Tores wieder. Dabei wird das Tor als Hub- oder Rolltor definiert. Bei Anwesenheit eines Objektes oder einer Zuwegung wird der Verschluss frei gegeben, wobei an dem Tor ein Sender angebracht ist, welcher in Richtung der Zuwegung ein Signal aussendet wobei das Signal von einem Empfänger auswertbar ist. Dabei ist der Sender an dem Abschluss angebracht.
-
Mit der
DE 102 03 145 C1 wird eine Einrichtung zur automatischen Betätigung eines Tores offenbart. In dieser Offenbarung werden die weitestgehend bekannten Signale von Erzeugungseinrichtungen oder Signalgebern zum Öffnen des Tores und zur Sicherheitsüberwachung des Schließbereiches des Tores eingesetzt. Dabei wird ein nach dem Rückstahlprinzip arbeitender Detektor zur Überwachung eines Bereichs in Zuordnung zu einem der Bodenvorfelder des Tores als Abtastdetektor ausgebildet, der nahe einer Seitenbegrenzung der Toröffnung auf einer Höhe montiert ist, die sich auf die Maximalhöhe auf dem betreffenden Vorfeld abstützende, nicht als Hindernisobjekt zu erfassende Objekte, abgestimmt ist, und der mit seinem Abtaststrahl als Überwachungsbereich einen über dem betreffenden Vorfeld gelegenen Horizontalfächer geringer, von der Abstrahldicke bestimmter vertikaler Dicke abtastet, dessen Radialabmessung, welche von dem Maximalmessbereich des Abtastdetektors bestimmt wird, entsprechend der Größe des betreffenden Vorfeldes gewählt ist.
-
Bei Sektionaltoren oder Rolltoren oder dergleichen erfolgt in der Regel bei Anwesenheit eines Objekts, das beispielsweise ein PKW oder dergleichen sein kann, eine vollständige Öffnung, um das Objekt in das Gebäude verbringen zu können. Dieses bedeutet jedoch zwangsläufig, je nach Größe des Tores, dass die Öffnungshöhe jedoch wesentlich höher ist als das Objekt in seiner Gesamthöhe. Dadurch entstehen große Energieverluste, weil beispielsweise die innerhalb des Gebäudes erwärmte oder abgekühlte Luft ungehindert in den Außenbereich entweichen kann.
-
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Lösung dafür zu finden, dass die Energiebilanz und damit die Energieeffizienz bei derartigen Toren wesentlich verbessert werden kann und dieses unter Einsatz von mindestens einer Kontrolleinrichtung durchgeführt werden soll.
-
Die bestehende Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1, 2 und 3 gelöst. Die Unteransprüche haben weitere konstruktive Ausgestaltungen und verschiedene Anwendungsmöglichkeiten des Lösungsprinzips zum Inhalt.
-
In einer ersten bevorzugten Ausführungsform wird auf dem Gebäudeverschluss, der vorzugsweise als bewegliches Torblatt oder dergleichen ausgebildet ist, eine mitfahrende Kontrolleinrichtung eingesetzt, die vorzugsweise mindestens zwei sensorische Vorrichtung beinhaltet. Dabei ist die Kontrolleinrichtung an dem unteren Teil des Torblattes, das auf dem Boden des Gebäudes oder dergleichen in der geschlossenen Stellung zur Anlage kommt, auf der Innenseite mit dem Torblatt verbunden.
-
Die Kontrolleinrichtung kann dabei in einer bevorzugten Ausführungsform sensorische Vorrichtungen beinhalten, die beispielsweise zwei Entfernungsermittlungsdetektoren beinhalten, die vorzugsweise innerhalb eines gemeinsamen Gehäuses zur Detektion eines Überwachungsbereichs eingesetzt werden. Dabei weist einer der Detektorstrahlen zum Gebäudeinneren hin und einer der Detektorstrahlen nach außerhalb des Gebäudes.
-
Der Detektorstrahl, der nach außerhalb des Gebäudes weist, kann erst dann aktiviert werden, wenn das Torblatt sich aus der Schließstellung heraus bewegt hat. Bei einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist die Kontrolleinrichtung mit einer im Wesentlichen vertikalen, translatorisch arbeitenden Vorrichtung ausgestattet. Die Signale der Kontrolleinrichtungen arbeiten dabei nach einem Programm zur Energieeffizienzsteigerung, welches innerhalb der Antriebseinheit verarbeitet wird, oder aber es findet eine Aufbereitung der Signale bereits innerhalb der Kontrolleinrichtung statt. Durch eine derartige sensorische Vorrichtung wird die Öffnungshöhe eines Tores nur so weit ausgeführt, wie es aufgrund eines eintretenden Objektes notwendig ist. Dieses bedeutet eine enorme Energieeinsparung, da die Energieverluste verringert werden.
-
Entgegen den bekannten Kontrolleinrichtungen an Toren oder dergleichen, wie es auch der Stand der Technik wiedergibt, überwacht die erfinderische Kontrolleinrichtung nicht den Schließbereich des Tores, sondern zeichnet sich dadurch aus, dass eine Detektion eines vor dem Gebäudeverschluss befindlichen Objektes durchgeführt wird, in gleicher Form auch innerhalb des Gebäudes. Sobald zum Beispiel durch einen Anwesenheitssensor ein solches Objekt vor dem Gebäude erkannt wird, wird die Antriebseinheit des Gebäudeverschlusses aktiviert, was eine Öffnungsbewegung des Torblattes nach sich zieht. Aus quasi einer Parkposition wird dabei die Kontrolleinrichtung mit der nach außen weisenden Detektionsstrahlrichtung heruntergefahren und ermittelt so während des stetigen Laufes des Torblattes das vor dem Gebäudeverschluss befindliche Objekt. Die Antriebseinheit fährt solange das Torblatt weiter auf, bis von den Detektorstrahlen keine Reflektionen des Objektes mehr erfasst werden. Zur Sicherheit wird zu dem letzten Reflektionssignal noch ein weiterer Sicherheitsabstand über ein Programm hinzuaddiert. Somit ist sichergestellt, dass das Objekt, das beispielsweise ein Fahrzeug mit unterschiedlicher Höhe sein kann, sicher den Bereich des Gebäudeverschlusses in der Öffnungsstellung passieren kann, ohne dass der Gebäudeverschluss in seiner gesamten Höhe geöffnet werden muss. Die Öffnungshöhe richtet sich stets nach dem Objekt, welches in das Gebäude verbracht werden soll.
-
Eine solche, innerhalb der Kontrolleinrichtung befindliche, sensorische Vorrichtung ist vorzugsweise als Laserscanner mit einer Erzeugung eines Objekterfassungslaserstrahles ausgestattet. Dabei weist eine derartige Einrichtung mindestens eine Ablenkeinheit zur Ablenkung der Laserstrahlung auf und beinhaltet mindestens einen Detektor zur Detektion eines an dem Objekt reflektierten Laserstrahls. In einer bevorzugten Ausführungsform kann ein derartiger Laserscanner Fächerlaserstrahlen in einer Ebene erzeugen.
-
Durch den Einsatz von solchen Laserscannern, die vorzugsweise im 1550 nm-Bandbereich arbeiten, sind meteorologische Bedingungen, die im Freien auftreten können, nur im geringen Maße zu berücksichtigen. Ferner kommt hinzu, dass in diesem Frequenzbereich derartige Laserstrahlen für Menschen unempfindlich sind.
-
Eine Echtzeitauswertung der erfassten Scanwerte wird durch entsprechende Programme ausgeführt. Hierdurch wird eine schnelle Reaktion auf das zu fassende Objekt erreicht, wodurch die Öffnungshöhe des Gebäudeabschlusses minimiert wird. Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, dass eine derartige Ausführung mit einer Kontrolleinrichtung der vor genannten Art auch bei horizontal beweglichen Sektionaltoren angewendet werden kann, was bedeuten würde, dass ein solches Tor nur so weit geöffnet wird, wie das Objekt in seiner Breite mit einem Sicherheitszuschlag ausgeführt ist.
-
Gemäß der Erfindung sind an einem Torblatt vorzugsweise aufgrund seiner Breite zwei der Kontrolleinrichtungen im unteren Bereich, vorzugsweise an den äußeren Enden des Torblattes angebracht, die somit einander gegenüberliegend positioniert sind. Dadurch ergibt sich aufgrund der Scanbereiche ein Überlappungsbereich. Dadurch wird durch diesen Überdeckungsbereich eine zumindest zwei Scanstrahlen bildende Auswertefläche erzeugt. Durch eine derartige Anordnung wird der Überwachungsbereich vor dem Gebäudeverschluss in einfacher Weise vollständig und sicher abgescannt, sobald sich das Torblatt öffnet. Die an dem Torblatt angebrachten beabstandeten Kontrolleinrichtungen sind vorzugsweise in den Eckbereichen so positioniert und haben somit die Möglichkeit, eine Fläche von einem Winkel von mindestens 90° bis 120° abzudecken.
-
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Kontrolleinrichtungen eignet sich somit zum Steuern der Öffnungshöhe des Torblattes für die Antriebseinheit. Durch eine derartige Platzierung ist es möglich, vor dem Gebäudeverschluss befindliche Objekte in unterschiedlichen Höhen sicher zu erkennen und dadurch auch das Torblatt nur in einem begrenzten Maße zu öffnen.
-
Als Laserscanner wird eine sensorische Vorrichtung angesehen, die das zeilenartige Überstreichen des Objektes mit einem Laserstrahl ausführt. Ein solcher Laserstrahl besteht im Wesentlichen aus einem Scannkopf und einer Treiber- und Ansteuerelektronik. Dabei kommen unterschiedlichste Laserscanner zur Anwendung, wobei die einfachste Anwendung eines eindimensionalen Laserscanners gegeben ist. Ein solcher Laserscanner kann auch als Spiegelscanner ausgebildet sein, wobei eine Scanbewegung durch Veränderung des Spiegels, an dem der Laserstrahl reflektiert wird, ausgeführt wird. Für eine Entfernungsermittlung mit einem zu erfassenden Objekt können unterschiedlichste Messmethoden zur Anwendung kommen. Bei der Messung unter Ausnutzung der Lichtlaufzeit werden einzelne, kurze Laserimpulse ausgesandt und die am Objekt reflektierte Strahlung mit Sensoren registriert. Dabei ist die Reflektionszeit ein Maß für die Entfernung zwischen Sende und Empfangseinheit.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann auch die Verwendung von 2D-Laserscannern für die Ermittlung von Konturen, von Objekten auf einer Ebene digital zugegriffen werden.
-
Die Genauigkeit von Laserscannern ist heute sehr groß und erreicht eine Punktgenauigkeit von bis zu einem Millimeter. Beispielsweise ein Laserscanner, dessen Entfernungsbestimmung nach dem Impuls- oder Phasenmessverfahren funktioniert, speichert zusätzlich die Reflektanz des reflektierten Laserlichts ab.
-
Beim Einsatz einer derartigen Kontrolleinrichtung mit sensorischen Vorrichtungen in Form eines Entfernungsermittlungsdetektors im äußeren oder freien Bereich eines Gebäudes oder dergleichen ist es nicht wünschenswert, da zum Beispiel Staub und Regen zu einer Verschmutzung derartiger Kontrolleinrichtungen führen. Aus diesem Grunde ist die Kontrolleinrichtung auf der Innenseite des beweglichen Gebäudeverschlusses angebracht und somit gegen äußere Einflüsse geschützt. In der bereits angedeuteten bevorzugten Ausführungsform sind innerhalb eines gemeinsamen Gehäuses je nach Ausführungsform je eine sensorische Vorrichtung für den Außen- und für den Innenbereich untergebracht. Es ist jedoch auch möglich, diese in getrennten Gehäusen unter zu bringen, wie nachfolgend noch dargelegt wird.
-
Damit jedoch eine Kontrolleinrichtung auch für den Außenbereich verwendet werden kann, und keinen Witterungsbedingungen ausgesetzt ist, ist es notwendig, zumindest die Kontrolleinrichtung für den Außenbereich ortsveränderbar zu machen. Dieses kann insbesondere durch eine Vorrichtung geschehen, die es erlaubt, die Platzierung der Kontrolleinrichtung in einer vertikalen translatorischen Bewegung beispielsweise zu verändern. Dabei ist diese Vorrichtung so ausgebildet, dass vorzugsweise durch eine Federbelastung beim Öffnen des Torblattes sich die Kontrolleinrichtung automatisch aus ihrer Parkposition hinter dem Torblatt heraus verändert. Eine derartige Vorrichtung kann beispielsweise aus einer Führungseinheit mit verschiebbarem Schlitten oder dergleichen bestehen. Eine mögliche Ausführung kann auch aus parallelen Stäben oder mittels Schwalbenschwanzführung ausgeführt werden.
-
Während in der vorhergehenden Detailbeschreibung auf die nach außen hin gerichtete Laserstrahlung der sensorischen Vorrichtung eingegangen worden ist, wird nachfolgend auf die zum Gebäudeinneren gerichtete Laserstrahlung der sensorischen Vorrichtung eingegangen.
-
Soll beispielsweise ein, in dem Gebäude befindliches Objekt das Gebäude wieder verlassen, so ist es notwendig und auch wünschenswert, dass das Torblatt auch in dieser Situation nicht seine gesamte Öffnungshöhe ausnutzt, sondern entsprechend dem innerhalb des Gebäudes befindlichen Objekts nur so weit geöffnet wird, dass dieses Objekt gefahrlos das Gebäude wieder verlassen kann. Für diese Art der Anwendung ist die zum Gebäudeinneren gerichtete sensorische Vorrichtung einsetzbar. Diese sensorische Vorrichtung zum Gebäudeinneren könnte auch mittels eines Anwesenheitssensors gesteuert werden, jedoch ist dieses nicht unbedingt sinnvoll, da innerhalb des Gebäudes unter Umständen eine ständige Personenbewegung oder dergleichen vorhanden ist und dieses zu ungewollten Bewegungen des Gebäudeverschlusses führen würde. Aus diesem Grunde ist es sinnvoll, dass vor Verlassen des Objektes aus dem Gebäude mittels eines Tasters oder Schlüsselschalters oder dergleichen der Antrieb des Gebäudeverschlusses aktiviert wird. Mit der Aktivierung des Antriebs wird auch gleichzeitig die zum Innenraum gerichtete, mindestens einmal vorhandene sensorische Vorrichtung aktiviert. Diese erfasst das Objekt, welches sich vor dem sich öffnenden Gebäudeverschluss befindet. Nachdem die Laserstrahlen das obere Ende des Objektes erfasst haben, wird aufgrund der Auswertung durch das vorhandene Programm ein weiterer Sicherheitsabstand auch hier hinzugerechnet, so dass anschließend das Torblatt zum Stillstand kommt. Das Objekt kann gefahrlos das Gebäude verlassen, ohne dass das Torblatt in seiner gesamten Höhe geöffnet werden muss. Anschließend wird sich automatisch das Torblatt wieder in seine Schließstellung bringen.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es möglich, dass die Auswerteelektronik für die sensorischen Vorrichtungen (Laserscanner) sich nicht innerhalb des Gehäuses der Kontrolleinrichtungen befinden, sondern gleichzeitig innerhalb der Antriebsvorrichtung integriert sind. Innerhalb der Antriebsvorrichtung, die mit einer intelligenten Mikroprozessorsteuerung ausgestattet ist, ist auch zur Auswertung und Steuerung des Tores ein entsprechendes Programm abgespeichert. Dieses Programm arbeitet nach den Maximen einer Energieeffizienzsteigerung und passt die Öffnungshöhe des Gebäudeverschlusses automatisch der Höhe der passierenden Objekte an.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es möglich, dass die Kontrolleinrichtung bei der Öffnung des Gebäudeverschlusses keine translatorische vertikale Bewegung ausführt, sondern eine Schwenkbewegung. Dieses ist beispielsweise dadurch möglich, dass die Kontrolleinrichtung über einen Hebel so drehgelagert an dem Inneren des Torblattes befestigt wird, dass eine Schwenkbewegung beim Eintritt der Torblattbewegung ausgeführt werden kann. Mit dem Ende des Hebels ist in dem Drehpunkt ein weiterer Auslösearm verbunden, der in der geschlossenen Stellung des Torblattes mittels eines Mitnehmers, der beispielsweise an der Laufschiene oder dergleichen ortsfest befestigt ist, zwangsweise eine Kippbewegung auf die Kontrolleinrichtung ausführt. Wird der Gebäudeverschluss aus der Schließstellung in die Offenstellung gefahren, so wird aufgrund der punktförmigen Befestigung der Kontrolleinrichtung an dem Torblatt diese zwangsweise nach oben mitgenommen. Dadurch, dass das Gewicht der Kontrolleinrichtung gegen den Fußboden gerichtet ist, wird über den Drehpunkt eine Verschwenkung der Kontrolleinrichtung derart durchgeführt, dass diese anschließend an der Innenwand des Torblattes zum Anliegen kommt. Diese Position bedeutet, dass die sensorische Vorrichtung für den Außenbereich unterhalb der Dichtung aktiv werden kann und gleichzeitig die zum Raum innen gerichtete sensorische Vorrichtung ebenfalls bei Bedarf aktiviert werden kann.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es möglich, dass beispielsweise die Kontrolleinrichtung innerhalb einer Tasche in dem Torblatt eingesetzt wird bzw. ist es auch möglich, die Kontrolleinrichtung auf dem Torblatt anzubringen. Dabei wird die Kontrolleinrichtung durch beabstandete Hebel, die als Parallelogramm wirken, verschwenkbar gelagert. Unterhalb der Kontrolleinrichtung befindet sich ein Abstützelement, das als Rolle oder Gleiter ausgebildet sein kann. Wird nun das Torblatt aus der Schließstellung heraus gefahren, so verschwenkt aufgrund des Eigengewichtes über das Parallelogramm die Kontrolleinrichtung so weit, dass die sensorische Vorrichtung für den Außenbereich unterhalb der Dichtung des Torblattes seine Strahlung abgeben kann.
-
Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung unter Bezugnahme auf die Ausführungsbeispiele, die beispielhaft in den Zeichnungen dargestellt worden sind.
-
Es zeigt:
-
1: Eine Ansicht auf einen Gebäudeverschluss aus einem Gebäudeinneren;
-
2: einen Schnitt durch einen schematisch dargestellten Gebäudeverschluss in der geschlossenen Stellung und außerhalb des Gebäudes befindlichem Objekt, das in das Gebäude einfahren möchte;
-
3: der Gebäudeverschluss ist in der geöffneten Position und die Kontrolleinrichtung zur Detektion des Objektes außerhalb des Gebäudes ist aktiv geworden.
-
4: aufgrund eines Signals ist der Gebäudeverschluss, der vorher geschlossen war, von innerhalb des Gebäudes aktiviert worden und die nach innen gerichtete Kontrolleinrichtung ist aktiv;
-
5: eine bevorzugte Ausführungsform einer Kontrolleinrichtung mit umgebendem Gehäuse;
-
6: wie 4, jedoch mit teilweise entferntem Gehäuse;
-
7: ein Blick auf die aktive Seite der Kontrolleinrichtung mit einer sensorischen Vorrichtung;
-
8: eine Ausführungsform einer ortsfesten sensorischen Vorrichtung;
-
9: eine weitere bevorzugte Ausführungsform einer Kontrolleinrichtung in einer Seitenansicht in inaktiver Position;
-
10: wie 9, jedoch in aktiver Position;
-
11: eine weitere bevorzugte Ausführungsform einer Kontrolleinrichtung in einer Vorderansicht in inaktiver Position;
-
12: wie 10, jedoch in einer Seitenansicht.
-
Die 1 zeigt in einer geschlossen Position einen Gebäudeverschluss in Form eines Sektionaltores oder dergleichen, das innerhalb einer Öffnung 2 durch seitliche Führungsschienen geführt und im oberen Bereich durch einen Sturz 3 begrenzt wird. Der Gebäudeverschluss 1 befindet sich in der Schließstellung, was einen Kontakt mit einem Boden 5 bedeutet. Jeweils an den äußeren Seiten des unteren Segmentes des Gebäudeverschlusses 1 sind sensorische Vorrichtungen 6 und 24 eingezeichnet worden. Während die sensorische Vorrichtung 6 mit einer Aufstandsfläche 20 im Wesentlichen auf dem Fußboden 5 aufsteht, kann die ortsfest installierte sensorische Vorrichtung 24 auch in einer Entfernung von der Torblattunterkante 7 auf der Torblattinnenseite 22 angebracht sein.
-
Bei dem schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß der 2 ist der Gebäudeverschluss 1 in Form eines Torblattes innerhalb der Öffnung 2 des Gebäudes in einer Schnittdarstellung dargestellt worden. Das Torblatt ist hier vorzugsweise auch als Sektionaltorblatt ausgebildet, wobei jedoch andere Ausführungen des Torblattes möglich sind. An dem Sturz 3 ist ein Anwesenheitssensor 4 vorhanden, der die Aufgabe hat, die Anwesenheit eines Objektes 11 oder dergleichen, welches in diesem Fall ein Fahrzeug ist, außerhalb des Gebäudes zu detektieren. Die Detektion wird durch einen Detektionsstrahl 23 oder dergleichen dargestellt. Wenn innerhalb des Gebäudes im Gebäudeinneren 8 eine Einfahrt für das Objekt 11, das sich im Außenbereich 9 des Gebäudes befindet, frei ist, so wird automatisch eine nicht dargestellte Antriebseinheit das Torblatt aktivieren, um ein Verbringen des Objektes 11 aus dem Außenbereich 9 in das Gebäudeinnere 8 zu ermöglichen.
-
An einer Torblattunterkante 7 ist in diesem Bereich des Torblattes eine Kontrolleinrichtung mit einer beweglichen sensorischen Vorrichtung 6 vorhanden, die die Aufstandsfläche 20 aufweist. In dieser Stellung ist die sensorische Vorrichtung 6 inaktiv, da diese nicht zur Absicherung der Schließkante des Tores eine Verwendung findet. Das aufgrund des Signals des Anwesenheitssensors 4 in Bewegung gesetzte Torblatt öffnet sich und fährt nach oben. Mit dem Öffnen des Torblattes wird aufgrund einer vorzugsweise federbelasteten Vorrichtung die sensorische Vorrichtung 6 aus ihrer Parkposition herausgefahren, d. h. die Aufstandsfläche 20 der sensorischen Vorrichtung 6 hat ihre Position zu der Unterkante 7 des Torblattes dahingehend verändert, dass die sensorische Vorrichtung 6 nun unter der Torblattunterkante 7 hervorsteht. Gleichzeitig ist der in der sensorischen Vorrichtung 6 enthaltene Entfernungsermittlungsdetektor 17, dessen Strahlen nach außen zum Gebäudeäußeren 9 gerichtet sind, aktiviert worden. Die waagerechten, horizontalen Abtaststrahlen treffen so lange auf das Objekt 11 auf, bis kein Echo mehr zu empfangen wird. Dieses bedeutet, dass nach Beendigung der Echorückmeldungen aufgrund eines vorzugsweise innerhalb der Antriebsvorrichtung gespeicherten Programms zusätzlich noch ein Sicherheitsabstand S zu der Höhe des Objektes 11 hinzugerechnet wird, was bedeutet, dass das Torblatt nicht aufgrund der direkten Detektionsbeendigung des Entfernungsermittlungsdetektors 17 seine Fahrt einstellt, sondern erst um den Sicherheitsabstand S später. Daraus wird eine Durchfahrtshöhe 10 für das Objekt errechnet. Somit kann das Objekt 11 gefahrlos innerhalb des Gebäudeinneren 8 verbracht werden und gleichzeitig ist das Torblatt nicht in seiner gesamten Öffnungshöhe aufgefahren worden.
-
Je nach Ausführung der Torbreiten des Gebäudeverschlusses ist es notwendig, dass nicht nur eine Kontrolleinrichtung vorhanden ist, sondern vorzugsweise jeweils an den äußeren Enden des Torblattes entsprechende Kontrolleinrichtungen platziert werden.
-
Soll nun das Objekt 11 wieder aus dem Gebäudeinneren 8 nach außerhalb des Gebäudes 9 verbracht werden, so wird beispielsweise über einen Schlüsselschalter oder aber auch einen Taster oder dergleichen eine Aktivierung der Antriebsvorrichtung bewirkt. Gleichzeitig werden damit auch die Entfernungsermittlungsdetektoren 13, die in das Gebäudeinnere 8 als sensorische Vorrichtung 24 gerichtet sind, aktiviert. Es verlässt zwar beim Öffnen des Torblattes die sensorische Vorrichtung 9, auch in diesem Falle wieder ihre relative Position zur Torblattunterkante 7, aber in diesem Falle wird der Entfernungsermittlungsdetektor 17 nicht aktiviert. Hier wird in analoger Weise das Torblatt so lange verfahren, bis keine Rückmeldung von dem Objekt 11 mehr empfangen wird und aufgrund des Sicherheitsabstandes S die Durchfahrtshöhe 10 für das Objekt 11 freigegeben werden kann.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann auf die Kontrolleinrichtung 4 verzichtet werden, wenn mittels eines Schlüsselschalters oder dergleichen aus dem Gebäudeinneren 8 oder von außen her die Antriebseinheit für das Torblatt in Bewegung gesetzt wird.
-
Dadurch, dass auf der Torblattinnenseite 20 die Kontrolleinrichtung in mindestens einfacher Form angebracht ist, wird diese auch vor äußeren Einflüssen geschützt.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann gemäß 8 eine sensorische Vorrichtung 24 auch getrennt von der sensorischen Vorrichtung 6 auf der Torblattinnenseite 20 platziert werden. Es ist jedoch auch möglich, die sensorische Vorrichtung 24 in das Torblatt zu integrieren. Dabei ist innerhalb eines Gehäuses 25 die sensorische Vorrichtung 24 mit einer Innensensoröffnung 13 für einen Entfernungsermittlungsdetektor 13 ausgebildet werden.
-
Eine bevorzugte Ausführung einer sensorischen Vorrichtung 6 kann den 5 bis 7 entnommen werden. Dabei ist ein Gehäuse 21 vorhanden, das eine Abdeckung 12 und eine Aufstandsfläche 20 aufweist. In der 6 ist die Abdeckung 12 entfernt worden und es wird an einem Befestigungselement 14 in Form von Führungselementen 15 die Vorrichtung sichtbar, durch die die sensorische Vorrichtung 6 in die Bewegungsrichtungen 18 und 19 aufgrund der Öffnungsbewegung des Torblattes bzw. dessen Schließbewegung sich automatisch verstellt oder verfährt. In diesem Ausführungsbeispiel sind Führungselemente 15 verwendet worden, die mit Federelementen 16 versehen sind und die Kontrolleinrichtung beaufschlagen. Durch die Federelemente 16 wird die sensorische Vorrichtung 6 zwangsläufig bei einer Öffnung des Torblattes in die Bewegungsrichtung 19 so lange gedrückt, bis die nach außen gerichtete Entfernungsermittlungsdetektoreinheit 17 unterhalb der Torblattunterkante 7 hervorschauen kann. Dieser Entfernungsermittlungsdetektor 17 mit seiner Außenöffnung kann der 7 entnommen werden. Mittels des Befestigungselementes 14 ist somit an der Torblattinnenseite 22 eine einfache Befestigung der sensorischen Vorrichtung 6 möglich. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist in dem Gehäuse 21 nur eine sensorische Vorrichtung enthalten, es ist jedoch auch möglich, hier zwei sensorische Vorrichtungen unter zu bringen. Je nach Ausführung kann innerhalb der sensorischen Vorrichtung 6 sowohl die Steuereinheit als auch die Signalaufbereitung für die Entfernungsermittlungsdetektoren 13, 17 enthalten sein.
-
In einer bevorzugten Ausführung ist innerhalb der sensorischen Vorrichtung 6 eine Auswerteelektronik für die empfangenen Sensorsignale enthalten. Es ist aber auch möglich, dass die Auswerteelektronik adaptiv oder integrativ in der Antriebseinheit enthalten ist.
-
Der Laserscanner kann beispielsweise aus einem Scannkopf und einer Treiber- und Ansteuerelektronik bestehen und eine Ein- oder zweidimensionaler Ablenkung aufweisen, wobei die Laserintensität veränderbar ist. Der Laser kann als Lichtschnittscanner mit codiertem Lichtansatz ausgeführt sein, dessen Tiefenauflösung und Messgenauigkeit bei ca. 0,05 mm liegt. Es ist aber auch möglich, dass der Laserscanner als gepulster Laser ausgebildet wird.
-
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform kann den 9 und 10 der Kontrolleinrichtung 36 entnommen werden. Dabei ist an dem Gebäudeverschluss 1 auf der Torblattinnenseite 22 eine Befestigung vorhanden, die einen Drehpunkt 29 aufweist. Von dem Drehpunkt 29 ist in einer Winkelanordnung zum einen ein Arm 28 und zum anderen ein Auslöserarm 30 drehgelagert angeordnet. Während der Arm 28 mit der Kontrolleinrichtung 36 verbunden ist, richtet sich der Auslöserarm 30 gegen einen ortsfesten Mitnehmer 27. Der Mitnehmer 27 ist dabei an einer Führungsschiene 26 oder dergleichen ortsfest angebracht. Innerhalb der Kontrolleinrichtung 36 sind zum Gebäudeinneren 8 gerichtet der Entfernungsermittlungsdetektor 13 als sensorische Vorrichtung und zum Gebäudeäußeren 9 gerichtet der Entfernungsermittlungsdetektor 17 untergebracht. Wird nun bei einer Beaufschlagung der Antriebseinheit der Gebäudeverschluss 1 aus der Schließstellung nach oben verfahren, so wird dieses über den Drehpunkt 29 eine Verschwenkung der Kontrolleinrichtung 36 bewirken. Diese verschwenkt so weit, bis sie an der Torblattinnenseite 22 mit einer Anschlagfläche 31 anliegt. Die maßliche Abstimmung ist so gewählt, dass in dieser Stellung der Entfernungsermittlungsdetektor 17 unterhalb des Gebäudeverschlusses 1 liegt und somit ohne Probleme die außerhalb des Gebäudes befindlichen Objekte 11 detektieren kann. Gleichzeitig ist es möglich, dass mit dieser Ausführung der Kontrolleinrichtung 36 auch eine Detektion des Innenraumes 8 über den Entfernungsermittlungsdetektor 13 ausgeführt wird.
-
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform einer Kontrolleinrichtung 35 kann den 11 und 12 entnommen werden. Dabei ist in dem Ausführungsbeispiel die Kontrolleinrichtung 35 innerhalb einer Ausnehmung des Gebäudeverschluss 1 untergebracht. Die Ausnehmung 34 ist so groß ausgeführt, dass die Kontrolleinrichtung 35 aufgrund ihres Hebelsystems 32, das um Drehpunkte 33 sich als Parallelogramm bewegen kann, eine Verschwenkung der Kontrolleinrichtung 35 aus dieser Parkposition in eine Arbeitsstellung möglich ist. Dabei ist an der Unterseite der Kontrolleinrichtung 35 ein Abstützelemente 37, das beispielsweise als Rolle oder Gleiter ausgeführt ist und somit einer einfachen Bewegung auf dem Boden 5 ausführen kann, bis die Kontrolleinrichtung 35 in einem Anschlag zum Stehen kommt. Durch die Ausführung der parallel angeordneten Hebel 32 ist es möglich, dass beim Öffnen des Gebäudeverschlusses 1 die Entfernungsermittlungsdetektion 17 unterhalb des Gebäudeverschlusses 1 hindurchsehen kann, wobei die Entfernungsermittlungsdetektion 13 für den Gebäudeinnenraum 8 zuständig ist.
-
Durch den erfindungsgemäßen Gedanken, den Gebäudeverschluss 1 bei einer Öffnung nur so weit nach oben zu öffnen, wie es dem durchtretenden Objekt 11 entspricht, führt zu einer großen Energieeinsparung und verbessert deshalb die Energiebilanz ganz entscheidend.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Gebäudeverschluss
- 2
- Öffnung
- 3
- Sturz
- 4
- Anwesenheitssensor
- 5
- Boden
- 6
- Kontrolleinrichtung
- 7
- Torblattunterkante
- 8
- Gebäudeinneres
- 9
- Gebäudeaußen
- 10
- Durchfahrthöhe
- 11
- Objekt
- 12
- Abdeckung
- 13
- Innensensoröffnung (Entfernungsermittlungsdetektor)
- 14
- Befestigungselement
- 15
- Führungselemente
- 16
- Federelement
- 17
- Außensensoröffnung (Entfernungsermittlungsdetektor)
- 18
- Bewegungsrichtung
- 19
- Bewegungsrichtung
- 20
- Aufstandsfläche
- 21
- Gehäuse
- 22
- Torblattinnenseite
- 23
- Detektionsstrahl
- 24
- Sensorische Einrichtung
- 25
- Gehäuse
- 26
- Führungsschiene
- 27
- Mitnehmer
- 28
- Arm
- 29
- Drehpunkt
- 30
- Auslöserarm
- 31
- Anschlagfläche
- 32
- Hebel
- 33
- Drehpunkt
- 34
- Ausnehmung
- 35
- Kontrolleinrichtung
- 36
- Kontrolleinrichtung
- 37
- Abstützelement
- S
- Sicherheitsabstand
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10302812 B4 [0003]
- DE 102010009371 A1 [0004]
- DE 10203145 C1 [0005]