DE19652650C1

DE19652650C1 - Teleskopierbares Staubsauger-Saugrohr mit Ableitung der elektrostatischen Aufladung

Info

Publication number: DE19652650C1
Application number: DE1996152650
Authority: DE
Inventors: August Cordes
Original assignee: Fischer Rohrtechnik GmbH
Current assignee: Fischer Rohrtechnik GmbH
Priority date: 1996-12-18
Filing date: 1996-12-18
Publication date: 1997-09-18
Anticipated expiration: 2016-12-19

Description

Die Erfindung betrifft ein teleskopierbares Staubsauger-Saugrohr mit einem Außenrohr und einem Innenrohr mit einer zu seiner Längsachse parallel verlaufenden Axialnut, in welche ein Vorsprung eines Dichtringes aus Kunststoff eingreift, der am Übergang vom Innenrohr in das Außenrohr angeordnet ist.

Ein derartiges teleskopierbares Staubsauger-Saugrohr ist unter anderem aus der DE 195 28 814 C1 sowie aus zahlreichen anderen Druckschriften bekannt. Dabei beruht die Funktion des Dichtringes einerseits in einer guten Gleitfähigkeit des Innenrohres zur leichten Teleskopierbarkeit und andererseits in einer Abdichtung des Spaltes am Übergang zwischen Außenrohr und Innenrohr. An einem Ende der beiden teleskopierbaren Staubsauger- Saugrohre befindet sich die Saugdüse und am anderen Ende ein Handgriff. Dieser Handgriff kann je nach Ausführungsform am Außenrohr oder am Innenrohr befestigt sein, während die Saugdüsen jeweils am anderen Rohr aufgesteckt sind. Durch die Reibung der Saugdüsen, wenn diese mit Kunststoff- oder Naturhaarborsten versehen sind, kommt es zu einer elektrostatischen Aufladung des unmittelbar mit den Düsen verbundenen Rohres. Dadurch bilden sich sowohl in der Nähe der Saugdüse als auch des damit kontaktierenden Rohres Flusen, die einerseits zu einem Anstieg des Saugdruckes und andererseits zu kleinen elektrischen Stromschlägen der Bedienungsperson führen können, wenn sie mit einer Hand über das elektrostatisch aufgeladene Rohr streicht, um die Flusen abzustreifen.

Um dieser elektrostatischen Aufladung entgegenzuwirken, hat man in den üblicherweise aus Kunststoff bestehenden Handgriff einen mit der Bedienungshand kontaktierenden Metalldraht eingelegt, der leitend mit dem Rohr verbunden ist, auf welchem der Handgriff befestigt ist. Diese Maßnahme hat sich jedoch als unzureichend erwiesen, weil der eingangs beschriebene Dichtring aus Kunststoff das Innenrohr vom Außenrohr elektrisch isoliert. Um an der Stelle des Dichtringes einen elektrisch leitenden Übergang zwischen dem Innerohr und dem Außenrohr zu schaffen, wurde bei einer durch offenkundige Vorbenutzung bekanntgewordenen Ausführungsform der Dichtring aus Kunststoff mit ca. 30% Kohlenstoff angereichert. Jedoch auch diese Maßnahme hat sich entweder nur kurzfristig oder gar nicht bewährt, wenn und soweit in der Gleitfläche dieses Dichtringes durch Staubpartikel oder sonstige nicht leitende Verschmutzungsteilchen oder durch unzureichende Kohlenstoffpartikel an der Oberfläche der Gleitfläche der elektrische Leitwiderstand zu hoch war.

Von diesem Stand der Technik ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein teleskopierbares Staubsauger-Saugrohr der eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit welchem eine stets sichere, elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Innenrohr und dem Außenrohr hergestellt werden und somit über einen ganz oder teilweise elektrisch leitenden Handgriff sowie über die Bedienungsperson stets eine sichere, elektrische Ableitung erfolgen und somit eine elektrostatische Aufladung des die Saugdüse tragenden Rohres unterbunden werden kann.

Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem eingangs genannten Gattungsbegriff erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Axialnut ein frei beweglicher Rollkörper angeordnet ist, der die Innenfläche des metallischen Außenrohres mit der Außenfläche des metallischen Innenrohres elektrisch leitend verbindet. Da diese Axialnut stets vorhanden ist, um eine Relativverdrehung der beiden Rohre zu unterbinden, braucht lediglich eine Metallkugel vor dem Einsatz des Dichtringes in die Axialnut eingelegt zu werden, um die erstrebte elektrisch leitende Verbindung zwischen beiden Rohren zu schaffen. Der dadurch entstehende Mehraufwand ist verschwindend gering und eine Erhöhung der Reibkräfte nicht feststellbar. Auf diese Weise wird durch die ständig leitende Verbindung zwischen dem Innenrohr und dem Außenrohr jede statische Aufladung im Düsenbereich sowie des damit kontaktierenden Rohres unterbunden, so daß die Bedienungsperson von dem bislang unvermeidlichen - wenn auch geringfügigen - elektrischen Stromschlägen freigehalten wird.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird der Rollkörper von einer Metallkugel gebildet, der einen Durchmesser von ca. 2,0 mm aufweist. Diese Metallkugel kann hart verchromt sein oder mit einer sonstigen gut leitenden Schicht, wie Kupfer, Silber oder Gold, versehen sein. Generell kann der Rollkörper, der nicht unbedingt eine Kugel, sondern auch ein zylindrischer, kegelstumpfförmiger oder kegeliger oder sonstwie konisch beschaffener Wälzkörper sein kann, aus Edelstahl, Kupfer, Messing oder einer anderen entsprechend harten sowie elektrisch leitenden Metallegierung bestehen. Je nach Form und Härte wird von diesem Rollkörper gleichfalls eine Verdrehsicherungsfunktion zwischen den beiden teleskopierenden Staubsauger-Saugrohren übernommen und somit der Vorsprung des Dichtringes entlastet.

Das Außenrohr und das Innenrohr sind zur Ableitung der elektrischen Ströme mit einem ganz oder teilweise elektrisch leitenden Handgriff für eine Bedienungsperson verbunden. Dies bedeutet, daß der Handgriff entweder vollständig aus Metall bestehen kann oder aus Kunststoff mit einem eingelegten Draht oder Metallring, der sowohl das Rohr als auch die Bedienungshand kontaktiert.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigen:

Fig. 1 die Ansicht eines teleskopierbaren Staubsauger-Saugrohres mit einem Außenrohr und einem Innenrohr in teilweisem Schnitt,

Fig. 2 die Schnittansicht entlang der Linie II-II von Fig. 1,

Fig. 3 die Schnittansicht entlang der Linie III-III von Fig. 1 und

Fig. 4 die Schnittansicht entlang der Linie IV-IV von Fig. 2.

Gemäß den Figuren besteht das teleskopierbare Staubsauger-Saugrohr 1 aus einem Außenrohr 2 und einem Innenrohr 3, in welchem eine zur Symmetrielängsachse 4 parallel verlaufende Axialnut 5 angeordnet ist. In diese Axialnut 5 greift der Vorsprung 6a eines Dichtringes 6 aus Kunststoff ein, der am Übergang 8 vom Innenrohr 3 zum Außenrohr 2 angeordnet ist. Das Innenrohr 3 weist Rastvertiefungen 9 auf, die mit einer hier nicht interessierenden Verriegelungseinrichtung 10 zur Sperrung und Entsperrung der teleskopierenden Rohre 2, 3 zusammenwirken.

Erfindungsgemäß ist in der Axialnut 5 des Innenrohres 3 ein frei beweglicher Rollkörper 7 angeordnet, der die Innenfläche 2a des metallischen Außenrohres 2 mit der Außenfläche 3a des metallischen Innenrohres 3 elektrisch leitend verbindet. Im dargestellten Fall besteht der Rollkörper 7 aus einer Metallkugel mit einem Durchmesser von ca. 2,0 mm. Wie insbesondere die Fig. 2 zeigt, erfüllt die Metallkugel nicht nur eine elektrisch leitende Funktion, sondern auch die Funktion einer Verdrehsicherung, ähnlich dem Vorsprung 6a des Dichtringes 6.

Es versteht sich, daß erfindungsgemäß der Rollkörper 7 nicht nur aus einer Kugel, sondern auch andere Formen, z. B. eine zylindrische Form, eine kegelstumpfförmige Doppelkegelform oder dergleichen, aufweisen kann, wenn nur stets die elektrisch leitende Verbindung zwischen der Innenfläche 2a des Außenrohres 2 und der Außenfläche 3a des Innenrohres 3 sichergestellt ist. Das gilt auch für das Material dieses Rollkörpers 7, der hart verchromt, versilbert oder vergoldet sein kann, oder aus Edelstahl, Kupfer, Messing oder einer anderen entsprechend harten sowie elektrisch leitenden Metallegierung hergestellt sein kann.

Je nachdem welches der beiden Rohre 2 oder 3 mit dem nicht dargestellten Handgriff verbunden ist, wird die elektrisch leitende Verbindung zwischen diesem Handgriff und dem ihn tragenden Rohr 2 oder 3 entweder durch den bereits beschriebenen eingelegten Draht oder durch einen Ring hergestellt, der sowohl mit der Hand der Bedienungsperson als auch mit der Außenfläche des ihn tragenden Rohres 2 oder 3 zwangsläufig beim Erfassen des Handgriffes kontaktiert.

Bezugszeichenliste

1 Staubsauger-Saugrohr
2 Außenrohr
2a Innenfläche des Außenrohres 2
3 Innenrohr
3a Außenfläche des Innenrohres 3
4 Symmetrielängsachse
5 Axialnut
6 Dichtring
6a Vorsprung des Dichtringes 6
7 Rollkörper
8 Übergang vom Innenrohr 3 zum Außenrohr 2
9 Rastvertiefungen
10 Verriegelungseinrichtung

Claims

1. Teleskopierbares Staubsauger-Saugrohr mit einem Außenrohr und einem Innenrohr mit einer zu seiner Längsachse parallel verlaufenden Axialnut, in welche ein Vorsprung eines Dichtringes aus Kunststoff eingreift, der am Übergang vom Innenrohr in das Außenrohr angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Axialnut (5) ein frei beweglicher Rollkörper (7) angeordnet ist, der die Innenfläche (2a) des metallischen Außenrohres (2) mit der Außenfläche (3a) des metallischen Innenrohres (3) elektrisch leitend verbindet.

2. Teleskopierbares Staubsauger-Saugrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollkörper (7) von einer Metallkugel gebildet ist.

3. Teleskopierbares Staubsauger-Saugrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallkugel (7) einen Durchmesser von ca. 2,0 mm aufweist.

4. Teleskopierbares Staubsauger-Saugrohr nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallkugel (7) verchromt ist.

5. Teleskopierbares Staubsauger-Saugrohr nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollkörper (7) aus Edelstahl, Kupfer, Messing oder einer anderen, entsprechend harten sowie elektrisch leitenden Metallegierung besteht.

6. Teleskopierbares Staubsauger-Saugrohr nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß entweder das. Außen- (2) oder das Innenrohr (3) mit einem ganz oder teilweise elektrisch leitenden Handgriff für eine Bedienungsperson verbunden sind.