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Die Erfindung betrifft ein teleskopierbares Staubsauger-Saugrohr mit einem
Außenrohr
und einem Innenrohr mit einer zu seiner Längsachse parallel verlaufenden
Axialnut, in welche ein Vorsprung einer Führungshülse aus Kunststoff eingreift
und ein frei beweglicher Rollkörper
angeordnet ist, der die Innenfläche
des metallischen Außenrohres
mit der Außenfläche des
metallischen Innenrohres elektrisch leitend verbindet.
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Ein teleskopierbares Staubsauger-Saugrohr dieser
Art ist aus der
DE
196 52 650 C1 bekannt und hat sich in der Vergangenheit
mehrfach bewährt.
Jedoch hat sich auch gezeigt, daß bei geschweißten maßgewalzten
Präzisionsstahlrohren
diese elektrische Ableitung und die elektrostatische Aufladung nicht
immer gewährleistet
werden kann, wenn nicht stets ein Kontakt zur Innenfläche des
metallischen Außenrohres
und der Außenfläche des
metallischen Innenrohres vorhanden ist. Denn die hierfür verwendeten
geschweißten,
maßgewalzten
Präzisionsstahlrohre
gemäß der DIN
2394–1
weisen in den hier in Frage kommenden Durchmessern der Rohre zwischen
32 mm und 45 mm sowie bei Wanddicken zwischen 0,7 mm und 0,8 mm
ein Grenzabmaß von
0,3 mm auf. Dies kann im Extremfall bei dem Außenrohr zu einem Übermaß von 0,3
mm und beim Innenrohr zu einem Untermaß von 0,3 mm führen, mithin
zu einem Gesamttoleranzbereich von 0,6 mm, der nicht ohne weiteres
von einer Kugel überbrückt werden kann.
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Ein dickerer Rollkörper hilft
hier nicht weiter, weil an anderer Stelle das Außenrohr ein Untermaß und umgekehrt
das Innenrohr ein Übermaß ausweisen
können
mit der Folge, daß der
Rollkörper
zwischen der Innenfläche
des metallischen Außenrohres
und der Außenfläche des
metallischen Innenrohres festgeklemmt wird.
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Von diesem nächstkommenden Stand der Technik
ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein teleskopierbares
Staubsauger-Saugrohr der eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit
welchem eine stets sichere elektrisch leitende Verbindung zwischen
dem Innen- und dem Außenrohr
auch bei deren Unrundheit infolge unterschiedlicher Fertigungstoleranzen
hergestellt und somit über einen
ganz oder teilweise elektrisch leitenden Handgriff eine elektrostatische
Aufladung des die Saugdüse
tragenden Rohres unterbunden werden kann.
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Diese Aufgabe wird in Verbindung
mit dem eingangs genannten Gattungsbegriff erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß der
Rollkörper
von einer an der Führungshülse angeordneten
Feder unter deren Vorspannung stets gegen eine Fläche der
Axialnut im Innenrohr und zugleich gegen die Innenfläche des Außenrohres
gedrückt
ist. Durch diese Ausbildung werden von der Feder unter deren Vorspannung
die Grenzabmaße
der bei den Rohren auftretenden Toleranzen überbrückt, beispielsweise der Rollkörper von der
Feder innerhalb der Axialnut so weit angehoben, bis der Kontakt
zwischen dem Innenrohr und dem Außenrohr hergestellt ist. Dabei
ist das Wort „stets" dahingehend zu interpretieren,
daß dieser
Kontakt sowohl während
des Teleskopiervorganges als auch in der Arretierungslage der beiden
Rohre sichergestellt ist.
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In vorteilhafter Weiterbildung der
Erfindung ist die Feder von einer Blattfeder und der Rollkörper von
einer metallischen Kugel gebildet.
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Die Blattfeder umgreift vorteilhaft
mit zwei gabelförmigen
Zinken die Kugel und führt
diese zwischen den Zinken in der Axialnut beim Teleskopieren der
Rohre. Diese Blattfeder kann sowohl als Einzelteil mit der Führungshülse verbunden
werden oder in besonders vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung an
der Führungshülse angeformt
sein. Dadurch braucht nach der Montage der ohnehin erforderlichen Führungshülse lediglich
die Kugel zwischen die beiden gabelförmigen Zinken in die Axialnut
eingelegt zu werden, um die gewünschte
elektrostatische Ableitung sicherzustellen. Nach diesem Einlegen
der Kugel zwischen die beiden gabelförmigen Zinken und dem anschließenden Überschieben
des Außenrohres
wird die Blattfeder unter eine Vorspannung gesetzt, infolge derer
die Kugel stets an einer Fläche der
Axialnut des Innenrohres und zugleich an einer Innenfläche des
Außenrohres
anliegt.
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Um bei einfacher Herstellung und
Montage auch während
und nach dem Verschieben eine hinreichende Vorspannung der Blattfeder
zu gewährleisten,
sind die Blattfeder und der in die Axialnut formschlüssig eingreifende
Vorsprung fluchtend hintereinander auf der Führungshülse angeordnet.
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Der Durchmesser der Metallkugel richtet
sich einerseits nach der Größe der Axialnut
und andererseits nach dem Spalt zwischen Innenrohr und Außenrohr
und den dabei zu berücksichtigenden Herstellungstoleranzen.
Vorteilhaft erweist sich eine Metallkugel mit einem Durchmesser
zwischen 1, 5 mm und 3, 0 mm.
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Die Metallkugel ist in an sich bekannter
Weise verchromt und besteht aus Edelstahl, Kupfer, Messing oder
einer anderen, entsprechend harten sowie elektrisch leitenden Metallegierung.
Ebenso ist in an sich bekannter Weise entweder das Außenrohr oder
das Innenrohr mit einem ganz oder teilweise elektrisch leitenden
Handgriff für
eine Bedienungsperson verbunden, um die durch die Reibung der Saugdüsen auf
das Innenrohr übertragenden,
elektrischen Ladungen über
das Außenrohr
sowie den Handgriff und die Bedienungsperson wieder ableiten zu
können
und damit elektrische Aufladungen und Stromschläge auf die Bedienungsperson
zu unterbinden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in den Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigen:
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1 die
Ansicht eines teleskopierbaren Staubsauger-Saugrohres mit einem Außenrohr
und einem Innenrohr, einer Verriegelungsvorrichtung und einer Führungshülse in teilweisem
Längsschnitt,
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2 die
Ansicht der Führungshülse,
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3 die
Draufsicht der Führungshülse in Richtung
des Pfeiles III von 2,
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4 die
Ansicht der Führungshülse in Richtung
des Pfeiles IV von 2,
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5 die
Teilansicht auf die an der Führungshülse angeformte
Blattfeder in Richtung des Pfeiles V von 4,
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6 die
Draufsicht auf die Führungshülse nach
ihrem Einbau auf das Außenrohr
und nach dem Einschub des Innenrohres,
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7 die
Schnittansicht entlang der Linie VII–VII von 6.
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Gemäß den Figuren besteht das teleskopierbare
Staubsauger-Saugrohr 1 aus
einem Außenrohr 2 und
einem Innenrohr 3, in welchem eine zur Symmetrielängsachse 4 parallel
verlaufende Nut 5 angeordnet ist. In diese Axialnut 5 greift
formschlüssig
der aus 4 ersichtliche
Vorsprung 6a einer aus Kunststoff bestehenden Führungshülse 6 ein.
Diese Führungshülse 6 ist
im Innenraum des Außenrohres 2 an dessen
Endbereich 8 angeordnet, so daß das Innenrohr 3 dabei
möglichst
konzentrisch zum Außenrohr 2 geführt werden
kann. Das Innenrohr 3 weist Rastvertiefungen 9 auf,
die mit einer hier nicht weiter interessierenden Verriegelungsvorrichtung 10 zur
Sperrung und Entsperrung der teleskopierenden Rohre 2, 3 zusammenwirken.
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Wie aus den 1, 6 und 7 entnommen werden kann,
befindet sich in der Axialnut 5 ein Rollkörper 7,
hier in Form einer Kugel, die an einer an der Führungshülse 6 angeordneten
Feder 11 unter deren Vorspannung stets gegen eine Fläche 5a der
Axialnut 5 im Innenrohr 3 und zugleich gegen eine
Innenfläche 2a des
Außenrohres 2 gedrückt ist.
Man sieht deutlich in 6,
wie die Feder 11 in Richtung des Pfeiles 12 von
der Kugel 7 vorgespannt ist, so daß unter dieser Vorspannung
die Kugel 7 entsprechend der 7 keilförmig zwischen
die Flächenbereiche 5a der
Axialnut 5 und 2a des Außenrohres 2 gedrückt wird.
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Wie aus den 5 und 6 hervorgeht, weist die Blattfeder 11 zwei
gabelförmige
Zinken 13, 14 auf, welche mit dem dazwischen liegenden
Steg 15 die Kugel 7 umgreifen und zwischen diesen
Zinken 13, 14 sowie dem Verbindungssteg 15 die
Kugel 7 beim Teleskopieren der Rohre 2, 3 geführt ist.
Die Blattfeder 11 ist bei 16 an die Führungshülse 6 angeformt.
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Wie am anschaulichsten aus den 4 und 5 entnommen
werden kann, sind die Blattfeder 11 und der in die Axialnut 5 formschlüssig eingreifende Vorsprung 6a fluchtend
hintereinander an der Führungshülse 6 angeordnet.
Im vorliegenden Fall weist die den Rollkörper 7 bildende Metallkugel
vorteilhaft einen Durchmesser zwischen 1,5 mm und 3,0 mm auf, je
nachdem über
welche Breite B die Axialnut 5 verfügt und wie groß die jeweiligen
Herstellungstoleranzen im Spalt S zwischen der Außenfläche 3a des Innenrohres 3 und
der Innenfläche 2a des
Außenrohres 2 sind.
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Wie bereits in der
DE 196 52 650 C1 beschrieben
und daher bekannt, besteht die Metallkugel
7 aus Edelstahl,
Kupfer, Messing oder einer anderen, entsprechend harten sowie elektrisch
leitenden Metallegierung, wobei die Metallkugel
7 auch
verchromt sein kann.
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Ferner ist das Außenrohr 2 oder das
Innenrohr 3 mit einem ganz oder teilweise elektrisch leitenden,
hier nicht dargestellten Handgriff für eine Bedienungsperson verbunden.
Umgekehrt ist das Innenrohr 3 in aller Regel mit einer
Saugdüse
gekuppelt. Durch die Reibung dieser Saugdüse, insbesondere wenn diese
mit Kunststoff- oder
Naturhaarborsten versehen ist, kommt es zu einer elektrostatischen Aufladung
des unmittelbar mit dieser Düse
verbundenen Rohres, also hier des Innenrohres 3. Dadurch
bilden sich sowohl in der Nähe
der Saugdüse
als auch in der Nähe
des damit kontaktierenden Rohres 3 Flusen, die einerseits
zu einem Anstieg des Saugdruckes und andererseits zu kleinen elektrischen
Stromschlägen
der Bedienungsperson führen,
wenn sie mit einer Hand mit dem elektrostatisch aufgeladenen Rohr
kontaktiert, um diese Flusen abzustreifen. Dies wird nunmehr sicher
durch den Rollkörper
in Form der Metallkugel 7 unterbunden, da sowohl in der
Arretierungslage gemäß 1 als auch in einer nicht dargestellten
teleskopierenden Situation der Rohre 2, 3 die
Kugel 7 von der Blattfeder 11 stets in einem verbleibenden
Spalt zwischen einer Kontaktfläche 5a der
Axialnut 5 und dem jeweils gegenüberliegenden Flächenbereich 2a des
Außenrohres 2 gedrückt wird und
damit die beiden Rohre 2, 3 in stets elektrisch
leitender Verbindung hält.
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Wie aus 5 in
Verbindung mit 6 entnommen
werden kann, läuft
die Blattfeder 11 mit ihrem Steg 15 parallel zur
Symmetrielängsachse 4 des teleskopierbaren
Staubsauger-Saugrohres 1.
Damit bildet die Symmetrielängsachse 4 auch
gleichzeitig die Symmetrielängsachse
der Führungshülse 6 und der
beiden Rohre 2, 3. Erst wenn der Rollkörper in Form
der Kugel 7 gemäß 6 zwischen die beiden Gabelzinken 13, 14 der
Blattfeder 11 eingelegt ist und das Innenrohr 3 in
das Außenrohr 2 teleskopierend eingeschoben
wird, drückt
die Kugel 7 die Blattfeder 11 in Richtung des
Pfeiles 12 gemäß 6 nach unten, wodurch diese
Blattfeder 11 unter eine Vorspannung gesetzt wird. Solange
sich das Innenrohr 3 im Außenrohr 2 befindet,
verbleibt somit diese Feder 11 unter einer Vorspannung.
Da diese Vorspannung zwangsläufig
auch stets und in jeder Lage sowohl in der Arretierungslage gemäß 1 als auch in jeder Phase
des Teleskopiervorganges an den aus 7 entnehmbaren
Flächenbereichen 5a der
Axialnut 5 und 2a des Außenrohres 2 einen
Kontakt herstellt und aufrechterhält, wird die Innenfläche 2a des
metallischen Außenrohres 2 mit
der Außenfläche 3a des metallischen
Innenrohres 3 in einer stets elektrisch leitenden Verbindung
gehalten. Ein Lösen
dieser elektrisch leitenden Kopplung, z.B. aufgrund großer Fertigungstoleranzen
gemäß der DIN
2394–1
für geschweißte maßgewalzte
Präzisionsstahlrohre,
wie sie in diesem Fall häufig
verwendet werden, ist aufgrund der vorgespannten Blattfeder 11 nicht
mehr möglich.
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Abschließend sei noch erwähnt, daß im vorliegenden
Beispiel die Führungshülse 6 ausschließlich eine
Führungsfunktion
zu erfüllen
hat, weil bei diesem speziellen teleskopierbaren Staubsauger-Saugrohr 1 gemäß 1 die eigentliche Dichtungsfunktion
von dem Dichtungsring 17 auf der Innenseite 3b des
Innenrohres 3 übernommen
wird.
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- 1
- Staubsauger-Saugrohr
- 2
- Außenrohr
- 2a
- Innenfläche des
Außenrohres
2
- 3
- Innenrohr
- 3a
- Außenfläche des
Innenrohres 3
- 3b
- Innenseite
des Innenrohres 3
- 4
- Symmetrielängsachse
- 5
- Axialnut
- 5a
- Flächenbereich
der Axialnut 5
- 6
- Führungshülse
- 6a
- Vorsprung
in der Führungshülse 6
- 7
- Rollkörper
- 8
- Endbereich
des Außenrohres
2
- 9
- Rastvertiefungen
im Innenrohr 3
- 10
- Verriegelungsvorrichtung
- 11
- Blattfeder
- 12
- Pfeil
- 13,
14
- Gabelzinken
der Blattfeder 11
- 15
- Steg
- 16
- Anformungsbereich
der Blattfeder 11
- 17
- Dichtungsring
- S
- Spalt
zwischen der Außenfläche 3a
-
- und
der Innenfläche
2a
- B
- Breite
der Axialnut 5