DE3305616C2 - - Google Patents
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-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05F—STATIC ELECTRICITY; NATURALLY-OCCURRING ELECTRICITY
- H05F3/00—Carrying-off electrostatic charges
- H05F3/04—Carrying-off electrostatic charges by means of spark gaps or other discharge devices
Landscapes
- Elimination Of Static Electricity (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vermeidung
elektrostatischer Aufladungen bei mit Elektromotoren
betriebenen Haushaltsgeräten ohne Erdleiter,
insbesondere Staubsaugern, unter Ausnutzung der
Spitzenionisation.
Ähnliche Vorrichtungen sind bei Staubsaugern zur Ableitung
elektrostatischer Aufladungen in der Art bekannt, daß an
denjenigen Stellen, an denen der Benutzer mit den Geräteteilen
in Berührung kommt, ein metallischer Streifen in die
Kunststoffteile, wie Handgriff, eingelegt wird, welcher mit den
metallischen Bauteilen des Staubsaugers verbunden wird. Dies
soll bezwecken, daß der Metallstreifen mit der menschlichen
Hand in Berührung verbleibt und somit als Entladungsmittel bei
elektrostatischer Aufladung von Kunststoffteilen dient (DE-OS
22 16 963).
Hierbei ist es jedoch nachteilig, daß die menschliche Hand und
somit der gesamte Mensch sich ebenfalls auf dem gleichen elektrostatischen
Potential befindet. Dadurch wird bewirkt, daß sich der Mensch
in gleicher Form wie das elektrische Haushaltsgerät
elektrostatisch auflädt, so daß er bei Berührung eines
geerdeten Metallteils sich gegen Erde entlädt und somit der
Funke gegen das geerdete Metallteil überspringt. Andersherum
ausgedrückt, erfolgt die elektrostatische Entladung nicht mehr
vom Haushaltsgerät zum Menschen hin, sondern vom Menschen zum
geerdeten Ableiter, z. B. Wasserleitung, hin. Beide
Entladungsformen sind für den Menschen gleich unangenehm.
Des weiteren sind die genannten Spitzenionisatoren bekannt, die
eine dünn zulaufende Spitze aufweisen und aus
Blech- oder metallisierten Kunststoffstreifen bestehen. Hierbei
sind Versteifungen eingebracht, die ein Knicken durch
Überbeanspruchung verhindern und die Spitze beim Biegen ohne
bleibende Deformation selbständig in die alte Form zurückführen
(DE-OS 22 21 622). Derartige Ionisationsspitzen haben jedoch
den Nachteil, daß sie in der Herstellung recht aufwendig und
somit kostensteigernd sind. Außerdem können derartige
Ionisationsspitzen bei der Montage von Haushaltsgeräten, die in
der Regel am Fließband von angelerntem Personal durchgeführt
wird, leicht beschädigt werden und somit den angestrebten Zweck
nicht mehr erfüllen. Darüber hinaus sind die vorgeschlagenen
Spitzen für große Maschinen gedacht, bei denen der Anschluß an
einen geerdeten Ableiter mit Leichtigkeit erfolgen kann.
Hieraus resultierend ist in der Erfindung die Aufgabe gestellt,
eine Vorrichtung zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen
bei den genannten Haushaltsgeräten
zu schaffen, bei welcher sich die
elektrostatische Ladung soweit über das niederohmige
Stromversorgungsnetz entlädt, daß sie für den menschlichen
Körper unmerkbar wird.
Die hier gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwischen
den sich aufladenden Geräteteilen und dem niederohmigen
Betriebsnetz eine ionisierende, mit den aufgeladenen
Geräteteilen in leitender Verbindung stehende Ableiteinrichtung
angeordnet ist, die als eine in den vorionisierten
Motorkollektorbereich ragende Ionisationsspitze ausgebildet
ist.
Damit derartige Spitzen in Haushaltsgeräte in Fließfertigung
eingesetzt werden können, ist es weiterhin vorteilhaft,
wenn der Spitzenwinkel der
Ionisationsspitze im Bereich zwischen 10° und 25° liegt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist
dadurch gegeben, daß die Ableitvorrichtung als separates
Bauteil am Elektromotor angebracht ist oder daß die
Ableitvorrichtung materialeinheitlich am Elektromotor angeformt
ist. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung für die
Montagesicherheit der Ableitvorrichtung ist, daß die
Ionisationsspitze in einem zweischaligen, die Spitze
freilassenden Unterstützungsmantel angeordnet ist und daß der
Abstand zwischen Ionisationsspitze und Kollektor gleich oder
größer als 8 mm ist.
Eine derartige erfindungsgemäße Ausgestaltung hat den Vorteil,
daß von seiten des Herstellers eine Ableitvorrichtung in
derartige Geräte eingesetzt werden kann, die es ermöglicht, die
bei der Benutzung von Haushaltsgeräten, insbesondere Staubsaugern,
auftretende elektrostatische Aufladung soweit zum niederohmigen
Betriebsnetz abzuleiten, daß für den Benutzer keine körperlichen
Unannehmlichkeiten bemerkbar werden. Ein weiterer Vorteil der
Erfindung liegt darin, daß sich die elektrostatische Aufladung
kontinuierlich entlädt und durch die spezielle Gestaltung der
Spitze nicht über einen für den Menschen unangenehmen Wert
ansteigt.
Darüber hinaus ist es weiterhin vorteilhaft, daß die Spitze
herstellungsgemäß montiert wird und nicht von unkundigem
Personal im aufgeladenen Zustand berührt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen dargestellt und im
folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 den Schnitt durch ein schematisch dargestelltes
Haushaltsgerät in Form eines Handstaubsaugers,
bei dem die elektrostatische Entladung vom Gerät
auf die Hand des Benutzers erfolgt,
Fig. 2 die schematische Darstellung eines
Handstaubsaugers mit der Ableitvorrichtung,
wobei die Anordnung der Ableitvorrichtung als
Einzelteil in vergrößertem Maßstab dargestellt
ist,
Fig. 3 die Draufsicht auf einen Ausschnitt der Fig. 2,
in welcher die Ableitvorrichtung relativ zum
Kollektor des Elektromotors dargestellt ist.
Nach Fig. 1 wird vom Bodenbelag 9 der Schmutz durch das
Staubsaugermundstück 10 angesaugt und sodann mittels der
Motorgebläseeinheit 11 in den nachgeschalteten Filter 12
befördert. Hierdurch entsteht - siehe Fig. 2 - zwischen der durchströmenden,
staubbeladenen Saugluft L und den Kunststoffteilen 13 eine
Ladungstrennung, so daß hierbei elektrostatische Spannungen von
ca. 10 kV-15 kV auftreten können.
Die hierbei auftretenden positiven Ladungen verbleiben am
Kunststoffgehäuse, wohingegen sich die staubhaltige Luft
negativ auflädt. Durch Influenz werden diese negativen Ladungen
auf die metallischen, jedoch isoliert angeordneten Bauteile 1,
wie z. B. den Stiel 14, übertragen und für den Benutzer 15
berührbar gemacht.
Erfolgt eine Berührung, so entsteht ein Potentialausgleich
durch einen Überschlag vom Leiter auf den menschlichen Körper
bzw. auf den Ableiter 16, der sich in Form eines Schlages
unangenehm bemerkbar macht.
Nach Fig. 2 und 3 wurde das an sich bekannte Prinzip der
Spitzenionisation benutzt, um die Ladungen an das Stromnetz
konstant abzugeben und somit die Überschlagsspannung zu
vermeiden.
Hierzu wird der metallische Stiel 14 leitend mit einer
Ableiteinrichtung 3 verbunden, die als
metallische Spitze 5, welche in den Kollektorraum 4 des
Elektromotors 17 reicht, ausgebildet ist. Bekanntlich wählt man bei
Spitzenionisation eine möglichst dünne Spitze, deren
Spitzenradius sich nach der Gleichung
verhält, um diese Spitze auch noch wirtschaftlich für
Massengüter fertigen zu können. In dieser Gleichung bedeuten:
U₀ = elektrost. Spannung durch Reibung
E = Durchschlagsspannung gegen Luft
α₁ = halber, fertigungsbedingter Spitzenwinkel 6.
E = Durchschlagsspannung gegen Luft
α₁ = halber, fertigungsbedingter Spitzenwinkel 6.
Hieraus resultiert der von der Fertigung abhängige günstigste
Spitzenwinkel, der für die zulässige Spannung den kleinsten
vergleichbaren Kugelradius und damit die größte
Ionisation ergibt. Darüber hinaus herrscht im Raum um den Kollektor
18 eines Elektromotors 17, bedingt durch das Bürstenfeuer,
bereits eine ionisierte Zone, die das Ableiten der unzulässig
hohen Spannung kontaktlos in das spannungsführende Netz 2
unterstützt, da die Kohlebürsten direkt über das
Zuleitungskabel 19 mit dem Stromnetz 2 verbunden sind.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen bei
mit Elektromotoren betriebenen Haushaltsgeräten ohne Erdleiter,
insbesondere Staubsaugern, unter Ausnutzung der
Spitzenionisation, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
sich aufladenden Geräteteilen (1) und dem niederohmigen
Betriebsnetz (2) eine ionisierende, mit den aufgeladenen
Geräteteilen in leitender Verbindung stehende Ableiteinrichtung
(3) angeordnet ist, die als eine in den
Motorkollektorbereich (4) ragende Ionisationsspitze (5)
ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spitzenwinkel (6) der Ionisationsspitze (5) im Bereich zwischen
10° und 25° liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ableitvorrichtung (3) als separates Bauteil am Elektromotor
angebracht ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ableitvorrichtung (3) materialeinheitlich am Elektromotor
angeformt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ionisationsspitze (5) in einem zweischaligen, die Spitze (7)
freilassenden Unterstützungsmantel (8) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand zwischen Ionisationsspitze (5) und Kollektor (18)
gleich oder größer als 8 mm ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833305616 DE3305616A1 (de) | 1983-02-18 | 1983-02-18 | Vorrichtung zur vermeidung elektrostatischer aufladungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833305616 DE3305616A1 (de) | 1983-02-18 | 1983-02-18 | Vorrichtung zur vermeidung elektrostatischer aufladungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3305616A1 DE3305616A1 (de) | 1984-08-23 |
DE3305616C2 true DE3305616C2 (de) | 1990-10-18 |
Family
ID=6191175
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833305616 Granted DE3305616A1 (de) | 1983-02-18 | 1983-02-18 | Vorrichtung zur vermeidung elektrostatischer aufladungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3305616A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202009008251U1 (de) * | 2009-06-16 | 2010-11-04 | Vorwerk & Co. Interholding Gmbh | Platine mit zugeordneter Schutzleiterbahn |
CN103313500A (zh) * | 2013-05-21 | 2013-09-18 | 苏州惠瑞自动化集成有限公司 | 一种传导式静电消除器 |
Family Cites Families (4)
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DE1105977B (de) * | 1959-11-18 | 1961-05-04 | Bosch Gmbh Robert | Zusaetzliche Schutzmassnahme gegen Beruehrungsspannung an einer elektromotorisch angetriebenen Handwerkzeugmaschine mit Schutzisolierung |
US3767971A (en) * | 1971-05-05 | 1973-10-23 | Avco Corp | Static bleed resistor |
DE2216963A1 (de) * | 1972-04-08 | 1973-10-18 | Baumgarten Kg | Vorrichtung zur vermeidung elektrostatischer aufladung bei staubsaugern aus kunststoff |
-
1983
- 1983-02-18 DE DE19833305616 patent/DE3305616A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3305616A1 (de) | 1984-08-23 |
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