DE19651009A1 - Sicherheitseinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit den im Oberbe­ griff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.

Aus der DE 43 37 391 C2 ist eine sogenannte Aktions­ hilfe bekannt, bei der Fahrer- und/oder Beifahrersitz mit einem vorgespannten System derart verbunden sind, daß bei einem Frontalunfall das System auslöst und der Fahrer- und/oder Beifahrersitz plötzlich in die Fahrgastzelle hinein, das heißt nach hinten, bewegt werden. Hierdurch wird erreicht, daß die Verletzungs­ gefahr des Fahrers beziehungsweise Beifahrers durch ein Eindrücken der Frontpartie des Kraftfahrzeugs vermindert wird. Es ist jedoch nachteilig, daß durch das plötzliche Nachhintenbewegen der Sitze bezie­ hungsweise der auf den Sitzen sich befindlichen Per­ sonen die Sicherheitsgurte nicht mehr unter Spannung am Körper anliegen. Zwar sind die Sicherheitsgurte in der Regel mit einer Aufrollautomatik versehen, jedoch ist diese so träge, daß das Aufrollen über die Auf­ rollautomatik wesentlich langsamer erfolgt als das plötzliche Zurückschnellen der Sitze. Hierdurch wird die Rückhaltefunktion der Sicherheitsgurte im Falle eines Frontalunfalls beeinträchtigt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitseinrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die einfach aufgebaut ist und die diese Nachteile nicht aufweist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Sicher­ heitseinrichtung mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Dadurch, daß Sicherheitsgurte mit der aus der DE 43 37 391 C2 bekannten Einrichtung derart zusammenwirken, daß bei plötzlicher Bewegung des Fahrer- und/oder Beifahrersitzes die Sicherheits­ gurte gespannt bleiben, kann das plötzliche Zurück­ schnellen der Sitze mit der Rückhaltefunktion der Sicherheitsgurte kombiniert werden. Hierdurch wird die Sicherheit von Fahrer beziehungsweise Beifahrer wesentlich erhöht.

In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorge­ sehen, daß die Einrichtungen Führungs- beziehungswei­ se Haltemittel für den Sicherheitsgurt aufweisen, die mit dem Fahrer- beziehungsweise Beifahrersitz in die Fahrgastzelle hineinbewegt werden. Hierdurch bleibt der Sicherheitsgurt trotz der Verlagerung der Sitze in engem Körperkontakt mit dem Fahrer beziehungsweise Beifahrer. Die Rückhaltefunktion wird in üblicher Weise durch eine plötzliche Arretierung der Ab- be­ ziehungsweise Aufrollautomatik der Sicherheitsgurte übernommen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.

Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungs­ beispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen näher er­ läutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Detailansicht einer Fahrgastzelle eines Kraftfahrzeugs und

Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf die erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung.

In Fig. 1 ist der vordere Teil eines Kraftfahrzeugs 10 schematisch dargestellt. Die Ansicht von Fig. 1 zeigt einen Fahrersitz 12, der innerhalb eines Fahr­ gastraums 14 des Kraftfahrzeugs 10 angeordnet ist. Die nachfolgenden Ausführungen gelten ebenfalls für einen nicht dargestellten Beifahrersitz.

Der Fahrersitz 12 ist auf einer insgesamt mit 16 be­ zeichneten Einrichtung montiert, die ein vorgespann­ tes System beinhaltet. Dieses System ist mittels ei­ nes Sensors 18, der in einer vorderen Stoßstange 20 des Kraftfahrzeugs 10 angeordnet ist, auslösbar. Hin­ sichtlich Aufbau und Funktion der Einrichtung 16 wird auf die DE 43 37 391 C2 verwiesen.

Die Einrichtung 16 besitzt ein Rahmenteil 22, auf dem der Fahrersitz 12 fest montiert ist. Durch Auslösen des Sensors 18 wird das Rahmenteil 22 gemeinsam mit dem Fahrersitz 12 nach hinten, das heißt in den Fahr­ gastraum 14 hineinbewegt. Das Rahmenteil 22 besitzt eine - in Fig. 2 näher dargestellte - Halterung 24, durch die ein Sicherheitsgurt 26 geführt ist. Die Halterung 24 ist fest mit dem Rahmenteil 22 verbun­ den, beispielsweise angeschweißt. Der Sicherheitsgurt 26 ist in üblicher Weise, beginnend über eine Auf­ beziehungsweise Abrolleinrichtung 28, eine Umlenkfüh­ rung 30 sowie eine Gegenhalterung 32 geführt. Mittels einer Schließe ist der Sicherheitsgurt 26 um einen Fahrer 34 in bekannter Weise umlegbar und in einer in Fig. 1 nicht sichtbaren Halterung einrastbar.

Anhand von Fig. 2, in der gleiche Teile wie in Fig. 1 mit gleichen Bezugszeichen versehen und nicht noch­ mals erläutert sind, wird deutlich, daß die Halterung 24 auf einem in Längsrichtung des Kraftfahrzeugs be­ weglichen Rahmenteil 22 angeordnet ist. Die Halterung 24 ist derart angeordnet, daß sie am hinteren Ende des - in Fahrtrichtung gesehen - des Rahmenteils 22 fest angeordnet ist. Die Halterung 24 besitzt eine geschlossene Lasche 34, durch die der Sicherheitsgurt 26 bei seiner Montage geführt wird. Durch die ge­ schlossene Lasche 36 wird sichergestellt, daß der Si­ cherheitsgurt 26 nicht aus dieser herausgleiten kann und entsprechend der Position der Lasche 36 geführt ist.

Insgesamt ergibt sich die Funktion, daß bei Auslösen der Einrichtung 16 der Fahrersitz 12 in den Fahr­ gastraum hinein bewegt wird. Gleichzeitig wird die Halterung 24 mit der Lasche 36 in gleicher Richtung und mit gleicher Geschwindigkeit bewegt. Hierdurch bleibt der Sicherheitsgurt 26 an dem Fahrer 34 ange­ legt, da der Fahrer mit dem Sitz 12 ebenfalls bewegt wird. Da das Auslösen der Einrichtung 16 plötzlich und mit großer Geschwindigkeit geschieht, würde ohne die Halterung 24 der Fahrer 34 mit dem Sitz 12 schneller nach hinten bewegt als der Sicherheitsgurt 26, da die Auf- beziehungsweise Abrolleinrichtung 28 des Sicherheitsgurtes 26 einer bestimmten Auslöse­ trägheit unterliegt und diese darüber hinaus nicht so plötzlich den Sicherheitsgurt 26 aufrollen könnte.

Claims (4)

1. Sicherheitseinrichtung für auf dem Fahrer- und/oder Beifahrersitz eines Kraftfahrzeugs sich be­ findende Personen, mit einer Einrichtung, die den Fahrer- und/oder Beifahrersitz bei einem Unfall, ins­ besondere einem Frontalaufprall, in den Fahrgastraum hineinbewegt, und Sicherheitsgurten, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Sicherheitsgurte (26) mit der Ein­ richtung (16) derart zusammenwirken, daß bei plötzli­ cher Bewegung des Fahrer- und/oder Beifahrersitzes (12) die Sicherheitsgurte (26) gespannt bleiben.

2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (16) Führungs- und Haltemittel (24) für die Sicherheitsgurte (26) aufweist, die synchron mit der Einrichtung (16) ver­ lagerbar sind.

3. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Füh­ rungs- und Haltemittel (24) - in Fahrtrichtung gese­ hen - am hinteren Ende der Einrichtung (16) angeordnet sind.

4. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Füh­ rungs- und Haltemittel (24) eine geschlossene Lasche (34) zur Aufnahme der Sicherheitsgurte (26) aufwei­ sen.