DE19650272A1 - Axialkolbenpumpe - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Axialkolbenpumpe mit einer
Anzahl von im wesentlichen parallel zur Längsrichtung einer
motorisch antreibbaren Antriebswelle hin- und herbewegbar
angeordneten Kolben und einem drehfest auf der Antriebswelle
angeordneten Betätigungsorgan für die Kolben, welches eine
zur Längsrichtung der Antriebswelle geneigte Druckfläche
aufweist, gegen welche die Kolben mittelbar oder unmittelbar
abgestützt sind.
Eine derartige Axialkolbenpumpe ist beispielsweise aus der
DE 40 29 509 A1 bekannt. Das Betätigungsorgan ist bei dieser
Axialkolbenpumpe in Form einer drehfest auf der
Antriebswelle sitzenden Taumelscheibe ausgebildet. Die
Kolben sind konzentrisch um die Antriebswelle herum in einem
Pumpengehäuse vorgesehen und unter Federspannung stehend
gegen die Taumelscheibe abgestützt.
Bei dieser bekannten Pumpe entstehen Verschleiß bewirkende
Querkräfte auf die Antriebswelle, so daß entsprechend
aufwendig dimensionierte Lager für die Antriebswelle
vorgesehen werden müssen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Axialkolbenpumpe der eingangs genannten Art dahingehend
zu verbessern, daß sie auf wirtschaftlichere Weise
herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Axialkolbenpumpe der genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Betätigungsorgan
ein Innenring eines Lagers der Antriebswelle ist. Durch die
erfindungsgemäße Lösung reduziert sich die Anzahl der
Bauelemente der Pumpe, was eine wirtschaftlichere
Herstellbarkeit bedeutet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Pumpe sind die Kolben in Längsrichtung der Antriebswelle von
dem freien Ende der Antriebswelle beabstandet, d. h. sie sind
nicht mehr konzentrisch neben und parallel zur Antriebswelle
vorgesehen, sondern in axialer Richtung hinter dieser.
Hierdurch kann die Blockbreite des Pumpengehäuses wesentlich
reduziert werden, und die Pumpe läßt sich auch unter
beengten Raumverhältnissen einsetzen. Die Kolben lassen sich
nun auch auf einem Kreis wesentlich geringeren Durchmessers
anordnen, wodurch das Auftreten von radial wirkenden
Querkräften wesentlich reduziert wird. Hierfür hat es sich
auch als vorteilhaft erwiesen, daß das Lager im Bereich des
freien Endes der Antriebswelle vorgesehen ist und der
Innenring in Längsrichtung der Antriebswelle über das freie
Wellenende übersteht. Der Innenring kann dann die
Druckfläche des Betätigungsorgans bilden. Hierfür weist der
Innenring eine zur Längsrichtung der Antriebswelle
abgeschrägte Stirnseite auf.
Dieses Lager der Antriebswelle ist vorzugsweise ein Schräg-
oder Schulterkugellager, um im Zuge der Betätigung der
Kolben auftretende axiale Kräfte aufnehmen und ableiten zu
können. Zur Herstellung einer drehfesten Verbindung von
Lagerinnenring und Antriebswelle kann in vorteilhafter Weise
ein Preßsitz verwendet werden.
Nach einem weiteren vorteilhaften Erfindungsgedanken bildet
das Lager für die Antriebswelle zugleich ein Festlager für
den Antriebsmotor der Pumpe. Vorzugsweise ist ein Außenring
des Lagers über ein Sicherungselement an einem hinreichend
dimensionierten Bauteil abgestützt, so daß die im Betrieb
der Pumpe auftretenden Kräfte über den Außenring und das
Sicherungselement abgeführt werden.
In noch weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens wird
vorgeschlagen, daß der Innenring des Antriebswellenlagers
zugleich eine Lagerschale eines zusätzlichen Axiallagers
bildet, deren andere Lagerschale vorzugsweise
kreisscheibenförmig ausgebildet ist und mit ihrer vom
Innenring abgewandten Seite gegen die Kolben anliegt.
Hierdurch reduzieren sich die bei der Betätigung der Kolben
auftretenden Reibungsverluste gegenüber einer Lösung, nach
der die Druckfläche des Innenrings entweder direkt oder über
Wälzkörper, beispielsweise Kugeln, an den Stirnseiten der
Kolben anliegt.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus den beigefügten Ansprüchen, der
zeichnerischen Darstellung und der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Axialkolbenpumpe. In den Zeichnungen
zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pumpe; und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine zweite
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pumpe.
Fig. 1 zeigt eine Axialkolbenpumpe mit einem
andeutungsweise dargestellten Pumpengehäuse 2 und einem in
einem topfförmigen Gehäuse 4 untergebrachten Elektromotor 6.
Das topfförmige Gehäuse 4 ist auf seiner dem Pumpengehäuse 2
zugewandten offenen Seite mit einem Schild 8 aus einem
elastomeren Material 8 verschlossen und liegt mit dieser
Seite gegen das Pumpengehäuse 2 an. Innerhalb des
topfförmigen Motorgehäuses 4 ist eine Antriebswelle 10, auf
welcher ein Rotor 12 vorgesehen ist, gegenüber
Permanentmagneten 14 des Elektromotors 6 drehbar angeordnet.
Die Antriebswelle 10 ist innerhalb des Gehäuses 4 durch ein
Gleitlagerelemente 16 gelagert. Ein ebenfalls im Gehäuse 2
angeordneter Kollektor ist mit 18 bezeichnet. Mit ihrem dem
Pumpengehäuse 2 zugewandten freien Ende 20 tritt die
Antriebswelle 10 durch eine im Schild 8 befindliche Öffnung
22 aus dem Motorgehäuses 4 heraus.
Im in Fig. 1 dargestellten montierten Zustand des
Elektromotors 6 am Pumpengehäuse 2 ist das freie Ende 20 der
Antriebswelle 10 mittels eines Preßsitzes drehfest mit einem
Innenring 24 eines insgesamt mit dem Bezugszeichen 26
bezeichneten Lagers verbunden, das neben dem Gleitlager 16
als zweite Lagerung der Welle 10 dient. Bei dem Lager 26
handelt es sich um Schrägkugellager 28, dessen Außenring 30
über ein Sicherungselement 32 am Pumpengehäuse 2 bzw. einem
nicht dargestellten Bauteil, beispielsweise einem
Ventilblock, festgelegt ist.
Eine axiale Stirnseite 34 des Innenrings 24 des
Schrägkugellagers 28 ist relativ zur Längsrichtung oder
Mittelachse 35 der Antriebswelle 10 geneigt bzw.
abgeschrägt, und bildet zur Betätigung von in alternativer
Bauform dargestellten Kolben 36, 38 eine Druckfläche 40. Die
Kolben 36, 38 liegen mit ihren Endflächen 42 bzw. 44 nicht
unmittelbar an der Druckfläche 40 des Innenrings 24 an,
sondern es sind zur Herabsetzung der Reibungsverluste
kugelförmige Wälzkörper 46 zwischen der Druckfläche 34 des
Innenrings 24 und den Kolben 36, 38 vorgesehen.
Beim Betrieb der Axialkolbenpumpe wird die rotierende
Antriebsbewegung der Antriebswelle 10 auf den drehfest mit
der Welle 10 verbundenen Innenring 24 des Schrägkugellagers
28 übertragen. Durch Umdrehung des Innenrings 24 ergibt sich
der aus der Zeichnung erkennbare Hub h, der unter
Vermittlung der kugelförmigen Wälzkörper 46 auf die Kolben
36, 38 übertragen wird.
Durch die Anordnung der Kolben 36, 38 in einem axialen
Abstand vom freien Ende 20 der Antriebswelle 10 kann die
Blockbreite des Pumpengehäuses 2 gegenüber bekannten Pumpen
wesentlich reduziert werden. Durch die Anordnung der Kolben
36, 38 auf einem Kreis mit verhältnismäßig geringem
Durchmesser sind die auftretenden Querkräfte sehr gering,
was sich wiederum verschleißmindernd auswirkt. Auf eine
schützende Eloxalschicht bei den Kolben kann verzichtet
werden, und der Pumpenlauf wird ruhiger. Die im Betrieb der
Pumpe auftretenden Kräfte werden über das Schrägkugellager
28 und das Sicherungselement 32 beispielsweise an das
Pumpengehäuse 2 abgeführt. Auf die Antriebswelle 10 und
damit auf den Elektromotor 6 wirken somit keine
Pumpenkräfte, und auch radial zur Antriebswelle 10 treten
keine wesentlichen Belastungen auf, so daß auch der
Durchmesser der Antriebswelle 10 reduziert werden kann. Die
Antriebswelle 10 läßt sich in einfacher Weise mittels der
bereits erwähnten Lager 16 und 26 lagern. Die Pumpe läßt
sich als kompletter Stahleinsatz Alublock fertigen, wodurch
aufgrund der gleichen Wärmeausdehnung das Spiel zwischen
Kolben und Kolbenbohrungen verringert wird, was wiederum zur
Geräuschreduzierung der Pumpe beiträgt. Der Stahleinsatz
kann dann zur Gewichtsreduzierung in einen Block aus
Aluminium eingesetzt werden.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Axialkolbenpumpe, deren Schrägkugellager
28', von demjenigen nach Fig. 1 abweicht. Der Innenring 24'
des Schrägkugellagers 28' bildet zugleich eine Lagerschale
eines Axiallagers 50, welches gegen abgerundete Stirnseiten
52 von Kolben 36' und 38' abgestützt ist, wobei die Kolben
in Fig. 2 beispielhaft in verschiedener Bauart dargestellt
sind. Die andere Lagerschale 54 des Axiallagers 50 ist
kreisscheibenförmig ausgebildet. Der Innenring 24' des
Lagers 28' weist, wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1,
eine abgeschrägte Stirnseite 34' auf, an der eine
kreisförmige Rille 54 zur Aufnahme von hier als Kugeln 56
ausgebildeten Wälzkörpern des Axiallagers 50 vorgesehen ist.
Eine entsprechende Rille 58 ist auf der Innenseite der
kreisscheibenförmigen Lagerschale 54 ausgebildet. Bei dieser
Ausführungsform reduzieren sich die beim Betrieb der Pumpe
auftretenden Reibungsverluste gegenüber der Ausführungsform
nach Fig. 1 noch weiter.
Claims (12)
1. Axialkolbenpumpe mit einer Anzahl von im wesentlichen
parallel zur Längsrichtung einer motorisch antreibbaren
Antriebswelle (10) hin- und herbewegbar angeordneten
Kolben (36, 36', 38, 38') und einem drehfest auf der
Antriebswelle (10) angeordneten Betätigungsorgan für
die Kolben (36, 36', 38, 38'), welches eine zur
Längsrichtung der Antriebswelle (10) geneigte
Druckfläche (40) aufweist, gegen welche die Kolben (36,
36', 38, 38') mittelbar oder unmittelbar abgestützt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsorgan
ein Innenring (24, 24') eines Lagers (26, 28') der
Antriebswelle (10) ist.
2. Axialkolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kolben (36, 36', 38, 38') in
Längsrichtung der Antriebswelle (10) von dem freien
Ende (20) der Antriebswelle beabstandet sind.
3. Axialkolbenpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innenring (24) eine zur
Längsrichtung der Antriebswelle (10) abgeschrägte
Stirnseite (34) aufweist, welche die Druckfläche (40)
bildet.
4. Axialkolbenpumpe nach wenigstens einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager (26)
der Antriebswelle (10) ein Schräg- oder
Schulterkugellager (28) ist.
5. Axialkolbenpumpe nach wenigstens einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager (26)
im Bereich des freien Endes (20) der Antriebswelle (10)
vorgesehen ist und der Innenring (24) in Längsrichtung
der Antriebswelle (10) über das freie Wellenende (20)
übersteht.
6. Axialkolbenpumpe nach wenigstens einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenring
(24) des Lagers (26) mittels Preßsitz auf der
Antriebswelle (10) befestigt ist.
7. Axialkolbenpumpe nach wenigstens einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Außenring
(30) des Lagers über ein Sicherungselement (32)
abgestützt ist, so daß die im Betrieb der Pumpe
auftretenden Kräfte über den Außenring (30) und das
Sicherungselement (32) abgeführt werden.
8. Axialkolbenpumpe nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Außenring (30) an einem
Ventilblock oder Pumpengehäuse (2) abgestützt ist.
9. Axialkolbenpumpe nach wenigstens einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Stirnseite (34) des Innenrings (24) und den Kolben (35,
38) Druckkörper (46) angeordnet sind.
10. Axialkolbenpumpe nach wenigstens einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenring
(24') des Lagers (28') für die Antriebswelle (10)
zugleich eine Lagerschale eines Axiallagers (50)
bildet.
11. Axialkolbenpumpe nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stirnseite (34') des Innenrings
(24') eine Rille (54) zur Aufnahme von Wälzkörpern (56)
aufweist.
12. Axialkolbenpumpe nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die andere Lagerschale (54) des
Axiallagers (50) kreisscheibenförmig ausgebildet ist
und mit ihrer vom Innenring (24') abgewandten Seite
gegen die Kolben (36', 38') anliegt.
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