DE19649417A1 - Sortiermagazin für die Bevorratung loser Kleinteile - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Sortiermagazin für die Bevorratung loser Kleinteile, wie Nieten, Ösen, Druckknöpfe usw., mit einem eine vordere Wand und eine Rückwand aufweisenden wannenförmigen Vorratsbehälter, der eine Einfüllöffnung für die Kleinteile und eine sich an eine geneigte Bodenwand anschlie­ ßende Durchbrechung in der Rückwand aufweist, über die die Kleinteile in ein sich anschließendes Rotationsmagazin mit einem um eine im wesentlichen horizontale Achse drehbar gelagerten trommelartigen Laufteil führbar sind, das der Vereinzelung und Ausrichtung der Kleinteile zur maschinellen Weiterverarbeitung dient.

Bei einem den Gegenstand einer älteren Anmeldung bilden­ den Sortiermagazin dieser Art (P 196 18 714.1) bildet die Rück­ wand mit der Vorderwand des Vorratsbehälters einen Schacht, in dem sich die in den Behälter eingefüllten Kleinteile nach Maß­ gabe des Übertritts in das Rotationsmagazin zur Durchbrechung in der Rückwand bewegen. Es hat sich nun gezeigt, daß es beim Über­ füllen des Behälters mit den Kleinteilen sofort zu Ablaufstörun­ gen und Sortierproblemen kommt. Da sich das Füllvolumen, bei dem diese Störungen nicht eintreten, von der Achshöhe des Laufteils abhängt, bedarf es eines häufigen Nachfüllens des Vorratsbehäl­ ters durch den Benutzer.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, das Sortiermagazin der eingangs genannten Art so weiter auszugestal­ ten, daß unter Beseitigung der genannten Nachteile bei gleicher Baugröße ein erheblich vergrößertes Füllvolumen erreichbar ist, ohne daß es zu den erwähnten Ablauf- und Sortierproblemen im Ro­ tationsmagazin kommt.

Das Sortiermagazin nach der Erfindung, bei dem diese Aufgabe gelöst ist, zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, daß im Vorratsbehälter oberhalb der geneigten Bodenwand und im Abstand vom Bereich der Durchbrechung eine sich etwa quer zur Laufteilachse abwärts erstreckende Rückhaltewand vorgesehen ist, die zusammen mit der vorderen Wand einen die Kleinteile nach ab­ wärts führenden Schacht begrenzt, an den sich ein die Kleinteile schräg zur Durchbrechung in der Rückwand führender, nach oben durch die untere Kante der Rückhaltewand begrenzter Kanal an­ schließt.

Die Erfindung basiert somit auf der Erkenntnis, daß die Erhöhung des Füllvolumens durch Vergrößerung des Abstandes der Vorderwand von der Rückwand nicht zwangsläufig zu den zu be­ fürchtenden Ablauf- und Sortierproblemen führt, wenn man gleich­ zeitig eine zusätzliche Rückhaltewand einfügt, die innerhalb des Vorratsbehälters auch bei vollständiger Füllung eine in seinem oberen Bereich vor der Durchbrechung der Rückwand von Kleintei­ len freibleibende Zone sicherstellt. Durch das so problemlos er­ reichbare höhere Füllvolumen läßt sich die Nachfüllhäufigkeit reduzieren. Außerdem ist der Abrieb geringer, da nicht das ge­ samte Füllvolumen umgewälzt wird.

Als besonders zweckmäßig im Hinblick auf eine optimale Ausnutzung des Vorratsbehälterraums hat es sich herausgestellt, wenn die Durchbrechung in der Rückwand in Bezug auf die die Laufteilachse enthaltende Vertikalebene seitlich versetzt ange­ ordnet ist und wenn die Rückhaltewand außer einem sich lediglich vor der die Durchbrechung aufweisenden Zone der Rückwand er­ streckenden ersten Wandbereich einen sich an diesen anschließen­ den und etwa vertikal zur Rückwand hin reichenden zweiten Wand­ bereich umfaßt, der mit der Behälterseitenwand einen Schachtab­ schnitt begrenzt, in dem sich der Schacht zwischen der vorderen Wand und der Rückwand erstreckt.

Für die Speicherung der Kleinteile steht nicht nur der Raum vor der Rückhaltewand sondern auch der Raum seitlich des zweiten Wandbereichs, also ein Raum mit einem in Draufsicht L-förmigen Querschnitt zur Verfügung.

Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfin­ dung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung anhand der bei­ gefügten Zeichnung, und zwar zeigen

Fig. 1 einen Axialschnitt durch das Sortiermagazin entsprechend der Linie I-I der Fig. 3,

Fig. 2 eine Vorderansicht des Sortiermagazins, teilweise im Schnitt entsprechend der Linie II-II der Fig. 1 und

Fig. 3 eine Horizontalschnittansicht entsprechend der Linie III-III der Fig. 1.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, umfaßt das veran­ schaulichte Sortiermagazin für die Bevorratung loser Kleinteile, wie Nieten, Ösen, Druckknöpfe usw. einen wannenförmigen Vorrats­ behälter mit einer vorderen Wand 1 und einer Rückwand 2. Dieser wannenförmige Vorratsbehälter ist über eine Einfüllöffnung 3 mit den Kleinteilen füllbar. An die Rückwand 2 schließt sich ein Ro­ tationsmagazin mit einem trommelartigen Laufteil 4 an, das um eine im wesentlichen horizontale Achse 5 drehbar gelagert ist.

Die Rückwand 2 ist mit einer Durchbrechung 6 versehen, über die die Kleinteile in den Bereich des Laufteils 4 mit Rührelementen 7 gelangen. Zwischen dem Laufteil 4 und der Rückwand 2 befindet sich eine Austrittsöffnung für die Kleinteile zu einer nicht dargestellten Förderschiene hin. Der Abstand zwischen dem Lauf­ teil 4 und der Rückwand 2 bestimmt die Größe der Kleinteile, die diese Öffnung passieren können. Der fragliche Abstand wird durch die Position des Laufteils 4 auf der Achse 5 bestimmt. In Fig. 1 ist diejenige Lage veranschaulicht, in der die Annäherung des Laufrades 4 an die Rückwand 2 am größten ist. Dementsprechend können nur kleindimensionierte Kleinteile austreten.

Wie die Zeichnung zeigt, liegt die Nabe 8 des Laufteils 4 an einer Ringscheibe 9 an, die sich ihrerseits über eine Ku­ gelscheibe 10 an der Rückwand 2 abstützt.

Mit Hilfe einer die Rückwand 2 durchsetzenden Verstell­ schraube 11 in einer sie aufnehmenden Gewindebohrung läßt sich die Kugelscheibe 10 aus der in Fig. 1 gezeigten Lage in eine nicht gezeigte schräge Position überführen. Mit dieser Schräg­ stellung ist eine Vergrößerung des Abstandes zwischen der Ring­ scheibe 9 und damit der Nabe 8 des Laufteils 4 von der Rückwand 2 verbunden. Dementsprechend vergrößert sich der Abstand des Laufteiles 4 von der Rückwand 2 auch im Randbereich, so daß nun­ mehr größer bemessene Kleinteile austreten und über die sich an­ schließende Schiene abgeführt werden können.

Aus der Zeichnung ist sehr deutlich entnehmbar, daß oberhalb der geneigten Bodenwand 12 und im Abstand vom Bereich der Durchbrechung 6 eine Rückhaltewand 13 vorgesehen ist. Diese erstreckt sich etwa quer zur Laufteilachse 5 abwärts. Zusammen mit der vorderen Wand begrenzt sie einen die Kleinteile nach abwärts führenden Schacht 14. An diesen Schacht 14 schließt sich ein die Kleinteile schräg zur Durchbrechung 6 in der Rückwand 2 leitender, nach oben durch die untere Kante 15 der Rückhaltewand 13 begrenzter Kanal 16 an.

Die Fig. 2 und 3 zeigen, daß die Durchbrechung 6 in der Rückwand 2 in bezug auf die die Laufteilachse 5 enthaltende Ver­ tikalebene seitlich versetzt angeordnet ist. Die Rückhaltewand 13 umfaßt außer einem ersten Wandbereich 17, der sich lediglich vor der die Durchbrechung 6 aufweisenden Zone der Rückwand 2 erstreckt, einen zweiten Wandbereich 18, der sich an den ersten Wandbereich 17 anschließt und etwa vertikal zur Rückwand 2 hin reicht. Dieser zweite Wandbereich 18 begrenzt mit der Behälter­ seitenwand 19 einen Schachtabschnitt 20, in dem sich der Schacht zwischen der vorderen Wand 1 und der Rückwand 2 erstreckt.

Die untere Kante 15 des ersten Wandbereichs 17 der Rück­ haltewand 13 verläuft etwa in Höhe der Laufteilachse 5, vorzugs­ weise dicht oberhalb dieser Achse. Die untere Kante 21 des zwei­ ten Wandbereichs 18 der Rückhaltewand 13 verläuft etwa in Höhe der Laufteilachse 5, und zwar erstreckt sie sich dicht oberhalb derselben und parallel zu ihr.

Der Vorratsbehälter ist zweckmäßigerweise als aus Kunststoff geformte, die Seitenwand 19 und die Bodenwand 12 so­ wie die Vorderwand 1 und die Rückhaltewand 13 umfassende ein­ stückige Baueinheit ausgebildet. Die Handhabung dieses Vorrats­ behälters wird begünstigt, wenn er aus durchsichtigem Polymeth­ acrylat besteht.

Claims (6)

1. Sortiermagazin für die Bevorratung loser Kleinteile, wie Nieten, Ösen, Druckknöpfe usw., mit einem eine vordere Wand (1) und eine Rückwand (2) aufweisenden wannenförmigen Vorrats­ behälter, der eine Einfüllöffnung (3) für die Kleinteile und eine sich an eine geneigte Bodenwand (12) anschließende Durch­ brechung (6) in der Rückwand (2) aufweist, über die die Klein­ teile in ein sich anschließendes Rotationsmagazin mit einem um eine im wesentlichen horizontale Achse (5) drehbar gelagerten trommelartigen Laufteil (4) führbar sind, das der Vereinzelung und Ausrichtung der Kleinteile zur maschinellen Weiterverar­ beitung dient, dadurch gekennzeichnet, daß im Vorratsbehälter oberhalb der geneigten Bodenwand (12) und im Abstand vom Bereich der Durchbrechung (6) eine sich etwa quer zur Laufteilachse (5) abwärts erstreckende Rückhaltewand (13) vorgesehen ist, die zusammen mit der vorderen Wand (1) einen die Kleinteile nach abwärts führenden Schacht (14) begrenzt, an den sich ein die Kleinteile schräg zur Durchbrechung (6) in der Rückwand (2) füh­ render, nach oben durch die untere Kante (15) der Rückhaltewand (13) begrenzter Kanal (16) anschließt.

2. Sortiermagazin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Durchbrechung (6) in der Rückwand (2) in bezug auf die die Laufteilachse (5) enthaltende Vertikalebene seitlich versetzt angeordnet ist und daß die Rückhaltewand (13) außer einem sich lediglich vor der die Durchbrechung (6) aufweisenden Zone der Rückwand (2) erstreckenden ersten Wandbereich (17) ei­ nen sich an diesen anschließenden und etwa vertikal zur Rückwand (2) hin reichenden zweiten Wandbereich (18) umfaßt, der mit der Behälterseitenwand (19) einen Schachtabschnitt (20) begrenzt, in dem sich der Schacht zwischen der vorderen Wand (1) und der Rückwand (2) erstreckt.

3. Sortiermagazin nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die untere Kante (15) des ersten Wandbereichs (17) der Rückhaltewand (13) etwa in Höhe der Laufteilachse (5), vorzugsweise dicht oberhalb dieser Achse verläuft.

4. Sortiermagazin nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die untere Kante (21) des zweiten Wandbereichs (18) der Rückhaltewand (13) etwa in Höhe der Lauf­ teilachse (5), vorzugsweise sich dicht oberhalb derselben und parallel zu ihr erstreckend verläuft.

5. Sortiermagazin nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter als aus Kunststoff geformte, die Seiten- und Bodenwand (19, 12) sowie die Vorder- und die Rückhaltewand (1, 13) umfassende einstückige Baueinheit ausgebildet ist.

6. Sortiermagazin nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß der Vorratsbehälter aus durchsichtigem Polymethacrylat besteht.