DE19648346C1 - Trainingsgerät - Google Patents
TrainingsgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät für das Training von
Muskeln und Gelenken, mit einem mit Abstand über dem Boden
angebrachten Führungsring und einer Plattform mit einer Halte
einrichtung.
Mit den bekannten Trainingsgeräten können nur bestimmte
Körperpartien, z. B. entweder nur die Beine oder die Arme trai
niert werden. Will man den ganzen Körper trainieren, muß man
sich verschiedener Trainingsgeräte nacheinander bedienen, was
zeitaufwendig ist. Es gibt zwar gerätelose Gymnastik zum
Ganzkörpertraining, jedoch ist der Krafteinsatz und damit der
auf die Zeit bezogene Trainingseffekt vergleichsweise gering.
Aus DE-OS 25 28 217 ist ein Sportgerät mit einer Plattform
bekannt, die oberseitig eine Halteeinrichtung tragen kann und
unterseitig halbkugelförmig abgerundet ist und mit der Halbkugel
auf dem Boden rollen kann. Ein am Boden befestigter Stützring
soll eine Drehbewegung des Geräts bei geneigter Plattform er
möglichen. Dieses Gerät ist für das Training von Muskeln und Gelen
ken wenig geeignet. Bei der Taumelbewegung kann sich das Gerät
so stark neigen, daß der Trainierende sich nur noch mit den
Armen am Geländer halten kann, die Füße aber abrutschen, wobei
sogar ein völliges Umkippen des Geräts möglich ist. Insbeson
dere kann keine räumlich begrenzte Taumelbewegung vorgegeben
werden. Dies ist aber bei einem gezielten variablen Krafttraining
erforderlich.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Gerät für das Ganzkörpertraining von Muskeln und Gelenken
zu schaffen, mit dem ein hoher Trainingseffekt pro Zeiteinheit
erreicht werden kann. Insbesondere soll ein Gerät für das
gleichmäßige Ganzkörpertraining von Muskeln und Gelenken
geschaffen werden, bei dem der Trainierende die Trainings
intensität selbst bestimmen kann. Schließlich soll das
Trainingsgerät preiswert und überall aufstellbar sein. Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
Diese Aufgabe wird durch ein Trainingsgerät der eingangs
genannten Art gelöst, das gekennzeichnet ist durch eine Boden
platte, auf der mit Abstand über dieser der Führungsring
angebracht ist, und eine durch den Führungsring ragende
Trägerstange, die an dem einen Ende durch ein innerhalb der
Projektion des Führungsringes angeordnetes Kugelgelenk auf
der Bodenplatte abgestützt ist und an deren anderem Ende die
Plattform mit der Halteeinrichtung angebracht ist. Während
das untere Ende der Träger
stange über das Kugelgelenk auf der Bodenplatte festliegt, kann
das obere Ende der Trägerstange mit der Plattform in Anlage an
dem Führungsring eine kreisende Bewegung ausführen, wobei sich
die Neigungsrichtung der Trägerstange und damit der Plattform
kontinuierlich ändert. Die Trägerstange selbst beschreibt dabei
eine Kegelfläche. Diese kegelförmige Bewegung muß der auf der
Plattform Stehende selbst erzeugen, indem er durch Körperbewegun
gen und -verlagerungen auf der Plattform den nötigen Schwung
erzeugt. Da der Trainierende sich mit beiden Händen an der Halte
einrichtung festhält, werden bei der ständigen Schwungerzeugung
nicht nur die Beine und Arme beansprucht, sondern auch die Rumpf
partien des Körpers. Das Gerät ermöglicht es somit, gleichzeitig
den gesamten Körper zu trainieren, wobei es dem Trainierenden
freisteht, ob er zur Schwungerzeugung mehr mit den Armen oder
den Beinen arbeitet. Das Trainingsgerät ist für das Training von
einer Person geeignet. Es kann jedoch bei entsprechender Platt
formgröße auch von mehreren Personen gleichzeitig zum Training
benutzt werden. Vorzugsweise ist die Halteeinrichtung auf der
Plattform ein Geländer.
Nach der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Trainingsgeräts ist die Plattform mit der Bodenplatte durch
eine Teleskopstange verbunden, die an einem Ende über ein Kugel
gelenk und am anderen Ende über ein Scharnier angebracht ist.
Durch diese Teleskopkopplung mit Abstand zur Trägerstange wird
eine Rotation der Plattform um die Achse der Trägerstange
während der kreisenden Bewegung der Plattform verhindert, die
im allgemeinen nicht beabsichtigt ist. Die kegelförmige Führung
der Trägerstange mit der Plattform wird durch diese Kopplung
nicht behindert. Im allgemeinen befindet sich das Kugelgelenk
an der Bodenplatte und das Scharnier an der Unterseite der Platt
form. Falls eine gewisse Drehung der Plattform um die Träger
stangenachse bei deren Kegelbewegung (Präzessionsbewegung) zuge
lassen wird, kann die Kopplung zwischen Bodenplatte und Platt
form auch in anderer Weise erfolgen, z. B. durch Teleskopstange
mit zwei Kugelgelenken oder durch ein flexibles Kopplungsglied,
wie z. B. eine Kette.
Vorzugsweise ist auf der Trägerstange eine auf dem Führungs
ring zur Anlage kommende Hülse drehbar gelagert. Die Hülse rollt
bei der Kegelbewegung der Trägerstange auf dem Führungsring ab.
Zweckmäßigerweise ist die Hülse auf der Trägerstange kugelgelagert.
Die Führung der Trägerstange in dem Führungsring wird so mit
minimaler Reibung erreicht. Die Hülse gewährleistet diese Führung
auch dann, wenn der Führungsring nicht symmetrisch zum Kugelgelenk
der Trägerstange oder auch schräg zur Bodenplatte angeordnet ist.
Zweckmäßigerweise ist der Führungsring zylinderförmig aus
gebildet. In diesem Falle wird der Führungsring durch die obere
Innenkante des Zylinders gebildet, auf der die Trägerstange
geführt wird bzw. die drehbare Hülse abrollt. Der Zylinder kann
beispielsweise mit der Bodenplatte verschlaubt, verschweißt oder
in anderer Weise an dieser befestigt sein.
Bei der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Trainingsgeräts ist der Führungsring zur Bodenplatte geneigt.
Dies hat zur Folge, daß die Trägerstange mit der Plattform die
Tendenz hat, ihre tiefste Lage einzunehmen, in der die Träger
stange bzw. die Hülse der tiefsten Stelle des Führungsringes
bzw. der Zylinderoberkante anliegt. Der Trainierende muß daher
durch mehrere zunehmende Schwenkbewegungen um diese stabile
Gleichgewichtslage herum zunächst soviel Schwung erzeugen, daß
er schließlich geschlossene kreisende Bewegungen ausführen kann.
Je stärker der Führungsring bzw. die Führungskante des Zylinders
geneigt ist, umso mehr Schwung muß der Trainierende entwickeln,
um der Plattform schließlich die Kegelbewegung zu geben. Durch
die Neigung des Führungsrings kann daher die Trainingsleistung
verändert werden.
Vorzugsweise ist der Führungsring in Größe und/oder Form
veränderbar. Diese Veränderung kann in der Weise geschehen, daß
auf den Führungsring bzw. auf die Oberkante des Zylinders ein
Ring von anderer Größe und/oder Form aufgesetzt und befestigt
wird, so daß die Trägerstange bzw. deren Hülse dann in diesem
Aufsatzring geführt wird. Bei verkleinertem Aufsatzring ver
ringert sich auch der Kraftaufwand, den der Trainierende be
nötigt, um die Plattform in die gewünschte kreisende Bewegung
zu versetzen.
Im allgemeinen ist das Kugelgelenk auf der Bodenplatte
in der Mitte der Projektion des Führungsrings angebracht. Hierbei
ist keine Neigung der Trägerstange bzw. der Plattform bevor
zugt, und der Trainierende benötigt in allen Lagen den glei
chen Kraftaufwand, um die Plattform in die kreisende Bewegung
zu bringen.
Bei einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Geräts kann das Kugelgelenk auf der Bodenplatte exzentrisch
zur Mitte der Projektion des Führungsrings angebracht sein.
Wie bei der Ausführungsform mit dem geneigten Führungsring
nimmt die Plattform von selbst die tiefste Lage ein, in
welcher die Trägerstange die stärkste Neigung hat. In diesem
Falle muß die Plattform durch mehrere hin und her gehende
Schwünge durch die stabile Gleichgewichtslage hindurch zu
nächst genügend Schwung erhalten, um eine volle kreisende
Bewegung ausführen zu können.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend an
Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 das erfindungsgemäße Trainingsgerät in perspekti
vischer Darstellung mit einem Benutzer während des Trainings;
Fig. 2 die Seitenansicht des Geräts nach Fig. 1; und
Fig. 3 eine Teildarstellung des Geräts, teilweise im
Schnitt.
Das in den Figuren gezeigte Trainingsgerät besteht im
wesentlichen aus einer Plattform 1 mit einem in sich geschlosse
nen Geländer 2, die über eine Trägerstange 3 auf einer Boden
platte 4 abgestützt ist. Um die Bewegung der Trägerstange 3
in einem räumlichen Winkel zu ermöglichen, endet die Träger
stange 3 unten in einem Kugelgelenk 5, dessen Lager auf der
Bodenplatte 4 angebracht ist. Zur Begrenzung der Schwenkbewe
gung der Trägerstange 3 um das Kugelgelenk 5 ist auf der Boden
platte 4 ein zylindrischer Führungsring 6 mittels Winkeleisen
7 befestigt. Aus den Fig. 2 und 3 ist ersichtlich, daß die
Oberkante 6 a des zylindrischen Führungsringes 6 zu der Boden
platte 4 geneigt ist. Auf der Trägerstange 3 ist im Bereich
der Oberkante 6 a des Zylinders eine Hülse 8 mittels Kugel
lagern 9 drehbar gelagert.
Es ist ersichtlich, daß die Trägerstange 3 mit der Platt
form 1 und dem Geländer 2 bei dieser Lagerung eine kreisende
Bewegung ausführen kann, wobei die Hülse 8 auf der Oberkante
6 a des Führungsringes 6 abrollt und die Achse 10 der Träger
stange 3 einen Kegelmantel beschreibt. Um zu verhindern, daß
die Trägerstange 3 mit der Plattform 1 und dem Geländer 2 um
ihre Achse 10 rotieren, ist die Plattform 1 durch eine Tele
skopstange 11 mit der Bodenplatte 4 gelenkig verbunden. Bei
der dargestellten Ausführungsform trägt das obere Ende der
Trägerstange 3 einen Flansch 3 a, auf den die Plattform 1 auf
geschraubt ist. Das obere Ende der Teleskopstange 11 ist über
ein Scharnier 12 mit dem Flansch 3 a der Trägerstange 3 verbun
den. Das untere Zylinderteil der Teleskopstange 11 ist über
ein Kugelgelenk 13 auf der Bodenplatte 4 allseitig drehbar
gelagert. Diese Kopplung durch die Teleskopstange verhindert
die Drehung der Teile 1-3 um die Achse 10, behindert aber ihre
Kegelbewegung in dem Ring 6 um die Achse 14 nicht.
Infolge der Neigung der Oberkante 6 a des Ringes 6 nimmt
das Aggregat 1-3 von selbst die Neigung ein, die der in Fig. 3
gezeigten Neigung entgegengesetzt ist und in der die Hülse 8
den tiefsten Punkt der Oberkante 6 a berührt. Um das Aggregat
1-3 aus dieser Position in eine kreisende Bewegung zu bringen,
muß der Trainierende zunächst durch körperliche Bewegung und
Gewichtsverlagerung einen um diese Gleichgewichtslage pen
delnden Schwung erzeugen und diesen soweit steigern, bis die
Hülse 8 auf der gesamten Oberkante 6 a abrollt und die Träger
stange 3 dabei eine Kegelfläche beschreibt.
Der zur Erzeugung der kreisenden Bewegung der Plattform
erforderliche Schwung und damit die Trainingsintensität hängt
von der Neigung der Oberkante 6 a des Führungsrings 6 gegenüber
der Bodenplatte 4 ab. Außerdem kann diese Trainingsintensität
verringert werden, wenn man auf die Oberkante 6 a des Ringes 6
einen kleineren Ring (nicht dargestellt) aufsetzt, so daß die
Trägerstange 3 einen Kegel mit einem kleineren Öffnungswinkel
beschreibt. Eine erhöhte Trainingsintensität ergibt sich, wenn
das Kugelgelenk 5 nicht zentrisch zu dem Ring 6 (wie in Fig. 3
dargestellt) angeordnet ist, sondern exzentrisch zu der Ring
achse. Ein gleichmäßiges Training ergibt sich insbesondere
dadurch, daß der Trainierende die kreisende Bewegung teils in
der einen Richtung und teils in der anderen Richtung ausführt.
Claims (8)
1. Gerät für das Training von Muskeln und Gelenken, mit einem
mit Abstand über dem Boden angebrachten Führungsring (6) und
einer Plattform (1) mit einer Halteeinrichtung, gekennzeichnet
durch eine Bodenplatte (4), auf der mit Abstand über dieser
der Führungsring (6) angebracht ist, und eine durch den Führungs
ring (6) ragende Trägerstange (3), die an dem einen Ende
durch ein innerhalb der Projektion des Führungsringes (6) ange
ordnetes Kugelgelenk (5) auf der Bodenplatte (4) abgestützt ist
und an deren anderem Ende die Plattform (1) mit der Halteein
richtung angebracht ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Plattform (1) mit der Bodenplatte (4) durch eine Teleskopstange
(11) verbunden ist, die an einem Ende über ein Kugelgelenk (13)
und am anderen Ende über ein Scharnier (12) angebracht ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Trägerstange (3) eine auf dem Führungsring (6)
zur Anlage kommende Hülse (8) drehbar gelagert ist.
4. Gerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Führungsring (6) zylinderförmig ausgebildet ist.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Führungsring (6) zur Bodenplatte (4) geneigt
ist.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Führungsring (6) in Größe und/oder Form
veränderbar ist.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kugelgelenk (5) auf der Bodenplatte (4) in
der Mitte der Projektion des Führungsringes (6) angebracht ist.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halteeinrichtung ein Geländer (2) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19648346A DE19648346C1 (de) | 1996-11-22 | 1996-11-22 | Trainingsgerät |
Applications Claiming Priority (1)
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Country | Link |
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- 1996-11-22 DE DE19648346A patent/DE19648346C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8322 | Nonbinding interest in granting licences declared | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KURTH, ANDREAS, 53332 BORNHEIM, DE |
|
8381 | Inventor (new situation) |
Free format text: PETER, GOTTHOLD, 53804 MUCH, DE PETER, BIRGIT, 81379 MUENCHEN, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |