DE19648226A1 - Vorrichtung zum Schutze der Lippen des menschlichen Mundes - Google Patents
Vorrichtung zum Schutze der Lippen des menschlichen MundesInfo
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Description
Gemäß des Oberbegriffs des unabhängigen Hauptanspruchs befaßt
sich die vorliegende Erfindung mit einer mechanischen Abdeckung
der Lippen des menschlichen Mundes, die insbesondere dazu dient,
die Haut der Lippen vor gefährlicher ultravioletter Strahlung
bei intensiven Sonnenbädern oder dergleichen zu schützen.
Im Stand der Technik werden derzeit häufig cremeartige Abdeckun
gen verwendet, die Wirkstoffe enthalten, die insbesondere
UV-Strahlung herausfiltern und somit die Haut der Lippen des
menschlichen Mundes vor gefährlichen Verbrennungserscheinungen
schützen. Es ist bekannt, daß sich die unangenehmen und teil
weise gefährlichen Herpesviren bei starker Sonneneinstrahlung
auf Schleimhäuten besonders gut entwickeln und somit die Krank
heit Herpes labialis hervorrufen. Das Herpes-Virus (Herpes
simplex) stellt unter anderem eine Gefährdung des Immunsystems
des menschlichen Körpers dar.
Unabhängig davon zerstört eine intensive UV-Strahlung das Gewebe
der lichtempfindlichen Schleimhäute, so daß an diesen Stellen
besonders leicht karzinogene Erscheinungen auftreten können.
Die cremeartigen Abdeckungen zum Schutze gegen UV-Strahlung sind
zwar einfach in der Anwendung, haben jedoch den entscheidenden
Nachteil, daß sie derzeit noch unbekannte und unerforschte Ne
benwirkungen verursachen, die unter Umständen genau das bewir
ken, was man mit ihrer Anwendung verhindern will. Darüber hinaus
sind die Cremes selbstverständlich nicht geschmacklos, sondern
verursachen teilweise einen unangenehmen Beigeschmack beim nach
träglichen Verzehren von Nahrungsmitteln. Ferner ist die zeitli
che Wirkungsweise derartiger Cremes nicht genau abschätzbar, da
die Zeit der Wirkungsdauer entscheidend von der Menge der aufge
tragenen Creme abhängig ist. Des weiteren belasten die Tuben, in
denen die Creme aufbewahrt wird, die Umwelt in erheblichem Maße,
was beispielsweise an den Badestränden besonders gut zu beobach
ten ist.
Ein nicht zu vernachlässigender Gesichtspunkt ist darüber hinaus
der Preis der Cremes, der ständig bezahlt werden muß.
Um die vorgenannten Nachteile bekannter cremeartiger Abdeckungen
zu umgehen, ist es Ziel der vorliegenden Erfindung, hier eine
Abhilfe zu schaffen.
Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Haut der
Lippen des menschlichen Mundes vor gefährlicher Strahlung wäh
rend des Sonnenbades wirksam mit einem preisgünstigen, umwelt
freundlichen und vermarktbaren Produkt zu schützen.
Gemäß des Oberbegriffs des Hauptanspruchs ist erfindungsgemäß
die Vorrichtung zur Auflage auf die Lippen des menschlichen Mun
des dadurch gekennzeichnet, daß die Ober- und Unterlippen des
menschlichen Mundes mit einer Abdeckung abgedeckt werden, die
der allgemeinen Form des menschlichen Mundes entspricht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das erfindungsgemäße Ver
fahren zeichnet sich also dadurch aus, daß die Lippen des
menschlichen Mundes mechanisch mit einer mindesten UV-strah
lungsundurchlässigen Masse bzw. Stoff abgedeckt werden, wobei
die mechanische Abdeckung zeitlich begrenzt lediglich während
direkten Sonneneinstrahlung verwendet wird.
In vorteilhafter Weise nimmt die Abdeckung die allgemeine Form
des menschlichen Mundes an, so daß praktisch eine Nachbildung
der Lippen des menschlichen Mundes entsteht. Die Form der Ab
deckungen besteht also aus einer Ober- und Unterlippe, die je
weils konkav gewölbt sind. Dabei bildet sich zweckmäßigerweise
eine Trennlinie, die die Unter- von der Oberlippe trennt.
Eine vorteilhafte Ausbildung der vorliegenden Erfindung ist
darin zu sehen, daß die gesamte Abdeckung aus einem Teil be
steht.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist darin zu sehen,
daß die Ober- von der Unterlippe mechanisch getrennt ist und an
den beiden Mundwinkeln mit Hilfe eines einfachen Scharniers be
weglich zusammengehalten werden.
Um die Abdeckung mühelos auf den Lippen zu halten, ist es vor
teilhaft, entlang der Trennlinie zumindest auf einem Teil der
Trennlinie einen nach innen weisenden Vorsprung anzuordnen, der
unter Umständen so lang ist, daß er während der Auflage mit den
Zähnen gehalten werden kann. Um die Zähne nicht ständig zusam
menbeißen zu müssen, kann es auch sinnvoll sein, den Vorsprung
am Ende zu verdicken, so daß auch bei wenig geöffnetem Mund die
Abdeckung auf den Lippen gehalten wird. Dabei kann selbstver
ständlich die Verdickung die verschiedenartigsten Formen anneh
men. Wichtig ist, daß die Verdickung dem Lippenschutz einen ge
wissen Halt verleiht.
Ferner ist es vorteilhaft, die äußeren Ränder der Ober- und Un
terlippe leicht zu runden, um sie angenehmer auf der Gesichts
haut zu empfinden. Zweckmäßigerweise ist die erfindungsgemäße
Abdeckung der Lippen des menschlichen Mundes aus einem recycle
baren Werkstoffherzustellen. Hier bietet sich beispielsweise
ein recyclebarer Kunststoff geradezu an. Auch andere Werkstoffe,
wie beispielsweise Leder oder Pappe, können vorteilhafte Werk
stoffe darstellen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausbildungsform ist es zweckmä
ßig, die Innenseite der Abdeckungen der Ober- und Unterlippen
mit einer hautverträglichen Schicht zu versehen, um den direkten
Lippenhautkontakt mit der Abdeckung zu vermeiden.
Im nun folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen im
Detail näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die Vorderansicht der erfindungsgemäßen Abdeckung (1)
mit oberem Teil (5), unterem Teil (6) und der Trennlinie
(4);
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Schnitts A-B aus
Fig. 1 durch das Ober- (5) und Unterteil (6) der erfin
dungsgemäßen Abdeckung (1);
Fig. 3a bis 3f Querschnitte entlang der Schnittlinie A-B aus
Fig. 1 für verschiedene Ausführungsformen der erfin
dungsgemäßen Abdeckung (1).
In Fig. 1 ist die Vorderansicht der erfindungsgemäßen Abdeckung
1 für die Ober- 2 und Unterlippe 3 des menschlichen Mundes dar
gestellt. Die Abdeckung 1 besteht im einfachsten Falle aus einem
Teil, das sich in Ober- 5 und Unterteil 6 gliedert. Das Oberteil
5 und das Unterteil 6 ist durch die Trennlinie 4 getrennt, die
sich dadurch bildet, daß das Oberteil 5 und das Unterteil 6 kon
kav gewölbt ist. Die äußere Form des Oberteils und des Unter
teils der Abdeckung nimmt die Durchschnittsform eines menschli
chen Mundes an.
In einer anderen Ausführungsform ist das Oberteil 5 und das
Unterteil 6 entlang der Trennlinie 4 voneinander getrennt, so
daß jedes Teil für sich die Oberlippe 2 und die Unterlippe 3
abdecken. An den Enden der Trennlinie 4 werden das Oberteil 4
und das Unterteil 5 mit jeweils einem Scharnier 9, 10 beweglich
zusammengehalten.
In Fig. 2 wird der Querschnitt entlang der Schnittlinie A-B
durch die erfindungsgemäße Abdeckung 1 gezeigt. Im hier vorlie
genden Ausführungsbeispiel besteht die Abdeckung 1 aus einem
Teil, wobei das Oberteil 5, das Unterteil 6 und der Vorsprung 12
aus einem einzigen Teil gefertigt sind. Die Ober- 2 und Unter
lippe 3 des menschlichen Mundes werden bei Anwendung der Ab
deckung 1 mechanisch völlig abgedeckt, so daß nahezu keine
Strahlung die Ober- und Unterlippe des menschlichen Mundes er
reicht. Dabei wird die gesamte Abdeckung 1 einfach auf die Lip
pen 2, 3 des menschlichen Mundes gelegt, wobei der Vorsprung 12
zwischen der Oberlippe 2 und der Unterlippe 3 hindurchragt. Am
Ende des Vorsprungs 12 befindet sich zweckmäßigerweise eine Ver
dickung 13, die dazu dient, der Abdeckung 1 einen gewissen Halt
bei der Anwendung zu verleihen. Bei genügender Länge des Vor
sprungs 12 kann der Halt durch die Zähne hervorgerufen werden.
Der Vorsprung 12 muß nicht notwendigerweise über die gesamte
Länge der Trennlinie erstreckt werden. Es genügt beispielsweise,
daß lediglich ein kurzes Stück der Trennlinie 4 mit einem oben
beschriebenen Vorsprung 12 versehen wird. Verschiedene Ausfüh
rungsformen des Vorsprungs werden weiter unten näher beschrie
ben.
Fig. 3a zeigt schematisiert den Querschnitt einer einteiligen
Abdeckung 1, jedoch ohne den erfindungsgemäßen Vorsprung 12. Die
Ränder 14, 15 des Oberteils 5 und des Unterteils 6 der Abdeckung
1 sind leicht gerundet, was dazu dient, ein angenehmeres Gefühl
beim Tragen des Lippenschutzes zu empfinden.
In Fig. 3b ist ein weiteres einteiliges Ausführungsbeispiel im
Querschnitt schematisch dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel
weist jedoch an der Trennlinie 4 einen Vorsprung 12 auf, der am
Ende eine Verdickung 13 aufweist. Die Verdickung 13 kann ver
schiedene Querschnittsformen annehmen. Im hier vorliegenden Aus
führungsbeispiel ist der Querschnitt der Verdickung 13 oval.
In Fig. 3c ist ein Ausführungsbeispiel der Abdeckung 1 gezeigt,
in dem das Oberteil 5 und das Unterteil 6 entlang der Trennlinie
4 geteilt ist. Um den festen Halt der Abdeckung 1 zu gewährlei
sten, befindet sich der Vorsprung 12 mit der Verdickung 13 am
Ende des Oberteils 5. Die Länge des Vorsprungs 12 richtet sich
je nach der Anwendung des Lippenschutzes, so daß die Verdickung
13 einerseits unmittelbar hinter der Oberlippe 2 einsetzt oder
andererseits bei verlängertem Vorsprung 12 unmittelbar nach den
Zähnen des Oberkiefers einsetzt.
Die Fig. 3d zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Abdeckung
1, bei der der Vorsprung 12 am Unterteil 6 der Abdeckung 1 an
einer bestimmten Stelle der Trennlinie 4 angeordnet ist.
Fig. 3e zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem sowohl an dem
Oberteil 5 als auch an dem Unterteil 6 ein Vorsprung 12, 12' an
geordnet ist. In diesem Ausführungsbeispiel nehmen die Vorsprün
ge im Querschnitt ein Dreieck an, wobei darauf hingewiesen wird,
daß der Querschnitt der Vorsprünge jeweils den Anforderungen der
Anwendung anzupassen ist.
Die Fig. 3f zeigt den Querschnitt einer Abdeckung 1, bei der der
Vorsprung 12 so ausgebildet ist, daß er zumindest auf einem Teil
der Trennlinie 4 konkav gewölbt ist, so daß ein Teil der Lippen
2, 3 umschlossen wird, um der Abdeckung 1 einen Halt zu verlei
hen. Auch dieses Ausführungsbeispiel kann sowohl einteilig als
auch mehrteilig ausgeführt werden.
Die Abdeckung 1 bietet mit den hier aufgeführten Ausführungsbei
spielen dem Anwender die Möglichkeit, seine Lippen während eines
Sonnenbades gezielt und wirksam vor schädlicher Strahlung zu
schützen. Als weiteres Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Abdeckung wäre eine sogenannte Fun-Bedeckung zu nennen.
Wie oben bereits erwähnt wurde, können die Abdeckungen je nach
Anwendung aus einem recyclebaren Kunststoff, Pappe oder form
barem Leder hergestellt werden. Selbstverständlich fallen andere
hier nicht genannte formbare Werkstoffe mit in den Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung.
Anwendung findet die vorliegende Erfindung insbesondere bei in
tensiven Sonnenbädern und in Bräunungsstudios oder Krankenhäu
sern und Arztpraxen, bei denen die Haut des Gesichts infolge
intensiver Strahlungen besonderen Belastungen ausgesetzt ist.
Claims (16)
1. Vorrichtung zur Auflage auf die Lippen des menschlichen
Mundes, insbesondere zum Schutze vor direkter Sonnenein
strahlung, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ober- (2) und Unterlippen (3) des menschlichen Mundes mit
einer Abdeckung (1) abgedeckt sind, wobei die Abdeckung (1)
die allgemeine Form des menschlichen Mundes annimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen dem oberen Teil (5) und dem unteren Teil
(6) der Abdeckung (1) eine Trennlinie (4) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Vorrichtung einteilig ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Vorrichtung aus zwei Teilen (5, 6) besteht,
wobei die Teile (5, 6) durch zwei Scharniere (9, 10) zusam
mengehalten werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß an den Enden (7, 8) der Vorrichtung je
weils ein Scharnier (9, 10) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß an einem Teil der Trennlinie (4) ein Vor
sprung (12) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Ende des Vorsprungs (12) mindestens
eine langgestreckte Verdickung (13) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die äußeren Kanten (14, 15) des Ober- (5) und Un
terteils (6) gerundet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vorsprung (12) am Oberteil (5) befe
stigt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vorsprung (12) am Unterteil (6) befe
stigt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Abdeckung (1) aus einem recyclebaren Material
gefertigt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Innenseiten der Ober- (5) und Unterteile (6)
mit einer hautverträglichen Schicht versehen sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vorsprung (12) so gewölbt ist, daß die
Wölbung sich den Rundungen der Lippen (2, 3) des menschli
chen Mundes anpaßt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abdeckung (1) aus einem recyclebaren
Kunststoff gefertigt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abdeckung (1) aus Pappe gefertigt ist.
16. Verfahren zur Abdeckung der Lippen (2, 3) des menschlichen
Mundes, insbesondere zum Schutze vor direkter Sonnenein
strahlung, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ober- (2) und die Unterlippe (3) des menschlichen Mundes mit
einer mindestens UV-strahlungsundurchlässigen Schicht me
chanisch abgedeckt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19648226A DE19648226C2 (de) | 1996-11-21 | 1996-11-21 | Lippenabdeckung |
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DE19648226A1 true DE19648226A1 (de) | 1998-05-28 |
DE19648226C2 DE19648226C2 (de) | 1999-06-10 |
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DE19648226A Expired - Fee Related DE19648226C2 (de) | 1996-11-21 | 1996-11-21 | Lippenabdeckung |
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DE (2) | DE19648226C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2833471A1 (fr) * | 2001-12-14 | 2003-06-20 | Danielle Ferrier | Dispositif de test d'un produit de maquillage |
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- 1996-11-21 DE DE19648226A patent/DE19648226C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19648226C2 (de) | 1999-06-10 |
DE29620518U1 (de) | 1997-01-16 |
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