DE19647513A1 - Rotierbare Schwungscheibenaufnahme - Google Patents
Rotierbare SchwungscheibenaufnahmeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine rotierbare Schwungscheibenaufnahme,
insbesondere für Fahrzeugprüfstände gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
In der technischen Entwicklung von Prüfständen ist es häufig
notwendig, physikalisches Masseverhalten nachzubilden. Dazu
wird die nachzubildende Masse als Schwungscheibe ausgebildet
und auf einer rotierenden Welle befestigt. Dies wird insbeson
dere bei Fahrzeugprüfständen vorgenommen, bei der die abzubrem
sende Masse von Fahrzeugen simuliert werden soll. Dabei ist es
häufig auch notwendig, Schwungscheiben mit großen Massen auf
hohe Geschwindigkeiten zu beschleunigen. Durch die dabei ent
stehenden hohen Fliehkräfte dehnt sich die Schwungscheibe nach
außen hin aus, so daß eine Vergrößerung der Bohrung gegenüber
der Welle auftritt. Auch bei einer genauen Passung zwischen der
aufzunehmenden Welle und der Schwungscheibenbohrung entsteht
bei zunehmender Umlaufgeschwindigkeit ein sich vergrößernder
Spalt zwischen der Welle und der Schwungscheibenbohrung. Da
durch läßt die Zentrierwirkung nach und es kommt zu einer ra
dialen Verschiebung der Schwungscheibe gegenüber der Rotations
achse. Hierdurch entsteht zwangsläufig die Gefahr des Un
wuchtigwerdens derartiger Schwungscheiben, was zumindest zu
Lagerschäden oder schlimmstenfalls zur Zerstörung derartiger
Prüfstände führen kann.
Um derartige Schäden durch schnellaufende Schwungmassen zu
vermeiden, können die Schwungscheiben an einen mit der Welle
fest verbundenen Flansch angelegt und fest mit diesem ver
schraubt werden. Da bei Bremsenprüfständen insbesondere beim
Prüfen von Bremsanlagen für Hochgeschwindigkeitszüge Schwung
scheiben bis 6 t Gewicht auf bis zu 750 km/h beschleunigt wer
den müssen, entstehen fliehkraftbedingte Aufdehnungen von etwa
1/2 mm zwischen der Welle und der Schwungscheibenbohrung. Dies
kann auch zu einer Aufdehnung des Flansches oder zum Abscheren
der Befestigungsschrauben führen. Um derartige Aufdehnungen
bzw. Abscherungen zu verhindern, wären deshalb besonders be
lastbare Werkstoffe für derartige Flansche oder Verschraubungen
notwendig, die aufwendig herstellbar und hohe Kosten verursa
chen würden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine einfache
Schwungscheibenaufnahme zu schaffen, bei der die Schwungscheibe
auch bei hohen Drehzahlen die vorgenommene Zentrierung beibe
hält.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene
Erfindung gelöst. Weiterbildung und vorteilhafte Ausführungs
beispiele der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß bei einer Aufweitung der
Bohrung die Schwungscheibe auf die mit der Welle verbundene
schräge Fläche aufgleitet, so daß auch bei verhältnismäßig
großen Aufweitungen kein Spiel zwischen der Scheibenbohrung und
der Schwungscheibenaufnahme entsteht. Hierdurch wird auf ein
fache Art und Weise mit zunehmender Drehzahl die Aufweitung der
Bohrung kompensiert, so daß die Zentrierung unabhängig von der
Drehzahl beibehalten wird. Da die drehzahlbedingte Aufweitung
der Bohrung kein Spiel zwischen der Schwungscheibenaufnahme
vorrichtung und der Schwungscheibe verursachen kann, kommt es
auch nicht zu einer einseitigen radialen Verlagerung der
Schwungscheibe, die Ursache einer Unwuchtigkeit sein kann. Des
halb ist es auf vorteilhafte Art und Weise möglich, die
Schwungscheiben mit Umfangsgeschwindigkeiten bis zu deren me
chanischer Höchstbelastung hochzufahren ohne ein Unwuchtigwer
den berücksichtigen zu müssen. Da die sich gegenüberliegenden
schrägen Flächen so aufeinander abgestimmt sind, daß die
Schwungscheibe bei einer Aufweitung aufgleitet und bei einem
Zusammenziehen wieder abgleitet bleibt die Zentrierung erhalten
ohne daß es zu einer Verspannung zwischen der Schwungscheibe
und der Schwungscheibenaufnahme kommt. Dadurch ist es ohne
großen Aufwand möglich, die Schwungscheiben später von der
Welle zu entfernen und, wenn nötig, durch andere Schwungschei
ben mit unterschiedlicher Masse auszutauschen.
Durch die sich gegenüberliegenden schrägen Aufgleitflächen sind
die Schwungscheiben auch ohne großen Aufwand an die Welle an zu
kuppeln. Insbesondere bei großen Schwungscheibenmassen sind
hierfür spezielle Ankuppelvorrichtungen vorgesehen, die bei der
erfindungsgemäßen Schwungscheibenaufnahme lediglich eine grobe
Führung aufweisen muß.
Bei einer speziellen Ausführungsart sind neben den schrägen
Flächen noch flanschartige Anlagenflächen vorgesehen, die par
allel zur Schwungscheibe plan verlaufen, an der die Schwung
scheiben bei hohen Drehzahlen zur Anlage kommen. Dadurch werden
auch dann Kippmomente bei hohen Drehzahlen verhindert, wenn die
sich gegenüberliegenden schiefen Flächen Fertigungsungenauig
keiten aufweisen.
Die Erfindung wird anhand mehrerer Ausführungsbeispiele, die in
der Zeichnung dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: eine Schwungscheibenaufnahme mit Außenkegelfläche
an der rotierenden Welle;
Fig. 2: eine Schwungscheibenaufnahme mit einer Lagerhülse
auf einer feststehenden Welle;
Fig. 3: eine Schwungscheibenaufnahme einer rotierenden
Welle mit Flansch;
Fig. 4: eine Schwungscheibenaufnahme mit zentrierender
Kegelhülse und
Fig. 5: eine Schwungscheibenaufnahme mit zentrierenden Au
ßenflansch.
Die Fig. 1 der Zeichnung zeigt im Schnitt eine Schwungschei
benaufnahme mit einer Schwungscheibe 1, die an einem konischen
Sitz einer Welle mittels eines Spannrings 2 befestigt ist.
Die Schwungscheibe 1 stellt eine flache metallische Scheibe von
vorbestimmter Masse dar, die im Zentrum eine Bohrung 6 besitzt.
Dabei dient die Bohrung 6 zum zentrierten Aufspannen der
Schwungscheibe 1 auf die Welle 3. Die Bohrung 6 ist in axialer
Richtung in etwa drei gleich lange Teile untergliedert, wobei
sich an die Außenflächen der Schwungscheibe zwei zylindrische
Bohrungsteile von unterschiedlichem Durchmesser anschließen.
Der mittlere Teil 8 ist wie ein Kegelstumpf ausgebildet und
verbindet die beiden zylindrischen Teile miteinander. Dabei
stellt der mittlere Teil 8 der Bohrung eine Innenkegelfläche 5
dar, die gegenüber der Drehachse 9 eine schräge Fläche bildet.
Diese Schräge steht vorzugsweise in einem Neigungswinkel zur
Drehachse von ca. 45°. Es sind aber auch Winkel der schrägen
Fläche von ca. 20° bis 70° zur Drehachse 9 vorstellbar, um die
zentrierende Aufnahme bei einer Ausdehnung der Schwungscheibe 1
zu realisieren.
Aus der Fig. 1 der Zeichnung ist in der Bohrung 6 der Schwung
scheibe 1 ein Ausschnitt der Welle 3 ersichtlich, der einen
Teil einer Antriebswelle für die Schwungscheibe 1 darstellt, um
diese in Rotation zu versetzen. Die Antriebswelle besteht im
wesentlichen aus drei zylindrischen Abschnitten von unter
schiedlichem Durchmesser und einem konischen Teil, der als
Außenkegelfläche 4 ausgebildet ist. Die Außenkegelfläche 4 ist
gegenüber der Innenkegelfläche 5 der Bohrung angeordnet und
beide Kegelflächen 4, 5 sind formschlüssig aneinander angepaßt.
Dabei besitzt die Außenkegelfläche 4 schräge Flächenteile, die
den gleichen Winkel zur Drehachse von ca. 45° bilden, wie die
schräge Fläche 5 des Innenkegelstumpfes.
Die beiden Kegelflächen 4, 5 sind im aufgespannten Zustand so
angeordnet, daß sie unmittelbar aneinander anliegen. Dazu ist
am rechten Wellenteil ein Spannring 2 angebracht, der die
Schwungscheibe 1 gegen die Außenkegelfläche 4 andrückt und
damit für eine Fixierung und Befestigung der Schwungscheibe 1
an der Welle 3 sorgt. Der Spannring 2 wird über eine Schraubbe
festigung 7 an der Welle 3 verschraubt und drückt dadurch mit
tels einer Federkraftwirkung die Schwungscheibe 1 in Aufsteck
richtung. Die Schwungscheibe 1 wird mittels einer nicht darge
stellten Ankoppelvorrichtung auf die Antriebswelle aufgesteckt.
Dies ist erforderlich, da die Schwungscheiben in Gewichtsklas
sen von 300 kg bis zu 6 t verwendet werden und mit Menschen
kraft nicht mehr bewegt werden können. Da diese Schwungscheiben
1 für Fahrzeugprüfstände vorgesehen sind, die mit unterschied
lichen Prüfmassen Prüfprogramme abarbeiten, müssen derartige
Schwungscheiben 1 auch häufig gegen Schwungscheiben 1 mit ande
ren Prüfmassen ausgetauscht werden. Hierzu ist eine einfache
Aufsetzbarkeit und Befestigungsmontage vorteilhaft. Deshalb
besitzt die Antriebswelle zylindrische Abschnitte, die gering
fügig kleiner sind als der geringste Durchmesser der Schwung
scheibenbohrung 6, um dadurch eine grobe Zentrierung der
Schwungscheibe 1 auf der Welle 3 zu erreichen. Soweit die bei
den schrägen Flächen 4, 5 der Außen- und Innenkegelstümpfe an
einander anliegen, wird der Spannring 2 mit der Welle 3 ver
schraubt. Dabei ist die Spannkraft des Spannrings 2 so bemes
sen, daß die Schwungscheibe 1 auf den Außenkegel der Antriebs
welle 3 aufgleitet und so genau zentriert wird.
Wird nun die Antriebswelle in Rotation versetzt, bewirkt der
Reibschluß zwischen den beiden Kegelflächen 4, 5 eine Kraftüber
tragung von der Antriebswelle auf die Schwungscheibe 1, so daß
die Schwungscheibe 1 synchron mit der Antriebswelle umläuft.
Bei Prüfvorgängen mit hohen Umdrehungsgeschwindigkeiten bis zu
180 m/s entsteht eine Fliehkraftwirkung, die zu einer Aufwei
tung der Bohrung bis zu 1/2 mm führt. Dadurch entsteht auch
eine allmähliche Aufweitung im Bereich der Innenkegelfläche 5
der Schwungscheibe 1, so daß der Spannring 2 mit seiner Spann
kraft beide Kegelflächen 4, 5 aufeinanderdrückt. Dadurch gleitet
der aufgeweitete Innenkegel 5 der Schwungscheibe 1 auf den an
der Welle 3 befindlichen Außenkegel 4 auf. Hierdurch verschie
ben sich beide Kegelflächen 4, 5 gleitend gegeneinander, so daß
eine selbsttätige Zentrierung der Schwungscheibe 1 entsteht.
Dabei hängt die Zentrierung weitgehend von den beiden schrägen
Flächen 4, 5 der Kegelstümpfe und der Spannkraft des Spannrings
2 ab, der die Schwungscheibe 1 die schiefe Ebene der schrägen
Flächen 4, 5 hinaufbewegen muß.
Die Aufspannkraft wird aufgrund der Schrägen 4, 5 und dem Ge
wicht der Schwungscheiben 1 rechnerisch ermittelt. Dabei hat
sich ein Anstellwinkel der schrägen Flächen 4, 5 zur Drehachse
von 45° als vorteilhaft herausgestellt. Dieser Winkel ist dabei
noch nicht so steil, daß eine verhältnismäßig sehr hohe Spann
kraft erforderlich wäre und nicht so flach, daß beim Zusammen
ziehen der Bohrung 6 eine Verpressung beider Kegelflächen 4, 5
stattfindet. Deshalb ist die Erfindung auch noch mit Anstell
winkeln von etwa 30° ausführbar ohne daß ein Verpressen beider
Kegelflächen 4, 5 beim Zusammenziehen der Bohrung 6 stattfindet,
und die Schwungscheibe 1 auf den Kegelflächen 4, 5 abgleitend in
die Ausgangsposition zurückkehrt. Dies hängt aber auch weitge
hend von der Gleitwirkung der beiden Materialen der Welle 3 und
der Schwungscheibe 1 ab und kann auch durch die Einbringung von
Gleitmitteln und dergleichen beeinflußt werden, so daß unter
Umständen auch noch kleinere Anstellwinkel realisierbar sind.
Weiterhin hängt das Auf- und Abgleiten der Schwungscheibe 1
auch von der Länge der Kegelflächen 4, 5 ab. Vorzugsweise haben
sich Kegelflächen 4, 5 als vorteilhaft herausgestellt, deren
Länge etwa ein Drittel der axialen Breite der Schwungscheibe 1
beträgt. Es sind aber auch Kegel denkbar, die sich über die
gesamte axiale Breite der Schwungscheibe 1 erstrecken. Hier
durch würde allerdings ein Aufsetzen der Schwungscheibe 1 auf
der Antriebswelle erschwert.
Die beiden Schrägen 4, 5 müssen allerdings auch nicht zwingend
durch einen Innenkegel 5 am Schwungrad 1 und einen Außenkegel 4
an der Welle 3 ausgebildet sein, sondern es kann auch durch die
Einfügung eines zweigeteilten Zwischenringelements zwischen der
Welle 3 und der Schwungscheibe 1 ausgebildet sein. Dann müßte
dieses Ringelement paßgenau zwischen der Welle 3 und der
Schwungscheibe 1 anbringbar sein und über zwei schräge Flächen
teile verfügen, die sich nach dem Prinzip der schiefen Ebene
bei einer Aufweitung gegeneinander verschieben.
Die aufeinander gleitend gegeneinander verschiebbaren Schrägen
4, 5 können aber auch als lineare konisch abfallende Schrägen
vorgesehen sein, die in axialer Richtung verlaufen und koaxial
um die Welle angeordnet sind. Dabei können die axialverlaufen
den Schrägen auch als Schlitze in der Schwungscheibenbohrung
und als Vorsprünge an der Welle ausgebildet sein. Diese linea
ren schrägen Flächen können dabei sowohl eben als auch gewölbt
verlaufen.
Der Spannring 2 ist nach Art einer Tellerfeder ausgebildet und
drückt die Schwungscheibe 1 mit einer vorgegebenen Kraft kon
tinuierlich gegen die Außenkegelfläche 4 der Welle 3. Dabei
könnte diese Spannkraft auch mit Hilfe von anderen Federsyste
men aufgebracht oder auch mit Hilfe von hydraulischen, pneuma
tischen oder elektrischen Spannvorrichtungen erzeugt werden.
In Fig. 2 der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer
Schwungscheibenaufnahme dargestellt, bei der die Welle 3 fest
stehend ausgebildet ist und um die die Schwungscheibe 1 rotie
rend umläuft. Dabei sind die mit den gleichen Bezugsziffern
versehenen Teile mit denen nach Fig. 1 der Zeichnung funktio
nell identisch und hier nur soweit näher erläutert, wie sie
sich von denen nach Fig. 1 der Zeichnung unterscheiden.
Die stehende Welle 3 ist mit einem Lager 10 versehen, um das
eine Lagerhülse 11 synchron mit der Schwungscheibe 1 umläuft.
Dabei ist die Lagerhülse 11 oder die Schwungscheibe 1 mit einem
nicht dargestellten Antrieb versehen, der die Schwungscheibe 1
auf die vorgesehene Umlaufgeschwindigkeit beschleunigt und
evtl. durch diesen auch wieder abbremst. Die Lagerhülse 11 ist
in der axialen Länge weitgehend rohrförmig ausgebildet und
besitzt in etwa in der Mitte eine Außenkegelfläche 4, die der
Innenkegelfläche 5 der Schwungscheibe 1 formschlüssig gegen
übersteht. Die beiden Kegelflächen 4, 5 entsprechen weitgehend
der Kegelfläche nach Fig. 1 der Zeichnung. Die Lagerhülse 11
ist in axialer Richtung an einer bestimmten Stelle auf der
Welle fest fixiert, auf die dann die Schwungscheibe 1 aufsetz
bar ist. Durch einen Spannring 2 wird die Schwungscheibe 1
gegen die Außenkegelfläche 4 der Lagerhülse 11 gedrückt. Dabei
wird der Spannring 2 durch eine Schraubverbindung 7 fest mit
der Lagerhülse 11 verbunden. Bei einer Aufweitung der Schwung
scheibenbohrung wird durch den Spannring die Schwungscheibe
gegenüber der Außenkegelfläche 4 der Lagerhülse 11 verschoben,
so daß eine selbsttätige Zentrierung erreicht wird, wie dies
bereits nach dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 der Zeichnung
ausführlich beschrieben wurde.
In Fig. 3 der Zeichnung ist eine Schwungscheibenaufnahme dar
gestellt, die gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1
der Zeichnung noch einen innenliegenden Wellenflansch 12 auf
weist. Dabei schließt sich an den größten Durchmesser der
Außenkegelfläche 4 der Welle 3 noch ein scheibenartiger Flansch
an. Dazu ist die größere zylindrische Bohrung in der Schwung
scheibe 1 größer als die entsprechende zylindrische Bohrung des
Schwungrades 1 nach Fig. 1 der Zeichnung. Dabei ist der Außen
durchmesser der Bohrung 6 wenige Millimeter größer als der
Außendurchmesser des Flansches 12. Dies ist vorteilhaft, um die
Schwungscheibe 1 leicht auf die Welle 3 aufsetzen zu können.
Der Flansch 12 an der Antriebswelle 3 ist in axialer Richtung
an einer Stelle angebracht, bei der im montierten Zustand zwi
schen der radialen Außenfläche 13 des Flansches 12 und einer
radialen Innenfläche 14 der Bohrung ein bestimmter Abstand s
verbleibt. Dieser Abstand s ergibt sich aus der maximalen Auf
weitung der Bohrung 6 bei maximal zulässiger Schwungscheibenge
schwindigkeit, so daß die Schwungscheibe 1 bei dieser Geschwin
digkeit an der radialen Fläche des Flansches 12 zur Anlage
kommt. Dadurch wird weitgehend verhindert, daß bei Fertigungs
fehlern oder Ungenauigkeiten an den Kegelflächen 4, 5 ein Kipp
moment an der Schwungscheibe 1 entsteht, das zu einem instabi
len Umlaufverhalten oder Zentrierzustand der Schwungscheibe 1
führen kann.
In Fig. 4 der Zeichnung ist eine Schwungscheibenaufnahme mit
einer Zentrierhülse 15 dargestellt, bei der die Welle 3 als An
triebswelle ausgebildet ist. Auf der Antriebswelle 3 ist links
seitig ein Anschlagflansch 16 vorgesehen, an dem die Schwung
scheibe 1 anliegt. Dabei ist die Schwungscheibe 1 ähnlich aus
gebildet wie die Schwungscheibe 1 nach Fig. 1 der Zeichnung,
nur daß der größere Bohrungsdurchmesser zum Spannring 2 hin
ausgerichtet wird. In diesem größeren Bohrungsteil ist um die
Welle 3 eine Zentrierhülse 15 angeordnet, die etwa zur Mitte
der Schwungscheibe 1 eine Außenkegelfläche 4 besitzt, die an
die Innenkegelfläche 5 der Schwungscheibe 1 formschlüssig an
liegt. An der den Kegelflächen 4, 5 gegenüberliegenden Seite der
Zentrierhülse 15 ist eine radiale Fläche 17 vorgesehen, die
senkrecht zur Welle 3 verläuft und an der der Spannring 2 an
liegt und die Zentrierhülse 15 mit einer bestimmten Spannkraft
gegen die Innenkegelfläche 5 der Schwungscheibe 1 andrückt.
Bei einer Aufweitung der Bohrung 6 wird die Zentrierhülse 15
durch die Spannkraft axial in Richtung auf den Anschlagflansch
16 bewegt, so daß sich die Kegelflächen 4, 5 gleitend gegenein
ander verschieben, wodurch die Zentrierwirkung der Schwung
scheibe 1 erhalten bleibt. Auch bei einem Zusammenziehen der
Bohrung 6 wird die Zentrierung der Schwungscheibe 1 nicht geän
dert, da sich die Kegelflächen 4, 5 in umgekehrter Richtung
gleitend gegeneinander verschieben.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 der Zeichnung könnte
die Zentrierhülse 15 in axialer Richtung auch umgekehrt auf die
Welle 3 aufgesetzt werden, so daß deren radiale Fläche 17 am
Flansch 16 anliegen würde. Dann müßte allerdings auch die
Schwungscheibe 1 umgedreht auf die Welle 3 aufgesetzt werden,
so daß der Spannring 2 an der Radialfläche der Schwungscheibe 1
anliegen würde und die Schwungscheibe 1 gegen die Zentrierhülse
15 verschiebbar wäre.
Die Ausführungsvarianten zur Ausgestaltung der schrägen Flächen
4, 5 und des Spannrings 2 nach Fig. 1 der Zeichnung sind auch
auf die Ausführungsbeispiele nach Fig. 2 bis 4 übertragbar.
In Fig. 5 der Zeichnung ist eine Schwungscheibenaufnahme dar
gestellt, bei der die schrägen Flächen 4, 5 außerhalb der
Schwungscheibenbohrung 6 angeordnet sind. Die Schwungscheibe 1
enthält eine zylindrische Durchgangsbohrung 6, die auf den
Durchmesser der Antriebswelle 3 im Montagebereich der Schwung
scheibe 1 abgestimmt ist. Auf der Antriebswelle 3 ist links
seitig ein Anschlagflansch 16 vorgesehen, der scheibenförmig
ausgebildet ist. Im Außenbereich des Flansches 16 ist eine
Innenkegelfläche 5 angebracht, die eine schräge Fläche zur
Drehachse 9 unter einem Winkel von 45° bildet.
Diese Innenkegelfläche 5 greift in eine kreisringförmige Aus
sparung 18 an einer radialen Seitenfläche der Schwungscheibe 1
ein, an der sich eine entsprechende Außenkegelfläche 4 befin
det. Im montierten Zustand liegen die beiden Kegelflächen 4, 5
formschlüssig aufeinander. Die Außenkegelfläche 4 an der Sei
tenwand der Schwungscheibe 1 ist in beliebigem Abstand von der
Antriebswelle 3 vorsehbar und wird aus fertigungstechnischen
Gründen an einer bestimmten Stelle vorgesehen. Die Außenkegel
fläche 4 kann aber insbesondere auch am äußeren Rand 19 der
Schwungscheibe 1 angeordnet werden. Dann müßte allerdings der
Durchmesser des Flansches 16 größer als der Durchmesser der
Schwungscheibe 1 sein, was vielfach zu Platzproblemen führt.
Vorteilhafterweise wird man die Außenkegelfläche 4 der Schwung
scheibe 1 aus fertigungstechnischen Gründen möglichst in einem
geringen Abstand zur Antriebswelle 3 anordnen. Hierdurch könnte
auch der Außendurchmesser des Flansches 16 klein gehalten wer
den, das beim Drehen der Antriebswelle 3 vorteilhaft wäre.
An der dem Anschlagflansch 16 gegenüberliegenden radialen Seite
der Schwungscheibe 1 ist ein Spannring 2 angeordnet, der an der
Antriebswelle 3 befestigt ist und die Schwungscheibe 1 gegen
den Flansch 16 drückt. Bei einer Aufweitung der Bohrung 6 ver
schiebt sich die Außenkegelfläche 4 gegenüber der Innenkegel
fläche 5 des Flansches 16, so daß die Schwungscheibe 1 zen
triert bleibt. Bei einem Zusammenziehen der Bohrung 6 drückt
der Spannring 2 die Schwungscheibe 1 wieder in Richtung des
Flansches 16, so daß sich die Schwungscheibe 1 auf der Innenke
gelfläche 5 in entgegengesetzte Richtung verschiebt und damit
in seine zentrierte Ausgangsposition zurückkehrt.
In einer vereinfachten Ausführung könnte die Schwungscheibe 1
auch mit Befestigungsschrauben direkt am Flansch befestigt
werden. Dabei müßten die Schrauben so elastisch ausgebildet
sein, daß diese durch die Verschiebung bei der Aufweitung nicht
abscheren oder sich unelastisch verformen.
Bei einer weiteren Vereinfachung des Ausführungsbeispiels nach
Fig. 5 könnte die Innenkegelfläche 5 auch unmittelbar am
Spannring 2 angebracht werden, so daß der Flansch 16 entbehr
lich wäre. Dann müßte die ringförmige Aussparung 18 mit der
Außenkegelfläche 4 an der dem Spannring 2 zugewandten Seite
vorgesehen sein, in die dann die Innenkegelfläche 5 des Spann
rings 2 eingreifen würde, um eine gleitende Verschiebung der
Kegelflächen 4, 5 bei einer Aufweitung oder beim Zusammenziehen
der Schwungscheibe 1 zu ermöglichen.
Eine besondere wirkungsvolle Zentrierungswirkung könnte auch
erreicht werden, wenn sowohl am Flansch 16 als auch am Spann
ring 2 Innenkegelflächen 5 vorgesehen wären, die gegeneinander
verschiebbar sind und somit zentrierend wirken würden.
Die Erfindung ist nicht nur auf die in der Figurenbeschreibung
erwähnten Ausführung beschränkt, sondern erstreckt sich auf
alle Kombinationsmöglichkeiten der vorbeschriebenen Ausfüh
rungsvarianten.
Claims (7)
1. Rotierbare Schwungscheibenaufnahme, bei der auf einer Welle
eine mit einer Bohrung versehene Schwungscheibe vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwungscheibe l
mindestens eine schräge Fläche 4, 5 enthält, der mindestens
eine an der Welle 3 oder mit der Welle in Verbindung ste
henden Teil 2, 11, 15, 16 angeordneten schrägen Fläche 4, 5 ge
genübersteht und die so ausgebildet und gegeneinander ver
spannt sind, daß bei einer Aufweitung und einem Zusammen
ziehen der Bohrung 6 sich die Flächen 4, 5 aufeinander glei
tend gegeneinander verschieben.
2. Schwungscheibenaufnahme nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die schrägen Flächen 4, 5 gegenüber der Dreh
achse 9 einen Neigungswinkel von mindestens 20° und höch
stens 70° aufweisen.
3. Schwungscheibenaufnahme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die schrägen Flächen 4, 5 als Kegelflä
chen oder als konisch verlaufende lineare oder gekrümmte
Flächen ausgebildet sind, die radial um die Welle 3 ange
ordnet sind.
4. Schwungscheibenaufnahme nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Welle 3 eine An
triebswelle vorgesehen ist, an der eine Außenkegelfläche 4
angebracht ist, auf der eine in der Bohrung 6 der Schwung
scheibe 1 vorgesehene Innenkegelfläche 5 formschlüssig auf
liegt und die durch Spannelemente 2 gegeneinander verspannt
sind.
5. Schwungscheibenaufnahme nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einem mittleren
Teil 8 der Welle 3 oder an einem mit der Welle in Verbin
dung stehenden Teil 11, 15, 16, 2 zusätzlich ein scheibenför
miger Anschlagflansch 16 vorgesehen ist, der im montierten
Zustand einem bestimmten Abstand S von einer radialen In
nenfläche 14 der Schwungscheibe 1 einhält, wobei dieser
Abstand S so bemessen ist, daß nach einer maximalen Aufwei
tung der Bohrung 6 die Schwungscheibe 1 am Flansch 16 zur
Anlage kommt.
6. Schwungscheibenaufnahme nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Welle 3 in
Verbindung stehende Teil als Lagerhülse 11, Flansch 16
Spannring 2 oder als Zentrierhülse 15 ausgebildet ist.
7. Schwungscheibenaufnahme nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkegelfläche 4
an wenigstens einer der radialen Seitenfläche der Schwung
scheibe 1 vorgesehen ist, wobei die Innenkegelfläche 5 am
Flansch 16 und/oder am Spannring 2 vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE1996147513 DE19647513A1 (de) | 1996-11-16 | 1996-11-16 | Rotierbare Schwungscheibenaufnahme |
JP9315578A JPH10184803A (ja) | 1996-11-16 | 1997-11-17 | フライホイールの取付構造 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996147513 DE19647513A1 (de) | 1996-11-16 | 1996-11-16 | Rotierbare Schwungscheibenaufnahme |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996147513 Ceased DE19647513A1 (de) | 1996-11-16 | 1996-11-16 | Rotierbare Schwungscheibenaufnahme |
Country Status (2)
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