DE9405141U1 - Vorrichtung zur Simulation von Straßenunebenheiten - Google Patents
Vorrichtung zur Simulation von StraßenunebenheitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Simulation von Straßenunebenheiten an einem Prüfstand mit wenigstens
einer Laufrolle, die zumindest eine im Bereich einer Lauffläche der Laufrolle angeordnete Schlagleiste
aufweist.
Derartige Laufrollen werden beispielweise bei Fahrzeug-Rollenprüfständen
verwendet. Zur Simulation von Straßenunebenheiten werden eine oder mehrere Schlag- oder
Rüttelleisten auf der Lauffläche der Laufrolle durch Verschraubung befestigt. Sollen Straßenunebenheiten mit
unterschiedlichen Höhenabweichungen simuliert werden, so stehen verschiedene Schlagleisten mit jeweiliger
entsprechender Dicke bzw. Höhe zur Verfügung. Das bedarfsweise Auswechseln der Schlagleisten ist aber wegen
dem erforderlichen Lösen der Verschraubung, dem Austausch der Schlagleiste bzw. der Schlagleisten und der
neuerlichen Verschraubung zeitaufwendig und kann auch nur bei Stillstand der Laufrollen durchgeführt werden. Dies
ist jedoch in der Fahrzeug-Endkontrolle insbesondere bei 0 automatischen Fertigungsstraßen wenig praktikabel, wo der
Rollenprüfstand mit geringstem Zeitaufwand von der Schlag- bzw. Rüttelprüfung zur laufruhigen, schlag- und
rüttelfreien Lenkungsmessung umgestellt werden muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, bei der die Höhenveränderung der
Lauffläche einer Laufrolle zur Simulation von Straßenunebenheiten ohne zeitaufwendigen Austausch einer
oder mehrerer Schlagleisten erzielt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtunng umfaßt eine Verstelleinrichtung, mit der eine an der Laufrolle eines
Rollenprüfstandes angeordnete Schlag- oder Rüttelleiste in ihrer Höhenlage bezüglich eines insbesondere
zylindrischen Umfanges der Laufrolle verstellt werden kann. Somit muß die Schlagleiste zum Erzeugen eines
veränderten Höhenprofils der Lauffläche der Laufrolle nicht gegen eine unterschiedliche geformte Schlagleiste
ausgetauscht werden, sondern sie verbleibt an der Laufrolle und wird unter geringem Zeitaufwand lediglich
verstellt.
Vorzugsweise ist die Schlagleiste in einer Vertiefung oder Ausnehmung in der Lauffläche einer trommelartig
ausgebildeten Laufrolle angeordnet. Die Ausnehmung ist an die Form der Schlagleiste angepaßt und erstreckt sich in
ihrer Längsausdehnung zweckmäßigerweise axial zur Drehachse der Laufrolle, d. h. quer zu deren
Laufrichtung, kann aber auch in einem schrägen Winkel angeordnet sein, und sie nimmt eine an ihre Form
0 angepaßte, axial auch in einzelne Segmente unterteilbare Schlagleiste auf, so daß sich ein unterschiedliches
Schlagverhalten der Schlagleiste einstellen und somit auch Straßenunebenheiten mit seitlich auf die Räder
wirkenden Schlägen simulieren läßt. Die Tiefe der Ausnehmung ist vorzugsweise gleich oder größer als die
entsprechende radiale Abmessung der Schlagleiste, so daß
die Schlagleiste vollständig in der Laufrolle aufgenommen werden kann und sie mit ihrer Oberseite mit der am Umfang
der Lauftrommel angrenzenden Lauffläche übergangslos, d.
h. höhengleich abschließt. Aus dieser Stellung ist die Schlagleiste in unterschiedliche Zwischenstellungen, in
denen sie die Lauffläche überragt, bis hin zu einer maximalen Stellung verstellbar.
Als besonders vorteilhaft erweist sich die erfindungsgemäße Vorrichtung, wenn die
Verstelleinrichtung derart ausgebildet ist, daß die Schlagleiste während des Betriebes der Laufrolle
verstellbar ist. Die Laufrolle muß dann zur Verstellung nicht abgebremst und angehalten werden, so daß sich die
nutzbare Betriebszeit des RollenprüfStandes erhöht.
Durch eine gegenüber der Drehachse der Laufrolle geneigte Führung der Schlagleiste wird diese, wenn eine axiale
Verstellbewegung auf ihre axiale Schmalseite aufgebracht wird, im Maße der Neigung der Führung auch radial
verschoben, wodurch die Höhenverstellung der Schlagleiste vorgenommen wird.
Vorzugsweise ist die Ausnehmung als Nut ausgebildet, die radial zur Drehachse ausgerichtet ist. Jedoch kann sich
die Nut im radialen Querschnitt betrachtet auch unter einem spitzen oder stumpfen Winkel von der Lauffläche ins
Innere der Laufrolle erstrecken. Dadurch können "spitze" oder "stumpfe" Straßenunebenheiten simuliert werden.
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Mittels der mit der Laufrolle umlaufenden Schiebehülse ist eine zentrale Einleitung der Verschiebekraft und der
Verschiebebewegung und ihre Weiterleitung durch Verbindungselemente auf die einzelnen Schlagleisten in
einfacher Weise möglich. Sind zwei oder mehr als zwei Schlagleisten vorgesehen, so sind diese vorzugsweise in
gleichen Winkelabständen an der Lauftrommel angeordnet,
um Unwuchten an der Laufrolle zu vermeiden.
Die Lauffläche der Laufrolle kann mindestens ein Flächensegment enthalten, das angrenzend an eine
Schlagleiste angeordnet ist und zusammen mit der Schlagleiste aus der Lauffläche einseitig
herausgeschwenkt werden kann. Dieses Flächensegment dient als Auffahrrampe für die Schlagleiste und ermöglicht
durch einen sanften Übergang ein Überfahren der Schlagleiste ohne harten, abrupten Stoß bzw. Schlag auf
das Rad eines zu prüfenden Fahrzeuges. Durch eine Gelenkverbindung zwischen Schlagleiste und Flächensegment
wird das Ausschwenken des Flächensegments gleichzeitig mit dem radialen Ausfahren der Schlagleiste vollzogen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt:
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20
Fig. 1 in axialem Längsschnitt eine schematische
Darstellung einer Lauftrommel eines
RollenprüfStandes mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Verstellen einer Schlagleiste; Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung gemäß dem Schnitt
A-A in Fig. 1;
Fig. 3 in Querschnittsansicht einen Ausschnitt der
Fig. 3 in Querschnittsansicht einen Ausschnitt der
Laufrolle mit einer Nut mit darin enthaltener Schlagleiste; und
Fig. 4 in Querschnittsansicht die Laufrolle mit einem
Fig. 4 in Querschnittsansicht die Laufrolle mit einem
Flächensegment.
In Fig. 1 ist eine zylindrische Lauftrommel oder Laufrolle 1 eines RollenprüfStandes dargestellt, die auf
einer Welle 2 fest angeordnet ist. Die Welle 2 ist drehbar gelagert (nicht dargestellt), so daß sie
r ·
gemeinsam mit der Laufrolle 1 um eine Drehachse 3 in Rotation versetzt werden kann. Zu diesem Zweck kann sie
mit einem Antriebsmotor (nicht dargestellt) verbunden sein. Des weiteren kann die Welle 2 ebenso mit einer
Bremseinrichtung gekoppelt sein, um die Laufrolle 1 beispielsweise bei Verwendung in einem Leistungsprüfstand
abzubremsen.
Eine zylindrische Umfangsflache der Laufrolle 1 bildet
eine Lauffläche 4. Die Laufrolle 1 weist zwei die
Lauffläche 4 unterbrechende Vertiefungen in Form eines Schlitzes oder einer Nut 5 auf, die in gleichem
Winkelabstand von 180° voneinander versetzt angeordnet sind. Jede Nut 5 verläuft in ihrer Längsrichtung parallel
zur Drehachse 3 über die gesamte Breite der Laufrolle 1 und erstreckt sich von der Lauffläche 4 radial ins Innere
der Laufrolle 1. Die Nut 5 enthält parallele Seitenwände 6 und eine plane Grundfläche 7, die in axialer Richtung
der Laufrolle 1 gegenüber der Drehachse 3 geneigt ist, so 0 daß die radiale Tiefe der Nut 5 von einer Seitenfläche 8
der Laufrolle 1 zur gegenüberliegenden Seitenfläche 9 hin abnimmt.
In jeder Nut 5 ist eine Schlagleiste 10 aufgenommen, die an die Nut 5 derart angepaßt ist, daß sie mit ihren
beiden Seitenflächen 11 in Umfangsrichtung nahezu spielfrei zwischen den Seitenwänden 6 der Nut 5 gehalten
wird. Die Unterseite der Schlagleiste 10 bildet eine an die Grundfläche 7 der Nut 5 angepaßte Gegenfläche 12 und
0 ihre laufflächenseitige Oberseite ist parallel zur
Drehachse 3 und kann im Querschnitt (Fig. 2) eben oder der Zylinderform der Laufrolle 1 angepaßt sein. Somit ist
die·Schlagleiste 10 in axialer Richtung keilförmig. Die
Länge der Schlagleiste 10 entspricht in etwa der Breite der Laufrolle 1, kann aber auch zusätzlich um den
maximalen Verschiebeweg länger als die Laufrolle 1 ausgebildet sein.
Die Schlagleiste 10 weist auf jeder ihrer Seitenflächen
11 einen Vorsprung oder eine Leiste 13 auf (siehe Fig. 3), die parallel zur geneigten Gegenfläche 12 über die
gesamte Länge der Schlagleiste 10 verläuft. Dieser Vorsprung bzw. diese Leiste 13 greift in eine an die Form
der Leiste 13 angepaßte Ausnehmung 14, die in der jeweiligen Seitenfläche 6 der Nut 5 ausgebildet ist.
Dabei ist lediglich eine Kontaktfläche 15 der Leiste 13
mit einer zu dieser korrespondierenden Stützfläche 16 der Ausnehmung 14 in Kontakt und bildet eine Führungs- oder
Abstützfläche, die die Schlagleiste 10 gegen Fliehkräfte, die bei Rotation der Laufrolle 1 auf die Schlagleiste
wirken, in radialer nach außen weisender Richtung abstützt. Statt einer durchgehenden Leiste 13 können auch
unterteilte Leistenabschnitte oder einzelne Führungsstifte zum Zweck der Fliehkraft-Radialabstutzung
0 angebracht sein.
Die vorangehend beschriebenen Führungen erlauben eine Verschiebung der Schlagleiste 10 innerhalb der Nut 5 in
axialer Richtung, wobei die Schlagleiste 10 aufgrund ihrer Keilform (d. h. aufgrund der geneigten Führung und
Gegenführung) mit der axialen Verschiebung gleichzeitig radial von der Drehachse 3 wegbewegt wird und gegenüber
der Lauffläche 4 angehoben wird.
Auf der Welle 2 ist angrenzend an die Seitenfläche 8 der Laufrolle 1 eine Schiebehülse 17 (siehe Fig. 1)
angeordnet, die mittels einem Keilnutprofil 18 auf der Welle 2 drehfest, jedoch axial verschiebbar festgelegt
ist. Ein Hebel 19 verbindet jeweils eine Schlagleiste mit der Schiebehülse 17, wobei der Hebel 19 beidseitig
sowohl an der Schiebehülse 17 als auch an der
Schlagleiste 10 mit je einem Gelenk 2 0 gelagert ist, um bei axialer Verschiebung der Schlagleiste 10 deren
radialer Bewegung folgen zu können. Der Hebel 19 kann in der Länge verstellbar sein, so daß eine Anpassung der
Schlagleiste 10 relativ zu der Schiebehülse 17 vorgenommen werden kann.
Auf der der Laufrolle 1 abgewandten Seite der Schiebehülse 17 ist ein in Umfangsrichtung festlegbarer
Zug-/Druckring 21 angeordnet, der mit der Schiebehülse 17 über ein Lager 22 (vorzugsweise ein Axial-/Radiallager)
verbunden ist, das sowohl Zug- als auch Druckkräfte in axialer Richtung zwischen dem Zug-/Druckring 21 und der
Schiebhülse 17 übertragen kann. An diesem Zug-/Druckring 21 greift eine Schubvorrichtung (nicht dargestellt) an
und überträgt eine steuerbare Axialkraft über das Lager 22 auf die Schiebehülse 17, die dadurch gemeinsam mit dem
Zug-/Druckring 21 in axialer Richtung verschoben wird. Über die Hebel 19 werden die Schlagleisten 10 an der
Laufrolle 1 verschoben, wobei sie vorwählbare Stellungen relativ zur Lauffläche 4 einnehmen können. Wird die
Schiebehülse 17 durch die Schubvorrichtung nach links gemäß Fig. 1, d. h. von der Laufrolle 1 wegbewegt, so
kann durch radiales Absenken der Schlagleiste 10 ein höhengleicher Abschluß mit der Lauffläche 4 eingestellt
werden. Falls gewünscht, kann die Schlagleiste 10 durch weiteres Verschieben in dieser Richtung unter das Niveau
der Lauffläche 4 abgesenkt werden.
0 Bei entgegengesetzter Verschieberichtung (d. h. einer Verschiebung der Schiebehülse 17 in Richtung der
Laufrolle 1) hebt sich die Oberseite der Schlagleiste 10 über die Lauffläche 4 hinaus. Durch entsprechende
Steuerung der Schubvorrichtung, die beispielsweise als hydraulischer Zylinder oder als Gewindespindel
ausgebildet sein kann, sind stufenlose Höheneinstellungen
13 * ····· W t
der Schlagleiste 10 möglich. Es können aber auch bestimmte Stufenschritte vorgegeben und direkt angefahren
werden.
Damit die beim Überrollen der Schlagleiste 10 durch einen Fahrzeugreifen auf diese aufgebrachte, zur Drehachse 3
gerichtete Radialbelastung nicht in eine axiale Verschiebung der Schlagleiste 10 umgesetzt wird, die als
periodische Kraft entsprechend der Drehzahl der Laufrolle 1 auf die Schiebehülse 17 wirken würde, kann der
Neigungswinkel der Führung 7 bzw. Gegenführung 12 derart gewählt werden, daß die Reibung an den Führungsflächen
eine Selbsthemmung der Schlagleiste 10 bewirkt.
Gemäß einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Schiebehülse 17 entsprechend der Anzahl der
vorhandenen Schlagleisten 10 unterteilt sein. Über jeweilige Zug-/Druckringe 21 und zugeordnete
Hydraulikzylinder oder Gewindespindeln sind dann die Schlagleisten 10 einzeln verstellbar. Zu diesem Zweck
können die Hebel 19 auch steuerbare Längenverstelleinrichtungen zum unabhängigen Beeinflussen
der Schlagleisten io aufweisen. Somit können die Höhenschläge an der Laufrolle 1 in vielfältiger Variation
eingestellt werden und in Abhängigkeit von der Drehzahl der Laufrolle 1 sind bestimmte Schlagfrequenzen und
Schlagabfolgen einstellbar.
Gemäß einer Abwandlung des Ausführungsbeispiels (siehe 0 Fig. 4) enthält die Lauffläche 4 jeweils ein
Flächensegment 23 am Umfang der Laufrolle 1 vor und hinter der Schlagleiste 10 und an diese angrenzend ("vor"
und "hinter" bezüglich der Laufrichtung der Laufrolle 1 bzw. rechts und links der Schlagleiste 10 bezüglich des
Querschnitts gemäß Fig. 4, in der nur das rechte Flächensegment 23 dargestellt ist). Das Flächensegment 23
ist als plattenförmiges Teil ausgebildet, das eben oder
auch gekrümmt sein kann, wobei seine Krümmung im wesentlichen mit der Krümmung der Lauffläche 4
übereinstimmt. Die Breite des Flächensegmentes 23 entspricht in etwa der Breite der Laufrolle 1.
Das Flächensegment 23 ist in einer Vertiefung 24 der Lauffläche 4 angeordnet, so daß seine Oberfläche im
wesentlichen übergangslos mit der Lauffläche 4 abschließt. Zwischen der Schlagleiste 10 und dem
Flächensegment 23 ist eine Gelenkverbindung 25 vorgesehen, die eine vom Flächensegment 23 vorspringende
Nase 26 und eine vertiefte, an die Form der Nase 26 angepaßte Gegenführung 27 an der Schlagleiste 10 enthält.
Die Nase 26 kann sich über die gesamte Breite des Flächensegments 23 erstrecken oder auf Teilabschnitte
beschränkt sein und sie ist vorzugsweise kreisbogenförmig gestaltet. Jedoch sind auch andere Ausgestaltungen der
Gelenkverbindung 25 möglich, durch die das Flächensegment 0 23 an seiner der Schlagleiste 10 zugewandten Seite radial
geführt wird. Das Flächensegment 23 enthält an seinem der Schlagleiste 10 abgewandten Endabschnitt 28 ein Lager 29,
mit dem es an der Laufrolle 1 um eine zur Drehachse 3 parallele Achse, die im Bereich der Lauffläche 4 liegen
kann, schwenkbar gelagert ist.
Wenn die Schlagleiste 10 aus ihrer versenkten Stellung (wie in Fig. 4 dargestellt) in ihre aus der Lauffläche
hervorstehende Stellung verschoben wird, bewegt sich die 0 Gegenführung 27 in axialer Richtung entlang der axial
feststehenden Nase 26. Gleichzeitig verschiebt sich die Schlagleiste 10 radial nach außen und überträgt ihre
radiale Bewegung auf die Nase 26, die dadurch in der Gegenführung 27 verschwenkt wird. Folglich wird das
Flächensegment 23 an der Schlagleiste 10 angehoben und um sein Lager 2 9 geschwenkt.
Die Gelenkführung 25 kann derart ausgebildet sein, daß die Nase 26 beim Verschwenken in der Gegenführung 27 in
Umfangsrichtung gehalten wird. Dann muß beim radialen Anheben des mit der Schlagleiste 10 verbundenen
Endabschnittes des Flächensegments 23 eine Längenausgleichsbewegung des Flächensegments 23 in
Umfangsrichtung vorgesehen sein. Dazu kann entweder das Lager 29 in Umfangsrichtung verschiebbar an der Laufrolle
1 gelagert sein, oder das Flächensegment 23 kann eine in Umfangsrichtung veränderbare Länge aufweisen. Zu diesem
Zweck kann das Flächensegment 23 beispielsweise quer zur Umfangsrichtung in Teilsegmente unterteilt sein, wobei
die Teilsegmente geführt miteinander verbunden sind, so daß sie in Umfangsrichtung gegeneinander verschiebbar
sind.
Auf diese Weise bilden die Flächensegmente 23 anpaßbare Rampen für die Schlagleisten 10, die sanftere Übergänge
von der Zylinderfläche der Laufrolle 1 zu den erhöht
angeordneten Schlagleisten 10 schaffen und "weichere" Stöße bzw. Schläge im Betrieb der Laufrolle 1 auf die
Räder eines zu prüfenden Fahrzeuges aufbringen.
Statt der beschriebenen zwei Flächensegmente 23 als Auf- und Abfahrrampen kann auch lediglich ein Flächensegment
23 vor oder hinter der (den) Schlagleiste(n) 10 angeordnet sein. Weiterhin kann das Flächensegment 23
auch auf der Lauffläche 4 aufliegend angeordnet sein, 0 wobei dann die Lauffläche 4 in einfacherer Ausgestaltung
ohne Vertiefung 24 ausgebildet ist.
Claims (19)
1. Vorrichtung zur Simulation von Straßenunebenheiten an einem Prüfstand mit wenigstens einer Laufrolle, die
zumindest eine im Bereich einer Lauffläche der Laufrolle angeordnete Schlagleiste aufweist,
dadurch gekennzeichnet , daß die Vorrichtung eine Verstelleinrichtung zur
Höhenverstellung der Schlagleiste (10) gegenüber der Lauffläche (4) der Laufrolle (1) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrolle (1) eine Ausnehmung (5) in ihrer
Lauffläche (4) zur Aufnahme der Schlagleiste (10) aufweist, wobei sich die Ausnehmung (5) in ihrer
Längsrichtung im wesentlichen quer zur Laufrichtung der Laufrolle (1) erstreckt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagleiste (10) durch die
Verstelleinrichtung sowohl in eine mit der Lauffläche (4) höhengleich abschließende Stellung als auch in
unterschiedliche, gegenüber der Lauffläche (4) 0 hervorstehende Stellungen verstellbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagleiste (10) durch die Verstelleinrichtung während des Betriebes der
Laufrolle (1) verstellbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (5) eine
Führung (7) und die Schlagleiste (10) eine an die Führung (7) angepaßte und mit ihr im Eingriff stehende
Gegenführung (12) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (7) und die Gegenführung (12) in axialer
Richtung unter einem spitzen Neigungswinkel gegen die Drehachse (3) der Laufrolle (1) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (5) eine Nut
(5) ist, die sich von der Lauffläche (4) im wesentlichen radial in Richtung auf die Drehachse (3) der Laufrolle
(1) erstreckt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (7) von einer
Grundfläche (7) der Nut (5) gebildet wird und die Gegenführung (12) die Unterseite der Schlagleiste (10)
darstellt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung eine auf einer Welle (2) der Lagerrolle (1) in Umfangsrichtung
festgelegte, axial verschiebbare Schiebehülse (17) aufweist, die mit der Schlagleiste (10) durch ein
Verbindungselement (19) gekoppelt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (19) ein an der Schiebehülse
(17) und der Schlagleiste (10) gelenkig gelagerter Hebel
(19) ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung eine
Schubvorrichtung aufweist, die mit der Schiebehülse (17) verbunden ist, um diese auf der Welle (2) in axialer
Richtung zu verstellen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubvorrichtung mit einem an der
Schiebehülse (17) angebrachten Lager (22) verbunden ist, um die axiale Schiebebewegung über das Lager (22) auf die
Schiebehülse (17) zu übertragen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel der
Führung (7) bzw. der Gegenführung (12) derart festgelegt ist, daß die Schlagleiste (10) bei radial zur Drehachse
(3) gerichteter Belastung eine Selbsthemmung gegen Verschieben entlang der Führung (7) bzw. Gegenführung
(12) aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Schlagleisten (10) mit ihren Ausnehmungen (5) bzw. Nuten (5) über die
Lauffläche (4) der Laufrolle (4) verteilt angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagleisten (10) in gleichem
Winkelabstand voneinander an der Laufrolle (1) angeordnet 0 sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagleisten (10) über
die Verstelleinrichtung unabhängig voneinander verstellbar sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubvorrichtung
zumindest einen hydraulischen Zylinder oder eine antreibbare Gewindespindel zur wahlweise schrittweisen
oder stufenlosen Verstellung der Schiebehülse (10) und der Schlagleiste (10) bzw. der Schlagleisten (10)
enthält.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lauffläche (4) mindestens ein schwenkbares Flächensegment (23) enthält, das
angrenzend an die Schlagleiste(n) (10) angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Flächensegment (23) über eine Gelenkverbindung (25) mit der Schlagleiste (10) verbunden
ist.
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DE19949405141 DE9405141U1 (de) | 1994-03-25 | 1994-03-25 | Vorrichtung zur Simulation von Straßenunebenheiten |
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DE9405141U1 true DE9405141U1 (de) | 1994-05-19 |
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