DE19647415A1 - Gipsgebundener Dentalmodellformstoff - Google Patents
Gipsgebundener DentalmodellformstoffInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen gipsgebundenen Dentalmodellformstoff,
der für den Präzisionsdentalguß verwendet wird. Insbesondere liefert die Erfin
dung einen gipsgebundenen Dentalmodellformstoff, der fähig ist, stabile Eigen
schaften beizubehalten auf Grund des Einschlußeffekts von feinen Teilchen von
Polytetrafluor-ethylenharz während Verluste der feinen Teilchen zum Zeitpunkt
des pneumatischen Transports bei der Modellformstoffherstellung vermindert
werden, und in welcher, wenn eine Gießform zum Zeitpunkt der Verwendung
des Modells erhitzt wird, das Polytetrafluorethylenharz vergast und mit Gips
(Kalziumsulfat) umgesetzt wird, um wärmebeständiges Kalziumfluorid (CaF₂) zu
bilden, wodurch eine Gießform mit hoher Wärmebeständigkeit hergestellt wer
den kann.
Dentale Metallprothetik wird nach Verfahren hergestellt, bei welchen die Form
eines Zahnersatzes ausgebildet wird unter Verwendung eines Wachsmaterials.
Mittels Präzisionsgießtechnologie im Verfahren der verlorenen Wachsform, wird
ein Eingußformer (ein Einguß für geschmolzenes Metall) darauf ausgebildet, das
erhaltene Material wird mit einem Dentalmodellformstoff gefüllt; nachdem der
Dentalmodellformstoff gebunden hat, wird der Eingußformer weggezogen, das
Wachs ausgebrannt und eine so geformte Höhlung wird dann mit geschmolze
nem Metall ausgegossen. Insbesondere, da der Metallzahnersatz in die Mund
höhle eingesetzt und dazu benutzt wird, um einen defekten Zahn wieder herzu
stellen, ist es notwendig, daß er eine hohe Präzision in den Abmessungen hat.
Aus diesem Grund, um einen Metallzahnersatz mit überlegener Präzision zu
erhalten, ist es notwendig, das Gußschrumpfen des Metalls zu kompensieren,
indem man die Ausdehnung des Dentalmodellformstoffs zum Zeitpunkt der
Abbindung und des Erhitzens ausnutzt.
Als Dentalmodellformstoff gibt es zwei Arten, d. h. eine gipsgebundene Form,
welche ein feuerfestes Material aufweist, wie Quarz und/oder Cristobalit und α-
Hemihydratgips als Binder damit gemischt hat und einen phosphatgebundenen
Modellformstoff mit hoher Wärmebeständigkeit, der ein feuerfestes Material
enthält, wie Quarz und/oder Cristobalit und Ammoniumdihydrogenphosphat und
Magnesiumoxid als Binder damit gemischt enthält. Im Falle der Dentalgußlegie
rungen auf Edelmetallbasis für Inlays, Kronen und Brücken, von denen die JIS
Standards einen Liquiduspunkt von nicht höher als 1.000 bis 1.100°C vor
schreiben (Dentalgußsilberlegierungen (JlS T 6108), Dentalgußgold-Silber-Palladi
umlegierungen (JIS T 6106) und Dentalgußgoldlegierungen (JlS T 611 6)) wird
das gipsgebundene Modell verwendet, während im Falle von Edelmetallgußlegie
rungen für Metall-Keramikzahnersatz, die einen so hohen Liquiduspunkt
(1.100°C oder höher) haben, daß sie gegen das Verschweißen von Oberflä
chenpartien von Porzellan (etwa 1.000°C) nach dem Gießen beständig sind,
wird das phosphatgebundene Modell verwendet.
Falls das gipsgebundene Modell mit dem phosphatgebundenen Modell verglichen
wird, ist ersteres dem letzteren bezüglich der Verarbeitbarkeit in zum Beispiel
Mischen eines Modellpulvers mit Flüssigkeiten (wie Wasser und ausschließlich
kolloidale Kieselsäurelösungen) und den Gußarbeiten zum Zeitpunkt des Modells
überlegen. Andererseits ist letzteres überlegen gegenüber dem ersteren bezüglich
der Wärmebeständigkeit. Da das gipsgebundene Modell Gips und Kieselsäure
(Quarz und/oder Cristobalit) als Hauptkomponenten enthält, während das Phos
phatmodell aus Ammoniumdihydrogenphosphat, Magnesiumoxid und Kieselsäure
zusammengesetzt ist, ist ersteres billiger als letzteres vom Kostenstandpunkt.
Außerdem ist im gipsgebundenen Modell die Mischflüssigkeit Wasser, während
im phosphatgebundenen Modell, um einen vorbestimmten Ausdehnungswert zu
erhalten, die ausschließliche Lösung (kolloidale Kieselsäurelösung) oder der
gleichen erforderlich ist. Demgemäß ist es, obwohl das gipsgebundene Modell
viel vorteilhafter ist vom Standpunkt der Verarbeitbarkeit und der Kosten nicht
immer zufriedenstellend bezüglich der Wärmebeständigkeit für eine Gießlegie
rung für Metall-Keramikzahnersatz. Somit bewirkt es leicht Gießmängel, wie
Gießhöhlungen und Oberflächenabsplittern bzw. Oberflächenrisse auf der Gieß
oberfläche und ist daher zur Zeit eine Aushilfstechnik für den gipsgebundenen
Formstoff.
Um weiterhin Metallzahnersatz zu erhalten, der hohe dimensionale Präzision
haben muß, ist es bei Zahnmodellen notwendig, daß die Ausdehnung zum
Zeitpunkt des Abbindens (der Abbindeausdehnungswert) und die Ausdehnung
zum Zeitpunkt des Erhitzens (Wärmeausdehnungswert) streng kontrolliert wer
den, so daß sie so eingestellt werden, daß sie es immer möglich machen, das
Schrumpfen des Gusses stabil zu kompensieren. Als Faktoren, welche den
Abbindeausdehnungswert und den Wärmeausdehnungswert beeinflussen, ist die
Teilchengrößenverteilung der Modellteilchen ein wichtiger Faktor. Wenn die
Teilchengrößenverteilung sich ändert, ändern sich auch der Abbindeausdeh
nungswert und der Wärmeausdehnungswert, wodurch die Fähigkeit, das Guß
schrumpfen zu kompensieren, verändert wird und letztlich Einflüsse auf die
Dimensionspräzision des Metallzahnersatzes auftreten. Aus diesem Grund ist die
Steuerung der Teilchengrößenverteilung des Zahnmodellmaterials eine wichtige
Kontrolltatsache bei der Herstellung von Zahnmodellen.
Die Umrisse der Herstellungsstufe von gipsgebundenen Zahnmodellen ist wie
folgt:
- 1. eine Mahlstufe eines feuerfesten Materials (z. B. Quarz, Cristobalit und dergleichen),
- 2. eine Stufe des Versetzens des gemahlenen feuerfesten Materials mit α- Hemihydratgips als Binder und weiteres Mahlen und Mischen des Gemi sches,
- 3. eine Einstellungsstufe für die Abbindezeit nach dem Mahlen und Mischen, der Fluidität, der Teilchengröße usw. und
- 4. eine Umhüllungsstufe.
Gewöhnlich werden die Stufen 1 und 2 in einer ansatzweisen Verarbeitungsvor
richtung durchgeführt, wie einer Kugelmühle, und die Einstellungsstufe 3 wird
vor dem Austritt aus der Mühle durchgeführt. Nach der Einstellung wird das von
der Mühle entnommene Pulver zur Umhüllungsstufe 4 geführt. Im allgemeinen
wird, um das gipsgebundene Zahnmodellmaterial zur Umhüllungsstufe zu trans
portieren, eine pneumatische Transportvorrichtung unter Verwendung von Luft
benutzt.
Die pneumatische Transportvorrichtung, wie sie hier bezeichnet wird, ist eine
Vorrichtung zum Mischen des Pulvers mit einem Luftstrom und zum Transportie
ren des Gemischs und ihr System umfaßt ein Zwangszufuhrsystem und ein
Saugsystem. In jedem dieser Systeme ist es notwendig, letztlich das Pulver vom
Luftstrom abzutrennen und im allgemeinen wird ein Zyklonseparator benutzt, um
die Trennung zu erreichen. Jedoch im Zyklonseparator tritt ein Phänomen auf,
wobei die feinen Pulverteilchen mit der Luft fliegen, ohne vom Luftstrom abge
trennt zu werden und sie werden durch einen Luftbeutelfilter eingeschlossen, der
in die Luftaustrittsöffnung des Zyklonseparators eingesetzt ist und dann abge
nommen oder die feineren Teilchen gehen durch den Luftbeutelfilter und werden
in die Luft freigesetzt. Somit erfolgt ein Phänomen, bei dem die Teilchengrößen
verteilung des gipsgebundenen Dentalmodellformstoffes zum Zeitpunkt des Aus
tritts aus der Mühle verschieden ist von der nach dem pneumatischen Transport.
Als Ergebnis tritt ein unangenehmes Phänomen auf, wobei nach dem pneumati
schen Transport die feinen Teilchen im gipsgebundenen Dentalmodellformstoff
vermindert sind, verglichen mit denen vor dem Transport, so daß verschiedene
Eigenschaften, wie der Abbindeausdehnungswert und der Wärmeausdehnungs
wert sich ändern, wodurch der gipsgebundene Dentalmodellformstoff das zu
erwartende Verhalten nicht zeigen kann.
Die vorliegende Erfindung zielt auf die Ausbildung eines gipsgebundenen Dental
modellformstoffs, welcher die oben beschriebenen verschiedenen Probleme der
herkömmlichen Arbeitsweisen überwindet, hohe Hitzebeständigkeit zusätzlich zu
den inhärenten überlegenen Eigenschaften in der Verarbeitbarkeit, Kosten usw.
aufweist, welche gipsgebundene Modellformstoffe haben, und der selbst nach
dem Gießen mit einer Gießlegierung für Metall/-Keramikzahnersatz weder Gieß
höhlungen noch Oberflächenrisse auf dem Guß bewirkt und bei welchem wäh
rend des pneumatischen Transports zum Zeitpunkt der Erzeugung des Modell
formstoffes feine Pulver sicher eingeschlossen werden und letztlich im Modell
formstoffprodukt bleiben und das erwartete Verhalten stabil erhalten wird,
wodurch immer Metallzahnersatz mit hoher dimensionaler Präzision erhalten
wird.
Um das oben beschriebene Ziel zu erreichen machten die vorliegenden Erfinder
ausführliche und intensive Untersuchungen. Als Ergebnis wurde gefunden, daß
wenn eine pulvrige Zusammensetzung, die aus α-Hemihydratgips als Binder und
Quarz und/oder Cristobalit als feuerfestes Material zusammengesetzt ist, mit
einer vorbestimmten Menge eines Polytetrafluorethylenharzes gemischt wird,
nicht nur zum Zeitpunkt der Herstellung auf Grund des Einschlußeffekts von
feinen Teilchen des Polytetrafluorethylenharzes feine Teilchen in der pulvrigen
Zusammensetzung mit Sicherheit von einem Luftstrom durch einen Zyklonsepa
rator getrennt werden, der in der Endstufe des pneumatischen Transports sitzt,
wodurch ein gipsgebundener Dentalmodellformstoff, der immer stabile Eigen
schaften beibehält, erhalten werden kann, sondern auch zum Zeitpunkt der
Verwendung nach Erhitzen einer Gußform wird das Polytetrafluorethylenharz
vergast und reagiert mit Gips (Kalziumsulfat) unter Bildung von wärmebeständi
gem Kalziumfluorid (CaF₂), wodurch eine Gußform mit hoher Hitzebeständigkeit
hergestellt werden kann. Es wurde auch gefunden, daß wenn dieser gipsgebun
dene Dentalmodellformstoff mit einem oder mehreren anionischen oberflächen
aktiven Mitteln gemischt wird, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus Alkylbenzolsulfonaten und Alkysulfaten, die Mischarbeitsweisen verbessert
werden und daß dann, wenn ein Teil des feuerfesten Materials ersetzt wird
durch und gemischt wird mit einem oder mehreren Zuschlägen ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Metalloxiden, Metallcarbiden und Metallnitriden, das
Oberflächenabsplittern bzw. Oberflächenrisse des Gusses und das Verschweißen
von Oberflächenpartien des Modells inhibiert werden können.
Somit ist ein erstes Ziel der vorliegenden Erfindung die Bereitstellung eines gips
gebundenen Dentalmodellformstoffes, umfassend 100 Gewichtsteile einer Misch
ung enthaltend (a) α-Hemihydratgips als Binder und (b) Quarz und/oder Cristo
balit als feuerfestes Material, die 0,01 bis 1,0 Gewichtsteile eines Polytetrafluor
ethylenharzes damit vermischt hat.
Ein zweites Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines gips
gebundenen Dentalmodellformstoffes umfassend 100 Gewichtsteile einer Mi
schung enthaltend (a) α-Hemihydratgips als Binder und (b) Quarz und/oder
Cristobalit als feuerfestes Material mit 0,01 bis 1,0 Gewichtsteilen eines Polyte
trafluorethylenharzes und 0,001 bis 0,05 Gewichtsteile von einem oder mehre
ren anionischen oberflächenaktiven Mitteln ausgewählt aus der Gruppe, beste
hend aus Alkylbenzolsulfonaten und Alkylsulfaten, die damit vermischt sind.
Ein drittes Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines gipsgebun
denen Dentalmodellformstoffs, umfassend 100 Gewichtsteile einer Mischung
enthaltend (a) α-Hemihydratgips als Binder und (b) Quarz und/oder Cristobalit als
feuerfestes Material und (c) einen oder mehrere Zuschläge ausgewählt aus der
Gruppe, bestehend aus Metalloxiden, Metallcarbiden und Metallnitriden mit 0,01
bis 1,0 Gewichtsteilen eines Polytetrafluorethylenharzes, das damit vermischt
ist.
Ein viertes Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines gipsgebun
denen Dentalmodellformstoffs, umfassend 100 Gewichtsteile einer Mischung
enthaltend (a) α-Hemihydratgips als Binder, (b) Quarz und/oder Cristobalit als
feuerfestes Material und (c) einen oder mehrere Zuschläge ausgewählt aus der
Gruppe, bestehend aus Metalloxiden, Metallcarbiden und Metallnitriden mit 0,01
bis 1,0 Gewichtsteilen eines Polytetrafluorethylenharzes und 0,001 bis 0,005
Gewichtsteilen von einem oder mehreren anionischen oberflächenaktiven Mitteln
ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Alkylbenzolsulfonaten und Acrylsul
faten, die damit vermischt sind.
In dem gipsgebundenen Dentalmodellformstoff gemäß der vorliegenden Erfin
dung sind in 100 Gewichtsteilen der Mischung (a) α-Hemihydratgips als Binder,
(b) Quarz und/oder Cristobalit als feuerfestes Material und (c) ein oder mehrere
Zuschläge, die weiter zugegeben werden können ausgewählt aus der Gruppe,
bestehend aus Metalloxiden, Metallcarbiden und Metallnitriden. Die Menge des
Binders (a) ist vorzugsweise im Bereich von 20 bis 40 Gewichtsteilen und
demgemäß die Menge des feuerfesten Materials (b) im Bereich von 60 bis 80
Gewichtsteilen. Falls der Zuschlag (c) zugesetzt wird, ist es geeignet, daß ein
Teil des feuerfesten Materials (b) durch den Zuschlag (c) ersetzt wird. In diesem
Fall ist es bevorzugt, daß die Menge des Zuschlags (c) im Bereich von 2 bis 40
Gewichtsteilen ist, während die Menge des feuerfesten Materials (b) im Bereich
von 20 bis 78 Gewichtsteilen ist.
Wenn Tetrafluorethylen in einer wäßrigen Lösung polymerisiert wird, wird ein
feinteiliges Harz von Polytetrafluorethylen mit einer mittleren Teilchengröße von
etwa 0,05 bis 5 µm erhalten. Da die Molekularketten dieses feinen Harzes gering
in der intermolekularen Kohäsionskraft sind und nach Anlegen sogar nur leichter
Druck- oder Scherbeanspruchung das Harz einen feinen spinnwebenartigen
fasrigen Zustand annimmt, schließt das Polytetrafluorethylenharz im spinnwe
benartigen fasrigen Zustand feine Teilchen im gipsgebundenen Modellformstoff
ein. Demgemäß wird in dem Fall, wo die Modellformstoffteilchen dem pneumati
schen Transport unterworfen werden, verhindert, daß nur die feinen Teilchen
durch einen Luftbeutelfilter eingeschlossen werden, der in eine Luftauslaßöff
nung des Zyklonseparators eingesetzt ist, ohne von dem Luftstrom durch den
Zyklonseparator abgetrennt zu werden und daß die noch feineren Teilchen durch
den Luftbeutelfilter gehen und in die Luft freigelassen werden.
Spezifisch wird bei der Herstellung des gipsgebundenen Dentalmodellformstoffs
das feine Polytetrafluorethylenharz in eine Mühle in der Mahlstufe des feuerfe
sten Materials und des Binders zugesetzt und eine Scher- oder Kompressions
beanspruchung durch die Mühle wird auch auf das Polytetrafluorethylenharz
angewandt. Im Polytetrafluorethylenharz, wo die C-C-Bindungen in den Haupt
ketten der Molekularketten stark sind, während die intermolekulare Anziehungs
kraft gegenüber anderen Molekularketten außerordentlich niedrig ist, wird das
Polytetrafluorethylenmolekül, das einer Scher- oder Druckbeanspruchung unter
worfen wird, zu einem feinen fasrigen Zustand überführt. Diese Faser liegt in
einem solchen Zustand vor, daß sie an den feinen Teilchen des feuerfesten
Materials, des Binders und dergleichen im gipsgebundenen Modellformstoff
haftet und gleichmäßig in Modellformstoffpulver verteilt ist und so die feinen
Teilchen einschließt. Dieses Phänomen wird schon durch die Beobachtung durch
ein Rasterelektronenmikroskop bestätigt und ein Phänomen, wobei die Modell
formstoffteilchen im Aussehen zusammenhängen, tritt ein. Da jedoch dieses
Phänomen verschieden ist von der sehr kleinen Kohäsion der feinen Teilchen, die
durch den Betrieb der Granulierung üblicher Teilchen auftritt, jedoch von geringer
Kohäsion des Pulvers in einem Zustand ist, daß die feinen Teilchen in den
Maschen der feinen Faser eingeschlossen werden, tritt kein Phänomen auf, das
die Merkmale des Dentalgipsmodellformstoffs beeinflußt.
Da die feinen Teilchen im gipsgebundenen Modellformstoff, die in der feinen
Polytetrafluorethylenharzfaser eingeschlossen sind, fortfahren den Kohäsions
zustand zum Tetrafluorethylenharz während des pneumatischen Transports zu
bewahren und sicher vom Luftstrom durch einen Zyklonseparator abgetrennt
werden, der in der Endstufe des pneumatischen Transports liegt, wird verhindert,
daß nur die feinen Teilchen von einem Luftbeutelfilter eingeschlossen werden,
der in die Auslaßöffnung des Zyklonseparators eingesetzt werden und daß die
feineren Teilchen durch den Luftbeutelfilter gehen und in die Luft freigelassen
werden. Da somit die feineren Teilchen im gipsgebundenen Modellformstoff nicht
entfernt werden, werden Phänomene, wobei charakteristische Werte des gips
gebundenen Modellformstoffs, insbesondere der Abbindeausdehnungswert und
der Wärmeausdehnungswert nach dem pneumatischen Transport herabgesetzt
sind, wie dies bei gipsgebundenen Modellformstoffen der Fall ist, denen kein
Polytetrafluorethylenharz zugesetzt ist, vermieden und es kann verhindert wer
den, daß die Druckfestigkeit nach dem Abbinden erniedrigt wird.
Der gipsgebundene Dentalmodellformstoff gemäß der vorliegenden Erfindung
wird auch mit Wasser gemischt und zur Herstellung einer Gußform verwendet,
und nach dem Abbinden wird er in einen Ofen gegeben. In der Stufe des Erhit
zens der Gußform im Ofen wird das fasrige Polytetrafluorethylenharz zu einem
Fluorwasserstoffgas verändert. Das Fluorwasserstoffgas mit hoher Aktivität
reagiert sofort mit wasserfreiem Gips (CaSO₄) zu welchem α-Hemihydratgips
(CaSO₄·1/2 H₂O) umgesetzt wird, der als Binder in der Gußform vorliegt und wird
beim Erhitzen auf hohe Temperatur unter Bildung von Kalziumfluorid (CaF₂,
Schmelzpunkt 1.418°C, Siedepunkt 2.500°C) mit hohem Wärmewiderstand
verändert. Da diese Reaktion von der Teilchenoberfläche aus erfolgt und das
gebildete Kalziumfluorid fein und gleichmäßig in der Gußform verteilt ist, wird
verhindert, daß Gips mit schlechter Wärmebeständigkeit in direktem Kontakt mit
der geschmolzenen Legierung kommt und die Hitzebeständigkeit der Gußform
wird verbessert, selbst wenn die Gußform mit einer Gießlegierung für Metall-
Keramikzahnersatz ausgegossen wird, und die Reaktion zwischen der geschmol
zenen Legierung und der Gußform kann soweit wie möglich verringert werden.
Als Ergebnis werden die folgenden Mängel behoben:
- 1. Oberflächliches Verschmelzen der Gußform mit den Gußoberflächen,
- 2. Bildung von Gußhöhlungen, die im Inneren des Gießlings verteilt sind durch das während der Zersetzungsreaktion des Gipses gebildete Gas, und
- 3. oberflächliche Rißbildung im Gießling durch das Gas, welches durch die Zersetzungsreaktion von Gips gebildet ist.
Somit ist es möglich, Gießlegierungen für Metall-Keramikzahnersatz mit einem
gipsgebundenen Modellformstoff zu gießen.
Wenn die Zugabemenge des einzumischenden Polytetrafluorethylenharzes
geringer ist als 0,01 Gew.-%, ist die Verbesserung in der Hitzebeständigkeit als
Gußform unzufriedenstellend, so daß es schwierig ist, die Mängel des Gießlings
der Gießlegierung für Metall-Keramikzahnersatz vollständig zu verhindern. Auch
zum Zeitpunkt der Herstellung ist die Wirkung des gipsgebundenen Modellform
stoffs, die feinen Teilchen einzuschließen, unzufriedenstellend, so daß die
Wirkung zur Verhinderung der Verluste an feineren Teilchen durch den pneumati
schen Transport nicht genügend auftritt, wodurch der Abbindeausdehnungswert
und der Wärmeausdehnungswert, die beide wichtige Eigenschaften für den
gipsgebundenen Modellformstoff sind, instabil werden. Aus diesen Gründen
wurde die untere Grenze der Zugabemenge des Polytetrafluorethylenharzes zu
0,01 Gewichtsteilen bestimmt.
Andererseits sind die Gründe, warum die obere Grenze der Zugabemenge des
Tetrafluorethylenharzes zu 1,0 Gewichtsteilen bestimmt wurde, die folgenden:
Wie schon früher beschrieben, wird das Polytetrafluorethylenharz, wenn es einer
Scher- oder Druckbeanspruchung ausgesetzt wird, in einen feinen fasrigen Zu
stand überführt. Wenn die Zugabemenge des Polytetrafluorethylenharzes im
Überschuß erfolgt, zeigt das Harz nicht nur eine Wirkung zum Einschließen der
feineren Teilchen, sondern wirkt auch für große Teilchen, wodurch ein Phäno
men eintritt, wobei das Pulver die Kohäsion zu einem körnigen Zustand bewirkt.
Als Ergebnis findet man die gleiche Tendenz wie in dem Fall, wo die Teilchen
größenverteilung sich ändert, und es wird eine Unbequemlichkeit derart erzeugt,
daß die verschiedenen Eigenschaften, wie der Abbindeausdehnungswert und der
Wärmeausdehnungswert sich ändern, wodurch der gipsgebundene Dentalmodell
formstoff nicht das erwartete Verhalten zeigt.
Auch nach mikroskopischer Beobachtung des Mikrosystems des gipsgebundenen
Dentalmodellformstoffs nach dem Abbinden und Erhitzen, hängen die Teilchen
von Kieselsäure und dergleichen gewöhnlich am Gips, der in einem nadelähn
lichen Zustand kristallisiert ist. Wenn das Tetrafluorethylenharz im Übermaß
zugegeben wird, wird übermäßig viel Kalziumfluorid gebildet, so daß die Zwi
schenräume des Gipskristalls verstopft werden, wodurch die Atmungsfähigkeit
der Gußform schlechter wird, was zum Auftreten von Gießmängeln führt (Bil
dung von Gießhöhlungen gerade unter dem Anguß, Rückdruckporosität, Bildung
von heißen Stellen und dergleichen) welche durch den Mangel an Atmungs
fähigkeit bewirkt werden. Außerdem erfordert, da die Bildung von Kalziumfluorid
die Festigkeit der Gußform nach dem Erhitzen soweit wie möglich erhöht, die
Bildung von übermäßig viel Kalziumfluorid viel Arbeit zum Zeitpunkt des Heraus
nehmens des Gießlings nach dem Gießen, wodurch die Arbeitsgänge bemerkens
wert beeinträchtigt werden. Aus diesen Gründen wurde die obere Grenze der
Zugabemenge des Polytetrafluorethylenharzes zu 1,0 Gewichtsteilen bestimmt.
Dann wird bezüglich dem Fall, daß ein oder mehrere anionische oberflächen
aktive Mittel, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Alkylbenzolsulfonaten
und Alkylsulfaten eine Menge von 0,001 bis 0,05 Gewichtsteilen zugegeben
werden, die Gründe im folgenden beschrieben.
Das Polytetrafluorethylenharz ist hochgradig wasserabstoßend und in dem Fall,
daß ein gipsgebundener Modellformstoff, der dieses enthält, mit Wasser ge
mischt wird, wird das Arbeitsgefühl bei der Verwendung, das man "Affinität mit
Wasser" nennt, nachteilig beeinflußt. Spezifisch die Benetzbarkeit zwischen dem
Pulver und Wasser wird schlechter und das Pulver kann nicht innerhalb einer
kurzen Zeitspanne mit Wasser gemischt werden, sondern nimmt einen Zustand
an, daß das Pulver auf dem Wasser schwimmt, wodurch kaum ein Mischen
bewirkt wird. Während solche Eigenschaften das Verhalten und die Eigenschaf
ten des gipsgebundenen Modellformstoffs selbst nicht direkt beeinflussen,
bringen sie Probleme bei der Verarbeitung zum Zeitpunkt der Verwendung mit
sich, einschließlich der Mischeigenschaften. Um diese Probleme zu überwinden,
können, wenn ein anionisches oberflächenaktives Mittel zugesetzt wird, um die
Netzbarkeit zwischen dem Pulver und Wasser zu verbessern, die Mischeigen
schaften verbessert werden.
Zu Beispielen von Alkylbenzolsulfonaten, die als anionisches oberflächenaktives
Mittel verwendet werden können, gehören Natriumdodecylbenzolsulfonat und zu
Beispielen von Alkylsulfaten, die ebenfalls als anionisches oberflächenaktives
Mittel verwendet werden können, gehören Natriumlaurylsulfat, Kaliumlaurylsul
fat, Natriummyristylsulfat, Natriumcetylsulfat und Natriumstearylsulfat.
Bezüglich der Zugabemenge des anionischen oberflächenaktiven Mittels, von
dem schon bestätigt wurde, daß dann, wenn die Zugabemenge 0,001 Gewichts
teile oder mehr ist, die "Affinität mit Wasser" verbessert wird, wurde die untere
Grenze der Zugabemenge zu 0,001 Gewichtsteilen bestimmt. Andererseits sind
die Gründe, warum die obere Grenze der Zugabemenge zu 0,05 Gewichtsteilen
festgesetzt wurden, wie folgt. Dies ist so, weil obwohl die "Affinität mit Was
ser" zum Zeitpunkt des Mischens verbessert wird, wenn die Zugabemenge zu
nimmt, bestätigt wurde, daß wenn die Zugabemenge einen gewissen Grad
übersteigt, die "Abbindezeit", "Haltbarkeit" und "Druckfestigkeit", die alle
wichtige Merkmale für den Modellformstoff sind, nachteilig beeinflußt werden.
Insbesondere die Erniedrigung in der "Druckfestigkeit" bewirkt Gießmängel, wie
Gießgrate zum Zeitpunkt des Gießens. Da es schon durch Versuche bewiesen
ist, daß die Zugabemenge, bei welcher die Merkmale des gipsgebundenen
Modellformstoffs in der praktischen Verwendung nicht nachteilig beeinflußt
werden, 0,05 Gewichtsteile ist, wurde die Zugabemenge des anionischen ober
flächenaktiven Mittels zu 0,05 Gewichtsteilen bestimmt.
Die Gründe, warum einer oder mehrere Zuschläge ausgewählt aus der Gruppe,
bestehend aus Metalloxiden, Metallcarbiden, Metallnitriden zugegeben werden,
werden im folgenden beschrieben.
Durch die Zugabe des Polytetrafluorethylenharzes stellt man fest, daß unter den
Gießmängeln, welche durch den Mangel an Hitzebeständigkeit bewirkt werden,
die Oberflächenrißbildung des Gießlings und die Bildung von Gußhöhlungen
gründlich verbessert werden. Jedoch in dem Fall, wo die Zugabemenge des
Polytetrafluorethylenharzes klein ist wie von 0,01 bis 0,1 Gewichtsteilen, tritt
der Fall auf, daß der Effekt zur Verhinderung des oberflächlichen Verschmelzens
des gipsgebundenen Modellformstoffs auf die Oberfläche des Gießlings unzurei
chend ist. Als Gegenmaßnahme gegen dieses Problem kann man den Zusatz von
Metalloxiden, Metallcarbiden, Metallnitriden oder dergleichen als Zuschlag zum
gipsgebundenen Modellformstoff in Betracht ziehen. Zu spezifischen Beispielen
von Metalloxiden gehören Oxide von Aluminium, Ytrium, Zirkonium, Chrom,
Titan und Magnesium, zu Beispielen von Metallcarbiden gehören Carbide von
Wolfram, Niob, Tantal, Silicium, Zirkonium, Bor, Molybdän, Chrom und Titan und
zu Beispielen von Metallnitriden gehören Nitride von Aluminium, Chrom, Silicium,
Bor und Titan.
Falls die Metalloxide, Metallcarbide oder Metallnitride als Zuschlag zum gips
gebundenen Modellformstoff zugesetzt werden, um einen Teil des feuerfesten
Materials zu ersetzen, wird der Zuschlag vorzugsweise in einer Menge von 2 bis
40 Gewichtsteilen zugesetzt. Falls die Zugabemenge des Zuschlags weniger als
2 Gewichtsteile ist, tritt keine zufriedenstellende Verbesserung in der Wirkung
zur Verhinderung der Verschweißung von Oberflächenteilen des Modellform
stoffs, der durch die Zugabe des Zuschlags verhindert werden soll, ein. Das
Metalloxid, Metallcarbid oder Metallnitrid als Zuschläge bewirkt nur die Aus
dehnung, die auf dem Wärmeausdehnungskoeffizienten beruht, der jeder dieser
Substanzen selbst zum Zeitpunkt des Erhitzens eigentümlich ist, erzeugt jedoch
keine große Ausdehnung durch eine Transformation der Kristallstruktur, welche
durch Erhitzen bewirkt wird, wie man dies bei Quarz und Cristobalit beobachtet.
Demgemäß, wenn ein Überschuß des Zuschlags eingemischt wird, wird zwar die
Hitzebeständigkeit verbessert, jedoch wird das Ausmaß der Wärmeausdehnung
des gipsgebundenen Modellformstoffs selbst herabgesetzt und daher ist die
Kompensation des Gußschrumpfens der Legierung unzureichend, so daß die
Anpassung des Gießlings schlechter wird. Als Ergebnis von Untersuchungen der
Beispiele und Vergleichsbeispiele wurde gefunden, daß um Gießlinge zu erhalten,
welche der klinischen Verwendung zugeführt werden können, die Summe des
Abbindeausdehnungswerts und des Wärmeausdehnungswerts des gipsgebunde
nen Modellformstoffs 1,5% oder höher sein muß. Auch, um eine vorbestimmte
Menge an Wärmeausdehnung beizubehalten, während die Herabsetzung im Aus
maß der Wärmeausdehnung unterdrückt wird, ist in dem Fall, daß der Zuschlag
zugesetzt wird, seine Menge erwünschtermaßen nicht mehr als 40 Gewichts
teile.
Die vorliegende Erfindung wird nun ausführlicher unter Bezugnahme auf die
folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele beschrieben.
In jedem der Beispiele wurde das Mischen in der in Tabelle 1 gezeigten Zusam
mensetzung durchgeführt und in jedem der Vergleichsbeispiele wurde das
Mischen in der in Tabelle 4 gezeigten Zusammensetzung durchgeführt. Dann
wurden verschiedene Prüfungen durchgeführt, wie nachfolgend beschrieben, und
der Vergleich zwischen den Beispielen und Vergleichsbeispielen wurde gemacht.
Die Prüfergebnisse sind in den Tabellen 2 und 3 sowie in den Tabellen 5 und 6
zusammengefaßt und gezeigt.
Das Mahlen und Mischen wurde in einem Maßstab durchgeführt, daß das Ge
samtgewicht einer Füllung 50 kg war, wobei eine Kugelmühle für das Prüfmi
schen benutzt wurde, die ein Innenvolumen von 100 Liter hatte.
Zuerst wurden Quarz und/oder Cristobalit als feuerfestes Material und ein Polyte
trafluorethylenharzpulver in die Kugelmühle gegeben, und das Gemisch wurde
gemahlen bis das feuerfeste Material eine vorbestimmte Teilchengrößenver
teilung zeigte. Danach wurden weiter α-Hemihydratgips als Binder und gegebe
nenfalls Metalloxide, Metallcarbide oder Metallnitride und anionische oberflächen
aktive Mittel weiter in die Kugelmühle gegeben, gefolgt von Mahlen und Mi
schen. Nach Einstellung der Abbindezeit sowie der Fließfähigkeit wurde das
Gemisch aus der Kugelmühle entnommen und dann in einem Trichter gelagert.
Das Polytetrafluorethylenharzpulver war in solchem Zustand vorhanden, daß es
einer Scher- oder Druckbeanspruchung in der Mahl- und Mischstufe des feuerfe
sten Materials und des Binders unterworfen war und zeigte eine feine fasrige
Form, wodurch es die feinen Teilchen des feuerfesten Materials und des Binders
einschloß. Aus dem gipsgebundenen Modellformstoff, der im Trichter gelagert
war, wurden wahllos fünfmal Proben entnommen, die jeweils ein Gewicht von
1 kg hatten, um die Merkmale zu prüfen, also insgesamt 5 kg Proben zusammen.
Andererseits wurden die verbleibenden 45 kg an gipsgebundenem Modellform
stoff dem pneumatischen Transport mittels einer pneumatischen Transportvor
richtung unterworfen, und es wurde geprüft in welchem Ausmaß die feineren
Teilchen des gipsgebundenen Modellformstoffs durch den pneumatischen Trans
port verlorenen gingen und wie die jeweiligen Merkmale des gipsgebundenen
Modellformstoffs dadurch beeinflußt wurden. Nach dem pneumatischen Trans
port wurden Proben von jeweils einem Gewicht von 1 kg wahllos entnommen,
um Proben von insgesamt 5 kg zu haben, und zwar in der gleichen Weise wie im
Fall vor dem pneumatischen Transport.
Jede Probe wurde bezüglich der Merkmale eines gipsgebundenen Modellform
stoffs vor und nach dem pneumatischen Transport gemäß den Arbeitsweisen
geprüft, welche in JIS T 661 "Gipsgebundene Modellformstoffe für Dentalgüsse"
definiert sind. Auch das Ausmaß des Verlusts an feineren Teilchen wurde in
solcher Weise bewertet, daß die Teilchengrößenverteilung automatisch im
Meßbereich B mittels eines Teilchengrößen-Verteilungsanalysengeräts "Modell
SALD1 100", hergestellt von Shimadsu Corporation, gemessen wurde und daß
die Volumenprozente der Teilchen mit einer Größe von nicht mehr als 1,9 µm
verglichen wurden.
Die Passungsgenauigkeit des Gießlings wurde auf folgende Weise bestimmt. Eine
Wachsform wurde in üblicher Weise hergestellt durch Verwendung eines Kronen
modells, einer A.D.A. Nr. 2 Probe, hergestellt von Nisshin Dental Products
Incorporated und in jedem der gipsgebundenen Modellformstoffe eingebettet.
Sechzig Minuten nach dem Beginn des Mischens wurde das Erhitzen begonnen,
die Temperatur wurde auf 700°C innerhalb von 150 Minuten erhöht und die
Gußform wurde 30 Minuten "festgemacht", wodurch sie bei 700°C gleichmäßig
gemacht wurde. Danach wurde die Gußform mit einer Dentalgießgoldlegierung
für Metall-Keramikzahnersatz (Handelsname: G-Cera Bond Typ I Gold, hergestellt
von GC Corporation) ausgegossen unter Verwendung einer Zentrifugalzahngieß
maschine und nach dem Herausnehmen wurde der Gießling mit laufendem
Wasser unter Verwendung einer Nylonbürste gewaschen. Nach Entfernung des
Modellformstoffs, der am Gießling angeschmolzen war durch eine Sandstrahlbe
handlung mit Glaskügelchen mit einer Teilchengröße von 150 µm bei einem
Druck von 0,2 MPa wurde der Gießling in das Kronenmodell zurückgegeben, das
Ausmaß der Abweichung vom Modell wurde mittels eines Projektors gemessen,
und die Paßgenauigkeit wurde gemäß dieser Größe bewertet.
Jeder der charakteristischen Werte war ein Mittelwert von fünffach wiederholten
Messungen bezüglich der Proben, die jeweils ein Gewicht von 1 kg hatten, vor
und nach dem pneumatischen Transport und das Ausmaß der Streuung wurde
mit dem Begriff der Standardabweichung ausgedrückt.
Auch die Gießmängel wurden in folgender Weise bewertet: Gußformen wurden
nach der gleichen Arbeitsweise hergestellt wie zur Bewertung der Paßgenau
igkeit wie oben beschrieben unter Verwendung einer natürlichen Wachsform C,
die eine fertig hergestellte Form ist, hergestellt von Nisshin Dental Products
Incorporated, und mit einer Dentalgießgoldlegierung für Metall-Keramikzahnersatz
(Handelsnahme: G-Cera Bond Typ I, hergestellt von GC Corporation, Liquidus
punkt 1.200°C) bzw. einer Dentalgießpalladiumlegierung für Metall-Keramik
zahnersatz (Handelsname: G-Cera Bond Typ III Palladium, hergestellt von GC
Corporation, Liquiduspunkt 1.290°C) mittels einer Zentrifugalzahngießmaschine
ausgegossen. Nachdem man jede Gießform zum Abkühlen auf Zimmertemperatur
stehengelassen hatte, wurde der Gießling in üblicher Weise herausgenommen
und unter Verwendung einer Nylonbürste gewaschen und der Paßzustand der
Modellformmasse, die Oberflächenrißbildung des Gießlings und die Bildung von
Gießhohlräumen wurden visuell bewertet.
Die Einschlußwirkung von feinen Teilchen und der Verbesserungseffekt in der
Hitzebeständigkeit auf Grund des Einmischens des Polytetrafluorethylenharzes
können bestätigt werden durch den Vergleich der Zusammensetzungen und
Merkmalswerte, wie sie in Tabelle 1 bis 6 gezeigt sind.
Wie aus den Tabellen deutlich ist, ist in den jeweiligen Beispielen das Polytetra
fluorethylenharz in einer Menge von 0,01 bis 1,0 Gew.-% eingemischt und das
Polytetrafluorethylenharz zeigte eine Wirkung zum Einschließen der Teilchen des
feuerfesten Materials, des Binders und dergleichen, und es war kein wesentlicher
Unterschied in den physikalischen Merkmalen zwischen vor und nach dem
pneumatischen Transport, und es ergab sich keine Herabsetzung in der Gieß
genauigkeit.
Auch war es in den jeweiligen Beispielen möglich, einen Gießling mit einer
Dentalgießlegierung für Metall-Keramikzahnersatz zu erzeugen, selbst mit jedem
gipsgebundenen Modellformstoff. Selbst im Fall von Beispiel 1, das als das mit
der geringsten Hitzebeständigkeit zu betrachten ist, wie deutlich aus Tabelle 3
ersichtlich ist, war beim Gießen mit der G-Cera Bond Typ III Palladiumlegierung
mit einem hohen Liquiduspunkt, obwohl das Anschmelzphänomen des Modell
formstoffes festgestellt wurde, dies noch in einem Bereich, der die klinische
Anwendung ermöglicht.
Andererseits gingen in Vergleichsbeispiel 1, bei dem kein Polytetrafluorethylen
harz zugesetzt war, und den Vergleichsbeispielen 2 und 3, bei denen die einge
mischte Menge des Polytetrafluorethylenharzes weniger war als die untere
Grenze des Bereichs der vorliegenden Erfindung, die feinen Teilchen im gips
gebundenen Modellformstoff während des pneumatischen Transports verloren.
Als Ergebnis wurden die Erniedrigung in der Paßformgenauigkeit und die Erhö
hung in der Streuung nach dem pneumatischen Transport gefunden, wodurch die
Wirkung, die durch Einmischen des Polytetrafluorethylenharzes herbeigebracht
werden sollte, nicht erzielt wurde.
Spezifisch nach dem pneumatischen Transport wurden nicht nur der Abbinde
ausdehnungswert und der Wärmeausdehnungswert, die beide Merkmale sind,
welche die Abmessungspräzision des Gießlings beeinflußten, herabgesetzt,
verglichen mit denen vor dem pneumatischen Transport, sondern auch die
Paßgenauigkeit des Gießlings wurde herabgesetzt. Auch der Wert der Standard
abweichung nahm zu. So kann für den Fall, daß der Guß durchgeführt wird unter
Verwendung der gipsgebundenen Modellformstoffe dieser Vergleichsbeispiele
bestätigt werden, daß die Gießgenauigkeit schlechter wird und daß leicht eine
Streuung der Gießgenauigkeit ausgebildet wird.
Auch in den Ergebnissen, die nach Beobachtung der Gießlingoberfläche erhalten
wurden, wurden bemerkenswerte Gießmängel ausgebildet, und es war unmög
lich, die Gießlinge der klinischen Verwendung zuzuführen. Beim Vergleich zwi
schen den Beispielen 1 bis 3 und Vergleichsbeispielen 1 bis 3 sind zwar die
jeweiligen Zusammensetzungen praktisch identisch und nur die eingemischte
Menge an Polytetrafluorethylenharz ist verschieden. Aus den Untersuchungen
dieser Ergebnisse wird bestätigt, daß das Vermischen des gipsgebundenen
Modellformstoffs mit dem Polytetrafluorethylenharz die Hitzebeständigkeit der
Gießform bemerkenswert verbessert.
Die Vergleichsbeispiele 4, 5, 7, 8 und 10 sind ein Beispiel, worin die eingemisch
te Menge des Polytetrafluorethylenharzes die obere Grenze des Bereichs gemäß
der Erfindung übersteigt. Durch Einmischen eines Überschusses des Tetrafluor
ethylenharzes trat in der Stufe der Entnahme des gipsgebundenen Modellform
stoffs aus der Mühle ein Phänomen auf, wobei die Pulver des gipsgebundenen
Modellformstoffs aneinander hafteten, die Menge, die von der Entnahmeöffnung
entnommen werden konnte, war vermindert, das Weiterdrehen der Mühle für die
Entnahme führte zum Mahlen des verbleibenden Modellformstoffs, was über
mäßiges Mahlen bewirkte, Unterschiede in der Abbindeausdehnung, der Wärme
ausdehnung und dergleichen wurden groß, und eine Streuung wurde in den
charakteristischen Werten des Modellformstoffs vor dem pneumatischen Trans
port erzeugt.
Das Polytetrafluorethylenharz ist auch eine Substanz, die besonders starke
Wasserabstoßung zeigt. In den Vergleichsbeispielen 4 und 5, in welchen die
eingemischte Menge des Polytetrafluorethylenharzes von 1,5 bis 2,0 Gewichts
teile ist, eine Menge, welche die obere Grenze des Bereichs der vorliegenden
Erfindung übersteigt und kein anionisches oberflächenaktives Mittel eingemischt
ist, wurden die Mischeigenschaften außerordentlich schlecht, so daß es un
möglich war, das Mischen nach der üblichen Mischmethode eines gipsgebunde
nen Modellformstoffs in einer Zahnarztpraxis durchzuführen. Insbesondere in
Vergleichsbeispiel 5 konnte, nicht nur wenn selbst eine Mischmaschine benutzt
wurde, das Mischen nicht durchgeführt werden, sondern auch die Merkmale
konnten nicht bewertet werden. In Vergleichsbeispiel 4 konnte das Mischen
kaum mittels mechanischem Mischen bewirkt werden, und die Bewertungen im
Anschmelzen des Modellformstoffs und in der Oberflächenrißbildung des Gieß
lings waren gut auf Grund der Wirkung des Polytetrafluorethylenharzes. Jedoch
beim Einmischen des Polytetrafluorethylenharzes im Überschuß, wurde über
mäßig viel Kalziumfluorid in der Gießform gebildet. Als Ergebnis wurde die
Atemfähigkeit der Gießform außerordentlich erniedrigt, was zur Bildung von
Gießmängeln führt, wie Rückdruckporosität, Bildung von heißen Stellen und
dergleichen in einem Teil des Eingusses.
Beispiel 1 ist ein Fall, wo nur das Polytetrafluorethylenharz mit starker Wasser
abstoßung eingemischt wird. In diesem Fall ist die eingemischte Menge des
Polytetrafluorethylenharzes so niedrig wie etwa 0,01 Gewichtsteile, so daß,
selbst wenn kein anionisches oberflächenaktives Mittel in den gipsgebundenen
Modellformstoff eingemischt wird, das Merkmal der Affinität mit Wasser "gut"
war. Diese Bewertung wurde mittels des Vergleichs mit den derzeit verwendeten
gipsgebundenen Modellformstoffprodukten gemacht und die Bewertung "gut"
bedeutete, daß die Affinität mit Wasser höher ist als die der derzeit benutzten
Gipsmodellformstoffprodukte und die Bewertung "mäßig" bedeutet, daß sie
gleich ist zu der der derzeit benutzten. Wenn die eingemischte Menge des
Polytetrafluorethylenharzes so niedrig wie etwa 0,01 Gewichtsteile ist, wurde
gefunden, daß im Gegensatz zu unseren Erwartungen das Einmischen eines stark
wasserabstoßenden Materials die Mischeigenschaften verbessert wurden im
Vergleich zu denen der derzeit benutzten Produkte. Es kann in Betracht gezogen
werden, daß dies so ist, weil durch Einmischen des Polytetrafluorethylenharzes
mit starker Wasserabstoßung zwar die Affinität des Modellformstoffpulvers
mikroskopisch schlechter wurde, aber da keine Koagulation wegen der guten
Hydrophilität dem Modellformstoffpulver und dem Wasser erfolgte, die Misch
eigenschaften verbessert wurden und daher die Bewertung bezüglich der Affini
tät mit Wasser makroskopisch gut wurde (organoleptische Prüfung). In Bei
spiel 2, in welchem die eingemischte Menge des Polytetrafluorethylenharzes auf
0,1 Gewichtsteile erhöht wurde, wurde die Affinität mit Wasser zur Bewertung
"mäßig" herabgesetzt, was jedoch im wesentlichen immer noch gleich der der
derzeit benutzten gipsgebundenen Modellformstoffe ist. Außerdem wurde in
Beispiel 3, bei dem die eingemischte Menge des Polytetrafluorethylenharzes hoch
ist, die Bewertung auf "etwas schlecht" herabgesetzt. Spezifisch die Bewertung
"etwas schlecht" bedeutet, daß zwar noch gemischt werden kann und eine
Gießform in der praktischen Benutzung hergestellt werden kann, jedoch ist die
Affinität mit Wasser etwas schlechter als die der derzeit benutzten Produkte und
die Mischeigenschaften sind etwas schlechter.
Wie schon beschrieben, werden durch Einmischen des Polytetrafluorethylenhar
zes, das starke Wasserabstoßung hat, in die gipsgebundenen Dentalmodellform
stoffe die Mischeigenschaften herabgesetzt. In den Beispielen 4 bis 6 und 10 bis
12 wurde, um dieses Merkmal zu verbessern, das anionische oberflächenaktive
Mittel eingemischt. Durch Einmischen des anionischen oberflächenaktiven Mittels
wurden Verbesserungen in den Mischeigenschaften festgestellt.
Spezifisch beim Vergleich zwischen Beispiel 3 und Beispiel 6 beruht der Unter
schied im Mischen darauf, ob das anionische oberflächenaktive Mittel einge
mischt wird oder nicht. In Beispiel 3 ist die Bewertung in der Mischbarkeit
"etwas schlecht", während sie in Beispiel 6 "mäßig" ist. So wird durch Ein
mischen des anionischen oberflächenaktiven Mittels die Mischbarkeit verbessert.
Andererseits wird im Vergleichsbeispiel 6, bei dem die eingemischte Menge des
Polytetrafluorethylenharzes 1,0 Gewichtsteile ist, also die obere Grenze, zum
Zweck der Verbesserung der Affinität mit Wasser das anionische oberflächen
aktive Mittel in einer Menge von 0,0005 Gewichtsteilen eingemischt. In diesem
Vergleichsbeispiel wurde, da die eingemischte Menge des an ionischen ober
flächenaktiven Mittels zu gering ist, keine Verbesserungswirkung im Vergleich
mit Beispiel 3 gefunden, bei dem kein anionisches oberflächenaktives Mittel
eingemischt ist.
Als Probleme in dem Fall, wo das anionische oberflächenaktive Mittel in dem
gipsgebundenen Modellformstoff eingemischt wird, sind die Herabsetzung in der
Druckfestigkeit und die Verlängerung in der Abbindezeit. Durch diese Probleme
tritt möglicherweise ein Gießeffekt auf, der "Gußgrat" genannt wird und durch
einen Mangel in der Festigkeit der Gießform bewirkt wird. Es hat sich bisher
durch Untersuchungen gezeigt, daß als Faktoren zur Bestimmung der Druckfe
stigkeit der Gießform die eingemischte Menge und die Eigenschaften des α-
Hemihydratgipses als Binder einen Hauptteil ausmacht und daß ein feuerfestes
Material und der Zuschlag als andere Bestandteilskomponenten des gipsgebun
denen Modellformstoffs keinen großen Einfluß haben. Aus diesem Grund kann
angenommen werden, daß als Grund der Herabsetzung der Druckfestigkeit das
eingemischte anionische oberflächenaktive Mittel das Wachstum der Kristalle
von α-Hemihydratgips als Binder des gipsgebundenen Modellformstoffes zum
nadelähnlichen Zustand inhibiert und bewirkt, daß er in einem tafelförmigen
Zustand kristallisiert, was zur Herabsetzung der Druckfestigkeit der Gießform
führt. Es ist schon durch Untersuchungen sowie die Qualitätsprüfung von
Produkten erwiesen, die bisher durchgeführt wurden, daß die geringste Druckfe
stigkeit damit keine Gießgrate ausgebildet werden, 3 MPa als Grenzwert ist.
Beim Vergleich zwischen den Beispielen 1 bis 3 und den Beispielen 4 bis 6 war,
wenn die eingemischte Menge des an ionischen oberflächenaktiven Mittels bis zu
etwa 0,01 Gewichtsteile war, die Erniedrigung in der Druckfestigkeit gering, und
es wurde keine Ausbildung von Gießgrat gefunden. Jedoch in den Proben, bei
denen die eingemischte Menge des anionischen oberflächenaktiven Mittels hoch
ist, wurde eine Herabsetzung in der Druckfestigkeit festgestellt. Spezifisch in den
Beispielen 1 und 4, in denen die eingemischte Menge an α-Hemihydratgips gleich
ist, jedoch die eingemischte Menge des anionischen oberflächenaktiven Mittels
sich voneinander unterscheidet, wurde die Druckfestigkeit von 4,4 MPa auf 4,2
MPa herabgesetzt. In entsprechender Weise wurde in den Beispielen 2 und 5 die
Druckfestigkeit von 5,0 MPa auf 4,8 MPa herabgesetzt, und in den Beispielen 3
und 6 wurde die Druckfestigkeit von 4,8 MPa auf 4,5 MPa herabgesetzt. In den
Beispielen 10, 11 und 12, bei denen die eingemischte Menge des anionischen
oberflächenaktiven Mittels von 0,002 bis 0,004 Gewichtsteile beträgt, wurde
zwar die Druckfestigkeit herabgesetzt, jedoch überstieg sie 3 MPa als Grenzwert,
bei dem kein Gießgrat ausgebildet wird und in tatsächlichen Gießversuchen
wurde keine Ausbildung von Gießgrat gefunden.
Jedoch in den Proben, in denen die eingemischte Menge des anionischen ober
flächenaktiven Mittels hoch ist, war die Herabsetzung in der Druckfestigkeit
bemerkenswert, und es wurde die Ausbildung von Gießmängeln festgestellt. In
den Vergleichsbeispielen 7 und 8 ist die eingemischte Menge des Polytetrafluor
ethylenharzes so hoch wie von 1,5 bis 2,0 Gewichtsteile und um die Misch
eigenschaften zu verbessern wurde das anionische oberflächenaktive Mittel in
einer Menge so hoch wie 0,08 bis 0,1 Gewichtsteile eingemischt. In Vergleichs
beispiel 7 und Beispiel 2 sind zwar die Hauptkomponenten die gleichen, da
jedoch in Vergleichsbeispiel 7 das anionische oberflächenaktive Mittel in höherer
Menge eingemischt wurde, war die Druckfestigkeit so gering wie 2,8 MPa, ein
Wert, der um 40% herabgesetzt ist, verglichen mit dem in Beispiel 2 und
weniger als 3 MPa als Grenzwert war, und daher wurde in dem Gießversuch die
Ausbildung von Gießgrat gefunden. In entsprechender Weise war in Vergleichs
beispiel 8, in dem die eingemischte Menge des anionischen oberflächenaktiven
Mittels so hoch wie 0,1 Gewichtsteile war, die Druckfestigkeit 2,1 MPa, ein
Wert, der um etwa 50% erniedrigt war verglichen mit dem in Beispiel 1, und es
wurde die Ausbildung von Gießgrat festgestellt.
Die Gießform, welche durch Verwendung des gipsgebundenen Modellformstoffs
hergestellt ist, in den ein Polytetrafluorethylenharz gemäß der vorliegenden
Erfindung eingemischt ist, ist in der Hitzebeständigkeit verbessert und macht es
möglich, Güsse mit Gießlegierungen für Metall-Keramikzahnersatz durchzuführen,
was bisher als unmöglich betrachtet wurde.
Jedoch in dem Fall, daß die eingemischte Menge des Polytetrafluorethylenharzes
gering ist, kann es möglich sein, daß ein Phänomen eintritt, wobei die Modell
formstoffkomponenten auf dem Gießling anschmelzen oder Oberflächenrisse
auftreten. Selbst in solchen Fällen ist nicht nur das Ausmaß des Auftretens eines
solchen Phänomens gering, sondern es ist auch möglich, den Gießling der
klinischen Verwendung zuzuführen, obwohl Sandstrahlen zur Entfernung des
angeschmolzenen Modellformstoffs notwendig ist und Polieren zur Beseitigung
der Oberflächenrißbildung nötig ist und erwartet werden kann, daß die zahnärzt
liche Arbeit kompliziert wird. Um dieses Phänomen zu vermeiden ist es wirksam,
in den gipsgebundenen Modellformstoff eine Substanz einzumischen, die
schlechte Benetzbarkeit mit dem geschmolzenen zu gießenden Metall hat und die
damit schlecht reaktiv ist. In der vorliegenden Erfindung wurden Versuche so
durchgeführt, daß als eine solche Substanz ein Teil des feuerfesten Materials
ersetzt wurde und ein Zuschlag eingemischt wurde, der Metalloxide, Metall
carbide oder Metallnitride umfaßt und die Ergebnisse, wie sie in den Beispielen
und Vergleichsbeispielen gezeigt sind, wurden erhalten.
Der Unterschied zwischen den Beispielen 1 und 7 beruht nur auf der Tatsache,
daß ein Gewichtsteil von jeweils Quarz und Cristobalit durch Siliciumcarbid bzw.
Bornitrid ersetzt wurde. Bezüglich der Bewertungsergebnisse der Gießmängel in
Beispiel 1 wurde, da die eingemischte Menge an Polytetrafluorethylenharz 0,01
Gewichtsteile als untere Grenze ist, das Phänomen des Anschmelzens des
gipsgebundenen Modellformstoffs und der Oberflächenrißbildung beobachtet.
Andererseits wurde in Beispiel 7, in dem der Zuschlag mit einer Menge von 2
Gewichtsteilen insgesamt eingemischt ist, die Verbesserung im Phänomen des
Anschmelzens des gipsgebundenen Modellformstoffes gefunden, und die Ober
flächenrißbildung konnte vollständig verhindert werden. In entsprechender Weise
ist in Beispiel 8, in dem zwei Gewichtsteile von jeweils Quarz und Cristobalit der
Zusammensetzung des Beispiels 1 durch Titanoxid bzw. Titancarbid ersetzt
wurden, ein Guß erhalten worden, der ganz frei ist von der Ausbildung des
Anschmelzens des gipsgebundenen Modellformstoffs und von Oberflächenriß
bildung.
Andererseits war in Vergleichsbeispiel 9, bei dem ein Gewichtsteil des Cristoba
lits in der Zusammensetzung von Beispiel 1 durch Siliciumcarbid ersetzt wurde,
wodurch die Erzeugung von Gießmängeln verhindert werden soll, die Wirkung
gegen Gießmängel nicht ausgeprägt, verglichen mit Beispiel 1. Aus diesen Ergeb
nissen ist zu verstehen, daß in dem Fall, wo Metalloxide, Metallcarbide oder
Metallnitride als Zuschlag in den gipsgebundenen Modellformstoff eingemischt
werden, um Gießmängel, wie Anschmelzen des Modellformstoffs zu verhindern,
die eingemischte Menge an Zuschlag erwünschterweise 2 Gewichtsteile oder
mehr ist.
Die Verbesserungen im Anschmelzen des Modellformstoffs auf den Gießling und
in der Oberflächenrißbildung durch Zugabe von Metalloxiden, Metallcarbiden oder
Metallnitriden, als Zuschlag werden in den Beispielen 7 bis 12 bestätigt. Ins
besondere in den Beispielen 11 und 12 wurde, da die eingemischte Menge an
Polytetrafluorethylenharz 1,0 Gewichtsteile als obere Grenze des Bereichs gemäß
der Erfindung ist und die eingemischte Menge des Zuschlags hoch ist, die
Hitzebeständigkeit in solchem Ausmaß verbessert, daß kein Unterschied zu
finden ist, verglichen mit einem phosphatgebundenen Modellformstoff.
Als notwendige Bedingungen für Dentalmodellformstoff sind verschiedene
Bedingungen aufgezählt. Unter ihnen ist die wichtigste Bedingung, eine solche
Ausdehnung zu haben, daß man das Schrumpfen zum Zeitpunkt des Gießens
eines Gießmetalls kompensiert. Beim derzeitigen Dentalgießsystem ist es eine
feststehende Tatsache, daß diese Bedingung sehr wichtig ist. Von verschiedenen
Versuchen und der Forschung in der Literatur ist zu sehen, daß das Ausmaß der
Ausdehnung, das notwendig ist, um das Gießschrumpfen von Gießlegierungen
für Metall-Keramikzahnersatz zu kompensieren, wenigstens 1,5% der Summe
des Abbindeausdehnungswerts und des Wärmeausdehnungswerts ist.
Es wurde bestätigt, daß das Einmischen von Metalloxiden, Metallcarbiden und
Metallnitriden als Zuschlag brauchbar ist zur Verhinderung von Gießmängeln. Da
jedoch die Verminderung der Menge an α-Hemihydratgips zum Zweck der Ge
währleistung der eingemischten Menge an Zuschlag zu einer bemerkenswerten
Verminderung der Druckfestigkeit der Gußform führt und Gießmängel, wie die
Bildung von Gießgrat bewirkt, konnte befürchtet werden, daß es unmöglich ist,
dies praktisch anzuwenden, da es unvermeidbar ist, einen Teil des feuerfesten
Materials wie Quarz und Cristobalit durch den Zuschlag zu ersetzen. Jedoch
haben Metalloxide, Metallcarbide oder Metallnitride als Zuschlag keine solche
Art, daß eine Änderung der Kristallform (Transformationen) bei einer spezifischen
Temperatur erfolgt, wie in Cristobalit oder Quarz als feuerfestem Material und
man kann von ihnen nicht erwarten, daß sie eine Wärmeausdehnung bewirken.
Aus diesen Gründen erniedrigt das Einmischen von Metalloxiden, Metallcarbiden
oder Metallnitriden in den gipsgebundenen Modellformstoff den Wärmeaus
dehnungswert so weit wie möglich, was zum Auftritt eines Phänomens führt,
wobei keine Ausdehnung erhalten wird, die zur Kompensation des Gießschrump
fens nötig ist.
In Beispiel 12, in dem die eingemischte Menge des Zuschlags 40 Gewichtsteile
insgesamt ist, übersteigt die Summe des Abbindeausdehnungswertes und des
Wärmeausdehnungswertes kaum 1,5%. Andererseits ist in Vergleichsbeispiel
10, wo die eingemischte Menge des Zuschlags 50 Gewichtsteile insgesamt ist
und die Wärmeausdehnung erniedrigt ist, der gesamte Ausdehnungswert un
terhalb 1,5% als Grenzwert und daher war es unmöglich, das Gießschrumpfen
zu kompensieren.
Aus diesen Ergebnissen ist zu verstehen, daß in dem Fall, wo beabsichtigt ist,
das Anschmelzen von Oberflächenteilen des Modellformstoffs und die Ober
flächenrißbildung zu verbessern, indem man Metalloxide, Metallcarbide oder
Metallnitride als Zuschlag einbringt, die eingemischte Menge des Zuschlags
erwünschterweise nicht größer ist als 40 Gewichtsteile.
Wie schon früher ausführlich beschrieben, können, da die gipsgebundenen
Dentalmodellformstoffe gemäß der vorliegenden Erfindung in denen im Gemisch
enthaltend α-Hemihydratgips als Binder und Quarz oder Cristobalit als feuerfestes
Material mit einem Polytetrafluorethylenharz gemischt ist und das Polytetra
fluorethylenharz in einen faserförmigen Zustand in einer Mahlstufe überführt
wird, wodurch die feinen Teilchen im Modellformstoff eingeschlossen werden,
um Verluste der feinen Teilchen in einer pneumatischen Transportstufe zu
verhindern, gipsgebundene Dentalmodellformstoffe mit stabilen Merkmalswerten,
wie Abbindeausdehnungswerte und Wärmeausdehnungswerte erhalten werden
und daher es nun möglich ist, Dentalmetallzahnersatz mit hoher dimensionaler
Präzision herzustellen.
Durch Einmischen des Polytetrafluorethylenharzes in den gipsgebundenen
Dentalmodellformstoff verändert sich auch das Tetrafluorethylenharz zu Fluor
wasserstoffgas in der Erhitzungsstufe einer Gießform in einem Ofen nach der
Modellbildung, das dann mit dem wasserfreien Gips, in welches ein α-Hemihy
dratgips als Binder beim Erhitzen der Gießform verändert wird unter Bildung von
Kalziumfluorid mit hoher Hitzebeständigkeit reagiert, wodurch die Hitzebeständig
keit der Gußform selbst verbessert wird. Als Ergebnis ist es nun möglich, das
Gießen von Gießlegierungen für Metall-Keramikzahnersatz unter Verwendung von
gipsgebundenem Modellformstoff durchzuführen, eine Tatsache, die bisher durch
die herkömmlichen Technologien als unmöglich betrachtet wurde.
Auch wird als zufälliger Effekt durch den Einschlußeffekt der feinen Teilchen
durch Einmischen von Polytetrafluorethylenharz und Überführen desselben in
einen fasrigen Zustand in der Mahlstufe ein Effekt zur Verhinderung des Weg
fliegens der feinen Teilchen im gipsgebundenen Modellformstoff zum Zeitpunkt
der Mischoperation des Modellformstoffs bei der Herstellung von Gießformen
erhalten.
Gegen das Problem, daß die Mischbarkeit schlechter wird durch Einmischen des
Polytetrafluorethylenharzes mit hoher Wasserabstoßung ist es nun auch möglich,
dies zu überwinden, indem man eines oder mehrere anionische oberflächenaktive
Mittel, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Alkylbenzolsulfonaten und
Alkysulfaten einmischt.
Zusätzlich wurde bestätigt, daß zum Zweck der Verhinderung des Anschmelzens
von Oberflächenteilen des Modellformstoffs am Gießling sowie zur Verhinderung
von Oberflächenrißbildung es wirksam ist, Metalloxide, Metallcarbide oder
Metallnitride als Zuschlag einzumischen.
Im Lichte des obigen ist ein gipsgebundener Dentalmodellformstoff, der die oben
beschriebenen verschiedenen Wirkungen gemäß der vorliegenden Erfindung hat,
ein sehr wertvoller Beitrag auf dem Dentalgebiet.
Während die Erfindung im einzelnen unter Bezugnahme auf spezifische Aus
führungsformen derselben beschrieben wurde, ist dem Fachmann ersichtlich, daß
zahlreiche Abänderungen und Modifikationen durchgeführt werden können ohne
sich vom Geist und Umfang derselben zu entfernen.
Claims (4)
1. Gipsgebundener Dentalmodellformstoff, umfassend 100 Gewichtsteile
eines Gemischs, enthaltend (a) α-Hemihydratgips als Binder und (b) Quarz
und/oder Cristobalit als feuerfestes Material, dadurch gekennzeichnet, daß
er 0,01 bis 1,0 Gewichtsteile eines Polytetrafluorethylenharzes darin
eingemischt, enthält.
2. Gipsgebundener Dentalmodellformstoff, umfassend 100 Gewichtsteile
eines Gemischs, enthaltend (a) α-Hemihydratgips als Binder und (b) Quarz
und/oder Cristobalit als feuerfestes Material, dadurch gekennzeichnet, daß
er 0,01 bis 1,0 Gewichtsteile eines Polytetrafluorethylenharzes und 0,001
bis 0,05 Gewichtsteile von einem oder mehreren anionischen oberflächen
aktiven Mitteln, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Alkylbenzolsul
fonaten und Alkysulfaten darin eingemischt, enthält.
3. Gipsgebundener Dentalmodellformstoff, umfassend 100 Gewichtsteile
eines Gemischs, enthaltend (a) α-Hemihydratgips als Binder und (b) Quarz
und/oder Cristobalit als feuerfestes Material, dadurch gekennzeichnet, daß
er (c) eine oder mehrere Zuschläge ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Metalloxiden, Metallcarbiden und Metallnitriden enthält und 0,01 bis
1,0 Gewichtsteile eines Polytetrafluorethylenharzes eingemischt, enthält.
4. Gipsgebundener Dentalmodellformstoff, umfassend 100 Gewichtsteile
eines Gemischs, enthaltend (a) α-Hemihydratgips als Binder und (b) Quarz
und/oder Cristobalit als feuerfestes Material, dadurch gekennzeichnet, daß
er (c) eine oder mehrere Zuschläge ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Metalloxiden, Metallcarbiden und Metallnitriden enthält und 0,01 bis
1,0 Gewichtsteile eines Polytetrafluorethylenharzes und 0,001 bis 0,05
Gewichtsteile von einem oder mehreren anionischen oberflächenaktiven
Mitteln, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Alkylbenzolsulfonaten
und Alkysulfaten darin eingemischt, enthält.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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