DE19647277A1 - Verschließstation für eine Verpackungsmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einer Verschließstation für eine Verpackungsmaschine. Derartige Verschließstationen dienen da­ zu, eine bereits befüllte Verpackung auf einer Seite zu ver­ schließen. Zu diesem Zweck sind zwei Verschließbacken vor­ handen, die quer zur Transportrichtung bewegt werden können. Bei geöffneten Verschließbacken wird die gefüllte Verpackung durch den Zwischenraum zwischen den Verschließbacken hindurch bewegt. Nach Passieren der Verschließbacken werden diese auf­ einander zu bewegt, bis sie sich unter Zwischenlage des flachgelegten Verpackungsmaterials linienförmig oder in einem sehr schmalen Bereich berühren. In dieser Verschlußposition müssen die Backen mit einer gewissen Kraft aufeinander zu gedrückt werden, um das Material festzuhalten bzw. anzudrü­ cken. Nach dem Verschließen werden die Verschließbacken wie­ der voneinander weg bewegt, die Verpackung weiter transpor­ tiert und die nächste zu verschließende Verpackung zwischen den Verschließbacken hindurch bewegt.

Aufgrund von Toleranzen in der tatsächlichen Höhe der befüll­ ten Verpackungen ist es sinnvoll, daß die Verschließbacken im geöffneten Zustand einen größeren Abstand aufweisen als es der durchschnittlichen Höhe der Verpackungen entspricht. Außerdem soll die untere Verschließbacke in einer Fläche mit der Transportfläche liegen, längs der die Verpackungen bewegt werden, damit keine Stolperkanten entstehen. Dies führt dazu, daß bei einem gegensinnigen Antrieb der Verschließbacken um den gleichen Betrag die Verschlußstelle nicht in der Mitte der Verpackung liegt. Aus optischen Gründen soll aber die Verschlußstelle der Verpackung in der Mitte der Höhe der Ver­ packung liegen. Um dieses Erfordernis zu erfüllen, muß der obere Verschließbacken einen größeren Hub durchführen als der untere Verschließbacken.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verschließein­ richtung für eine Verpackungsmaschine bzw. eine Verpackungs­ maschine selbst zu schaffen, die sich leicht auf unterschied­ liche Verpackungsgrößen, insbesondere Verpackungshöhen, ein­ stellen läßt.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Ver­ schließeinrichtung mit den im Anspruch 1 aufgeführten Merk­ malen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.

Durch die Verwendung eines Kurbelantriebs kann dafür gesorgt werden, daß die von den Verschließbacken in der geschlossenen Position ausgeübte Kraft groß wird, ohne daß ein starker An­ trieb vorhanden sein muß. Durch den Einsatz eines Servomotors können die Positionen sehr exakt und mit geringem mechani­ schem Steueraufwand gesteuert werden. Im Totpunkt des Kurbel­ triebs tritt bei einer sehr geringen Bewegung eine hohe Kraft auf, was den zusätzlichen Vorteil hat, daß auf den Antrieb kurz vor der Schließphase immer eine gleichbleibend kleine Rückwirkung erfolgt. Zum Umstellen der Verschließeinrichtung auf eine geänderte Verpackungshöhe brauchen nur die Positio­ nen der Verschließbacken in der maximal geöffneten Position geändert zu werden, was durch die Änderung des Umkehrpunkts bei der Ansteuerung durch den Servomotor erfolgen kann. Es brauchen also keinerlei Einzelteile ausgewechselt zu werden, was einen erhöhten manuellen Aufwand bedeuten würde. Außerdem treten keine unterschiedlichen Rückwirkungen auf die An­ triebseinheit, insbesondere den Servomotor, auf. Ein weiterer Vorteil des dezentralen Antriebs (Servomotor) ist die Anpas­ sung der Bewegungsabläufe an die durch die Packung vorgege­ bene Anforderung.

In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen werden, daß die Kurbelarme für die beiden Verschließbacken unterschied­ lich lang sind. Mit diesen unterschiedlich langen Kurbelarmen läßt sich mit geringstem Aufwand erreichen, daß beispielswei­ se der obere Kurbelarm den eingangs erwähnten größeren Hub durchführt.

Dieser Mehrhub des einen Verschließbackens, bei horizontaler Anordnung üblicherweise des oberen Verschließbackens, ist dann sinnvoll, wenn der Abstand der beiden Verschließbacken in der geöffneten Position größer ist als die entsprechende Abmessung der Verpackung, was von der Erfindung in Weiterbil­ dung ebenfalls vorgeschlagen wird.

Bei der von der Erfindung vorgeschlagenen Verschließeinrich­ tung kann die Verstellung des Abstands der beiden Verschließ­ backen in der geöffneten Position durch Änderung der Aus­ gangsposition des Kurbelantriebs erfolgen, was durch eine einfache Änderung der Ansteuerung des Servomotors erfolgen kann.

In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen werden, daß die absolute Position eines der beiden Ver­ schließbacken verstellbar ist, insbesondere die absolute Position des bei horizontaler Anordnung unteren Verschließ­ backens.

Da es sich bei den Verschließbacken um zwei in vertikaler Richtung aufeinander zu bewegte Elemente handelt, die bis zur gegenseitigen Berührung zusammen bewegt werden müssen, ist es bei sehr schnellem Bewegungsablauf schwierig, die erforderli­ che genaue Positionierung der Backen zu ermöglichen. Dies wird durch den erwähnten Servoantrieb mit Schließposition im Bereich des Totpunkts erleichtert.

In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das eigentliche Backenelement des oberen Verschließbackens an dem von dem Kurbelantrieb bewegbaren Teil schwimmend aufgehängt ist, beispielsweise mit Hilfe eines Luftzylinders. Durch diesen angefederten oberen Backen und die Totpunktlage des Schubkurbeltriebs ist keine genaue Positionierung mehr erfor­ derlich, aufgrund des sinusförmigen Verlaufs des Wegs des Kurbeltriebs im Bereich des Totpunkts.

Zur Führung der beiden Verschließbacken kann vorgesehen sein, daß zwei Führungselemente vorgesehen sind, beispielsweise zwei Führungsschienen oder zwei Führungsrohre, an denen beide Schweißbacken geführt sind.

In nochmaliger Weiterbildung kann vorgesehen sein, daß die beiden Kurbelarme des Kurbeltriebs gegenüber einem Durchmes­ ser leicht versetzt angeordnet sind, beispielsweise um 15° gegenüber einem Durchmesser.

Die von der Erfindung vorgeschlagene Verschließeinrichtung kann überall dort Anwendung finden, wo zum Verschließen ein Zusammenpressen längs einer Linie erforderlich ist, bei­ spielsweise auch beim Verkleben von Papierbahnen.

Insbesondere günstig ist die Erfindung jedoch dann, wenn die Verschließbacken Schweißbacken sind bzw. Schweißbacken auf­ weisen.

Die Bewegung der Verschließbacken kann dazu ausgenutzt werden, die Verschwenkung eines Faltarms zu steuern, der an einem zu verschweißenden Beutel eine Seitenfalte einlegt.

An dem Verschließbacken kann ein Niederhalter angeordnet sein, der den Beutelüberstand festklemmt, sowie ein Trenn­ messer, das den Folienrest abschneidet.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge ergeben sich aus den Patentansprüchen, deren Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden Beschrei­ bung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:

Fig. 1 vereinfacht eine teilweise Stirnansicht einer Verschließeinrichtung nach der Erfindung;

Fig. 2 eine vereinfachte Seitenansicht der Anordnung der Fig. 2;

Fig. 3 in vergrößertem Maßstab eine schematische Darstellung des Kurbelantriebs zur Bewegung der Verschließbacken;

Fig. 4 eine Teilansicht entsprechend Fig. 3 bei einer abgeänderten Ausführungsform;

Fig. 5 eine schematische Aufsicht auf die Anordnung der Fig. 4;

Fig. 6 eine der Fig. 1 entsprechende Teilansicht der Anordnung der Fig. 4.

Die in Fig. 1 schematisch eingestellte Verschließeinrichtung ist zwischen einem oberen und einem unteren Maschinenträger 1, 2 eingebaut. An dem oberen Maschinenträger 1 sind mit Hilfe je eines Winkels 3 zwei senkrecht von oben nach unten verlaufende Führungsrohre 4 befestigt. Die Führungsrohre 4 erstrecken sich bis etwa über drei Viertel des Abstands zwischen dem oberen und unteren Maschinenträger 1, 2.

An den Führungsrohren 4 ist mit Hilfe zweier Führungsbuchsen 5 ein erster Verschließbackenträger 6 gleitend geführt. Er kann mit Hilfe der Führungsbuchsen 5 in vertikaler Richtung, d. h. in der Darstellung der Fig. 1 von oben nach unten, verschoben werden.

Unterhalb des ersten Trägers 6 für den Verschließbacken ist ein zweiter Verschließbackenträger 7 ebenfalls mit Hilfe von Führungsbuchsen 8 verschiebbar angeordnet. Auch dieser Träger 7 kann längs der Führungsrohre 4 verschoben werden, und zwar unabhängig von dem oberen Träger 6.

Oberhalb des oberen Verschließbackenträgers 6 ist an den Führungsrohren 4 ein weiterer Querträger 9 angebracht, dessen Position fest ist.

An dem oberen Verschließbackenträger 6 ist mit Hilfe zweier Luftzylinder 10 der eigentliche Verschließbacken 11 federnd gelagert. Eine Bewegung des Verschließbackenträgers 6 in senkrechter Richtung führt daher unmittelbar zu einer Bewe­ gung des Verschließbackens 11.

In ähnlicher Weise ist an dem unteren Verschließbackenträger 7 ein zweiter Verschließbacken 12 angebracht, der nach oben über den Verschließbackenträger 7 übersteht. Die beiden Ver­ schließbacken 11, 12 sind zur Zusammenwirkung zum Verschlie­ ßen einer Verpackung ausgebildet. Es kann sich beispielsweise um Schweißbacken handeln, von denen einer beheizbar ist, so daß er im Verschließzustand eine flachgedrückte Folie ver­ schweißt.

Zur Bewegung der beiden Verschließbacken 11, 12 bzw. eigent­ lich ihrer zugeordneten Verschließbackenträger 6, 7 ist eine Bewegungseinrichtung 13 vorgesehen, die im unteren Bereich der Verschließeinrichtung angeordnet ist. Diese enthält einen Antrieb mit Hilfe eines Servomotors 14. Die Bewegungseinrich­ tung 13 stützt sich mit Hilfe einer Bodenplatte 15 ab, die an dem unteren Maschinenträger 2 angebracht ist.

Der Servomotor 14 dient zum gesteuerten Antrieb einer Welle 16, an der beiden Enden beider Verschließbackenträger 6, 7 zugeordnet je eine Kurbelscheibe 17, 18 angebracht ist. An jeder Kurbelscheibe 17, 18 ist eine Schubstange 19, 20 ange­ lenkt. Das jeweils gegenüberliegende Ende der Schubstangen 19, 20 ist mit den Enden der zugeordneten Verschließbacken­ träger 6, 7 gelenkig verbunden. Dies bedeutet, daß eine Dre­ hung der Welle 16 mit Hilfe des Servomotors 14 zu einer Ver­ schiebung der beiden Verschließbackenträger 6, 7 längs der Führungsrohre 4 führt, und damit auch zu einer Verschiebung der eigentlichen Verschließbacken 11, 12. Aus der in Fig. 1 dargestellten Position, in der die Verschließbacken 11, 12 einen gegenseitigen Abstand aufweisen, können diese durch Drehung der Welle 16 weiter voneinander entfernt oder näher aneinander herangerückt werden.

An dem oberen Verschließbackenträger 6 sind zwei Führungskur­ venelemente 21 angebracht, von denen in der Fig. 1 nur eines dargestellt ist. Das Führungskurvenelement 21 weist auf sei­ ner zu dem zugeordneten Ende des Verschließbackenträgers 6 hingewandten Seite eine Führungskurve 22 auf.

An dem oberen fest positionierten Querträger 9 ist ein Fal­ tenarm 23 mit Hilfe eines Lagerelements 24 schwenkbar gela­ gert. An dem Faltenarm 23 ist eine Rolle 25 gelagert, die mit der Führungskurve 22 zusammenwirkt. Der Faltenarm wird durch Federkraft gegen die Steuerkurve 22 beaufschlagt. In der dargestellten Position ist der Faltenarm 23 nach innen geschwenkt. Wird der obere Verschließbackenträger 6 mit den Steuerkurven 21 nach oben geschoben, so rollt die Rolle 25 an der Steuerkurve 22 ab und verschwenkt den Faltenarm 23 im Uhr­ zeigersinn, so daß sein freies Ende 26 nach außen bewegt wird. An diesem freien Ende 26 ist ein nach innen gerichteter Faltenbildungsansatz 27 angebracht.

Eine spiegelbildlich ausgebildete zweite Faltenbildungsein­ richtung ist bei der von der Erfindung vorgeschlagenen Vor­ richtung an einem zweiten angedeuteten Lagerelement 24 an­ gebracht. Aus Gründen der Vereinfachung wird dies nicht dargestellt.

Die Vorrichtung nach der Erfindung arbeitet folgendermaßen. Durch entsprechende Ansteuerung des Servomotors 14 werden die beiden Verschließbackenträger 6, 7 in ihre maximal geöffnete Position verfahren, in der ihr Abstand größer ist als die entsprechende Abmessung, beispielsweise die Höhe, einer zu verschließenden gefüllten Verpackung. In dieser maximal ge­ öffneten Position liegt die dem oberen Verschließbacken 11 zugewandte Oberseite 28 des unteren Verschließbackens 12 in der gleichen Fläche, in der die verpackten Gegenstände zwi­ schen den Verschließbacken hindurch transportiert werden. Der untere Verschließbacken 12 bildet also keine Stolperstufe mit der übrigen Fläche. Nachdem die Verpackung durch die Ver­ schließbacken hindurch bewegt wurde, wird der Servomotor 14 so angetrieben, daß die beiden Verschließbacken 11, 12 auf­ einander zu bewegt werden, wobei gleichzeitig der Faltenarm 23 eine Seitenfalte einlegt. Die Verschließbacken 11, 12 klemmen den Überstand der Verpackung zwischeneinander ein, wobei auf der gegenüberliegenden Seite dann der Überstand mit Hilfe eines Niederhalters festgehalten wird. Der Folienrest wird von einem ebenfalls an dem oberen Verschließbackenträger 6 angebrachten Trennmesser abgeschnitten. Anschließend wird der Beutel unter Druck und Hitze verschweißt.

Nach Herstellen der Verschweißung werden die Verschweißbacken durch entsprechende Ansteuerung des Servomotors 14 wieder voneinander getrennt.

Fig. 2 zeigt nun eine Seitenansicht der Anordnung der Fig. 1, wobei die erwähnte Fläche, längs der die zu verschließenden Verpackungen transportiert werden, mit einer gestrichelten Linie 29 angedeutet ist. Zum Bewegen der zu verschließenden Verpackungen dient ein Transportschieber 30, der mit Hilfe eines umlaufenden Riemenantriebs o. dgl. bewegt wird. Darge­ stellt ist nur der Schieberarm.

Der untere Schweißbacken 12, der an dem unteren Verschließ­ backenträger 7 angebracht ist, weist eine in seiner Längs­ richtung verlaufende Nut 31 auf.

Der Oberseite 28 des unteren Schließbackens 12 direkt gegen­ über liegt der obere Verschließbacken 11, also beispielsweise der Schweißbacken.

Hinter dem oberen Verschließbacken 12 ist der Niederhalter 32 zu sehen, der beispielsweise mit Unterdruck arbeitet.

Die in Fig. 2 nur schematisch dargestellte Bewegungseinrich­ tung 13 zur Bewegung der beiden Verschließbackenträger 6, 7 weist eine zusätzliche Möglichkeit zur Bewegung auf. Sie kann sich nämlich insgesamt nach oben bewegen, indem sie sich gegenüber der Bodenplatte 15 nach oben verschiebt, wobei diese Verschiebung gleichzeitig zu einer Veränderung der Lage der Welle 16 führt.

Die Kinematik des Kurbelantriebs ist in Fig. 3 nochmals dar­ gestellt. Dabei sind der Einfachheit halber die beiden Schub­ stangen 19, 20 an der gleichen Kurbelscheibe angelenkt darge­ stellt. Es ist zu sehen, daß der Kurbelarm für die dem unte­ ren Verschließbacken 12 zugeordnete Schubstange 20 kleiner ist als der Kurbelarm für die dem oberen Verschließbacken 11 zugeordnete Schubstange 19. Dies bedeutet, daß bei einer Be­ wegung der Kurbelscheibe um einen bestimmten Winkelbetrag der obere Verschließbacken 11 um eine größere Strecke ver­ schoben wird als der untere Verschließbacken 12. Da in der geöffneten Position der obere Verschließbacken 11 höher liegen muß als die maximal an zunehmende Oberseite der zu verschließenden Verpackung, und andererseits der untere Ver­ schließbacken 12 bündig mit der Fläche 29 verlaufen soll, kann auf diese Weise erreicht werden, daß die Verschließposi­ tion der beiden Verschließbacken 11, 12 und damit die Naht der Kunststoffolie in der Mitte der Höhe der Verpackung liegt.

Ebenfalls zu sehen ist aus Fig. 3, daß die beiden Kurbelarme nicht auf einem Durchmesser durch den Mittelpunkt der Welle 16 liegen, sondern daß der eine Kurbelarm von dieser Durch­ messerlinie um einen Winkel von etwa 15° versetzt angeordnet ist.

Sowohl Fig. 2 als auch Fig. 3 zeigen die Verschließeinrich­ tung in geöffneter Position, so daß also eine Verpackung zwischen den Verschließbacken 11, 12 durchgeschoben werden kann. Zum Verschließen wird die Kurbelscheibe so verdreht, daß die beiden Schubstangen 19, 20 sich der Totposition des Kurbelantriebs nähern. Der Antrieb ist so ausgelegt, daß in der Verschließposition die beiden Kurbelarme 19, 20 etwa in der Totposition liegen, so daß zum Verschließen eine hohe Kraft zur Verfügung steht, mit der die Verschließbacken 11, 12 aufeinander zu gepreßt werden.

Soll nun die Verschließeinrichtung auf Verpackungen einer größeren oder kleineren Höhe angepaßt werden, so wird zum einen die maximale Öffnungsposition der beiden Verschließba­ cken 11, 12 voneinander durch eine andere Winkelposition der Kurbelscheiben 17, 18 in der geöffneten Position ausgewählt. Dies kann durch eine einfache Änderung der Ansteuerung des Servomotors 14 geschehen. Gleichzeitig wird aber die Ver­ schließposition der Verschließbacken 11, 12 so beibehalten, daß diese nach wie vor im Totpunktbereich liegt. Da diese Änderung der Ausgangsposition aber dazu führen würde, daß der untere Verschließbacken 12 nicht mehr in der Transportebene 29 liegen würde, wird die gesamte Bewegungseinrichtung 13 angehoben oder abgesenkt, so daß nach wie vor in der Aus­ gangsposition die Oberseite 28 des unteren Verschließbackens 12 mit der Ebene 29 fluchtet. Dies kann beispielsweise da­ durch geschehen, daß die in Fig. 1 zu sehenden Linearantriebe 33 die Bewegungseinrichtung 13 gegenüber der Bodenplatte 15 anheben. Bei dieser Anhebebewegung ändert sich die gegensei­ tige Lage der Verschließbackenträger 6, 7 nicht, sie werden nur insgesamt zusammen mit den Steuerkurven 22 angehoben oder abgesenkt. Diese Einstellung auf eine andere Verpackungsgröße geschieht ausschließlich durch Eingriff in die elektrische Steuerung des Servomotors 14, ohne Austauschen oder Nachjus­ tieren mechanischer Teile.

Fig. 4 zeigt schematisch eine der Fig. 2 entsprechende Dar­ stellung bei einer geänderten Ausführungsform. Während die Einrichtung mit den Faltenarmen bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 oberhalb des oberen Schweißbackens an den Führungsrohren 4 befestigt ist, ist hier die Faltenarmein­ richtung 40 am unteren Teil 13 der Einrichtung angeordnet, so daß sie ebenfalls zusammen mit dieser bei einer Verstellung der Vorrichtung angehoben und abgesenkt werden kann. Die Fal­ tenarmeinrichtung 40 weist einen Servomotor 41 auf, der die beiden Faltenfinger 42 gegenläufig antreibt. Schematisch ist diese Art des Antriebs in der Fig. 5 dargestellt. Die beiden Faltenfinger 42 sind längs einer Führung verschiebbar ange­ ordnet, die senkrecht zur Papierebene der Fig. 4 verläuft. Zum Antrieb der beiden Faltenfinger dient ein umlaufender Zahnriemen 43, der von dem Servomotor 41 über eine Riemen­ scheibe 44 angetrieben wird. Dabei ist der eine Faltenfinger 42 mit dem einen Trum und der andere Faltenfinger mit dem anderen Trum verbunden. Durch Drehen des Servomotors in eine Richtung werden die beiden Faltenfinger 42 einander angenä­ hert, während sie bei Rotieren des Antriebs in umgekehrter Richtung voneinander entfernt werden.

Dies ist auch nochmals in Fig. 6 dargestellt. Beide Falten­ finger sind auf Schiebern 45 angeordnet, die beispielsweise längs einer Führungsstange 46 verschiebbar sind. Zum Antrieb dient der erwähnte Zahnriemen 43, der über die von dem Ser­ vomotor 41 angetriebene Zahnscheibe 44 und eine mitlaufende Zahnscheibe 47 geführt ist.

Die Lagerung der beiden Zahnscheiben 44, 47 geschieht auf einem Querträger 48, der in der unter Bezugnahme auf Fig. 4 erläuterten Weise an dem unteren Teil 13 der Verpackungsma­ schine angebracht ist.

Fig. 6 zeigt in dem linken unteren Bereich die tatsächliche Ausbildung der Welle 6 nach Art einer Kurbelwelle, um das Erreichen des oberen Totpunkts in der Schließposition der beiden Schweißbacken zu ermöglichen.

Die Öffnungsposition der beiden Faltenfinger 42 kann durch die Ansteuerung des Servomotors 41 erfolgen. Es wird daher möglich, die geöffnete Position auf die Packungsbreite einzu­ stellen, so daß auch hier ein sehr schnelles Faltenbilden er­ reicht werden kann.

Claims (14)

1. Verschließeinrichtung für eine Verpackungsmaschine mit
1.1 einem Paar von Verschließbacken (11, 12), die
1.1.1 auf beiden Seiten des Transportwegs (29) der zu verschließenden Verpackungen angeordnet sind,
1.1.2 im wesentlichen quer zur Transportrichtung der Verpackungen verlaufen und
1.1.3 zwischen einer geöffneten Position, in der die Verpackungen zwischen ihnen hindurch transpor­ tiert werden können, und einer geschlossenen Position bewegbar sind, in der sie gegebenen­ falls unter Druck aneinander anliegen, sowie mit
1.2 einer Einrichtung (13) zum Bewegen der Ver­ schließbacken (11, 12), die
1.2.1 einen Kurbelantrieb,
1.2.2 zwei Schub- bzw. Zugstangen (19, 20) und
1.2.3 einen Servomotor (14) aufweisen, wobei
1.3 die geschlossene Position der Verschließbacken (11, 12) im Bereich des Totpunkts des Kurbel­ antriebs liegt.

2. Verschließeinrichtung nach Anspruch 1, bei der die Kurbelarme für die beiden Verschließbacken (11, 12) unterschiedlich lang sind.

3. Verschließeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der der Abstand der beiden Verschließbacken (11, 12) in der geöffneten Position größer ist als die entsprechende Abmessung der Verpackung.

4. Verschließeinrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, bei der der Abstand der beiden Verschließba­ cken (11, 12) in der geöffneten Position zur Anpassung an unterschiedliche Verpackungsgrößen verstellbar ist.

5. Verschließeinrichtung nach Anspruch 4, bei der die Ver­ stellung durch Änderung der Ausgangsposition des Kurbel­ antriebs erfolgt.

6. Verschließeinrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, bei der die absolute Position eines der beiden Verschließbacken (12) in der geöffneten Position ver­ stellbar ist.

7. Verschließeinrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, bei der ein Verschließbacken (11) schwimmend aufgehängt ist.

8. Verschließeinrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, bei der beide Verschließbacken (11, 12) an je zwei Führungselementen (4) linear geführt sind.

9. Verschließeinrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, bei der die beiden Kurbelarme des Kurbelan­ triebs gegenüber einer Durchmesserlinie versetzt sind.

10. Verschließeinrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, bei der die Verschließbacken (11, 12) Schweiß­ backen sind.

11. Verschließeinrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, mit durch die Bewegung der Verschließbacken (11, 12) gesteuerten Faltenarmen (23) zum Einlegen von Seitenfalten der Verpackung.

12. Verschließeinrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, bei der in der geöffneten Position der beiden Verschließbacken (11, 12) die Oberseite des unteren Ver­ schließbackens (12) in der Produktschiebeebene (29) liegt.

13. Verschließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 und 12, mit durch einen Servoantrieb (41) angetriebenen Faltenfingern (42) zum Einlegen von Seitenfalten der Verpackung.

14. Verschließeinrichtung nach Anspruch 13, bei der die Fal­ tenfinger geradlinig hin- und hergehend bewegbar ange­ ordnet sind.