DE19647126A1 - Mehrstufen-Blasensäule mit Lochplatten - Google Patents
Mehrstufen-Blasensäule mit LochplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mehrstufen-Blasensäule. Insbesondere
betrifft sie eine Mehrstufen-Blasensäule, in deren
inneren Lochplatten mit ungleichmäßig verteilten Lochungen
eingebaut sind.
Die Mehrstufen-Blasensäule ist eine Vorrichtung mit einer
Zellsäule, in deren Inneren Lochplatten eingebaut sind,
in deren unteren Teil Gas zugeführt wird, und eine Flüssigkeit
oder eine Flüssigkeit und ein Feststoff in einem Parallel-
oder Gegenstrom angelegt werden, wodurch die Vorrichtung
ein kontinuierliches Mischen in einem Gas-flüssig- oder Gas-
flüssig-fest-Mehrphasensystem bereitstellt.
Beispielsweise ist in "Industrial Reaction Device" (veröffentlicht
am 25. Februar 1984, Baifukan), Seite 264, Fig.
6.1 (C) und Seite 266 beschrieben, daß eine Mehrstufen-Zellsäule,
in der Mehrstufen-Lochplatten in einer Zellsäule eingebaut
sind, für eine Flüssigphasen-Oxidationsreaktion von
Olefin verwendet wird, wobei eine Sekundärfolgereaktion erfolgt,
oder für einen kontinuierlichen Betrieb einer mikrobiellen
Reaktion. In einer herkömmlichen Mehrstufen-Zellsäule
eingebaute Lochplatten sind solche, bei denen Lochungen
gleichmäßig über die gesamte Lochplatte gemäß Fig. 6 verteilt
sind.
Allerdings hat die herkömmliche Mehrstufen-Zellsäule, in
der Lochplatten mit gleichmäßig verteilten Lochungen eingebaut
sind, ein Problem dahingehend, daß eine Rückmischung
(z. B. eine Flüssigkeit oder die Flüssigkeit und ein Feststoff
der oberen Stufe fließen von Lochungen der Lochplatte
zur unteren Stufe zurück, wodurch ein Fluid der oberen Stufe
mit dem der unteren Stufe vermischt wird) leicht zwischen jeder
Stufe des Gas-flüssig- oder Gas-flüssig-fest-Mehrphasensystems
auftritt und damit die Wirksamkeit der Reaktion nicht
gut ist.
Die Erfinder führten umfangreiche Untersuchungen zur Lösung
dieser Probleme und zur Bereitstellung einer Mehrstufen-
Blasensäule mit guter Reaktionswirksamkeit durch. Als Ergebnis
wurde festgestellt, daß bei ungleichmäßiger Verteilung
der Lochungen der Lochplatte sowie bei einem Verhältnis der
Gesamtporenfläche zur Zellsäulen-Schnittfläche jeder Lochplatte
von höchstens 15% die Rückmischung gehemmt wird und
sich die Wirksamkeit des Mischens und die Wirksamkeit der Reaktion
stark verbessern. Auf diese Weise kam die Erfindung
zustande.
Die Erfindung stellt somit eine Mehrstufen-Blasensäule
bereit, die drei oder mehr in ihrem Inneren eingebaute Lochplatten
aufweist, wobei jede Lochplatte ungleichmäßig
verteilten Lochungen hat und in Berührung mit einer Säuleninnenwand
angeordnet ist und das Verhältnis der Gesamtporenfläche
zur Zellsäulen-Schnittfläche jeder Lochplatte 15% oder
weniger beträgt.
Fig. 1 ist eine Längsschnittansicht einer Mehrstufen-
Blasensäule.
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf eine Ausführungsform einer
Lochplatte, die in der Mehrstufen-Blasensäule der Erfindung
verwendet wird.
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform
einer Lochplatte, die in der Mehrstufen-Blasensäule der
Erfindung verwendet wird.
Fig. 4 ist eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform
einer Lochplatte, die in der Mehrstufen-Blasensäule der
Erfindung verwendet wird.
Fig. 5 ist eine Draufsicht auf noch eine weitere Ausführungsform
einer Lochplatte, die in der Mehrstufen-Blasensäule
der Erfindung verwendet wird.
Fig. 6 ist eine Draufsicht auf eine Lochplatte, die in
einer herkömmlichen Mehrstufen-Blasensäule verwendet wird.
Fig. 7 ist eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform
einer Lochplatte, die in der Mehrstufen-Blasensäule der
Erfindung verwendet wird.
Erläuterung der Symbole:
1 Gaseinlaß
2 Flüssigkeitseinlaß
3 Lochplatte
4 Flüssigphasenauslaß
5 Gasphasenauslaß
6 Mehrstufen-Blasensäule
2 Flüssigkeitseinlaß
3 Lochplatte
4 Flüssigphasenauslaß
5 Gasphasenauslaß
6 Mehrstufen-Blasensäule
Das Gas-flüssig- oder Gas-flüssig-fest-Mehrphasensystem,
auf das die Zellsäule der Erfindung Anwendung findet, ist ein
System, das mindestens eine Flüssigkeit oder mindestens eine
Flüssigkeit und mindestens einen Feststoff enthält, es kann
aber auch ein Gas-flüssig-Zweiphasensystem mit zwei oder mehr
Flüssigkeiten und mindestens einem Gas sein, und es kann auch
ein Gas-flüssig-fest-Dreiphasensystem mit einem oder mehreren
Gasen, einer oder mehreren Flüssigkeiten und einem oder mehreren
Feststoffen sein.
In der Erfindung ist es nicht unbedingt erforderlich,
daß die Abstände zwischen den jeweiligen Lochplatten gleich
sind. Bei zuführung des Gases und der Flüssigkeit im Parallelstrom
in einer Folgereaktion, z. B. der Flüssigphasen-Oxidationsreaktion
von Olefin, kann der Abstand zwischen den jeweiligen
Lochplatten im unteren Teil der Zellsäule vergleichsweise
groß sein, und andererseits kann der Abstand
zwischen den jeweiligen Lochplatten im oberen Teil der Zellsäule
vergleichsweise klein sein. Normalerweise ist jedoch
bevorzugt, daß die Abstände zwischen den jeweiligen Lochplatten
gleich sind.
Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß der Durchmesser
und die Form aller Lochungen gleich sind. Beispielsweise können
kreisförmige Lochungen und quadratische Lochungen, die
sich im Durchmesser unterscheiden, gleichzeitig vorhanden
sein. Der Durchmesser (mittlere Durchmesser) der Lochungen
beträgt normalerweise etwa 0,5 bis 40 mm.
Im Hinblick auf die Reaktionswirksamkeit beträgt das
Verhältnis der Gesamtporenfläche jeder Lochplatte zur Zellsäulen-
Schnittfläche höchstens 15%, vorzugsweise höchstens
10%, insbesondere höchstens 5%. Notwendig ist, die Lochplatte
in Berührung mit der Innenwand der Säule anzuordnen.
Das heißt, der Innendurchmesser der Säulenwand und der Durchmesser
der Lochplatten müssen nahezu gleich sein, und gleichzeitig
müssen die Lochungen jeder Lochplatte ungleichmäßig
verteilt sein. Der Begriff "ungleichmäßig verteilt" bedeutet,
daß die Lochungen über die gesamte Lochplatte vorhanden sind
- aber unregelmäßig - oder die Lochungen gleichmäßig verteilt
sind, aber nicht über die gesamte Lochplatte.
Eine Lochplatte, die die erste Bedingung erfüllt, ist
z. B. die Lochplatte gemäß Fig. 4. Lochplatten, die die zweite
Bedingung erfüllen, sind z. B. die Lochplatten gemäß
Fig. 2, 3, 5 und 7.
Diese Lochplatten können z. B. dadurch hergestellt werden,
daß Lochungen gebohrt oder gestanzt werden oder ein Teil
der Löcher einer fertigen Lochplatte, in der Lochungen
gleichmäßig verteilt sind, durch Schrauben und Muttern verschlossen
wird.
Sind die Lochungen teilweise am Umfangsteil des Kreises
gemäß Fig. 2 vorhanden, wird die Lochplatte vorzugsweise so
hergestellt, daß das Verhältnis des Bereichs, in dem die Lochungen
teilweise vorhanden sind, zur Schnittfläche der Zellsäule
im Bereich von 35 bis 90% ist. Sind die Lochungen
teilweise am Mittelteil des Kreises gemäß Fig. 3 oder 5 vorhanden,
wird die Lochplatte vorzugsweise so hergestellt, daß
das Verhältnis des Bereichs, in dem die Lochungen teilweise
vorhanden sind, zur Schnittfläche der Zellsäule 10 bis 65%
wird.
Zur Herstellung der Lochplatte, in der die Lochungen unregelmäßig
über die gesamte Lochplatte gemäß Fig. 4 vorhanden
sind, werden mehrere Lochungen durch Ausschneiden zahlreicher
Platten mit geeigneter Form (z. B. elliptisch oder quadratisch)
gebildet, und anschließend können diese Platten in den
Kreis eingepaßt werden, in dem die Platte mit der geeigneten
Form ausgeschnitten wurde.
Gemäß Fig. 7 erfolgt bei der Lochplatte, deren Lochungen
in fächerförmigen Bereichen angeordnet sind, die Herstellung
vorzugsweise so, daß das Verhältnis des Bereichs, in dem die
Lochungen teilweise vorhanden sind, zur Schnittfläche der
Zellsäule etwa 50% ist.
In der Mehrstufen-Blasensäule der Erfindung können Lochplatten
mit gleicher oder unterschiedlicher Porenverteilung
in Kombination verwendet werden.
Zu Beispielen für die bevorzugte Ausführungsform der
Mehrstufen-Blasensäule der Erfindung gehören solche, bei denen
einige oder alle Positionen von Lochungen benachbarter
Lochplatten unterschiedlich sind, wenn Lochplatten mit ungleichmäßig
verteilten Lochungen eingebaut werden. Folglich
ist bei der Verwendung benachbarter Lochplatten mit gleicher
Porenverteilung bevorzugt, die Lochplatten mit gegenseitiger
Winkelverschiebung einzubauen. Zu Beispielen für die besonders
bevorzugte Ausführungsform gehören solche, bei denen benachbarte
Lochplatten mit unterschiedlichen Porenverteilungen
so verwendet werden, daß einige oder alle Lochungen benachbarter
Lochplatten unterschiedlich sind.
Als Ausführungsform unter Verwendung der Lochplatten mit
unterschiedlichen Porenverteilungen gilt z. B. eine Mehrstufen-
Blasensäule, in der Lochplatten, deren Lochungen nur am
Mittelteil der Zellsäule vorhanden sind, als die oberen und
unteren von drei Lochplatten verwendet werden, die zueinander
benachbart sind, und eine Lochplatte, deren Lochungen nur am
Umfangsteil der Zellsäule vorhanden sind, als Mittel-Lochplatte
verwendet wird, wodurch die durch die Lochplatte des
unteren Teils geführte Gasphase eine Ablenkströmung am Umfangsteil
der Zellsäule beim Durchlaufen der Mittel-Lochplatte
verursachen kann, und die Ablenkströmung dieser Gasphase
eine Ablenkströmung am Mittelteil der Zellsäule beim
Durchlaufen der oberen Lochplatte verursacht. Alternativ werden
Lochplatten, deren Lochungen nur am Umfangsteil der Zellsäule
vorhanden sind, als die oberen und unteren Lochplatten
verwendet, und nur eine Lochplatte, deren Lochungen nur am
Mittelteil der Zellsäule vorhanden sind, als Mittel-Lochplatte
verwendet wird, wodurch die durch die Lochplatte am
unteren Teil geführte Gasphase eine Ablenkströmung am Mittelteil
der Zellsäule beim Durchlaufen der Lochplatte am Mittelteil
verursachen kann, und die Ablenkströmung dieser Gasphase
eine Ablenkströmung am Umfangsteil der Zellsäule beim Durchlaufen
der Lochplatte des oberen Teils verursacht.
In diesem Fall ist eine Mehrstufen-Blasensäule besonders
bevorzugt, in der eine Kombination der Lochplatten gemäß Fig. 2
und Fig. 3 (oder Fig. 5) so verwendet wird, daß alle Positionen
von Lochungen zweier benachbarter Lochplatten unterschiedlich
sind.
Als weitere Ausführungsform unter Verwendung einer Kombination
aus den Lochplatten mit unterschiedlichen Porenverteilungen
gilt z. B. eine Mehrstufen-Blasensäule, in der drei
Arten der Lochplatten gemäß Fig. 2, 3 und 4 eingebaut sind.
Zu spezifischen Beispielen dafür gehören solche, bei denen
die Lochplatten von Fig. 2, 3 und 4 als die obere, mittlere
bzw. untere der drei Porenplatten verwendet werden, die zueinander
benachbart sind, und solche, bei denen die Lochplatten
von Fig. 3, 4 und 2 als obere, mittlere bzw. untere Platte
verwendet werden.
Als Ausführungsform unter Verwendung einer Kombination
aus den Lochplatten mit gleicher Porenverteilung gilt andererseits
z. B. eine Mehrstufen-Blasensäule, in der die Lochplatten
gemäß Fig. 7 mit benachbarten Platten, die um 45 Grad
gedreht sind, verwendet werden. Das bedeutet, daß sich die
Positionen von Lochungen der Lochplatten des oberen Teils
und/oder unteren Teils und jenen der Lochplatte des Mittelteils
nicht überlappen, wodurch sich die durch die Lochplatte
am unteren Teil geführte Gasphase um 45 Grad verschieben
kann, um eine Ablenkströmung beim Durchlaufen der Lochplatte
am Mittelteil zu verursachen, und sich die Ablenkströmung
dieser Gasphase erneut um 45 Grad verschiebt, um eine Ablenkströmung
beim Durchlaufen der Lochplatte des oberen Teils zu
verursachen.
Wird das System, das das Gas und die Flüssigkeit oder
die Flüssigkeit und den Feststoff enthält, unter Verwendung
der Mehrstufen-Blasensäule der Erfindung kontinuierlich gemischt
oder zur Reaktion gebracht, beträgt die Zufuhrgeschwindigkeit
des Gases normalerweise 0,3 bis 30 cm/s und die
Zufuhrgeschwindigkeit der Flüssigkeit 0,02 bis 1 cm/s im Parallelstrom
(Geschwindigkeit bei leerer Säule in beiden Fällen).
Erfolgt die Reaktion oder das Mischen unter Verwendung
der Mehrstufen-Blasensäule der Erfindung, ist es bevorzugt,
die lineare Gasgeschwindigkeit durch die Löcher von Lochplatten
auf unter 4 m/s einzustellen, insbesondere auf unter
3,5 m/s. Sind die Porendurchmesser aller Lochplatten und die
Gesamtporenflächen aller Lochplatten gleich, ist es gleichermaßen
stärker bevorzugt, die lineare Geschwindigkeit der Gasphase
und Flüssigphase innerhalb der Zellsäule so einzustellen,
daß folgender Ausdruck erfüllt ist:
ReLd/ReGd < 0,1,
worin ReLd gleich wLd · d · σL/ηL und ReGd gleich wGd · d · σG/ηG ist.
In diesem Ausdruck bezeichnen ReLd und ReGd Reynoldssche
Zahlen einer Flüssigphase bzw. Gasphase in Lochungen einer
Lochplatte, wLd eine lineare Geschwindigkeit einer Flüssigphase
in Lochungen (bzw. durch die Lochungen) einer Lochplatte,
wGd eine lineare Geschwindigkeit einer Gasphase in
Lochungen einer Lochplatte, d einen Porendurchmesser einer
Lochplatte, σL eine Dichte einer Flüssigphase, σG eine Dichte
einer Gasphase, ηL eine Viskosität einer Flüssigphase und ηG
eine Viskosität einer Gasphase.
Die Dicke der Lochplatte kann einer Dicke entsprechen,
die genügt, eine ausreichende Festigkeit der Mehrstufen-Blasensäule
zu erhalten, und der Abstand zwischen den Lochplatten
beträgt normalerweise etwa 200 bis 5000 mm.
Das Material der Lochplatte wird auf geeignete Weise je
nach Art des Reaktionsmaterials ausgewählt, auf das die Mehrstufen-
Blasensäule der Erfindung Anwendung findet, und normalerweise
wird ein korrosionsbeständiges Material verwendet.
Zu Beispielen für die Reaktion, auf die die Mehrstufen-
Blasensäule der Erfindung angewendet wird, gehören Reaktionen
des Gas-flüssig-Zweiphasensystems zwischen dem Gas und der
Flüssigkeit, beispielsweise Luftoxidation von Olefin (z. B.
Reaktion zur Herstellung von Ethylenoxid oder Acetaldehyd aus
Ethylen usw.), Luftoxidation von Aldehyd (z. B. Reaktion zur
Herstellung von Essigsäure aus Acetaldehyd usw.), Luftoxidation
von aromatischem Kohlenwasserstoff (z. B. Oxidationsreaktion
von Xylol, Cumol usw.), Alkylierung von Phenolen
(z. B. Butylierungsreaktion von Phenol usw.) und Naßoxidation
von Abwasser; sowie Reaktionen des Gas-flüssig-fest-Mehrphasensystems
unter Verwendung von Gas, Flüssigkeit und Feststoff,
beispielsweise Verflüssigungsreaktion von Kohle (z. B.
Reaktion zum weiteren Hydrokracken eines durch Zersetzen der
Kohle erhaltenen verflüssigten Öls unter Verwendung eines festen
Katalysators usw.), Polymerisationsreaktion von Olefin
(z. B. Reaktion zum Erhalten von Polyethylen unter Verwendung
eines Niederdruckverfahrens usw.), Reaktion zur Oxidation von
Cyclohexan zu Cyclohexanol, Hydrierungsreaktion von Kohlenwasserstoff
(z. B. Reaktion zur Herstellung con Cyclohexan
aus Benzol usw.) und Reaktion zur Abwasser-Entsorgungsbehandlung.
In den nachfolgenden Beispielen ist die Erfindung näher
veranschaulicht.
Eine Mehrstufen-Blasensäule (Durchmesser 1 m ⌀, Abstand
zwischen Lochplatten jeweils 509 mm) gemäß Fig. 1 wurde mit
Lochplatten gemäß Fig. 2 angeordnet, und Luft und Wasser wurden
kontinuierlich aus einem Gaseinlaß und einem Flüssigkeitseinlaß,
die am unteren Teil der Säule vorgesehen waren,
so zugeführt, daß ihre Oberflächen-Geschwindigkeit in einer
Säule 2,12 cm/s bzw. 0,0637 cm/s betrug. Gleichzeitig wurde
27%iges wäßriges Natriumhydroxid kontinuierlich vom Mittelteil
der Seitenwand der zweiten Stufe (durch die zweite und
dritte Lochplatte von unten abgetrennter Bereich) zugeführt.
Proben wurden im zeitlichen Verlauf aus Probenhähnen entnommen,
die gegenüber dem Zufuhreinlaß für Natriumhydroxid an
den Seitenwandmittelteilen der ersten Stufe (durch die erste
und zweite Lochplatte von unten abgetrennter Bereich) bzw.
zweiten Stufe vorgesehen waren, und die Konzentration von Natriumhydroxid
wurde gemessen. Ein Rückflußverhältnis α, nachdem
die Konzentration von Natriumhydroxid einen stabilen Zustand
erreichte, wurde gemäß der folgenden Gleichung berechnet,
wobei das resultierende Rückflußverhältnis α in Tabelle
1 angegeben ist (ein kleiner werdender Wert für α drückt aus,
daß es schwerer wird, die Rückmischung zu bewirken).
α=[Natriumhydroxidkonzentration der ersten Stufe]/[Natriumhydroxidkonzentration
der zweiten Stufe - Natriumhydroxidkonzentration
der ersten Stufe]
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 mit der Ausnahme,
daß auf die Lochplatte gemäß Tabelle 1 gewechselt wurde,
erfolgten Prüfungen. In keinem der Beispiele 1 bis 5 wurde
die Bildung eines Gaspolsters beobachtet. Auch bei Änderung
der Luftzufuhrgeschwindigkeit auf 3,2 cm/s (Oberflächen-Geschwindigkeit
in einer Säule) wurde keine Gaspolsterbildung
beobachtet.
Bei gleichem Abstand zwischen den Lochplatten und einer
Stufenanzahl der Zellsäule von fünf wurde die Anzahl der Stufen
in einem idealen System, in dem keine Rückmischung auftritt
und eine vollständige Mischung in jeder Stufe erfolgt,
anhand der jeweiligen Rückflußverhältnisse α bestimmt, die im
Vergleichsbeispiel 1, Beispiel 1 und Beispiel 2 erhalten wurden.
Als Ergebnis betrug sie 2,4 im Fall einer herkömmlichen
Zellsäule, in der die Lochplatte von Fig. 6 eingebaut ist.
Für die Zellsäule der Erfindung, in der die Lochplatte von
Fig. 2 eingebaut ist, betrug sie 2,8. Für die Zellsäule der
Erfindung, in der die Lochplatte von Fig. 3 eingebaut ist,
betrug sie 3,1. Daraus wird deutlich, daß die Mehrstufen-Blasensäule
der Erfindung, z. B. die in Beispiel 1 und 2 verwendeten
Säulen, bezüglich der Stufenzahl im idealen System (anders
ausgedrückt der Wirksamkeit der Durchmischung) der im
Vergleichsbeispiel 1 verwendeten herkömmlichen Zellsäule um
etwa 20 oder 30% überlegen ist. Bei einer weiteren Mehrstufen-
Blasensäule der Erfindung, z. B. der Zellsäule, in der
die Lochplatte von Fig. 5 als Lochplatte des untersten oder
obersten Teils gemäß Beispiel 5 und die Lochplatte von Fig. 2
als Lochplatte des Mittelteils eingebaut ist, ist das Rückflußverhältnis
α im Vergleich zur herkömmlichen Zellsäule bemerkenswert
klein. Auf die gleiche Weise wie zuvor beschrieben
wurde die Anzahl der Stufen im idealen System bestimmt.
Als Ergebnis betrug sie 4,1. Daraus wird deutlich, daß die
Zellsäule dieses Beispiels im Hinblick auf die Stufenanzahl
weit überlegen ist.
Die Mehrstufen-Blasensäule der Erfindung ist einer herkömmlichen
Mehrstufen-Zellsäule in der Wirksamkeit der Reaktion
überlegen.
Folgich kann bei Verwendung der Mehrstufen-Blasensäule
der Erfindung eine Entschwefelung mit einem Schwefeloxide wie
SO₃ enthaltenden Abgas (z. B. Rauchgas usw.) als Gas und
durch Zufuhr einer wäßrigen verdünnten Natriumhydroxidlösung
als Flüssigkeit im Gegenstrom zum Abgas wirksam durchgeführt
werden. Ferner läßt sich ein entsprechendes Hydroperoxid
wirksam erhalten, in dem Luft als Gas verwendet und eine wäßrige
Natriumhydroxidlösung sowie Isopropylbenzol (oder Isopropyltoluol)
als Flüssigkeit im Parallelstrom mit Luft zugeführt
und diese bei etwa 100 bis 150°C unter einem Druck von
etwa 3 kg/cm² zur Reaktion gebracht werden. Dadurch kann Phenol
(oder Cresole) über Spaltung des Hydroperoxids gewerblich
vorteilhaft hergestellt werden.
Claims (6)
1. Mehrstufen-Blasensäule mit drei oder mehr in ihrem Inneren
eingebauten Lochplatten, wobei jede Lochplatte ungleichmäßig
verteilte Lochungen hat und in Berührung mit
einer Säuleninnenwand angeordnet ist und das Verhältnis
der Gesamtporenfläche jeder Lochplatte zur Zellsäulen-
Schnittfläche 15% oder weniger beträgt.
2. Mehrstufen-Blasensäule nach Anspruch 1, wobei sich benachbarte
Lochplatten in der Verteilung von Lochungen
unterscheiden.
3. Mehrstufen-Blasensäule nach Anspruch 1, wobei benachbarte
Lochplatten die gleiche Verteilung von Lochungen
haben.
4. Mehrstufen-Blasensäule nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei sich einige oder alle Positionen von Lochungen benachbarter
Lochplatten unterscheiden.
5. Mehrstufen-Blasensäule nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei das Verhältnis der Gesamtporenfläche jeder Lochplatte
zur Zellsäulen-Schnittfläche 5% oder weniger beträgt.
6. Mehrstufen-Blasensäule nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
wobei die Abstände zwischen benachbarten Lochplatten
gleich sind.
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