DE19646504C2 - Führerkabine für eine Arbeitsmaschine - Google Patents
Führerkabine für eine ArbeitsmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Führerkabine für eine Arbeitsmaschine,
vorzugsweise für eine selbstfahrende Kompostiervorrichtung, der eine
Luftversorgungs- und -behandlungseinrichtung, zugeordnet ist, gemäß dem
Oberbegriff des einzigen Patentanspruchs.
An die Luftversorgung und die Luftbehandlung für eine Führerkabine
der obengenannten Gattung sind hohe Anforderungen zu stellen, insbesondere
dann, wenn derartige Arbeitsmaschinen im weitesten Sinne für Deponiearbeiten,
Sanierungsarbeiten oder Arbeiten in kontaminierten Bereichen eingesetzt
werden sollen oder könnten, bei denen gesundheitsschädigende Stoffe auftreten
können.
Hierzu wird eine Führerkabine der genannten Gattung hermetisch im
Hinblick auf ein unkontrolliertes Eintreten von Umgebungsluft abgeschlossen.
Die zuzuführende Außenluft wird zunächst einmal relativ aufwendig gefiltert,
beispielsweise mit Hilfe eines Vorfilters, eines Partikelfilters und eines Gasfilters,
um den in der Kabine sitzenden Maschinenführer vor den in der Außenluft
enthaltenen Stoffen zu schützen. Nur auf diese Weise kann vermieden werden,
daß der Maschinenführer während
seiner gesamten Arbeitszeit eine Atemschutzmaske oder derglei
chen tragen muß.
Zusätzlich wird die Führerkabine üblicherweise zum Auf
bau eines Überdruckes in der Kabine quasi überversorgt. Diese
dadurch aufgebaute Druckdifferenz sorgt mit dafür, daß Außenluft
bzw. darin enthaltene Giftstoffe nicht unkontrolliert und selb
ständig in die Führerkabine eintreten können, weil sie sich
ansonsten in einen Überdruckbereich bewegen müßten, was selbst
tätig den Partikeln nicht möglich ist.
Da der Führerkabine ständig über die Filtereinrichtung
neue gefilterte Luft zugeführt wird, muß natürlich in gleichem
Maße verbrauchte Luft abgeführt werden. Dies geschieht üblicher
weise durch vorgegebene definierte Leckagen in der Außenhaut der
Führerkabine, die natürlich eine Art Rückschlagventil-Funktion
haben müssen, so daß Luft zwar austreten, aber nicht auf dem
gleichen Wege eintreten kann.
Da die Führerkabine aus den vorgeschilderten Gründen der
Außenluft nicht frei zugänglich ist und sich der Maschinenführer
in dieser Kabine aufhalten muß, ohne Fenster öffnen zu können
oder dergleichen, ist es notwendig, derartige Führerkabinen mit
einer Klimatisierungseinrichtung auszurüsten, zumal derartige
Maschinen eventuell auch in heißeren Ländern bei direkter
Sonneneinstrahlung Verwendung finden sollen. Dabei dient eine
solche Klimatisierungseinrichtung also vorrangig der Luftküh
lung. Eine Heizeinrichtung könnte allerdings ergänzend ebenfalls
vorgesehen sein.
Da die Klimatisierungseinrichtung vorrangig zur Kühlung
der Luft in der Führerkabine dienen soll, ist die Klimatisie
rungseinrichtung üblicherweise im Prinzip einer Kältemaschine,
also beispielsweise wie ein Kühlschrank, aufgebaut. Dies bedeu
tet, sie verfügt insbesondere über einen Kompressor, einen Kon
densator und einen Verdampfer. Dabei wird der Kompressor übli
cherweise in der Nähe eines Antriebsaggregates der Arbeitsma
schine, also beispielsweise im Bereich eines Dieselmotores, an
geordnet, um mit Hilfe dieses Antriebsaggregates in einfacher
Weise auch den Kompressor der Klimatisierungseinrichtung, bei
spielsweise mit Hilfe eines Riemens, antreiben zu können. Das
Kältemittel wird von dort, beispielsweise in Schläuchen, zur
Führerkabine geleitet, in der sich zumeist einige der Komponen
ten der Klimatisierungseinrichtung befinden, insbesondere ein
Wärmetauscher.
Die vom Kompressor bis zur Führerkabine zurückzulegende
Wegstrecke kann dabei beträchtlich sein, insbesondere dann, wenn
die Führerkabine als bewegliche Kabine, vorzugsweise als Hubka
bine ausgebildet ist. Eine derartige Hubkabine wird insbesondere
dann verwendet, wenn die Abmessungen der Arbeitsmaschine im
Bereich der Grenzwerte einer Straßenverkehrszulassungsordnung
liegen, also ein Transport der Arbeitsmaschine durch den
Straßenverkehr nur dann erlaubt ist, wenn die Arbeitsmaschine
eine möglichst kompakte Raumform annimmt. Andererseits soll aber
während der Arbeitsvorgänge der Arbeitsmaschine gewährleistet
sein, daß der Maschinenführer in seiner Führerkabine, die er ja
auch nicht ohne weiteres verlassen kann, über die Maschine und
das zu bearbeitende Umfeld den ausreichenden Überblick behält.
Mittels einer Hubkabine kann sichergestellt werden, daß die Führerkabine
während des Transportes der Arbeitsmaschine beispielsweise unter eine Höhe
von 3,35 m verbracht ist, so daß die Arbeitsmaschine auf einem Tieflader die
zulässige Gesamthöhe von 4 m nicht überschreitet. Während der Arbeitstätigkeit
der Arbeitsmaschine kann dann aber die Hubkabine auf eine Höhe von
beispielsweise über 5 m angehoben werden.
Eine Führerkabine der eingangs genannten Gattung ist der US
4,531,453 entnehmbar. Die Ausführung eines Klimaanlagen-Kompressors zeigt
die US 4,905,478. Die Ausgestaltung eines Luftfilters zeigt die DE 43 29 737 A1,
und die Ausbildung von Modulen als Einschübe zeigt die DE 33 33 064 A1. Aus
der US 3,461, 789 ist die Luftversorgung aus einem Preßluftreservoir bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den im Bereich der
Führerkabine zur Verfügung stehenden Raum möglichst Platz sparend und
effizient auszunutzen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs gelöst.
Im Rahmen der Erfindung wird also mit Vorteil vorgeschlagen, die
Führerkabine im Hinblick auf die notwendige Luftbehandlung in der
beanspruchten Weise autark auszurüsten. Dies ist insbesondere vorteilhaft,
wenn es sich bei der Führerkabine um eine Hubkabine handelt, weil eine
erfindungsgemäße Führerkabine als Hubkabine die entsprechenden
Komponenten beinhaltet und also bei der jeweiligen Bewegung mitnimmt. Dies
hat besondere Vorteile, weil insbesondere die Abstandsveränderung der
Führerkabine zum Antriebsaggregat der Arbeitsmaschine keine besondere Rolle
mehr spielt. Insbesondere ist die erfindungsgemäße Hubkabine auch als im
wesentlichen abgeschlossene und vorfertigbare Baueinheit separat handhabbar
und handelbar. Auf der Grundlage der erfin
dungsgemäßen Führerkabine könnte also beispielsweise eine Arbeitsmaschine
auch mit der erfindungsgemäßen Führerkabine nachgerüstet werden. Es können
also auch Arbeitsmaschinen mit einer solchen komfortablen Führerkabine
ausgestattet werden, die nicht unbedingt eine solche Führerkabine auf der
Grundlage von Vorschriften benötigen. Insbesondere müßte die Führerkabine
allenfalls evtl. Versorgungsanschlüsse aufweisen, beispielsweise an ihrer
Rückwand, sofern eine entsprechende Außenversorgung der Führerkabine
weiterhin notwendig ist. Die entsprechenden Versorgungsanschlüsse können
quasi normgerecht vorgegeben werden und bereitgestellt werden und die daran
anzuschließenden Versorgungsleitungen, wie insbesondere elektrische Kabel
können ohne Probleme beliebig lang ausgebildet werden, so daß auch hinsichtlich
dieser Versorgung die eventuelle Hubbewegbarkeit der Führerkabine nicht stört.
Bei der erfindungsgemäßen Führerkabine ist der für eine
Klimatisierungseinrichtung vorhandene Kompressor im Bereich der
Führerkabine vorhanden, vorzugsweise in die Kabine integriert. Hierzu ist der
Kompressor vorzugsweise als Elektrokompressor ausgebildet. Er ist also selbst
angetrieben und von dem Antriebsaggregat der Arbeitsmaschine unabhängig.
Dies bedeutet, daß insbesondere die Wege zwischen dem Kompressor und den
evtl. weiteren Komponenten einer Klimatisierungseinrichtung, wie z. B.
Kondensator, Verdampfer, Wärmetauscher nicht nur sehr kurz gehalten werden
können, sondern auch statisch sind, selbst wenn die erfindungsgemäße
Führerkabine insgesamt beweglich ausgebildet sein sollte. Dies gibt die
Möglichkeit, die Leitungen zwischen dem Kompressor und den übrigen
Komponenten hochwertig als Kupferleitungen auszubilden und insbesondere
sogar auf Schraubverbindungen und dergleichen zu verzichten und statt dessen
beispielsweise Schweißverbindungen oder dergleichen zu bevorzugen. Die
Schwachstelle einer jeden Klimatisierungseinrichtung ist nämlich der mögliche
Diffusionsverlust von Kältemittel aus dem Kältemittelkreislauf. Dieser ist
insbesondere an Schraubverbindungen und auch im Bereich flexibler Schläuche
durch den Mantel gegeben.
Bei der erfindungsgemäßen Führerkabine ist der Reparatur und
Wartungsbedarf insbesondere im Hinblick auf die Klimatisierungseinreichtung
auf ein Minimum reduziert.
Die Luftbehandlungkomponenten sind als modulares System
ausgebildet, und zwar dadurch, daß entsprechende Module als Einschübe zum
Einschub im Bereich der Führer
kabine ausgebildet sind. Dies hat wiederum vielfältige Vorteile.
Zunächst einmal können evtl. doch anfallende Reparatur- und
Wartungsarbeiten durchgeführt werden, ohne die gesamte Arbeitsmaschine
stillzulegen, indem nämlich nur das entsprechende, wartungs- oder
reparaturbedürftige Modul aus der Führerkabine entnommen und ggf.
ersatzweise durch ein anderes Modul ausgetauscht wird. Abgesehen davon, daß
dadurch die Stillstandszeiten der Arbeitsmaschine minimiert werden, lassen sich
natürlich die Wartungs- und Reparaturarbeiten an den Einschüben leichter
durchführen, weil derartige Einschübe besser transportiert werden können, als
womöglich die gesamte Arbeitsmaschine oder einzelne Bauteile, so daß das
gesamte Modul in einer gut ausgerüsteten Werkstatt geprüft und ggf. repariert
werden kann. Es können z. B. elektronische Testgeräte oder dergleichen
unmittelbar an derartige Einschübe angeschlossen werden, die ein letztlich in
sich geschlossenes Komplett-Modul bilden und also beispielsweise
entsprechenden Testabfragen zugänglich sein können.
Außerdem hat die modulare Bauweise den weiteren Vorteil, daß der im
Bereich der Führerkabine zur Verfügung stehende Raum bzw. das zur Verfügung
stehende Volumen nicht gegenüber herkömmlichen Führerkabinen vergrößert
werden muß, sondern möglichst platzsparend und effizient ausgenutzt werden
kann. Hierzu wurden erfindungsgemäß auch bei herkömmlichen Führerkabinen
letztlich vorhandene Freiräume entdeckt und durch entsprechend aufeinander
abgestimmte Konstruktion der Module raumsparend ausgenutzt, wobei
besonders darauf geachtet wurde, daß entsprechende Freiräume von der
Außenseite der Führerkabine durch ent
sprechende Einschubbewegungen erschließbar sind.
Insbesondere wurden erfindungsgemäß dabei Räume benutzt, die
unterhalb der Sitzebene des Führersitzes neben und unter dem Führersitz
vorhanden sind.
Beispielsweise weist die erfindungsgemäße Führerkabine eine
Filtereinrichtung zur Filterung der in den Bereich der Führerkabine
eintretenden Außenluft auf, die als eine Art Filterpatrone ausgebildet ist, indem
sie ein Gehäuse aufweist, in dem vorzugsweise ein Stapel im wesentlichen plat
tenförmiger Filter mit unterschiedlichen Funktionen einbringbar sind, wobei
ein Lufteintritt bzw. ein Luftaustritt durch die Deckel- bzw. Bodenseite des
Gehäuses möglich ist und wobei die Filterpatrone als Einschub ausgebildet ist,
der unterhalb der Sitzebene des Führersitzes in die Führerkabine von außen
einschiebbar ist.
Dadurch können die belasteten Filter außerhalb der Führerkabine
ausgetauscht werden.
Die Klimatisierungseinrichtung, die entsprechend als Einschub so
ausgebildet ist, daß sie seitlich unterhalb des Führersitzes von außen in den
Fußbereich der Führerkabine derart einschiebbar ist, daß Bedienungselemente
von innen betätigbar in die Führerkabine einragen. Dabei sind die Klima
tisierungseinrichtung und die Filterpatrone von einander entgegengesetzten
Seiten in die Führerkabine einschiebbar, so daß zu ihrer luftleitenden
Verbindung ein entsprechender Schacht unterhalb der Sitzfläche des
Führersitzes ausgebildet sein kann. Beide Einschübe sind damit letztlich von
außen zu
gänglich und der Führerkabine getrennt entnehmbar. Andererseits ergibt sich in
einfacher und platzsparender Weise ein Luftführungsschacht zwischen der
Filtereinrichtung und der Klimatisierungseinrichtung unter Ausnutzung des
Freiraumes unterhalb des Führersitzes. Ein solcher Führersitz ist bei her
kömmlichen und auch bei der erfindungsgemäßen Führerkabine häufig
aufschwenkbar, um den unter ihm befindlichen Raum zugänglich zu machen. Es
stellt grundsätzlich keine technische Schwierigkeit dar, die Platte, auf der der
Sitz montiert ist, so mit einer Dichtung zu versehen, daß bei in Sitzposition
heruntergeschwenktem Sitz der darunter befindliche Luftschacht auch
tatsächlich luftdicht abgeschlossen ist, so daß die durch die Filterpatrone
gelangende Außenluft tatsächlich zunächst einmal in die
Klimatisierungseinrichtung gezwungen wird und sich nicht unmittelbar mit der
Atemluft des Maschinenführers in der Führerkabine vermischt. Bei der
erfindungsgemäßen Führerkabine wird mit der Klimatisierungseinrichtung
insbesondere die bereits in der Führerkabine vorhandene Umluft klimatisiert,
wozu ein entsprechender Luftzirkulationsweg für diese Umgebungsluft
vorgegeben ist und die Klimatisierungseinrichtung auch mindestens mit einem
entsprechenden Umluftgebläse ausgerüstet ist. Ein weiteres Gebläse sorgt dafür,
daß neue Außenluft durch die Filtereinrichtung angesogen und dem zu
klimatisierenden Umluftstrom zugeführt bzw. zugemischt wird.
Die Einschübe sind vorzugsweise von innen arretierbar, so daß sie
gegen ungefugte Entnahme gesichert sind.
Die Filterpatrone selbst weist eigene Merkmale dadurch auf, daß die in
das Gehäuse der Filterpatrone
einlegbaren Filterplatten umlaufende Dichtungen aufweisen, mit denen die
Filterplatten aneinanderliegen, wobei mindestens eine Spannvorrichtung
vorhanden ist, um die entsprechenden Filterplatten mit ihren Dichtungen
dichtend aneinanderzupressen bzw. aneinanderzuziehen.
Vorzugsweise ist eine weitere Spannvorrichtung vorhanden, mit deren
Hilfe die so bereits vorgespannte Patrone insgesamt in den entsprechenden
Raum in der Führerkabine hineingezogen wird. Und zwar unter dichtender
Anlage eines deckelseitigen Außenkragens der Filterpatrone, der, ebenfalls mit
einer umlaufenden Dichtung, zur dichtenden Anlage an die Außenhaut der
Führerkabine ausgerüstet ist.
Ergänzend kann im Bereich der Klimatisierungseinrichtung, die
vorrangig eine Kühleinrichtung darstellt, auch für kalte Tage eine
Heizeinrichtung vorgesehen sein. Diese kann an sich bekannte elektrische
Heizstäbe umfassen, über die die Umluft zur Aufheizung geführt werden könnte.
Ebenso könnte natürlich eine Klimatisierungseinrichtung auch noch
andere Luftkonditionierungseinrichtungen umfassen, z. B. zur Befeuchtung der
Luft oder dergleichen.
Ein Ausführungsbeispiel aus dem sich weitere erfinderi
sche Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es
zeigen schematisch:
Fig. 1 eine Draufsicht auf den bzw. in den Fußbereich
einer erfindungsgemäßen Führerkabine,
Fig. 2 eine Vorderansicht in die Führerkabine gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 einen die Klimatisierungskomponenten enthaltenden
Modul-Einschub in der Einsicht von oben,
Fig. 4 den Einschub gemäß Fig. 3 in einer Einsicht von
einer Seite und
Fig. 5 eine seitliche Einsicht in eine Filterpatrone für
eine Führerkabine gem. den Fig. 1 und 2.
Fig. 1 und 2 zeigen eine Führerkabine, wie sie bei
spielsweise für eine selbstfahrende Kompostiervorrichtung gemäß
der DE-OS 44 12 637.9 geeignet wäre.
Fig. 1 zeigt schematisch von oben eine Einsicht in den
Fußbereich bzw. den unterhalb der Sitzebene des Führersitzes ge
legenen Bereich einer erfindungsgemäßen Führerkabine.
Der darüber angeordnete, aber nicht dargestellt Führer
sitz weist in die mit dem Pfeil 1 angedeutete Fahrtrichtung,
sofern es sich beispielsweise um die Führerkabine einer selbst
fahrenden Arbeitsmaschine handelt.
In dem gezeigten unteren Bereich der Führerkabine sind
erfindungsgemäß zwei Einschübe von entgegengesetzten Seiten ein
geschoben, nämlich einmal ein Klimatisierungseinschub 2 und ein
mal ein Filtereinschub 3.
Der Klimatisierungseinschub 2 umfaßt Komponenten einer
Klimatisierungseinrichtung, und zwar einen Kompressor 4, nämlich
einen speziellen, elektrisch angetriebenen Kompressor, einen
Kondensator 5, einen Wärmetauscher 6, ein Umluftgebläse 7 und
eine Heizeinrichtung 8. An einer Konsole 9, die in den Fußbe
reich der Führerkabine einragt, sind Bedienungs- und Betäti
gungselemente für die Klimatisierungseinrichtung angeordnet, die
ebenfalls nicht genauer dargestellt sind.
Der Klimatisierungseinschub 2 ist in einen entsprechen
den Gehäusebereich der Führerkabine eingeschoben, und zwar in
der Weise, daß sichergestellt ist, daß die zu klimatisierende
Umluft nur über ganz bestimmte, vorgegebene Schächte in die
Führerkabine eindringt und nicht auf Umwegen in die Führerkabine
gelangt, insbesondere auch keine Außenluft durch irgendwelche
Nahtstellen in die Führerkabine gelangen kann. Gleiches gilt
auch für den Filtereinschub 3. Beide Einschübe weisen an ihren
Außendeckeln Kragen auf, die mit umlaufenden Dichtungen 10 ver
sehen sind.
Der Filtereinschub 3 ist als Filterpatrone ausgebildet,
die quasi liegend in den Bereich unterhalb des Führersitzes ein
geschoben werden kann. Die Filterpatrone wird, besser gesagt,
mit Hilfe von Spannhebeln 11 in den entsprechenden Raum der Füh
rerkabine hineingezogen, wobei sich die Dichtung 10 des Deckels
dichtend an die Außenhaut der Führerkabine anlegt.
Der Filtereinschub 3 enthält gestapelt bzw. bei liegend
eingeschobener Filterpatrone nebeneinander aufrecht stehende
Filterplatten mit unterschiedlichen Filterfunktionen. Diese
Filterplatten sind in der Fig. 1 nicht näher dargestellt.
Zwischen dem Klimatisierungseinschub 2 und dem Filter
einschub 3 ist ein Außenluftgebläse 12 angeordnet, das sich in
einem luftleitenden Schacht befindet, der luftleitend den Fil
tereinschub 3 mit dem Klimatisierungseinschub 2 unterhalb des
Führersitzes verbindet. Mit Hilfe dieses Außenluftgebläses wird
Außenluft durch den Filtereinschub 3, und zwar durch Öffnungen
im Deckel und im Boden des Filtereinschubes 3, gefiltert einge
sogen und in Richtung der Klimatisierungseinrichtung geblasen.
Mit dem Umluftgebläse 7 in der Klimatisierungseinrichtung wird
ein Umluftstrom innerhalb der Führerkabine erzeugt, der klima
tisiert wird. Die durch den Filtereinschub 3 eintretende und vom
Außenluftgebläse 12 geförderte Außenluft wird in den Umluftstrom
zur Vermischung und Erneuerung eingeleitet.
Mit Hilfe des Außenluftgebläses 12 wird auf diese Weise
ein gewisser Überdruck in der Führerkabine erzeugt, der mit
hilft, zu verhindern, daß Außenluft durch irgendwelche Leckagen
ungefiltert in die Führerkabine eindringt. Verbrauchte Luft kann
jedoch über dafür vorgegebene Leckagen, die eine Art Rückschlag
ventil-Funktion haben müssen, aus der Führerkabine austreten.
Fig. 2 zeigt eine Einsicht in die Führerkabine gemäß
Fig. 1 von vorne.
Gleich Bauelemente sind mit den gleichen Bezugszahlen
bezeichnet wie in Fig. 1.
Insbesondere ist erkennbar, daß die in der Fig. 1 ge
zeigten Bauelemente sich alle unterhalb der Sitzebene des Füh
rersitzes befinden.
In der Fig. 2 ist dieser Führersitz 13 in einer hochge
schwenkten Stellung angedeutet. Der Führersitz befindet sich auf
einer Sitzplatte 14, die aufschwenkbar ist, um einen Eingriff in
den darunter befindlichen Bereich zu ermöglichen. Dieser Bereich
wird im wesentlichen von dem Filtereinschub 3 und dem Außenluft
gebläse 12 eingenommen. Die Sitzplatte 14 kann beispielsweise
auch dazu dienen, als dicht geschlossener Deckel der Luftverbin
dung zwischen dem Filtereinschub 3 und dem Klimatisierungsein
schub 2 zu fungieren, wenn er sich in der heruntergeklappten
Stellung befindet.
In der Fig. 2 ist insbesondere auch zu erkennen, daß die
Einschübe 2, 3 von entgegengesetzten Seiten in den unteren Be
reich der Führerkabine eingeschoben sind, und daß dies zu einer
äußerst kompakten, in Fig. 2 etwas unübersichtlichen Anordnung
der notwendigen Luftbehandlungskomponenten führt. In dem Filter
einschub 3 ist in der Fig. 2 sogar der Stapel von Filterplatten
15 angedeutet.
Fig. 3 zeigt, wie die Fig. 1 in der Einsicht von oben,
noch einmal separat herausgezeichnet den Klimatisierungseinschub
2 mit den auch schon in Fig. 1 entsprechend angedeuteten Kompo
nenten. Gleiche Bauelemente sind mit den gleichen Bezugszahlen
bezeichnet wie in Fig. 1. Es sind allerdings, der Übersichtlich
keit halber bzw. zur Andeutung des Einschubes selbst, einzelne
Elemente gegenüber der Fig. 1 fortgelassen worden.
Fig. 4 zeigt einen Einblick in den Klimatisierungsein
schub 2 von der Innenseite her, also aus dem Innenraum der Füh
rerkabine. Wieder sind gleiche Bauelemente mit den gleichen Be
zugszahlen bezeichnet wie in den vorhergehenden Figuren. Insbe
sondere ist in der Fig. 4 erkennbar, daß die Heizeinrichtung 8
im wesentlichen aus Heizstäben besteht.
Fig. 5 zeigt noch einmal herausgezeichnet den Filterein
schub 3. Auch hier sind die gleichen Bauelemente mit den glei
chen Bezugszahlen bezeichnet wie in den vorhergehenden Figuren.
Der Filtereinschub 3 ist so gezeichnet wie in der Fig.
1. Besser erkennbar sind jetzt die verschiedenen Filterplatten
15, und zwar ein Chemiefaserfilter 15a als Grobfilter, ein
zweites Grobfilter 15b, ein Schwebstoffilter 15c, ein Aktiv
kohlefilter 15d als Gasfilter und noch ein weiteres Grobfilter
15e, insbesondere zur Rückhaltung des Aktivkohleabriebes.
Die verschiedenen Filter sind als Filterplatten ausge
bildet. An diesen Filterplatten sind umlaufende Dichtungen 16
angeordnet, mit denen die Filterplatten dichtend aneinanderlie
gen. Der Filtereinschub 3 selbst verfügt über Spannhebel 17, mit
dem der Deckel 18 unter Verpressung der Dichtungen 16 an den
Filterplattenstapel herangezogen wird, so daß die verpreßten
Dichtungen 16 sicher dicht schließen.
Zur Filterung der Umluft in der Kabine kann ein weiteres
Filter 19 vorgesehen sein, dem ein eigenes Gebläse zugeordnet
sein kann. Mit diesem Filter 19 können beispielsweise die Fremd
stoffe aus der Umluft gefiltert werden, die der Maschinenführer
beim Einsteigen in die Kabine mit hineinbringt. Auch das Filter
19 kann aus einem Schwebstoffilter und einem Grobfilter beste
hen.
Claims (1)
1. Führerkabine für eine Arbeitsmaschine, vorzugsweise für eine selbstfahrende Kom
postiervorrichtung, der eine Luftversorgungs- und -behandlungseinrichtung zur Kli
matisierung und zur Filterung der Luft zugeordnet ist, bei der die zur Luftbehandlung
vorgesehenen Komponenten (2-8) der Luftversorgungs- und -behandlungseinrichtung
zur diesbezüglich autark ausgestatteten Führerkabine im unmittelbaren Bereich der
Führerkabine angeordnet sind, vorzugsweise in die Führerkabine integriert sind, und
als modulares System ausgebildet sind, das Module umfaßt, die als Einschübe (2, 3) zum
Einschub in Bereiche der Führerkabine ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klimatisierungseinrichtung zur Klimatisierung, insbesondere zur Kühlung, der
Umluft in der Führerkabine, einen Kompressor (4) und einen Kondensator (5) umfaßt,
wobei der Kompressor (4) als von dem Antriebsaggregat der Arbeitsmaschine unab
hängiges, selbstangetriebenes Aggregat ausgebildet und im Bereich der Führerkabine
untergebracht ist, daß die Klimatisierungseinrichtung als Einschub (2) ausgebildet ist,
der seitlich unterhalb der Sitzebene des Führersitzes (13) von außen in den Fußbereich
der Führerkabine derart einschiebbar ist, daß Bedienungselemente von innen betätig
bar in die Führerkabine einragen, daß eine Filtereinrichtung zur Filterung der in den
Bereich der Führerkabine eintretenden Außenluft als eine Art Filterpatrone und als
Einschub (3) ausgebildet ist, der unterhalb der Sitzebene des Führersitzes (13) in die
Führerkabine von außen einschiebbar ist, daß die Klimatisierungseinrichtung und die
Filterpatrone von einander entgegengesetzten Seiten in die Führerkabine einschieb
bar sind, und daß zu ihrer luftleitenden Verbindung ein entsprechender Schacht
unterhalb der Sitzfläche des Führersitzes (13) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996146504 DE19646504C2 (de) | 1996-11-12 | 1996-11-12 | Führerkabine für eine Arbeitsmaschine |
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ID=7811282
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Publication number | Publication date |
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DE19646504A1 (de) | 1998-05-14 |
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