DE19644622C2 - Medizinische, vorgefüllte, sterilisierte Spritze - Google Patents

Medizinische, vorgefüllte, sterilisierte Spritze

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DE19644622C2 DE19644622A DE19644622A DE19644622C2 DE 19644622 C2 DE19644622 C2 DE 19644622C2 DE 19644622 A DE19644622 A DE 19644622A DE 19644622 A DE19644622 A DE 19644622A DE 19644622 C2 DE19644622 C2 DE 19644622C2
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Description

Einführung
Die Erfindung betrifft ein medizinische, vorgefüllte, sterilisierte Spritze zur Aufnahme von einem Medium oder zur Benutzung. Diese Spritzen sind bevorzugt für den Einsatz von injizierbaren Diagnostika, insbesondere Kontrastmitteln vorgesehen, die zum Beispiel in Blutgefäße, Organe, Organteile, Höhlungen und andere Gefäße gespritzt werden oder dort bildgebende Wirkung entfalten.
Stand der Technik
In dem deutschen Gebrauchsmuster DE-GM 19 73 042 wird eine übliche Spritze aus Kunstharz beschrieben, welche einen schalen- oder napfförmig gestalteten Stopfen besitzt, der in die Spritze eingeführt ist. Die Spritze umfaßt einen Zylinder, ein proximales Ende, ein distales Ende und einen Auslaß. Der Stopfen weist eine ringförmige Dichtlippe auf, die der Innenwandung der Spritze dichtend anliegt. Die nach distal weisende Fläche oder Massenresultierende der Dichtlippe bildet mit der Achse der Spritze in distaler Richtung einen Winkel, der kleiner als ein rechter Winkel ist.
In der Patentschrift DE 33 46 351 C2 wird ebenfalls eine medizinische Spritze mit einem eingeführten Stopfen aus einem Gummiteil beschrieben, welches mit fluoriertem Polymerfilm überzogen ist. Die Spritze umfaßt einen Zylinder, ein proximales Ende, ein distales Ende und einen Auslaß. Der Stopfen weist als Dichtung Wülste auf, die der Innenwandung der Spritze dichtend anliegen. Der Erfinder des Patents setzt Teflon ein, um eine schützende Fläche zwischen dem Medium und dem Gummiteil des Stopfens zu schaffen. Es handelt sich also in diesem Fall ausschließlich um eine isolierende Funktion, die hervorragenden Gleiteigenschaften von Teflon sind dabei weiter nicht berücksichtigt worden.
In der deutschen Offenlegungsschrift DE 20 25 379 wird eine Spritze aus Kunststoff beschrieben, welche einen Stopfen mit Kantwulst besitzt, der mit zwei in axialem Abstand voneinander angeordneten Dichtlippen verbunden ist. Die Spritze umfaßt einen Zylinder, ein proximales Ende, ein distales Ende und einen Auslaß. Die Dichtlippen liegen der Innenwandung der Spritze dichtend an. Die nach distal weisenden Fläche oder Massenresultierende der Dichtlippe bildet mit der Achse der Spritze in distaler Richtung einen Winkel, der kleiner als ein rechter Winkel ist.
Silikonöl wird bei Spritzen eingesetzt, um die Reibung eines Stopfens zu erniedrigen. Die Verwendung eines Gleitmittel wird als Selbstverständlichkeit angesehen, denn ohne solche Substanz ist die hohe Reibung zwischen Stopfen und Spritzeninnenwandung nicht ohne Probleme zu überwinden. Als Beleg dafür, daß Gleitmittel als selbstverständlich angesehen werden, ist die DIN- Norm 13 098 zu sehen, in der unter Punkt 4.4 Gleitmittel ausdrücklich erwähnt sind.
In der Patentschrift AT-E 68 979 B wird eine gefüllte, terminal sterilisierte Spritze beschrieben. Die Spritze besteht aus Kunststoff. Die Spritze weist einen Zylinder mit einem distalen Ende mit einem Spritzenauslaßstück auf. Das Spritzenauslaßstück wird durch einen Verschluß abgedichtet. Vor dem Befüllen wird die Innenwandung der Spritze mit Silikonöl beschichtet. Die Spritze wird nach dem Befüllen mit einem flexiblen Gummistopfen verschlossen, der in dem Zylinder nur wegen des Silikonöls gleitfähig ist.
Das Verfahren zur Herstellung einer befüllten, terminal sterilisierten Spritze beginnt damit, daß Abfallteilchen oder andere Verunreinigungen von dem Verschluß und dem Kolben entfernt werden. Mikrobielle Verunreinigungen auf dem Verschluß und dem Kolben werden zerstört. Der Zylinder wird mit einer Vielzahl von Wasserstrahlen gewaschen, um Pyrogene und Abfallteilchen zu entfernen. Anschließend wird Silikonöl auf die Innenwandung der Spritze aufgetragen. Der Verschluß wird daraufhin auf das Spritzenauslaßstück aufgesteckt. Durch das proximale Ende der Spritze wird das Kontrastmittel in die Spritze gefüllt. Die Spritze wird anschließend mit dem Stopfen verschlossen. Diese zusammengesetzte und befüllte Spritze wird in einem Autoklaven sterilisiert. Dabei wird neben dem üblichen Autoklavendruck noch ein zusätzlicher Stützdruck in dem Autoklaven erzeugt.
Aus der Publikation von Venten und Hoppert (E. VENTEN und J. HOPPERT (1978) Pharm. Ind. Vol. 40, Nr. 6, Seiten 665 bis 671) sind vorgefüllten, terminal sterilisierte Spritzampullen bekannt, welche an der Innenwandung mit einer Silikonölschicht versehen sind. Die Spritzampullen, die einen Stopfen am proximalen Ende aufweisen, werden distal durch den Rollrand befüllt. Der Rollrand wird anschließend durch eine Dichtscheibe abgedichtet, wobei eine Bördelkappe die Dichtscheibe auf dem Rollrand fixiert. (M. JUNGA (1973) Pharm. Ind. Vol. 35, Nr. 11a, Seiten 824 bis 829) Die vorgefüllten Spritzampullen werden dann in einen Autoklaven überführt. Dieser Autoklav ist bezüglich der Temperatur und des Druckes regelbar.
In der finnischen Patentanmeldung FI 93 0405 wird ein Verfahren zum termina­ len Sterilisieren einer vorgefüllten Plastikspritze oder Glasspritze beschrieben, wobei die Spritze ein Kontrastmittel enthält. Die Spritze besteht aus einem Spritzenzylinder, der ein Spritzenauslaßstück am distalen Ende aufweist. Daneben werden Spritzampullen in der zuvor schon bei Venten und Hoppert beschriebenen Form angeführt. Die Spritzen weisen ein offenes proximales Ende auf, welches durch einem in der Spritze gleitfähigen Stopfen verschließbar ist. Der Stopfen wird mit einem Stempel verbunden. Die Innenwandung der Spritzen ist mit Silikonöl beschichtet.
Die WO 95/12482 A1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von vorgefüllten Kunststoffspritzen, die mit einem Kontrastmittel gefüllt sind. Die Spritzen be­ stehen aus einem Zylinder, einem Spritzenauslaßstück am distalen Ende, welches für einen Kanülenansatz vorbereitet ist. Weiterhin umfaßt die Spritze einen Stopfen, der in dem Zylinder gleiten kann. Er dichtet das proximale Ende der Spritze ab. Die Spritze ist nach einem Verfahren hergestellt worden, das zu pyrogenfreien Objekten führt. Ebenso liegen keine Partikel mehr vor. Die Innenwandung der Spritze wird mit Silikonöl beschichtet. Die Spritze wird durch das proximale Ende befüllt, dabei ist das Spritzenauslaßstück mit einem Verschluß abgedichtet. Die befüllte Spritze wird mit dem Stopfen verschlossen.
Nachdem die Spritzenteile aus der Gußform kommen, werden sie mit Gas ab­ geblasen, um Partikel zu entfernen. Die Spritze wird anschließend gewaschen und mit Gleitmittel versehen. Die Spritze wird danach sterilisiert, so daß die Spritze wahlweise weiterverarbeitet, gelagert oder transportiert werden kann.
Definitionen
Der Begriff Spritze umfaßt die Begriffe Kartusche (großvolumige Spritze mit mindestens 100 ml Volumen), Ampullenspritzen, Einmalspritzen, Einmalspritz­ ampullen, Einwegspritzampullen, Einwegspritzen, Injektionsampullen, Spritz­ ampullen, spritzfertige Ampulle, Zylinderampulle, Doppelkammer-Spritzampulle, Zweikammer-Spritze, Zweikammer-Spritzampulle, Zweikammer-Einmalspritze und Sofortspritze.
Glasspritzen und Kunststoffspritzen sind in der Publikation von Junga (M. JUNGA (1973) Pharm. Ind. Vol. 35, Nr. 11a, Seiten 824 bis 829) ausführlich beschrieben. Eine Mischung aus Glas und Kunststoff wird in WO 96/00098 A1 (Anmeldetag 23.6.1995) dargestellt.
Kunststoffe werden ausführlich in Römpps - Chemie - Lexikon, Herausgeber Jürgen FALBE und Manfred REGITZ, 9. Auflage, Stuttgart, 1990 auf den Seiten 2398 ff dargestellt. Bevorzugt sind COC, PP und Polymethylpenten. [COC = Cycloolefincopolymer mit den Markennamen CZ (Hersteller: Nihon Zeon) und TOPAS (Hersteller: Mitsui Chemicals und Hoechst)] Diese Kunststoffe sind besonders für den Einsatz bei vorgefüllten, terminal sterilisierten Spritzen ge­ eignet, weil deren hoher Schmelzpunkt (mindestens 130°C) eine Dampfsterili­ sation (Standardverfahren 121°C) zulassen. Darüber hinaus sind die opti­ schen Eigenschaften für eine arzneibuchgemäße visuelle einhundertprozentige Inspektion ausreichend.
Die Begriffe proximal und distal definieren sich aus Sicht des behandelnden Arztes. Am distalen Ende befindet sich das Spritzenauslaßstück, an dem zum Beispiel die Kanüle oder ein Schlauch, der zu einer Kanäle führt, angeschlossen ist. Am proximalen Ende befindet sich der Stopfen, der das Medium durch das distale Ende bei der Applikation drückt. Die Bewegung des Stopfens kann ma­ nuell oder auch mechanisch erfolgen. Der Ausdruck Stopfen umfaßt auch Kol­ ben. Für die manuelle Betätigung der Spritze ist es für das Bedienungsperso­ nal hilfreich, wenn die Spritze am proximalen Ende Fingerhalterungen trägt. Dabei weisen die Fingerhalterungen üblicherweise mindestens eine Fläche als Widerlager für den Zeigefinger und Mittelfinger auf, wobei die Fläche der Fin­ gerhalterung im wesentlich senkrecht zu der Achse des Spritzenzylinders steht. Bei mechanischen Pumpvorrichtungen sind verschiedene Modell bekannt. Eine Spritze trägt dann bevorzugt eine oder mehrere Gerätehalterungen am vorzugsweise proximalen Ende. Besonders gut ist eine solche mechanische Pumpe in der EP 0 584 531 A2 (Reilly et al. Anmeldetag 21.07.1993) beschrie­ ben. Auch Mischformen aus Fingerhalterung und Gerätehalterung sind mög­ lich.
Die Spritzen sind üblicherweise drehsymmetrisch, lediglich die Fingerhalterun­ gen und Gerätehalterungen und bisweilen auch das Spritzenauslaßstück wei­ chen von der Symmetrie ab. So kann das Spritzenauslaßstück exzentrisch an­ geordnet sein. Besonders bevorzugt ist der Luer - Lock, da er ausschließlich bei der Applikation von Kontrastmitteln dann zum Tragen kommt, wenn mecha­ nische Pumpvorrichtungen eingesetzt werden. Auch bei der manuellen Appli­ kation vermeidet der Luer - Lock und der damit verbundene Schlauch, daß nicht beabsichtigte Bewegungen des Arztes auf die Kanüle direkt übertragen werden. Weiterhin sind der einfache Luer-Ansatz und auch der Record-Ansatz bekannt.
Es ist auch möglich, das Spritzenauslaßstück zu verschweißen und dadurch abzudichten. Vorteilhaft ist dann, daß ein Spritzenauslaßstück eine Soll­ bruchstellte aufweist, die problemlos ein Öffnen des Spritzenauslaßstückes vor dem Benutzen erlaubt.
Das proximale und das distale Ende der Spritze müssen verschließbar sein. Das distale Ende wird durch einen Verschluß abgedichtet, der auf das Spritzenauslaßstück aufsetzbar ist. Das Spritzenauslaßstück umfaßt in diesem Schutzrecht die Decke des Spritzenzylinders. Weiterhin umfaßt das Spritzenauslaßstück eine Röhre, die zu der Nadel oder dem Schlauch führt, ein Endstück, welches mit der Nadel oder dem Schlauch in Kontakt steht und einem Zylinder mit Gewinde auf der Innenseite, wobei der Zylinder das Endstück umgibt und ein Gewinde für einen zum Beispiel Luer - Lock trägt. Dabei kann das Spritzenauslaßstück einstückig oder mehrstückig sein. Die Decke kann gewölbt, eben oder pyramidenförmig sein. Auch Mischformen sind denkbar. Der Stopfen verschließt das proximale Ende der Spritze. Er muß in dem Zylin­ der gleitfähig sein und muß das Medium sicher von der Umgebung zurückhal­ ten. Er soll möglichst wenig für Gase und Flüssigkeiten permeabel sein. Auch Temperaturschwankungen müssen ohne Funktionsstörung aufzufangen sein. Üblicherweise ist der Stopfen bei dem mechanischen Entleeren der Spritzen nicht mit einem eigenen Stempel versehen. Vielmehr greift ein Stem­ pel, der Teil der Pumpvorrichtung ist, in einen Verschluß im Inneren des Stopfens ein, so daß eine Bewegung des Stopfens problemlos möglich ist. (vgl. EP 0 584 531 A2)
Das Medium in der befüllten Spritze ist eine Mischung aus einem fluiden Me­ dium und mindestens einem Gas. Das Medium kann eine Flüssigkeit, eine Lö­ sung, eine Suspension oder eine Emulsion sein. Diese Erscheinungsformen sind in W. SCHRÖTER et al., (1987) Chemie; Fakten und Gesetze, 14. Auflage, Leipzig auf den Seiten 23 und folgende beschrieben.
Bevorzugt ist ein fluides Medium, welches ein Kontrastmittel ist. Hierbei han­ delt es sich um die folgenden Kontrastmittel mit den generischen Namen: Ami­ dotrizoesäure, Gadopentetsäure, Gadobutrol, Gadolinium EOB-DTPA, Iopami­ dol, Iopromid, Iotrolan und Iotroxinsäure.
Eine Spritze muß von Fremdkörpern gereinigt werden. Fremdkörper sind all die Partikel, die nicht aus dem Material der Spritze und dem Medium und die losgelöste Bruchstücke der Spritze sind.
Pyrogene sind Substanzen, die als Fragmente der Bakterien eine Immunantwort des Menschen provozieren. Insbesondere handelt es sich um Lipopoly­ saccharide.
Gleitmittel dienen dazu, daß der Stopfen ohne größeren Kraftaufwand innerhalb des Zylinders bewegt werden kann. Bevorzugt ist Silikonöl, welches folgende Eigenschaften aufweist: Viskosität mindestens 1000 cSt; Qualität: medical grade.
Sterilisieren
Nachdem die Spritze teilweise zusammengesetzt worden ist, ist es eventuell möglich, die Spritze erneut von Fremdkörpern zu reinigen. Fremdkörper sind all die Partikel, die nicht aus dem Material der Spritze und dem Medium sind und die losgelöste Bruchstücke der Spritze sind.
Als Sterilisationsverfahren sind besonders geeignet: Strahlensterilisation bezie­ hungsweise chemische Sterilisationsverfahren.
Als chemische Sterilisierungsverfahren sind die Behandlung mit Ethylenoxid, Propan-3-olid und Diethyldikarbonat, weiterhin Wasserstoffperoxid und ein Ozon/Dampfgemisch bekannt.
Ebenso ist ein Sterilisieren mit energiereicher Strahlung möglich. Hier sind Gamma-Strahlen und Röntgenstrahlen bekannt.
Gegebenenfalls werden die Teile der Spritze in bakteriendichte, aber gasdurch­ lässige Folie oder Aluminium sterilverpackt. Die Sterilisation erfolgt mit Hilfe von thermischem und/oder chemischem Sterilisieren, mit Gamma-Strahlen oder Röntgenstrahlen, Neutronenstrahlen oder Beta-Strahlen oder einem Gemisch der zuvor genannten Strahlen. Bevorzugt ist die Behandlung mit Wasserstoff­ peroxid oder Ozon/Dampfgemisch.
Anschließend wird der Spritzenkörper durch das distale oder proximale Ende befüllt, wobei entweder der Stopfen oder der Verschluß das entgegengesetzte Ende abdichten. Anschließend wird die Befüllungsöffnung durch den Ver­ schluß oder den Stopfen verschlossen.
Das distale Ende wird mit einem Verschluß oder durch Verschweißen des dista­ len Endes verschlossen. Bei dem Verschweißen weist das distale Ende eine Sollbruchstelle proximal zur Verschweißung auf. Dadurch kann das distale En­ de problemlos nach dem Verschweißen geöffnet werden.
Im nächsten Schritt wird die Spritze oder Kartusche im Autoklaven oder Sterili­ sator mit Heißluft oder mittels Mikrowelle thermisch sterilisiert.
Damit der Stopfen nicht innerhalb des Zylinders wandert, ist es vorteilhaft, wenn der Stopfen während des Sterilisierens fixiert ist.
Gegebenenfalls ist es möglich, einen Stützdruck in dem Sterilisationsraum des Autoklaven oder der Sterilkammer durch ein Gas in dem Sterilisationsraum auf­ zubauen, wobei der Druck auf die Außenoberfläche der Spritze größer, gleich oder geringer als der Druck auf der Innenoberfläche der Spritze ist. Der Stütz­ druck ist zu definieren als der Druck, welcher der Summe der Partialdrücke im Sterilisationsraum minus dem Partialdruck des Dampfes entspricht.
Vorteilhaft ist, wenn der Stopfen nach dem Sterilisieren rejustiert wird. Hier­ durch wird gewährleistet, daß der Stopfen sich in einer optimalen Position be­ findet. Bisweilen ist die Reibung zwischen Stopfen und Zylinder so groß, daß ein Einstellen des Stopfens in die stabile Position, bei der keine Druckdifferenz zwischen Innenseite und Außenseite der Spritze besteht, nicht selbständig er­ folgt.
An dieser Stelle ist eine optische Kontrolle vorteilhaft. Dadurch wird gewähr­ leistet, daß Partikel, die sich in der Spritze befinden, aufgefunden werden. Spritzen mit Partikel sind dabei zu verwerfen.
Besonders wesentlich ist das Verpacken der sterilisierten Spritze in einem Be­ hälter und das Sterilisieren des gefüllten Behälters. Dieser Vorgang kann in einem Sterilraum erfolgen. Dieser Schritt ist besonders vorteilhaft, weil dadurch allein eine Sicherheit gegeben ist, dem behandelnden Arzt eine Spritze anzubieten, die auch äußerlich steril ist. Hierdurch kann die Kontaminationsge­ fahr verringert werden. Auch bei den mechanisch zu entleerenden Spritzen kommt dieser Vorteil zur Geltung, da der Arzt auch hier die Spritze berührt. Häufig werden die mechanisch zu entleerenden Spritzen in sterilen Operations­ räumen angewendet. In diese Räume dürfen nur sterile oder desinfizierte Materialien eingebracht werden. Somit muß auch eine mechanisch zu entlee­ rende Spritze äußerlich unbedingt steril sein.
Vorteilhaft ist weiterhin, daß die gefüllte und terminal gefüllte Spritze in sterile Kunststoffolie und/oder Aluminiumfolie unter gegebenenfalls aseptischen Be­ dingungen verpackt wird. Vorteilhaft ist dabei, daß die Spritze in möglicher­ weise sterile Blister eingepackt wird, wobei gegebenenfalls aseptische Bedin­ gungen vorherrschen.
Anschließend wird die Spritze, die in dem Behälter liegt, äußerlich erneut steri­ lisiert, indem die Spritze mit Ethylenoxid, Propan-3-olid und/oder Diethyldikar­ bonat behandelt wird. Weiterhin sind Wasserstoffperoxid und ein Ozon/Dampfgemisch bekannt.
Nachteil des Standes der Technik
Bei den im Markt erhältlichen medizinischen Spritzen aus Glas oder Kunststoff ist es erforderlich, daß entweder der Stopfen oder die Innenwandung der Spritze mit einem Gleitmittel versehen wird. Als bevorzugtes Gleitmittel wird bei medizinischen Produkten Siliokonöl verwendet. Hierbei handelt es sich um ein im allgemeinen recht inertes Zusatzmittel, jedoch gelangen bei der Injektion der Spritzeninhalte auch Teile und Tropfen des Silikonöls in den Patienten.
Aufgabe
Es stellt sich somit die Aufgabe, eine medizinische, vorgefüllte, sterilisierte Spritze anzubieten, bei der auf den Zusatz eines Gleitmittels in Form von zum Beispiel Silikonöl verzichtet wird, ohne daß dadurch die Gleitfähigkeit des Stopfens in der Spritze beeinträchtigt wird und zugleich eine ausreichende Abdichtung der Inhalte der Spritze gegenüber dem umliegenden Bereich gewährleistet wird.
Lösung der Aufgabe
Die Aufgabe wird durch eine medizinische, vorgefüllte, sterilisierte Spritze mit eingeführtem Stopfen gelöst, wobei die Spritze die folgenden Merkmale umfaßt:
  • a) die Spritze umfaßt
    • a) einen Zylinder,
    • b) ein proximales Ende,
    • c) ein distales Ende,
    • d) einen Auslaß,
  • b) die Spritze enthält ein Medikament oder ein Diagnostikum,
  • c) die Flächen des Stopfens, die die Innenwandung der Spritze kontaktieren, sind aus Polytetrafluorethylen,
  • d) die Flächen des Stopfens, die die Innenwandung der Spritze kon­ taktieren, liegen dem Material der Innenwandung der Spritze direkt an,
  • e) der Stopfen weist mindestens eine ringförmige Dichtlippen auf, die der Innenwandung der Spritze dichtend anliegt,
  • f) die nach distal weisende Fläche oder Massenresultierende der Dichtlippe bildet mit der Achse der Spritze in distaler Richtung einen Winkel, der kleiner als ein rechter Winkel ist.
Bei der Substanz Polytetraflourethylen handelt es sich um die Substanz, die als Teflon bekannt ist. Teflon hat bemerkenswerte Eigenschaften, so setzt oberhalb von 300°C erst allmählich ein kleiner Gewichtsverlust ein, erst oberhalb von 400°C zersetzt sich Teflon. Das Teflon weist einen niedrigen Reibungskoeffizienten von durchschnittlich 0,3 auf, der Haftreibungskoeffizient ist um den Wert 0,05 bis 0,1 höher. Dabei spielt der Druck und die Gleitgeschwindigkeit keine Rolle. Besonders vorteilhaft ist, daß auch nach längerer Lagerungsdauer keine hohen "Losbrech- und Anfahrmomente" im Vergleich zu anderen Elastomeren entstehen. Aus Teflon hergestellte Teile sind physiologisch unbedenklich. Bei Fütterungsversuchen mit Tieren sind bei der Aufnahme von Teflon keine schädlichen Wirkungen beobachtet worden. Teflon erfüllt die FDA-Vorschriften über Lebensmittelkontakte. Teflon ist extrem hydrophob und weist Wasser nahezu vollständig ab. Hierdurch ist gewährleistet, daß eine Interaktion zwischen Medium und Stopfen ausgeschlossen ist. Aufgrund der Dicke des Stopfens ist die Diffusion von Gasen von außen nach innen und vom Medium von innen nach außen vernachlässigbar. Teflon kann in einem umweltschonenden recycling - Verfahren entsorgt werden. Dabei wird Polytetrafluorethylen in die Monomere des Tetrafluorethylens zerlegt.
Das direkte Anliegen des Stopfens an der Innenwandung der Spritze hat zur Folge, daß auf Gleitmittel verzichtet werden kann. Hierbei können Gleitmittel Fette, Silikonöl oder auch feine Granulate sein. Nachteilig bei all diesen Gleitmitteln ist, daß sie mit dem Medium in der Spritze interagieren können. Dieses ist gerade dann von Bedeutung, wenn das Medium über einen langen Zeitraum in direktem Kontakt mit dem Gleitmittel ist. Hierbei ist aufgrund des Standes der Technik üblich, das Gleitmittel auf der Innenwandung der Spritze aufzutragen, wodurch sich eine große Fläche ergibt, welche im Kontakt mit dem Medium ist.
Ebenso ist es möglich, die Innenwandung der Spritze mit einer dünnen Schicht aus Polytetrafluorethylen zu überziehen. Auch hierdurch ergibt sich eine drastische Reduktion des Reibungskoeffizienten, wodurch die Beweglichkeit des Stopfens innerhalb des Spritzenkörpers drastisch erhöht wird.
Die Dichtlippen weisen üblicherweise einen im wesentlichen dreieckigen Querschnitt auf. Die Basis weist zum Zentrum des Stopfens, die beiden Schenkel treffen sich in der Spitze der Dichtlippe. Die Flächen der Dichtlippen können geradlinig geschwungen oder auch gewinkelt sein. Bevorzugt ist es, wenn die Dichtlippen in der Basis deutlich breiter angelegt sind, als in ihrer Spitze. Dieses führt dazu, daß die Dichtung statisch besonders erfolgreich ist, ohne dabei einen hohen Materialaufwand zu leisten. Eine andere Charakterisierung der Richtung der Dichtlippen kann mit Hilfe der Massenresultierenden angegeben werden. Wird die Dichtlippe in ihrem Querschnitt betrachtet, so läßt sich von der Basis der Dichtlippe, welche am Stopfen inseriert ist, und der Spitze der Dichtlippe eine Linie ziehen, welche im Zentrum der beiden Seiten liegt. Bezüglich eines Dreiecks würde man in einem solchen Fall von der Winkelhalbierenden sprechen. Dabei wird der Winkel halbiert, der in der Spitze der Dichtlippe liegt. Weist die zuvor beschriebene Linie einen spitzen Winkel mit der Achse der Spritze auf, so ist die Funktion der Dichtlippe gewährleistet. Auch ein integrales Verhalten der "Winkelhalbierenden" oder "Massenhalbierenden" ist denkbar. So können die Flächen der Dichtlippe gewölbt oder eingebuchtet sein, sie können Ausstülpungen oder Einkerbungen besitzen, sie können an der Spitze hammerfömig oder axtförmig verdickt sein. Wesentlich ist, die Resultierenden der Kräfte zu vergleichen, die bei Druckbeaufschlagung in distaler Richtung an der Dichtlippe auftreten. Diese resultierenden Kräfte sind leicht zu ermitteln, gleichgültig, welche Form die Dichtlippe aufweist.
Besonders bevorzugt ist eine medizinische Spritze, bei der die Dichtlippe bei Druck in distale Richtung dichtend an die Innenwandung der Spritze gedrückt wird. Hierbei werden die Kräfte sinnvoll zum Abdichten der Dichtlippen benutzt, welche beim Zusammendrücken des Mediums auf die Dichtlippen einwirken. Die Dichtlippen besitzen eine Fläche, welche zum Medium hinweist. Auf diese wird bei einem Druck auf den Stempel in distale Richtung ein Flächendruck ausgeübt. Die von dem Medium wegweisende Fläche der Dichtlippe, liegt mindestens teilweise der Innenwandung der Spritze an, weist jedoch sonst zu Kammern, welche entweder direkt mit der Außenluft in Kontakt stehen, oder welche einen Druck aufweisen, der im wesentlichen gleich oder geringfügig abweichend gegenüber dem Außendruck ist. Da unterschiedliche Kräfte auf die Dichtlippe einwirken, weicht die Dichtlippe aufgrund des elastischen Verhaltens zu der Seite aus, in die die Richtung der Summe der Kräfte weist. Im speziellen Fall bedeutet dieses, daß der Innendruck innerhalb der Spritze auf die zum Medium weisende Fläche der Dichtlippe drückt, so daß die vom Medium wegweisende Fläche an die Innenwandung der Spritze gepreßt wird. Hierdurch wird die Dichtflächenpressung in spezifischen Bereichen deutlich erhöht. Die Kombination aus einer Spritze und einem Teflonstopfen ermöglicht es, einen Stopfen in die Spritze einzuführen, welcher lediglich einen geringen Anpreßdruck gegenüber der Innenwandung der Spritze besitzt. Bei einer ausgewogenen Dichtlippe kann sogar auf die Vorspannung verzichtet werden oder sie kann auf ein Minimum reduziert werden. Die proximal von der Dichtlippe liegenden Bereiche des Teflonstopfens haben dann lediglich noch Führungsfunktionen, so daß der Stopfen und damit auch die Dichtlippe nicht verkannten kann. Prinzipiell ist eine derartige Führung auch im distalen Bereich denkbar, wobei gerade dann die distalen Führungselemente einen Durchtritt des Mediums ermöglichen können.
Die Auswahl des Werkstoffs des Stopfens ist eingeschränkt. Polytetrafluorethylen und dessen Modifizierungen sind besonders geeignet, da die Temperaturbeständigkeit sehr hoch ist. Ein Autoklavieren der erfindungsgemäßen Stopfen ist problemlos möglich. Die Stopfen sind beständig, sie haben zwar ein Kaltfließverhalten, welches jedoch bei den gestellten Anforderungen praktisch zu vernachlässigen ist. Somit sind die Stopfen auch bei direktem Kontakt mit dem Spritzenkörper lange lagerbeständig. Die Dichtfunktion des Stopfens wird nicht beeinträchtigt. Die Stopfen sind für den Menschen verträglich, Polytetrafluorethylen besitzt eine Zulassung bei der US-Gesundheitsbehörde (FDA). Das Zurückstellvermögen des Polytetrafluorethylens ist respektabel, hierdurch wird die Lagerfähigkeit ebenfalls positiv beeinflußt. Polytetrafluorethylen zeigt gute Gleiteigenschaften, wodurch die auf die Spritzeninnenwandung auftretenden Kräfte relativ groß sein können, ohne dabei die Bewegung des Stopfens in distale oder proximale Richtung negativ zu beeinflussen. Das Kaltfließverhalten des Materials ist wünschenswert klein, so daß auch dieser Aspekt förderlich auf die Lagerbeständigkeit einwirkt.
Die Aufgabe wird ebenfalls durch eine medizinische, vorgefüllte, sterilisierte Spritze aus Glas und/oder Kunststoff mit eingeführtem Stopfen gelöst, welche die folgenden Merkmale umfaßt:
  • a) die Spritze umfaßt
    • a) einen Zylinder mit einer Zylinderinnerwandung,
    • b) ein proximales Ende, das durch den Stopfen verschließbar ist,
    • c) ein distales Ende, welche durch eine Zylinderdecke ver­ schlossen ist, und
    • d) einen Auslaß, der die Zylinderdecke oder die Zylinderwan­ dung durchdringt und durch einen Auslaßverschluß verschließbar ist,
  • b) die Spritze enthält ein Medikament oder ein Diagnostikum,
  • c) mindestens die Flächen des Stopfens, die die Innenwandung der Spritze kontaktieren, sind aus Polytetrafluorethylen,
  • d) die Flächen des Stopfens, die die Innenwandung der Spritze kon­ taktieren, liegen dem Material der Innenwandung der Spritze im Bereich des Zylindermantels direkt an,
  • e) der Stopfen weist mindestens eine ringförmige Dichtlippen auf, die der Innenwandung der Spritze dichtend anliegt, so daß bei Bewegung des Stopfens in distale Richtung kein Medium an der Dichtlippe vorbeigleiten kann, es sei denn, daß die Innenwandung eine Ausbuchtung nach Außen aufweist,
  • f) mindestens die nach distal weisende Fläche oder Massenresultierende der Dichtlippe bildet mit der Achse der Spritze in distaler Richtung einen Winkel, der kleiner als ein rechter Winkel ist.
Mehr bevorzugt ist eine medizinische, vorgefüllte, sterilisierte Spritze, bei der die Dichtlippe bei der Bewegung und Druck in distale Richtung dichtend an die Innenwandung der Spritze gedrückt wird, wobei der Druck innerhalb der Spritze größer ist als in dem Kompartiment,
welches α) entweder durch die Spritzeninnenwan­ dung und Stopfenwandung oder
welches β) durch die Spritzeninnenwandung und dem offenen proximalen Ende gebildet wird.
Bevorzugte Stoffe
Bevorzugt sind medizinische Spritzen, bei denen das Polytetrafluorethylen ein TFM ist. Hierbei handelt es sich um ein Polytetrafluorethylen, welches modifiziert worden ist und damit ein homogenes kaltflußreduziertes Gefüge aufweist. Das Polytetrafluorethylen besitzt eine Reißfestigkeit von 41 N/mm2, eine Reißdehnung von 630% eine Deformation unter Last bei 15 N/mm2 innerhalb von 24 Stunden über 8%, einen Void-Gehalt von 2,6‰, einen SVI- Wert von 85, eine Permeabilität von Schwefeldioxyd von 200, bei Salzsäure von 460 und bei Chlorgas von 160 bei einer Foliendicke von 1 mm.
Bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Spritze, bei der der Stopfen einstoffig ist. Die Einstoffigkeit hat zur Folge, daß die Herstellung vereinfacht ablaufen kann, aufgrund der Einstoffigkeit auch ein größere Teilhygiene-Sicherheit besteht. und weiterhin in bezug auf das Recycling eine Erleichterung geschaffen wird. Es ist bequem möglich, Teflon zu recyclen, hierbei ist lediglich darauf zu achten, daß benutzte Spritzen anschließend zerlegt werden, so daß Spritzenkörper und Stopfen voneinander getrennt werden. Die Herstellung der einstoffigen Stopfen kann entweder in Form einer Spritzform erstellt werden, bevorzugt ist jedoch ein spanendes Verfahren. Hierbei werden von einem zylindrischen Kern alle Bereiche abgetragen, welche hinterher nicht mehr Teil des Stopfens sein sollen. Aufgrund von Schneidwerkzeugen, die fast dreidimensional gegenüber den zu spanenden Stopfen geführt werden können, ist es möglich, fast alle Formen eines Stopfens zu gestalten.
Bevorzugt sind Spritzen, bei denen der Stopfen ein Elastizitätsmodul von 500 N/mm2 ± 100 N/mm2 bei 25°C besitzt. Das Elastizitätsmodul ist temperaturabhängig. Es ist in den Bereichen zwischen 150°C und 0°C praktisch linear. Es startet bei etwa 600 N/mm2 bei 0°C und erstreckt sich auf 170 N/mm2 bei 150°C. Hierbei handelt es sich um einen empirischen Wert, der bei Zugabe von Zusätzen zu dem Teflonmaterial und bei Variation der Vernetzungen unterschiedlich ausfallen kann. Mehr bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Spritze, bei der der Stopfen einen Haftreibwert von µτ = 0,35 ± 0,05 und einen Gleitreibwert von µG = 0,3 ± 0,05 aufweist. Bei diesen Zahlenangaben ist wesentlich, auf welchem Material der Stopfen bewegt wird. Als Referenz dient hier Glas. Selbstverständlich ergeben sich andere Haftreibwerte und Gleitreibwerte, wenn ein anderer Untergrund gewählt wird. Sehr weiche Kunststoffe führen zu höheren Werten. Erfreulicherweise sind die Haftreibwerte und Gleitreibwerte nicht von dem Druck und der Gleitgeschwindigkeit abhängig. Besonders gute Werte liegen dann vor, wenn eine relativ langsame Gleitgeschwindigkeit verwendet wird, wie sie beim Entleeren von Spritzen üblich ist. Beachtenswert ist auch, daß nach längerer Lagerungsdauer keine hohen "Losbrech- und Anfahrmomente" im Vergleich zu anderen Elastomeren wie Gummi auftreten.
Kräfte bei dem Stopfen
Vorteilhaft sind erfindungsgemäße Spritzen, bei denen die Kraft auf die Zylinderwand im statischen Zustand minimal ist. Dies wird durch die dynamische Dichtlippe und eine dadurch mögliche Vorspannungsreduzierung erreicht.
Die Kräfte, welche auf die Zylinderinnenwandung ausgeübt werden, sind deutlich geringer als die Kräfte, die bei anderen Elastomeren auftreten. Dieses ist aufgrund des verwendeten Materials und der Gestaltung der Dichtlippen möglich. Jedoch reicht eine Formung der Dichtlippen nicht alleine aus, um einen derartigen Effekt zu erzielen. Lediglich bei Hinzugeben von Gleitmitteln auf der Innenwandung der Spritze oder auf der Außenseite des Stopfens lassen derartig gute Proportionen zwischen den Kräften in Richtung Zylinderlängsrichtung und den Kräften in Richtung der Zylinderinnenwandung entstehen.
Vorteilhaft ist eine erfindungsgemäße Spritze, bei der die Dichtlippe in Richtung zum distalen Ende weist und eine zur Achse der Spritze weisende Fläche aufweist, welche die Kraft, welche durch den Spritzeninnendruck (beim Benutzen oder beim Autoklavieren) entsteht, in Richtung zur Innenwandung weiterleitet.
Autoklavieren der Spritze
Methoden des Autoklavierens sind in den Anmeldungen EP 0 553 926 A1, EP 0 227 401 A1 und dem US-Patent US 5,439,643 beschrieben ist.
Bevorzugt ist eine Spritze, die bei einem Stützdruck autoklavierbar ist. Ebenso ist es möglich, daß beim Herstellungsverfahren des Spritzenkörpers derart vorgegangen wird, daß der Spritzenkörper in einem Sterilraum bei mindestens 250°C gegossen oder gespritzt wird. Ausführlich wird ein derartiges Verfahren in der WO 95/12482 A1 beschrieben.
Vorteilhaft ist es, wenn die gegebenenfalls sterile Spritze in einem sterilen Behälter verpackt ist, welcher mindestens eine gasdurchlässige, jedoch nicht keimdurchlässige Wand aufweist. Dabei weisen die Schritte nach dem Befüllen und nach dem gegebenfalls vorgenommen Sterilisieren folgende Merkmale auf:
  • - Verpacken der sterilisierten Spritze in einem Behälter, insbeson­ dere einem Sekundärpackmittel, und
  • - Sterilisieren der verpackten Spritze mit einer Substanz, die min­ destens Teile des Behälters, insbesondere des Sekundärpackmittels, permeiert.
Als chemische Sterilisierungsverfahren sind die Behandlung mit Ethylenoxid, Propan-3-olid und Diethyldikarbonat, weiterhin Wasserstoffperoxid und ein Ozon/Dampfgemisch bekannt. Solche Verfahren werden beschrieben in:
G. SPICHER (1990) Möglichkeiten und Grenzen der Sterilisation mit Gasen und ionisierenden Strahlen im Vergleich mit den klassischen Sterilisationsverfahren, Pharma Technologie, Vol 11, Nr. 4, Seiten 50- 56;
H. HÖRATH (1990) Rechtliche Rahmenbedingungen der Sterilisation mit Ethylenoxid und Formaldehyd, Pharma Technologie, Vol 11, Nr. 4, Seiten 57-64;
J. SCHUSTER (1990) Die Praxis der betrieblichen Ethylenoxid-Sterilisa­ tion und Versuche zu ihrer Optimierung, Pharma Technologie, Vol 11, Nr. 4, Seiten 65-71;
M. MARCZINOWSKI (1990) Praktische Durchführung der Formaldehyd- Sterilisation, Pharma Technologie, Vol 11, Nr. 4, Seiten 72-76;
Besonders bevorzugt ist das Verfahren mit Wasserstoffperoxid.
Ebenso ist ein Sterilisieren mit energiereicher Strahlung möglich. Hier sind Gamma-Strahlen und Röntgenstrahlen bekannt. Ebenso werden Neutronen­ strahlen, Beta-Strahlen und Alpha-Strahlen eingesetzt.
Gegebenenfalls werden die Teile der Spritze vor dem Befüllen in bakteriendichte, aber gasdurchlässige Folie oder Aluminium sterilverpackt. Die Sterilisation erfolgt mit Hilfe von thermischem und/oder chemischem Sterilisieren, mit Gamma-Strahlen oder Röntgenstrahlen, Neutronenstrahlen oder Beta-Strahlen oder einem Gemisch der zuvor genannten Strahlen. Bevorzugt ist die Behandlung mit Wasserstoffperoxid oder Ozon/Dampfgemisch.
Das Verpacken der sterilisierten Spritze in einem Behälter und das Sterilisieren des gefüllten Behälters kann in einem Sterilraum erfolgen. Dieser Schritt ist besonders vorteilhaft, weil dadurch allein eine Sicherheit gegeben ist, dem behandelnden Arzt eine Spritze anzubieten, die auch äußerlich steril ist. Hierdurch kann die Kontaminationsgefahr verringert werden. Auch bei den mechanisch zu entleerenden Spritzen kommt dieser Vorteil zur Geltung, da der Arzt auch hier die Spritze berührt. Häufig werden die mechanisch zu entleerenden Spritzen in sterilen Operationsräumen angewendet. In diese Räume dürfen nur sterile oder desinfizierte Materialien eingebracht werden. Somit muß auch eine mechanisch zu entleerende Spritze äußerlich unbedingt steril sein.
Vorteilhaft ist weiterhin, daß die gefüllte und terminal gefüllte Spritze in sterile Kunststoffolie und/oder Aluminiumfolie unter gegebenenfalls aseptischen Be­ dingungen verpackt wird. Vorteilhaft ist dabei, daß die Spritze in möglicher­ weise sterile Blister eingepackt wird, wobei gegebenenfalls aseptische Bedin­ gungen vorherrschen.
Anschließend wird die Spritze, die in dem Behälter liegt, äußerlich erneut steri­ lisiert, indem die Spritze mit Ethylenoxid, Propan-3-olid und/oder Diethyldikar­ bonat behandelt wird. Weiterhin sind Wasserstoffperoxid und ein Ozon/Dampfgemisch bekannt.
Am meisten bevorzugt ist eine Spritze, bei der ein Gleitmittel insbesondere Silikonöl, welches nicht Polytetrafluorethylen ist, auf die Kontaktbereiche von Stopfen und Innenwandung der Spritze aufgetragen ist. Ein derartiges Gleitmittel soll ebenfalls auch nicht in der Spritzeninnenwandung eingearbeitet sein oder auch in dem Kolben enthalten sein.
Ein erfindungsgemäße Spritze wird nach dem folgenden Verfahren hergestellt, wobei das Verfahren die folgendenen Merkmale umfaßt:
  • a) sterile Herstellung der Spritzenteile oder Reinigen und Sterilisieren der Spritzenteile,
  • b) Zusammensetzen der Teile,
    • a) dabei wird das distale Ende bei proximalem Befüllen verschlossen oder
    • b) das proximale Ende durch den Stopfen beim distalen Befüllen verschlossen,
  • c) gegebenenfalls Sterilisieren der zusammengesetzten Spritze,
  • d) proximales oder distales Befüllen,
  • e) proximales Verschließen durch den Stopfen oder distales Verschließen durch einen Auslaßverschluß oder ein Verschweißen des Auslasses,
  • f) Sterilisieren der befüllten und verschlossenen Spritze,
  • g) gegebenenfalls Sterilverpacken der Spritze in einem Behälter mit mindestens einer Oberfläche, die gaspermeabel, jedoch nicht keimpermeabel ist.
Derartige Verfahren sind ausführlich in der EP 0 227 401 A1, EP 0 553 926 A1 und dem US-Patent US 5,207,983 beschrieben. Ebenso wird auf die Literaturstelle E. Venten und J. Hoppert, Pharm. Ind. Vol. 40, Nr. 6 (1978) verwiesen. In dieser Publikation, einschließlich der darin zitierten Literatur, wird ausführlich auf Sterilisationsmethoden eingegangen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn eine Kombination aus den erfindungsgemäßen Spritzen und einer Applikationsvorrichtung aus Injektomat und aus Anschlüssen besteht, wobei der Injektomat ein Pumpsystem ist und die Anschlüsse den Auslaß der Spritze mit dem Patienten verbinden. Ein solcher Injektomat wird z. B. in der EP 0 192 786 A1 beschrieben.
Konkrete Ausführungsformen
Die bevorzugten Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Spritze sind in den Figuren zu sehen. Die Erfindung ist nicht auf diese Ausführungen beschränkt.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Teflon-Stopfen.
Fig. 2 zeigt im Querschnitt die Kräfteverhältnisse an der Dichtlippe.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch einen Stopfenteil mit zwei Dichtlippen.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch eine bikonkave Dichtlippe.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch zwei in verschiedene Richtungen weisenden Dichtlippen.
Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch zwei dichtenden Verdickungen und das dazu gehörende Druck/Flächendiagramm.
Fig. 7 zeigt einen Querschnitt durch eine Dichtlippe und das dazu gehörende Druck/Flächendiagramm.
Die Fig. 1, welche die bevorzugte Ausführungsform ist, zeigt einen Querschnitt durch einen Stopfen 101, der in einem Spritzenzylinder 102 angeordnet ist. Der Stopfen 101 besteht aus einem Kern 103, welcher an dem Stopfenzylinderrand 104 drei Einkerbungen 105 besitzt, welche teilkreisförmig sind. Die Einkerbungen 105 stoßen nicht direkt aneinander, sondern sind durch Stege verbunden, die der Spritzeninnnenwandung 107 direkt anliegen.
Nach unten anschließend, das heißt zum Medium weisend und von dem Stempel wegweisend, befinden sich zwei Dichtlippen 108 und 109, welche hintereinander angeordnet sind. Die proximale Dichtlippe 108 bildet ein rechtwinkliges Dreieck, wobei die Ankathete 111 zu dem spitzeren Winkel, der proximal liegt, durch die Zylinderwandung 110 des Stopfen 101 gebildet wird, die Gegenkathete 112 durch eine radial abstehende Seite und die Hypotenuse 113 durch eine schräg zur Stopfenachse 114 weisende Seite. Die Hypotenuse 113 liegt der Spritzeninnenwand 107 lediglich in einem kleinen Bereich an, der an die Gegenkathete 112 anstößt.
Die distale Dichtlippe 109 weist einen dreieckige Form auf, wobei die Basis 115 schräg zu der Stopfenachse 114 angeordnet ist. Von der Basis 115 gehen zwei etwa gleiche Schenkel 116 und 117 ab, wobei lediglich der von der Stopfenachse 114 wegweisende Schenkel die Spritzeninnwandung 107 berührt.
Aufgrund des Materials sind die beiden Dichtlippen 108 und 109 elastisch, sie pressen sich auch im Ruhezustand leicht der Spritzeninnenwandung 107 an.
Die Fig. 2 zeigt das prinzipielle Kräfteverhältnis bei einem erfindungsgemäßen Stopfen 201. Sie stellt einen Querschnitt durch den Stopfen 201, der in einem Spritzenzylinder 202 angeordnet ist. Der Stopfen 201 besteht aus einem Kern 203, welcher an dem Stopfenzylinderrand 204 zwei Einkerbungen 205 besitzt, welche rechteckig sind. Die Einkerbungen 205 stoßen nicht direkt aneinander, sondern sind durch einen Steg 206 verbunden, der der Spritzeninnnenwandung 207 direkt anliegt.
Die Dichtlippe 209 weist einen fast dreieckige Form auf, wobei die Basis 215 schräg zu der Stopfenachse 214 angeordnet ist. Von der Basis 215 gehen zwei etwa gleiche Schenkel 216 und 217 ab, wobei lediglich der von der Stopfenachse 214 wegweisende Schenkel die Spritzeninnwandung 207 berührt. Aufgrund des Materials ist die Dichtlippe 209 elastisch, sie preßt sich auch im Ruhezustand leicht der Spritzeninnenwandung 207 an.
Die Kräfte auf die Dichtlippe 209 sind im dynamischen und statischen Zustand anders ausgebildet. Der dynamische Zustand liegt vor, wenn auf den Stempel ein Druck ausgeübt wird, so daß der Stopfen 201 in distale Richtung gepreßt wird. Dabei wird der Spritzeninnendruck des Mediums erhöht. Beim statischen Zustand übt weder das Medium noch der Stempel einen Druck auf den Stopfen aus, der sich im Gleichgewicht befindet. Wäre der Reibungskoeffizient unendlich klein, befände sich der Stempel, wenn keine Kräfte auf ihn einwirken, freiwillig in dieser Position.
Die Dichtlippe 209 besitzt eine leichte Vorspannung, sie liegt dadurch der Spritzeninnenwandung 207 leicht an. Da die Andruckfläche sehr klein ist, ist der Flächenpreßdruck dennoch relativ hoch. Im statischen Zustand dichtet somit der Stopfen 201 den Innenraum des Spritzenzylinders 202 ausreichend ab. Dabei werden geringe Kräfte aufgewendet. Geringe Kräfte bedeuten aber auch, daß das Kaltfließverhalten des Polytetrafluorethylens nicht strapaziert wird. Eine lange Lagerungszeit einer solchen Spritze ist möglich, ohne daß sich das Material des Stopfens 201 beachtenswert durch das Kaltfließen verformt.
Im dynamischen Zustand wird der Stopfen 201 in distale Richtung gepreßt, in dem Medium wird ein Druck aufgebaut. Dieser drückt auf den nach innen weisenden Schenkel 216, wodurch die Masse der Dichtlippe 209 nach außen gedrückt wird. Die Kraft wird einerseits durch die Basis 215 und andererseits durch den vorderen Teil des äußeren Schenkels 217 aufgefangen. Gerade der zuletzt genannte Teil bewirkt, daß der Druck der Lippe 209 auf die Spritzeninnenwandung 207 pro Flächeneinheit sehr hoch ist. Dabei ist die Fläche ausreichend groß, um einen Übertritt des Mediums aus dem Lumen der Spritze in den Umraum erfolgreich zu verhindern. Das die Stege 206 nicht wesentlich dichtend sind, wird auf den nach außen weisenden Schenkel 217 atmosphärischer Druck ausgeübt, der dem Spritzeninnendruck gegenübersteht.
Die Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch einen Stopfen 301, der in einem Spritzenzylinder 302 angeordnet ist. Der Stopfen 301 besteht aus einem Kern 303, welcher an dem Stopfenzylinderrand 304 drei Einkerbungen 305 besitzt, welche rechteckig sind. Die Einkerbungen 305 stoßen nicht direkt aneinander, sondern sind durch Stege 306 verbunden, die der Spritzeninnnenwandung 307 direkt anliegen.
Nach distal anschließend, das heißt zum Medium weisend und von dem Stempel wegweisend, befinden sich zwei Dichtlippen 308 und 309, welche hintereinander angeordnet sind. Diese beiden Dichtlippe 308 und 309 bilden ein rechtwinkliges Dreieck, wobei die Ankatheten 311 zu dem spitzeren Winkel, der nach proximal weist, durch die Zylinderwandung 310 des Stopfen 301 gebildet werden, die Gegenkatheten 312 durch eine radial abstehende Seite und die Hypotenusen 313 durch eine schräg zur Stopfenachse 314 weisende Seite. Die Hypotenusen 313 liegen der Spritzeninnenwand 307 lediglich in einem kleinen Bereich an, der an die Gegenkathete 312 anstößt.
Die Fig. 4 zeigt abweichend eine Dichtlippe 409, welche eine sowohl bei dem äußeren Schenkel 417 als auch bei dem inneren Schenkel 416 eine konvexe Form besitzt.
Die Fig. 5 zeigt drei Dichtlippen, eine die mit beiden Schenkeln 516 und 517 nach distal weist und eine, die mit den beiden Schenkeln 516' und 517' nach proximal weist. Zwischen beiden befindet sich ein schwalbenschwanzförmiger Steg, der bei dynamischer Bewegung des Stopfens 501 ebenfalls dichtend ist, da er aufgrund der elastischen Basis 515" leicht gegen die Bewegungsrichtung abknickt und durch sein in Bewegungsrichtung weisenden Kontaktbereich auf die Spritzeninnenwandung 507 gedrückt wird.
Die Fig. 6 zeigt eine Dichtung nach dem Stand der Technik. Hierbei wurde die räumliche Aufteilung der Stege in Bezug auf die punktuellen Flächendrück der Stege auf die Spritzeninnenwandung dargestellt. Offensichtlich ist, daß der Flächendruck sich über eine größere Fläche verteilt und dabei einen punktuellen Druck aufweist, der relativ niedrig ist.
Die Fig. 7 zeigt eine erfindungsgemäße Dichtlippe 709, welche aufgrund ihrer Form lediglich eine kleine Kontaktfläche mit der Spritzeninnenwandung 707 besitzt. Hier werden punktuell relativ große Drücke ausgeübt, jedoch ist dabei die Gesamtfläche kleiner, die der Spritzeninnenwandung 707 anliegt.
Die gestrichelten Flächen in den Fig. 6 und 7 sollten bezüglich des Integrals gleich groß sein. Wesentlicher Unterschied ist, daß bei der Fig. 7 der Fächenanpreßdruck größer als in der Fig. 6 ist. Weiterhin, und das ist der wichtigste Punkt, zeigt dieses Druck-Flächen-Diagramm nur den statischen Zustand.
Im dynamischen Zustand, wobei das Medium in der Spritze zusammengedrückt wird, treten bei der Fig. 7 deutlich höhere Werte auf, wogegen die Werte in der Fig. 6 mengenmäßig gleich bleiben, höchsten in ihrer Lage nach proximal verschoben sind.

Claims (15)

1. Medizinische, vorgefüllte, sterilisierte Spritze mit eingeführtem Stopfen, mit den folgenden Merkmalen:
  • a) die Spritze umfaßt
    • a) einen Zylinder,
    • b) ein proximales Ende,
    • c) ein distales Ende,
    • d) einen Auslaß,
  • b) die Spritze enthält ein Medikament oder ein Diagnostikum,
  • c) die Flächen des Stopfens, die die Innenwandung der Spritze kontaktieren, sind aus Polytetrafluorethylen,
  • d) die Flächen des Stopfens, die die Innenwandung der Spritze kon­ taktieren, liegen dem Material der Innenwandung der Spritze direkt an,
  • e) der Stopfen weist mindestens eine ringförmige Dichtlippen auf, die der Innenwandung der Spritze dichtend anliegt,
  • f) die nach distal weisende Fläche oder Massenresultierende der Dichtlippe bildet mit der Achse der Spritze in distaler Richtung einen Winkel, der kleiner als ein rechter Winkel ist.
2. Medizinische Spritze nach Anspruch 1, wobei die Dichtlippe bei Druck in distale Richtung dichtend an die Innenwandung der Spritze gedrückt wird.
3. Medizinische, vorgefüllte, sterilisierte Spritze aus Glas und/oder Kunststoff mit eingeführtem Stopfen, mit den folgenden Merkmalen:
  • a) die Spritze umfaßt
    • a) einen Zylinder mit einer Zylinderinnerwandung,
    • b) ein proximales Ende, das durch den Stopfen verschließbar ist,
    • c) ein distales Ende, welche durch eine Zylinderdecke ver­ schlossen ist, und
    • d) einen Auslaß, der die Zylinderdecke oder die Zylinderwan­ dung durchdringt und durch einen Auslaßverschluß verschließbar ist,
  • b) die Spritze enthält ein Medikament oder ein Diagnostikum,
  • c) mindestens die Flächen des Stopfens, die die Innenwandung der Spritze kontaktieren, sind aus Polytetrafluorethylen,
  • d) die Flächen des Stopfens, die die Innenwandung der Spritze kon­ taktieren, liegen dem Material der Innenwandung der Spritze im Bereich des Zylindermantels direkt an,
  • e) der Stopfen weist mindestens eine ringförmige Dichtlippen auf, die der Innenwandung der Spritze dichtend anliegt, so daß bei Bewegung des Stopfens in distale Richtung kein Medium an der Dichtlippe vorbeigleiten kann, es sei denn, daß die Innenwandung eine Ausbuchtung nach Außen aufweist,
  • f) mindestens die nach distal weisende Fläche oder Massenresultierende der Dichtlippe bildet mit der Achse der Spritze in distaler Richtung einen Winkel, der kleiner als ein rechter Winkel ist.
4. Medizinische Spritze nach Anspruch 3, wobei die Dichtlippe bei der Bewegung und Druck in distale Richtung dichtend an die Innenwandung der Spritze gedrückt wird,
wobei der Druck innerhalb der Spritze größer ist als in dem Kompartiment,
welches α) entweder durch die Spritzeninnenwan­ dung und Stopfenwandung oder
welches β) durch die Spritzeninnenwandung und dem offenen proximalen Ende gebildet wird.
5. Spritze nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Polytetrafluorethylen ein TFM ist.
6. Spritze nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Stopfen einstoffig ist.
7. Spritze nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Stopfen ein Elastizitätsmodul von 550 ± 100 N/mm2 bei 25°C besitzt.
8. Spritze nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Stopfen einen Haftreibwert von µτ = 0,35 ± 0,05 und einen Gleitreibwert von µG = 0,3 ± 0,05 auf­ weist.
9. Spritze nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Dichtlippe in Richtung zum distalen Ende weist und eine zur Achse der Spritze weisende Fläche aufweist, welche die Kraft, welche durch den Spritzeninnendruck (beim Benutzen oder beim Autoklavieren) entsteht, in Richtung zur Innenwandung weiterleitet.
10. Spritze nach einem der vorherigen Ansprüchen, wobei die Spritze bei einem Stützdruck autoklavierbar ist.
11. Spritze nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei mindestens der Spritzenkörper in einem Sterilraum bei mindestens 250°C gegossen oder ge­ spritzte wird.
12. Spritze nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die sterile Spritze in einem sterilen Behälter verpackbar ist, welcher mindestens eine gas­ durchlässige, jedoch nicht keimdurchlässige Wand aufweist.
13. Spritze nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei ein Gleitmittel (Silikonöl), welches nicht Polytetrafluorethylen ist, nicht auf die Kontaktbe­ reichen von Stopfen und Innenwandung der Spritze aufgetragen ist.
14. Spritze nach Anspruch 13, wobei das Gleitmittel nicht in der Spritzeninnenwandung und/oder dem Kolben enthalten ist.
15. Kombination einer vorgefüllten, terminal sterilisierten Spritze nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 14, und einer Applikationsvorrichtung aus Injektomaten und aus Anschlüssen, wobei der Injektomat ein Pumpsystem ist und die Anschlüsse den Auslaß der Spritze mit dem Patienten verbindet.
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