DE19644308C2 - Flachschlüssel - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Flachschlüssel nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiger Flachschlüssel ist aus EP 0 187 363 A1 be
kannt. Dabei ist die Schlüsselreide aus Kunststoff gebildet
und mit einer Tasche zur Aufnahme eines hakenförmigen An
satzes am Schlüsselschaft versehen. Der Codegeber und die
Ferritantenne sind in einer Ausnehmung der Kunststoffreide
angeordnet, die von dem hakenförmigen Ansatz übergriffen
wird. Die mechanische Festigkeit des bekannten Schlüssels
läßt durch die Kunststoffreide zu wünschen übrig. Auch
nützt sich dadurch der bekannte Schlüssel schneller ab und
kann leicht verkratzt werden. Diese Probleme würden sich
bei dem bekannten Schlüssel noch wesentlich verstärken,
wenn er als Wendeschlüssel mit entsprechend vergrößerter
Kunststoffreide ausgebildet werden müsste.
Aus DE 89 11 016 U1 geht ein Schlüssel mit einer ange
spritzten Kunststoffreide hervor. An der dem Schlüssel
schaft zugewandten Seite sind in der Schlüsselreide Ausneh
mungen zur Aufnahme von Spulen für eine Informations
elektronik vorgesehen.
Aus GB 2,273,128 A ist ein Flachschlüssel aus Metall be
kannt, bei dem der Transponder oder Codegeber zusammen mit
der Ferritantenne in einer Ausnehmung in der Spitze des
Schlüsselschaftes vorgesehen ist.
Damit kann ein erheblicher Teil des Schaftes nicht mit
Schließvertiefungen für die Zuhaltungen des Schlosses ver
sehen werden.
Aus der älteren, mit der DE 1 95 17 728 A1 nachveröffentlichten deutschen Patentan
meldung 1 95 17 728.2 geht ein Wendeflachschlüssel mit einer
Ausnehmung in der Schlüsselreide zur Aufnahme eines Trans
ponders als Codegeber hervor, bei dem zwei Ferrit-Antennen
auf den beiden Schmalseiten der Schlüsselreide auf der dem
Schlüsselschaft zugewandten Seite der Schlüsselreide ange
ordnet sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Flachschlüssel mit ei
nem Transponder als Codegeber bereitzustellen, der sowohl
in seinen Außenabmessungen, wie der Festigkeit einem her
kömmlichen Flachschlüssel entspricht.
Dies wird erfindungsgemäß mit dem im Anspruch 1 gekenn
zeichneten Flachschlüssel erreicht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Schlüs
sels sind in Unteransprüchen wiedergegeben.
Der erfindungsgemäße Flachschlüssel weist die gleichen Ab
messungen, insbesondere die gleiche Dicke, wie ein herkömm
licher Flachschlüssel (ohne Codegeber) für Zylinderschlös
ser auf. Er trägt damit beispielsweise an einem Schlüssel
bund nicht mehr auf als ein normaler Flachschlüssel. Durch
die gleiche äußere Form, das gleiche Aussehen und die glei
chen Abmessungen wie ein normaler Flachschlüssel fällt zu
dem nicht auf, daß es sich bei dem erfindungsgemäßen Flach
schlüssel um einen Schlüssel mit einem Codegeber handelt.
Zur Betätigung eines Zylinderschlosses wird der erfindungs
gemäße Schlüssel in gleicher Weise wie ein herkömmlicher
Flachschlüssel ohne Codegeber gehandhabt.
In der nutförmigen Ausnehmung in der Schmalseite der
Schlüsselreide wird erfindungsgemäß vorzugsweise ein Träger
eingelegt, der den Codegeber, die Ferrit-Spule und die Lei
tung zur Verbindung des Codegebers mit der Ferrit-Spule
aufweist. Der eingelegte Träger wird in die Ausnehmung mit
einem Klebstoff geklebt oder darin mit einer Masse vergos
sen.
Der Codegeber oder Datenträger des erfindungsgemäßen
Schlüssels weist vorzugsweise einen Schreib/Lese-Speicher
auf. Der Codegeber kann auf einer mit der Ferrit-Antenne
verbundenen Leiterplatte angeordnet sein.
Der erfindungsgemäße Schlüssel ist vorzugsweise für ein Zy
linderschloß bestimmt, dessen im Zylindergehäuse gelagerte
Zylinderkern mit einem Schlüsselkanal versehen ist, der me
chanische Zuhaltungen zum Sperren bzw. Freigeben des Zylin
ders, einen im Zylindergehäuse angeordneten Aktuator zum
Verschieben eines den Zylinderkern sperrenden bzw. freige
benden Sperrorgans und eine Energieversorgungseinheit auf
weist, wobei vorzugsweise im Zylindergehäuse ein durch eine
Transponder-Leseeinrichtung gebildeter Codeauswerter vorge
sehen ist, der den Aktuator steuert und wobei das Sperror
gan in wenigstens eine am Umfang des Zylinderkerns im Ab
stand von dem Schlüsselkanal angeordnete Ausnehmung in dem
Axialbereich des Zylinderkerns eingreift, der mit den me
chanischen Zuhaltungen versehen ist. Ein solches Zylinder
schloß geht aus der älteren, nachveröffentlichten deutschen
Patentanmeldung 1 95 17 728.2 hervor.
Die Transponder-Leseeinrichtung weist dabei eine Ferrit-
Antenne auf, deren freies Ende bis zur Stirnseite des Zy
lindergehäuses reicht. Die Ferrit-Antenne ist dabei vor
zugsweise als mit ihrer Öffnung nach außen gerichtete Topf
spule ausgebildet, wobei der Topf aus Gründen der Manipula
tionssicherheit mit einer Metallplatte an der Stirnseite
des Zylinderschlosses abgedeckt ist.
Der erfindungsgemäße Schlüssel ist als Wendeschlüssel aus
gebildet. Dazu erstreckt sich die nutförmige Ausnehmung von
einer Schmalseite des Schlüsselschaftes um die gesamte
Schmalseite der Schlüsselreide zur anderen Schmalseite des
Schlüsselschaftes, wobei in der nutförmigen Ausnehmung auf
beiden Schmalseiten der Schlüsselreide je eine mit dem
Codegeber über eine Leitung verbundene Ferrit-Spule vorge
sehen ist. Damit liegt bei in das Zylinderschloß einge
stecktem Schlüssel stets eine der beiden Ferrit-Spulen des
Schlüssels der Ferrit-Spule der Transponder-Leseeinrichtung
des Zylinderschlosses gegenüber.
Dadurch, daß er sich in der nutförmigen Ausnehmung in der
Schmalseite der Schlüsselreide befindet, ist der Datenträ
ger oder Codegeber auf drei Seiten von Metall umschlossen.
Dadurch wird der Codegeber mechanisch geschützt. Auch weist
der erfindungsgemäße Schlüssel damit keine angespritzten
Kunststoffteile auf, die abbrechen können. Er besitzt also
eine hohe mechanische Festigkeit und, da er, abgesehen von
der Nut in der Schmalseite, ganz aus Metall besteht, nützt
er sich weder ab, noch wird er verkratzt.
Nachstehend ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Flachschlüssels in der Zeichnung näher erläutert.
Darin zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Metallwendeflach
schlüssel mit einer nutförmigen Ausnehmung in der
Schmalseite der Schlüsselreide, wobei der Schlüs
selschaft nur teilweise wiedergegeben ist;
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein in die nutförmige Ausneh
mung des Schlüssels nach Fig. 1 einlegbares Modul;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Schlüssel nach dem
Einlegen des Moduls nach Fig. 2 in die nutförmige
Ausnehmung; und
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Schlüssel entlang der
Linie IV-IV in Fig. 3.
Gemäß Fig. 1 ist in der Schlüsselreide 1 eines herkömmli
chen Wendeflachschlüssels 2 aus Metall eine nutförmige Aus
nehmung 3 eingefräst, die sich von der einen, oberen
Schmalseite 4 des Schlüsselschaftes 5 um die gesamte
Schmalseite, also die obere Schmalseite 6, die vom Schlüs
selschaft 5 abgewandte Schmalseite 7 und die untere Schmal
seite 8 der Schlüsselreide 1 zur anderen, also der unteren
Schmalseite 9 des Schlüsselschaftes 5 erstreckt.
Der Schlüssel 2 ist dabei für ein Zylinderschloß mit einem
Panzergehäuse bestimmt. Auf der dem Schlüsselschaft 5 zuge
wandten Seite der Schlüsselreide 1 ist daher eine Verbrei
terung 10 vorgesehen, die bei in das Zylinderschloß ge
stecktem Schlüssel 2 in einem Schlitz in einer Scheibe an
geordnet ist, die im Panzergehäuse drehbar gelagert ist.
Die nutförmige Ausnehmung 3 erstreckt sich durch den Be
reich der Verbreiterung 10. Sie weist ferner durch eine
entsprechende Konturausfräsung konkave Einbuchtungen 11 und
12 an der oberen und der unteren Schmalseite 6 und 8 der
Schlüsselreide 1 auf, wobei sich die Einbuchtungen 11, 12
zum Schaft 5 hin öffnen. Die eine, in Fig. 1 obere Einbuch
tung 11 kann auch entfallen.
In die nutförmige Ausnehmung 3 der Schlüsselreide 1 nach
Fig. 1 wird das in Fig. 2 dargestellte Modul eingelegt, das
einen bügelförmigen Träger 13 aufweist, der entsprechend
der nutförmigen Ausnehmung 3 aus einem oberen Abschnitt 14,
einem mittleren Abschnitt 15 und einem unteren Abschnitt 16
besteht. Der Außenrand 17 des Trägers 13 entspricht der Au
ßenkontur der Schlüsselreide 1, sein Innenrand 18 der Kon
tur des Bodens 19 (Fig. 4) der Nut 3 in der Schmalseite der
Reide 1. Der Modul mit dem Träger 13 ist mit einem Chip
oder Datenträger 20 bestückt, der den Codegeber oder Trans
ponder des Schlüssels 2 bildet, ferner mit den beiden Fer
rit-Spulen 21, 22 und den Leitungen 23, 24, die die Ferrit-
Spulen 21, 22 mit dem Codegeber 20 verbinden.
Der Codegeber 20 ist dabei in einer Tasche 25 zwischen dem
Außenrand 17 und dem Innenrand 18 des Trägers 13 vorgese
hen, während die Ferrit-Spulen 21, 22 in Längsausnehmungen
26, 27 an den beiden Enden des bügelförmigen Trägers 13 an
geordnet sind.
Die eine Leitung 24 erstreckt sich von dem Chip 20 in der
Tasche 25 direkt zur Ferrit-Spule 22, während die andere
Leitung 23 zur Ferrit-Spule 21 auf der anderen Seite der
Reide 1 in einer Nut 28 im oberen Abschnitt 14, dem mittle
ren Abschnitt 15 und dem unteren Abschnitt 16 des Trägers
13 verläuft. Der Träger 13 ist gemäß Fig. 2 zur Schlüssel
längsachse symmetrisch ausgebildet. Die obere Tasche 25'
kann jedoch auch entfallen.
Der Träger 13 ist einteilig ausgebildet und besteht vor
zugsweise aus Kunststoff. Der Codegeber 20 kann auf einer
Leiterplatte angeordnet sein, die in der Tasche 25, der Nut
28 und der Tasche 25' angeordnet und an die beiden Ferrit-
Spulen 21, 22 angeschlossen ist.
Das Modul, also der mit dem Codegeber 20, den Leitungen 23,
24 bzw. der Leiterplatte und den Ferrit-Spulen 21, 22 be
stückte Träger 13 wird in die nutförmige Ausnehmung 3 in
der Schmalseite der Reide 1 eingelegt.
Da der Außenrand 17 des Trägers 13 gemäß Fig. 4 die gleiche
Breite wie die Breite der nutförmigen Ausnehmung 3 auf
weist, dichtet er den Träger 13 nach außen ab.
Der Schlüssel 2 kann als Wendeflachschlüssel für ein Zylin
derschloß ausgebildet sein, das in Fig. 3 mit 29 bezeichnet
ist. das Zylinderschloß kann dabei entsprechend der deut
schen Patentanmeldung 1 95 17 728.2 ausgebildet sein. Das
heißt, in einem Zylindergehäuse ist ein Zylinderkern dreh
bar gelagert, dessen Schlüsselkanal mit mechanischen Zuhal
tungen zum Sperren bzw. Freigeben des Zylinderkerns verse
hen ist.
In dem Zylindergehäuse ist ein Aktuator zum Verschieben ei
nes den Zylinderkern sperrenden bzw. freigebenden Sperror
gans vorgesehen. Ferner ist in dem Zylindergehäuse ein
elektronischer Codeauswerter angeordnet, welcher den Aktua
tor steuert. Der elektronische Codeauswerter wird durch ei
ne Transponder-Leseeinrichtung 30 gebildet, die eine Fer
rit-Antenne 31 aufweist.
Wie in Fig. 3 angedeutet, ist die Ferrit-Antenne 31 als
Topf-Antenne ausgebildet, welche mit einer Platte 32 an der
Stirnseite des Zylindergehäuses abgedeckt ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Schlüssel 2 kann der gesamte
Schaft 5 mit Schließvertiefungen für die Zuhaltungen des
Zylinderschlosses 29 versehen sein.
Da er lediglich die nutförmige Ausnehmung 3 in der Reide 1
aufweist, kann der erfindungsgemäße Schlüssel 2 im wesent
lichen die gleichen Torsionskräfte wie ein herkömmlicher
Flachschlüssel (ohne Codegeber) aufnehmen.
Bei Flachschlüsseln ist es üblich, daß bei einer vorgegebe
nen hohen Torsionskraft von im allgemeinen 10 Nm der Schaft
5 an der Reide 1, also bei 32 bricht, um ein gewaltsames
Öffnen oder Zerstören des Zylinderschlosses 29 zu verhin
dern. Mit dem erfindungsgemäßen Schlüssel 2 kann eine sol
che vorgegebene hohe Torsionskraft ohne weiteres einge
stellt werden.
Zudem erstrecken sich beim Drehen des Schlüssels 2 die
Kräfte beiderseits der Schlüsselachse. Da der Kunststoff
träger 13 relativ große Verwindungungen unbeschadet aufneh
men kann, bleibt der Schlüssel 2 auch dann voll funktions
fähig, wenn die Reide 1 gegenüber dem Schaft 5 durch Dre
hung verbogen werden sollte.
Claims (9)
1. Flachschlüssel mit einer Ausnehmung in der Schlüsselreide
zur Aufnahme eines Transponders als Codegeber, wenigstens
einer Ferrit-Spule als Antenne und einer Leitung zur Ver
bindung der Ferrit-Spule mit dem Codegeber, wobei die Fer
rit-Spule an der dem Schlüsselschaft zugewandten Seite der
Schlüsselreide angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausnehmung in dem als Wendeschlüssel ausgebildeten und
einschließlich der Schlüsselreide (1) aus Metall bestehen
den Flachschlüssel durch eine nutförmige Ausnehmung (3) ge
bildet wird, die sich von der einen Schmalseite (4) des
Schlüsselschaftes (5) um die gesamte Schmalseite (6, 7, 8)
der Schlüsselreide (1) zur anderen Schmalseite (9) des
Schlüsselschaftes (5) erstreckt und in der nutförmigen Aus
nehmung (3) auf beiden Schmalseiten (4, 9) des Schlüssel
schaftes (5) je eine mit dem Codegeber (20) über eine Lei
tung (23, 24) verbundene Ferrit-Spule (21, 22) vorgesehen
ist, so daß der Codegeber (20), die Ferrit-Spulen (21, 22)
und die Leitungen (23, 24), die die Ferrit-Spulen (21, 22)
mit dem Codegeber (20) verbinden, in der nutförmigen Aus
nehmung (3) auf drei Seiten mit Metall umschlossen sind.
2. Flachschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die nutförmige Ausnehmung (3) eine Einbuchtung (12) zur
Aufnahme des Codegebers (20) aufweist.
3. Flachschlüssel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einbuchtung (12) auf der dem Schlüsselschaft (5) zuge
wandten Seite der Schlüsselreide (1) vorgesehen ist.
4. Flachschlüssel nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein in die nutförmige Ausnehmung
(3) einsetzbarer Träger (13) zur Aufnahme des Codegebers
(20), der Ferrit-Spule (21, 22) und der Leitung (23, 24)
vorgesehen ist.
5. Flachschlüssel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Träger (13) einen Außenrand (17) mit einer der Breite
der nutförmigen Ausnehmung (3) entsprechenden Breite be
sitzt.
6. Flachschlüssel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontur des Außenrandes (17) des Trägers (13) der Außen
kontur der Schlüsselreide (1) in dem Bereich der nutförmi
gen Ausnehmung (3) entspricht.
7. Flachschlüssel nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kontur des Innenrandes (18) des
Trägers (13) der Kontur des Bodens (19) der nutförmigen
Ausnehmung (3) entspricht.
8. Flachschlüssel nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger (13) eine Tasche (25) zur
Aufnahme des Codegebers (20) und eine Aussparung (26, 27)
zur Aufnahme der Ferrit-Spule (21, 22) aufweist.
9. Flachschlüssel nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Codegeber (20) auf einer mit
der Ferrit-Spule (21, 22) verbundenen Leiterplatte angeord
net ist.
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