DE1964348C - Vorrichtung zum Dämpfen von Schwingungsbewegungen, insbesondere von Schlinger- und/ oder Stampfbewegungen von Wasserfahrzeugen mit Hilfe von Tankstabilisierungsanlagen - Google Patents

Vorrichtung zum Dämpfen von Schwingungsbewegungen, insbesondere von Schlinger- und/ oder Stampfbewegungen von Wasserfahrzeugen mit Hilfe von Tankstabilisierungsanlagen

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DE1964348C
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Germany
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liquid
tank
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watercraft
stabilization
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Erich Dipl.-Ing. 2070 Schmalenbek; Pohls Harald Dipl. Ing. 2100 Hamburg Schneider
Original Assignee
Blohm + Voss Ag, 2000 Hamburg
Publication date

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Description

Die Erfindung betrifft eint Vorrichtung zum Dämpfen von Schwingungsbewegungen, insbesondere von Schlinger- und/oder Stampfbewegungen von Wasserfahrzeugen, mit Hilfe von Tankstabilisierungsanlagen, die mit einer Flüssigkeit, deren spezifisches Gewicht auf Grund von Zusätzen erheblich über dem des Wassers liegt, als Tankinhalt arbeiten.
Eine bekannte Vorrichtung der vorstehend beschriebenen Art ermöglicht ohne Rücksicht darauf, ob die Stabilisierungsanlage nach F r a h m mit einem U-förinigen Tankquerschnitt oder als Überlauf tank nach M c M u 11 e η arbeitet, eine Verringerung der Tankabmessungen, also eine Raumersparnis, jedoch muß der Zähigkeit der den Tankinhalt bildenden Flüssigkeit besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Das geschieht bei der vorstehend beschriebenen Stab.lisierungsanlage durch chemische Zusätze und Substanzen, die in den Tankinhalt eingebracht werden, um die Zuiiigkeit der Flüssigkeit zu reduzieren. Auf diese Weise kann die Zähigkeit des einmal benutzten Tankinhaltes aber nur in einer Richtung, d. h. nur mit der Wirkung einer weiteren Verringerung der Zähigkeit, verändert werden. Dadurch ist die Anpassungsmöglichkeit der Stabilisierungsanlage an die jeweiligen Verhältnisse sehr beschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Anpassungsmöglichkeit zu verbessern und zu erleichtern.
Bei einem Die.elöl mit hochgeblasenem Asphalt, F.mulgatoren, Bleiverbindungen und chemischen Zusätzen fällt den Emulgatoren die Aufgabe zu, die Substanz auch über lange Zeit flüssig zu halten. Die Bleiverbindungen ändern die sonstigen Eigenschaften der Flüssigkeit nicht, und die chemischen Zusätze sorgen dafür, daß durch Bildung langer Molekülketten (Verseifung) ein Gel-Gerüst aufgebaut wird, das die festen Beschwerungsstoffe auch bei langem Stillstehen der Flüssigkeit am Absinken hindert
Die Zähigkeit der als Tankinhalt verwendeten Flüssigkeit, insbesondere eines Dieselöls der vorbeschriebenen Art, kann einen erheblichen, jedoch nicht im voraus berechenbaren Einfluß auf die Schlingerdämpfung eines Tanks haben, besonders bei größeren Unterschieden zwischen den Viskositäten der Flüssigkeit und des normalerweise verwendeten Wassers. Zu genauer Vorhersage in dieser Beziehung L* man daher auf entsprechende Modellversuche unter Berücksichtigung der Reynoldschen Zahl angewiesen.
Wie die nachstehende Tabelle zeigt, ist die Viskosität stark von der Temperatur abhängig und nimmt bei Raumtemperatur so hohe Werte an. daß unter Umständen eine Aufheizung des Schlingertanks notwendig wird. Es ist jedoch möglich, die Viskosität der Flüssigkeit so einzustellen, daß auch bei 5 bis 10 C Meerestemperatur die Tankflüssigkeit für einen Schlingertank nicht zu zähflüssig wird. Dann muß allerdings sichergestellt sein, daß die Tankflüssigkeit sicn nicht über eine bestimmte Grenze hinaus erwärmt, weil sich sonst das Beschwerungsmaterial absetzen würde.
Tabelle
35
Spezi Scheinbare Viskosität (cP) Cenlipoise 8O0C Bcsc h w C-
Lösung fisches bei Temperatur 50
Nr. Gewicht 40"C 60 C 65 rungs-
mittel
(t/ma) 20nC ! 125 I 84 ι 44
I 2.0 250 185 I 95 ' Ba SO1
II 2.0 300 118 ' 65 BaSO,
III 3.1 250 PbS
zum Vergleich Wasser 1 (cP)
Die vorstehenden Ausführungen zeigen, daß für die Beeinflussung der Zähigkeit der den Tankinhalt bildenden Flüssigkeit besondere Vorrichtungen erforderlich sind.
Diese bestehen erfindungsgemäß darin, daß für die Flüssigkeit eine Heiz- und/oder Kühlvorrichtung vorgesehen ist, die als ein an den oder die Stabilisierungstanks angeschlossenes im Umlauf arbeitendes Wärmeaustauschgerät ausgebildet ist.
Dadurch, daß durch das Wärmeaustauschgerät ständig ein Teil des Tankinhaltes fließen oder hindurchgepumpt werden kann, ist eine laufende Beeinflussung der Zähigkeit des Tankinhaltes in beiden Richtungen möglich, so daß die Anlage der jeweiligen Verhältnissen betreffend Temperatur, Größe der Schwingungsimpulse sowie der Schiffsstabilität leicht und schnell anpaßbar ist.
Leistungsmäßig sollte die Heizvorrichtung den Tankinhalt auf etwa 8O0C erwärmen können.
In weiterei Ausbildung der Erfindung sollen die Wände der Stabilisierungstanks und der die Flüssigkeit führenden Leitungen isoliert sein. Diese Isolf.tion soll entsprechend den vorstehenden Ausführungen zunächst gegen einen Wärmedurchgang schützen. Die Isolation kann sich aber auch auf den Korrosionsschutz der Tankwändc gegenüber den der Flüssigkeit
zugesetzten Zusätzen erstrecken. Jede dieser Isolations- Entsprechend der Zähigkeit der Flüssigkeit sind arten kann für sich ausgebildet und angeordnet sein. auch die Querschnitte der die Flüssigkeit führenden Darüber hinaus kann eine Isolation gegen Geräusch- Leitungen zu bemessen, und zwar sollen die Querübertragung in Abhängigkeit von der Viskosität der schnitte mit zunehmender Zähigkeit ebenfalls zuFlüssigkeit erforderlich sein. 5 nehmen.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Dämpfen von Schwingungsbewegungen, insbesondere von Schlinger- und/oder Stampfbewegungen von Wasserfahrzeugen, mit Hilfe von Tankstabilisierungsanlagen, die mit einer Flüssigkeit, deren spezifisches Gewicht auf Grund von Zusätzen erheblich über dem des Wassers liegt, als Tankinhalt arbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß für die Flüssigkeit eine Heiz- und/oder Kühlvorrichtung vorgesehen ist, die als ein an den oder die Stabilisierungstanks angeschlossenes im Umlauf arbeitendes Wärmeaustauschgerät ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtung so ausgelegt ist, daß der Tankinhalt auf etwa 80 C erwärmt werden kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände der Stabilisierungstanks und der die Flüssigkeit führenden Leitungen isoliert sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte der die Flüssigkeit führenden Leitungen mit der Zähigkeit ebenfalls zunehmen.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit aus Dieselöl mit hochgeblasenem Asphalt, Emulgatoren. Bleiverbindungen und chemischen Zusätzen besteht.

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