DE19643020C1 - Wegfahrsicherungseinrichtung für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Wegfahrsicherungseinrichtung für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wegfahrsicherungseinrichtung für Kraftfahrzeuge nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Moderne elektronische Wegfahrsicherungseinrichtungen, wie sie insbesondere in
Personenkraftwagen der gehobenen Preisklasse eingesetzt werden, arbeiten unter
anderem mit einem Wechselcode, der im Zündschlüssel neben einem Schlüsseliden
tifikationscode gespeichert ist. Bei jedem Starten des Kraftfahrzeugs werden von
einer Wegfahrsicherungsschaltung beide Codes abgefragt. Ist der im Schlüssel ge
speicherte Wechselcode mit dem in der Wegfahrsicherungsschaltung gespeicher
ten Wechselcode für den jeweils benutzten Schlüssel identisch, so wird das Motor
steuergerät freigegeben, und das Fahrzeug kann gestartet werden. Zusätzlich wird
der Wechselcode geändert und im Schlüssel, sowie in der Wegfahrsicherungsschal
tung gespeichert. Die Wegfahrsicherungsschaltung kennt also für jeden existieren
den Fahrzeugschlüssel den jeweiligen darin gespeicherten Wechselcode.
Derartige Wegfahrsicherungseinrichtungen haben sich als sehr wirkungsvoll erwie
sen. So ist praktisch kein Fall bekannt, bei dem ein mit einer derartigen Wegfahrsi
cherungseinrichtung ausgerüstet Fahrzeug auf herkömmliche Weise gestohlen wur
de.
Nachteilig ist dabei jedoch, daß ein Fahrzeug mit einer derartigen Wegfahrsiche
rungseinrichtung mittels eines Abschleppwagens gestohlen werden kann, so daß die
Wegfahrsicherungseinrichtung vom Dieb an einem für ihn "sicheren" Ort manipuliert
werden kann, um das Fahrzeug für ihn benutzbar zu machen.
Außerdem ist ein mit einer beschriebenen Wegfahrsicherungseinrichtung ausgerü
stetes Fahrzeug nicht gegen die unbefugte Benutzung mit einem dazugehörigen,
jedoch gestohlenen Schlüssel geschützt.
Um hier eine gewisse Abhilfe zu schaffen, ist es bekannt, bei Fahrzeugen, die mit
einem Bordcomputer ausgerüstet sind, eine zusätzliche Sicherung dadurch vorzuse
hen, daß vor dem verlassen des Fahrzeugs ein beliebiger Sicherungscode im
Bordcomputer gespeichert wird, der beim nächsten Starten vom Benutzer eingege
ben werden muß, um den Betrieb des Fahrzeugs zu ermöglichen.
Eine derartige zusätzliche Codesicherung mittels Bordcomputer schützt das Fahr
zeug zwar gegen die unmittelbare Benutzung mit einem gestohlenem Schlüssel, hat
aber den Nachteil, daß die Eingabe des Sicherungscodes leicht vergessen werden
kann. Außerdem besteht die Gefahr, daß der berechtigte Benutzer beim Eingeben
des Codes von einem potentiellen Dieb beobachtet wird, der dann den Code kennt.
Aus der DE 39 26 983 ist eine Fahrzeugalarmvorrichtung zu entnehmen, bei der mit
tels eines Funktelefons im Alarmfall vorab gespeicherte und das Fahrzeug identifi
zierende Informationen an eine Funkzentrale oder einen vorgegebenen Fern
sprechteilnehmer gesendet werden.
Auch aus der EP 0 417 944 ist ein Verfahren zur Einbruchsmeldung bei mit Funktele
fonen ausgestatteten Fahrzeugen bekannt.
Aus der US 5,225,713 und der US 48 09 316 ist bereits ein Sicherheitssystem für Fahrzeuge bekannt, bei
dem durch Wählen einer vorgegebenen Ton- bzw. Ziffernfolge am Funktelefon in
nerhalb einer bestimmten Zeitspanne diese deaktiviert werden kann. Versucht eine
Person, ohne Deaktivierung der Sicherheitssystems das Fahrzeug zu starten, so wird
der Zündstromkreis unterbrochen und ein Alarm ausgelöst. Auch in diesem Fall ist
die Nutzerfreudlichkeit des Sicherheitssystems zu bemängeln, da der Nutzer sich
eine aus Sicherheitsgründen recht lange Ton- oder Zahlenfolge merken und zur De
aktivierung eingeben muß.
Davon ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfin
dung, eine weitere Wegfahrsicherungseinrichtung für Kraft
fahrzeuge bereitzustellen, die auch nach der Entwendung des
Fahrzeugs für den Dieb ein unkalkulierbares Risiko darstellt.
Diese Aufgabe wird durch die Wegfahrsicherungseinrichtung
nach Anspruch 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist also bei einem Kraftfahrzeug mit Mobilte
lefon ein Mobiltelefonabfrageschaltkreis vorgesehen, der so
mit einer Mobiltelefoneinheit in Verbindung steht, daß er in
Abhängigkeit davon, ob ein ordnungsgemäß angemeldetes Mobil
telefon mit der Mobiltelefoneinheit verbunden ist oder nicht
ein Freigabesignal insbesondere für die Motorsteuerschaltung
erzeugt oder nicht.
Bei der erfindungsgemäßen Wegfahrsicherungseinrichtung fragt
also der Mobiltelefonabfrageschaltkreis bei jedem Startvor
gang über die Mobiltelefoneinheit ab, ob sich ein Mobiltele
fon in der Mobiltelefoneinheit befindet und wenn ja, ob sich
das zugehörige Mobiltelefon im Telefonnetz ordnungsgemäß an
melden konnte oder ob das mit einer definierten Rufnummer und
ggf. einem Identifikationscode ausgestattete Mobiltelefon eine
Information liefert, die das Fahrzeug als "gestohlen" identi
fiziert. Ist kein Mobiltelefon in der Mobiltelefoneinheit
vorhanden oder liegt die Information "gestohlen" vor, so wird
ein Fahrzeugbetrieb zumindest nach einer begrenzten Betriebs
dauer verhindert. Bei einem als gestohlenen erkannten Fahr
zeug wird ein Fahrzeugbetrieb vorzugsweise unmittelbar beim
Versuch einer Inbetriebnahme unmöglich gemacht.
Um dem rechtmäßigen Besitzer des Fahrzeugs die Möglichkeit zu
geben, das Fahrzeug ohne in der Mobiltelefoneinheit befindli
chem Mobiltelefon oder in einem Gebiet zu betreiben, in dem
ein entsprechendes Telefonnetz nicht vorhanden oder nur sehr
schlecht zu empfangen ist, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß der Mobiltelefonabfrageschaltkreis einen vorzugsweise
freiprogrammierbaren Zeitgeber umfaßt, der ein Freigabesignal
bei fehlendem Mobiltelefon für eine eingestellte Zeit aus
gibt. Damit kann das Fahrzeug für die jeweils eingestellte
Zeitdauer, die vorzugsweise nur dem Fahrzeugbesitzer bekannt
ist, betrieben werden.
Zweckmäßiger Weise ist der Zeitgeber dabei so ausgebildet,
daß er, sobald er eingeschaltet ist, betriebsdauerunabhängig
arbeitet. Dies hat den Vorteil, daß, wenn ein gestohlenes
Fahrzeug nach dem unberechtigten Starten in der Nähe des Or
tes, an dem es entwendet wurde, versteckt wird, um eine vor
zeitige Entdeckung zu verhindern, die Reichweite des Fahr
zeugs erheblich begrenzt wird.
Um zu vermeiden, daß nach einem tatsächlichen oder vermeint
lich unberechtigtem Starten des Fahrzeugs die noch zulässige
Betriebsdauer immer wieder verlängert wird, ist vorgesehen,
daß der Mobiltelefonabfrageschaltkreis einen Sperrkreis auf
weist, der beim Einschalten des Zeitgebers gesetzt wird, um
ein erneutes Einschalten des Zeitgebers zu verhindern.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Mobiltelefonabfrage
schaltkreis einen programmierbaren Identifikationscodespei
cher aufweist. Auf diese Weise wird es ermöglicht, bei einem
rechtmäßigen Eigentümerwechsel sicherzustellen, daß der bis
herige Besitzer sein Mobiltelefon mit der ihm zugeordneten
Telefon- und Identifikationsnummer ebenso behalten kann, wie
der neue Eigentümer.
Um dabei zu gewährleisten, daß der Mobiltelefonabfrageschalt
kreis nicht unberechtigt manipuliert werden kann, ist ein
Programmierkreis zum Programmieren des Identifikationscode
speichers mit einem Sperrkreis verbunden, der beim Einschal
ten des Zeitgebers gesetzt wird und der im gesetzten Zustand
eine Programmierung des Identifikationscodespeichers verhin
dert.
Ist also beispielsweise ein Fahrzeug mit einem gestohlenem
Schlüssel entwendet worden, so daß ein gewisser Betrieb noch
möglich war, so ist bereits zu diesem Zeitpunkt eine Umpro
grammierung des Identifikationscodespeichers nicht mehr mög
lich, da der gesetzte Sperrkreis das Fahrzeug als "gestohlen"
betrachtet.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Mobiltelefonabfrage
schaltkreis gemeinsam mit einem weiteren Identfikations
signal-Erkennungsschaltkreis vorgesehen ist, der mit einem
mobiltelefonunabhängigen Identifikationssignalempfänger ver
bunden ist. Auf diese Weise lassen sich die Vorteile einer
herkömmlichen Wegfahrsicherungseinrichtung für Kraftfahrzeuge
zusätzlich nutzen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das vom Mobiltelefonabfra
geschaltkreis ausgegebene Freigabesignal zumindest an eine
weitere Steuerschaltung im Kraftfahrzeug geführt ist.
Alternativ dazu kann vorgesehen sein, daß zumindest eine wei
tere Steuerschaltung im Kraftfahrzeug mit einem weiteren Mo
biltelefonabfrageschaltkreis versehen ist, wobei ein von dem
weiteren Mobiltelefonabfrageschaltkreis geliefertes Freigabe
signal als zusätzliches Eingangssignal der weiteren Steuer
schaltung dient, um deren Funktion zu beeinflussen.
Wird also das mittels des Mobiltelefons abgeleitete Freigabe
signal, das entweder zentral oder in zwei oder mehreren Steu
erschaltungen dezentral ermittelt wird, von mehreren elektri
schen oder elektronischen Steuerschaltungen verarbeitet, so
läßt sich die Effektivität der Schutzwirkung weiter vergrö
ßern, da es immer aufwendiger wird, ein derartiges Fahrzeug
nach dem Entwenden für den Dieb wieder benutzbar zu machen.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Wegfahrsiche
rungseinrichtung ist es, daß selbst wenn der Dieb sich vor
dem Entwenden des Fahrzeugs nicht nur den Fahrzeugschlüssel
sondern auch noch das zugehörige Mobiltelefon angeeignet hat,
um das Fahrzeug dann ganz normal betreiben zu können, noch
eine erhebliche Schutzwirkung besteht, da bei jedem Betrieb
des Fahrzeugs das Mobiltelefon im Netz angemeldet sein muß
und der Ort des Fahrzeugs über das Telefonnetz zumindest nä
herungsweise ermittelt werden kann.
Außerdem ist es möglich, bei einem zusammen mit dem zugehöri
gen Mobiltelefon gestohlenen Fahrzeug über das Telefonnetz
ein "gestohlen"-Signal an das Mobiltelefon weiterzuleiten,
wenn es sich im Telefonnetz anmeldet. Diese Information wird
dann vom Mobiltelefonabfrageschaltkreis erkannt und zur un
mittelbaren Sperre des Fahrzeugbetriebs genutzt.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild einer ersten Aus
führungsform einer erfindungsgemäßen Wegfahrsiche
rungseinrichtung,
Fig. 2 ein schematisches Blockschaltbild einer weiteren
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wegfahrsi
cherungseinrichtung und
Fig. 3 ein vereinfachtes schematisches Blockschaltbild ei
nes Mobiltelefonabfrageschaltkreises.
In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind einander ent
sprechende Bauteile und Schaltungselemente mit gleichen Be
zugszeichen versehen.
Wie Fig. 1 zeigt, weißt eine erste Ausführungsform einer er
findungsgemäßen Wegfahrsicherungseinrichtung eine Wegfahrsi
cherungsschaltung 10 mit einem Mobiltelefonabfrageschaltkreis
11 und einem Ausgangskreis 12 auf, der mit einer Motorsteuer
schaltung (MS) 13 verbunden ist. Der Mobiltelefonabfrage
schaltkreis 11 ist eingangsseitig mit einer Mobiltelefonein
heit 14 verbunden, die in nicht näher dargestellter Weise in
einem Kraftfahrzeug installiert ist, um ein Mobiltelefon 15
aufzunehmen, das über eine entsprechende Antennenanordnung 16
Informationen mit einem Funk-Telefonnetz austauschen kann.
Die Mobiltelefoneinheit 14 dient dabei nicht nur als Halte
rung für das Mobiltelefon 15 sondern versorgt es auch mit
Strom und stellt beispielsweise die Verbindung mit einer im
Kraftfahrzeug befindlichen Freisprecheinrichtung (nicht dar
gestellt) her. Außerdem liefert sie ein Bestätigungssignal
für die ordnungsgemäße Anmeldung des Mobiltelefons 15 im Te
lefonnetz.
Soll ein mit einer derartigen Wegfahrsicherungseinrichtung
ausgerüstetes Fahrzeug gestartet werden, so fragt der Mobil
telefonabfrageschaltkreis 11 die Mobiltelefoneinheit 14 ab
und erwartet ein Bestätigungssignal, das anzeigt, daß das zu
gehörige Mobiltelefon 15 ordnungsgemäß angemeldet ist. Das
Bestätigungssignal ist hierbei zweckmäßiger Weise der Identi
fikationscode des Mobiltelefons 15, mit dem es sich im Netz
meldet. Erkennt der Mobiltelefonabfrageschaltkreis das das
erwartete Mobiltelefon 15 ordnungsgemäß im Telefonnetz angemeldet
ist, so gibt er über den Ausgangskreis 12 ein Freigabesignal
an die Motorsteuerschaltung 13 weiter, die dadurch für einen
ordnungsgemäßen Fahrzeugbetrieb freigegeben wird.
Ist jedoch kein Mobiltelefon 15 in der Mobiltelefoneinheit 14
vorhanden, so wird im einfachsten Fall die Ausgabe eines
Freigabesignals verhindert, so daß die Motorsteuerschaltung
13 nicht in Betrieb genommen werden kann.
Zweckmäßiger Weise umfaßt der Mobiltelefonabfrageschaltkreis
11, wie in Fig. 3 dargestellt, einen Zeitgeber 17, der von
einem Vergleichskreis 18 beaufschlagt wird, um für eine vor
gegebene oder freiprogrammierbar vorgebbare Zeitdauer ein
Freigabesignal liefert, so daß das Fahrzeug für die mittels
des Zeitgeber 17 festgelegte Zeitdauer betreibbar ist. Der
Vergleichskreis 18 im Mobiltelefonabfrageschaltkreis 11 ist
mit einem Identifikationscodespeicher 19 verbunden, so daß
der Vergleichskreis 18 einen mittels des Bestätigungssignals
empfangenen Identifikationscode mit dem gespeicherten Identi
fikationscode vergleichen kann.
Sind die beiden Identifikationscodes identisch, so gibt der
Vergleichskreis 18 über eine Freigabeleitung 20 ein Freigabe
signal an einen Ausgabekreis 21, der das Freigabesignal an
den Ausgangskreis 12 der Wegfahrsicherungsschaltung 10 wei
terleitet. Fehlt das Bestätigungssignal oder führt der Ver
gleich des empfangenen Identifikationscodes mit dem gespei
cherten Identifikationscode zu einem negativen Ergebnis, so
aktiviert der Vergleichskreis 18 nicht nur den Zeitgeber 17,
um ein Freigabesignal für eine beschränkte Zeitdauer zu er
zeugen, sondern er setzt auch gleichzeitig einen Sperrkreis
22, der den Zeitgeber 17, nachdem dieser gestartet wurde,
sperrt, um ein erneutes Starten des Zeitgebers 17 zu verhin
dern.
Außerdem umfaßt der Mobiltelefonabfrageschaltkreis 11 zweck
mäßiger Weise einen Programmierkreis 23, mit dem es möglich
ist, den im Identifikationscodespeicher 19 gespeicherten
Identifikationscode zu ändern. Vorteilhafter Weise ist der
Programmierkreis 23 mittels des Sperrkreises 22 ebenfalls
sperrbar, um nach einem "unberechtigtem" Starten des Fahr
zeugs eine Umprogrammierung des Identifikationscodespeichers
19 so lange zu verhindern, bis das Fahrzeug wieder
"berechtigt" gestartet wird. Hierzu wird der Sperrkreis 22
bei jedem berechtigten Starten zurückgesetzt.
Obwohl es von Vorteil ist, eine Umprogrammierung des im Iden
tifikationscodespeicher gespeicherten Identifikationscode zu
ermöglichen, kann der Programmierkreis 23 auch weggelassen
werden und der Identifikationscodespeicher 19 so ausgestaltet
sein, daß er beim ersten Starten des Fahrzeugs mit einem in
der Mobiltelefoneinheit 14 vorgesehenen Mobiltelefons 15 des
sen Identifikationscode übernimmt und unveränderbar spei
chert.
Hierdurch läßt sich die Zuverlässigkeit der erfindungsgemäßen
Wegfahrsicherungseinrichtung weiter verbessern.
Fig. 2 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Wegfahrsicherungs
einrichtung mit einer Wegfahrsicherungsschaltung 10′, die
über eine Diagnoseleitung 24 mit der Motorsteuerschaltung 13
in Verbindung steht. An die Diagnoseleitung 24 sind weitere
Steuerschaltungen wie zum Beispiel ein Antiblockier-
Bremssystem (ABS) 25, eine Zentralverriegelung (ZR) 26, sowie
ein Auslösegerät (AG) 27 eines Sicherheitssystems mit insas
senschützenden Einrichtungen angeschlossen. Wie rechts in
Fig. 2 durch gestrichelte Linien dargestellt ist, können wei
tere beliebige Steuerschaltungen an die Diagnoseleitung 24
angeschlossen sein.
Die Wegfahrsicherungsschaltung 10′ umfaßt neben dem Mobilte
lefonabfrageschaltkreis 13, der wie anhand von Fig. 3 be
schrieben, aufgebaut sein kann, eingangsseitig einen weiteren
Identifikationssignal-Erkennungsschaltkreis 28, der ausgangs
seitig ebenso wie der Mobiltelefonabfrageschaltkreis 11 mit
einem Ausgangskreis 12′ verbunden ist. Eingangseitig ist der
Identifikationssignal-Erkennungsschaltkreis 28 mit einem bei
spielsweise in einem Zündschluß integrierten Identifikations
signalempfänger 30 verbunden, mit dem beim Starten des Fahr
zeugs ein Identifikationscodeträger 31, abgefragt wird.
Soll ein Fahrzeug, das mit einer anhand von Fig. 2 beschrie
benen Wegfahrsicherungseinrichtung ausgerüstet ist, gestartet
werden, so ist nicht nur erforderlich, daß der Mobiltelefon
abfrageschaltkreis 11, wie anhand von Fig. 1 beschrieben, ein
Freigabesignal liefert, sondern auch der Identifikations
signal-Erkennungsschaltkreis 28 muß ein Freigabesignal an den
Ausgangskreis 12′ liefern. Der Ausgangskreis 12′ der eine
logische UND-Verknüpfung durchführt, liefert nur dann ein
Freigabesignal an die Motorsteuerschaltung 13 und ggf. an die
anderen Steuerschaltungen 25, 26, 27, die ein derartiges
Freigabesignal erwarten, wenn sowohl der Mobiltelefonabfrage
schaltkreis 11 als auch der beispielsweise mit dem Zündschloß
verbundene Identifikationssignal-Erkennungsschaltkreis 28 ein
(eine berechtigte Benutzung des Fahrzeugs anzeigendes) Frei
gabesignal bereitstellen.
Obwohl die Wegfahrsicherungsschaltung 10, 10′ als gesonderte
elektrische oder elektronische Schaltung, beispielsweise in
einem Mikroprozessor ausgebildet sein kann, ist es auch mög
lich, die Wegfahrsicherungsschaltung 10, 10′ in einer anderen
Steuerschaltung, insbesondere in der Motorsteuerschaltung 13
zu integrieren. Außerdem ist es denkbar, den Mobiltelefonab
frageschaltkreis 11 und den weiteren Identifikationssignal-Erkennungs
schaltkreis 28 in verschiedenen Steuerschaltungen unterzu
bringen, und die vom Ausgangskreis 12′ durchgeführte logische
UND-Verknüpfung in den einzelnen Steuerschaltungen 13, 25,
26, 27 durchzuführen, die für ihre einwandfreie Funktion ein
entsprechendes Freigabesignal benötigen.
Ferner kann es vorgesehen sein, nicht nur einen einzelnen Mo
biltelefonabfrageschaltkreis 11 vorzusehen, sondern jeder
Steuerschaltung 13, 25, 26, 27 einen derartigen Mobiltelefon
abfrageschaltkreis zuzuordnen. In diesem Fall wäre die Mobil
telefoneinheit unmittelbar mit der Diagnoseleitung 24 zu ver
binden, wie das durch die gestrichelt dargestellte Leitung 32
angedeutet ist.
Auch bei dem anhand von Fig. 1 beschriebenen Ausführungsbei
spiel der erfindungsgemäßen Wegfahrsicherungseinrichtung kann
es vorgesehen sein, daß das Freigabesignal über eine Leitung
33 weiteren Steuerschaltungen im Fahrzeug zur Verfügung ge
stellt wird.
Fehlt das von dem Mobiltelefonabfrageschaltkreis 11 oder der
Wegfahrsicherungsschaltung 10 gelieferte Freigabesignal so
fort oder nach einer vorgegebenen Zeitdauer, so sind neben
der sofortigen oder verzögerten Verhinderung des Startvor
gangs folgende Funktionsbeschränkungen der einzelnen Steuer
schaltungen denkbar, die für einen Dieb die Benutzung eines
gestohlenen Fahrzeugs uninteressant machen.
Die Zentralverriegelung 26 kann beispielsweise bei fehlendem
Freigabesignal ein Öffnen oder Abschließen des Fahrzeugs ver
hindern. Daneben kann die Warnblinkanlage oder ein akusti
sches Warnsignal immer wieder zu einem unvorhergesehenen
Zeitpunkt aktiviert werden, wodurch das Fahrzeug im Straßen
verkehr auffällig wird. Das Sicherheitssystem kann genutzt
werden, um ein gestohlenes Fahrzeug optisch als ein solches
zu kennzeichnen, in dem beispielsweise vorhandene Seitenair
bags und/oder eine Überrollschutzreinrichtung ausgelöst wer
den, wodurch das Fahrzeug ebenfalls als gestohlen auffällig
wird.
Neben den geringen Anschaffungskosten für ein Mobiltelefon,
das heutzutage bereits zu einem Massenartikel geworden ist
und bereits vielfach, auch fahrzeugunabhängig, benutzt wird,
hat die erfindungsgemäße Wegfahrsicherungseinrichtung den
Vorteil, daß sie sehr effektiv ist, da sie auf eine Vielzahl
von Steuerschaltungen im Fahrzeug einwirken kann. Je mehr
Steuerschaltungen im Fahrzeug dabei in die Wegfahrsicherungs
einrichtung mit einbezogen werden, um so schwieriger wird es,
sie außer Kraft zu setzen, da praktisch die gesamte Fahrzeug
elektronik ausgetauscht werden müßte, was äußerst aufwendig
ist.
Claims (10)
1. Wegfahrsicherungseinrichtung für Kraftfahrzeuge mit Mo
biltelefon (15), mit einer eingangsseitig einen Identi
fikationssignal-Erkennungsschaltkreis aufweisenden Weg
fahrsicherungsschaltung (10), die zumindest eine Motor
steuerschaltung (13) mit einem Freigabesignal beauf
schlagt, um diese freizugeben oder, bei fehlendem Frei
gabesignal, zu sperren, dadurch gekennzeichnet
daß als Identifikationssignal-Erkennungsschaltkreis ein
Mobiltelefonabfrageschaltkreis (11) vorgesehen ist, der
eingangsseitig mit einer Mobiltelefoneinheit (14) ver
bunden ist, um die Erzeugung eines Freigabesignals zu
ermöglichen, wenn ein im Telefonnetz ordnungsgemäß ange
meldetes Mobiltelefon (15) mit der Mobiltelefoneinheit
(14) verbunden ist.
2. Wegfahrsicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mobiltelefonabfrageschalt
kreis (11) einen Zeitgeber (17) umfaßt, der ein Freiga
besignal bei fehlendem Mobiltelefon (14) für eine einge
stellte Zeit ausgibt.
3. Wegfahrsicherungseinrichtung nach Anspruch 11 dadurch
gekennzeichnet, daß der Zeitgeber (17) freipro
grammierbar ist.
4. Wegfahrsicherungseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß der eingeschaltete Zeit
geber (17) betriebsdauerunabhängig arbeitet.
5. Wegfahrsicherungseinrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mobiltelefonabfra
geschaltkreis (11) einen Sperrkreis (22) aufweist, der
beim Einschalten des Zeitgebers (17) gesetzt wird, um
ein erneutes Einschalten des Zeitgebers (17) zu verhin
dern.
6. Wegfahrsicherungsreinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mobiltele
fonabfrageschaltkreis (11) einen programmierbaren Iden
tifikationscodespeicher (19) aufweist.
7. Wegfahrsicherungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Programmierkreis (23) zum
Programmieren des Identifikationscodespeichers (19) mit
einem Sperrkreis (22) verbunden ist, der beim Einschal
ten des Zeitgebers (17) gesetzt wird und der im gesetz
ten Zustand eine Programmierung des Identifikationscode
speichers (19) verhindert.
8. Wegfahrsicherungseinrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß neben
dem Mobiltelefonabfrageschaltkreis (11) ein weiterer
identifikationssignal-Erkennungsschaltkreis (28) vorge
sehen ist, der mit einem mobiltelefonunabhängigen Iden
tifikationssignalempfänger (30) verbunden ist.
9. Wegfahrsicherungseinrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das vom
Mobiltelefonabfrageschaltkreis (11) ausgegebene Freiga
besignal zumindest an eine weitere Steuerschaltung (25,
26, 27) im Kraftfahrzeug geführt ist.
10. Wegfahrsicherungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine
weitere Steuerschaltung (25, 26, 27) im Kraftfahrzeug
mit einem weiteren Mobiltelefonabfrageschaltkreis verse
hen ist, wobei ein von dem weiteren Mobiltelefonabfrage
schaltkreis geliefertes Freigabesignal als zusätzliches
Eingangssignal der Steuerschaltung dient, um deren Funk
tion zu beeinflussen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996143020 DE19643020C1 (de) | 1996-10-18 | 1996-10-18 | Wegfahrsicherungseinrichtung für Kraftfahrzeuge |
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DE19643020C1 true DE19643020C1 (de) | 1998-03-12 |
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