DE1964207C3 - Kieferregulierendes Kopfgerät - Google Patents

Kieferregulierendes Kopfgerät

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DE1964207C3 DE19691964207 DE1964207A DE1964207C3 DE 1964207 C3 DE1964207 C3 DE 1964207C3 DE 19691964207 DE19691964207 DE 19691964207 DE 1964207 A DE1964207 A DE 1964207A DE 1964207 C3 DE1964207 C3 DE 1964207C3
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C7/00Orthodontics, i.e. obtaining or maintaining the desired position of teeth, e.g. by straightening, evening, regulating, separating, or by correcting malocclusions
    • A61C7/06Extra-oral force transmitting means, i.e. means worn externally of the mouth and placing a member in the mouth under tension

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein kieferregulierendes Kopfgerät zum Anbringen am Kopf und/oder am Hals eines Patienten und zum Ausüben einer Zugkraft bei der Zahnbehandlung, bei dem ein an den Kopf und/oder Hals des Patienten anpaßbares, mit einem elastischen, dehnbaren Teil versehenes Träger- oder Stützglied vorgesehen ist, an den Enden des nachgiebigen Teiles Verbindungsstücke kraftschlüssig angebracht sind, die
ihrerseits mit einer kieferregulierenden Vorrichtung verbindbar sind.
Durch Kieferregulierung werden schlecht angeordnete Zähne behandelt und falsche und ungenaue Stellungen der oberen und unteren Zahnbogen zueinander korrigiert Die Behandlung erfolgt durch Einwirkung mechanischer Kräfte auf die zu korrigierenden Zähne oder den zu korrigierenden Kiefer. Es sind zahlreiche intraorale Vorrichtungen aus biegsamen Drähten oder elastischen Bändern bekannt, die unmittelbar an die Zähne des Patienten angebracht werden.
Ein kieferregulierendes Kopfgerät wird außerhalb des Mundes angebracht und wird verwendet, wenn es erforderlich ist, einen Zug oder eine nach rückwärts wirkende Kraft auf die Zähne auszuüben. Die heute allgemein üblichen Kopfgeräte der eingangs genannten Art bestehen aus dehnbaren elastischen Bändern, aus Gummi oder einem gummiartigen Material, die durch einen Drahtbügel mit den Zähnen verbunden werden. Wenn eine nach oben gerichtete Zugkraft auf die Zähne ausgeübt werden soll, wird eine Art Kappe verwendet die über den Kopf des Patienten paßt, um eine ikzipitale Verankerung zu schaffen. Wenn eine nach oben gerichtete Zugkraft nicht erforderlich ist, genügt ein bequemer Nackengurt, der um den Hals gelegt wird.
Die bekannten kieferregulierenden Kopfgeräte weisen eine Reihe von Nachteilen auf. Eine Hauptschwierigkeit bieten die elastischen Bänder aus Gummi, Latex oder Kunststoff, die nur eine kurze Lebensdauer haben und eine elastische Instabilität aufweisen. Die durch das gummielastische Band für jede gegebene Dehnung bewirkte Rückstell- oder Spannkraft läßt mit der Zeit stark nach und der Patient muß angewiesen werden, die Bänder während der Benutzung des Kopfgerätes häufig nachzustellen oder zu ersetzen. Elastische Bänder bei Nackengurten erfordern auch ein häufiges Auswechseln durch den Orthodonten und während des Gebrauchs ist ihre Elastizität und Spannkraft äußerst instabil. Es ist aber Hauptbedingung bei der Korrektur des Kiefers oder der Stellung der Zähne, die Behandlung mit einer bekannten und im wesentlichen konstanten korrigierenden Kraft in einer bestimmten Richtung durchzuführen. Dieses Ziel ist mit den bekannten Kopfgeräten nur schwer zu erreichen, da auf die einwandfreie Mitwirkung des Patienten nicht immer Veriaß ist und die Einstellung häufig nicht mit der nötigen Sorgfalt geschieht Hinzu kommt das verhältnismäßig schnelle Nachlassen der Spannkraft der elastischen Bänder, wodurch das Einhalten einer im wesentlichen konstanten Kraft kaum oder gar nicht gewährleistet ist
Ein weiteres Problem bietet die Schwierigkeit, die auf die Zähne wirkende Zugkraft für jede gegebene Dehnung der elastischen Bänder genau zu messen. Dies geschieht üblicherweise durch Kräftemesser, also zusätzliche Meßinstrumente, deren Bedienung jedoch verhältnismäßig schwierig und zeitraubend ist Abgesehen davon ist eine exakte Messung durch das Nachlassen der Spannkraft des elastischen Bandes des Kopfgeräts ebenfalls erschwert Es ist häufig erforderlich, die Anzahl der elastischen Bänder oder deren Länge zu ändern, überhaupt ein Verstellen der Kraft zu ermöglichen, die dann noch durch ein Meßinstrument in zeitraubender Arbeit gemessen werden muß.
Es war daher Aufgabe der Erfindung, ein kieferregulierendes Kopfgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem eine uabile, gewählte Kraft schnell und sicher eingestellt und dessen Größe mit einem Blick ermittelt werden kann und bei dem die gewünschte Elastitzität und Spannkraft über eine lange Behandlungsdauererhalten bleibt
Diese Aufgabe wird durch ein kieferregulierendes Kopfgerät der eingangs genannten Art gelöst, das dadurch gekennzeichnet, ist daß das elastische, dehnbare Teil zum Ausüben einer vorausbestimmten und wiederholbaren Kraft ausgelegt ist und in seinem Dehnungsweg mindestens eine Skala mit daran
lu angrenzenden Markierungsstücken angeordnet ist, wobei eine der Skalen und das mit dieser zusammenwirkende Markierungsstück zur Anzeige der vom elastischen, dehnbaren Teil auf die Verbindungsstücke ausgeübten Kraft diesem elastischen Teil zugeordnet sind.
Das elastische, dehnbare Teil ist dabei auf dem Träger- oder Stützglied angeordnet, das aus einem Gurtband besteht und die Verbindungsstücke sind in bezug auf das Gurtband während des Dehnens des elastischen Teiles bewegbar, wobei -:ias Markierungsstück an der Skala entlang streicnt. Das elastische, dehnbare Teil besteht vorzugsweise aus einem Schraubenfederpaar. Die Verbindungsstücke werden an beiden Seiten des Kopfes angelegt und mit der kieferregulierenden Vorrichtung, wie einem Gesichisbügel, einer Kinnkappe od. dgl, verbunden. Arretierungen verhindern eine Verdrehung der Verbindungsstücke und der Schraubenfedern und Führungen begrenzen die Längsdehnung der Schraubenfedern, die ferner durch eine sie
X) umgebende Schutzhülle abgeschirmt werden können.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Kopfgerätes besteht darin, daß durch das Zusammenwirken des vorzugsweise aus einer Schraubenfeder aus Metall bestehenden elastischen, dehnbaren Teiles mit
)3 einer Anzeigeeinrichtung ein schnelles und genaues Einstellen einer gewünschten Größe der auszuübenden Kraft möglich ist Dabei kann diese Kraft über eine lange Behandlungszeit aufrechterhalten worden, da bei den verwendeten Federn keine Ermüdungserscheinungen wie ein Gummiband auftreten und daher die ausgeübte Kraft nicht allmählich nachläßt Jede der Federn kann auf einen Anfangszug oder eine Anfangsspannung eingestellt werden, indem die Stellung der Befestigung eines Endes der Feder verändert wird. Auf diese Weise wird die Federkraft in vorbestimmter Weise erhöht oder verringert, ohne daß die Feder durch eine andere Federcharakteristik aufweisende Feder ersetzt werden muß. Die Änderung der auf die kieferregulierende Vorrichtung ausgeübten Kraft, die durch Bewegung des Kopfes und Halses des Patienten herrührt, kann an den Anzeigeeinrichtungen auf dem das Träger- oder Stützglied bildenden Gurtbands unmittelbar abgelesen werden, ohne daß schwierige und zeitraubende Messungen durch zusätzliche Meßinstrumente erforderlich sind. Da die Drehung der Verbindungsstücke ohne Schwierigkeit verhindert werden kann, wird vermieden, daß sich die Federn übermäßig verdrehen und dabei verformt werden. Die die Federn umgebenden Schutzhüllen schützen nicht nur die
ho Federn, sondern verhindern auch, daß sich die Haare des Trägers des Kopfgerätes in deren Spiralen verfangen. Eine tägliche Einstellung de; Gerätes ist nicht erforderlich, da sich das einmal festgelegte geeichte Kräftesystem nicht oder nur unwesentlich
b5 verstellt.
Durch einfache Längenveränderung des elastischen, dehnbaren Teiles wird eine vorausbestimmbare und wiederholbare Spannkraft ausgeübt, die durch die Skala
und die Markierungsstücke jederzeit ablesbar ist.
Die Erfindung wird anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen kieferregulierenden Kopfgerätes näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Patienten, der ein Nackengurt-Kopfgerät trägt.
F i g. 2 eine Draufsicht auf den Nackengurt,
Fig.3 eine Schnittansicht entlang der Linie 3-3 in Fig. 2,
F i g. 4 eine Draufsicht auf einen Teil des Kopfgerätes, die ein wahlweise abschaltbares Gelenkglied zum Einstellen der Federspannung zeigt,
F i g. 5 eine perspektivische Ansicht eines Kopfgerätes, das in Form einer auf den Kopf des Patienten passenden Kappe ausgebildet ist und einen nach oben gerichteten Zug ausübt,
F i g. 6 eine obere Schnittansicht eines Teiles des in
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r Ig. J um gestellten ΐχυμιςνΐ aiva UIiU
Fig. 7 eine Schnittansicht entlang der Linie 7-7 in Fig. 6.
Das in F i g. 1 bis 3 dargestellte Kopfgerät 10 hat die Form eines Nackengurtbandes, das um den Nacken eines Patienten gelegt wird (F i g. 1). Das Gerät besteht aus einem Träger- oder Stützglied wie einem im wesentlichen rechteckigen Gurthand 11, das mit einem inneren, gepolsterten Kissen 12 versehen ist. Dieses Kissen ist mit einem weichen Material bedeckt, damit das Gurtband angenehm an der Haut des Patienten anliegt. An der Außenfläche des Kissens 12 ist ein mit einer Feder versehener Streifen 13 aus einem nachgiebigen Material befestigt.
Der Streifen und das Kissen können beispielsweise durch Klebstoff, Heftklammern od. dgl, fest miteinander verbunden sein. Vorzugsweise sind sie aber durch Halterungen, wie entsprechende Stoffhalterungen 15, lösbar miteinander verbunden. Andere Befestigungsmittel, wie Haken, Schnappschließen u.dgl. können auch verwendet werden.
Am Streifen 13 sind zwei ein Paar bildende Federanordnungen 18 vorgesehen, die über die gegenüberliegenden Enden des Gurtbandes 11 hinausragen. Jede Federanordnung besteht aus einer Schraubenfeder 19, vorzugsweise aus rostfreiem Stahldraht. Ein Ende 20 einer jeden Feder wird durch eine Krampe oder eine Klammer 21 in Lage gehalten, die durch den die Feder 19 tragenden Streifen 13 hindurchgeht (Fig.2). Außerdem ist jede Federanordnung noch mit einem Verbindungsstück 22 verbunden, das vorzugsweise aus einem Streifen aus Kunststoff besteht.
Jedes Verbindungsstück 22 weist einen schmalen Endabschnitt 23 auf, der mit einem freien Ende 24 der entsprechenden ihm zugekehrten Feder 19 verbunden ist Der schmale Endabschnitt des Verbindungsstückes endet an einer Schulter 25, die den breiteren Abschnitt 26 des Verbindungsstückes 22 begrenzt Dieser breite Abschnitt 26 erstreckt sich in Längsrichtung über das Ende des Gurtbandes 11 hinaus und ist mit zahlreichen, im Längsabstand angeordneten Löchern 27 versehen. Eine kieferregulierende Vorrichtung, beispielsweise ein Gesichtsbügel 28 (Fig. 1), wird in ein entsprechend der Behandlungsweise ausgewähltes Loch eingehakt
Das Verbindungsstück 22 ist in einer Führung, beispielsweise zwei im Längsabstand angeordnete Krampen oder Klammerbügel 32, geführt so daß die Bewegung dieses Verbindungsstückes 22 ausgerichtet und gesteuert wird, wenn sich die Feder dehnt Jede Feder 19 ist durch eine röhrenförmige Schutzhülle 33
steckt Sie besteht zweckmäßigerweise aus einem biegsamen, glatten Kunststoff, der der Dehnung der Feder nur einen geringen durch Luftreibung hervorgerufenen Widerstand entgegensetzt Die Hülle verhindert ein Hantieren an oder Verformen der Feder durch den Patienten, und hält auch dessen Haare von den Federn fern, so daß diese nicht in den Spiralen der Schraubenfedern verwickelt werden können.
An dem die Feder tragenden Streifen 13 ist zwischen jedem Führungsbügelpaar 32 eine »Kräfte«-Skala 35 aufgebracht. Die Skaleneinteilung ist geeicht und gibt Gewichtseinheiten, beispielsweise Gramm, an, die der durch die Feder 19 bei jeder gegebenen Dehnung ausgeübten Spannkraft entspricht Diese Kr?ft wird durch das Verbindungsstück und den Gesichtsbügel auf die Zähne des Patienten übertragen und drückt sie in die gewünschte richtige Stellung.
Die Schulter 25 am Verbindungsstück bildet einrn
imuCÄ OuCr r\Γΐ ZC! ^Cr1 qCqC** »«»Ti «.» u..—.— __e—......
werden kann. Wenn die Schulter 25 z. B. direkt unter der Zahl »12« der Skala steht, ist die Feder so weit gespannt, daß ihre Spannkraft dem Gewicht entspricht, das diese Zahl bedeutet Die Skala kann natürlich auch am Verbindungsstück selbst aufgebracht sein und mit einem Zeiger oder einem Strich am Streifen 13 oder dem darunterliegenden gepolsterten Kissen 12 zusammenwirken.
Das Verbindungsstück 22 ist im Querschnitt nicht kreisförmig, sondern vorzugsweise rechteckig (F i g. 3) und wird durch Klammerbügel 32 gegen Drehung gesichert. Auf diese Weise werden durch den Patienten bewirkte Drehkräfte des Verbindungsstückes von den Schraubenfedern ferngehalten, so daß diese bei der Benutzung des Kopfgerätes weder weiter gespannt noch entspannt werden können. Eine Überdrehung in Längsrichtung der Federn wird ebenfalls durch die jeweils an die Schutzhüllen angrenzenden Klammerbügel 32 verhindert. Jeder Bügel 32 stößt von einer Seite des Gurtbandes gesehen, an die Windungen am freien Ende der entsprechenden Feder, wenn diese innerhalb der Schutzhülle voll ausgezogen ist Dadurch ist ein Weiterdehnen der Feder, das eine permanente Längsverformung zur Folge hätte, nicht möglich.
Beim Gebrauch wird das Kopfgerät 10 (Fig. 1) mit dem Gurtband 11 um den Nacken des Patienten angelegt. Die aus dem Mund herausstehenden Enden des Gesichtsbügels 28 werden durch die Löcher 27 im vorstehenden Gurtbandabschnitt gesteckt bzw. eingehakt Die jeweiligen Löcher werden entsprechend der gewünschten Spannkraft ausgewählt Diese Kraft wird von Oithodonten direkt an der Skala 35 abgelese., und es werden keine weiteren Hilfsmeßgeräte benötigt Die aus dem Mund herausragenden Arme des Gesichtsbügels 28 können — falls nötig — leicht gebogen werden, damit ihre Enden in die ausgewählten Löcher 27 eingehakt werden können. Falls der das Verbindungsstück bildende Streifen 22 zu lang ist, kann die überflüssige Länge desselben abgeschnitten und weggeworfen werden.
Zum Festmachen des Gesichtsbügels 28 am Verbindungsglied 22 kann ein in der Länge verstellbares Zwischenglied 27 verwendet werden. Dieses besteht zweckmäßigerweise aus einem extraweichen rostfreien Stahldraht, der in Form von mehreren im Längsabstand angeordneten Schlaufen 38 ausgebildet ist Ein Ende des Zwischengliedes 37 wird in ein gewähltes Loch 27 des Verbindungsstückes 22 eingehakt während sein anderes Ende durch einen Haken 39 am Ende des aus dem Mund
ragenden Armes des GesichtsbUgels 28 befestigt ist. Wenn eine größere angreifende Kraft benötigt wird, werden mehrere Schlaufen 38 übereinander gedrückt oder die überflüssigen Schlaufen werden abgeschnitten, um das Zwischenglied zu kürzen. Das Zwischenglied 37 ist demnach eine gelenkige Verbindung, deren Länge beliebig wählbar ist, bis die gewünschte Dehnung einer jeden l-eder 19 erreicht ist.
Das Kopfgerät 10 neigt dazu, sich selbst am Nacken des Patienten auszurichten, so daß durch jede Feder gleiche Spannkräfte auf den Gesichtsbügel übertragen werden. Wenn die Bewegung des Zahnes aufgrund der aufgebrachten KorrelMurkraft beginnt, läßt die Dehnung der Federn 19 allmählich nach. Die dabei absinkende Spannkraft wird vom Orthodonten durch einen kurzen Blick auf die Stellung der Schulter oder des Vorsprunges 25 am Verbindungsstück 22 in bezug auf die Skala 35 sofort bemerkt. Die dadurch nötig werdende Neueinstellung der Spannkraft kann schnell ho! einfach durchgeführt werden, indem lediglich der Gesichtsbüge! TS in ein anderes Loch 27 im Verbindungsglied 22 eingehakt oder eine Schlaufe 38 im Zwischenglied 37 umgeformt wird.
Die Schraubenfedern 19, wie sie im Kopfgerät 10 verwendet werden, üben über eine lange Zeitdauer eine genau vorherzusagende und wiederholbare Spannkraft für jede gegebene Spannung der Federn aus. Es wird lediglich erforderlich sein, das gepolsterte Kissen 12 nach einigen Monaten des Gebrauchs auszuwechseln, da es mit der Zeit verschmutzt, zerknittert oder zerreißt. Hierfür muß nur die auf dem die Federn tragenden Streifen 13 angebrachte Halterung gelöst und ein neues Kissen eingesetzt werden. Die übrigen, also wesentlichen Bauteile des erfindungsgemäßen Kopfgerätes sind aber während der ganzen kieferregulierenden Behändlung voll zu gebrauchen.
Eine andere Ausführungsform des kieferregulierenden Kopfgerätes 50 (F i g. 5 bis 7) dargestellt. Dieses Gerät wird dort verwendet, wo die korrigierende Kraft sowohl nach oben als auch nach hinten in bezug auf die Zähne des Patienten wirken muß.
Das Kopfgerät 50 besteht aus einer ähnlich einer Haube 51 ausgebildeten Anordnung von Gurtbändern, die ein nach oben bogenförmig gewölbtes Band 52 und ein etwa im rechten Winkel hierzu bogenförmig gewölbtes Band 53 aufweist. Das nach oben gewölbte Band 52 liegt über dem Scheitel und das senkrecht hierzu angeordnete Band 53 legt sich um den Nacken des Patienten. Die beiden Bänder 52 und 53 sind durch ein Mittelband 54 verbunden, der von Mitte zu Mitte eines jeden der beiden Bänder bogenförmig verläuft An jeder Verbindungsstelle des Scheitelbandes 52 mit dem senkrecht hierzu angeordneten Nackenband 53 ist je ein nach vorne gerichtetes Band 55 vorgesehen, das ein Träger- oder Stützglied ist. Die einzelnen Bänder sind miteinander fest verbunden, beispielsweise zusammengeheftet, verschweißt od dgl. Sie bestehen aus einem biegsamen Stoff, wie Riemengurt, Gurtband oder einem anderen Gewebe.
An den Verbindungsstellen der Bänder 52,53 und 55, an jeder Seite des Kopfgerätes, ist durch Krampen, Heftklammern 59 od. dgl. ein gesonderter Streifen 58, vorzugsweise aus Kunststoff, befestigt Auf jedem Streifen 58 ist mittig eine Schraubenfeder 60 angeordnet, die von einer röhrenförmigen Schutzhülle 61 umgeben ist Das fest mit der Unterlage zu verbindende Ende 62 einer jeden Feder 60 ist an einem Ende eines länglichen Verstellstreifens 63 befestigt dessen Länge mit mehreren Löchern 64 vi ...en ist. Ein Befestigungsmittel, wie eine Krampe oder Heftklammer 65, geht durch den Streifen 58 und sein nach außen abstehendes Ende 66 ist durch das rückwärtige Ende der Schutzhülle 61 gesteckt und hält diese in Lage. Das Ende 66 der Klammer 65 ragt auch durch ein ausgewähltes Loch 64 im Verstellstreifen 63, um das festzulegende Ende der Feder 60 am Streifen 58 festzuhalten. Ein zweites Ende 67 der Klammer 65 erstreckt sich über das rückwärtige Ende der Schutzhülle 61, um diese gegen den Streifen 58 in Lage zu halten.
Am Streifen 58, angrenzend an das rückwärtige Ende des Verstellstreifens 63 ist eine Vorspannkräfteskala 69 aufgebracht, deren Einteilung beispielsweise aus vier Einheiten, ausgehend von einer mittleren Nullmarke, bestehen kann (F i g. 5).
Das rückwärtige Ende des Verstellstreifens 63 ist in Anzeigstellung in bezug auf die Skaleneinteilung zu s^hen, um die Soannkraft anzuzeigen, wie weiter unten beschrieben ist.
Jeder Schraubenfeder 60 im Kopfgerät 50 ist ein Drahtverbindungsstück 71 zugeordnet, dessen Haken 72 am rückwärtigen Ende in das als öse ausgebildete freie Ende 73 der Feder 60 eingreift. Vom Haken 72 geht ein gerader Abschnitt 74 aus, der durch ein Führungsglied gesteckt ist, das aus zwei im Längsabstand am Streifen 58 angeordneten Klammerbügeln 75 besteht.
Die Klammerbügel 75 sind von der Außenfläche des Streifens 58 nach außen gebogen (Fig.7), damit das Verbindungsstück 71 sich frei in Längsrichtung bewegen kann, aber gegen eine seitliche Verschiebung begrenzt ist. Der freie Endabschnitt 77 des geraden Abschnittes 74 des Verbindungsstückes 71 ist nach innen gegen den Mund des Patienten gebogen und endet in einer öse 78 oder einer anderen entsprechenden Halterung. Die öse 78 wird entweder mit einer im Mund des Patienten befindlichen kieferregulierenden Vorrichtung (nicht dargestellt), wie beispielsweise einem an einem Zahnband angebrachten Haken, oder mit einem aus dem Mund des Patienten ragenden Gesichtsbügels (nicht dargestellt) verbunden.
Auf dem zwischen den Klammerbügeln 75 befindlichen Abschnitt des Verbindungsstückes 71 ist ein Stab 80, beispielsweise aus Draht, angelötet oder angeschweißt, der sich quer über dieses Verbindungsstück erstreckt Dieser Stab 80 verhindert eine vollständige Drehung des Drahtverbindungsstückes, indem er an den Streifen 58 anstößt, wenn das Drahtverbindungsstück etwa 45° in jeder Richtung gedreht wird. Dadurch wird ein weiteres Spannen oder ein Entspannen der Feder durch fahrlässige Handhabung durch den Patienten verhindert und die Feder kann trotzdem innerhalb eines begrenzten Bereiches frei drehen, wenn die öse 78 mit dem im Mund des Patienten befindlichen Korrektureinsatzstück verbunden ist
Der Stab 80 kann durch keinen der Klammerbügel 75 hindurchgehen, so daß die Längsdehnung der Federn begrenzt und ein Oberdehnen nicht möglich ist Der vorderste Klammerbügel 75 ist so angeordnet, daß er eine weitere Bewegung des Stabes 80 arretiert, bevor noch die Feder 60 so stark gedreht ist, daß eine permanente Verformung derselben auftritt
Zwischen den Klammerbügeln 75 ist auf dem die Federn tragenden Streifen 58 eine Skala 83 aufgebracht Der Stab 80 dient als Zeiger oder Indes auf der Skala. Die Größe der Rückstellkraft, die durch die Feder 60 für jede gegebene Länge ausgeübt wird kann durch Ablesen der Stellung des Stabes gegen die Skala
ermittelt werden. Ein Wangenkissen 84 ist auf der Unterseite des vorderen Endes eines jeden Bandes 55 vorgesehen und ist mit einem weichen, glatten Material bedeckt, um dem Patienten ein angenehmes Tragen zu sichern.
Beim Gebrauch wird das Kopfgerät 50 auf den Kopf des Patienten gestülpt und die ösen 78 werden mit einem im Muno des Patienten befindlichen Regulierg';ed (nicht dargestellt) verbunden. Die gekrümmten Abschnitte 77 des Drahtverbindungsgliedes 71 werden weiter gebogen, bis die Federn 60 gedehnt sind, um die erforderliche, durch die Kräfteskala angezeigte Rückstellkraft auszuüben. Andererseits kann aber — und Hieses ist die bevorzugte Handhabung — die GröDe der Rückstellkraft ohne Biegen des Verbindungsstückes eingestellt werden, und zwar indem die Stellung des Streifens 63 am Ende 66 der Heftklammer 65 eingerichtet wird.
"lVcMM beispielsweise eine AriiäfigäSiGitürig uC5 rvOpi-
gerätes am Patienten eine auf die im Mund befindliche Reguliervorrichtung ausgeübte Spannkraft anzeigt, die acht Einheiten größer ist als gewünscht, wird der Verstellstreifen wie in F i g. 5 gezeigt eingestellt, um mit der Marke »8« an der Vorspannkräfteskala zu fluchten. Diese Vorverschiebung des Verstellstreifens verringert die Dehnung der Feder so weit, daß die Spannkraft die gewünschte Groß·* erhält.
Jedesmal, wenn das rückwärtige Ende des Streifens 63 vom Nullpunkt an der Vorspannkräfteskala versetzt ist, werden die beiden Skalen zusammen gelesen, und die angezeigte Vorspannkraft wird zu der angezeigten Größe auf der Skala 83 zugezählt oder von dieser abgezogen, um die gesamte, auf die Zähne des Patienten ausgeübte Spannkraft zu messen. Der Streifen 63 kann auch während der kieferregulierenden Behandlung verwendet werden, um eine konstante Spannkraft aufrechtzuerhalten, wenn sie die Zähne aufgrund der korrigierenden Kräfte in ihrer Lage verändern.
Die in den erfindungsgemäßen Kopfgeräten eingesetzten Fedc.n können mit einer Anf.ingsspannung gewickelt werden, um eine Anfangsspannkraft einer bestimmten Größe zu sichern, die dann durch eine nur sehr geringe Dehnung der Feder eingestellt wird. Eine solche Anfangsspannung ist in vielen Fällen zweckmäßig, da sie große Spannkräfte mit einer verhältnismäßig nur geringen Dehnung der Feder gewährleistet. Andererseits können die Federn so ausgelegt werden, daß sie etwas gedehnt werden, wenn die Überdehnungsarretierung 80 gegen die rückwärtige Klammer stößt, so daß eine Anfangsspannkraft überwunden werden muß, bevor das Verbindungsstück nach vorne bewegt werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (16)

Patentansprüche:
1. Kieferregulierendes Kopfgerät zum Anbringen am Kopf und/oder am Hals eines Patienten und zum Ausüben einer Zugkraft bei der Zahnbehandlung;, bei ' dem ein an den Kopf und/oder Hals des; Patienten anpaßbares, mit einem elastischen, dehnbaren Teil versehenes Träger- oder Stützglied vorgesehen ist, an den Enden des nachgiebigen Teiles Verbindungsstücke kraftschlüssig angebracht sind, die ihrerseits w mit einer kieferregulierenden Vorrichtung verbindbar sind, d adurchge kennzeichne t ,daß das elastische, dehnbare Teil (19; 60) zum Ausüben einer vorausbestimmten und wiederholbaren Kraft ausgelegt ist und in seinem Dehnungsweg mindestens eine > "> Skala (35; 69) mit daran angrenzenden Markierungsstücken angeordnet ist, wobei eine der Skalen und das mit dieser zusammenwirkende Marlderurigsstück zur Anzeige der vom elastischen, dehnbaren Teil (19, 6G> auf die Verbindungsstücke ausgeübten Kraft diesem elastischen Teil zugeordnet sind.
2. Kopfgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Träger- oder Stützglied aus einem Gurtband (U) besteht, auf dem das elastische dehnbare Teil (19) angeordnet ist und die Verbindungsstücke (22) in bezug auf das Gurtband während des Dehnens des elastischen Teiles bewegbar sind und das Markierungsstück entsprechend der ausgeübten Kraft an der Skala (35) entlang streicht
3. Kopfgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch w gekennzeichnet, daß das elastische, dehnbare Teil aus einem Paar auf den/ Gurtbund (11) angeordneten Schraubenfedern (19) besteht, deren einander zugekehrte Enden (20) fest : iit dem Gurtband verbunden und deren voneinander abgekehrte r> Enden (24) in bezug auf das Gurtband (11) durch Spannen der Schraubenfedern bewegbar sind und die freien Enden der Schraubenfedern mit je einem Verbindungsstück (22,23) versehen sind, wobei diese Verbindungsstücke an gegenüberliegenden Seiten *< > des Kopfes anlegbar und mit der kieferregulierenden Vorrichtung verbindbar sind.
4. Kopfgerät nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Träger- oder Stützglied bzw. dem Gurtband (11) und dem 4<> Verbindungsstück (22) Arretierungsglieder (32, 80) zur Verhinderung einer vollständigen relativen Drehung des Verbindungsstückes in bezug auf das Gurtband und zur Verhinderung der Verdrehung der Schraubenfedern (19) vorgesehen sind. w
5. Kopfgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung der Längsdehnung und Verhinderung der Überdehnung und Längsverformung der Schraubenfeder (19) am Träger- oder Stützglied bzw. am Gurtband (11) vs befestigte Führungen vorgesehen sind.
6. Kopfgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück (22) einen nichtrunden Querschnitt aufweist und die Arretierung aus einem am Träger- oder Stützglied bzw. am ho Gurtband (11) befestigten KlammerbUgel (32) besteht, durch den das Verbindungsstück (22) gesteckt und darin geführt ist.
7. Kopfgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierung ein Paar im Abstand μ angeordnete Klammerbügel (75) aufweist, die auf dem Träger- oder Stützglied über dem Verbindungsstück (74) angeordnet sind und mit einem quer zum Verbindungsstück zwischen den Klammerbügeln (75) befestigten Stab (80) zusammenwirkt, der größer ist als der durch die Klammerbügel geschaffene lichte Raum.
8. Kopfgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (64,66) zum kontrollierten Ver- und Einstellen der Spannkraft und damit einer vorbestimmten Relativbewegung der Verbindungsstücke (71) und des Träger- oder Stützgliedes (55) vorgesehen sind.
9. Kopfgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück (22) ein Gelenkglied (26) wählbarer Länge zum Einstellen des Grades der Längsdehnung des biegsamen dehnbaren Teiles (19) aufweist
10. Kopfgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verändern der Federspannung ein weiteres Vorspannglied (63; 66) vorgesehen ist das ein Ende einer jeden Schraubenfeder (60) mit dem Träger- oder Stützglied (55) verbindet
11. Kopfgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Anzeigevorrichtung dem Vorspannglied (63) zugeordnet ist, die mit einer Vorspannkräfteskala (69) zusammenwirkt
12. Kopfgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet daß das elastische, dehnbare Teil (19) und die Verbindungsstücke 22 auf der Außenseite des Träger- oder Stützgliedes (11) angeordnet sind.
13. Kopf gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet daß um jede Schraubenfeder (19) eine röhrenförmige Schutzhülle (61) gelegt ist
14. Kopfgerät nach einem oder meheren der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet daß das elastische, dehnbare Teil ein lösbares Element (13) aufweist auf dem die Schraubenfedern (19) und die Verbindungsstücke (22) angeordnet sind.
15. Kopfgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet daß die Skala (35) sichtbar und das Markierungsstück (25) zumindest teilweise sichtbar am Kopfgerät angeordnet sind und daß ferner Skala und Markierungsstück auf dem Träger- oder Stützglied (U; 55) einander, dem Träger- oder Stützglied (11), dem elastischen, dehnbaren Teil (19) sowie den Verbindungsstücken (22) zugeordnet und zur Anzeige der durch das dehnbare Teil (19) ausgeübten Kraft und der dabei bewirkten Relativbewegung des Träger- oder Stützgliedes (U) und des Verbindungsstückes (22) ausgelegt sind.
16. Kopfgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausrichten des elastischen, dehnbaren Teiles (19) und der Verbindungsstücke (22) Führungen (32, 39) vorgesehen sind.
DE19691964207 1968-12-23 1969-12-22 Kieferregulierendes Kopfgerät Expired DE1964207C3 (de)

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