DE19639181A1 - Zuleitungsrahmen für ein mikroelektronisches Bauelement - Google Patents
Zuleitungsrahmen für ein mikroelektronisches BauelementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zuleitungsrahmen für ein mikro
elektronisches Bauelement mit einem integrierten Schaltkreis,
der einen Inselbereich zur Aufnahme des integrierten Schalt
kreises aufweist.
Oberflächenmontierte elektronische Bauelemente, auch SMD-Bau
elemente genannt, werden üblicherweise in ein Gehäuse aus ei
ner Kunststoffpreßmasse eingebettet, aus dem die elektroni
schen Anschlüsse herausgeführt werden. Je nach Anzahl der be
nötigten Anschlüsse entsprechen diese Gehäuse einer Norm mit
festgelegten Abmessungen, um so eine standardisierte Herstel
lung und automatische Bestückung von Platinen zu ermöglichen.
Die Abmessungen dieser Gehäuse sind in deutschen und interna
tionalen Normen festgelegt. Die Zuleitungsrahmen
(Leadframes), die zur exakt positionierten Einbettung der
elektrischen Anschlüsse verwendet werden, können in ihrer
Mitte Inseln aufweisen, auf denen die integrierten Schalt
kreise befestigt werden. Zuleitungsrahmen und integrierter
Schaltkreis werden dann zusammen in dem Gehäuse aus Preßmasse
eingepreßt.
Bei solchen Bauelementen treten zwei miteinander verknüpfte
Probleme auf. Zum einen steigt mit zunehmender Integrations
dichte der integrierten Schaltungen die Verlustleistung pro
Bauelement (oder Chip), und die Abfuhr der Verlustwärme der
integrierten Schaltkreise in den Plastikgehäusen wird zu ei
nem technischen Problem. Bei unzureichender Wärmeabfuhr kann
es zu unzulässig hohen Chiptemperaturen kommen, durch die die
Zuverlässigkeit und Lebensdauer der integrierten Schaltung
verringert werden oder das Bauteil sogar zerstört wird.
Zum anderen muß die durch unterschiedliche thermische Ausdeh
nungskoeffizienten α von Chip- und Inselmaterial verursachte
Gehäuseverbiegung in vertretbaren Grenzen gehalten werden.
Das ist besonders bei dünnen Gehäusen mit großen Chips ein
Problem. Chip und Insel werden bei hoher Temperatur zusammen
gefügt (Klebung 180 - 200° C, Lötung < 200° C, Legierung <
300° C). Auch die Umhüllung dieses Verbundes mit Kunststoff
findet bei ca. 180° C statt. Kühlt das Bauteil auf Raumtempe
ratur oder noch tiefer ab, zieht sich das Inselmaterial stär
ker zusammen als der Halbleiterchip, so daß sich der
Chip/Inselverbund aufwölbt. Dieser Bimaterialeffekt wird zwar
durch den umgebenden Kunststoff des Gehäuses behindert, aber
bei dünnen Gehäusen viel weniger als bei dicken.
Üblich und wegen ihrer guten Wärmeleitfähigkeiten λ von λ = 150
bis 380 W/mK sehr günstig sind Cu-Legierungen, deren
thermische Dehnung α = 17 ppm/K allerdings relativ hoch im
Vergleich zu Halbleitermaterialien wie beispielsweise Sili
zium mit α = 3 ppm/K ist. In dünnen Gehäusen muß deshalb bei
Anschlußrahmen mit Insel nahezu zwangsläufig zu Materialien
mit geringerer thermischer Dehnung wie NiFe-Legierungen mit
α < 10 ppm/K übergangen werden, deren Wärmeleitung allerdings
um eine Größenordnung schlechter ist als die der Cu-Legierun
gen, z. B. λ = 15 W/mK beim am häufigsten benutzten NiFe42
(Alloy42).
Zusammenfassend erfordert also die Zunahme der Verlustlei
stung aufgrund zunehmender Chipgröße und Integrationsdichte
eine verbesserte Wärmeabfuhr, während gleichzeitig der Trend
zu raum- und gewichtssparenden dünnen Gehäusen aufgrund des
Bimaterial
effektes des Chip/Inselverbundes genau das Gegenteil bewirkt,
weil schlecht wärmeleitende Materialien für Anschlußrahmen
und Insel verwendet werden müssen, um die Gehäuseverbiegung
zu verringern.
Anzustreben ist eine möglichst gute Wärmeleitung entlang der
Pfade, über die die Verlustwärme vom integrierten Schaltkreis
zu einer Leiterplatte und von dort an die Umgebung abgeführt
wird. Der bei Standardgehäusen wichtigste Pfad führt vom in
tegrierten Schaltkreis über einen Klebstoff, mit dem der in
tegrierte Schaltkreis auf der Leadframe-Insel befestigt ist,
in die metallische Leadframe-Insel und von deren Rändern
durch einen Preßmassenbereich über die metallischen An
schlüsse zur Leiterplatte. Die Preßmasse ist elektrisch und
auch thermisch isolierend. Bekannte Materialien für den Zu
leitungsrahmen sind Kupfer- und Nickeleisenlegierungen.
Wegen ihrer hohen Wärmeleitfähigkeit wären Kupferlegierungen
für eine gute Wärmeabfuhr am besten geeignet. Allerdings
zeigt der Verbund integrierter Schaltkreis/Insel bei Kup
ferinseln aufgrund der unterschiedlichen thermischen Ausdeh
nungskoeffizienten einen Bimaterialeffekt, der dünne Gehäuse
zu stark verbiegt. Im Bereich der technologisch besonders
wichtigen SMT-Montage (Surface Mount Technology) werden
jedoch immer dünnere Gehäuse mit möglichst kleinem "stand-off"
(Abstand der Gehäuseunterseite zur Leiterplatte)
benötigt. Hinreichend dünne Gehäuse müssen daher nahezu
zwangsläufig mit Nickeleisen-Leadframes aufgebaut werden,
wodurch die Wärmeabfuhr erheblich verschlechtert wird.
Man hat bereits versucht, bei Standardgehäusen während des
Umpreßvorgangs zur Gehäuseherstellung zusätzliche Wärmever
teiler lose einzulegen. Dieser Fertigungsprozeß ist zwar
preisgünstig, jedoch unzuverlässig. Die Wärmeabfuhr von der
Insel in den Wärmeverteiler hängt davon ab, wie gut und re
produzierbar der Kontakt hergestellt wurde. Eine andere Mög
lichkeit besteht darin, einen zusätzlichen Wärmeverteiler
vorher auf die Inselrückseite aufzukleben oder aufzulöten.
Dieser Fertigungsprozeß ist jedoch sehr aufwendig und kosten
intensiv.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zuleitungs
rahmen der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher auf
konstruktiv einfache Weise eine gute Wärmeabfuhr erreicht und
gleichzeitig die Gehäusedurchbiegung minimiert.
Zur Lösung der Aufgabe weist der zentrale Inselbereich einen
Inselrand und einen gegenüber dem Inselrand abgesenkten In
nenteil auf, der Inselrand und der abgesenkte Innenteil sind
wärmeleitend miteinander verbunden, der Inselrand ist zur
Aufnahme eines integrierten Schaltkreises ausgebildet, und
der abgesenkte Innenteil bildet einen Wärmeleiter zu einer
Wärmesenke.
Durch diese Maßnahmen wird ein Zuleitungsrahmen geschaffen,
welcher für dünne SMT-Bauformen geeignet ist und nur kleine
Abweichungen zu einem herkömmlichen Zuleitungsrahmen auf
weist, so daß er einfach hergestellt werden kann.
Der Inselrand und der abgesenkte Innenteil der Insel sind be
vorzugt durch Stege miteinander verbunden, die aus dem glei
chen Material wie Inselrand und abgesenkter Innenteil beste
hen und eine Wärmeleitung ermöglichen. In einer günstigen
Ausführungsform sind acht Stege, in einer anderen zwölf Stege
vorgesehen.
In einer speziellen Ausführungsform ist der abgesenkte Innen
teil der Insel, der als innerer Wärmeleiter dient, dicht am
Grund des Gehäuses positioniert, so daß er gerade noch von
Preßmasse bedeckt ist. Diese Ausführungsform kann man als
"full pack" bezeichnen, der sich äußerlich nicht von einem
Standardgehäuse unterscheidet. In einer alternativen, bevor-
zugten Ausführungsform ist der abgesenkte Innenteil so weit abgesenkt, daß er offen am Grund des Gehäuses positioniert ist und dort eine direkte Kontaktfläche zu Kühlflächen oder Kühlkörpern bildet und gegebenenfalls zum Auflöten oder Auf kleben auf die Leiterplatte frei zugänglich ist (in engli scher Literatur als "Heat Slug" bezeichnet).
zugten Ausführungsform ist der abgesenkte Innenteil so weit abgesenkt, daß er offen am Grund des Gehäuses positioniert ist und dort eine direkte Kontaktfläche zu Kühlflächen oder Kühlkörpern bildet und gegebenenfalls zum Auflöten oder Auf kleben auf die Leiterplatte frei zugänglich ist (in engli scher Literatur als "Heat Slug" bezeichnet).
Der gesamte Zuleitungsrahmen ist günstigerweise einstückig
ausgebildet, wobei die Trennung von Inselrand und Innenteil
durch Stanz- und Prägetechniken erzeugt wird. Anzahl, Größe
und Anordnung der Inselrand und Innenteil verbindenden Stege
werden zweckmäßig so gewählt, daß einerseits eine hinreichend
stabile Verbindung und ein ausreichender Wärmetransfer zwi
schen beiden Teilen gewährleistet ist und andererseits bei
der Gehäuseherstellung der Preßmassenfluß in gewünschter
Weise stattfinden kann. Es ist sogar möglich, durch Ausge
staltung und Anordnung der Stege den Preßmassenfluß gezielt
zu steuern.
Um hinreichend Wärme in den Innenteil abzuführen, kann die
Gesamtbreite aller Stege beispielsweise 50% des inneren Um
fangs des Inselrandes betragen. Die maximale Gesamtbreite der
Stegverbindungen wird in der Regel davon bestimmt, ob noch
ein gleichmäßiger Preßmassenfluß im Gehäusehohlraum möglich
ist.
Weiterhin ist es günstig, den Zuleitungsrahmen aus einer Kup
ferlegierung auszubilden, da Kupferlegierungen besonders wär
meleitfähig sind und das Problem der Gehäuseverbiegung bei
der erfindungsgemäßen Ausbildung des Zuleitungsrahmens nur
eine untergeordnete Rolle spielt, da nur in einem kleinen Be
reich ein Kontakt zwischen Inselrand und integriertem Schalt
kreis vorhanden ist. Der schmale Überlappungsbereich von in
tegriertem Schaltkreis und Inselrand kann günstigerweise
durch ausgestanzte Löcher oder Kerben im Inselrand noch nach
giebiger gestaltet werden, so daß der Bimaterialeffekt noch
weiter reduziert wird. Auch der abgesenkte Innenteil kann
durch Trennungen und Schlitze flexibler gestaltet werden, so
daß auch im Innenteil die thermische Längenausdehnung nur zu
geringen Effekten führt.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist der abgesenkte In
nenteil quadratisch und gegenüber der Auflagefläche für den
integrierten Schaltkreis gedreht. Insbesondere ist es dabei
vorteilhaft, den abgesenkten Innenteil gegenüber dem Zulei
tungsrahmen und gegenüber dem integrierten Schaltkreis um 45°
gedreht oder winkelversetzt anzuordnen. Die versetzte Anord
nung erlaubt es, ein und denselben Zuleitungsrahmen für Halb
leiterchips unterschiedlicher Größe zu verwenden. Die Ecken
des integrierten Schaltkreises werden dabei auf die stehenge
bliebenen Eckbereiche des Inselrandes aufgesetzt. Die Abmes
sungen werden dabei günstigerweise so gewählt, daß der inte
grierte Schaltkreis mit einer möglichst kleinen Auflagefläche
auf den Eckbereichen des Inselrandes aufliegt. Dadurch wird
der Bimaterialeffekt bei der Gesamtanordnung weiter verrin
gert.
In einer anderen Weiterbildung der Erfindung weist der Insel
rand einen Außenrand auf, der geometrisch so ausgebildet ist,
daß er zu Anschlußfingern des Zuleitungsrahmen möglichst nahe
benachbart ist. Der Außenrand des Inselringes folgt dabei
entsprechend der notwendigen Stanzlücke von ca. 0,2 mm den
Spitzen der gegenüberliegenden Anschlußfinger. Insbesondere
bei PQFP-Bauformen (plastic quad flat package) ist dabei eine
achteckige Außenkontur des Inselrands günstig. Diese Anord
nung verbessert den Wärmeabfluß in die Anschlußfinger.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von drei Ausführungs
beispielen weiter erläutert. Im einzelnen zeigen die schema
tischen Darstellungen in
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen
Zuleitungsrahmen;
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein elektronisches
Bauelement mit dem Zuleitungsrahmen gemäß
Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein zweites Ausfüh
rungsbeispiel eines erfindungsgemäßen elektro
nischen Bauelements und
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein drittes Ausführungs
beispiel eines erfindungsgemäßen elektroni
schen Bauelement s.
In Fig. 1 ist eine Draufsicht auf einen erfindungsgemaßen Zu
leitungsrahmen dargestellt, der in einem elektronischen Bau
element verwendbar ist. Der Inselbereich ist unterteilt in
einen Inselrand 1 und einen Innenteil 2, der gegenüber dem
Inselrand 1 abgesenkt ist. Über insgesamt zwölf Stegverbin
dungen 3, die entlang der Seitenflächen des Innenteils ange
ordnet sind, ist der Innenteil 2 mit dem Inselrand 1 verbun
den. Die Stegverbindungen 3 bewirken zum einen eine mechani
sche Verbindung und zum anderen eine thermische Verbindung
zwischen Inselrand 1 und Innenteil 2. Ein integrierter
Schaltkreis 6, auch Chip genannt, wird zum Beispiel durch
eine Klebung auf dem Inselrand 1 fixiert und ist thermisch
mit diesem gekoppelt. Die Wärme wird über die Stegverbindun
gen 3 zum Innenteil 2 geführt, das als Wärmeleiter zu einer
nicht gezeigten Wärmesenke (Leiterplatte, Kühlkörper) wirkt.
Dadurch wird eine bessere Wärmeableitung möglich und ein
elektronisches Bauelement mit einem niedrigerem Wärmewider
stand erzeugt. Gleichzeitig neigt dieses Gehäuse deutlich we
niger zu Verbiegungen, da nur in einem kleineren Bereich ein
Bimaterialeffekt zwischen Zuleitungsrahmen und integriertem
Schaltkreis 6 zum Tragen kommt. Der Inselbereich ist mit vier
an den Ecken befindlichen Inselaufhängungen 5 im Zuleitungs
rahmen gehalten. Weiterhin sind Anschlußfinger 4 vorgesehen,
die bis nahe zur Insel herangeführt sind und zur Kontaktie
rung des integrierten Schalkreises dienen, z. B. durch Draht
bonden.
In den Fig. 2 und 3 sind Querschnitte durch zwei verschie
dene Ausführungsformen eines elektronischen Bauelements dar
gestellt. Dabei ist ein integrierter Schaltkreis 6 in Preß
masse 7 eingebettet. Weiterhin wird ein Zuleitungsrahmen ge
mäß Fig. 1 verwendet, wobei der integrierte Schaltkreis 6 auf
dem gesamten Innenumfang des Inselrandes 1 aufliegt. Die An
schlußfinger 4 bilden die elektrischen Anschlüsse zur Kontak
tierung des integrierten Schaltkreises 6 mit Bonddrähten
(nicht gezeigt). Die Anschlußfinger 4 liegen bezüglich des
Inselrandes 1 höher, d. h. etwa auf halber Höhe des elektroni
schen Bauelements 6. Über die Stegverbindungen 3 wird der In
nenteil 2 des Inselbereichs als Wärmeleiter unterhalb ge
führt.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 2 liegt der Innenteil 2 an
der Unterseite des elektronischen Bauelements frei. Er kann
bündig abschließen oder gegebenenfalls über die Unterseite
überstehen. Er kann dort auf eine gedruckte Leiterplatte
(nicht dargestellt) aufgelötet oder aufgeklebt werden oder
mit Kühlflächen oder Kühlkörpern versehen werden.
Der Zuleitungsrahmen weist drei versetzt zueinander ausgebil
dete parallele Ebenen auf, wobei die oberste Ebene von den
Anschlußfingern 4, die mittlere Ebene vom Inselrand 1 und die
untere Ebene vom abgesenkten Innenteil 2 gebildet wird.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist der Innenteil 2 der
Insel nicht ganz bis an den Boden geführt und wird von einer
dünnen Preßmassenschicht 8 bedeckt, die somit unterhalb des
als Wärmeleiter und Wärmeverteiler wirkenden Innenteils 2
liegt.
In Fig. 4 ist in einer Draufsicht eine weitere Ausführungs
form dargestellt. Dabei sind die Preßmasse 7 und der inte
grierte Schaltkreis 6 "durchsichtig" und nur durch die Außen
abmessungen dargestellt. Dadurch wird die Lage des Insel
randes 1 und des Innenteils 2 im Verhältnis zum integrierten
Schaltkreis 6 bei dieser Ausführungsform besonders deutlich.
Die geometrische Ausrichtung des Innenteils 2 ist gegenüber
dem Inselrand 1 und dem integrierten Schaltkreis 6 um 45° ge
dreht, wobei die Spitzen des Innenteils 2 über die Seitenkan
ten des integrierten Schaltkreises 6 hinausragen. Der inte
grierte Schaltkreis 6 liegt nur in Eckbereichen auf dem In
selrand 1 auf. Der Innenteil 2 ist über acht Stegverbindungen
mit dem Inselrand 1 verbunden, die alle im Bereich unterhalb
des integrierten Schaltkreises 6 liegen.
Alternativ zur gezeigten Ausführungsform können beispiels
weise auch vier breitere Stegverbindungen jeweils in der
Mitte der seitlichen Kanten des Innenteils 2 angeordnet sein.
Durch die winkelversetzte Anordnung des Innenteils 2 gegen
über dem Inselrand 1 ist der Inselrand im Bereich oberhalb
der Ecken des Innenteils sehr schmal. Diese Bereiche sind po
tentielle Trennstellen 9 für den Inselrand 1, an denen die
Insel nach der Chipmontage getrennt und in vier separate Be
reiche unterteilt werden kann, um so die Gesamtinsel nachgie
biger und flexibler zu gestalten und die Bimaterialeffekte
weiter zu verringern. Dadurch wird die Gefahr von Verbiegun
gen des Gehäuses weiter vermindert. Die Trennung im Bereich
der Trennstellen 9 kann durch Stanzen oder mit Hilfe eines
Lasers erfolgen und wird zweckmäßig vor dem Kontaktieren von
Chip und Anschlußfingern durchgeführt.
Um die Anschlußfinger 4 möglichst in geringem Abstand zu dem
Inselbereich führen zu können, ist der Inselrand 1 der Geome
trie der Anschlußfinger 4 angepaßt und mit einer achteckigen
Außenkontur ausgestaltet. Dabei laufen die vier Ecken des in
tegrierten Schaltkreises 6 auf vier Ecken des Inselrands zu,
und die vier Ecken des abgesenkten Innenteils laufen auf die
anderen vier Ecken des Außenrands des Inselrands 1 zu.
Die beschriebene Erfindung eignet sich in besonderem Maße für
Zuleitungsrahmen für Bauelemente mit großem Chip und flachem
Gehäuse.
Bei allen Ausführungsformen eines IC-Gehäuses mit erfindungs
gemäßem Zuleitungsrahmen kann durch entsprechende Biegung der
Außenanschlüsse "oben" und "unten" vertauscht werden, d. h. es
ist eine "face down"-Montage des Chips möglich.
Bezugszeichenliste
1 Inselrand
2 Innenteil
3 Stegverbindung
4 Anschlußfinger
5 Inselaufhängung
6 Integrierter Schaltkreis
7 Preßmasse
8 Preßmasse unter Innenteil
2 Innenteil
3 Stegverbindung
4 Anschlußfinger
5 Inselaufhängung
6 Integrierter Schaltkreis
7 Preßmasse
8 Preßmasse unter Innenteil
Claims (17)
1. Zuleitungsrahmen für ein elektronisches Bauelement mit
einem
integrierten Schaltkreis (6), der einen Inselbereich zur Auf
nahme des integrierten Schaltkreises (6) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Inselbereich einen Inselrand (1) und einen gegenüber dem Inselrand (1) abgesenkten Innenteil (2) aufweist,
daß der Inselrand (1) und der abgesenkte Innenteil (2) wärme leitend miteinander verbunden sind,
daß der Inselrand (1) zur Aufnahme des integrierten Schalt kreises (6) ausgebildet ist und
daß der abgesenkte Innenteil (2) einen Wärmeleiter zu einer Wärmesenke bildet.
daß der Inselbereich einen Inselrand (1) und einen gegenüber dem Inselrand (1) abgesenkten Innenteil (2) aufweist,
daß der Inselrand (1) und der abgesenkte Innenteil (2) wärme leitend miteinander verbunden sind,
daß der Inselrand (1) zur Aufnahme des integrierten Schalt kreises (6) ausgebildet ist und
daß der abgesenkte Innenteil (2) einen Wärmeleiter zu einer Wärmesenke bildet.
2. Zuleitungsrahmen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Inselrand (1) und der abgesenkte Innenteil (2) durch
Stege (3) miteinander verbunden sind.
3. Zuleitungsrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Inselrand (1), abgesenkter Innenteil (2) und Stegverbin
dungen (3) einstückig ausgebildet sind.
4. Zuleitungsrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuleitungsrahmen aus einer Kupferlegierung besteht.
5. Zuleitungsrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Inselrand (1) Kerben oder Löcher vorgesehen sind.
6. Zuleitungsrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im abgesenkten Innenteil (2) des Inselbereichs Schlitze
vorgesehen sind.
7. Zuleitungsrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der abgesenkte Innenteil (2) quadratisch ist.
8. Zuleitungsrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der abgesenkte Innenteil (2) gegenüber dem Zuleitungsrah
men gedreht ist.
9. Zuleitungsrahmen nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der abgesenkte Innenteil (2) des Inselbereichs gegenüber
dem Zuleitungsrahmen um 45° gedreht ist.
10. Zuleitungsrahmen nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der integrierte Schaltkreis (6) nur in Eckbereichen mit
dem Inselrand (1) in Kontakt ist.
11. Zuleitungsrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Inselrand (1) einen Außenrand aufweist, der geome
trisch so ausgebildet ist, daß er zu Anschlußfingern (4) des
Zuleitungsrahmens möglichst nahe benachbart ist.
12. Zuleitungsrahmen nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenrand des Inselrands (1) achteckig ist.
13. Zuleitungsrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Inselrand (1) an mindestens zwei Stellen auf schmale
Stege reduziert ist, die potentielle Trennstellen (9) bilden.
14. Elektronisches Bauelement mit einem integrierten Schalt
kreis (6) und einem Gehäuse aus Gieß- oder Preßmasse (7), in
welches der integrierte Schaltreis (6) eingebettet ist, mit
einem Zuleitungsrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 13.
15. Elektronisches Bauelement nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der abgesenkte Innenteil (2) bis dicht zum Grund des Ge
häuses herabgeführt ist.
16. Elektronisches Bauelement nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der abgesenkte Innenteil (2) offen am Grund des Gehäuses
positioniert ist.
17. Elektronisches Bauelement gemäß einem der Ansprüche
14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Inselrand (1) durch Entfernen der Trennstellen (9) in
mehrere Einzelbereiche geteilt ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996139181 DE19639181B4 (de) | 1996-09-24 | 1996-09-24 | Mikroelektronisches Bauelement mit einem Zuleitungsrahmen und einem integrierten Schaltkreis |
PCT/DE1997/002088 WO1998013868A1 (de) | 1996-09-24 | 1997-09-17 | Zuleitungsrahmen für ein mikroelektronisches bauelement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996139181 DE19639181B4 (de) | 1996-09-24 | 1996-09-24 | Mikroelektronisches Bauelement mit einem Zuleitungsrahmen und einem integrierten Schaltkreis |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19639181A1 true DE19639181A1 (de) | 1998-04-02 |
DE19639181B4 DE19639181B4 (de) | 2006-08-17 |
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ID=7806731
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996139181 Expired - Fee Related DE19639181B4 (de) | 1996-09-24 | 1996-09-24 | Mikroelektronisches Bauelement mit einem Zuleitungsrahmen und einem integrierten Schaltkreis |
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