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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Therapie und zum
Trainieren der Körperhaltung
und zur Behebung von Störungen
des Bewegungsapparates, wie zur Förderung der Gleichgewichts-
und Reflexstabilisation und Auftrainieren von Bändern und Muskeln sowie das
Behandeln von Disbalancen des menschlichen Körpers.
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Hierzu
ist aus der
DE 195
07 927 C2 ein schwingfähiger
Stehboden bekannt, der ein relativ zu dem auf dem Boden stehenden
Unterteil bewegliches Oberteil aufweist, wobei Ober- und Unterteil durch
ein Schwingelement miteinander verbunden sind. Das Schwingelement
ist im wesentlichen nur in horizontaler Ebene schwingfähig und
weist mindestens eine bestimmte Eigenfrequenz auf.
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Zur
Behandlung von Haltungs- und Bewegungsfehlern sind bisher ferner
ein Schaukelbett oder Trampolin oder dergleichen herangezogen worden.
Diese Geräte
haben den Nachteil der unkontrollierten Schwingung, so daß keine
gezielte Übung
vorgenommen werden kann. Auch ist bereits ein Gerät mit schwingender
Standplatte mit kontrollierten Schwingungen mit einem unterhalb
der Platte befindlichen Rahmen über Schwingelemente,
die ihrerseits an dem Gestell des Gerätes angreifen, verbunden sind
bekannt geworden. Die Anordnung der Schwingelemente ist dabei so
getroffen, daß die
Standplatte und auch der Rahmen nur eine hin und hergehende Bewegung
ausführen
können,
wobei allerdings die Bewegungsrichtung von Platte und Rahmen um
90 ° gedreht
ist und zwei gesonderte, voneinander trennbare Schwingelemente geschaffen
sind. Durch diese Form des Schwingsystems ergeben sich kreuzförmig überlagerte
Bewegungungen, die zu zickzackförmigen
Schwingungen führen,
also ungleiche Bewegungungsabläufe
in verschiedenen Richtungen erfolgen.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin,
eine größere Labilität der Standplatte
zu erreichen, die eine Erstbewegung in jeder Richtung bei gleichen
Schwungkräften
erreichen kann und eine kreisförmige
Bewegung der Standplatte ermöglicht
wird, um das Standbein in jeder Richtung be- und entlasten zu können. Außerdem soll
eine freie ungezwungene Bewegung in drei Richtungen, also dreidimensional
einbezogen sein.
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Eine
solche vorgenannte Forderung erfüllende
Vorrichtung ist in Anspruch 1 beschrieben. Eine Schwingeinheit besteht
dabei aus einem hängend über eine
Halterung am Gestell der Vorrichtung angeordneten elastischen Element,
dem sich daran anschließenden
Lagerkäfig
für den
eingelagerten Tragbolzen des Rahmens und dem darauf stehenden Federstabelement,
das die Standplatte aufnimmt. Es handelt sich hierbei um zwei gekoppelte
Schwingelemente, die zu einer Schwingeinheit verbunden sind. Derartige
Schwingeinheiten sind vorzugsweise vierfach zur Schwinglagerung
der Standplatte der erfindungsgemäßen Vorrichtung herangezogen.
Das elastische Element besteht dabei aus einem oder mehreren Schwingmetallklötzen, sogenannten
Silenten und das Federstabelement aus einem oder mehreren Federstäben mit
endseitig angeordneten Führungshalterungen.
Zufolge der hängend
und stehend angeordneten Federelemente sowie der kugelgelagerten
Tragbolzen zwischen den hängenden
und dem stehenden Federelement wird eine Beweglichkeit und Vibration
der Standplatte in allen Richtungen erreicht, wodurch eine Aufschaukelung
zur Schwingung erfolgt. Außerdem
ist durch die Beweglichkeit der Standplatte in jeder Richtung eine
kreisförmige Bewegung
möglich.
Die hängenden
elastischen Elemente tragen dazu bei, daß auch die dritte Dimension bei
der Schwingung berücksichtigt
werden kann, da sich das elastische Element je nach Belastung mehr oder
weniger ausdehnen und zusammenziehen kann.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung sind der Beschreibung des in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels
zu entnehmen. Dabei zeigen:
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1 eine
Vorderansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 einen
Schnitt durch eine der Schwingeinheiten,
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2a eine
Draufsicht auf ein Federstabelement,
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3 eine
Ansicht des Lagerkäfigs
für die Verbindung
zwischen dem hängenden
und dem stehenden Element,
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4 einen
Schnitt IV – IV
nach 3,
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5 eine
Ansicht des Kreuzrahmens von unten nach Abnahme des Grundrahmens.
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Eine
Vorderansicht der erfindungsgmäßen Vorrichtung
ist in 1 gezeigt. Die Vorrichtung besteht aus einem vertikal
angeordneten Gestell 1 mit den Griffen 2, die
auch als seitliche Haltebegrenzung dienen.
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Unten
am Gestell ist der auf dem Boden stehende Grundrahmen 3 angeordnet,
der über
Halterungen 4 und Schwingeinheiten die Standplatte 5 trägt.
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Ein
Schnitt durch eine Schwingeinheit ist in 2 dargestellt.
Der Grundrahmen 3 trägt
die Halterung 4, an der das elastische Element bestehend aus
Silenten 6, die hängend
angeordnet sind, vorgesehen ist. Im Ausführungsbeispiel sind drei Silente 6 verwendet,
jedoch kann eine beliebige Anzahl von Silenten 6 herangezogen
werden. Die Silente 6 bestehen aus Schwingmetallklötzen, die über eingegossene
Gewindestifte 7 mit Gewindebohrungen 8 im benachbarten
Silent 6 bzw. der Halterung 4 verschraubt sind.
Das unterste der Silente 6 ist durch Verschraubung mit
einem Lagerkäfig 8 verbunden,
der eine waagerechte Bohrung 9 aufweist, in der der Tragbolzen 10 über das
Kugellager 12 punktgelagert ist. Das freie Ende des Bolzens 10 greift
in einen Balken 13 des Kreuzrahmens 14 ein. Die
Rückstellfeder 21 für den Kreuzrahmen 14 ist
zwischen dem Balken 13 des Kreuzrahmens 14 und
dem Lagerkäfig 8 auf
dem Tragbolzen 10 vorgesehen. Die Rückstellfeder 21 sorgt
dafür,
daß der
Kreuzrahmen 14 bei kräftiger Schwingung
einen Rückholeffekt
ausübt.
Auf dem Balken 13 des Kreuzrahmens 14 ist das
Federstabelement 15 durch Verschraubung oder dergleichen
befestigt. Das Federstabelement 15 besteht aus drei Federstäben 16,
die endseitig in Führungshalterungen 17 eingreifen.
Auf dem Federstabelement 15 ruht die schwingende Standplatte 5,
die über
eine Schraube 18 mit der oberen Führungshalterung 17 verschraubt
ist. Eine Draufsicht auf das Federstabelement zeigt 2a.
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3 stellt
eine Ansicht des Lagerkäfigs 8 und 4 einen
Schnitt IV – IV
nach 3 dar. Der Tragbolzen 10 ist von vier
Kugellagern 18 geführt
und auf dem Kugellager 12 punktgelagert. Die Schraube für das Kugellager 12 trägt das Bezugszeichen 19. Die
Kugellager 18 sind über
die Schrauben 20 und die Distanzscheiben 22 in
dem Lagerkäfig 8 fixiert. Der
Hals des Lagerkäfigs 8,
der die Verbindung mit den Silenten 6 des elastischen Elements 11 herstellt, ist
mit 23 bezeichnet.
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Der
Kreuzrahmen 14 mit seinen radial verlaufenden Balken 13 ist
von unten in 5 dargestellt. Aus dieser Figur
ist die Zuordnung der Lagerkäfige 8 zu
dem Kreuzrahmen 14 und der Tragbolzen 10 sowie
der Halterungen 4 ersichtlich, wobei letztere die Schwingeinheit
am Gestell 1 fixieren. Mit dem Bezugszeichen 24 ist
eine Verstrebungsplatte bezeichnet. Die Standplatte 5 dabei
nicht dargestellt.
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Das
Ausführungsbeispiel
zeigt die Verwendung von einer Vorrichtung mit vier Schwingeinheiten an
den Enden der radial verlaufenden Balken 13 des Kreuzrahmens 14.
Die Verbindung der ersten und zweiten Schwingebene über Federstabelemente 15 erzeugt
bei Anstoß durch
Belastung eine Vibration, die zwangsläufig zufolge der erfindungsgemäßen Schwingelemente
in eine Schwingung übergeht
und zwar unabhängig
von der Anstoßrichtung
der Standplatte 5, da sich die Federstäbe 16 jeder Richtung beugen
können,
so daß eine
gleichmäßige Ausladung
incl. einer kreisförmigen
Bewegung der Standplatte 5 ermöglicht wird. Die radiale Führung des punktgelagerten
Tragbolzens 10 in dem Balkeln 13 des Kreuzrahmens 14 und
dessen Rückstellung
vergrößert die
Labilität
und läßt in Verbindung
mit den Silenten 6 auch eine leichte Kippung der Standplatte 5 zu,
so daß die
Balance in drei Richtungen gehalten werden muß. Dies bietet optimale Bedingungen
zur Stabilisierung der Körperhaltung
sowie des Bewegungsapparates.