DE19638250C1 - Drahtführungsvorrichtung für eine Spulenwickelmaschine - Google Patents
Drahtführungsvorrichtung für eine SpulenwickelmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Drahtführungsvorrichtung für eine
Spulenwickelmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der vollautomatischen Herstellung von Spulen an
Spulenwickelmaschinen steht der Spulenwickeldraht während des
Wickelvorgangs unter einer Zugspannung, d. h., der
Spulenwickeldraht ist während des Wickelvorgangs jederzeit
lagefixiert. Zu diesem Zwecke erfolgt bekanntermaßen nach dem
Bewickeln des Spulenkörpers mit dem Spulenwickeldraht und nach
dem daran anschließenden Umwickeln des Anschlußpins mit dem
Spulenwickeldraht ein mehrmaliges Umwickeln eines Hilfsstiftes
oder ein Einklemmen des Spulenwickeldrahtes zwischen
Klemmbacken der Spulenwickelmaschine, bevor der
Spulenwickeldraht dann im Bereich zwischen dem besagten
Anschlußpin und dem Hilfsstift bzw. dem Klemmbacken in der
Nachbarschaft des Anschlußpins abgeschnitten wird. Der aus
einer solchen bekannten Drahtführungsvorrichtung kommende
Spulenwickeldraht ist nach dem Abschneiden nur mehr mit dem
Hilfsstift bzw. den Klemmbacken verbunden; eine Verbindung des
Spulenwickeldrahtes mit dem bewickelten Spulenkörper besteht
dann nicht mehr. Das bedeutet, daß nach dem genannten
Abschneiden des Spulenwickeldrahtes automatisch ein
Spulenwechsel erfolgen kann, d. h., der fertig bewickelte
Spulenkörper wird von der Wickelspindel der
Spulenwickelmaschine abgezogen, wonach auf die Wickelspindel
ein leerer, mit Spulenwickeldraht zu bewickelnder Spulenkörper
aufsteckbar ist. Nach diesem Aufstecken eines leeren, zu
bewickelnden Spulenkörpers erfolgt zuerst das Umwickeln des
ersten Anschlußpins des neuen, zu bewickelnden Spulenkörpers
mit Spulenwickeldraht und das Abschneiden des
Spulenwickeldrahtes in der Nähe dieses Anschlußpins zwischen
diesem und dem Hilfsstift. Das mittels der
Drahtführungsvorrichtung durchgeführte Umwickeln des genannten
Anschlußpins mit Spulenwickeldraht resultiert in einer
geeigneten Verbindung des Spulenwickeldrahtes mit dem besagten
Anschlußpin, wonach dann der Spulenkörper mit Spulenwickeldraht
bewickelt werden kann. Gleichzeitig oder anschließend wird der
Drahtrest, der um den Hilfsstift gewickelt war, entsorgt. Nach
dem Bewickeln des Spulenkörpers mit dem Spulenwickeldraht
erfolgt dann ein Umwickeln des zweiten Anschlußpins und des zu
diesem zugehörigen Hilfsstiftes - wie bereits weiter oben
ausgeführt worden ist. Daran schließt sich dann wieder ein
Abschneiden des Spulenwickeldrahtes in der Nachbarschaft des
zweiten Anschlußpins an.
Eine solche Vorgehensweise weist den Mangel auf, daß pro
gewickelter Spule ein nicht zu vernachlässigender Drahtabfall
entsteht, wobei die Länge des Drahtabfalls insbes. von den
geometrischen Gegebenheiten des Spulenkörpers und der zur
Anwendung gelangenden Spulenwickelmaschine abhängt. Selbst bei
Miniatur-Relaisspulen entsteht bspw. pro gewickelter Spule ein
Drahtabfall mit einer Länge von ca. 100 mm. Das bedeutet eine
entsprechende Verschwendung von Recourcen. Außerdem muß dieser
biegeschlaffe Drahtabfall störungssicher aus der
Spulenwickelmaschine entfernt und entsorgt werden. Das wirkt
sich auf die Taktzeiten bei der Herstellung von Spulen
entsprechend aus.
Ein weiterer Mangel bekannter Drahtführungsvorrichtungen bzw.
bekannter Spulenwickelmaschinen mit solchen bekannten
Drahtführungsvorrichtungen besteht darin, daß die Bewegungen
der Drahtführungsvorrichtung, die zum Umwickeln der
Anschlußpins einer Spule sowie zum Umwickeln der Hilfsstifte
erforderlich sind, von massiven, d. h. eine bestimmte
Massenträgheit aufweisenden NC-Achssystemen ausgeführt werden
müssen, die für den eigentlichen Wickelvorgang, d. h. zum
Bewickeln des jeweiligen Spulenkörpers mit Spulenwickeldraht,
angewandt werden. Da eine entsprechende Verfahrgenauigkeit für
einen ordnungsgemäßen Wicklungsaufbau sowie sämtliche
Handhabungs- und Biegekräfte der Spulenwickeldrähte von diesen
NC-Achssystemen aufgenommen werden müssen, sind diese
vergleichsweise steif und schwer ausgebildet. Durch diese
massive, d. h. massenträge Ausbildung können die besagten
bekannten NC-Achssysteme nicht beliebig schnell verfahren
werden. Bereits ein einmaliges Umwickeln eines Anschlußpins
bzw. des zugehörigen Hilfsstiftes erfordert bekanntermaßen vier
NC-Achs-Verfahrbewegungen; zum sicheren, zuverlässigen
Umwickeln eines Anschlußpins und eines zugehörigen Hilfsstiftes
sind jedoch üblicherweise jeweils zwei oder drei Umwicklungen
des entsprechenden Anschlußpins mit Spulenwickeldraht
erforderlich, was bedeutet, daß bei bekannten
Drahtführungsvorrichtungen bzw. Spulenwickelmaschinen mit
solchen Drahtführungsvorrichtungen eine entsprechende Vielzahl
von NC-Achsbewegungen mit Richtungsumkehr zur Fixierung des
Spulenwickeldrahts am jeweiligen Anschlußpin erforderlich sind.
Auch das wirkt sich auf die Gesamttaktzeit zur Herstellung
einer Spule entsprechend aus.
Eine Drahtführungsvorrichtung der eingangs genannten Art ist
aus der DD 2 47 313 A1 bekannt. Dort weist die
Pin-Anwickeleinheit eine Wickelnadel auf, die von einem
geschlitzten Rohr umgeben ist, das selbst von einem
hülsenförmigen Gegenhalter umgeben ist. Das geschlitzte Rohr
bildet ein Messer. Die Wickelnadel ist stirnseitig mit einem
zentralen Sackloch ausgebildet, das zur Aufnahme des zu
bewickelnden Anschlußpins vorgesehen ist. Radial von diesem
zentralen Sackloch beabstandet mündet aus der Wickelnadel ein
Drahtführungskanal mit einem vorderseitigen Kanalabschnitt aus,
an den sich ein rückseitiger Kanalabschnitt anschließt, der mit
dem zentralen Sackloch axial fluchtet. Der vorderseitige und
der rückseitige Abschnitt des Drahtführungskanales sind also
radial gegeneinander versetzt vorgesehen, was eine
Kanalumlenkung erforderlich macht. Das wirkt sich auf die
Drahtvorschubbewegung entsprechend aus.
Aus der DE 85 08 365 U1 ist eine Vorrichtung zum Festlegen
eines Drahtendes an einem stirnseitig geöffneten Anschlußstift
mittels eines das Drahtende in die Öffnung einführenden und
anschließend den Anschlußstift umwickelnden Drahtführers
bekannt, wobei eine Klemmvorrichtung für das Drahtende und der
Drahtführer auf einem positionierbaren Verlegekopf im Verlauf
des Drahtendes hintereinander angeordnet sind, eine
Schneidvorrichtung in einem ein Mehrfaches des Umfangs des
stirnseitig geschlitzten Anschlußstiftes betragenden Abstand
vor der Austrittsstelle des Drahtführers in den Verlauf des
Drahtendes einbringbar gehalten ist, und eine
Einzugsvorrichtung für das Drahtende auf der Seite des
Drahtführers liegt, auf der sich die Klemmvorrichtung befindet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Drahtführungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die einfach ausgebildet eine Verkürzung der
Gesamttaktzeit zur Herstellung einer Spule ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einer Drahtführungsvorrichtung der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Kennzeichenteiles des Anspruchs 1 gelöst.
Die Pin-Anwickeleinheit dient zum Anwickeln, bei welchem der
Spulenwickeldraht durch die Rotation des Anwickelelementes um
die zum Anschlußpin koaxiale Drehachse vom Anwickelelement
eingefangen und um den besagten Anschlußpin herumgewickelt
wird, nachdem die Pin-Anwickeleinheit bspw. mittels des
NC-Achssystemes der entsprechenden Spulenwickelmaschine in bezug
auf den zu umwickelnden Anschlußpin derart positioniert worden
ist, daß die Drehachse mit dem zu umwickelnden Anschlußpin
genau axial fluchtet. Start und Stop der Rotation des
Anwickelelementes um den zu umwickelnden Anschlußpin herum
erfolgt zweckmäßigerweise immer am gleichen, definierten Ort,
um Kollisionen zwischen dem Anwickelelement und dem Anschlußpin
bzw. Kollisionen zwischen dem Anwickelelement und dem
Spulenkörper der zu bewickelnden Spule während der
NC-Achs-Verfahrbewegungen zuverlässig zu vermeiden.
Bei der Antriebseinrichtung zum rotativen Antrieb des
Anwickelelementes um die Drehachse der Pin-Anwickeleinheit der
erfindungsgemäßen Drahtführungsvorrichtung für eine
Spulenwickelmaschine kann es sich um eine elektromotorische
oder um eine pneumatische Antriebseinrichtung handeln.
Das Einfangen und das Umwickeln des Anschlußpins mit
Spulenwickeldraht ist dabei möglich, weil der
Drahtführungskanal durch die Pin-Anwickeleinheit hindurch und
die Drehachse, um welche das Anwickelelement rotiert, nicht
übereinstimmen, wobei durch diese Exzentrizität von
Drahtführungskanal und Anwickelelement relativ zur Drehachse
ein sicheres Einfangen des Spulenwickeldrahts mittels des
Anwickelelementes erfolgt und ein Umwickeln des entsprechenden
Anschlußpins mit Spulenwickeldraht erzwungen wird bzw.
zeitsparend möglich ist.
Die Abmessungen und die Geometrie der Pin-Anwickeleinheit bzw.
des Anwickelelementes richten sich nach den Abmessungen der
Anschlußpins und des zu verarbeitenden Spulenwickeldrahtes.
Das Anwickelelement der erfindungsgemäßen
Drahtführungsvorrichtung kann z. B. ein U-förmiges Profil mit einem
von der Stirnfläche der Pin-Anwickeleinheit wegstehenden
Verbindungsschenkel und mit einem zum jeweiligen Anschlußpin
benachbarten Wickelschenkel aufweisen. Als vorteilhaft hat es
sich bei einer solchen quasi umgekehrt spazierstockförmigen
Ausbildung des Anwickelelementes erwiesen, wenn der
Wickelschenkel eine dem jeweiligen Anschlußpin zugewandte
abgestufte Randkontur aufweist, wobei der von der Stirnfläche
der Pin-Anwickeleinheit entfernte Konturabschnitt zum
jeweiligen Anschlußpin eng benachbart ist und wobei der der
Stirnfläche der Pin-Anwickeleinheit zugewandte Konturabschnitt
vom Anschlußpin einen Abstand aufweist, der mindestens
annähernd der Querschnittsabmessung des Spulenwickeldrahtes
entspricht. Durch eine solche Ausbildung des Anwickelelementes
bzw. seiner dem jeweiligen Anschlußpin zugewandten abgestuften
Randkontur wird ein eng anliegendes Umwickeln des jeweiligen
Anschlußpins mit Spulenwickeldraht gewährleistet. Der von der
Stirnfläche der Pin-Anwickeleinheit entfernte Konturabschnitt
soll bei einer solchen Ausbildung vom jeweiligen Anschlußpin
nur einen minimalen Abstand aufweisen, um eine entsprechend
hohe Prozeß-Sicherheit zu gewährleisten. Mit einem derartigen
umgekehrt spazierstockförmig ausgebildeten Anwickelelement ist
insbes. ein optimales Anwickeln des jeweils ersten Anschlußpins
möglich. Um nicht nur den jeweils ersten Anschlußpin sondern
den ersten und den zweiten Anschlußpin einer Spule gleich
optimal mit Spulenwickeldraht bewickeln zu können, ist es
bevorzugt, wenn das Anwickelelement ein spiegelbildliches
Doppel-U-Profil mit einem von der Stirnfläche des
Pin-Anwickelelementes wegstehenden Doppel-Verbindungsschenkel und
mit einem zum jeweiligen Anschlußpin benachbarten
Doppel-Wickelschenkel aufweist. Ein derartiges Anwickelelement ist
gleichsam spiegelbildlich symmetrisch pfeilartig gestaltet.
Mit der erfindungsgemäßen Drahtführungsvorrichtung ist es in
vorteilhafter Weise möglich, alle beliebigen Querschnittsformen
von Anschlußpins mit Spulenwickeldraht zu umwickeln. Ein sehr
gleichmäßiges Andrücken des Spulenwickeldrahtes am jeweiligen
Anschlußpin und dementsprechend eng anliegende Windungen des
Spulenwickeldrahtes am jeweiligen Anschlußpin werden erreicht,
wenn der jeweilige Anschlußpin einen kreisrunden Querschnitt
besitzt.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn bei der
erfindungsgemäßen Drahtführungsvorrichtung an der von ihrer
Stirnfläche abgewandten Seite der Pin-Anwickeleinheit eine
Draht-Schneideinheit vorgesehen ist, die einen mit dem
Drahtführungskanal der Pin-Anwickeleinheit fluchtenden
Drahtführungskanal, ein diesen Drahtführungskanal kreuzendes
Draht-Schneidelement und eine Draht-Klemmeinrichtung aufweist.
Die Scherebene des Draht-Schneidelementes ist dabei in
der Nachbarschaft des Pin-Anwickelelements vorgesehen, um auch
kurze Überstände des Spulenwickeldrahtes definiert abschneiden
zu können. Der besagte Abstand zwischen dem Draht-Schneid
element und dem Anwickelelement der Pin-Anwickeleinheit
ist selbstverständlich so groß, daß die Draht-Klemmeinrichtung
zwischen dem Draht-Schneidelement und dem Anwickelelement Platz
findet. Dabei kann die Draht-Klemmeinrichtung ein mit dem
Draht-Schneidelement verbundenes Klemmelement aufweisen, das an
der der Pin-Anwickeleinheit zugewandten Seite der Draht-Schneid
einheit vom Draht-Schneidelement beabstandet vorgesehen
ist. Zweckmäßig ist es hierbei, wenn das Klemmelement in der
Draht-Klemmeinrichtung federnd vorgesehen ist, um
Beschädigungen an der Oberfläche des Spulenwickeldrahtes bzw.
einen Verschleiß zu vermeiden. Außerdem ermöglicht die federnde
Ausbildung des Klemmelementes eine flexible und zuverlässige
Klemmung von Spulenwickeldrähten mit unterschiedlichen
Querschnittsabmessungen bzw. Durchmessern. Üblicherweise ist
die Oberfläche des Spulenwickeldrahtes mit einem Isolierlack
bedeckt.
Der Draht-Schneideinheit ist in Drahtvorschubrichtung
vorzugsweise eine Drahtbremseinheit vorgeordnet.
Mit Hilfe der Draht-Schneideinheit ergibt sich der Vorteil, daß
bei Anwendung der erfindungsgemäßen Drahtführungsvorrichtung
der Spulenwickeldraht jeweils abfallfrei geschnitten wird,
wobei der Spulenwickeldraht in Drahtvorschubrichtung vor und
hinter dem Draht-Schneidelement während des Schneidvorgangs
definiert festgehalten wird. Das Festhalten bzw. Klemmen des
Spulenwickeldrahtes in Drahtvorschubrichtung vor der
Draht-Schneideinheit mit Hilfe der oben erwähnten Drahtbremseinheit
ist zweckmäßig, um den Spulenwickeldraht während des
Wickelvorgangs auf konstantem Zug zu halten. Hierdurch wird ein
sicherer Wickelprozeß mit eng anliegenden Windungen bzw.
Spulenwicklungen ohne unerwünschte Schlaufen gewährleistet. Die
Klemmung des Spulenwickeldrahtes zwischen der Drahtbremseinheit
und der Draht-Schneideinheit kann bspw. mittels einer
speziellen Drahtfördereinheit erfolgen, die nur während des
Klemmens und Förderns aktiviert und während des eigentlichen
Bewickelns des Spulenkörpers mit Spulenwickeldraht inaktiv,
d. h. außer Eingriff, ist, um Beschädigungen an der lackierten
Oberfläche des Spulenwickeldraht einen Verschleiß
desselben auszuschließen. Weiterhin ist es möglich, die
Drahtfördereinheit gleichzeitig als Drahtbremseinheit zu
benutzen. Bei einer solchen Ausbildung ist die
Drahtfördereinheit mit dem Spulenwickeldraht permanent in
Wirkeingriff, sie bildet beim Drahtvorschub einen Motor und
beim Bremsen bspw. einen Generator.
Das Klemmen des Spulenwickeldrahtes mit Hilfe des mit dem
Draht-Schneidelement verbundenen Klemmelementes, d. h. das
Klemmen des Spulenwickeldrahtes in Drahtvorschubrichtung nach
dem Draht-Schneidelement, dient ebenfalls zur Erhöhung der
Prozeß- bzw. Wickelsicherheit. Der Spulenwickeldraht, der mit
einer definierten Draht-Zugkraft in die Wickelkammer des
Spulenkörpers der zu wickelnden Spule eingewickelt wird,
besitzt ein elastisches Rückfederungs-Bestreben, das ohne die
zuletzt genannte Draht-Klemmeinrichtung ein unerwünschtes
vorzeitiges Herausziehen des Spulenwickeldrahtes aus dem
Drahtführungskanal der Pin-Anwickeleinheit bewirken könnte,
bevor der Spulenwickeldraht definiert um den jeweiligen
Anschlußpin herumgewickelt worden ist.
Die genannte Draht-Klemmeinrichtung wird zweckmäßigerweise
möglichst nahe an dem Anwickelelement vorgesehen, um während
des Umwickelns des Anschlußpins mit dem Spulenwickeldraht
diesem eine entsprechende zusätzliche Klemmkraft aufzuprägen,
die einem ungerichteten Aufspringen des Spulenwickeldrahtes
durch das erwähnte Rückfederungsbestreben des
Spulenwickeldrahtes entgegenwirkt.
Dadurch, daß der Spulenwickeldraht vom Draht-Schneidelement nur
in einer Ebene geschnitten bzw. abgeschert wird, werden - wie
bereits ausgeführt worden ist - Drahtabfälle vermieden. Das ist
nicht nur unter dem Gesichtspunkt der Recourcen-Schonung
vorteilhaft, sondern durch die Vermeidung von Drahtabfällen
wird außerdem auch die Prozeß-Sicherheit bei Anwendung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung erheblich verbessert.
Eine flexible Wahl der Anzahl Windungen des Spulenwickeldrahtes
um den zweiten Anschlußpin herum ist möglich, wenn der
Schneidvorgang bereits während des Wickelvorgangs bzw. während
der Verfahr-Bewegung der Vorrichtung zum zweiten Anschlußpin
hin hingeleitet wird. Dabei verbrauchter Spulenwickeldraht
wird - da er dann schon abgeschnitten ist - aus dem
Drahtführungskanal der Pin-Anwickeleinheit herausgezogen.
Dementsprechend werden weniger Windungen um den zweiten
Anschlußpin herumgewickelt. Desgleichen ist es möglich, den
Spulenwickeldraht während des Anwickelvorgangs abzuschneiden,
wenn mehrere Windungen am Anschlußpin gewünscht werden und wenn
der zwischen der Scherebene und dem Ausgang des
Drahtführungskanal s der Pin-Anwickeleinheit befindliche
Abschnitt des Spulenwickeldrahtes für diese Windungen nicht
ausreichen würde. Selbstverständlich können nicht beliebig
viele Windungen mit einem solchen System der zuletzt genannten
Art beim Umwickeln des zweiten Anschlußpins realisiert werden,
weil sich der Spulenwickeldraht sonst zwischen dem
Anwickelelement und dem Anschlußpin festziehen kann, bevor er
vollständig um den Anschlußpin herumgewickelt wird.
Nach dem engen, schlaufenfreien Umwickeln des zweiten
Anschlußpins mit Spulenwickeldraht kann dann der automatische
Spulenwechsel erfolgen.
Während dieses automatisierten Spulenwechsels kann eine
Drahtfördereinheit den Spulenwickeldraht um eine definierte
Strecke aus der Scherebene derart herausbefördern, daß genau so
viel Spulenwickeldraht aus dem Drahtführungskanal der
Pin-Anwickeleinheit heraussteht, wie zum Umwickeln des ersten
Anschlußpins der nächsten Spule notwendig ist. Im aktiven
Zustand der Drahtfördereinheit befindet sich die Draht-Schneid
einheit in ihrer inaktiven Stellung, so daß durch das
Draht-Schneidelement der Drahtvorschub durch den
Drahtförderkanal der Pin-Anwickeleinheit und durch den damit
axial fluchtenden Drahtführungskanal der Draht-Schneideinheit
nicht behindert wird. Die Drahtfördereinheit der
Vorrichtung kann an der von der Pin-Anwickel
einheit abgewandten Seite der Draht-Schneideinheit zu
einem genau definierten Drahtvorschub vorgesehen sein. Dabei
kann die Draht-Vorschublänge mittels der Drahtfördereinheit
wunschgemäß einstellbar sein. Eine flexible wunschgemäße
Einstellung der Draht-Vorschublänge und folglich der
Überstandslänge des Spulenwickeldrahtes aus dem
Drahtführungskanal der Pin-Anwickeleinheit heraus ermöglicht in
vorteilhafter Weise eine flexible Einstellung der Anzahl
Windungen des Spulenwickeldrahtes am jeweiligen Anschlußpin
einer Spule den jeweiligen Produktionsvorgaben entsprechend.
Üblicherweise sind zwei bis drei Drahtwindungen pro Anschlußpin
ausreichend bzw. vorgeschrieben.
Um Beschädigungen bzw. einen Verschleiß zu vermeiden, sind die
Elemente der Drahtfördereinheit zweckmäßigerweise derartig
gestaltet, daß während des eigentlichen Wickelvorgangs der
Spulenwickeldraht nicht an den Elementen der Drahtfördereinheit
schabt oder scheuert.
Die Drahtfördereinheit kann z. B. elektrisch oder pneumatisch
angetriebene Klemmbacken aufweisen, sie kann bspw. auch einen
Getriebemotor mit Schneckenantrieb umfassen, wobei eine
Andruckrolle, die z. B. mittels eines Hubmagneten betätigt wird,
beim Drahtvorschub den Spulenwickeldraht gegen eine
Antriebsrolle des Schneckenantriebs drückt. Selbstverständlich
sind auch andere Ausbildungen der Drahtfördereinheit
realisierbar. Sie kann gleichzeitig auch eine Drahtbremseinheit
bilden.
Die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielten Vorteile
bestehen u. a. in einer deutlichen Reduzierung der Taktzeit
durch eine integrierte Anwickelbewegung des Anwickelelementes
anstelle zeitaufwendiger NC-Achs-Verfahrensbewegungen, und in
einer Eliminierung von Hilfsstiften, die bei bekannten
Maschinen umwickelt werden müssen, so daß der entsprechende
konstruktive Aufbau für diese Hilfsstifte entfällt. Weitere
Vorteile bestehen darin, daß Drahtreste, die entsorgt werden
müßten, eliminiert sind, was darüberhinaus zur Schonung der
Recourcen beiträgt, daß eine flexible Einstellung der
Draht-Vorschublänge nach dem Schneidvorgang eine flexible
Realisierung verschiedener gewünschter Windungszahlen des
Spulenwickeldrahtes um die Anschlußpins herum erlaubt, daß der
Schneidvorgang zeitunabhängig einleitbar ist, so daß auch
hierdurch eine unabhängige Einstellung der Umwicklungszahl des
Spurenwickeldrahtes um den zweiten Anschlußpin herum
realisierbar ist, und daß eine platz- bzw. raumsparende
Konstruktion der Vorrichtung möglich ist, die einen flexiblen
Einsatz für eine Vielzahl auch unterschiedlicher Spulenkörper
an nahezu jeder automatisierten Spulenwickelmaschine erlaubt.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Drahtführungsvorrichtung für eine Spulenwickelmaschine ist in
der Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch in einer Seitenansicht eine Ausbildung
der Drahtführungsvorrichtung,
Fig. 2 in einer Seitenansicht eine Pin-Anwickeleinheit der
Drahtführungsvorrichtung gemäß Fig. 1 in
Kombination mit einer zwei Anschlußpins
aufweisenden Spule,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung einer Draht-Schneideinheit
der Drahtführungsvorrichtung gemäß Fig. 1 in ihrer
inaktiven Stellung,
Fig. 4 in einer der Fig. 3 ähnlichen Schnittdarstellung
die Draht-Schneideinheit in der aktiven
Schneidstellung ihres Schneidelementes,
Fig. 5 eine Ausbildung einer Drahtfördereinheit der
Drahtführungsvorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 6 eine andere Ausbildung der Drahtfördereinheit der
Drahtführungsvorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 7 schematisch in einer Seitenansicht eine bevorzugte
Ausbildung der Drahtführungsvorrichtung in einer
der Fig. 1 ähnlichen Darstellung, und
Fig. 8 die Pin-Anwickeleinheit der
Drahtführungsvorrichtung gemäß Fig. 7 in
Kombination mit einer zwei Anschlußpins
aufweisenden Spule in einer der Fig. 2 ähnlichen
Darstellung.
Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht schematisch eine Ausbildung
der Drahtführungsvorrichtung 10 für eine Spulenwickelmaschine,
Die Drahtführungsvorrichtung 10 weist eine Pin-Anwickeleinheit
12 (sh. auch Fig. 2), eine Draht-Schneideinheit 14 (sh. auch
die Fig. 3 und 4) und eine Drahtfördereinheit 16 auf. In den
Fig. 5 und 6 sind zwei Ausbildungen der Drahtfördereinheit
16 gezeichnet.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, ist die
Pin-Anwickeleinheit 12 mit einem Drahtführungskanal 18 ausgebildet,
aus welchem ein Abschnitt eines Spulenwickeldrahtes 20
vorsteht. Die Fig. 2 verdeutlicht außerdem eine Spule 22 bzw.
den Spulenkörper 24 der Spule 22, von welchem zwei Anschlußpins
26 wegstehen. Die beiden Anschlußpins 26 sind zueinander
parallel orientiert und weisen voneinander einen definierten
Rasterabstand auf.
Die Drahtführungsvorrichtung 10 (sh. Fig. 1) bzw. ihre
Pin-Anwickeleinheit 12 wird in bezug auf den mit dem
Spulenwickeldraht 20 zu bewickelnden Spulenkörper 24 der Spule
22 derartig positioniert, daß die Drahtführungsvorrichtung 10
bzw. ihre Pin-Anwickeleinheit 12 mit ihrer Drehachse 28 genau
koaxial zum entsprechenden Anschlußpin 26 ausgerichtet ist. Um
diese Drehachse 28 ist ein Anwickelelement 30 drehbar, das von
der dem entsprechenden Anschlußpin 26 bzw. dem Spulenkörper 24
zugewandten Stirnfläche 32 der Pin-Anwickeleinheit 12 wegsteht.
Das Anwickelelement 30 ist um die Drehachse 28 mittels einer
zugehörigen Antriebseinrichtung 34 (sh. Fig. 1) antreibbar. Bei
dieser Antriebseinrichtung 34 handelt es sich bspw. um einen
Elektromotor, von welchem eine Antriebswelle 36 wegsteht, an
der ein Zahnrad 38 befestigt ist. Das Zahnrad 38 kämmt mit
einem Zahnkranz 40 an der Pin-Anwickeleinheit 12, der mit dem
Anwickelelement 30 wirkverbunden ist.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, weist das
Anwickelelement 30 ein U-förmiges Profil mit einem von der
Stirnfläche 32 der Pin-Anwickeleinheit 12 wegstehenden
Verbindungsschenkel 42 und mit einem zum jeweiligen Anschlußpin
26 benachbarten Wickelschenkel 44 auf. Der Wickelschenkel 44
ist mit einer dem jeweiligen Anschlußpin 26 zugewandten
abgestuften Randkontur 46 ausgebildet, wobei der der
Stirnfläche 32 der Pin-Anwickeleinheit 12 zugewandte
Konturabschnitt 48 vom Anschlußpin 26 einen Abstand besitzt,
der größer ist als der von der besagten Stirnfläche 32
entfernte Konturabschnitt 50. Der zuerst genannte
Konturabschnitt 48 weist vom jeweiligen Anschlußpin 26 einen
Abstand, d. h. einen Spalt 52 mit einer Spaltbreite auf, die
mindestens annähernd der Querschnittsabmessung des
Spulenwickeldrahtes 20 entspricht. Der Konturabschnitt 50 weist
vom jeweiligen Anschlußpin 26 einen möglichst kleinen Abstand
auf, so daß sich zwischen dem Konturabschnitt 50 und dem
jeweiligen Anschlußpin 26 ein vernachlässigbar kleiner Spalt 54
ergibt.
Fig. 2 verdeutlicht, daß der Seitenabstand a zwischen dem
Anwickelelement 30 kleiner ist als der Seitenabstand e zwischen
dem Drahtführungskanal 18 und der Drehachse 28. Durch eine
solche Ausbildung wird der aus dem Drahtführungskanal 18
vorstehende Abschnitt des Spulenwickeldrahtes 20 bei einer
Drehung des Anwickelelementes 30 sicher und zuverlässig vom
Anwickelelement 30 eingefangen und mit dessen Hilfe um den
jeweiligen Anschlußpin 26 eng herumgewickelt. Daran
anschließend wird der Spulenwickeldraht 20 dann um den
Spulenkörper 24 gewickelt. Danach erfolgt dann ein Umwickeln
des zweiten Anschlußpins 26.
Die Fig. 3 und 4 verdeutlichen eine Ausbildung der
Draht-Schneideinheit 14 (sh. auch Fig. 1). Die Draht-Schneideinheit
14 ist an der von der vorderseitigen Stirnfläche 32 abgewandten
Seite der Pin-Anwickeleinheit 12 vorgesehen. Die Draht-Schneid
einheit 14 weist einen Drahtführungskanal 56 auf, der
mit dem Drahtführungskanal 18 der Pin-Anwickeleinheit 12 axial
fluchtet. Den Drahtführungskanal 56 kreuzt ein
Draht-Schneidelement 58, das mittels einer zugehörigen
Antriebseinrichtung 60 (sh. Fig. 1) zwischen einer in Fig. 3
gezeichneten inaktiven und einer in Fig. 4 gezeichneten
aktiven, d. h. Schneidstellung, hin und her verstellbar ist, was
in den Fig. 3 und 4 durch die Doppelpfeile 62 angedeutet
ist. Mit dem Draht-Schneidelement 58 ist ein Klemmelement 64
einer Draht-Klemmeinrichtung 66 verbunden. Das Klemmelement 64
wirkt mit einem Federelement 68 zusammen, d. h. das Klemmelement
64 ist in der Draht-Klemmeinrichtung 66 federnd vorgesehen.
Ein Abschnitt des Spulenwickeldrahtes 20 erstreckt sich durch
den Drahtführungskanal 56 der Draht-Schneideinheit 14 hindurch,
wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist. In der in Fig. 3
gezeichneten inaktiven Stellung des Draht-Schneidelementes 58
kann der Spulenwickeldraht 20 durch den Drahtführungskanal 56
verschoben werden. Die Fig. 4 zeigt die aktive Stellung des
Draht-Schneidelementes 58, bei welcher der Spulenwickeldraht 20
definiert abgeschert wird. Gleichzeitig wird der
Spulenwickeldraht 20 mit Hilfe des Klemmelementes 64
festgehalten. Durch die federnde Ausbildung ergibt sich eine
flexible und sichere Klemmung von Spulenwickeldrähten mit
unterschiedlichen Querschnittsabmessungen bzw. Durchmessern
ohne Beschädigungen des Drahtes.
An der von der Pin-Anwickeleinheit 12 abgewandten Seite der
Draht-Schneideinheit 14 ist eine Drahtfördereinheit 70
vorgesehen (sh. Fig. 1), die zum definierten Vorschub des
Spulenwickeldrahtes 20 dient. Die Drahtfördereinrichtung 70,
von der in den Fig. 5 und 6 zwei Ausführungsformen
gezeichnet sind, ist mit einem Förderantrieb 72 versehen.
Fig. 5 zeigt eine Ausbildung der Drahtfördereinheit 70 mit
einem Federelement 74 und mit zwei Klemmbacken 76. Mit Hilfe
des Förderantriebes 72 (sh. Fig. 1), bei dem es sich um eine
pneumatische oder um eine elektrische Antriebseinrichtung
handeln kann, werden die Klemmbacken 76 gegeneinander bewegt,
was durch die Pfeile 78 angedeutet ist, um den
Spulenwickeldraht 20 zwischen sich festzuklemmen. Gleichzeitig
werden die Klemmbacken 76 in Richtung des Pfeiles 79 bewegt, um
den Spulenwickeldraht 20 entsprechend vorzuschieben. Hierbei
wird das Federelement 74 mechanisch gespannt. Die
Vorschubbewegung wird durch Anschläge definiert begrenzt. Diese
Anschläge können verstellbar vorgesehen sein, um den
Vorschubhub des Spulenwickeldrahtes 20 einstellen zu können.
Fig. 6 zeigt eine andere Ausbildung der Drahtfördereinheit 70,
die als Förderantrieb 72 einen Getriebemotor 80 mit einem
Schneckenantrieb 82 aufweist. Das mit der Schneckenwelle 84
kämmende Schneckenrad 86 des Schneckenantriebes 82 ist mit
einer Antriebsrolle 88 verbunden. An der Antriebsrolle 88 liegt
eine Andruckrolle 90 an, die mit einer Antriebseinrichtung 92
definiert gegen die Antriebsrolle 88 gedrückt wird. Bei der
Antriebseinrichtung 92 kann es sich bspw. um eine
Hubmagnet-Einrichtung handeln. Zwischen der Antriebsrolle 88 und der
daran anliegenden Andruckrolle 90 erstreckt sich der
Spulenwickeldraht 20 hindurch. Mit Hilfe der Antriebsrolle 88
erfolgt der Vorschub des Spulenwickeldrahtes 20 und mit Hilfe
der Andruckrolle 90 erfolgt eine definierte Pressung des
Spulenwickeldrahtes 20 zwischen den Rollen 88 und 90.
Fig. 7 zeigt in einer Seitenansicht schematisch eine bevorzugte
Ausbildung der Drahtführungsvorrichtung 10 für eine
Spulenwickelmaschine mit einer Pin-Anwickeleinheit 12, wie sie
auch in Fig. 8 in einem größeren Maßstab verdeutlicht ist. Die
Drahtführungsvorrichtung 10 weist eine Draht-Schneideinheit 14
und eine Drahtfördereinheit 16 auf. Durch die
Drahtführungsvorrichtung 10 erstreckt sich ein
Drahtführungskanal 18, 56 hindurch. Aus dem sich durch die
Pin-Anwickeleinheit 12 hindurcherstreckenden Drahtführungskanal 18
ragt ein Abschnitt des Spulenwickeldrahtes 20 heraus. Die Fig.
8 zeigt außerdem in Kombination mit der Pin-Anwickeleinheit 12
eine Spule 22 bzw. den Spulenkörper 24 derselben, von welchem
zwei Anschlußpins 26 voneinander beabstandet parallel
wegstehen. Der jeweilige, mit Spulenwickeldraht 20 zu
umwickelnde Anschlußpin 26 ist zur Drehachse 28 der
Pin-Anwickeleinheit 12 axial fluchtend positioniert.
Von der Stirnfläche 32 der Pin-Anwickeleinheit 12 steht ein
Anwickelelement 30 weg, das von der Drehachse 28 einen Abstand
a aufweist, der kleiner ist als der Abstand e des
Drahtführungskanales 18 von der besagten Drehachse 28. Das
Anwickelelement 30 ist um die Drehachse 28 mittels einer
Antriebseinrichtung 34 antreibbar, bei der es sich bspw. um
einen Elektromotor handelt. Die Antriebseinrichtung 34 weist
eine Antriebswelle 36 auf, an der ein Zahnrad 38 befestigt ist,
das mit einem Zahnkranz 40 kämmt. Der Zahnkranz 40 ist an der
Pin-Anwickeleinheit 12 vorgesehen, er ist mit dem
Anwickelelement 30 wirkverbunden.
Wie aus den Fig. 7 und 8 ersichtlich ist, weist bei der
bevorzugten Ausbildung der Drahtführungsvorrichtung 10 das
Anwickelelement 30 ein spiegelbildliches Doppel-U-Profil mit
einem von der Stirnfläche 32 des Pin-Anwickelelementes 12
wegstehenden Doppel-Verbindungsschenkel 42 und mit einem zum
jeweiligen Anschlußpin 26 benachbarten Doppel-Winkelschenkel 44
auf. Der Doppel-Winkelschenkel 44 ist mit einer dem Anschlußpin
26 zugewandten doppelt abgestuften Randkontur 46 ausgebildet,
wobei der mittlere Konturabschnitt 50 zum Anschlußpin 26 eng
benachbart ist. An diesen mittleren Konturabschnitt 50
schließen zwei voneinander abgewandte Konturabschnitte 48 an,
die vom Anschlußpin 26 einen Abstand besitzen, der mindestens
annähernd der Querschnittsabmessung des Spulenwickeldrahtes 20
entspricht.
Durch die spiegelbildliche Doppelausbildung des Profiles des
quasi pfeilartigen Anwickelelementes 30 ergibt sich der
Vorteil, daß nicht nur der jeweils erste Anschlußpin 26 an der
Spule 22 bspw. vom freien Ende zum Spulenkörper 24 hin mit
Spulenwickeldraht 20 optimal bewickelbar ist, sondern nach dem
Bewickeln des Spulenkörpers 24 auch genauso optimal der zweite
Anschlußpin 26 vom Spulenkörper 24 in Richtung zum freien Ende
des Anschlußpins 26 hin.
Claims (12)
1. Drahtführungsvorrichtung für eine Spulenwickelmaschine,
wobei ein Spulenwickeldraht (20) um Anschlußpins (26)
einer Spule (22) gewunden und um einen Spulenkörper (24)
gewickelt wird, mit einer Pin-Anwickeleinheit (12), die
einen Drahtführungskanal (18) und an ihrer dem jeweiligen
Anschlußpin (26) zugewandten Stirnfläche (32) ein
Anwickelelement (30) aufweist, das mittels einer
zugehörigen Antriebseinrichtung (34) um eine zum
Anschlußpin (26) koaxiale Drehachse (28) drehbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anwickelelement (30) von der Stirnfläche (32) der
Pin-Anwickeleinheit (12) wegsteht, daß der
Drahtführungskanal (18) sich geradlinig durch die
Pin-Anwickeleinheit (12) hindurcherstreckt, und daß die
Drehachse (28) sich zwischen dem Drahtführungskanal (18)
und dem Anwickelelement (30) befindet und der
Seitenabstand (a) zwischen dem Anwickelelement (30) und
der Drehachse (28) kleiner ist als der Seitenabstand (e)
zwischen dem Drahtführungskanal (18) und der Drehachse
(28).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnete
daß das Anwickelelement (30) ein U-förmiges Profil mit
einem von der Stirnfläche (32) der Pin-Anwickeleinheit
(12) wegstehenden Verbindungsschenkel (42) und mit einem
zum jeweiligen Anschlußpin (26) benachbarten
Wickelschenkel (44) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnete
daß der Wickelschenkel (44) eine dem jeweiligen
Anschlußpin (26) zugewandte abgestufte Randkontur (46)
aufweist, wobei der von der Stirnfläche (32) der
Pin-Anwickeleinheit (12) entfernte Konturabschnitt (50) zum
jeweiligen Anschlußpin (26) eng benachbart ist und wobei
der der Stirnfläche (32) der Pin-Anwickeleinheit (12)
zugewandte Konturabschnitt (48) vom Anschlußpin (26)
einen Abstand aufweist, der mindestens annähernd der
Querschnittsabmessung des Spulenwickeldrahtes (20)
entspricht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnete
daß das Anwickelelement (30) ein spiegelbildliches
Doppel-U-Profil mit einem von der Stirnfläche (32) der
Pin-Anwickeleinheit (12) wegstehenden Doppel-Verbindungs
schenkel (42) und mit einem zum jeweiligen
Anschlußpin (26) benachbarten Doppel-Wickelschenkel (44)
aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnete
daß der Doppel-Wickelschenkel (44) eine dem jeweiligen
Anschlußpin (26) zugewandte, doppelt abgestufte
Randkontur (46) aufweist, wobei der mittlere
Konturabschnitt (50) zum jeweiligen Anschlußpin (26) eng
benachbart ist, und wobei der der Stirnfläche (32) der
Pin-Anwickeleinheit (12) zugewandte und der davon
entfernte Konturabschnitt (48) vom Anschlußpin (26) einen
Abstand aufweist, der mindestens annähernd der
Querschnittsabmessung des Spulenwickeldrahtes (20)
entspricht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der von ihrer Stirnfläche (32) abgewandten Seite
der Pin-Anwickeleinheit (12) eine Draht-Schneideinheit
(14) vorgesehen ist, die einen mit dem Drahtführungskanal
(18) der Pin-Anwickeleinheit (12) fluchtenden
Drahtführungskanal (56), ein diesen Drahtführungskanal
(56) kreuzendes Draht-Schneidelement (58) und eine
Draht-Klemmeinrichtung (66) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Draht-Klemmeinrichtung (66) ein mit dem
Draht-Schneidelement (58) verbundenes Klemmelement (64)
aufweist, das an der der Pin-Anwickeleinheit (12)
zugewandten Seite der Draht-Schneideinheit (14) vom
Draht-Schneidelement (58) beabstandet vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Klemmelement (64) der Draht-Klemmeinrichtung (66)
federnd vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Draht-Schneideinheit (14) in
Drahtvorschubrichtung eine Drahtbremseinheit vorgeordnet
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der von der Pin-Anwickeleinheit (12) abgewandten
Seite der Draht-Schneideinheit (14) zum definierten
Drahtvorschub eine Drahtfördereinheit (70) vorgesehen
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Draht-Vorschublänge mittels der
Drahtfördereinheit (70) einstellbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drahtfördereinheit (70) gleichzeitig eine
Drahtbremseinheit bildet.
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