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Dickstcffpumpe mit angebautem Drehschieber Die Erfindung betrifft
eine Dickstoffpumpe, insbesondere Exzenterschneckenpumpe, mit an einem saug- oder
druckseitigen AnschLußgehäuse der Pumpe angebautem Drehschieber0 Pumpen dieser Art
werden in groPer Zahl in der Landwirtschaft zur Förderung von Flüssigmist, Gülle
odOdgl verwendet, Sie können ortsfest, für sich verfahrbar oder auch an einem Pumptankwagen
angebaut sein. Ssug- und druckseitig werden dann für verschiedene Funktionen Steuerschieber
vorgesehen0 Wahrend der druckseitige Schieber meist am Ende des Fasses angebracht
ist, wird oftmals der saugseitige Schieber fest nit der Pumpe zusammengebaut.
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So ist es bekannt, einen Drehschieber mit lotrechter Achse auf das
Gelenkwellengehäuse einer xzenterBchneckenpumpe aufzusetzen. Diese Anordnung hat
den Vorteil, daß der Schieber in beliebige Winkelstellungen eingestellt, insbesondere
um 3600 gedreht werden und dadurch vier Anschlüsse steuern kann.
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Der Sohieber ist frei sugängig und kann leicht herausgenomien werden
so daß sich das Schiebergehäuse ohne Mühe reinigen läßt und man Festkörper wie Steine
od.dglO bei einer Betriebsstörung leicht herausnehmen kann. Nachteilig ist nur die
große Bauhöhe, wodurch der Schwerpunkt höher su liegen kommt und die unter dem Baß
ansubringende Pumpen-und Leitungsgruppe länger wird als sonst notwendig.
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Bei einer anderen bekannten busführung ist eine Schieber buchse innerhalb
des Gelenkwellengehäuses drehbar gelagert, Dadurch wird zwar die Bauhöhe verkleinert;
der Schieber ist aber nur durch einen Segmentschlitz von außen zugängig und kann
praktisch nur über einen Schwenkwinkel von 900 verstellt werden. Die Abdichtung
an diesem Segmentschlitz ist unsureichend, und der Schieber selbst kann nur nach
Abbauen der Pumpe bzw. des Gelenkwellengehäuses zugängig gemacht werden. Da zudem
die Gelenkwelle dicht innerhalb der Schieber wandung exzentrisch umläuft, wird auf
den schieber ein Drehmoment ausgedbt, das leicht eine unerwartete Änderung der Schieberstellung
hervorrufen kann. Zudem ist eine Innenbearbeitung des verhältnismäßig langen Gelenkwellengehäuses
notwendig, was die Kosten unnötig steigert.
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Die Erfindung bat dagegen zur Aufgabe, eine Dickstoffpumpe mit angebautem
Drehschieber der eingangs geschilderten Konstruktion so ZU gestalten, daß bei möglichst
geringer Bauhöhe die Einstellfunktionen des Schiebers unbeschränkt ist, der Schieber
gegen ein Mitnehmoment der innerhalb des Anschlußgehäuses umlaufenden Teile abgeschint
ist, und er doch leicht zugängig bleibt, um Betriebsstörungen schnell und zuverlässig
beheben zu können.
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Dies geschieht erfindungsgemäß vor allem dadurch, daß der
Drehachieber
unmittelbar außen auf dem Anschlußgehäuse drehbar gelagert wird0 Sofern nur bewegliche
Anschlüsse su bedienen sind, reicht es aus, wenn man unmittelbar am Schieber einen
einzigen Anschlußstutzen anbringt. Der Schieber muß nicht auf seiner gansen Fläche
am Ansohlußgehäuse anliegen, sondern kann zwischen seinen Rändern auch eine Ringnut
bilden, die mit lediglich einer oder mehreren Cffnungen des Anschlußgehäuses in
Verbindung ist. Der einzige Anschlußstutzen kann dann in Jede beliebige Richtung
geschwenkt werden. Der Schieber kann in diesem Fall außen völlig freiliegend vorgesehen
werden und macht jede Störungästelle direkt zugängig. o<1tets ist nur eine AuBenflache
des Anschlußgehäuses zu bearbeiten, und auf den Schieber wirken keine Kräfte ein,
die eine Änderung seiner Drehstellung bewirken können.
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In der Regel ist nun der Pumpe ein bestimmter vom Schieber zu bedienende
Anschluß fest zugeordnet, insbesondere der saugseitige Anschluß eines Fasses zum
Austragsbetrieb. Zu diesem Zweck kann der Schieber 8 abdichtend zwischen dem Anschlußgehäuse
und wenigstens einem außen vorgesehenen Anschlußstutzen eingreifen. Da dieser Anschluß
bei den übrigen Betriebsstellungen des schiebers abgesperrt sein soll, müßte die
Umfangsfläche des Schiebers rotationssymmetrisch ausgeführt werden.
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Sine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß ein
Schiebergehäuse das Anschlußgehäuse mit radialem Abstand rings umschließt und der
Drehschieber in den zwischen beiden Gehäuseteilen gebildeten Ringspalt eingreift.
Dabei ist vorzugsweise das Schiebergehäuse an einem Längsende fest und dicht mit
dem anschlußgehäuse verbunden, am anderen Ende aber freitragend gehalten. Die Verstellbarkeit
bleibt dann
voll erhalten, und man kann vier feste Anschlüsse des
Schieber gehäuses bedienen, Auch der Schieber ist ohne weiteres zugängig, da er
sich aus dem freitragenden Ende des Schieber~ gehäuses ganz herausziehen läßt. Dort
ist er zweckmäßigerweise durch einen abnehmbar auf dem Anschlußgehäuse sitzenden
Anschlagring axial festgelegt. In Jeder Betriebsstellung kann der Schieber durch
eine einfache bekannte TLastvorrichtung gehalten werden. Die Rast hat Jedoch nur
geringe Kräfte auf zunehmen, da der Schieber gegen ein von innen ausgeübtes Drehmoment
abgeschirmt ist, Nach einem weiteren Erfindungsvorschlag bildet das aus dem Schiebergehäusb
herausragende Ende des Drehschiebers einen kräftigen Ringbund, von welchem aus ein
dünnes Schieberorgan in den Ringspalt vorragt Der Schieber kann völlig als zylindrisches
Rohr ausgebildet sein, das vorzugsweise nur eine Durchlaßöffnung aufweist. Er kann
aber auch bei n Durchlaßöffnungen des Schiebergehäuses n-1 Absperrlappen aufweisen,
die vorzugsweiee federnd vorgespannt am Anschluß-oder Schiebergehäuse anliegen,
Ggf. können auch die seitlichen Kanten der Absperrlappen angeschärft sein, um Dickstoffe
oder Feststoffteile von der zugehörigen Gehäusefläche abzuschaben.
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Die Pumpe kann dann mittels eines Anschlufiflansches des Schiebergehäuses
am Boden eines insbesondere fahrbaren Fasses aufgehängt werden, läßt sich also dicht
an den Fußboden anfugen.
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Wie ferner erfindungsgeläß vorgeschlagen wird, kann im Schisberbereich
innerhalb des Anschlußgehäuses ein umlaufendes Zerreiß- oder Zuführorgan für die
Pumpe angebracht werden.
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Ein solches Organ steigert zwar das Drehmoment der im Anschlußgehäuse
umlaufenden
Massen erheblich, ist aber hier deshalb möglich, wil der Schieber hinreichend gegen
eine Mitnahme abgesichert ist.
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Bei Zxienterschneckenpumpen läßt sich das Schiebergehäuse auf dem
Gelenkwellengehäuse anbringen, und die Gelenkwelle wird mit Zerreiß- oder Förderorganen
besetzt. Da diese Welle entlang einer Kegelmantelfläche exzentrisch umläuft, ist
vor allem die Zerkleinerungswirkungswirkung besser als bei einer zentrisch umlaufenden
Welle, insbesondere auch deshalb, weil der Abstand der Zerreißorgane zur Wand des
Gelentwellengehäuses an einer Umfangslinie verhältnismäßig klein ist, was zusätzlich
einen Quetscheffekt ergibt. Auch an der Gehäuseinnenwand können ggfO mitwirkende
Zerreiß-oder Sohneidorgane vorgesehen werden.
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Das Förderorgan wird zweckmäßigerweise als Schneckenwendel ausgebildet,
deren Außenrand mit Reißzähnen versehen ist.
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Die Zeichnung gibt zwei bevorzugte Ausführungßformen der Brfindung
wieder. Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgetuhrte
Exzenterschneckenpumpe mit eingebautem Steuerschieber, Fig. 2 einen Schnitt durch
die Schieberanordnung nach der Linie II-II und Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine
abgewandelte, an das Faß eines Pumptankwagens angebaute Pumpe mit Zerreißwendel.
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In der Zeichnung ist mit 1 das Statorgehäuse einer an sich bekannten
Exzenterschneckenpumpe bezeichnet, das über ein ringförmiges Gelenkwellengehäuse
2 mit einem Lagergehäuse
3 verbunden ist, in welchem eine an die
Zapfwelle eines Traktors kuppelbare antriebswelle 4 gelagert ist. Diese steht über
eine Gelenkwelle 5 mit zwei Kardan-Gelenkköpfen 6 und 7 mit einer in den Puipenstator
8 des Gehäuses 1 eingreifenden Exzenterschnecke 9 in Mitnahmeverbindung.
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Am flansch 10 des Gel.nkwellengehäuses 2, der auch das Pumpengehäuse
trägt, ist ein hauptsächlich zylindrisches Schiebergehäuse 11 abdichtend und starr
mittels seines Flansches 12 so befestigt, daß das Gehäuse zum linken Ende in lig.
1 hin freitragend gehalten wird und mit dem Anschlußgehäuse 2 einen zylindrischen
Ringspalt 13 bildet in den ein Zylindervorsprung 14 eines allgemein mit 15 bezeichneten
Drehschiebers eingreift.
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Außerhalb des Schieborgehäuses besitzt der Schieber einen kräftigen
Ringbund 16 und ist in seiner Axiallage durch einen mittels Stellschrauben od.dgl.
lösbar auf dem Anschlußgehäuse zu befestigenden stellring 17 gehalten0 Nach Abnehmen
dieses Steliringes kann der Schieber zu Wartungs- und Reinigungsszwecken frei aus
dem Ringspalt 13 herausgezogen werden.
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Der Schieber besitzt eine einzige Durchlaßöffnung 18 und kann mittels
eines Handgriffes 19, wie vor allem Fig. 2 erkennen läßt, ungehindert über 3600
hinweggedreht werden0 In allen vier Drehstellungen wird der Schieber durch eine
nicht gezeigte einfache Rastvorrichtung gehalten, wobei die Durchgangsöffnung 18
mit einem der drei Anschlußstutzen 20,21,22 oder mit einem verschließbarem Ablautstutsen
23 des Schiebergehäuses in Deckung ist, Im Anschlußgehäuse sind entsprechende, durch
Rippen 24 getrennte Durchlaß öffnungen 25 vorhanden.
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Unabhängig davon, ob nun alle drei Stutzen 21 bis 22 mit festen Anschlüssen
verbunden oder völlig offen sind und nach Bedarf angeschlossen werden, ist stets
nur einer dieser stutzen mit dem Innearaue des Gelenkwellengehäuses 2 in Verbindung,
so daß stets nur aus einem Anschlußstutzen gesaugt werden kann. Alle anderen Anschlüsse
sind abgesperrt.
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Es versteht sich, daß die gleiche Schieberanordnung auch auf der Druckseite
der Pumpe vorgesehen werden kann. Ebenso muß kein völlig zg1indrischer Rohransatz
14 vorgesehen werden, da es reicht, am Ring 16 drei Absperrlappen anzubringen, die
federnd vorgespannt an einer Wandfläche der Gehäuse 2 oder 11 anliegen.
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Nach Pigo 3 ist das kürzer ausgeführte SchiebergehEuse 11' zum linken
Ende des Gelenkwellengehäuses 2' hingerilckt und an dessen Mittelflansch 10' befestigt.
Der Teil 16' des Schiebers 15' wird dort durch einen stirnseitig am Gelenkwellengehäuse
befestigten Stellring 17' gehalten. Mittels seines Xohrstutzens 20 ist auch das
Schiebergehäuse unmittelbar an einem Flansch 26 des Fasses 27 eines fahrbaren Pumptankwagens
auf gehängt und tWgt sich dicht an dessen Boden an. Schließlich ist auch auf der
Gelenkwelle 5' bzw. der Gelenkwellenhülse eine Schneckenwendel 28 angebracht, deren
Rand 29 mit Reißzähnen besetzt ist. Dadurch wird einmal das angesaugte Gut zerrissen
bzw. zerkleinert und zur Pumpe hin gefördert, wodurch diese entlastet und ihre Saughöhe
vergrößert wird. Da die Achse 30 der Gelenkwelle auf einer Kegelfläche umläuft,
deren Spitze im Mittelpunkt des Gelenkkopfes 6 liegt, ändert sich der Abstand der
Schneckenwendel von der Innenwandung des Gelenkwellengehäuses ständig, wodurch
die
Zerkleinerungswirkung erheblich gesteigert wird.
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Das Gut wird selbst in verhältnismäßig schnelle, wenn auch unregelmäßige
Rotation versetzt, ohne daß auf den außen angeordneten Drehschieber eine bemerkenswerte
Reaktion ausgeübt werden kann.
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Hauptanwendungsgebiet der Erfindung sind zwar Ezzenterschneckenpumpen.
Die Erfindung ist aber bei anderen Pumpenarten mit einem vorgeschalteten Anschlußgehäuse
und mehreren zu bedienenden Anschlüssen anwendbar.