DE19635180A1

DE19635180A1 - Gehäuse für eine Antriebsvorrichtung

Info

Publication number: DE19635180A1
Application number: DE19635180A
Authority: DE
Inventors: Helmut Aesche; Walter Haussecker; Raimund Nirwing; Kurt Schindler
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1996-08-30
Filing date: 1996-08-30
Publication date: 1998-03-05
Anticipated expiration: 2016-08-31
Also published as: ITMI971934A1; FR2752907B1; ES2148045B1; FR2752907A1; KR100244810B1; IT1294321B1; KR19980019223A; DE19635180B4; ES2148045A1

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Gehäuse für eine Antriebsvorrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon ein derartiges Gehäuse bekannt (DE-OS 37 16 912), bei der die die Öffnung verschließende Membran mit einem tellerförmigen Federelement in eine topfförmige Gehäuseeinsenkung gepreßt ist. Zur Abdichtung ist zwischen der Membran und dem Federelement eine ringförmige Dichtung eingelegt. Ferner ist es bekannt (DE-OS 26 16 005), bei elektromagnetischen Relais eine derartige Membran fest in einer Durchgangsöffnung zu verkleben und abzudichten.

Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemäße Gehäuse mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß die Membran sicher und schnell über der Öffnung befestigt werden kann. Hierfür bietet sich beispielsweise das Ultraschalltorsionsschweißen an, mit dem die Membran in einem automatisierten Prozeß in einem einzigen Prozeßschritt befestigt und abgedichtet wird. Zusätzliche Teile für die Befestigung und die Abdichtung sind nicht notwendig. Auf diese Weise verringern sich sowohl die Teilekosten als auch die Prozeßkosten, da insbesondere die schwer zu handhabenden O-Ringdichtungen nicht mehr separat eingelegt werden müssen. Auch die in der Regel nur mit Schwierigkeiten getaktet zu verarbeitenden Klebemittel, die einen automatisierten Prozeß störanfällig machen, können entfallen.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Merkmale sind vorteilhafte Weiterbildungen des Gehäuses nach dem Hauptanspruch möglich. So kann die Membran zum Schutz gegen Beschädigung vertieft angebracht sein. Eine Erhöhung am Umfang der Öffnung, die insbesondere die Form der Wölbung der Membran aufweist, vermeidet das Auftreten zu hoher Spannungen aufgrund von Temperaturänderungen und damit verbundenen Längenänderungen der Membran insbesondere nach dem Schweißvorgang. Außerdem vermindert sich die am Rand der Öffnung auf die Schweißverbindung gerichtete Kerbwirkung.

Die Erfindung ist dabei nicht auf motorische Antriebe beschränkt, sondern ebenso für Relaisgehäuse, Signalhörner oder andere Vorrichtungen mit einem atmenden Gehäuse anzuwenden.

Zeichnung

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Gehäuses dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen die Fig. 1 und 2 jeweils einen Ausschnitt eines Ausführungsbeispiels in Seitenansicht, geschnitten dargestellt.

Beschreibung

In Fig. 1 ist ein kleiner Ausschnitt eines Gehäuses 10 dargestellt, das eine Antriebsvorrichtung, insbesondere für einen Verstellantrieb für ein Schiebedach oder ein Fenster eines Kraftfahrzeuges aufnimmt. Der Innenraum des Gehäuses ist über einen Kanal 12 mit einer Öffnung 14 verbunden, die von einer Membran 16 abgeschlossen wird.

Die Membran 16 ermöglicht gasförmigen Medien den freien Durchtritt, verhindert aber das Eindringen von flüssigen Medien in das Gehäuse. Eine typische Membran ist beispielsweise aus einem im Handel unter der Bezeichnung Goretext® PTFE-Membran angebotenen Material hergestellt.

Die Membran 16 ist größer als die vorzugsweise runde Öffnung 14 und liegt mit ihrem äußeren Bereich 18 am Umfang 20 der Öffnung 14 auf. In diesem Überlappungsbereich ist die Membran 16 mit dem Gehäuse 10 verschweißt.

Bei einer üblicherweise runden Ausführung der Öffnung 14 und der Membran 16 bietet sich für die Befestigung ein Ultraschalltorsionsschweißverfahren an, bei dem eine kreisrunde Sonotrode plan auf den äußeren Bereich 18 der Membran 16 aufgepreßt und in Drehschwingungen im Ultraschallbereich versetzt wird. Der äußere Bereich 18 wird dabei mit dem Material des Gehäuses 16 am Umfang 20 verschweißt. Da die Verschweißung kreisförmig geschlossen ist, entsteht eine dichte Verbindung. Als Material für das Gehäuse eignen sich bevorzugt Kunststoffe.

Zum Schutz der Membran 16 und insbesondere der Schweißverbindung, ist der die Membran 16 aufnehmende Umfang 20 in einer Vertiefung 22 angeordnet, die vorzugsweise die Form eines konzentrisch zur Öffnung 14 angeordneten Sackloches aufweist.

Im Bereich der Schweißverbindung weist der Umfang 20 eine Erhöhung 24 auf, aufgrund derer die Membran 16 vom Grund 26 der Vertiefung 22 abgehoben ist. Die Membran 16 ist in diesem Bereich innerhalb bestimmter Grenzen deformierbar gehalten.

Im zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 sind gleiche Positionen wie im ersten Ausführungsbeispiel mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet. Die Membran 16 ist hier über der Öffnung 14 gewölbt ausgebildet und die äußere Form der Erhöhung 28 ist der Form der Wölbung angepaßt. D.h., daß der der Öffnung 14 zuweisende Rand 30 der Erhöhung 28 höher ist als der von der Öffnung 14 wegweisende Rand. Die Erhöhung 28 verläuft entlang der Wölbung der Membran 16 vom Rand 30 radial nach außen in axialer Richtung auf den Grund 26 zu. Auftretende Belastungen auf die Membran 16 vom Gehäuse inneren nach außen und auch von der äußeren Umgebung in Richtung des Gehäuseinnern bewirken auf diese Weise keine abschälende Kerbwirkung an der Übergangsstelle zwischen dem Rand 30 und der Membran 16.

Die Membran ist an ihrer dem Grund 26 zuweisenden Oberfläche 32 beschichtet, insbesondere kaschiert. Als Trägermaterial für die Kaschierung eignen sich besonders Materialien, die die Ultraschweißfähigkeit zwischen dem Material des Gehäuses und dem Material der Membran ermöglichen oder verbessern.

Das Trägermaterial erstreckt sich über die gesamte Membranfläche. Es kann jedoch auch nur kreisringförmig am äußeren Bereich 18 der Membran 16 angeordnet sein. Auf diese Weise ist dann eine Beeinflussung der Membranaktivität durch das Kaschierungsmaterial vermieden.

Claims

1. Gehäuse für eine Antriebsvorrichtung, insbesondere für einen Verstellantrieb für ein Schiebedach oder ein Fenster eines Kraftfahrzeuges, mit einer in einer Gehäusewand liegenden Öffnung (14), welche mit einer gasdurchlässigen, flüssigkeitsundurchlässigen Membran (16) abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (16) zumindest am Umfang (20) der Öffnung (14) an der die Öffnung (14) aufweisenden Gehäusewand angeschweißt ist.

2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Membran (16) aufnehmende Umfang (20) der Öffnung (14) in einer Vertiefung (22) liegt.

3. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Membran aufnehmende Umfang (20) der Öffnung (14) eine Erhöhung (24, 28) aufweist.

4. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (16) eine Wölbung aufweist.

5. Gehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhung (28) der Wölbung der Membran (16) angepaßt ist.

6. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (16) eine die Schweißung ermöglichende oder verbessernde Oberflächenbeschichtung aufweist.

7. Gehäuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (16) lediglich im Bereich des Umfangs (20) beschichtet ist.