DE19634661A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Spulenanordnung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer SpulenanordnungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Spulenanordnung gemäß dem Anspruch 1, sowie eine Vorrichtung zur
Ausführung eines derartigen Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 5.
Zur Herstellung von Spulenanordnungen mit mehreren unterschiedlich
ausgebildeten Spulen oder mit Spulen unterschiedlicher Orientierung ist es
bislang üblich, die Spulen einzeln herzustellen und anschließend in einem
nachfolgenden Arbeitsverfahren so miteinander zu kontaktieren, daß sich
die gewünschte Spulenanordnung ergibt. Dieses Verfahren erweist sich
nicht zuletzt wegen der schwierigen Handhabung der extrem dünnen
Wickeldrahtenden der Spulen bei der Kontaktierung als aufwendig. Dar
über hinaus sind für unterschiedlich dimensionierte Spulen unterschiedli
che Wickelwerkzeuge zur Herstellung der einzelnen Spulen zu verwenden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren bzw. eine Vorrichtung vorzuschlagen, mit der die Herstellung von
Spulenanordnungen der vorgenannten Art vereinfacht wird.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des An
spruchs 1 bzw. eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 5
gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Herstellung einer Spulen
anordnung mit mehreren in übereinander angeordneten Wickeldrahtebenen
ausgebildeten Wickeldrahtbereichen in einem Wickelwerkzeug mit den
folgenden Verfahrensschritten:
- - Fixierung des Wickeldrahts in einer ersten Drahthalteeinrichtung am Umfangsrand einer Basismatrize,
- - Drehung des Wickelwerkzeugs mit einem von der Basismatrize beabstandeten Gegenhalter zur Anlage des Wickeldrahts an einer auf der Basismatrize angeordneten Zusatzmatrize und Ausbildung eines ersten auf der Oberfläche der Basismatrize angeordneten Wickel drahtbereichs,
- - Schließen des Wickelwerkzeugs durch Verfahren des Gegenhalters gegen die Oberfläche der Basismatrize und Drehung des Wickelwerk zeugs zur Anlage des Wickeldrahts auf dem Wickelumfang der Ba sismatrize und Ausbildung eines weiteren Wickeldrahtbereichs als Spulenkörper,
- - Fixierung des Spulenkörpers und Drehung des Wickelwerkzeugs mit von der Matrizenoberfläche der Basismatrize beabstandeten Gegen halter zur Anlage des Wickeldrahts an der Zusatzmatrize und Ausbil dung eines weiteren, oberhalb des Spulkörpers angeordneten Wickel drahtbereichs, und
- - Fixierung des Wickeldrahts in einer zweiten Drahthalteeinrichtung am Umfangsrand der Basismatrize.
Je nach Gestaltung oder Windungsanzahl des weiteren Wickeldrahtbe
reichs läßt sich dieser als Anschlußdrahtbereich zur Kontaktierung des
ersten Spulenkörpers oder auch als weiterer, mit dem ersten Spulenkörper
unmittelbar verbundener Spulenkörper ausbilden.
Bei einer besonders vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen Verfah
rens werden der erste unter Anlage an die Zusatzmatrize ausgebildete
Wickeldrahtbereich und der zweite unter Anlage an die Zusatzmatrize
ausgebildete Wickeldrahtbereich über Anschlußflächen einer an der
Oberfläche der Basismatrize angeordneten Chipeinheit hinweggeführt und
anschließend erfolgt eine Kontaktierung der Wickeldrahtbereiche mit den
Anschlußflächen der Chipeinheit.
Bei dieser Variante des Verfahrens werden die in ihrem Verlauf durch die
Zusatzmatrize definierten Wickeldrahtbereiche zur Ausbildung von in ihrer
Orientierung für die Kontaktierung mit Anschlußflächen einer Chipeinheit
vorbereiteten Spulendrahtenden verwendet. Hierdurch wird in vorteilhaf
ter Weise eine Kontaktierung der Spulendrahtenden mit den Anschlußflä
chen einer Chipeinheit im Wickelwerkzeug möglich, ohne daß hierfür eine
Positionierung der Chipeinheit in Abhängigkeit von der Orientierung der
Spulendrahtenden erfolgen müßte.
Als besonders vorteilhaft in diesem Zusammenhang erweist es sich, wenn
die Chipeinheit vor Ausbildung des ersten Wickeldrahtendbereichs zwi
schen zwei auf der Basismatrize angeordneten Matrizenteilen der Zusatz
matrize in eine Halteeinrichtung der Basismatrize eingesetzt wird.
Wenn nachfolgend der Kontaktierung ein Durchtrennen im Bereich zwi
schen den Drahthalteeinrichtungen und der Zusatzmatrize ausgebildeter
Wickeldrahtenden an jeweils zwei Trennstellen im Bereich zwischen den
Anschlußflächen der Chipeinheit und den Drahthalteeinrichtungen erfolgt,
ist es möglich, überschüssige Drahtbereiche, also über die Anschlußflä
chen der Chipeinheit hinausragende Wickeldrahtenden der Spulenanord
nung bereits im Wickelwerkzeug zu entfernen, so daß eine nachfolgende,
separate Handhabung der Spulenanordnung zu diesem Zweck entfallen
kann.
Das erfindungsgemäße Wickelwerkzeug zur Herstellung einer auf die
vorstehend geschilderte Art und Weise gebildeten Spulenanordnung weist
eine auf einen Matrizenträger angeordnete Matrize und eine am Umfang
der Matrize am Matrizenträger angeordnete Halteanordnung mit minde
stens zwei Halteeinrichtungen zum Halten von Wickeldrahtendbereichen
sowie einen dem Matrizenträger gegenüberliegend und der Matrize be
nachbart angeordneten Gegenhalter auf, wobei die Matrize als Basis
matrize ausgebildet ist mit einer auf der Basismatrize angeordneten
Zusatzmatrize, und der Gegenhalter in seiner Relativanordnung zur
Basismatrize veränderbar ist.
Diese Relativanordnung von Basismatrize und Zusatzmatrize ermöglicht
die vorstehend ausführlich erläuterte Verfahrensweise zur Herstellung
einer Spulenanordnung.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Wickelwerkzeugs
weist die Zusatzmatrize zumindest zwei Matrizenteile auf, die beidseitig
einer auf der Basismatrize angeordneten Halteeinrichtung zur positionie
renden Aufnahme einer Chipeinheit angeordnet sind, wobei die Matrizen
teile derart angeordnet und ausgebildet sind, daß längs eines durch die
Matrizenteile definierten Wickelumfangs der Zusatzmatrize verlaufende
Wickeldrahtbereiche eine Überdeckungslage mit Anschlußflächen einer in
der Halteeinrichtung angeordneten Chipeinheit aufweisen.
Derart ausgebildet, läßt sich das Wickelwerkzeug zur Herstellung einer
Spulenanordnung aus einem auf der Basismatrize ausgebildeten Spulen
körper und einer Chipeinheit verwenden, wobei die Zusatzmatrize zur
Ausbildung von in ihrer Orientierung exakt definierten Wickeldrahtberei
chen dient, die eine unmittelbare Kontaktierung des im Wickelwerkzeug
gewickelten Spulenkörpers mit der Chipeinheit ermöglichen.
In einer besonders einfachen Ausführungsform sind die Matrizenteile der
Zusatzmatrize als Zylinderstifte ausgebildet.
Wenn benachbart einem Matrizenteil der Zusatzmatrize eine Drahtumlenk
einrichtung angeordnet ist, derart, daß der Zwischenraum zwischen dem
Matrizenteil und der Drahtumlenkeinrichtung einen Eingreifraum für eine
Drahtgreifereinrichtung bildet, kann eine Entnahme überschüssiger Drah
tenden aus dem Wickelwerkzeug auf einfache Art und Weise erfolgen.
Nachfolgend wird eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie
eine zur Durchführung dieser Verfahrensvariante besonders geeignete
Ausführungsform eines Wickelwerkzeugs anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine auf einem Matrizenträger eines Wickelwerkzeugs angeordnete
Basismatrize in Draufsicht;
Fig. 2 eine schematische Darstellung des in Fig. 1 dargestellten Wickel
werkzeugs in Seitenansicht mit einem auf die Basismatrize aufge
setzten Gegenhalter;
Fig. 3 eine in der Ansicht Fig. 2 entsprechende Darstellung des Wickel
werkzeugs mit von der Basismatrize beabstandeten Gegenhalter,
Fig. 4 das in Fig. 1 dargestellte Wickelwerkzeug in einer Bestückungspo
sition;
Fig. 5 das in Fig. 1 dargestellte Wickelwerkzeug in einer ersten Drahtfi
xierungsposition;
Fig. 6 das in Fig. 1 dargestellte Wickelwerkzeug in einer Schließposition
mit Anlage eines ersten Wickeldrahtbereichs an einer Zusatzmatrize,
Fig. 7 das in Fig. 1 dargestellte Wickelwerkzeug während des Wickelns
eines Spulenkörpers auf der Basismatrize;
Fig. 8 das in Fig. 1 dargestellte Wickelwerkzeug in einer Öffnungspositi
on
Fig. 9 das in Fig. 1 dargestellte Werkzeug in einer zweiten Drahtfixie
rungsposition;
Fig. 10 eine erste auf dem Wickelwerkzeug gemäß Fig. 1 hergestellte
Spulenanordnung;
Fig. 11 eine zweite auf dem Wickelwerkzeug gemäß Fig. 1 hergestellte
Spulenanordnung.
Fig. 1 zeigt in Draufsicht ein Wickelwerkzeug 28 mit einer auf einem hier
im wesentlichen kreisscheibenförmig ausgebildeten Matrizenträger 20
angeordneten Basismatrize 21 mit einem aus vier Umfangsseitenflächen 22
und 23 zusammengesetzten Wickelumfang 24, wobei die Umfangsseiten
flächen 22 und 23 konvex ausgebildet sind und in abgerundeten Über
gangsbereichen 25 ineinander übergehen. Die Basismatrize 21 weist eine
ebene Matrizenoberfläche 26 auf, in der versenkt ein Verbindungsbolzen
27 zur drehfesten Verbindung des Matrizenträgers 20 mit einem nicht
näher dargestellten Drehantrieb zum Antrieb des Wickelwerkzeugs 28
angeordnet ist.
In die Matrizenoberfläche 26 der Basismatrize 21 eingelassen befindet sich
eine Halteeinrichtung 29 zur positionierenden Anordnung einer in Fig. 1
nicht näher dargestellten Chipeinheit. Die Halteeinrichtung 29 verfügt
über einen hier scheibenförmig ausgebildeten Dauermagneten 30 und zwei
Positionierungsbacken 31, 32, wobei die Positionierungsbacke 31 parallel
zur Positionierungsbacke 32 verstellbar ist. In einer zentrisch angeordne
ten Öffnung des Dauermagneten 30 befindet sich ein Auswerferdorn 33.
Auf der Matrizenoberfläche 26 der Basismatrize 21 erhaben angeordnet
befinden sich zwei hier als Zylinderstifte 34 und 35 ausgebildete Matri
zenteile, die zusammen eine auf der Oberfläche der Basismatrize 21
angeordnete Zusatzmatrize 36 bilden.
Benachbart zum Zylinderstift 35 ist ein ebenfalls als Zylinderstift ausge
führter Umlenkstift 37 angeordnet. Zwischen dem Zylinderstift 35 und
dem Umlenkstift 37 weist die Matrizenoberfläche 26 eine hier langlochar
tig ausgebildete Greiferöffnung 38 auf. Ein weiterer Umlenkstift 72
befindet sich in fluchtender Anordnung mit den Zylinderstiften 34 und 35
sowie dem Umlenkstift 37 und ist benachbart dem Übergangsbereich 25
am äußeren Rand der Matrizenoberfläche 26 angeordnet.
Der Matrizenträger 20 ist an seinem Umfangsrand mit zwei, im vorliegen
den Fall auf einer Mitteldiagonalen 71 angeordneten Drahthalteeinrichtun
gen 39, 40 versehen. Die Drahthalteeinrichtungen 39, 40 sind gleich
ausgebildet und weisen jeweils eine Klemmbacke 41 auf, die gegenüber
einer Klemmbasis 42 bewegbar ist, wobei im vorliegenden Fall die Bewe
gung der Klemmbacke 41 quer zur Drehachse 43 des Wickelwerkzeugs 28
erfolgt. Wie aus Fig. 1 am Beispiel der links oben angeordneten Draht
halteeinrichtung 39 deutlich wird, wird die Klemmbacke 41 über einen auf
einer parallel zur Drehachse 43 des Wickelwerkzeugs 28 verlaufenden
Translationsachse 44 bewegbaren Drahtführer 45 betätigt. Hierzu wird
eine Drahtführer 46, durch die ein hier nicht näher dargestellter Wickel
draht von einer ebenfalls hier nicht näher dargestellten Vorratseinrichtung
geführt wird, unter Überwindung von Rückstellkräften an der Klemmbacke
41 vorbei durch einen Klemmspalt 47 hindurchgeführt. Infolge des Schlie
ßens des Klemmspalts 47 nach Hindurchbewegung der Drahtführungska
pillare 46 wird dann der Wickeldraht durch die Klemmbacke 41 gegen die
Klemmbasis 42 geklemmt.
Die Fig. 2 und 3 zeigen das mit einem Gegenhalter 48 versehene Wickel
werkzeug 28, wobei in Fig. 2 der Gegenhalter 48 gegen die Matri
zenoberfläche 26 der Basismatrize 21 bewegt ist und in Fig. 3 der Gegen
halter 48 von der Matrizenoberfläche 26 der Basismatrize 21 beabstandet
ist.
Aus der Darstellung gemäß Fig. 2 mit dem gegen die Matrizenoberfläche
26 der Basismatrize 21 bewegten Gegenhalter 48 wird deutlich, daß die
Zylinderstifte 34 und 35 der Zusatzmatrize 36 sowie der Umlenkstift 37 in
im Gegenhalter 48 entsprechend ausgebildete, hier nicht näher dargestellte
Aufnahmeöffnungen eingreifen. Darüber hinaus sind, wie aus Fig. 1
ersichtlich ist, auf der Matrizenoberfläche 26 der Basismatrize 21 zwei
zylindrische Mitnehmerstifte 49 und 50 (Fig. 1) angeordnet, die ebenfalls
in hierfür vorgesehene, in Fig. 2 nicht näher dargestellte Aufnahmeöff
nungen im Gegenhalter 48 eingreifen. Die Mitnehmerstifte 49 und 50 sind,
wie Fig. 1 zeigt, auf einer die Drehachse 43 schneidenden Mittelpunktach
se 51 angeordnet und sorgen für eine Drehmitnahme des Gegenhalters 48
bei rotierendem Matrizenträger 20.
Wie Fig. 3 zeigt, sind die Mitnehmerstifte 49, 50 in die Matrizenoberflä
che 26 der Basismatrize 21 versenkbar ausgebildet, so daß bei der in Fig. 3
dargestellten Öffnungskonfiguration des Wickelwerkzeugs 28 nur die
Zylinderstifte 34, 35 sowie der Umlenkstift 37 die Matrizenoberfläche 26
der Basismatrize 21 überragen.
Nachfolgend soll die Verwendung des vorstehend unter Bezugnahme auf
die Fig. 1 bis 3 in seinen Bestandteilen erläuterten Wickelwerkzeugs 28
zur Herstellung einer Spulenanordnung 52, wie in Fig. 10 dargestellt,
erläutert werden. Wie aus Fig. 10 zu ersehen ist, weist die Spulenanord
nung 52 einen aus Wickeldraht 53 gewickelten Spulenkörper 54 auf,
dessen Wickeldrahtenden, die neben dem Spulenkörper 54 weitere
Wickeldrahtbereiche 55 und 56 bilden, mit Anschlußflächen 57, 58 einer Chip
einheit 59 kontaktiert sind.
Fig. 4 zeigt das Wickelwerkzeug 28 in einer Bestückungsposition, in der
der Gegenhalter 48 (Fig. 2 und 3) von der Basismatrize 21 entfernt ist
und die Matrizenoberfläche 26 axial frei zugänglich ist. In dieser Position
wird die Chipeinheit 59 in die Halteeinrichtung 29 eingesetzt, wobei
zunächst die Positionsbacken 31, 32 auseinanderbewegt sind und die
Chipeinheit 59 lediglich durch die Magnetkräfte des Dauermagneten 30
gehalten wird. Dabei wirken die Magnetkräfte zwischen den Anschlußflä
chenmetallisierungen der Chipeinheit 39, die beispielsweise Nickel aufwei
sen können, und dem Dauermagneten 30. Zur Positionierung auf einer zu
einer Längserstreckungsachse 60 der Zusatzmatrize 36 senkrecht verlau
fenden Positionierungsachse 61 der Halteeinrichtung 29 werden dann die
Positionsbacken 31 und 32 gegeneinander bewegt. Hierdurch ergibt sich
eine exakte Ausrichtung auf der Positionierungsachse 61. Die exakte
Ausrichtung der Chipeinheit 59 auf der Längserstreckungsachse 60 kann
vernachlässigt werden, wie unter Bezugnahme auf die Fig. 9 nachfolgend
noch näher ausgeführt wird.
Fig. 5 zeigt das Wickelwerkzeug 28 in einer ersten Drahtfixierungspositi
on, in der der Drahtführer 45 zusammen mit dem aus der Drahtführungs
kapillare 46 herausgeführten Wickeldraht 53 auf der Translationsachse 44
durch die Drahthalteeinrichtung 39 bewegt wird. Nach Hindurchbewegung
der Drahtführungskapillare 46 durch den Klemmspalt 47 wird der Wickel
draht 53 in der Drahthalteeinrichtung 39 geklemmt gehalten. Bei dem
nachfolgenden Wickelvorgang verbleibt der Drahtführer in einer der
Drahthalteeinrichtung 39 vorgelagerten Position, so daß bei einer Rotati
on des Wickelwerkzeugs 28 der in der Drahthalteeinrichtung 39 festge
haltene Wickeldraht aus dem Drahtführer 45 kontinuierlich herausgezogen
wird.
Fig. 6 zeigt das Wickelwerkzeug 28 in einer gegenüber der in Fig. 5
dargestellten ersten Drahtfixierungsposition um etwa 270° im Gegenuhr
zeigersinn verdrehten Schließposition. In dieser Stellung legt sich ein
erster Wickeldrahtbereich 55 - in der Ansicht gemäß Fig. 6 linksseitig - an
die Zylinderstifte 34 und 35 der Zusatzmatrize 36 sowie an den Umlenk
stift 37 an, so daß sich die in Fig. 6 dargestellte Drahtkonfiguration
ausbildet. Vom Umlenkstift 37 bis zur Drahthalteeinrichtung 39 erstreckt
sich ein quer über die Matrizenoberfläche 26 der Basismatrize 21 in einem
Drahtkanal 62 (Fig. 1) verlaufendes Wickeldrahtende 63.
Nachfolgend wird bei Vorliegen der in Fig. 6 dargestellten Drahtkonfigu
ration das Wickelwerkzeug 28 durch Verfahren des Gegenhalters 48 gegen
die Matrizenoberfläche 26 der Basismatrize 21 geschlossen. Dabei drin
gen, wie in Fig. 2 dargestellt, die Zylinderstifte 34, 35 sowie der Umlenk
stift 37 und die zuvor in der Matrizenoberfläche 26 versenkten und
nunmehr vorstehenden Mitnehmerstifte 49, 50 in den Gegenhalter 48 ein.
Nach Schließen des Wickelwerkzeugs 28 erfolgt, wie in Fig. 7 dargestellt,
das Wickeln des Spulenkörpers 54 auf dem Wickelumfang 24 der Basis
matrize 21, wobei der Wickeldraht 53 kontinuierlich aus der Drahtfüh
rungskapillare 46 des Drahtführers 45 herausgezogen wird. Durch den
Umlenkstift 72 wird dabei die Stelle des Wickeldrahtübergangs von der
Matrizenoberfläche 26 (Fig. 6) auf den Wickelumfang 24 definiert.
Fig. S zeigt das Wickelwerkzeug 28 in einer Öffnungsposition, in der der
Gegenhalter 48, wie in Fig. 3 dargestellt, unter Freigabe der Zylinderstifte
34, 35 der Zusatzmatrize 36 und des Umlenkstifts 37 von der Matri
zenoberfläche 26 der Basismatrize 21 wegbewegt wird. Darüber hinaus
werden, wie ebenfalls in Fig. 3 dargestellt, die Mitnehmerstifte 49, 50 in
der Matrizenoberfläche 26 der Basismatrize 21 versenkt. Bei anschließen
der Fortsetzung des Wickelvorgangs um ca. 270° wird das Wickelwerk
zeug 28 in die in Fig. 9 dargestellte zweite Drahtfixierungsposition
überführt. Dabei legt sich der Wickeldrahtbereich 56 gegenüberliegend
dem Wickeldrahtbereich 55 an die Zylinderstifte 34, 35 der Zusatzmatrize
36 und dem Umlenkstift 37 an, so daß sich die in Fig. 9 dargestellte
Drahtkonfiguration einstellt. In dieser Stellung wird der Drahtführer 45
mit der Drahtführungskanüle 46 durch die zweite Drahthalteeinrichtung 40
hindurchbewegt, so daß der Wickeldraht 53 nunmehr auch in der zweiten
Drahthaltereinrichtung 40 geklemmt gehalten wird. Somit ist zwischen
dem Umlenkstift 37 und der zweiten Drahthaltereinrichtung 40, ähnlich
wie zwischen dem Umlenkstift 37 und der ersten Drahthalteeinrichtung
39, ein weiteres Wickeldrahtende 64 ausgebildet.
Wie aus der Darstellung gemäß Fig. 9 weiterhin deutlich wird, ergeben
sich infolge der Ausrichtung der Wickeldrahtbereiche 55 und 56 mittels
der Zusatzmatrize 36 Überdeckungsbereiche 65, 66 zwischen dem Wickel
draht 53 und den Anschlußflächen 57, 58 der Chipeinheit 59. Aufgrund
der Tatsache, daß sich die in ihrer Ausrichtung definierten Wickeldrahtbe
reiche 55, 56 weit über die Oberfläche der Chipeinheit 59 hinaus erstrecken,
bestehen keine hohen Anforderungen an die Exaktheit der Positionie
rung der Chipeinheit 59 längs der Längserstreckungsachse 61 der Zusatz
matrize 36, um Überdeckungsbereiche 65, 66 zwischen dem Wickeldraht
53 und den Anschlußflächen 57, 58 der Chipeinheit 59 auszubilden.
Ausgehend von einer in Fig. 9 dargestellten als einen Wickeldrahtbereich
den Spulenkörper 54 und weitere Wickeldrahtbereiche 55, 56 aufweisen
den Spulenkonfiguration 67 erfolgt zur Ausbildung der in Fig. 10 darge
stellten Spulenanordnung 52 als eine den Spulenkörper 54 und die Chi
peinheit 59 aufweisenden Transpondereinheit eine Kontaktierung der
Wickeldrahtbereiche 55, 56 mit den Anschlußflächen 57, 58 der Chipein
heit 59 im Wickelwerkzeug 28.
Zur Entfernung der mit einer geeigneten Einrichtung im Bereich der
Drahthalteeinrichtungen 39, 40 und des Umlenkstifts 37 durchtrennten
Wickeldrahtenden 63, 64 wird eine hier nicht näher dargestellte Draht
greifereinrichtung verwendet, die die Wickeldrahtbereiche 55 und 56
umfassend in die Greiferöffnung 38 eingreift und die Wickeldrahtenden
63, 64 vor dem Durchtrennen ergreift und nach dem Durchtrennen von der
Matrizenoberfläche 26 der Basismatrize 21 entfernt. Anschließend wird
die fertiggestellte, in Fig. 10 abgebildete Spulenanordnung 52, beispiels
weise durch ein Versenken der Basismatrize 21 im Matrizenträger 20, vom
Wickelwerkzeug 28 entfernt.
Die vorstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 9 erläuterte Herstel
lung der Spulenanordnung 52 (Fig. 10) stellt nur eine Möglichkeit der
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens dar. Das in den Fig. 1 bis
9 dargestellte Wickelwerkzeug 28 kann auch in im wesentlichen unverän
derter Ausführung zur Herstellung einer in Fig. 11 dargestellten Spulen
anordnung 68 verwendet werden.
Fig. 11 zeigt die Spulenanordnung 68, die zwei Spulenkörper 69 und 70
aufweist, die mittels des in einer Verfahrensvariante vorstehend beschrie
benen Verfahrens kontinuierlich ineinander übergehend ausgebildet sind.
Dabei wird im Unterschied zur Herstellung der in Fig. 10 dargestellten
Spulenanordnung 52 der Wickelvorgang des Wickelwerkzeugs 28 nach
Ausbildung des zweiten Wickeldrahtbereichs 56 an der Zusatzmatrize 36
bei geöffnetem Wickelwerkzeug 28 fortgesetzt, so daß neben dem auf der
Basismatrize 21 ausgebildete Spulenkörper 69 auf der Zusatzmatrize 36
der weitere Spulenkörper 70 mit beliebiger Windungsanzahl ausgebildet
werden kann.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung einer Spulenanordnung (52, 68) mit
mehreren in übereinander angeordneten Wickeldrahtebenen ausge
bildeten Wickeldrahtbereichen (54, 55, 56; 69, 70) in einem
Wickelwerkzeug (28) mit den folgenden Verfahrensschritten:
- - Fixierung des Wickeldrahts (53) in einer ersten Drahthalteeinrich tung (39) am Umfangsrand der Basismatrize (21),
- - Drehung des Wickelwerkzeugs (28) mit von der Basismatrize be abstandeten Gegenhalter zur Anlage des Wickeldrahts (53) an einer auf der Basismatrize (21) angeordneten Zusatzmatrize (36) und Ausbildung eines ersten auf der Oberfläche der Basismatrize ange ordneten Wickeldrahtbereichs,
- - Schließen des Wickelwerkzeugs (28) durch Verfahren des Gegen halters (28) gegen die Matrizenoberfläche (26) der Basismatrize (21) und Drehung des Wickelwerkzeugs (28) zur Anlage des Wickeldrahts (53) auf dem Wickelumfang (24) der Basismatrize (21) und Ausbildung eines weiteren Wickeldrahtbereichs als Spulenkör per (54, 69),
- - Fixierung des Spulenkörpers (54, 69) und Drehung des Wickel werkzeugs (28) mit von der Matrizenoberfläche (26) der Basisma trize (21) beabstandeten Gegenhalter (48) zur Anlage des Wickel drahts (53) an der Zusatzmatrize (36) und Ausbildung eines weite ren, oberhalb des Spulenkörpers (54, 69) angeordneten Wickel drahtbereichs (56),
- - Fixierung des Wickeldrahts (53) in einer zweiten Drahthalteein richtung (40) am Umfangsrand der Basismatrize (21).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste unter Anlage an die Zusatzmatrize ausgebildete
Wickeldrahtbereich (55) und der weitere unter Anlage an die Zusatz
matrize (36) ausgebildete Wickeldrahtbereich (56) über Anschluß
flächen einer an der Matrizenoberfläche (26) der Basismatrize (21)
angeordneten Chipeinheit (59) hinweggeführt werden, und nachfol
gend eine Kontaktierung der Wickeldrahtbereiche (55, 56) mit An
schlußflächen (57, 58) der Chipeinheit (59) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Chipeinheit (59) vor Ausbildung des ersten Wickeldrahtbe
reichs (55) zwischen zwei auf der Basismatrize (21) angeordnete
Matrizenteile (34, 35) der Zusatzmatrize (36) auf der Basismatrize
(21) in eine Halteeinrichtung (29) eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß nachfolgend der Kontaktierung ein Durchtrennen im Bereich
zwischen den Drahthalteeinrichtungen (39, 40) und der Zusatzma
trize (36) ausgebildeter Wickeldrahtenden (63, 64) an jeweils zwei
Trennstellen im Bereich zwischen den Anschlußflächen (57, 58) der
Chipeinheit (59) und den Drahthalteeinrichtungen (39, 40) erfolgt.
5. Wickelwerkzeug zur Herstellung einer Spulenanordnung mit einer
auf einem Matrizenträger angeordneten Matrize und einer am Um
fang der Matrize am Matrizenträger angeordneten Halteanordnung
mit mindestens zwei Drahthalteeinrichtungen zum Halten von
Wickeldrahtenden, sowie einem dem Matrizenträger gegenüberliegend
und der Matrize benachbart angeordneten Gegenhalter,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Matrize als Basismatrize (21) ausgebildet ist mit einer auf
der Matrizenoberfläche (26) der Basismatrize (21) angeordneten
Zusatzmatrize (36) und der Gegenhalter in seiner Relativanordnung
zur Basismatrize veränderbar ist.
6. Wickelwerkzeug nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzmatrize (36) zumindest zwei Matrizenteile (34, 35)
aufweist, die beidseitig einer auf der Basismatrize (21) angeordne
ten Halteeinrichtung (29) zur positionierenden Aufnahme einer Chi
peinheit (59) angeordnet sind, wobei die Matrizenteile (34, 35) der
art angeordnet und ausgebildet sind, daß längs eines durch die Ma
trizenteile definierten Wickelumfangs der Zusatzmatrize (36) ver
laufende Wickeldrahtbereiche (55, 56) eine Überdeckungslage mit
Anschlußflächen (57, 58) einer in der Halteeinrichtung (29) ange
ordneten Chipeinheit (59) aufweisen.
7. Wickelwerkzeug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Matrizenteile (34, 35) der Zusatzmatrize (36) als Zylinder
stifte ausgebildet sind.
8. Wickelwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß benachbart einem Matrizenteil (35) der Zusatzmatrize (36) eine
Drahtumlenkeinrichtung (37) angeordnet ist, derart, daß der Zwi
schenraum zwischen dem Matrizenteil (35) und der Drahtumlenkein
richtung (37) einen Eingreifraum für eine Drahtgreifereinrichtung
bildet.
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