DE19634499A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Betonformlingen mit Hinterschnitten - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Betonformlingen mit HinterschnittenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung
von Hinterschnitte in Richtung auf das Steininnere aufweisenden Betonform
lingen, welche in Formennestern mit einer Fertigungsunterlage, einer relativ
zum Formenboden beweglichen Stempelplatte und als seitliche Begrenzung
dienende Konturplatten begrenzt sind, welche das Innenteil der Vorrichtung
bilden.
Eine derartige Vorrichtung bzw. ein derartiges Verfahren sind bekannt.
Die Vorrichtungen zur Herstellung von Betonformlingen bestehen in der
Regel aus drei Teilen, nämlich dem die Grundform des Steines ergebenden
Innenteil mit den Konturplatten, einem Rahmen zur Aufnahme des Innenteils
und dem Stempelsatz, welcher in Verbindung mit den daran montierten
Stempelplatten die Oberfläche des Steines formt.
Zur Fertigung von Betonformlingen werden Formeninnenteil mit Rahmen und
Stempelsatz in eine vorhandene Fertigungsmaschine eingespannt. Das For
meninnenteil liegt dabei auf einer den Formenboden bildenden Fertigungs
unterlage, auf welcher späterhin die fertigen Formlinge bzw. Steine trans
portiert werden. Der Stempelsatz hängt in einer entsprechenden Aufnahme
vorrichtung der Fertigungsmaschine.
Der Fertigungsvorgang läuft so ab, daß zwischen dem zunächst hochgehobe
nen Stempelsatz und dem auf der Fertigungsunterlage stehenden Formenin
nenteil ein Füllwagen fährt, welcher die Formennester mit Beton füllt.
Nach Beendigung der Füllung senkt sich der Stempelsatz auf den eingefüll
ten Beton ab, und durch Vibratoren unter der Fertigungsunterlage wird der
Beton verdichtet. Ist die Endverdichtung erfolgt, hebt sich das Formenin
nenteil über die Stempelplatten des verriegelten Stempelsatzes hinweg, und
der fertige Stein wird entschalt. Erst nachdem dieses erfolgt ist, wird der
Stempelsatz angehoben, und die Betonformlinge fahren mit der Fertigungs
unterlage unter dem Formeninnenteil heraus.
In der DE 44 04 621 A1 ist eine Form zur Herstellung von Betonsteinen
mit Hinterschnitten beschrieben. Die Form weist Formennester auf, welche
durch Seitenwände begrenzt sind, wobei die Seitenwände in im wesentlichen
vertikaler Anordnung seitlich verschiebbar sind. Das Verschieben der
Seitenwände wird mittels eines Mechanismus von zwei Gleitvorrichtungen
realisiert, damit zum Entformen eines fertigen Betonsteins die jeweiligen
Seitenwände der Formennester in zueinander entgegengesetzte Richtungen
verschiebbar sind.
In der DE-PS 25 30 098 ist eine Vorrichtung zur Herstellung von Hoch
bord-Formsteinen beschrieben, bei welcher eine in ihrem unteren Bereich
kippbar gelagerte Formwand mittels eines angelenkten Hydraulikzylinders aus
einer ersten Formstellung zum Einbringen von Kernbeton in eine zweite
Formstellung zum Einbringen von Vorsatzbeton kippbar ist. Zwischen
Hydraulikzylinder und Formwand ist ein elastisches Polsterstück aufvulkani
siert, damit die Unterseite der kippbaren Formwand stets mit ihrer Unterlage
in Berührung bleibt, so daß kein Beton aus der Form austreten kann.
Durch eine bisher übliche senkrecht erfolgende Entschalung war es ohne
größeren Aufwand nur möglich, Hinterschnitte an Betonformlingen zu erzeu
gen, die in Außenrichtung des Betonformlings gerichtet waren.
Der Nachteil der bekannten Formen besteht darin, daß ein relativ hoher
apparativer Aufbau erforderlich ist, um Betonsteine mit ins Steininnere
gerichteten Hinterschnitten aus der Form zu entformen, weil unter anderem
die gesamten Seitenwände der Formennester soweit seitlich verschoben
werden müssen, daß die die Hinterschnitte bildenden Teile der Seitenwände
beim Entformen des Steines nicht mehr hinderlich sind oder gesonderte
Hydraulikeinrichtungen vorgesehen sein müssen, mit denen zumindest die die
Hinterschnitte bildenden Teile der Seitenwände zurückgezogen werden kön
nen.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Herstellung von Betonformlingen zu schaffen, mit welcher bzw. mit
welchem Betonformlinge mit in ihr Inneres verlaufenden Hinterschnitten
unterschiedlicher Geometrie herstellbar sind, die die Hinterschnitte bildenden
Einrichtungen mit geringem apparativen Aufwand ohne zusätzliche Hydraulik
einrichtungen leicht in die Form einführbar sind und die Betonformlinge
leicht mit geringem Aufwand entformbar sind.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß
Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch
11 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen sind in den jeweiligen abhängigen
Ansprüchen definiert.
Demgemäß werden je nach geforderter Art und Anzahl der Hinterschnitte je
Stein in das Formeninnenteil schwenkbare Längs- und/oder Querwände
vorgesehen. Diese sind an der oberen Seite des Formeninnenteils drehbar
gelagert. Das kann je nach Größe der Drehbewegung in Drehlagern oder
in elastischen Körpern, beispielsweise Gummilagern, erfolgen. Durch die
drehbare Lagerung dieser Längs- oder Querwände wird bei dem Entschalvor
gang durch den seiflichen Druck des Steines und der Stempelplatte ein
selbsttätiges Ausklappen und damit eine Freigabe der Entschalung erreicht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung von Hinterschnitte auf
weisenden Betonformlingen weist ein oder mehrere Formennester auf, welche
durch eine Fertigungsunterlage, die Formennester seitlich begrenzende Kon
turplatten und eine relativ zur Fertigungsunterlage bewegliche Stempelplatte
gebildet sind. Erfindungsgemäß sind zumindest die Konturplatten, welche
den Seiten der Betonformlinge zugewandt sind, an welchen die Hinterschnitte
vorgesehen sind, geteilt ausgebildet und weisen einen auch zur Führung der
Stempelplatte dienenden festen Konturplattenabschnitt und einen zur Aus
bildung der Hinterschnitte dienenden schwenkbaren Konturplattenabschnitt auf.
Der schwenkbare Konturplattenabschnitt ist zwischen einer in das jeweilige
Formennest hineingeschwenkten, den Hinterschnitt definierenden Formposition
und einer aus dem Formennest herausgeschwenkten, eine Entformung des
Betonformlings ermöglichende Entformposition schwenkbar.
Nach Beendigung des Entform- bzw. Entschalvorganges wird das Formenin
nenteil zur Fertigung der nächsten Steineinheit auf die Fertigungsunterlage
abgesenkt. An den schwenkbaren Längs- oder Querwänden sind entspre
chende Elemente, wie Rollen, Hebel oder Keile, vorgesehen, die beim
Entschalvorgang in Richtung auf die Formenunterseite aus der Form her
ausgedrückt werden. Bei dem Aufsetzen des Formeninnenteils auf die
Fertigungsunterlage werden diese Elemente in Richtung der Form gedrängt.
Dabei bewegen sie die drehbaren Längs- oder Querwände in die Ausgangs
position des Steinunterschnittes zurück.
Ein wesentlicher Vorteil der Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht darin,
daß nicht die gesamte Konturplatte zum Entformen von dem Formennest
wegbewegt werden muß, sondern daß nur ein Teil davon, welcher zur
Ausbildung des Hinterschnittes im Betonformling dient, aus dem Hohlraum,
welcher den Hinterschnitt darstellt, herausbewegt werden muß, damit der
Betonformling problemlos aus dem Formennest entformbar ist. Zum einen
sind dadurch kleinere Massen zu bewegen, zum anderen ist es dadurch ohne
weiteres möglich, den Teil der Konturplatte, welcher zur Ausbildung der
Hinterschnitte dient und welcher schwenkbar ist, auszuwechseln, wenn die
geometrische Form der Hinterschnitte variiert werden soll. Alle anderen
Komponenten der Vorrichtung können bei einem Wechsel zu einer geänder
ten Steingeometrie beibehalten werden. Damit wird eine deutlich höhere
Flexibilität gegenüber bekannten Einrichtungen erreicht, und der Entfor
mungsvorgang selbst wird nicht nur erleichtert, sondern kann auch rascher
ausgeführt werden, was insgesamt zu einer Produktivitätssteigerung beiträgt.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die
schwenkbaren Konturplattenabschnitte jeweils einer Seite der Formennester
mit einem ersten Hebel auf einer gemeinsamen Schwenkachse verbunden.
Da die Vorrichtung zur Herstellung von Betonformlingen vorzugsweise aus
einer relativ großen Anzahl von untergebrachten Formennestern besteht, ist
es erforderlich, eine Vielzahl von schwenkbaren Konturplattenabschnitten
vorzusehen. Zweckmäßigerweise sind diese schwenkbaren Konturplatten
abschnitte deshalb auf einer Welle angeordnet, mittels welcher sie synchron
zueinander um die durch die Welle laufende Schwenkachse schwenkbar sind.
Gemäß noch einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Ent
formposition des schwenkbaren Konturplattenabschnittes durch einen in einem
Zwischenraum zwischen den Formennestern angebrachten Anschlag definiert.
Vorzugsweise ist der Anschlag als eine in dem Zwischenraum verlaufende
durchgängige Schiene ausgebildet, so daß sich für alle Formennester beim
Schwenken der Konturplattenabschnitte in die Entformposition dieselbe
Position ergibt.
Gemäß noch einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Vor
richtung zur Gewährleistung der Schwenkbewegung des schwenkbaren Kon
turplattenabschnittes in die Entformposition bezüglich des festen Kontur
plattenabschnittes anhebbar. Durch das Anheben der Vorrichtung ist genü
gend Freiraum vorhanden, damit die schwenkbaren Konturplattenabschnitte in
Richtung auf den Zwischenraum zwischen den Formennestern geschwenkt
werden können bzw. selbsttätig schwenken, so daß die die Hinterschnitte in
dem Betonformling bildenden Teile des schwenkbaren Konturplattenabschnittes
aus dem eigentlichen Bereich des Formennestes und somit aus dem Beton
formling an sich herausgeschwenkt werden.
Gemäß noch einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist ein zweiter
Hebel mittels einer Kurvenrolle oder eines Gleitschuhs auf der Fertigungs
unterlage abgestützt und wird in der Entformposition mittels einer ersten
Rückholfeder an dem Anschlag gehalten. Somit sind durch ein Absenken
bzw. Anheben der Vorrichtung die schwenkbaren Konturplattenabschnitte aus
der Formposition in die Entformposition und umgekehrt schwenkbar.
Vorzugsweise sitzt dieser zweite Hebel ebenfalls auf einer im Zwischenraum
zwischen den Formennestern verlaufenden Welle, wodurch eine gleichmäßige
Krafteinleitung über die Fertigungsunterlage zur Vorrichtung realisiert wird.
Vorzugsweise ist die Fertigungsunterlage mit den übrigen Teilen der Vor
richtung zur Herstellung von Betonformlingen über eine Federeinrichtung
beaufschlagt, so daß beim Zurückschwenken des zweiten Hebels außer
Kontakt zu der Fertigungsunterlage dieser in seine Ausgangsstellung zurück
kehren kann.
Gemäß noch einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel sind einerseits
die schwenkbaren Konturplattenabschnitte mittels einer zweiten Rückholfeder
mit dem Anschlag verbunden und hält andererseits der erste Hebel mit einer
Druckrolle an seinem dem schwenkbaren Konturplattenabschnitt zugewandten
Ende diesen in der Formposition. Bei zurückgeschwenktem ersten Hebel
zieht die zweite Rückholfeder den schwenkbaren Konturplattenabschnitt in die
Endformposition zurück.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Schwenkachse
des ersten Hebels in einer Gleitschiene verschiebbar angeordnet, wobei die
Verschieberichtung in der Gleitschiene so angepaßt ist, daß der schwenkbare
Konturplattenabschnitt aus der Formposition in die Entformposition bewegbar
ist. Ein derartiger Gleitschienenmechanismus besitzt den Vorteil, daß eine
Abstimmung zwischen der Bewegung des Formenbodens und der des
schwenkbaren Konturplattenabschnittes relativ leicht einstellbar ist.
Gemäß noch einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist zur Ferti
gungsunterlage ein beweglicher Block vorgesehen, mittels welchem der
schwenkbare Konturplattenabschnitt in der Formposition festgelegt ist und in
die Entformposition bringbar ist. Der Block ist dabei vorzugsweise keilför
mig ausgebildet, wobei der Keilwinkel der Neigung des schwenkbaren
Konturplattenabschnittes entspricht, welcher dieser in der Formposition ein
nimmt, und zwar im Falle von schrägverlaufenden Hinterschnitten. Bei
anders gestalteten Hinterschnitten ist die der schwenkbaren Konturplatte
zugewandte Seite des Blockes der Oberflächengestaltung dieses Konturplatten
abschnittes entsprechend angepaßt.
Gemäß noch einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die ersten
Hebel für die schwenkbaren Konturplattenabschnitte in dem Zwischenraum
zwischen den Formennestern spiegelsymmetrisch zueinander auf jeweils einer
Schwenkachse angeordnet. Der Zwischenraum wird somit genutzt, daß
jeweils gegenüberliegende Formennester von einem Zwischenraum aus gleich
zeitig "bediente" werden. Die spiegelsymmetrische Anordnung besitzt den
Vorteil, daß für beide Wellen nur ein Antrieb mit entsprechend zwischenge
schaltetem Glied zur Bewegungsumkehr erforderlich ist.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel sitzen die ersten
Hebel für die schwenkbaren Konturplattenabschnitte und die zweiten Hebel
zum Absenken des Formenbodens auf einer Welle, welche um die Schwenk
achse schwenkbar ist. Wenn sowohl die ersten Hebel als auch die zweiten
Hebel auf einer gemeinsamen Welle sitzen, kann eine vollkommen synchrone
Bewegung zwischen den schwenkbaren Konturplattenabschnitten und dem
Formenboden erzielt werden.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das Verfahren zur
Herstellung von Betonformlingen mit in deren Inneres weisenden Hinter
schnitten, welche in Formennestern gepreßt werden, wobei die Formennester
durch eine Fertigungsunterlage, eine relativ zur Fertigungsunterlage bewegli
che Stempelplatte und die äußere Form des Betonformlings definierende, zu
mindest im Bereich der Hinterschnitte geteilte Konturenplatten gebildet
werden, die folgenden Schritte auf: Zunächst werden die schwenkbaren
Konturenplattenabschnitte, welche die Hinterschnitte in dem Betonformling
definieren, aus einer Entformposition in eine Formposition in das Formennest
eingeschwenkt, wobei in der Entformposition die schwenkbaren Konturplatten
abschnitte mit festen Konturplattenabschnitten, welche über den schwenkbaren
Konturplattenabschnitten angeordnet sind, zumindest in der dem Formennest
zugewandten Seite eine geschlossene Oberfläche bilden. Bevor die Formen
nester mit Beton gefüllt werden, erfolgt das Absenken der Vorrichtung zur
Fertigungsunterlage, bis diese die Unterseite der Konturplattenabschnitte
berührt, so daß eine in Richtung auf das Innere der Formennester geschlos
sene Form entsteht. Schließlich erfolgt ein Absenken der geführten Stempel
platte in Richtung auf das Innere der Formennester, um eine glatte Ober
fläche des Betonformlings zu erreichen.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht unter
anderem darin, daß durch das Ausbilden schwenkbarer Teile der Kontur
platten größerer apparativer Aufwand vermieden wird, welcher bei bekannten
Verfahren erforderlich ist, bei welchen die gesamten Konturplatten linear
verschoben werden müssen.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung erfolgt das
Schwenken der schwenkbaren Konturplattenabschnitte und das Absenken der
Vorrichtung zur Fertigungsunterlage synchron zueinander.
Gemäß noch einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel wird beim
Entformen die Stempelplatte verriegelt, die Vorrichtung von der Fertigungs
unterlage abgehoben und werden die schwenkbaren Konturplattenabschnitte
aus der Formposition in die Entformposition außerhalb der Formennester
geschwenkt bzw. Schwenken durch den seitlichen Druck der Betonformlinge
selbsttätig, das heißt die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte laufen in
umgekehrter Reihenfolge ab.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung werden nun anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen detailliert erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 2 einen Ausschnitt von zwei Formennestern der Vorrichtung
gemäß Fig. 1.
Fig. 3 einen Schwenkmechanismus für eine schwenkbare Konturen
platte in der Entformposition bei angehobenem Formeninnen
teil.
Fig. 4 den Schwenkmechanismus gemäß Fig. 3 in der Formposition.
Fig. 5 einen Mechanismus für eine schwenkbare Konturenplatte bei
angehobenem Formeninnenteil zur Entformung des Betonform
lings.
Fig. 6 den Mechanismus gemäß Fig. 5 in der Formposition bei
abgesenktem Formeninnenteil.
Fig. 7 einen Mechanismus analog dem von Fig. 5, jedoch mit einem
Gleitschuh anstelle einer Kurvenrolle, in der Entformposition.
Fig. 8 einen Mechanismus gemäß Fig. 5 mit einer Schwenkwelle mit
kreisförmigem Querschnitt in der Entformposition.
Fig. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schwenkmechanismus
für den schwenkbaren Konturenplattenabschnitt mit einer
Schwenkwelle mit lagefixierter Drehachse.
Fig. 10 einen Mechanismus ähnlich dem von Fig. 9 gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel mit einer in einer Gleitschiene
geführten Schwenkwelle.
Fig. 11 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schwenkmechanismus
für den schwenkbaren Konturplattenabschnitt in Form eines
beweglichen Blockes, welcher über einen Befestigungsbolzen in
einer Gleitschiene geführt ist, und zwar in einer Entformposi
tion.
Fig. 12 den beweglichen Block gemäß Fig. 11 in der Formposition.
Fig. 13 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schwenkmechanismus
für einen Konturplattenabschnitt für einen winkelförmigen
Hinterschnitt mit Rundung in der Entformposition.
Fig. 14 den beweglichen Konturplattenabschnitt gemäß Fig. 13 in der
Formposition.
Fig. 15 die Anordnung eines in einem Zwischenraum zwischen For
mennestern angeordneten spiegelsymmetrisch zueinander ausge
bildeten Schwenkmechanismus mit Vierkant-Schwenkwelle in
der Formposition (durchgezogene Linie) und in der Entformpo
sition (strichpunktierte Linie).
Fig. 16 die Anordnung der Schwenkhebel für das Absenken des For
menbodens in spiegelsymmetrischer Anordnung im Zwischen
raum zwischen den Formennestern auf einer Rundwelle in der
Formposition (durchgezogene Linie) und den Bewegungsablauf
bis hin zur Entformposition (gepunktete Linien).
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung mit in
drei Reihen mit jeweils fünf hintereinander angeordneten Formennestern 5.
Die Formennester 5 sind durch Konturplatten 2, 3, 4 seitlich begrenzt,
wobei die Konturplatten 2, 3, 4 auf einer Fertigungsunterlage sitzen, wo
durch der untere Abschluß der Formennester 5 gebildet wird. Zwischen
den einzelnen Reihen von Formennestern 5 sind Zwischenräume zur Auf
nahme von Mechanismen zur Bewegung zumindest eines Teiles von Kontur
platten vorgesehen. Die Konturplatten 3, 4 sind dabei geteilt und weisen
einen festen Konturplattenabschnitt 3 und einen schwenkbaren Konturplatten
abschnitt 4 auf. Der schwenkbare Konturplattenabschnitt 4 dient zur Aus
bildung entsprechender Hinterschnitte für die Betonformlinge. In den Zwi
schenräumen zwischen den Formennestern sind die Mechanismen zum
Schwenken der schwenkbaren Konturplattenabschnitte auf jeweils einer
durchgehenden Welle angeordnet, wobei die Schwenkmechanismen der einen
Seite der Konturplatten der Formennester im Zwischenraum und der
Schwenkmechanismus der dieser Seite gegenüberliegenden Seite im Zwischen
raum spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sind.
Dementsprechend ist bei den am Rande der gesamten Vorrichtung angeord
neten Formennestern 5 lediglich eine durchgehende Welle für die Schwenk
mechanismen der schwenkbaren Konturplattenabschnitte vorgesehen. Auf den
jeweiligen durchgehenden Wellen 19, 22 sitzen an den jeweiligen Seiten der
Vorrichtung Hebelvorrichtungen, welche an einer Seite auf der durchgehen
den Welle 19, 22 sitzen, und an ihrer dazu gegenüberliegenden Seite eine
Kurvenrolle 13 oder einen Gleitschuh 14 tragen, über welchen der als ein
zweiter Hebel 11 ausgebildete Hebelmechanismus sich auf der Fertigungs
unterlage 1 abstützt. Auf einer durchgehenden Welle 19, 22 sitzen somit
die ersten Hebel 7 zum Schwenken der schwenkbaren Konturplattenabschnitte
4 und die zweiten Hebel 11, welche durch die Hubbewegung der gesamten
Vorrichtung gegenüber der Fertigungsunterlage 1 betätigt werden. Bei Betäti
gung der Schwenkwelle, d. h. bei ihrem Schwenken um die Schwenkachse 8,
werden somit die schwenkbaren Konturplattenabschnitte 4 und die gesamte
Vorrichtung gleichzeitig betätigt, so daß beim Anheben der Vorrichtung von
der Fertigungsunterlage 1 dieser Raum zum Zurückschwenken der schwenk
baren Konturplattenabschnitte 4 schafft. In der jeweiligen Endposition der
beschriebenen Bewegungen des Formenbodens und der schwenkbaren Kontur
plattenabschnitte 4 kann der Betonformling aus den Formennestern 5 pro
blemlos entnommen werden.
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt von zwei Formennestern 5 aus der Gesamtvor
richtung gemäß Fig. 1. Die Formennester werden durch eine seitliche
Konturplatte 2 und durch eine geteilte Konturplatte 3, 4 seitlich und durch
die Fertigungsunterlage 1 unten begrenzt, welche in Fig. 2 nicht gesondert
bezeichnet ist. Bei Drehung der durchgehenden Welle 19, 22 um die
Schwenkachse 8 werden simultan die ersten Hebel 7 zum Schwenken der
schwenkbaren Konturplattenabschnitte 4 sowie die zweiten Hebel 11 beim
Anheben der Vorrichtung 1 von der Fertigungsunterlage 1 betätigt. Hierbei
werden die zweiten Hebel 11 über die Kurvenrolle 13 bzw. den Gleitschuh
14 soweit abgesenkt, daß mittels des ersten Hebels 7 der schwenkbare
Konturplattenabschnitt 4 aus dem Hinterschnitt 20 aus dem Formennest 5
soweit herausgeschwenkt werden kann, daß der fertige Betonformling pro
blemlos entnommen werden kann.
Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht durch einen Teil eines Formennestes 5 und
einen Teil des Zwischenraumes 9, welcher zwischen den Formennestern
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgebildet ist. Der Schwenkmechanis
mus für die schwenkbaren Konturplattenabschnitte 4 ist in seiner Entformpo
sition gezeigt, in welcher er soweit zurückgeschwenkt ist, daß der den
eigentlichen schwenkbaren Konturplattenabschnitt 4 tragende erste Hebel 7
mit seiner Rückseite an einem im Zwischenraum 9 vorgesehenen Anschlag
10 anliegt. Der erste Hebel 7 sitzt zur Übertragung der Schwenkbewegung
auf einer Viereckwelle 19, welche um die Schwenkachse 8 schwenkbar ist.
Der Anschlag 10 ist dabei fest auf der Unterseite der eigentlichen Form
befestigt. Damit der erste Hebel 7 mit dem schwenkbaren Konturplatten
abschnitt 4 in die gezeigte Entformposition zurückgeschwenkt werden kann,
ist die Vorrichtung von der Fertigungsunterlage 1 abgehoben, wobei das
Schwenken mittels des in Fig. 3 nicht dargestellten zweiten Hebels 11
realisiert wird, welcher ebenfalls auf der Viereckwelle 19 sitzt und somit
synchron zu der Schwenkbewegung der schwenkbaren Konturplattenabschnitte
4 bewegbar ist.
Der dargestellte schwenkbare Konturplattenabschnitt 4 dient der Erzeugung
eines im Querschnitt dreieckförmigen Hinterschnittes. Die seitliche Begren
zung des Formennestes 5 im oberen Bereich oberhalb des schwenkbaren
Konturplattenabschnittes 4 wird mittels eines festen Konturplattenabschnittes
4 realisiert. Innerhalb des Formennestes 5 ist eine Stempelplatte 6 in das
Formennest absenkbar. Das Absenken der Stempelplatte 6 dient gegebenen
falls zum einen einer gewissen Kompression des beim Einfüllen noch elasti
schen Betons und dient des weiteren zur Erzeugung einer glatten Oberfläche
des Betonformlings. Der Zwischenraum 9, in welchem der erste Hebel 7
auf der Viereckwelle 19 schwenkbar angeordnet ist, ist an seiner der Ferti
gungsunterlage 1 gegenüberliegenden Seite mittels eines Tischbleches 21
abgedeckt, so daß eine Verschmutzung des Schwenkmechanismus weitgehend
ausgeschlossen ist.
Fig. 4 zeigt den Schwenkmechanismus gemäß Fig. 3 in der Formposition.
In dieser Position ist die schwenkbare Konturenplatte 4 durch Schwenken der
Welle 19 um die Drehachse 8 soweit in das Formennest 5 hineinge
schwenkt, daß die obere Stirnseitenfläche des schwenkbaren Konturplatten
abschnittes 4 bündig an der unteren Stirnseitenfläche des festen Kontur
plattenabschnittes 3 anliegt. In der gezeigten Formposition liegt die Ferti
gungsunterlage 1 mit ihrer Oberfläche bündig an der unteren Stirnseitenfläche
des schwenkbaren Konturplattenabschnittes 4 an. Dadurch wird in dem
Formennest 5 eine geschlossene Oberfläche gebildet, so daß kein in das
Formennest 5 eingefüllter Elastic-Beton aus der Form entweichen kann.
Damit sich an den einander zugewandten Stirnseitenflächen anlagernder
Betonrest nicht zu Undichtigkeiten zwischen dem festen Konturplattenabschnitt
und dem schwenkbaren Konturplattenabschnitt 4 führen kann, ist an der
unteren Stirnseitenfläche des festen Konturplattenabschnittes ein elastisches
Dicht- bzw. Dämpfungselement 28 angeordnet.
Fig. 5 zeigt den auf der Viereckwelle 19 sitzenden zweiten Hebel 11,
welcher zur Betätigung des Hebels 7 dient. Der zweite Hebel 11 ist zu
sammen mit der Viereckwelle 19 um die Schwenkachse 8 schwenkbar
zwischen einer Entformposition, welche in Fig. 5 dargestellt ist, und einer
Formposition beweglich. In der dargestellten Entformposition liegt der zweite
Hebel 11 mit einer hinteren Anschlagfläche an dem Anschlag 10, welcher
als durchgehende Schiene durch den Zwischenraum 9 zwischen den Formen
nestern 5 läuft. An seinem dem Anschlag 10 abgewandten vorderen Ende
weist der zweite Hebel 11 eine Kurvenrolle 13 auf. Diese Kurvenrolle 13
stützt sich auf der Fertigungsunterlage 1 ab, so daß bei Hebung der Vor
richtung die Viereckwelle 19 um die Schwenkachse 8 der zweite Hebel 11
auf die Fertigungsunterlage 1 nach unten drückt und die Kurvenrolle 13
dabei auf seiner dem Formennest 5 zugewandten Oberfläche abrollt. Um
den zweiten Hebel 11 in der Entformposition zu halten, ist an dem zweiten
Hebel 11 eine Rückholfeder 12 angebracht, welche ihn an den Anschlag 10
zieht. Zur Vermeidung von Verschmutzungen und anderweitigen Beschädi
gungen ist der durch den zweiten Hebel 11 gebildete Mechanismus zum
Absenken ebenfalls durch das Tischblech 21 abgedeckt.
Fig. 6 zeigt den Aufbau des durch den zweiten Hebel 11 gebildeten Hebel
mechanismus zum Abstützen auf die Fertigungsunterlage 1 in der Formposi
tion. In dieser Formposition ist der zweite Hebel 11 durch eine Drehung
der Viereckwelle 19 um die Schwenkachse 8 in Uhrzeigersinn mit seinem
die Kurvenrolle 13 tragenden vorderen Ende nach oben geschwenkt und
somit eine Abdichtung zu dem in Fig. 4 dargestellten schwenkbaren Kontur
plattenabschnitt 4 schafft. Da die Rückholfeder 12 unterhalb der Schwenk
achse 8 angeordnet ist, muß die Fertigungsunterlage 1 durch die abgesenkte
Vorrichtung in der Formposition gehalten werden.
Fig. 7 zeigt einen Aufbau des Schwenkmechanismus, welcher ähnlich dem
bezüglich Fig. 5 beschriebenen ist, welcher jedoch anstelle der dort be
schriebenen Kurvenrolle 13 einen Gleitschuh 14 besitzt. Der Gleitschuh 14
ist am vorderen Ende des zweiten Hebels 11 befestigt und liegt mit seiner
langen Seite an der dem Formennest 5 zugewandten inneren Oberfläche der
Fertigungsunterlage 1 an. Wird durch Schwenken der Viereckwelle 19 um
die Schwenkachse 8 der zweite Hebel 11 aus der Formposition in die
Entformposition geschwenkt, so daß er mit seiner hinteren Anschlagfläche an
dem im Zwischenraum 9 angeordneten Anschlag 10 anliegt, so bleibt der
Gleitschuh 14 in Kontakt mit der dem Formennest 5 zugewandten inneren
Oberfläche der Fertigungsunterlage 1 und gleitet beim Anheben der Vor
richtung über die Fertigungsunterlage 1 auf dessen Oberfläche. Zweck
mäßigerweise ist der Gleitschuh 14 aus einem Material hergestellt, welches
eine geringe Reibung bezüglich der Oberfläche der Fertigungsunterlage 1
aufweist.
In Fig. 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Mechanismus zum
Betätigen der schwenkbaren Konturplatte dargestellt. Der prinzipielle Aufbau
des durch den zweiten Hebel 11 gebildeten Hebelmechanismus unterscheidet
sich von dem in Fig. 5 gezeigten und entsprechend beschriebenen Aufbau
lediglich dadurch, daß anstelle der Viereckwelle 19 eine Rundwelle 22 vor
gesehen ist. Um eine sichere Kraftübertragung von der Rundwelle 22,
welche um die Schwenkachse 8 schwenkbar ist, auf den zweiten Hebel 11
zuverlässig durchzuführen, liegt zwischen dem zweiten Hebel 11 und der
Rundwelle 22 eine kraftschlüssige Verbindung vor. Diese kraftschlüssige
Verbindung kann in an sich bekannter Weise durch Aufschrumpfen des
zweiten Hebels 11 auf die Rundwelle 22, durch ein mit Schrauben erzieltes
Festziehen des geschlitzten Hebelkopfes auf der Rundwelle 22 oder durch
weitere dem Durchschnittsfachmann bekannte Möglichkeiten befestigt werden.
Der prinzipielle Aufbau des Hebelmechanismus mit dem zweiten Hebel 11
entspricht dabei dem in Fig. 5 gezeigten und beschriebenen Aufbau.
Fig. 9 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Mechanismus zum
Schwenken des schwenkbaren Konturplattenabschnittes 4 zwischen einer
Formposition und einer Entformposition. Auf einer Rundwelle 22, welche
um die Schwenkachse 8 schwenkbar ist, sitzt der erste Hebel 7, welcher an
seinem vorderen Ende eine Druckrolle 16 trägt, welche in der Formposition
an die Rückseite des schwenkbaren Konturplattenabschnittes 4 drückt, so daß
in dieser Formposition der schwenkbare Konturplattenabschnitt 4 in seiner
definierten, zur Erzielung des gewünschten Hinterschnittes erforderlichen
Lage gehalten werden kann. An der Rückseite des schwenkbaren Kontur
plattenabschnittes 4 im unteren Bereich ist der schwenkbare Konturplatten
abschnitt 4 über eine Rückholfeder 15 mit dem Anschlag 10 verbunden.
Durch Schwenken der Rundwelle 22 entgegen Uhrzeigersinn wird dadurch
die Druckrolle nach unten geschwenkt, wodurch bei gleichzeitig angehobener
Vorrichtung von der Fertigungsunterlage 1 und unter der Wirkung der
Rückholfeder 15 der Konturplattenabschnitt 4 aus dem Formennest 5 zurück
gezogen wird, was gleichmaßen infolge der Schwenkbewegung der Druck
rolle zu einer Schwenkbewegung des schwenkbaren Konturplattenabschnittes
4 führt. Der übrige Aufbau der Form bzw. des Formennestes 5 entspricht
dem bisher beschriebenen Aufbau.
In Fig. 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schwenkmechanismus
für den schwenkbaren Konturplattenabschnitt 4 dargestellt. Eine um die
Schwenkachse 8 schwenkbare Rundwelle 22 ist mit dem ersten Hebel 7
verbunden, welcher wiederum an seinem der Schwenkachse 8 gegenüber
liegenden Ende eine Druckrolle 16 trägt. Diese Druckrolle liegt an der
Rückseite des schwenkbaren Konturplattenabschnittes 4 an und stützt somit
den den jeweiligen Hinterschnitt ausbildenden Konturplattenabschnitt 4 ab.
Im unteren Bereich der Rückseite des schwenkbaren Konturplattenabschnittes
4 ist wiederum eine Rückholfeder 15 angebracht und mit einer eine feste
Lage aufweisenden Gleitschiene verbunden, welche einerseits als Fixpunkt in
Federzugrichtung dient und welche andererseits einen im wesentlichen senk
recht zur Fertigungsunterlage 1 ausgerichteten Schlitz aufweist. Der Schlitz
in der Gleitschiene 17 dient dazu, die vertikale Position der Rundwelle 22
verändern zu können, um bei gleichzeitigem Schwenken des ersten Hebels
7 entgegen dem Uhrzeigersinn eine Schwenkbewegung des schwenkbaren
Konturplattenabschnittes 4 aus der Formposition, in welcher er in das
Formennest 5 hineinragt, in die Entformposition zu bewirken, in welcher er
aus dem Formennest 5 herausgeschwenkt ist, wobei durch die Rückholfeder
15 der schwenkbare Konturplattenabschnitt 4 stets unter Anlage an der
Druckrolle 16 bei angehobener Vorrichtung 1 und geschwenktem ersten
Hebel 7 in die Entformposition gezogen wird.
Fig. 11 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Mechanismus zum
Erzielen einer Schwenkbewegung für den schwenkbaren Konturplattenabschnitt
4. In Fig. 11 ist dieser Mechanismus in der Entformposition des schwenk
baren Konturplattenabschnittes 4 gezeigt.
Ein beweglicher, keilförmig ausgebildeter Block, welcher an zumindest einer
Seite einen Befestigungsbolzen 24 trägt, welcher in einer Gleitschiene 25
geführt ist, kann durch die Führung in der schräg angestellten Gleitschiene
25 mittels des Befestigungsbolzens 24 aus der Formposition in die Entform
position verschoben werden. In der Entformposition ist der bewegliche
Block 18 soweit zurückgeschoben, daß der schwenkbare Konturplattenab
schnitt 4 vollständig zurückgeschwenkt ist, wobei gleichzeitig die Vorrichtung
zur Fertigungsunterlage 1 angehoben ist. Dazu ist der schwenkbare Kontur
plattenabschnitt 4 gesondert schwenkgelagert. Damit der bewegliche Block 18
stets auf der inneren Oberfläche der Fertigungsunterlage 1 aufsitzt, ist zwi
schen dem Tischblech 21 und der Oberseite des beweglichen Blocks 18 eine
Druckfeder angeordnet.
Wenn nun der bewegliche Block 18 bei gleichzeitigem Absenken der Vor
richtung zur Fertigungsunterlage 1 seitlich verschoben wird, entspricht diese
überlagerte Bewegung exakt der Neigung der Gleitschiene 25, so daß der
Befestigungsbolzen 24 in der Gleitschiene 25 zu deren anderem Ende ver
schoben wird, wobei dieses Ende der in Fig. 12 dargestellten Entformposi
tion entspricht. Die Neigung der der Rückseite des schwenkbaren Kontur
plattenabschnittes 4 zugewandten Oberfläche des beweglichen Blockes 18 liegt
dabei bündig an, so daß in der Formposition der bewegliche Block 18 den
schwenkbaren Konturplattenabschnitt 4 in der Formposition hält.
Fig. 13 und 14 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen schwenk
baren Konturplattenabschnitt 4 für Betonformlinge mit einem im Querschnitt
L-förmigen Hinterschnitt, wobei in Fig. 13 die Entformposition und in Fig.
14 die Formposition gezeigt sind. Im Zwischenraum 9 ist ein Gestänge 26
angeordnet, welches an seiner Oberseite in einer Gleitschiene 25 geführt ist
und sich auf seiner Unterseite über eine Rolle 27 auf der inneren Ober
fläche des Formenbodens abstützt. Das Gestänge 26 ist über eine Gestänge
verbindung mit der Innenseite des schwenkbaren Konturplattenabschnitts 4
verbunden. In der Entformposition sitzt der schwenkbare Konturplatten
abschnitt 4 mit seiner unteren Stirnseite auf der inneren, dem Formennest
5 zugewandten Oberfläche der Fertigungsunterlage 1 auf. Die Gleitschiene
ist in ihrer Führung in dem Zwischenraum 9 schräg angeordnet, so daß bei
der Absenkung der Vorrichtung zur Fertigungsunterlage 1 in der oben
beschriebenen Art zum einen die Rolle 27 auf der Innenoberfläche der
Fertigungsunterlage 1 abrollt und zum anderen der schwenkbare Kontur
plattenabschnitt 4 angehoben wird. Durch das Gestänge 26 wird erreicht,
daß der schwenkbarer Konturplattenabschnitt 4 derart in die Formposition
gebracht wird, daß der kurze Schenkel der L-Form an der unteren Stirnseite
des festen Konturplattenabschnittes 3 an dem elastischen Dämpfungselement
28 anliegt, so daß in der Formposition wiederum bezüglich des Formenne
stes eine geschlossene innere Oberfläche gebildet wird und mittels des L-förmigen
Konturplattenabschnittes 4 ein entsprechend geformter Hinterschnitt
des Betonformlinges erzielbar ist. Der Schwenk- bzw. Führungsmechanismus
gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist wiederum im Zwischenraum 9 an
geordnet und durch das Tischblech 21 abgedeckt und somit vor Verschmut
zung und anderweitiger Beschädigung geschützt.
Fig. 15 zeigt eine Schnittansicht durch den Zwischenraum 9, in welchem
zwei Schwenkwellen 19 angeordnet sind, wobei jeweils eine Schwenkwelle
entsprechende erste Hebel 7 trägt, die wiederum an ihrem vorderen Ende
die schwenkbaren Konturplattenabschnitte 4 trägt. Die durchgezogene Linie
der ersten Hebel 7 entspricht dabei der Entformposition, während die
strichpunktierte Linie der Formposition entspricht. Da die Schwenkbewegung
für die schwenkbaren Konturplattenabschnitte 4 zueinander spiegelsymmetrisch
verläuft, kann der Antrieb der Welle 19 durch einen einzelnen Antrieb unter
Zwischenschaltung eines entsprechenden Richtungswandlers erfolgen.
Fig. 16 zeigt die Anordnung der zweiten Hebel 11, welche auf jeweils einer
im Zwischenraum 9 verlaufenden Rundwelle 22 sitzen. Die durchgezogene
Linie für den zweiten Hebels 11 entspricht dabei jeweils der Formposition,
während die gestrichelten Linien die Bewegung des zweiten Hebels 11 durch
Drehen der Rundwelle 22 um die Schwenkachse 8 in drei ausgewählten
Stufen bis zur Entformposition zeigt. Der in der Mitte des Zwischenraumes
9 angeordnete Anschlag 10 dient auf jeder Seite als entsprechender Anschlag
für die Entformposition der zweiten Hebel 11. Ebenfalls gestrichelt einge
zeichnet sind die festen Konturplattenabschnitte 3 sowie die beweglichen
Konturplattenabschnitte 4 in drei Abstufungen des Bewegungsablaufs aus der
Formposition in die Entformposition.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Betonformlingen mit in deren Inneres
gerichteten Hinterschnitten (20), welche ein oder mehrere Formennester
(5) aufweist, welche durch eine Fertigungsunterlage (1), die Formenne
ster (5) seitlich begrenzende Konturplatten (2, 3) und eine relativ zu
der Fertigungsunterlage (1) bewegliche Stempelplatte (6) gebildet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest die den Hinterschnitten (20) der Betonformlinge zugewandten
Konturplatten (3, 4) geteilt ausgebildet sind und einen zur Führung der
Stempelplatte (6) dienenden festen Konturplattenabschnitt (3) und einen
zur Ausbildung der Hinterschnitte (20) dienenden schwenkbaren Kontur
plattenabschnitt (4) aufweisen, wobei der schwenkbare Konturplatten
abschnitt (4) zwischen einer in das jeweilige Formennest (5) hineinge
schwenkten, den Hinterschnitt (20) definierenden Formposition und einer
aus dem Formennest (5) herausgeschwenkten, eine Entformung des
Betonformlings ermöglichende Entformposition schwenkbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
schwenkbaren Konturplattenabschnitte (4) jeweils einer Seite der Formen
nester (5) mit einem ersten Hebel (7) auf einer gemeinsamen Schwenk
achse (8) verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ent
formposition des schwenkbaren Konturplattenabschnittes (4) durch einen
in einem Zwischenraum (9) zwischen den Formennestern (5) angebrach
ten Anschlag (10) definiert ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Vorrichtung zur Fertigungsunterlage (1) zum Schwenken
des schwenkbaren Konturplattenabschnittes (4) in die Entformposition
bezüglich des festen Konturplattenabschnittes (3) absenkbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter
Hebel (11) mittels einer Kurvenrolle (13) oder eines Gleitschuhs (14)
auf der Fertigungsunterlage (1) abgestützt ist und in der Entformposition
mittels einer ersten Rückholfeder (12) an dem Anschlag (10) gehalten
wird, so daß durch ein Absenken bzw. Anheben der Vorrichtung zur
bzw. von der Fertigungsunterlage (1) die schwenkbaren Konturplatten
abschnitte (4) aus der Formposition in die Entformposition und umge
kehrt schwenkbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
schwenkbare Konturplattenabschnitt (4) mittels einer zweiten Rückholfe
der (15) mit dem Anschlag (10) verbunden ist und in der Formposition
der erste Hebel (7) mit einer Druckrolle (16) an seinem dem schwenk
baren Konturplattenabschnitt (4) zugewandten Ende diesen in der Form
position hält, wobei bei zurückgeschwenktem ersten Hebel (7) die
zweite Rückholfeder (15) den schwenkbaren Konturplattenabschnitt (4)
in die Entformposition zieht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwenkachse (8) des ersten Hebels (7) in einer Gleitschiene (17)
verschiebbar angeordnet ist, deren Verschieberichtung so angepaßt ist,
daß der schwenkbare Konturplattenabschnitt (4) aus der Formposition in
die Entformposition bewegbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf der
Fertigungsunterlage (1) beweglicher Block (18) vorgesehen ist, mittels
welchem der schwenkbare Konturplattenabschnitt (4) in der Formposition
festgelegt ist und in die Entformposition bringbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß die jeweiligen ersten Hebel (7) für die schwenkbaren Kontur
plattenabschnitte (4) in dem Zwischenraum (9) zwischen den Formenne
stern (5) spiegelsymmetrisch zueinander auf jeweils einer Welle (19, 22)
angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
ersten Hebel (7) und die zweiten Hebel (11) auf einer Welle (19, 22)
sitzen, welche um die Schwenkachse (8) schwenkbar ist.
11. Verfahren zur Herstellung von ins Innere gerichtete Hinterschnitte
aufweisenden Betonformlingen, welche in Formennestern gegossen
werden, wobei die Formennester durch eine Fertigungsunterlage (1),
eine relativ zur Fertigungsunterlage (1) bewegliche Stempelplatte und die
äußere Form des Betonformlings definierende, zumindest im Bereich der
Hinterschnitte geteilte Konturenplatten gebildet werden, welches die
folgenden Schritte aufweist:
- a) Einschwenken von die Hinterschnitte definierenden schwenkbaren Konturplattenabschnitten aus einer Entformposition in eine Formpo sition in das Formennest, in welcher die schwenkbaren Kontur plattenabschnitte mit festen Konturplattenabschnitten zumindest in der dem Formennest zugewandten Seite eine geschlossene Ober fläche bilden;
- b) Absenken der Vorrichtung zur Fertigungsunterlage (1), bis diese die untere Stirnseitenfläche der Konturplattenabschnitte berührt;
- c) Füllen der Formennester mit Elastic-Beton; und
- d) Absenken einer Stempelplatte in die Formennester.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Ein
schwenken der schwenkbaren Konturplattenabschnitte und das Absenken
der Vorrichtung zum Formenboden synchron erfolgen.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Entformen die Stempelplatte verriegelt, die Vorrichtung angehoben
und die schwenkbaren Konturplattenabschnitte aus der Formposition in
die Entformposition außerhalb der Formennester geschwenkt werden.
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