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"Einphasiges Pestizid-U.L.V.-Präparat" Zu Bekämpfung schädlicher
Organismen, wie bestimmter Insekten, Schimmel oder Unkräuter in Acker-, Garten-
oder Waldbau werden die zu behandelnden Gebiete bisher meistens mit wässrigen Pestizidlösungen
oder -Dispersionen bespritzt. Die zu verwendenden Flüssigkeitsmengen sind ziemlich
verschieden und können von 4o bis zu 1000 Litern pro hektar variieren. Insbesondere
bei Behandlung ausgedellnter Gebiete sind derartige grosse Mengen nachteilig. Daher
ist mari in den letzten Jahren mit der Entwicklung flüssiger Pestizidpräparate beschäftigt,
die in sehr geringen Mengen :n (3,5 bis zu etwa 5 Litern pro Hektar verwendet werden
können. Sie werden dann als solche entweder aus Landmaschinen oder als Flugzeugen
vernebelt. Diese Präparate werden im
allgemeinen als U.L.V. -Präparate
bezeichnet (U.L.V. = ultraniedriges Volumen). In den betreffenden Präparaten ist
das Pestizid in der Regel in einer erheblich höheren Konzentration vorhanden als
bei der Bekämpfung schädlicher Organismen mit den viel grösseren Mengen von 4o -
1000 Litern pro Hektar von verdünnten in Wasser gelösten oder dispergierten Pestizidpräparaten
üblich ist. Zum Erzielen eines möglichst hohen Bedeckungsgrades der zu behandelnden
Oberflächen werden die U.L.V.-Präparate vorzugsweise zu eiener Wolke äusserst kleiner
Tropfen vernebelt, die grösstenteils einen Querschnitt von etwa 100 um aufweisen.
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In gewissen Fallen eignet sich das Pestizid selber zur Anwendung
a 1 s U.L.V.-Präparat, und zwar wenn der Wirkstoff flüssig und nicht oder nur wenig
flüchtig ist.
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Zur Bekämpfung schädlicher Insekten in Baumwollkulturen wurde in diesem
Zusammenhang mal Mala@bi@n als solches in Mengen von 2 Litern pro Hektar der weniger
vernebelt.
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Wenn das Pestizid ein Feststoff ist, soll naturgemäss zur Verarbeitung
zu einem U.L.V.-Präparat ein geeignetes Lösungsmittel gefunden werden. Dies bringt
für den Sachverständigen sehr besondere Probleme mit sich. An erster Steile muss
das Pestizid sehr gut in dem Lösungsmittel löslich sein, weil bei Verwendung als
U.L.V- Präparat eine möglichst hohe Konzentration des Pestizide im Lösungsmittel
gewünscht ist. Ferner soll das Lösungsmittel nur wenig flüciitig und vorzugsweise
weniger flüchtig als Xylol sein, damit verhindert wird, dass bereits bei der
Vernebelung
Eintrocknung durch Verdampfung der gebildeten Tropfen auftritt, was eine ungleichmässige
Verteilung des Pestizidpräparats über die zu behandelnde Oberfläche zur Folge haben
könnte. Ausserdem soll das Lösungsmittel eine möglichst geringe Phytoxizität haben.
Die Anforderung wird zwar auch an andere flüssige Pestizidformulierungen, z.B. mit
Wasser emulgierbare Formulierungen, gestellt, aber sie ist für U.L.V.-Präparate
noch wiciitiger, weil die Aufenthaltzeit der vernebelten Tropfen auf zu behandelnden
Blattoberflächen durch die Wahl von Lösungsmitteln geringer Flüchtigkeit verhältnissmässig
lang ist, so dass diese Lösungsmittel länger als bei der Verwendung anderer Präparate
ihre phytotoxische Wirkung ausüben können.
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Schliesslich hat Anmelderin gefunden, dass es wichtig ist, dass das
Lösungsmittel eine niedrige Viskosität, z.B. niedriger als 15 Centipoise und vorzugsweise
niedriger als 5 Centipoise, hat. Die Viskosität des U.L.V.-Pärparate ist nämlich
unter übrigens gleichgleibenden Vernebelungsbedingungen für die Grösse der Vernebelten
Tropfen entscheidend, und zwar in dem Sinne, dass die vernebelten Tropfen grösser
sind, je nachdem die Viskosität höher ist. Da bei U.L.V.-Vernebelung kleien Tropfen
gebildet werden müssen, ist die Verwendung eines Lösungsmittels mit niedriger Viskosität
erwünscht.
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Die Erfindung bezweckt, Flüssigkeiten zu schaffen, die sich besonders
gut zur Verwendung als wenig flüchtige, gute lösungsmittel mit niedriger Viskosität
für
Pestizide bei der Herstellung einphasiger U.L.V.-Pråparate eignen,
die zwar eine gewisse Phytotoxizität aufweisen, aber deren Phytotoxozität durch
Zusatz bestimmter Stoffe in erheblichem Masse herabgesetzt werden kann.
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Die Erfindung bezieht sich auf -einphasige Pestizid-U.L.V.-Präparate
aus einem Pestizid, das in Isophoron, Hexamethylphosphorsäuretriamid oder Dimethylformamid
oder Gemischen dieser Stoffe gelöst ist, welcher Lösung als die Phytotoxizität herabsetzender
Stoff ein Pflanzen- oder Tierwachs bzw. aus diesem Wachs durch Hydrolyse erhaltene
wachsartige Produkte bzw. Gemische dieser Wachse oder wachsartiger Produkte zugesetzt
werden.
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Im Vergleich zu Xylol haben die drei erwähnten Lösungsmittel eine
geringe Flüchtigkeit. Dies wurde dadurch bestimmt, dass man unter reproduzierbaren
Bedingungen eine gleiche Menge jeder Flüssigkeit auf offenen Petri-Schalen verdampften
liess. Für jede Flüssigkeit-wurde die Zeit bestimmt, in der 30% bzw. 50<, (Vol.ffi)
verdampft war. Die X'erdampfungszeiten sind aus der nachstehenden Tabelle I ersichtlich.
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Tabelle I
Anzahl Stunden in Anzahl Stunden in |
denen 30% Flüssig- denen 50% Flüssig- |
keit verdampft keit verdampft |
Xylol 0,5 1 |
Isophoron 8 13 |
Hexamethylphos- |
phorsäuretriamid mehr als 48 mehr als 48 |
Dimethylformamid 4 6,5 |
Ausserdem sei noch erwähnt, dass die Viskosität von Isophoron und Dimethylformamid
etwa gleich 1 ist und die von Hexamethylphosphorsäuretriamid zwischen 2 und 3 liegt.
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Die erwähnten Flüssigkeiten sind als solche und auch als Lösungsmittel
bekannt. Als Lösungsmittel für Pestizide zur Herstellung einphasiger U.L.V.-Präparate
haben diese Flüssigkeiten bisher aber keine Anwendung gefunden. Es liegt auch nicht
auf der Hand, diese Lösungsmittel bei der Herstellung von U.L.V.-Präparaten zu verwenden,
weil Anmelderin aus eigener Erfahrung weiss, dass diese Lösungsmittel als solche
eine gewisse Phytotoxizität aufweisen. Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung
kann die Phytotoxizität der erwähnten Lösungsmittel durch Zusatz eines Pflanzen-
oder Tierwachses bzw. von Hydrolyseprodukten eines Tierwachses oder Gemischen dieser
Stoffe derart herabgesetzt
werden, dass diese Flüssigkeiten sich
zur praktischen Anwendung in U.L.V.-Präparaten eignen.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass nun hochkonzentrierte
Lösungen bestimmter Pestizide hergestellt werden können, von denen bisher infolge
ihrer schlechten Löslichkeit in den üblichen Lösungsmitteln nur Lösungen in niedrigeren
Konzentrationen zur Verfügung standen.
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Im allgemeinen kann die Erfindung bei der Herstellung einphasiger
U.L.V.-Präparate von Insektiziden, Akariziden, Fungiziden und Herbiziden angewandt
werden. Die Erfindung ist aber von besonderer Bedeutung für die Herstellung von
Insektizid- und Akarazid-U.L.V.-Präparaten.
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Es hat sich herausgestellt, dass mit Insektiziden auf Basis von chlorierten
Kohlenwasserstoffen, wie D.D.T., Endrin, Endosulfan, Dieldrin, Telodrin, Toxaphen,
Heptachlor, Stroban, Lindan; auf Basic ton Organophosphorverbindungen, z.B. Malathion,
Maled, parathion, Dimethylparathion, Phenitrothion, Dichlorfos, Bromofos, Azinofosmethyl,
Monocrotofos, Metasystox, Systox, Disyston, Trithion, E.P.N., fliazinon, Dimethoat,
Mevinfos, Dipterex, Aethion, Phosphamidon, und ferner Carbamaten, wie Carbaryl,
Dimetilan, G -Naphthyl-N-dimethylcarbamat, Carbofuran, befriedigende Ergebnisse
erzielt werden können. Ausserdem werden nach der Erfindung mit den folgenden Akariziden,
befriedigende Ergebnisse erzielt Tetradifon, Tetrasul, Kelthan, Chlorparazid, Fenson,
Chlorfenson und Binapacryl. Der Effekt ergibt sich auch bei Kombination dieser Stoffe,
z.B. bei
Gemischen, die Malathin und Tetradifon oder Naled und Tetrasul
oder Carbaryl und Tetradifon enthalten.
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Von den nach der Erfindung anzuwendenden Lösungsmitteln werden die
üblichen Handelsqualitäten benutzt.
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Pflanzen- oder Tierwachse bzw. Hydrolyseprodukte dieser Wachse, die
nach der Erfindung besonders geeignet sind, sind u.a.: Carnaubawachs, Candelillawachs,
Ouricourywachs, Espart ograswachs, Flachswachs, Zuckerrohrwachs, Bienenwachs, cliinesisches
Wachs und Wollfett oder Gemische dieser Stoffe. Die zusammensetzenden Bestandteile
oder die Hydrolyseprodukte dieser Stoffe haben sich oft auch als besonders geeignet
erwiesen. Dies trifft insbesondere für Wollfett zu, von dem mit Wollfettalkohol
und mit Wollfettsäure besonders befriedigende Ergebnisse erzielt wurden.
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Die Pflanzen- oder Tierwachsmenge kann von Fall zu Fall verschieden
sein, aber im allgemeinen ist eine Menge von 0,5 - 5 Gew.Vol.%' dieser Stoffe, berechnet
auf d fertige U.L.V.-Präparat, genügend. Erforderlichenfalls kann ein höherer Prozentsatz,
z.B. 10 - 15 Gew./Vol.%, des Pflanzen-oder Tierwachses oder eines Hudroluseprodukts
desselben angewandt werden, aber dann müssen meistens zusätzliche Lösungsmittel,
z.B. Dodecylbenzol, benutzt erden, weil die Pflanzen-oder Tierwaclise oder deren
Hydrolyseprodukte sich oft weniger gut in den nach der Erfindung angewandten Lösungsmitteln
lösen.
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Die Erfindung eignet sich vorzüglich zur Anwendung bei der herstellung
von U.L.V.-Konzentraten von Carbaryl, Endosulfan, Carbofuran, Methoxychlor, D.D.T.,
Lindan, Dimethoat, Dieldrin, Endrin, Tetradifon und Tetrasul.
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In der nachstehenden Tabelle II ist angegeben, zu welchem Prozentsatz
die im vorangehenden Absatz erwähnten Pestizide in den Lösungsmitteln nach der Erfindung
gelöst werden können. Die Zahlen, ausgedrückt in Grammen gelösten Stoffes in 100
ml der-Endlösung (Gew./Vol.%), wurden dadurch gefunden, dass festgestellt wurde,
wieviel Gramme des betreffenden Pestizids in 100 ml Isophoron, Hexamethylphosphorsäuretriamid
oder Dimethylformamid löslich sind', und dadurch, dass das spezifische Gewicht und
das Endvolumen der gesättigten Lösung gemessen wurden. In der Tabelle sind ferner
die Löslichkeitsgrade in Xylol erwähnt, welche Zahlen auf entsprechende Weise gefunden
wurden.
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Tabelle II Löslichkeitsgrade in Gew./Vol.%
Hexamethyl- Dimethyl- |
Pestizidstoff Isophoron Xylol |
phosphorsäure- formamid |
triamid |
20°C 20°C 20°C 20°C |
Carbofuran 4,5 36 20 1 |
Carbaryl 15 50 45 9 |
D.D.T. 45 52 65 43 |
Dieldrin 30 44 42 30 |
Dimethoat 80 95 100 70 |
Endosulfan 48 71,5 71 60 |
Endrin 36 42 33 35 |
Lindan 40 44 67 24 |
Methoxychlor 50 61 71 42 |
Tetrasul 38 44 16 32 |
Tetradifon 12 32 , 36 12,5 |
Aus der Tabelle II geht hervor, dass Isophoron, Hexamethylphosphorsäuretriamid
und Dimethylformamid im allgemeinen für die in der Tabelle erwähnten Stoffe geeignetere
Lösungsmittel sind als Xylol.
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Erforderlichenfa-lls können die Lösungsmittel nach der Erfindung
mit anderen Lösungsmitteln verdünnt oder miteinander gemischt werden. Dies ist vorteilhaft
bei Verwendung von Hexamethylphosphorsäuretriamid, das verhältnismässig teuer ist.
Dieses Lösungsmittel.lässt sich, gleich wie Dimethylformamid, besonders gut mit
Isophoron verschneiden.
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Wenn zwei Lösungsmittel verwendet werden, liegt das Mischverhältnis
(in Gewichtsteilen) vorzugsweise zwischen 1 : 9 und 9 : 1.
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Auf Grund der Daten aus den vorangehenden Tabellen und der mit Präparaten
nach der Erfindung in der Praxis erzielten Ergebnisse haben sich Präparate der nachstehenden
Zusammensetzung als besonders geeignet erwiesen.
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(Die Prozentsätze sind in Grammen pro 100 ml Endlösung angegeben).
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1. 15 - !bo% Carbaryl, gelöst in einem Gemisch von Isophoron und Hexamethylphosphorsäuretriamid,
in dem ausserdem 0,5 - 5% eines Pflanzen- oder Tierwachses oder eines ffydrolyseprodukts
desselben oder eines Gemisches dieser Stoffe gelöst ist. Das Präparat kann in einer
Dosierung von 4 - 1,5 Litern pro Hektar verwendet werden für die Bekämpfung von
Insekten in Baumwollkulturen.
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2. 15 - 30% Garbofuran, gelöst in einem Gemisch von Hexamethylphosphorsäuretriamid
und Dimethylformamid, in dem ausserdem 0,5 - 5% eines Pflanzen- oder Tierwachses
oder eines
Hydrolyseprodukts desselben oder eines Gemisches dieser
Stoffe gelöst ist. Das Präparat eignet sich zür Bekämpfung von Insekten in Baumwollkulturen
in einer Dosierung von 3 - 1,5 Litern pro Hektar.
-
3. 25 - 40% D.D.T., gelöst in Isophoron, in dem ausserdem 0,5 - 5%
eines'Pflanzen- oder Tierwachses oder eines Hydrolyseprodukts desselben oder eine
Gemisches dieser Stoffe gelöst ist. Das Präparat eignet sich zur Bekämpfung 'von
Heuschrecken, oder von Koloradokäfern in Kartoffelkulturen in Dosierungen von 5
- 2 Litern pro Hektar.
-
4. 15 - 25% Dieldrin oder Endrin, gelöst in Isophoron, in dem ausserdem
0,5 - 5% eines Pflanzen- oder Tierwachses oder eines Hydrolyseprodukte desselben
oder eines Gemisches dieser Stoffe gelöst ist. Das Präparat eignet sich zur Bekämpfung
von Insekten, u.a. der weissen Fliege, in Baumwollkulturen in einer Dosierung ron
5 - 1,5 Litern pro Hektar.
-
5. 25 - 60% Dimethoat, gelöst in Isophoron, das gegebenenfalls mit
Dimethylformamid gemischt wird, in dem ausserdem 0,5 - 5% eines Pflanzen- oder Tierwachses
oder eines Hydroiyseprodukts desselben oder eines Gemisches dieser Stoffe gelöst
ist. Das Präparat eignet sich zur Anwendung auf Rüben in Mengen von I - 0,5 Liter
pro Hektar zur Bekämpfung der Rübenlaus und der Rübenfliege.
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6. 25 - 5Qf Endosulfan, gelöst in Isophoron, in dem ausserdem 0,5
- 5% eines Pflanzen- oder Tierwachses oder eines ttydrolyseprodukts desselben oder
eines Gemisches dieser Stoffe
gelost ist. Das Präparat eignet sich
zur Anwendung auf Baumwollkulturen in Mengen von 3 - 1,5 Litern pro Hektar.
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7. 35 - 50% Lindan, gelöst in einem Gemisch von Isophoron und Dimethylformamid,
in dem ausserdem 0,5 - 5% eines Pflanzen- oder Tierwachses oder eines Hydrolysçprodukts
desselben oder eines Gemisches dieser Stoffe gelöst ist.
-
Das Präparat eignet sich zur Bekämpfung von Insekten in Baumwollkulturen
in Mengen von 4,5 - 3,5 Litern pro Hektar.
-
8. 35 - 55% Methoxychlor, gelöst in Isophoron, das gegebenenfalls
mit Dimethylformamid gemischt wird, in dem ausserdem 0,5 - 5 eines Pflanzen- oder
Tierwachses oder eines Hydrolyseprodukts desselben oder eines Gemisches dieser Stoffe
gelöst ist. Das Präparat eignet sich zur Bekämpfung von Insekten in Sumpfgebieten
in Mengen von 5 - 4 Litern pro Hektar.
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9. 20 - 30% Tetrasul, gelöst in Isophoron, in dem ausserdem 0,5 -
5% eines Pflanzen- oder Tierwachses oder eines Hydrolyseprodukts desselben oder
eines Gemisches dieser Produkte gelöst ist. Das Präparat eignet sich pur Bedämpfung
von Spinnmilben in Baumwollkulturen in Mengen von 2,5 - 1 Liter pro Hektar.
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10. 10 - 15 tetradifon, gelöst in Isophoron, das gegebenenfalls mit
Dimethylformamid gemischt wird, in dem ausserdem 0,5 - 5% eines Pflanzen- oder Tierwachses
oder eines Hydrolyseprodukts desselben oder eines Gemisches dieser Stoffe gelöst
ist. Das Präparat eignet sich zur Bekämpfung von Spinnmilben in Baumwollkulturen
in Mengen von 4-' - 2
Litern pro Hektar..
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11. 15 - 25% Carbaryl und 4 - 6% Tetradifon, gelöst in einem Gemisch
von Isophoron und Hexamethylphosphorsäuretriamid, in dem ausserdem 0,5 - 5% eines
Pflanzen- oder Tierwachses oder eines Hydrolyfleprodukts 4esselbenoder eines Gemisches
dieser Stoffe gelöst ist. Das Präparat eignet sich zur Bekämpfung von Insekten und
Spinnmilben in Baumwollkulturen in Mengen von 4 - 2+ Litern pro Hektar.
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12. 5 - 8% Tetradifon und 25 - 40% Malathion, gelöst in Isophoron,
in dem ausserdem 0,5 - 5% eines Pflanzen- oder Tierwachses oder eines Hydrolyseprodukts
desselben oder eines Gemisches dieser Stoffe gelöst ist. Das Präparat eignet sich
zur Bekämpfung von Spinnmilben und Insekten in Baumwollkulturen in Mengen von 5
- 3 Litern pro Hektar, Besonders gute Ergebnisse wurden erzielt, wenn in den obenerwähnten
Präparaten Wollfettalkohol oder Wolifettsäure als die Phytotoxizität herabsetzender
Stoff verwendet wurde.
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Nach Applikation der Präparate wurden keine oder nahezu keine Beschädigungen
der behandelten Gewächse irnd eine starke Herabsetzung der zu bekämpfenden schädlichen
Insekten oder Spinnmilben festgestellt.
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Die U.L.V.-Präparate nach der Erfindung können Boden her oder aus
der Luft auf das Gewächs vernebelt werden.
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Eine geeignete Spritzdüse ist z.B. vom Typ S.S. 80015, mit der vorzugsweise
mit einem Spritzdruck von 3,2 kg/cm² (gleich 45 lb/sq.inch) gearbeitet wird. Wenn
das Präparat aus einem
Flugzeug vernebelt wird, ist die geeignete
Flughöhe Z - 3 m und die Fluggeschwindigkeit 160 km/Stunde.
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'In der nachstehenden Tabelle III werden einige Zusammensetzungen
von Präparaten nach der Erfindung und die Phytotoxizität dieser Präparate erwähnt.
In der Regel wurde diese Phytotoxizität bei einer.grossen Ueberdosierung bestimmt,
die zwischen 20 und 40 Litern pro Hektar variierte. Die Phytotoxizität wird in den
Zahlen O - 5 ausgedrückt, wobei 0 »keine Beschädigung" und 5 maximale Beschädigung"
bezeichnet. In die Tabelle sind ausserdem Daten in bezug auf die Phytotoxizität
entsprechender Präparate ohne Pflanzen- oder Tierwachs oder Hydrolyseprodukt desselben
und ferner in bezug auf die Phytotoxizität der Lösungsmittel Isophoron, Hexamethylphosphorsäuretriamid
und Dimethylformamid mit und ohne Zusatz der erwähnten die Phytotoxizität herabsetzenden
Stoffe aufgenommen.
Tabelle III
6 |
6ANdNccr |
uo |
rl O zu(0 |
N Phytotoxizität |
X e |
Pestizid und O O «' O o O o |
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