DE19633883A1 - Gassack für ein Airbagmodul - Google Patents
Gassack für ein AirbagmodulInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gassack für ein Airbagmodul
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist bekannt, daß Gassäcke für Airbagmodule Öffnungen
aufweisen, über die das Gas abströmen kann, während der
Gassack seine Schutzfunktion erfüllt, d. h. während der
Insasse des Fahrzeugs durch den Gassack aufgefangen wird.
Es sind Gassäcke bekannt, z. B. aus der DE 39 16 011 C1,
bei denen diese Öffnungen ständig offen sind, so daß be
reits während des Aufblasvorganges Gas abströmen kann.
Dieses ständige Abströmen von Gas, d. h. auch während des
Aufblasens, wenn es noch nicht erforderlich wäre, ist
jedoch nachteilig, da das Abströmen dem Druckaufbau entge
gensteht und die Aufblaszeiten verlängert werden.
Zur Beseitigung dieser Nachteile ist aus der EP 0423 981 A1
bekannt, die Gasausströmöffnung mit einer ventilartig
wirkenden Scheibe abzudecken, die am Rand der Öffnung
festgenäht oder festgeklebt ist. Bei einem Aufprall des
Fahrzeuginsassen auf den Gassack öffnen sich entsprechend
dem Innendruck im Fangkissen die Öffnungen und bei einem
Nachlassen des Druckes werden diese teilweise wieder ver
schlossen.
Weiterhin ist aus der DE 43 06 615 A1 bekannt, den Aufwand
für die Erzielung einer gleichartigen Ventilwirkung dadurch
zu reduzieren, daß mehrere kleinere Öffnungen vorgesehen
sind, die durch solche Schlitze miteinander verbunden
sind, daß im Gassack Klappen gebildet werden, die in Abhän
gigkeit vom Druckverlauf im Aufprallkissen bezüglich ihrer
Ausgangslage frei schwingen können. Beim Aufprall des
Fahrzeuginsassen auf den Gassack wird der Druck in diesem
erhöht, wodurch die Klappen geöffnet werden, so daß
verstärkt Gas ausströmen kann. Nach Beendigung des
Aufprallvorganges schließen sich wegen des absinkenden
Innendruckes die Klappen und halten die im erschlafften
Gassack verbliebene Restgasmenge zurück.
Der Nachteil dieser Vorrichtungen mit Ventilwirkung besteht
darin, daß die Gassackbelastung durch den Insassen nicht
berücksichtigt wird. Die vorgesehenen Öffnungen und Klappen
können nur für eine bestimmte Unfallschwere und einen
Insassen bestimmter Masse optimal sein. Liegt die Masse des
Insassen bei dieser Unfallschwere darunter, öffnen sich die
Klappen weniger, d. h. es strömt weniger Gas ab und der
Gassack ist härter. Es besteht deshalb Verletzungsgefahr
für den Insassen. Weist der Insasse in diesem Zusammenhang
dagegen eine größere Masse auf, werden die Öffnungen soweit
geöffnet, daß das Gas sehr schnell austritt, d. h. der
Gassack wird sehr weich. Dadurch besteht die Gefahr des
Durchschlagens des Gassackes, wobei der Insassen auf harte
Fahrzeugteile aufschlagen kann. Auch in diesem Fall besteht
also Verletzungsgefahr.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die
Abströmung des Gases aus dem Gassack so zu steuern, daß für
Insassen unterschiedlicher Masse gleich gute Schutzwirkun
gen erzielt werden.
Erfindungsgemäß wird das gemäß den Merkmalen des Anspruchs
1 erreicht.
Bei einem Gassack für ein Airbagmodul mit mindestens einer
Öffnung im Gassack für das Abströmen des Druckgases aus dem
ganz oder teilweise aufgeblasenem Gassack ist erfindungsge
mäß im Bereich der Öffnung am Gassack mindestens ein die
Öffnungsgröße beeinflussendes Teil vorgesehen, das eine
andere Dehnbarkeit als das Gassackmaterial aufweist. Vor
zugsweise ist das Teil außen am Gassack angebracht und
weist eine geringere Dehnung als das Gassackmaterial auf.
Die Auslaßöffnung wird dadurch zu einer dehnungsgesteuerten
Öffnung. Das bedeutet, daß bei geringer Belastung des
Gassacks im aufgeblasenen Zustand, d. h., wenn ein Insasse
geringer Masse auf den Gassack aufprallt, eine vorgegebene
Öffnung entsprechend der unterschiedlichen Dehnbarkeit des
Gassackgewebes und des Teils so geöffnet bleibt, daß die
für diese Belastung vorgesehene Gasmenge abströmen kann.
Bei großer Belastung des Gassacks, d. h., wenn ein Insasse
großer Masse auf den Gassack aufprallt, wird ab einer
bestimmten Dehnung des Gassackmaterials infolge der Wechsel
wirkung zwischen den Materialien unterschiedlicher Dehnbar
keit oder Ausrichtung die Öffnung verkleinert. Dadurch
herrscht im Gassack ein der größeren Masse des Insassen
angepaßter höherer Druck.
Infolge der Kombination des Gassackes mit einem Teil ande
rer Dehnung wird eine an die Masse des Insassen angepaßte
adaptive Steuerung der Abströmöffnung erzielt. Hierbei wird
also bei großem Innendruck im Gassack infolge des Aufpralls
einer großen Masse die Öffnung verkleinert, während sie bei
geringerem Innendruck in ihrem Querschnitt erhalten bleibt.
Es wird also ein umgekehrt proportionales Ergebnis zu den
vorher beschriebenen bekannten Ventilöffnungen erzielt.
Als Teil geringerer Dehnung kann der Öffnung mindestens ein
Faden oder Band zugeordnet sein.
So ist in einer Ausführungsform vorgesehen, daß als Teil
mindestens ein Faden oder ein Band vorgesehen ist, das quer
über und/oder unter der Öffnung verläuft und mit seinen
Enden am Gassack befestigt ist. Ausgehend von einer Naht
stelle am Gassack läuft der Faden bzw. das Band quer über
die Öffnung, wird dann durch das Gewebe geführt, läuft quer
unter der Öffnung zurück, wird erneut durch das Gewebe
geführt, läuft quer über die Öffnung und wird auf dieser
Seite der Öffnung am Gassack befestigt. Die Befestigungs
stellen des Fadens bzw. Bandes liegen also auf entgegenge
setzten Seiten der Öffnung.
In dieser Ausführungsform umschlingt der Faden bzw. das
Band also die Öffnung. Die Umschlingung ist so locker, daß
die Öffnung bis zu einem gewissen Innendruck im Gassack
geöffnet bleibt. Bei geringem Innendruck im Gassack
bleibt die Öffnung infolge der in der Befestigungsstellen-
Achse wirkenden geringen Dehnung des Gassackgewebes geöff
net. Bei höherem Innendruck, verhindert der Faden geringe
rer Dehnbarkeit dagegen das weitere Öffnen und verkleinert
ab einem bestimmten Innendruck wegen der Umschlingung die
Öffnung.
In einer weiteren Ausführungsform ist ein flächenförmiges
Teil auf der Außenseite des Gassackes oder innerhalb des
Gassackes vorgesehen, das die Öffnung mindestens teilweise
überdeckt. Bei dieser Ausführungsform ist insbesondere
vorgesehen, daß gegenüberliegende Enden des Teiles am
Gassack befestigt sind und daß die Länge des Teils zwischen
den Befestigungsstellen im unbelasteten Zustand des Gas
sackes größer ist als der Abstand der Befestigungsstel
len im Gassack. Damit wird erreicht, daß die Öffnung bei ge
ringem Innendruck vergrößert wird, ohne daß die Abströmung
des Gases durch das darüberliegende Teil beeinflußt wird.
Bei Erhöhung des Innendruckes und weiteren Dehnung des Gas
sackes wird zwar die Öffnung weiter vergrößert. Gleichzei
tig wird aber das darüber liegende Teil an die Öffnung her
angezogen, so daß der Abströmquerschnitt verkleinert wird.
Bei hohem Innendruck wird erreicht, daß kaum noch eine Ab
strömung stattfindet.
In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß ein
flächenförmiges Teil innerhalb des Gassackes vorgesehen
ist, daß das Teil im Bereich der Öffnung des Gassackes eben
falls eine Öffnung aufweist und daß ein Ende des Teils am
Gassack befestigt ist, während das gegenüberliegende, auf
der anderen Seite der Öffnung liegende Ende des Teils
vorzugsweise zwischen dem Gassack und einem Stützband
verschiebbar gelagert ist. Bei geringem Innendruck ist die
Öffnung im Gassack wie bei den vorher beschriebenen Ausfüh
rungsformen vergrößert und die Öffnung im verschiebbaren
Teil liegt über der Öffnung des Gassackes. Bei erhöhtem
Innendruck wird das Teil wegen der Dehnung des Gassackgewe
bes verschoben, wodurch sich die Öffnung in diesem Teil
ebenfalls verschiebt. Die Öffnung im Gassack wird deshalb
teilweise oder bei sehr hohem Innendruck schließlich ganz
durch das Teil verschlossen.
Eine weitere Möglichkeit, eine adaptive Steuerung der Ab
strömöffnung zu unterstützen, besteht darin, daß die Öff
nung in einem Bereich des Gassackes vorgesehen ist, der bei
dessen Belastung stark gedehnt wird. Im Gassack sind mehre
re Bereiche vorhanden, bei denen eine besonders starke
Dehnung auftritt. Solche Bereiche lassen sich in bekannter
Weise mittels Computersimulation ermitteln. Vorzugsweise
stimmt die die Öffnungsgröße beeinflussende Dehnungs
und/oder Auszugsrichtung der Teile mit der im dortigen
Bereich verlaufenden Hauptdehnungsrichtung des Gassackes
überein.
In einer Ausführungsform ist der Rand der Öffnung mit einem
Faden oder Band geringerer Dehnbarkeit als das Gassackmate
rial umnäht. Insbesondere ist ein umnähter Schlitz vorgese
hen, dessen Ausrichtung sich an der belastungsabhängigen
Gassack-Spannung orientiert. Bei einem geringen Innendruck
sind die Spannung und Dehnung im Gassack gering, so daß
sich der Schlitz stark verbreitern kann. Bei hohem Druck
wird die Öffnung dagegen durch den sich wenig dehnenden
Faden zusammengehalten. Der Schlitz kann insbesondere als
gerader Schlitz oder als sichelförmiger Schlitz ausgebildet
sein, der an seinen Enden gerade und in die gleiche Rich
tung verlaufende Abschnitte aufweist.
Bei einem Gassack, der aus einem Ober- und einem Unterteil
besteht, kann die Öffnung als schlitzartige Abströmöffnung
an der Nahtstelle zwischen Ober- und Unterteil vorgesehen
sein.
Die Erfindung soll in Ausführungsbeispielen anhand von
Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1a-d eine perspektivische Ansicht sowie Schnitte
durch einen Gassackausschnitt mit einem flächen
förmigen Teil, das eine Öffnung bedeckt;
Fig. 2 einen Gassackabschnitt mit einer Öffnung, die
durch einen Steuerfaden umschlossen ist;
Fig. 3 einen Gassackabschnitt mit einer Öffnung, die
mit einem verschiebbaren Teil abgedeckt ist;
Fig. 4a-c einen Schlitz, der mit einem höherfesten Faden
geringer Dehnung umnäht ist, bei unterschiedli
chem Innendruck des Gassackes;
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen aus Ober- und Unter
teil bestehenden Gassack;
Fig. 6 einen sichelförmigen Schlitz.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1a bis 1d ist im Gassack
1 eine Öffnung 5 vorgesehen, die auch im unbelasteten
Zustand des Gassackes einen gewissen Öffnungsquerschnitt
aufweist, wie es in Fig. 1a dargestellt ist. Außerhalb des
Gassackes 1 erstreckt sich im Bereich der Öffnung 5 ein
flächenförmiges Teil 6. Diese Teil 6 stellt eine Gewebe
brücke dar, deren Dehnbarkeit in der gewählten Orientie
rungsrichtung geringer ist, als es das Material des Gas
sackes 1 aufweist. Das Teil 6 ist mittels Nähten 7, 8 auf
gegenüberliegenden Seiten der Öffnung 5 am Gassack 1 befe
stigt und ist länger als der Abstand der Nähte 7, 8 vonein
ander, so daß sich das Teil 6 über der Öffnung 5 wölbt.
Dadurch ist im unbelasteten Zustand des Gassackes das
Abströmen von Gas aus dem Gassack möglich, wie es in den
Fig. 1a und 1b dargestellt ist.
Bei steigender Belastung des Airbags durch einen Fahrzeugin
sassen und dadurch steigendem Innendruck des Gassacks,
tritt eine erhöhte Gewebespannung auf, wie es durch die
Pfeile links und rechts des Gassackausschnitts in Fig. 1c
verdeutlicht ist. Infolge der erhöhten Spannung dehnt sich
das Gassackgewebe, wobei die Öffnung vergrößert wird, wie
es aus Fig. 1c erkennbar ist. Da sich das Teil 6 wegen der
geringeren Dehnbarkeit dabei nicht dehnt, wird die Wölbung
verringert und der Abströmquerschnitt dadurch ebenfalls
verringert.
Bei einer starken Belastung des Airbags durch einen Fahr
zeuginsassen und dadurch verursachtem hohen Innendruck wird
eine starke Gewebespannung und dadurch bedingt eine große
Dehnung des Gassackgewebes hervorgerufen. Dadurch wird
einerseits die Öffnung 5 zwar weiter vergrößert, anderer
seits wird diese aber durch das Teil 6 nahezu verschlossen,
wie es aus Fig. 1d ersichtlich ist. Das Gas kann deshalb
aus dem Gassack kaum noch abströmen. Auch bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel verringert sich also der Abströmquerschnitt
der Öffnungen im Gassack mit zunehmender Belastung.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist im Gassack 1 eine
Öffnung 9 vorgesehen, die einer Schlitzform angenähert ist.
Quer zu diesem Schlitz verläuft ein Faden 10, der eine
geringere Dehnbarkeit als das Gassackgewebe aufweist. Der
Faden 10 ist an einer Nahtstelle 11 am Gassack 1 befestigt,
verläuft dann oberhalb des Gassacks über die Öffnung hin
weg, wird an einer Stelle 13 durch das Gassackgewebe hin
durchgeführt und innerhalb des Gassackes zur anderen Seite
der Öffnung zurückgeführt. Dort wird der Faden an einer
Stelle 14 wieder durch das Gassackgewebe hindurchgeführt
und außerhalb des Gassackes auf der anderen Seite der
Öffnung 9 an einer Nahtstelle 12 am Gassack befestigt. Die
Öffnung 9 wird also vom Faden 10 umschlungen, wobei der
Faden im unbelasteten Zustand des Gassackes locker ver
läuft.
Bei geringer Belastung des Gassackes und deshalb geringerem
Druck im Gassack, dehnt sich das Gassackgewebe, ohne daß
der Faden 10 belastet wird. Die Öffnung 9 vergrößert sich
deshalb. Bei größerer Belastung und daraus folgender stär
kerer Dehnung des Gassackgewebes wird der Faden 10 gespannt
und verhindert eine weitere Vergrößerung der Öffnung 9. Ab
einer bestimmten Belastung wird wegen der weiter zunehmen
den Dehnung des Gassackgewebes und der kaum vorhandenen
Dehnung des Fadens 10 durch diesen die Öffnung 9 zusammenge
schnürt, d. h., die Öffnung verkleinert sich.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist im Gassack 1 eine
Öffnung 15 vorgesehen, in deren Bereich innerhalb des
Gassacks ein flächenförmiges Teil 16 vorgesehen ist, das
eine Öffnung 17 aufweist, die mit der Öffnung 15 im unbela
steten Zustand des Gassackes zumindest teilweise fluchtet.
Bei dieser Ausführungsform ist es unerheblich, ob das
flächenförmige Teil aus einem Material besteht, das eine ge
ringere Dehnbarkeit als das Gassackmaterial aufweist. Das
eine Ende des Teils 16 ist an einer Nahtstelle 18 mit dem
Gassack 1 verbunden und an der gegenüberliegenden Seite zwi
schen einem Stützband 19 und dem Gassack 1 geführt. Dieses
flächenförmige Teil 1 ist quasi ein Schieber. Bei größerer
Belastung des Gassackes und damit steigendem Innendruck des
Gassackes wird das Teil 16 mit dem sich dehnenden Gassackge
webe mit der Nahtstelle 18 nach rechts verlagert. Dabei
wird die Öffnung 17 im Teil 16 ebenfalls verschoben, wobei
die Öffnung 15 im Gassackgewebe zunehmend durch den linken
Abschnitt des Teils 16 verdeckt wird. Infolge der kleiner
werdenden Abströmöffnung wird also auch bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel erreicht, daß die Abströmung aus dem Gassack
um so geringer wird, je größer die Masse des auf den Gas
sack aufprallenden Insassen ist.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4a bis 4c ist in einem
Gassack 1 eine Öffnung 2 vorgesehen. Diese ist mit einem hö
herfesten Faden 3 umnäht, der eine geringere Dehnbarkeit
als das Material des Gassackes 1 aufweist. Die Öffnung ist
so von einer Umrandungsnaht 4 umgeben.
Bei unbelastetem Gassack stellt die Öffnung 2 einen Schlitz
dar, wie es in Fig. 4a dargestellt ist. Während des Aufbla
sens und nach dem Aufblasen weitet sich die Öffnung, wobei
die Aufweitung belastungsabhängig ist. Wird der aufgeblase
ne Gassack durch einen Insassen geringer Masse belastet,
herrscht im Gassack ein geringerer Druck und im Gassackgewe
be tritt eine geringere Spannung und Dehnung auf als bei
Belastung durch einen Insassen größerer Masse. Im erstge
nannten Fall weist die Öffnung 2 einen großen Querschnitt
auf, wie es in Fig. 4b dargestellt ist. In diesem Fall
weicht die Dehnung des Gassackgewebes und des Fadens 3 kaum
voneinander ab, so daß das Aufweiten der Öffnung 2 kaum
behindert wird.
Bei Belastung mit einer größeren Masse und dadurch hervorge
rufenem höheren Druck im Gassack tritt im Gassackgewebe
eine hohe Spannung und starke Dehnung auf. Da der Faden 3
jedoch eine geringere Dehnung aufweist, ist der Öffnungs
querschnitt geringer als bei einem geringeren Innendruck im
Gassack 1. Dieser Fall ist in Fig. 4c dargestellt.
Durch diese einfache Materialkombination im Bereich eines
Schlitzes ist es also möglich, eine dem Innendruck rezipro
ken Öffnungsquerschnitt zu erzielen.
In der Fig. 5 ist ein aus einem Oberteil 20 und einem nicht
sichtbaren Unterteil bestehender Gassack dargestellt. Bei
diesem ist eine schlitzförmige Öffnung 21 in der Naht
zwischen Ober- und Unterteil vorgesehen. An dieser Stelle
tritt eine besonders große Dehnung bei Belastung des Gas
sackes auf, so daß die beschriebenen vorteilhaften Wirkun
gen besonders groß sind.
In Fig. 6 ist ein sichelförmiger Schlitz dargestellt, der
an seinen Enden gerade Abschnitte 22, 23 aufweist. Diese
Schlitzform hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen.
Claims (15)
1. Gassack für ein Airbagmodul mit mindestens einer
Öffnung im Gassack für das Abströmen des Druckgases
aus dem ganz oder teilweise aufgeblasenem Gassack,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Öffnung (2, 5, 9, 15) am Gassack
mindestens ein die Öffnungsgröße beeinflussendes
Teil (3, 6, 10, 16) vorgesehen ist, das eine andere
Dehnbarkeit als das Gassackmaterial aufweist.
2. Gassack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Teil (6) außen am Gassack (1) angebracht
ist und eine geringere Dehnung als das Gassackmate
rial aufweist.
3. Gassack nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Öffnung (2, 9) als Teil anderer Dehn
barkeit mindestens ein Faden (3, 10) oder Band
zugeordnet ist.
4. Gassack nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Teil
anderer Dehnbarkeit mindestens ein Faden (10) oder
ein Band vorgesehen ist, das quer über und/oder
unter der Öffnung (9) verläuft und mit seinen Enden
am Gassack (1) befestigt ist.
5. Gassack nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein flächen
förmiges Teil (6) auf der Außenseite des Gassackes
(1) oder innen vorgesehen ist, das die Öffnung (5)
mindestens teilweise überdeckt.
6. Gassack nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß gegenüberliegende Enden des Teiles (6) am
Gassack (1) befestigt sind und daß die Länge des
Teils (6) zwischen den Befestigungsstellen (7, 8)
im unbelasteten Zustand des Gassackes größer ist
als der Abstand der Befestigungsstellen (7, 8) im
Gassack.
7. Gassack für ein Airbagmodul mit mindestens einer
Öffnung im Gassack für das Abströmen des Druckgases
aus dem ganz oder teilweise aufgeblasenen Gassack,
insbesondere nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein flä
chenförmiges Teil (16) innerhalb des Gassackes (1)
vorgesehen ist, daß das Teil im Bereich der Öffnung
(15) des Gassackes (1) ebenfalls eine Öffnung (17)
aufweist und daß ein Ende des Teils am Gassack befe
stigt ist, während das gegenüberliegende, auf der
anderen Seite der Öffnung (15) liegende Ende des
Teils (16) verschiebbar gelagert ist.
8. Gassack nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das verschiebbare Ende des Teils (16) zwischen
dem Gassack (1) und einem Stützband (19) gelagert
ist.
9. Gassack für ein Airbagmodul mit mindestens einer
Öffnung im Gassack für das Abströmen des Druckgases
aus dem ganz oder teilweise aufgeblasenen Gassack,
insbesondere nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnung in einem Bereich des Gassackes vorgesehen
ist, der bei dessen Belastung stark gedehnt wird.
10. Gassack nach Anspruch nach mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Öffnungsgröße beeinflussende Dehnungs
und/oder Auszugsrichtung der Teile (3, 6, 10, 16)
mit der im dortigen Bereich verlaufenden Hauptdeh
nungsrichtung des Gassackes übereinstimmt.
11. Gassack nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der
Öffnung mit einem Faden (3) oder Band geringerer
Dehnbarkeit als das Gassackmaterial umnäht ist.
12. Gassack nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung
als Schlitz (2) ausgebildet ist.
13. Gassack nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Öffnung
ein gerader Schlitz (2) vorgesehen ist.
14. Gassack nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Öffnung
ein sichelförmiger Schlitz vorgesehen ist, der an
seinen Enden gerade, in die gleiche Richtung verlau
fende Abschnitte (22, 23) aufweist.
15. Gassack nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem
Gassack, der aus einem Ober- und einem Unterteil
besteht, die Öffnung als schlitzartige Abströmöff
nung (21) an der Nahtstelle zwischen Ober- und
Unterteil vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19633883A DE19633883C2 (de) | 1996-08-19 | 1996-08-19 | Gassack für ein Airbagmodul |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19633883A DE19633883C2 (de) | 1996-08-19 | 1996-08-19 | Gassack für ein Airbagmodul |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19633883A1 true DE19633883A1 (de) | 1998-02-26 |
DE19633883C2 DE19633883C2 (de) | 1998-07-02 |
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ID=7803357
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19633883A Expired - Fee Related DE19633883C2 (de) | 1996-08-19 | 1996-08-19 | Gassack für ein Airbagmodul |
Country Status (1)
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