DE19633782C1 - Rastbeschlag mit Knickfeder - Google Patents
Rastbeschlag mit KnickfederInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rastbeschlag mit einem Oberteil und einem Unter
teil, die relativ zueinander verschwenkbar angeordnet sind und in vorgebbaren
Positionen über eine Verriegelungseinrichtung miteinander verrastbar sind, die
mindestens ein bewegbares Eingreifteil aufweist, das mit einem Sperrteil unter
Wirkung eines Spannteiles in Eingriff bringbar ist, an dem mindestens eine
Feder angreift.
Dahingehende Rastbeschläge mit Spannfeder sind beispielsweise in der
DE 35 27 052 A1 und in der DE 42 35 078 A1 offenbart. Bei den bekannten
Lösungen werden für den genannten Zweck Spannfedern mit einem linearen
Federkennlinienverlauf eingesetzt mit der Folge, daß beim Öffnen des Beschla
ges die Kraft linear bis zu einem maximalen Kraftwert ansteigt. Dieser Kraft
anstieg wird für die Funktion des Lösens und Verriegelns des Rastbeschlages
nicht benötigt; er erhöht vielmehr in schädlicher Weise die Federbelastung und
die Betätigungskraft. Oftmals ist auch wegen des knappen Bauraumes in Kraft
fahrzeugen eine groß dimensionierte Feder mit schwach ansteigender Feder
kennlinie und geringen Betätigungskräften für die Bedienperson nicht realisier
bar, sondern man muß dann auf eine kürzere und stärkere Feder mit höheren
Klemm- und Schließkräften zurückgreifen mit der Folge, daß sich dann die
Betätigungskräfte für den Sitzbenutzer noch ungünstiger gestalten.
Durch die DE 16 80 127 C3 ist ein Beschlag mit einem Oberteil und einem
Unterteil bekannt, bei dem Ober- und Unterteil relativ zueinander verschwenk
bar angeordnet sind und in einer vorgegebenen Position über eine Verriege
lungseinrichtung miteinander verrastbar sind, wobei an einem bewegbaren
Eingreifteil eine Feder angreift. Die Feder mit linearer Kennlinie ist zwischen
einem gestellfesten Einhängepunkt und einem schwenkbaren Einhängepunkt
wirksam, wobei in den beiden Grenzlagen des Schwenkhebels ihre Wirklinie
sich so dreht, daß das resultierende Moment seine Richtung wechselt. Die
Kennlinie der Feder bleibt dabei unverändert linear.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen Rastbeschlag der eingangs genannten Art derart weiter zu
verbessern, daß die für einen Verriegelungsvorgang des Rastbeschlages benötig
te Kraft sicher eingehalten wird und dennoch sich ein günstiger Kraftlinienver
lauf mit geringen Betätigungskräften für einen Sitzbenutzer ergeben. Eine
dahingehende Aufgabe löst ein Rastbeschlag mit den Merkmalen des Anspru
ches 1.
Dadurch, daß gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 die jeweili
ge Feder in jeder Lage des Spannteils mit im wesentlichen gleicher Kraft an
greift, wird im Bereich des tatsächlichen Spannens und mithin Verriegelns des
Rastbeschlages die hierfür benötigte Minimalkraft zur Verfügung gestellt, wobei
mit zunehmendem Federweg die einzusetzende Kraft zum Öffnen und Schlie
ßen der Verriegelung im wesentlichen gleich bleibt, was zu einer spürbaren
Entlastung für die den Sitz benutzende Bedienperson führt. Die zum Einsatz
kommende Feder weist also ein Gleichkraftverhalten auf und ist insbesondere
in Form einer sog. Schraubenknickfeder ausgebildet. Die jeweilige Feder läßt
sich auf kleinstem Bauraum - insbesondere in Wirkrichtung - unterbringen,
ohne ihre günstiges Gleichkraftverhalten zu verändern.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Im folgenden ist der erfindungsgemäße Rastbeschlag anhand der Zeichnung in
prinzipieller und nicht maßstäblicher Darstellung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 und 2 eine Seitendarstellung auf den Rastbeschlag, verriegelt
bzw. entriegelt;
Fig. 3 die verwendete Feder geradlinig verlaufend bzw. gebogen
angeordnet;
Fig. 4 den Kraftverlauf am Spannteil mit zunehmender Öff
nungsstellung.
Der Rastbeschlag nach den Fig. 1 und 2 weist ein Oberteil 12 und ein Unterteil
14 auf, die relativ zueinander verschwenkbar gelagert sind. Zum Festlegen von
Oberteil 12 und Unterteil 14 in vorgebbaren Positionen dient eine als Ganzes
mit 16 bezeichnete Verriegelungseinrichtung. Nach Entriegeln der Verriege
lungseinrichtung 16 dient eine spiralförmige Kompensationsfeder 18 zum
automatischen Hochstellen des Oberteiles 12 mit Rückenlehne (nicht darge
stellt) entgegen dem Lehnengewicht und der Polsterpressung. Der dahingehen
de Aufbau eines Rastbeschlages ist üblich und wird mithin nur noch insofern
erläutert, als er für das Verständnis der Erfindung notwendig ist.
Die Verriegelungseinrichtung 16 weist ein bewegbares Eingreifteil 20 in Form
einer Zahnschwinge auf. Das Eingreifteil 20 ist um eine Gelenkstelle 22, die
stationär am Beschlagunterteil 14 gelagert sein kann, schwenkbar zwischen
einer Schließstellung (Fig. 1) und einer geöffneten Stellung (Fig. 2) angeordnet.
Zum Herstellen einer verriegelten Position zwischen Oberteil 12 und Unterteil
14 ist das bewegbare Eingreifteil 20 in Form der Zahnschwinge mit Rastzähnen 24
versehen, die in Eingriff mit korrespondierenden Rastzähnen 26 eines Sperr
teiles 28 in Form eines Sperrbeschlages bringbar sind, wobei das Sperrteil 28
fest mit dem schwenkbar angeordneten Oberteil 12 verbunden ist. Unabhängig
von der Neigungseinstellung der Rückenlehne mit dem jeweiligen Oberteil 12
greifen dann jedenfalls in einer zugeordneten Verrastungsstellung( vgl. Fig. 1)
die Rastzähne 24 und 26 von Eingreifteil 20 und Sperrteil 28 ineinander ein.
Die Rastzähne 24 und 26 verlaufen in Zahnreihen angeordnet, die
einander benachbart gegenüberliegend auf der Oberseite des Eingreifteiles 20
und auf der Unterseite des Sperrteiles 28 verlaufen. In Verlängerung der Rast
zahnreihe mit den Rastzähnen 26 ist zur Gelenkstelle 22 hin zugewandt über
ein nicht dargestelltes Zwischenteil am Unterteil ein axial vorstehender Anlage
zapfen 30 angeordnet, der eine Art Festlegestelle bildet, an dem das eine
Federende der Kompensationsfeder 18 angreift, wohingegen ihr anderes Ende
abgebogen an einer Flanschplatte 32 des Oberteiles 12 und mit diesem
schwenkbare festgelegt ist.
Damit das Eingreifteil 20 in Anlage mit dem Sperrteil 28 für eine Verrastung
von Oberteil 12 und Unterteil 14 bringbar ist, ist ein Spannteil 34 in der Art
eines Spannexzenters vorgesehen. Das Spannteil 34 ist wiederum in der Art
eines Hebels um eine im Unterteil 14 angeordnete Gelenkstelle 36 schwenkbar
angeordnet und bleibt in jeder Schwenkstellung zwischen zwei Anschlägen 38
des Eingreifteiles 20 in Anlage mit demselben, wobei in der gelösten Stellung
(Fig. 2) der Verriegelungseinrichtung 16 das Spannteil 34 mit seinem freien Ende
zumindest teilweise in Anlage mit dem einen Anschlag 38 des Eingreifteiles 20
ist und diesen dadurch um die Gelenkstelle 22 schwenkt, nämlich im Uhrzei
gersinn.
An dem anderen freien Ende des hebelartig abgekröpften Spannteiles 34 greift,
wie dies die Fig. 1 und 2 zeigen, eine Spannfeder 40 an, deren Federverhalten
derart ausgewählt ist, daß sie ein sog. Gleichkraftverhalten aufweist, was im
folgenden noch näher erläutert werden wird. Die Schraubenspannfeder 40
bildet, wie dies insbesondere die Fig. 3 zeigt, eine sog. Schraubenknickfeder
aus, die, sofern sie bei dem angesprochenen Rastbeschlag Verwendung findet,
einen gebogenen Verlauf hat, wie er in einer Bewegungsrichtung mit Blick
richtung auf die Fig. 3 gesehen rechts dargestellt ist. Die beiden Federenden 42
und 44 der Schraubenknickfeder 40 sind über eine vorgebbare Wegstrecke
geradlinig verlaufend angeordnet und unter Bildung von endseitigen Halteösen
umgebogen.
Das in den Fig. 1 und 2 gesehen obere Ende 42 der Schraubenknickfeder 40 ist
dabei an ein freies Hebelstück des bewegbaren Spannteiles 34 angelenkt,
wohingegen das andere untere Ende 44 mit einem feststehenden Zapfenteil des
Unterteiles 14 in Verbindung steht. Relativ zum festgelegten Federende 44
bewegt sich in einer Bogenbewegung das andere Ende 42 der Feder 40, sofern
das Spannteil 34 um die Gelenkstelle 36 verschwenkt wird. Bei einer Bewe
gung des Spannteiles 34 unter dem Einfluß der Schraubenknickfeder 40 im
Uhrzeigersinn wird das Eingreifteil 20 in seine in der Fig. 1 gezeigte geschlosse
ne Stellung bis zur Verrastung der Rastzähne 24 und 26 miteinander hoch
geschwenkt, wobei die Schraubenknickfeder 40 in der Verriegelungsstellung
die notwendige Kraft Fmin erzeugt. Bei einer entgegengesetzten Bewegung,
also beim Verschwenken des Spannteiles 34 in seine in der Fig. 2 dargestellte
geöffnete Position, sind die Verrastungen von Eingreifteil 20 und Sperrteil 28
außer Eingriff und die Federspannung an der Schraubenknickfeder 40 unter die
Minimalkraft reduziert.
Nähere Einzelheiten des Federkennlinienverlaufes ergeben sich aus der Fig. 4.
In der Stellung "Rastbeschlag geschlossen", wie er in der Fig. 1 dargestellt ist,
wird eine bestimmte Mindestfederkraft Fmin benötigt, wie dies in der Fig. 4
dargestellt ist, damit die Verriegelungseinrichtung 16 sicher schließt und im
Bereich der geforderten Haltelasten auch geschlossen bleibt und sich nicht
selbständig löst. Die dahingehende Mindestfederkraft Fmin muß sich mithin
innerhalb eines eng gefaßten Spannbereiches X einstellen. Realisiert man nun,
wie im Stand der Technik bekannt, eine lineare Feder beispielsweise mit einer
Kennlinie a, so steigt beim Öffnen des Beschlages durch Lösen der Verriege
lungseinrichtung 16, beispielsweise über einen nicht näher dargestellten Be
tätigungshebel am Sitz, die Kraft bis Fmax (a) an. Dieser Kraftanstieg wird für
die Funktion nicht benötigt; er erhöht nur in unnötiger Weise die Federbela
stung und die Betätigungskraft. Ist am Kraftfahrzeugsitz nur ein äußerst knapp
bemessener Bauraum zur Verfügung, wäre eine Kennlinie a aufgrund der damit
verbundenen Federgröße erst gar nicht realisierbar, so daß man zu einer steile
ren Kennlinie b übergehen müßte, bei der der Kräfteverlauf mit Fmax (b) für
den Sitzbenutzer oder die Bedienperson noch ungünstiger wäre. Ein idealer
Kraftverlauf hingegen ergibt sich, sofern man erfindungsgemäß die Schrauben
knickfeder 40 mit ihrer über den Federweg fast konstanten Federkraft c einsetzt.
Die maximale Kraft entspricht dann genau der im Spannbereich X benötigten
Minimalkraft. Die in der Fig. 4 schraffiert dargestellte Fläche zeigt darüber
hinaus den Minderbedarf an Betätigungsarbeit, die sich mit der Schrauben
knickfeder 40 einsparen läßt. Darüber hinaus zeigt der Federkennlinienverlauf c
zu Belastungsbeginn einen leicht negativen Anstieg, was aus dem Wesen der
Knickbeanspruchung resultiert.
Claims (7)
1. Rastbeschlag mit einem Oberteil (12) und einem Unterteil (14), die relativ
zueinander verschwenkbar angeordnet sind und in vorgebbaren Positio
nen über eine Verriegelungseinrichtung (16) miteinander verrastbar sind,
die mindestens ein bewegbares Eingreifteil (20) aufweist, das mit einem
Sperrteil (28) unter Wirkung eines Spannteiles (34) in Eingriff bringbar ist,
an dem mindestens eine Feder (40) angreift, dadurch gekennzeichnet, daß
die jeweilige Feder (40) in jeder Lage des Spannteiles (34) mit im wesent
lichen gleicher Kraft angreift.
2. Rastbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder
(40) eine Schraubenknickfeder ist.
3. Rastbeschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrau
benknickfeder (40) in jeder Lage des Spannteiles (34) einen gebogenen
Verlauf aufweist.
4. Rastbeschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das eine
Federende (44) der Schraubenknickfeder (40) an dem Unterteil (14) und
das andere Federende (42) an dem Spannteil (34) angelenkt sind, das
einen um eine Gelenkstelle (36) schwenkbaren Spannexzenter bildet.
5. Rastbeschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Spann
exzenter mit seinem freien Ende in Anlage mit einer das Eingreifteil (20)
bildenden Zahnschwinge ist, die um eine weitere Gelenkstelle (22)
schwenkbar angeordnet ist.
6. Rastbeschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahn
schwinge mit Rastzähnen (24) versehen ist, die in Eingriff mit Rastzähnen
(26) des Sperrteils (28) bringbar ist, das fest mit dem schwenkbar angeord
neten Oberteil (12) verbunden ist.
7. Rastbeschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil
(12) mit einer Kompensationsfeder (18) versehen ist, die mit ihrem einen
Federende an eine Festlegestelle (30) angreift, die in Verlängerung der
Rastzähne (26) des Sperrteils (28) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996133782 DE19633782C1 (de) | 1996-08-22 | 1996-08-22 | Rastbeschlag mit Knickfeder |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996133782 DE19633782C1 (de) | 1996-08-22 | 1996-08-22 | Rastbeschlag mit Knickfeder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19633782C1 true DE19633782C1 (de) | 1998-03-26 |
Family
ID=7803287
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996133782 Expired - Lifetime DE19633782C1 (de) | 1996-08-22 | 1996-08-22 | Rastbeschlag mit Knickfeder |
Country Status (1)
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