DE19633474A1 - Verfahren zur Herstellung biologisch abbaubarer Stärkeester - Google Patents

Verfahren zur Herstellung biologisch abbaubarer Stärkeester

Info

Publication number
DE19633474A1
DE19633474A1 DE19633474A DE19633474A DE19633474A1 DE 19633474 A1 DE19633474 A1 DE 19633474A1 DE 19633474 A DE19633474 A DE 19633474A DE 19633474 A DE19633474 A DE 19633474A DE 19633474 A1 DE19633474 A1 DE 19633474A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
starch
carboxylic acid
reaction
acid
anhydride
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19633474A
Other languages
English (en)
Inventor
Rolf Dr Kakuschke
Inno Dr Rapthel
Hartmut Stoye
Guenter Schmoz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dow Olefinverbund GmbH
Original Assignee
Buna Sow Leuna Olefinverbund GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Buna Sow Leuna Olefinverbund GmbH filed Critical Buna Sow Leuna Olefinverbund GmbH
Priority to DE19633474A priority Critical patent/DE19633474A1/de
Priority to JP10510250A priority patent/JP2000516282A/ja
Priority to PCT/DE1997/001705 priority patent/WO1998007755A1/de
Priority to EP97937445A priority patent/EP0931098A1/de
Publication of DE19633474A1 publication Critical patent/DE19633474A1/de
Priority to US09/242,851 priority patent/US20010037018A1/en
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L3/00Compositions of starch, amylose or amylopectin or of their derivatives or degradation products
    • C08L3/04Starch derivatives, e.g. crosslinked derivatives
    • C08L3/06Esters
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B31/00Preparation of derivatives of starch
    • C08B31/02Esters
    • C08B31/04Esters of organic acids, e.g. alkenyl-succinated starch

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von biologisch abbaubaren Stärkeestern, welche mit geeigneten Weichmachern thermoplastisch zu Extru­ daten, Formteilen und Folien sowie zu Gießfolien und Tiefziehformkörpern ver­ arbeitbar sind.
Die Herstellung von Cellulose- und Stärkeestern, insbesondere Acetylestern, ist seit langem bekannt (P. Schützenberger, C.R. hebd. S´ances Acad. Sci. 61 (1865), 485-486; P. Schützenberger, C.R. hebd. S´ances Acad. Sci. 68 (1869), 814-818).
Das zur Herstellung von Celluloseacetaten übliche Verfahren der mineralsäu­ rekatalysierten Veresterung in Essigsäure-Essigsäureanhydrid-Gemischen ge­ mäß EP 0 146 936 ist auf die Herstellung von Stärkeestern nicht ohne weiteres übertragbar, da Stärken im mineralsauren Medium erheblich hydrolytisch ab­ gebaut werden.
So sind weder das in EP 0 204 353 beschriebene sauer katalysierte Vereste­ rungsverfahren in wäßrigem Medium noch die in US 5205 863 beschriebene Variante der zeitlich gestaffelten Mineralsäurezugabe geeignet, thermopla­ stisch verarbeitbare Werkstoffe mit ausreichenden Festigkeiten und guten Ver­ arbeitungseigenschaften herzustellen.
Im Gegensatz dazu gestattet die schonende Veresterung von Stärken in amini­ schen Lösungsmitteln wie Pyridin nach US 2 627 516 selbst bei Anwesenheit stark saurer Reaktionskomponenten gemäß EP 0 342 599 eine nahezu voll­ ständige Veresterung der Hydroxylgruppen der Stärke ohne nennenswerten hydrolytischen Kettenabbau. Problematisch ist hierbei jedoch die Aufarbeitung der Ester, da noch geringste Rückstände von Aminen zu erheblicher Geruchs­ belästigung und zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei der Weiterverar­ beitung führen können. Weiterhin gestaltet sich die Lösungsmittelrückgewin­ nung außerordentlich aufwendig.
Aus diesen Gründen wurden zahlreiche Versuche unternommen, Stärken ohne Verwendung aminischer Lösungsmittel oder Katalysatoren im nichtwäßrigen Medium zu verestern.
Befriedigende Resultate lieferten nur Umsetzungen mit aktivierten Stärken, wobei die intra- und intermolekularen Wasserstoffbrückenbindungen der Stär­ kemoleküle weitgehend durch Quellungsvorgänge in wäßriger Phase mit an­ schließender Wasserextraktion zerstört wurden (J. Muetgeert et al., Stärke 12 (10) 1958, 303-308), während native Stärken erst nach sehr langen Reaktions­ zeiten verestert werden (J. Tranquair J. Soc. Chem. Ind. 28 (1909), 288 ff bzw. H.T. Clarke; H.B. Gillespie J. Amer. Chem. Soc. 54 (1932), 2083-88).
Ein deutlich vereinfachtes Verfahren zur alkalisch katalysierten schonenden Veresterung von Stärken beschreiben MARK und MEHLTRETTER (Stärke 24, (3), Seiten 73-76 (1972).
Das hier durch systematische Untersuchungen ermittelte Stärke-Katalysator-Ver­ hältnis findet sich in mehreren späteren Veröffentlichungen wieder. Der Nachteil des dort beschriebenen Verfahrens besteht darin, daß zur Errei­ chung relativ kurzer Reaktionszeiten ein erheblicher Überschuß an Säurean­ hydrid erforderlich ist und somit eine definierte Einstellung eines gewünschten Substitutionsgrades durch Verkürzung der Reaktionszeit kaum reproduzierbar ist.
Die in der DE 41 14 185 beschriebenen Veresterungsvarianten stellen eine Weiterentwicklung des von MARK und MEHLTRETTER im US 3 795 670 ge­ nannten Verfahrens dar, jedoch sind auch hier noch deutliche Überschüsse an Säureanhydrid erforderlich und der Substitutionsgrad wird auch hier nur über die Reaktionszeit eingestellt.
Eine gute Reproduzierbarkeit eines gewünschten Substitutionsgrades bei er­ heblicher Verringerung des Säureanhydridüberschusses gestattet das Verfah­ ren nach DE 42 23 471.
Hierbei wird die alkalisch aktivierte Stärke aus der wäßrigen Phase ausgefällt, getrocknet und in einem getrennten Reaktionsschritt verestert. Es werden glasklare bis gelbliche Stärkeester mit sehr guten mechanischen Eigenschaften erhalten.
Der Nachteil dieses Verfahrens besteht in der Kosten- und energieintensiven Zweistufenvariante mit Zwischenfällung und -trocknung.
Auch die Anwendung wasserfreier Essigsäure-Essigsäureanhydrid-Gemische als Acetylierungsreagentien ist bekannt. So konnte C.A. Burkhard (Rayon Text. Month., 23 (1942), 340 ff) nach ca. 40-stündiger Reaktion bei Rückflußtempera­ tur Stärketriacetat herstellen.
Die Veresterung nativer, nicht aktivierter Stärken in Essigsäure-Carbonsäu­ reanhydrid-Gemischen verläuft also nur in Gegenwart von sauren oder amini­ schen/alkalischen Katalysatoren mit ausreichender Effektivität.
Wesentlich rascher und effektiver erfolgt die Veresterung von aktivierten Stär­ ken, eine annähernd homogene Substituentenverteilung ist bereits bei Substi­ tutionsgraden um DS ≈ 2 erreichbar. Der zur Stärkeaktivierung benötigte er­ hebliche Kostenaufwand steht jedoch einer großtechnischen Nutzung entge­ gen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des dargelegten Standes der Technik zu vermeiden und ein ökonomisch günstiges Verfahren zur Herstellung von Stärkeestern mit definiert einstellbaren Substitutionsgraden bei weitgehend homogener Substituentenverteilung vorzuschlagen.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Patentansprüche 1 bis 9, wobei die Ansprü­ che 2 bis 6 vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung beschreiben.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß eine Aktivierung nativer oder ge­ ringfügig chemisch modifizierter Stärken mit Substitutionsgraden zwischen 0,001 bis 1 mit aliphatischen Monocarbonsäuren der Kettenlänge C₁ bis C₁₂ möglich ist, wenn durch eine parallele, rasch verlaufende Reaktion das in den Stärken oder Stärkederivaten enthaltene Wasser mit Carbonsäureanhydriden derart umgesetzt wird, daß während dieser ersten Reaktionsphase neben der Umsetzung der feuchte nur eine sehr geringe Veresterungsreaktion an der Stärkematrix selbst stattfindet und erst mit fortschreitender Quellung und De­ strukturierung der Stärke die für die eigentliche Veresterungsreaktion erforder­ liche Carbonsäureanhydridmenge nachdosiert wird.
Eine vergleichbare Aktivierung allein mit Carbonsäureanhydrid erwies sich als nicht möglich.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Stärkeester sind weiße, rieselfähige Pulver, welche sich nahezu vollständig in Lösungsmitteln wie Chloroform, Aceton, Ethylmethylketon, Ethylacetat lösen, wobei erst bei Substitutionsgraden unterhalb von DS ≈ 2,0 deutliche Trübung erkennbar wird. Mit Substitutionsgraden zwischen 1,8 bis 2,7 lassen sich die erfindungsgemäß dargestellten Stärkeester allein oder mit geeigneten Weichmachern zu biolo­ gisch abbaubaren, klaren, brillianten Formteilen, Folien oder Tiefziehkörpern mit guten mechanischen Eigenschaften verarbeiten.
Beispiel 1
800 g Weizenstärke (13% Feuchte)
600 g Eisessig
800 g Essigsäureanhydrid
werden in einem 10 l-Rührreaktor mit Rückflußkühler auf etwa 120°C erhitzt und 30 min. auf dieser Temperatur gehalten. Danach werden über ca. 60 min. weitere 1.100 g Essigsäureanhydrid und 1.400 g Eisessig zudosiert und an­ schließend 6 h bei ca. 125°C am Rückfluß gehalten. Nach Abkühlung auf 90 °C wird die Reaktionsmischung mit 3 kg Eisessig verdünnt und in Wasser aus­ gefällt.
Das ausgefällte Weizenstärkediacetat wird 3-5 × mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 1000 g
DS: 2,30.
Beispiel 2
1.380 g Maisstärke (12,6% Feuchte)
500 g Eisessig
1.100 g Essigsäureanhydrid
werden in einem 10 l-Rührreaktor mit Rückflußkühler auf etwa 50°C erhitzt. Danach werden schnell weitere 1.700 g Essigsäureanhydrid und 1.500 g Eis­ essig zudosiert und anschließend 3 h bei ca. 125°C am Rückfluß gehalten.
Nach Abkühlung auf 90°C wird die Reaktionsmischung mit 3 kg Eisessig ver­ dünnt und in Wasser ausgefällt.
Das ausgefällte Maisstärkediaceat wird 3-5 × mit Wasser gewaschen und ge­ trocknet.
Ausbeute: 1.850 g
DS: 2,30.
Beispiel 3
1.380 g High-Amylose-Maisstärke (12% Feuchte) - 70% Amylose
300 g Eisessig
950 g Essigsäureanhydrid
werden in einem 10 l-Rührreaktor mit Rückflußkühler auf etwa 120°C erhitzt und 30 min. auf dieser Temperatur gehalten. Danach werden über ca. 15 min. weitere 1.900 g Essigsäureanhydrid und 1000 g Eisessig zudosiert und an­ schließend 5 h bei ca. 125°C am Rückfluß gehalten. Nach Abkühlung auf 90°C wird die Reaktionsmischung mit 2 kg Eisessig verdünnt und in Wasser aus­ gefällt.
Das ausgefällte High-Amylose-Maisstärkediacetat wird 3-5 × mit Wasser ge­ waschen und getrocknet.
Ausbeute: 1.900 g
DS: 2,31.
Beispiel 4
1.380 g High-Amylose-Maisstärke (12% feuchte) - 85% Amylose
500 g Eisessig
1.000 g Essigsäureanhydrid
werden in einem 10 l-Rührreaktor mit Rückflußkühler auf etwa 50°C erhitzt. Danach werden über ca. 30 min. weitere 1.900 g Essigsäureanhydrid und 1000 g Eisessig zudosiert und anschließend 7 h bei ca. 125°C am Rückfluß gehal­ ten. Nach Abkühlung auf 90°C wird die Reaktionsmischung mit 2 kg Eisessig verdünnt und in Wasser ausgefällt.
Das ausgefällte High-Amylose-Maisstärkediacetat wird 3-5 × mit Wasser ge­ waschen und getrocknet.
Ausbeute: 1.900 g
DS: 2,30.
Beispiel 5
750 g Kartoffelstärke (18% Feuchte)
1.000 g Eisessig
1.000 g Essigsäureanhydrid
werden in einem 10 l-Rührreaktor mit Rückflußkühler auf etwa 120°C erhitzt und 15 min. auf dieser Temperatur gehalten. Danach werden schnell 400 g Essigsäureanhydrid zugegeben, die Reaktionsmischung wird über 1 h bei etwa 128°C am Rückfluß gehalten. Nach Zugabe einer Mischung aus 300 g Essig­ säureanhydrid und 2.500 g Eisessig wird die Reaktionsmischung nach über 5 h bei ca. 123°C am Rückfluß gehalten. Nach Abkühlung auf 90°C wird die Re­ aktionsmischung mit 2,5 kg Eisessig verdünnt und in Wasser ausgefällt.
Das ausgefällte Kartoffelstärkediacetat wird 3-5 × mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 850 g
DS: 1,8.
Beispiel 6
1.380 g High-Amylose-Erbsenstärke (13% Feuchte) - 80% Amylose
750 g Eisessig
1.050 g Essigsäureanhydrid
werden in einem 10 l-Rührreaktor mit Rückflußkühler auf etwa 120°C erhitzt und 60 min. auf dieser Temperatur gehalten. Danach werden schnell 1000 g Essigsäureanhydrid zugegeben, die Reaktionsmischung wird über 2 h bei etwa 128°C am Rückfluß gehalten. Nach Zugabe einer Mischung von 1.100 g Es­ sigsäureanhydrid und 2.000 g Eisessig wird die Reaktionsmischung noch über 8 h bei ca. 125°C am Rückfluß gehalten. Nach Abkühlung auf 90°C wird die Reaktionsmischung mit 3 kg Eisessig verdünnt und in Wasser ausgefällt. Das ausgefällte Erbsenstärkeacetat wird 3-5 × mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 1.950 g
DS: 2,6.
Beispiel 7
1.380 g Maisstärke (12,6% Feuchte)
300 g Eisessig
500 g Essigsäureanhydrid
werden in einem 10 l-Rührreaktor mit Rückflußkühler auf etwa 120°C erhitzt. Danach werden 3.200 g Essigsäureanhydrid mit gleichmäßiger Geschwindig­ keit über 120 min. zudosiert, wobei die Temperatur bis auf ca. 130°C ansteigt. Danach werden möglichst rasch 1.500 g Eisessig zugegeben und die Reakti­ onsmischung noch 3 h am Rückfluß gehalten. Nach Abkühlung auf 90°C wird die Reaktionsmischung mit 3 kg Eisessig verdünnt und in Wasser ausgefällt.
Das ausgefällte Maisstärketriacetat wird 3-5 × mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 2.080 g
DS: 2,92.
Beispiel 8
800 g High-Amylose-Maisstärke (12% Feuchte) - 70% Amylose
3.000 g Eisessig
1.200 g Essigsäureanhydrid
werden in einem 10 l-Rührreaktor mit Rückflußkühler auf etwa 120°C erhitzt und 60 min. auf dieser Temperatur gehalten. Danach werden über ca. 60 min. weitere 400 g Essigsäureanhydrid zudosiert und anschließend 4 h bei ca. 123°C am Rückfluß gehalten. Nach Abkühlung auf 90°C wird die Reaktions­ mischung in Wasser ausgefällt.
Das ausgefällte High-Amylose-Maisstärkediacetat wird 3-5 × mit Wasser ge­ waschen und getrocknet.
Ausbeute: 1.100 g
DS: 2,35.
Beispiel 9
900 g hydroxypropylierte Maisstärke (12% Feuchte) - DS 0,07
250 g Eisessig
650 g Essigsäureanhydrid
werden in einem 10 l-Rührreaktor mit Rückflußkühler auf etwa 120°C erhitzt und 30 min. auf dieser Temperatur gehalten. Danach werden rasch 1.200 g Önanthsäureanhydrid zugegeben und nach Erwärmen auf ca. 135°C über ca. 60 min. 750 g Essigsäureanhydrid nachdosiert. Nach weiteren 60 min. Reakti­ onszeit werden 1.500 g Eisessig zugegeben und noch 4 h bei ca. 130°C ge­ rührt.
Nach Abkühlung auf 90°C wird die Reaktionsmischung mit 2 kg Eisessig ver­ dünnt und in Wasser ausgefällt.
Der ausgefällte Maisstärkediester wird 3-5 × mit Wasser gewaschen und ge­ trocknet.
Ausbeute: 1.500 g
Gesamt-DS: 2,30.
Beispiel 10
800 g oxidierte Maisstärke (12% Feuchte) - 0,65% Carboxyl
650 g Propionsäure
600 g Essigsäureanhydrid
werden in einem 10 l-Rührreaktor mit Rückflußkühler auf etwa 130°C erhitzt und 15 min. auf dieser Temperatur gehalten. Danach werden rasch 900 g Lau­ rinsäureanhydrid zugegeben und nach Erwärmen auf ca. 135°C 60 min. ge­ rührt. Danach werden über 120 min. 800 g Essigsäureanhydrid nachdosiert.
Nach 60 min. Reaktionszeit werden 1.500 g Eisessig zugegeben und noch 120 min. bei ca. 130°C gerührt.
Nach Abkühlung auf 90°C wird die Reaktionsmischung mit 2 kg Eisessig ver­ dünnt und in Wasser ausgefällt. Die entstandene Maisstärkediester-Suspen­ sion wird 2 mal zentrifugiert und mit Wasser gewaschen sowie über 15 min. bei etwa 95°C mit Wasserdampf gestrippt.
Nach nochmaliger Wasserwäsche des dampfgestrippten Produktes wird ge­ trocknet.
Ausbeute: 1.200 g
Gesamt-DS: 2,30.

Claims (9)

1. Verfahren zur Herstellung biologisch abbaubarer Stärkeester, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Stärke
  • a) aktiviert wird durch partielle Quellung und beginnende Veresterungsre­ aktion bei gleichzeitiger Umsetzung des in der Stärke enthaltenen Was­ sers mit einem Carbonsäure-Carbonsäureanhydrid-Gemisch,
  • b) mit fortschreitender Quellung und Desintegration partiell verestert wird mit einem Carbonsäureanhydrid bis zum gewünschten Substitutionsgrad.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das im Schritt a) eingesetzte Carbonsäure-Carbonsäureanhydrid-Gemisch besteht aus 15-450%, vorzugsweise 20-100% Carbonsäure, bezogen auf die eingesetzte Stärkemenge, sowie aus 0,4-3 Äquivalenten, vorzugsweise 0,5-1,5 Äqui­ valenten Carbonsäureanhydrid, bezogen auf das im Reaktionsgemisch ent­ haltene Wasser.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach einer Reaktionszeit von 1-100 min., vorzugsweise 5 min. bis 60 min. Schritt 1 b) eingeleitet wird durch Zugabe von 0,5-1,5 Äquivalenten, vor­ zugsweise 0,8-1,3 Äquivalenten Carbonsäureanhydrid, bezogen auf den gewünschten Substitutionsgrad.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß Schritt 1 b) fortgeführt wird über 30-720 min., vorzugsweise 120-600 min. bis zur Erreichung einer vollständigen Desintegration und des gewünschten Substi­ tutionsgrades der partiell veresterten Stärke, wobei nochmals 0% bis 500% Carbonsäure, bezogen auf die eingesetzte Stärkemenge, zugesetzt werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion im Temperaturbereich zwischen 50°C-180°C, vorzugsweise zwi­ schen 75°C bis 145°C durchgeführt wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in einem Ein-Topf-Verfahren ohne Isolation von Zwischenproduk­ ten durchgeführt wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß als Stärkekomponenten sowohl native Stärken wie Mais-, Weizen-, Kartoffel-, Reis-, Erbsen-, Wachsmais-, hochamylosehaltige Mais-, Erbsen-, Tapioca- oder Kartoffelstärken als auch deren Derivate wie hydroxyethylierte, hydroxypropylierte, acetalisierte, phosphorylierte, sulfatierte, oxidierte, carb­ oxyalkylierte, benzylierte, nitrierte Allylstärken, Xenthatstärken und Carbamylstärken mit Substitutionsgraden von 0,001-1, vorzugsweise 0,1-0,5 in naturfeuchtem oder vorgetrocknetem Zustand verwendet werden.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß als Säureanhydridkomponente die Anhydride aliphatischer Carbonsäuren mit den Kettenlängen C₂ bis C₂₂, vorzugsweise C₂ bis C₁₂ oder die cyclischen Anhydride der Maleinsäure, der Malonsäure, der Bernsteinsäure, der Glutar­ säure sowie deren Derivate oder Gemische der genannten Carbonsäurean­ hydride verwendet werden.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß als Carbonsäuren aliphatische Monocarbonsäuren mit Kettenlängen von C₁ bis C₁₂, vorzugsweise C₂ bis C₅ verwendet werden.
DE19633474A 1996-08-20 1996-08-20 Verfahren zur Herstellung biologisch abbaubarer Stärkeester Withdrawn DE19633474A1 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19633474A DE19633474A1 (de) 1996-08-20 1996-08-20 Verfahren zur Herstellung biologisch abbaubarer Stärkeester
JP10510250A JP2000516282A (ja) 1996-08-20 1997-08-11 生分解性澱粉エステルの製造方法
PCT/DE1997/001705 WO1998007755A1 (de) 1996-08-20 1997-08-11 Verfahren zur herstellung biologisch abbaubarer stärkeester
EP97937445A EP0931098A1 (de) 1996-08-20 1997-08-11 Verfahren zur herstellung biologisch abbaubarer stärkeester
US09/242,851 US20010037018A1 (en) 1996-08-20 1999-02-22 Process for the manufacture of biodegradable starch esters

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19633474A DE19633474A1 (de) 1996-08-20 1996-08-20 Verfahren zur Herstellung biologisch abbaubarer Stärkeester

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19633474A1 true DE19633474A1 (de) 1998-02-26

Family

ID=7803078

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19633474A Withdrawn DE19633474A1 (de) 1996-08-20 1996-08-20 Verfahren zur Herstellung biologisch abbaubarer Stärkeester

Country Status (5)

Country Link
US (1) US20010037018A1 (de)
EP (1) EP0931098A1 (de)
JP (1) JP2000516282A (de)
DE (1) DE19633474A1 (de)
WO (1) WO1998007755A1 (de)

Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19827312A1 (de) * 1998-06-19 1999-12-23 Buna Sow Leuna Olefinverb Gmbh Verfahren zur Herstellung von thermoplastisch verarbeitbaren Stärkeestern mit erhöhter Wärmeformbeständigkeit
DE19857996A1 (de) * 1998-12-16 2000-06-21 Buna Sow Leuna Olefinverb Gmbh Verfahren zur Herstellung von thermoplastisch verareitbaren Stärkeestern
DE19924772A1 (de) * 1999-05-29 2000-11-30 Buna Sow Leuna Olefinverb Gmbh Verfahren zur Herstellung von in Wasser redispergierbaren Agglomeraten aus biologisch abbaubaren Stärkeestern
DE19935475A1 (de) * 1999-07-28 2001-02-01 Buna Sow Leuna Olefinverb Gmbh Verfahren zur Herstellung von Stärkeestern mit verbesserten optischen Eigenschaften
DE19935476A1 (de) * 1999-07-28 2001-02-01 Buna Sow Leuna Olefinverb Gmbh Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Stärkeester-Pfropfcopolymeren mit hoher optischer Transparenz
WO2002048198A1 (de) 2000-12-11 2002-06-20 Biop Biopolymer Technologies Ag Wasserformbeständiges, thermoplastisches stärkematerial und verfahren zu dessen herstellung
DE102017126340A1 (de) 2017-11-10 2019-05-16 Innovent E.V. Oberflächenbeschichtungszusammensetzung, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
WO2024012641A1 (de) * 2022-07-12 2024-01-18 Robert Boyle - Thüringisches Institut für BioWasserstoff- und Umweltforschung e.V. Verfahren zur herstellung von thermoplastischen polysaccharidestern

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19805367A1 (de) * 1998-02-11 1999-08-12 Buna Sow Leuna Olefinverb Gmbh Verfahren zur Herstellung von Stärkeestern
DE19856507A1 (de) * 1998-12-08 2000-06-15 Buna Sow Leuna Olefinverb Gmbh Verfahren zur Herstellung biologisch abbaubarer hochtransparenter Gießfolien aus Stärkeestern
DE102009012161B8 (de) 2009-03-06 2012-12-13 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Verfahren zur Herstellung von Polysaccharidderivaten
CN103570838B (zh) * 2013-10-17 2015-09-02 广州大学 一种复合改性高直链淀粉的制备方法
JP2018053192A (ja) * 2016-09-30 2018-04-05 日本コーンスターチ株式会社 エステル化澱粉及び澱粉系プラスチック組成物

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5205863A (en) * 1991-11-14 1993-04-27 International Communications & Energy Agricultural biodegradable plastics
US5320669A (en) * 1992-12-14 1994-06-14 Iowa State University Research Foundation, Inc. Cereal grain-based biodegradable thermoplastic compositions
DE4326118A1 (de) * 1993-08-04 1995-02-09 Buna Gmbh Bioabbaubare, thermoplastisch verformbare Materialien aus Stärkeestern
DE4423681A1 (de) * 1994-06-23 1996-01-04 A U F Analytik Umwelttechnik F Verfahren zur Herstellung partiell substituierter Stärkeacetate
DE4442605A1 (de) * 1994-11-30 1996-06-05 Degussa Quellbarer Stärkeester, Verfahren zu dessen Herstellung sowie Verwendung
DE4442606A1 (de) * 1994-11-30 1996-06-05 Degussa Quellbarer Stärkeester, Verfahren zu dessen Herstellung sowie Verwendung

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB487020A (en) * 1936-10-29 1938-06-14 British Celanese Improvements in or relating to the manufacture of esters of polysaccharides
GB535949A (en) * 1939-11-11 1941-04-28 Calico Printers Ass Ltd An improved process for the manufacture of acetic esters of starch
US4501888A (en) * 1984-01-24 1985-02-26 A. E. Staley Manufacturing Company Process for producing esters of carbohydrate materials
ATE43612T1 (de) * 1985-05-08 1989-06-15 Akzo Nv Verfahren zur herstellung eines esters von staerke und einer monocarbonsaeure und zusammensetzung auf basis von so hergestellter staerke.

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5205863A (en) * 1991-11-14 1993-04-27 International Communications & Energy Agricultural biodegradable plastics
US5320669A (en) * 1992-12-14 1994-06-14 Iowa State University Research Foundation, Inc. Cereal grain-based biodegradable thermoplastic compositions
DE4326118A1 (de) * 1993-08-04 1995-02-09 Buna Gmbh Bioabbaubare, thermoplastisch verformbare Materialien aus Stärkeestern
DE4423681A1 (de) * 1994-06-23 1996-01-04 A U F Analytik Umwelttechnik F Verfahren zur Herstellung partiell substituierter Stärkeacetate
DE4442605A1 (de) * 1994-11-30 1996-06-05 Degussa Quellbarer Stärkeester, Verfahren zu dessen Herstellung sowie Verwendung
DE4442606A1 (de) * 1994-11-30 1996-06-05 Degussa Quellbarer Stärkeester, Verfahren zu dessen Herstellung sowie Verwendung

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Ref. 84-172958/28 zu JP 59021336 A *
WPIDS Abstracts: Ref. 88-060372/09 zu JP 63015789 A *

Cited By (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19827312A1 (de) * 1998-06-19 1999-12-23 Buna Sow Leuna Olefinverb Gmbh Verfahren zur Herstellung von thermoplastisch verarbeitbaren Stärkeestern mit erhöhter Wärmeformbeständigkeit
DE19857996A1 (de) * 1998-12-16 2000-06-21 Buna Sow Leuna Olefinverb Gmbh Verfahren zur Herstellung von thermoplastisch verareitbaren Stärkeestern
DE19924772A1 (de) * 1999-05-29 2000-11-30 Buna Sow Leuna Olefinverb Gmbh Verfahren zur Herstellung von in Wasser redispergierbaren Agglomeraten aus biologisch abbaubaren Stärkeestern
DE19935475A1 (de) * 1999-07-28 2001-02-01 Buna Sow Leuna Olefinverb Gmbh Verfahren zur Herstellung von Stärkeestern mit verbesserten optischen Eigenschaften
DE19935476A1 (de) * 1999-07-28 2001-02-01 Buna Sow Leuna Olefinverb Gmbh Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Stärkeester-Pfropfcopolymeren mit hoher optischer Transparenz
WO2002048198A1 (de) 2000-12-11 2002-06-20 Biop Biopolymer Technologies Ag Wasserformbeständiges, thermoplastisches stärkematerial und verfahren zu dessen herstellung
EP2380915A1 (de) 2000-12-11 2011-10-26 BIOP Biopolymer Technologies AG Wasserformbeständiges, thermoplastisches Stärkematerial und Verfahren zu dessen Herstellung
DE102017126340A1 (de) 2017-11-10 2019-05-16 Innovent E.V. Oberflächenbeschichtungszusammensetzung, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
WO2024012641A1 (de) * 2022-07-12 2024-01-18 Robert Boyle - Thüringisches Institut für BioWasserstoff- und Umweltforschung e.V. Verfahren zur herstellung von thermoplastischen polysaccharidestern

Also Published As

Publication number Publication date
WO1998007755A1 (de) 1998-02-26
US20010037018A1 (en) 2001-11-01
EP0931098A1 (de) 1999-07-28
JP2000516282A (ja) 2000-12-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19633474A1 (de) Verfahren zur Herstellung biologisch abbaubarer Stärkeester
DE69734111T2 (de) Hydroxylalkylstärkeester und dessen herstellung und verwendung
DE60107833T2 (de) Veresterte polysaccharidprodukte, beta-lacton ringgeöffnete ketendimer-produkte enthaltende zusammensetzungen und verfahren zur deren herstellung
EP0668293B1 (de) Thermoplastische biologisch abbaubare Polysaccharidderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
ATE160803T1 (de) Plastifiziertes celluloseacetat, verfahren zu dessen herstellung und seine verwendung zur herstellung von filamenten
DE19529409A1 (de) Maleinsäureadditionsproduktgruppen enthaltende, thermoplastische und biologisch abbaubare Polysaccharidester/-etherester
CA2436398A1 (en) Hydrophobically esterified starch products and process of making the same
DE4013344C2 (de) Spezialamylosen und ihre Verwendung zur Herstellung biologisch abbaubarer Kunststoffe
JPS5915922B2 (ja) 熱可塑性セルロ−スエステルの製法
DE1296795B (de) Verfahren zum Acylieren von Staerke
DE4223471C2 (de) Stärkezwischenprodukt, Verfahren zu dessen Herstellung sowie Verfahren zu dessen Weiterverarbeitung
EP1070086A1 (de) Verfahren zur herstellung von stärkeestern
DE4442605A1 (de) Quellbarer Stärkeester, Verfahren zu dessen Herstellung sowie Verwendung
EP1035135B1 (de) Regioselektiv substituierte Ester von Oligo- und Polysacchariden und Verfahren zu ihrer Herstellung
US2536634A (en) Process for the preparation of cellulosic esters
US2442332A (en) Treatment of wood pulp
WO2004065425A1 (de) Kohlensäurediester, verfahren zu ihrer herstellung und verfahren zur herstellung von mit polysacchariden oder polysaccharid-derivaten an freien aminogruppen gekoppelten pharmazeutischen wirkstoffen
US2353423A (en) Process of preparing mixed cellulose esters
EP0761689A1 (de) Thermoplastische biologisch abbaubare Polysaccharidderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE19827312A1 (de) Verfahren zur Herstellung von thermoplastisch verarbeitbaren Stärkeestern mit erhöhter Wärmeformbeständigkeit
DE4425688A1 (de) Verfahren zur Herstellung von hochsubstituierten Stärkeacetaten
US2048685A (en) Process of making cellulose esters and the products resulting therefrom
DE19951734A1 (de) Regioselektiv substituierte Ester von Oligo- und Polysacchariden und Verfahren zu ihrer Herstellung
US2265528A (en) Cellulose esters
EP1449852A1 (de) Verfahren zur Herstellung von modifizierten Polysaccariden mit verbesserten hydrophoben Eigenschaften

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8139 Disposal/non-payment of the annual fee