DE19633401C2 - Bedampfungsvorrichtung und Verfahren zum Erzeugen eines Dampf-Wirkstoff-Gemischs - Google Patents
Bedampfungsvorrichtung und Verfahren zum Erzeugen eines Dampf-Wirkstoff-GemischsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bedampfungsvorrichtung,
und insbesondere eine Bedampfungsvorrichtung zum Extrahieren
von medizinischen oder kosmetischen Wirkstoffen aus Wirkstoff
trägern, wie z. B. Kräutern oder ätherischen Ölen, mittels Damp
fes und Abgeben des Dampf-Wirkstoff-Gemischs. Die vorliegende
Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Erzeugen eines
Dampf-Wirkstoff-Gemischs.
Derartige Bedampfungsvorrichtungen werden üblicherweise vorwie
gend für Inhalationszwecke und für Dampfbäder eingesetzt.
Aus der DE 30 09 110 C3 ist ein Bedampfungsgerät für medizini
sche und kosmetische Zwecke bekannt, das ein elektrisch beheiz
bares und mit Wasser befüllbares Gefäß, ein dieses zumindest
teilweise umgebendes Gehäuse, einen Dampfraum mit einem Damp
fauslaßrohr sowie eine als Stellfläche für das Gefäß ausgebil
dete Platte aufweist.
Das Gefäß dieses bekannten Bedampfungsgeräts ist topfartig und
weist eine im Gefäßboden integrierte elektrische Heizeinrich
tung auf. Der Dampfraum oberhalb des Gefäßes ist in dem mit ei
ner seitlichen Öffnung versehenen Gehäuse angeordnet und in
diesem Abschnitt mit einer Dichtvorrichtung versehen. An der
Dichtvorrichtung liegt in einer Arbeitsstellung des Bedamp
fungsgeräts das Gefäß mit seinem oberen Rand an. An eine Ent
nahmestellung ist das Gefäß über eine außerhalb des Gehäuses zu
betätigende Hebelanordnung von der Dichtvorrichtung lösbar ist.
Beim Betrieb wird das Wasser im Gefäß bis zum Sieden erhitzt,
der so entstehende Dampf umströmt und durchströmt den sich in
einem siebartigen Einsatz im Gefäß befindlichen Wirkstoffträger
und reichert sich dabei mit Wirkstoffen an, und das Dampf-
Wirkstoff-Gemisch verläßt schließlich den Dampfraum durch das
Dampfauslaßrohr.
Aus der DE 39 13 280 A1 ist ein Bedampfungsgerät bekannt, das
ein Gehäuse, einen im Gehäuse befindlichen flüssigkeits- und
dampfdurchlässigen Auflager für einen insbesondere aus Kräutern
bestehenden Wirkstoffträger, eine unterhalb des Auflagers be
findliche Wanne und eine Heizeinrichtung sowie einen oberhalb
des Auflagers im Gehäuse vorgesehenen Dampfauslaß aufweist.
Außerdem ist bei diesem bekannten Bedampfungsgerät noch eine
Berieselungs- und/oder Bedampfungs-Zuführeinrichtung im Inneren
des Gehäuses oberhalb des Auflagers vorgesehen, um damit eine
Vorbehandlung des Wirkstoffträgers vor der Erzeugung des nach
außen abzugebenden Dampf-Wirkstoff-Gemischs durchzuführen.
Weiterhin weist das Bedampfungsgerät eine Steuereinrichtung zur
Einstellung mindestens einer der nachfolgenden Parameter Berie
selungs- oder Bedampfungsdauer, Bedampfungstemperatur, Bedamp
fungspausendauer bis zum Beginn der nachfolgenden Verdampfung,
Verdampfungsdauer und/oder der Verdampfungstemperatur, mit der
die mit den Wirkstoffen durchsetzte Flüssigkeit verdampfbar
ist, auf.
Die DE 38 24 601 A1 schlägt eine Vorrichtung vor, die eine Wan
ne mit einem Flüssigkeitsraum sowie einem darüber angeordneten
Mischraum mit Einlaßöffnungen aufweist, wobei der Flüssigkeits
raum Wasser mit diesem Wasser beigemengten Wirkstoffen auf
nimmt. Der Mischraum weist eine Wand mit Einlaßöffnungen auf,
durch welche er das Heizmedium aufnehmen kann. Das Heizmedium
heizt zunächst die Wanne auf und strömt anschließend in diese
ein und heizt die Flüssigkeitsoberfläche auf.
Die im Stand der Technik bekannten Vorrichtungen haben den we
sentlichen Nachteil, daß es mit ihnen nicht möglich ist, auf
die Charakteristik des Wirkstoffträgers einzugehen. Damit ist
es nicht möglich, die Eigenschaften der Wirkstoffe in optimaler
Weise für die gewünschte Anwendung nutzbar zu machen und es ist
darüber hinaus möglich, daß negative Eigenschaften des Wirk
stoffträgers zutage treten, die dem gewünschten medizinischen
Effekt entgegenwirken oder gar in das Gegenteil verkehren.
Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Be
dampfungsvorrichtung und ein Verfahren zum Erzeugen eines
Dampf-Wirkstoff-Gemisches zu schaffen, welche es ermöglicht,
die Eigenschaften des Wirkstoffträgers optimal zur Entfaltung
zu bringen und unerwünschte Eigenschaften zu unterdrücken.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des An
spruches 1 gelöst.
Zu bevorzugende Weiterbildungen der Erfindungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist Gegenstand des Anspruches
32.
Die erfindungsgemäße Bedampfungsvorrichtung weist einen mit ei
nem Wirkstoffträger gefüllten ersten Behälter auf. Unter Wirk
stoffträger sind dabei Substanzen zu verstehen, aus denen der
oder die medizinisch und/oder kosmetisch wirksamen Wirkstoffe
extrahiert werden. Wirkstoffträger in diesem Sinne sind insbe
sondere frische, getrocknete oder in sonstiger Weise behandelte
Pflanzen, wie Kräuter, Gräser und dergleichen, die ätherische
Öle enthalten, die als Wirkstoffe extrahiert werden sollen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist weiterhin eine Dampfer
zeugungsvorrichtung auf, durch welche Dampf erzeugt wird, wel
cher eine Wärmetauscheinrichtung zugeführt wird, die mit diesem
ersten Behälter in Verbindung steht. Dadurch entsteht in diesem
ersten Behälter ein den Wirkstoff enthaltendes, im wesentlichen
gasförmiges Gemisch. Dieses gasförmige Gemisch wird mit dem von
der Dampferzeugungseinrichtung erzeugten Dampf, der vollständig
oder teilweise durch die Wärmetauscheinrichtung geführt worden
ist, gemischt, um das für die Bedampfung verwendete Dampf-
Wirkstoff-Gemisch zu schaffen.
Eine Dampferzeugungseinrichtung ist außerhalb des ersten Behäl
ters vorgesehen, wobei die Wärmetauschereinrichtung den Dampf
wenigstens teilweise an einer Außenwand des ersten Behälters
vorbeiführt.
Zum besseren Verständnis sei darauf hingewiesen, daß der Be
griff "Dampf" hier nicht im streng thermodynamischen Sinne ge
braucht werden soll. Unter dem Begriff "Dampf" ist auch ein
Luft-Wasser-Gemisch und dergleichen zu verstehen, bei dem der
partielle Dampfdruck unterhalb dem eigentlichen Luftdruck
liegt.
Der Begriff "gasförmiges Gemisch" wird zum Zwecke der Unter
scheidung benutzt. Das gasförmige Gemisch ist ein Gemisch aus
Dampf und Wirkstoffen, wobei der Begriff "Dampf" im vorgenann
ten Sinne zu verstehen ist, oder eine Mischung aus Luft, Wirk
stoffen und Dampf.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
die insbesondere mit der vorgenannten Ausführungsform zu kombi
nieren ist, ist eine Einrichtung vorhanden, welche sicher
stellt, daß im ersten Behälter immer Wasser vorhanden ist. Dazu
wird vorzugsweise eine separate Wasserzufuhr mit einer entspre
chenden Niveauregelung für den ersten Behälter verwendet. Al
ternativ kann die Wasserzufuhr des ersten Behälters mit der
Wasserzufuhr für den zweiten Behälter kombiniert werden, wobei
dann für den ersten Behälter mit einer Niveauregelung in ent
sprechender Menge Wasser abgezweigt wird. Durch das Einfüllen
von Wasser in den ersten Behälter wird ein sehr zuverlässiger
Schutz vor Überhitzungen der wirkstofftragenden Substanz er
reicht. Aufgrund der Verdampfungswärme des Wassers wäre eine
starke Energiezufuhr erforderlich, um das Wasser im ersten Be
hälter zu verdampfen. Da die durch die Wärmetauscheinrichtung
zugeführte Energiemenge jedoch begrenzt ist, reicht die zuge
führte Wärmemenge lediglich dazu aus, das Wasser soweit zu er
wärmen, daß eine größere Menge des Wassers zwar verdunstet, wo
bei mit der dadurch entstehenden Dampf-Luftmischung der Wirk
stoff aus den Wirkstoffträgern extrahiert wird. Die Temperatur
der Luft-Dampf-Wirkstoff-Mischung (als gasförmiges Gemisch be
zeichnet) bleibt deutlich unterhalb der 100°C-Marke, und zwar
abhängig davon, wie die Wärmetauscheinrichtung sowie der Was
serstand im ersten Behälter gewählt werden. Durch eine entspre
chende Abstimmung dieser Größen und unter zusätzlicher Berück
sichtigung der gesamten Heizleistung, kann somit ein Tempera
turniveau innerhalb der wirkstofftragenden Substanzen erzielt
und sicher gehalten werden, welches eine optimales, schonendes
und auch gesundheitsförderndes Extrahieren der Wirkstoffe er
laubt.
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird der Dampf zunächst vom
Wirkstoff getrennt. Die Erwärmung der Wirkstoffsubstanzen er
folgt über die Wärmetauschereinrichtung, was es ermöglicht, die
Temperatur im ersten Behälter erheblich herabzusetzen. Dadurch
werden die, z. B. in Kräutern enthaltenen ätherischen Öle,
schonend extrahiert. Erst anschließend entsteht aus dem dann,
im wesentlichen gasförmige Gemisch von Wirkstoffsubstanzen und
Dampf das eigentliche Dampf-Wirkstoff-Gemisch, das dann
schließlich aus der Vorrichtung austritt.
Die Erfindung hat gegenüber dem Stand der Technik wesentliche
Vorteile.
Der durch eine Dampferzeugungseinrichtung erzeugte Dampf hat,
abhängig vom Luftdruck, als Sattdampf im wesentlichen eine Tem
peratur von ungefähr 100°C. Wird dieser Dampf durch den Wirk
stoffträger geleitet, wird auch dieser einer entsprechenden
Temperatur ausgesetzt. Diese Temperatur ist aber für viele
ätherische Öle viel zu hoch, so daß sie entweder nicht ausrei
chend extrahiert werden, oder daß aber zu große Tropfen entste
hen, nämlich ätherische Öltropfen, die von einer Dampfschicht
umgeben sind, welche beim Einatmen in die Lunge negative Folgen
haben.
Von besonderer Bedeutung ist aber, daß die Überhitzung der
Wirkstoffträger, insbesondere bei Kräutern und dergleichen, so
gar zur Freisetzung karzinogener Substanzen führen kann. Daß
der Wohlbefindlichkeit dienende medizinische Bad verkehrt sich
dann in sein Gegenteil, indem der Besucher krebserregende Stof
fe einatmet.
Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich, die Tempera
tur im Wirkstoffbehälter deutlich niedriger zu halten, als die
eigentliche Dampftemperatur, wodurch die ätherischen Öle mehr
geschont werden und wodurch auch die Größe der Tröpfchen mit
den ätherischen Ölen deutlich geringer wird. Damit wird auch
die Belastung der Lunge herabgesetzt.
Die erfindungsgemäße Bedampfungsvorrichtung kann in ganz unter
schiedlichen Größenabmessungen und Ausgestaltungen hergestellt
werden. Damit ist es möglich, die Bedampfungseinrichtung z. B.
für den Hausgebrauch, oder für den Gebrauch in medizinischen
oder kosmetischen Praxen zu verwenden. Eine besonders bevorzug
te Verwendung der erfindungsgemäßen Bedampfungsvorrichtung ist
das Ganzkörper-Dampfbad, bei welchem in einem entsprechend ver
schließbaren Raum die erfindungsgemäße Bedampfungsvorrichtung
angeordnet ist. Die Benutzer sitzen in dem Raum, so daß der
Dampf mit den Wirkstoffsubstanzen sich einerseits auf der Haut
der Benutzer niederschlägt und andererseits von ihnen eingeat
met wird.
Ein besonderer, weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Bedamp
fungsvorrichtung ist dabei, daß sie in sehr ansprechender Wei
se, z. B. in einem kachelofenartigen keramischen Aufbau oder
dergleichen gestaltet werden kann.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
weist der Dampf eine erste, höhere Temperatur und das Gemisch
eine zweite, niedrigere Temperatur auf. Besonders bevorzugt ist
es, daß die erste Temperatur annähernd 100°C beträgt und die
zweite Temperatur wesentlich kleiner als die erste Temperatur
ist und im Bereich zwischen 30 und 70°C, vorzugsweise zwischen
35 und 60°C und höchstvorzugsweise zwischen 40 und 50°C
liegt. Eine derartige Temperaturauswahl verhindert die Bildung
schädlicher Stoffe bei der Extraktion.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
weist die Wärmetauschereinrichtung einen zweiten Behälter auf,
welcher den ersten Behälter zumindest teilweise umgibt. Der
zweite Behälter ist dann vorzugsweise derart gestaltet, daß in
ihm der Dampf erzeugt und entlang der Außenwand des ersten Be
hälters geführt wird.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
weist die Dampferzeugungseinrichtung eine elektrische Heizein
richtung auf. Dabei ist es bevorzugt, daß der zweite Behälter
die elektrische Heizeinrichtung in einer Behälterwandung inte
griert hat. Außerdem ist es bevorzugt, daß der zweite Behälter
eine Temperaturerfassungseinrichtung zum Erfassen der Tempera
tur des zweiten Behälters an der entsprechenden Position auf
weist. Bevorzugtermaßen ist eine Regeleinrichtung zum Regeln
der Heizleistung der elektrischen Heizeinrichtung unter Berück
sichtigung der durch die Temperaturerfassungseinrichtung erfaß
ten Temperatur vorhanden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
weist die Mischeinrichtung eine den ersten und den zweiten Be
hälter umgebende Gehäuseeinrichtung mit mindestens einem Damp
fauslaß auf.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
weist der erste Behälter einen ersten Behälterteil und einen
zweiten Behälterteil auf. Vorzugsweise ist dann im ersten Be
hälterteil des ersten Behälters mindestens eine Dampfdurch
trittsöffnung und im zweiten Behälterteil des ersten Behälters
ein dampfdurchlässiger Einsatz zur Aufnahme des Wirkstoffträ
gers vorgesehen. Außerdem ist zu bevorzugen, daß der zweite Be
hälterteil des ersten Behälters wenigstens teilweise mit Wasser
befüllbar ist. Um einen effizienten Dampfabzug zu gewährleisten
ist zu bevorzugen, daß der zweite Behälter im wesentlichen nach
oben offen ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
ist eine Wasserzuführeinrichtung zum Zuführen von Wasser in den
zweiten Behälter vorgesehen, die derart gestaltet ist, daß sie
pro Zeiteinheit eine bestimmte Menge Wasser in den zweiten Be
hälter zuführt. Es ist zu bevorzugen, daß die Wasserzuführein
richtung zu diesem Zweck eine gesteuerte Magnetventileinrich
tung aufweist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
führt die Wasserzuführeinrichtung das Wasser außen am ersten
Behälter vorbei in den zweiten Behälter. Ein solcher Aufbau ist
kostengünstig realisierbar.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
führt die Wasserzuführeinrichtung das Wasser durch den ersten
Behälter hindurch in den zweiten Behälter. Dabei ist es bevor
zugt, daß die Wasserzuführeinrichtung das Wasser derart in den
ersten Behälter zuführt, daß der Wirkstoffträger nicht mit dem
Wasser in Berührung tritt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
weist der erste Behälterteil eine Einlaßpassage zum Zuführen
des Wassers und der zweite Behälterteil eine Ablaufpassage zum
Abführen des Wassers auf. Hierbei ist es bevorzugt, daß die Ab
laufpassage mit einer Überlaufpassage für das Wasser im zweiten
Behälterteil des ersten Behälters verbunden ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
ist der dampfdurchlässige Einsatz im Bereich der Einlaßpassage
unterbrochen, z. B. kreisringförmig ausgebildet. So kann das
Wasser von der Wasserzuführungseinrichtung ohne Berührung des
Wirkstoffträgers durch den ersten Behälter geführt werden.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist unter
halb des zweiten Behälterteils des ersten Behälters eine Prall
platte vorgesehen, auf die das durch die Ablaufpassage abge
führte Wasser tropft. Eine derartige Prallplatte verteilt das
Wasser besser im zweiten Behälter und bildet zusätzlich eine
Wärmeabschirmung des ersten Behälters gegenüber der Heizein
richtung.
Um eine störende Ansammlung von Wasser zu vermeiden, welche die
Dampfentwicklung beeinträchtigen würde, ist es bevorzugt, daß
der zweite Behälter eine Ablaufeinrichtung aufweist.
Zur Erhöhung des thermischen Wirkungsgrades ist es bevorzugt,
daß der zweite Behälter eine Außenisolationseinrichtung auf
weist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
ist eine thermische Ausgleichseinrichtung vorgesehen, die der
art gestaltet ist, daß sie die Wärmebilanz des ersten Behälters
auf einem vorbestimmten Wert einstellt.
Ein besonderer Vorteil des Gegenstandes nach der vorliegenden
Erfindung liegt darin, daß die Extraktion des Wirkstoffes aus
dem Wirkstoffträger in einem sekundären Dampfstrom stattfindet,
der zum Transport des Dampf-Wirkstoff-Gemischs nach außen mit
dem primären Dampfstrom vermischt wird, und die Extraktion da
her besser steuerbar ist.
Bevorzugt ist eine Steuereinrichtung vorgesehen, welche den Be
trieb der Bedampfungsvorrichtung steuert.
Diese Steuereinrichtung ist vorzugsweise so ausgelegt, daß sie
einerseits die pro Zeiteinheit der Vorrichtung zugeführte Was
sermenge steuert, und daß sie andererseits an einer oder mehre
ren Stellen der Vorrichtung die Temperatur erfaßt. Die Tempera
turerfassung geschieht vorzugsweise auf elektrischem Wege, über
Thermoelemente, Thermowiderstände und dergleichen. Vorzugsweise
werden folgende Temperaturen erfaßt: Die Temperatur an einer
beliebigen Stelle der Wandung oder des Bodens des ersten
und/oder des zweiten Behälters und/oder die Temperatur an einer
beliebigen Stelle der Innenfläche des ersten und/oder zweiten
Behälters und/oder der Temperatur in einer Wasseransammlung im
ersten Behälter und/oder die Temperatur an einer beliebigen
Stelle innerhalb der Wirkstoffsubstanz und/oder die Temperatur
des austretenden Dampfes. Durch die Steuereinrichtung kann auch
unmittelbar in die Heizleistung der Dampferzeugungseinrichtung
eingegriffen werden, so daß nach einem vorgegebenen Regelpro
gramm die pro Zeiteinheit gewünschte Dampferzeugung optimiert
und gleichzeitig ein vorbestimmtes Temperaturniveau gewährlei
stet werden kann.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand zweier be
vorzugter Ausführungsformen der Erfindung mit Bezug auf die be
gleitende Zeichnung näher erläutert werden.
In den Figuren zeigen:
Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht einer ersten
bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Be
dampfungsvorrichtung; und
Fig. 2 eine schematische Ansicht einer zweiten bevorzugten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bedampfungsvor
richtung.
In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder
entsprechende Komponenten.
Zunächst wird mit Bezug auf Fig. 1 die erste bevorzugten Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Bedampfungsvorrichtung be
schrieben.
In Fig. 1 bezeichnet Bezugszeichen 1 ein auf einer Unterlage
100 stehendes kesselartiges Gehäuse, welches aus einem abnehm
baren Gehäuseoberteil 1a und einem Gehäuseunterteil 1b besteht.
Zwischen dem Gehäuseoberteil 1 und dem Gehäuseunterteil 1b ist
vorzugsweise eine Dichteinrichtung 2 vorgesehen, um einen in
diesem Bereich nicht erwünschten Dampfaustritt zu verhindern.
Weiterhin sind im Gehäuseoberteil 1a ein oder mehrere Dampfaus
lässe 3a, 3b vorgesehen, durch die der den Wirkstoff enthalten
de Dampf 4 aus dem Innenraum des Gehäuses 1 nach außen treten
kann.
Im Innenraum des Gehäuses 1 befindet sich ein topfartiger er
ster Behälter 5, welcher ein abnehmbares Behälteroberteil 5a
und ein Behälterunterteil 5b aufweist. Zwischen dem Behälter
oberteil 5a und dem Behälterunterteil 5b ist ebenfalls vorzugs
weise eine Dichteinrichtung 6 vorgesehen. Im Behälteroberteil
5a sind ein oder mehrere Dampfdurchtrittsöffnungen 7 vorgese
hen.
Im Innenraum des Behälterunterteils 5b des Behälters 5 befindet
sich vorzugsweise Wasser 8. Weiterhin ist im Innenraum ein sie
bartiger Einsatz 9 vorgesehen, auf dessen Oberseite ein Wirk
stoffträger 10, wie z. B. Kräuter oder eine Kräutermischung, la
gert.
Sollte der Wirkstoffträger 10 bereits genügend Wasser enthal
ten, so kann das Wasser 8 im Behälterunterteil 5b auch wegge
lassen werden.
Der Behälterunterteil 5b ist seinerseits zumindest teilweise
von einem wannenartigen zweiten Behälter 11 umgeben, in dessen
Boden eine elektrische Heizeinrichtung 12 integriert ist, wel
che über eine nicht gezeigte elektrische Stromversorgung be
trieben wird. Ebenfalls im Boden des zweiten Behälters 11 vor
gesehen ist eine Temperaturerfassungseinrichtung 13, wie z. B.
ein Thermoelement, mit dem die Temperatur des zweiten Behälters
11 erfaßbar ist. Die Heizleistung der elektrischen Heizein
richtung, die typischerweise 2,5 kW beträgt, kann über eine
nicht gezeigte Regeleinrichtung unter Berücksichtigung der von
der Temperaturerfassungseinrichtung 13 erfaßten Temperatur und
von möglichen weiteren Parametern geregelt werden.
Auf der Innenseite des Gehäuseoberteils 1a des Gehäuses 1 ist
ein Wassertank 15 angebracht, aus dem über eine Rohrleitung 16
Wasser 18 in den zweiten Behälter 11 geführt wird. Zur Steue
rung der Zuführungsintervalle ist am Auslaß des Wassertanks 15
eine Magnetventileinrichtung 17 vorgesehen, welche über eine
ebenfalls nicht gezeigte elektrische Steuereinrichtung betätig
bar ist.
Im Betrieb wird zunächst Wasser 18 in den Wassertank 15 und
Wasser 8 in den ersten Behälter 5 gefüllt. Dann wird der Wirk
stoffträger 10 auf den siebartigen Einsatz 9 im kesselartigen
ersten Behälter 5 gesetzt. Hierauf wird die elektrische Hei
zeinrichtung 12 mit Strom versorgt, um den zweiten Behälter 11
auf eine bestimmte Temperatur vorzuheizen.
Danach wird in vorbestimmten, veränderbaren Intervallen Wasser
18 aus dem Wassertank 15 unter Steuerung des Magnetventils 17
über die Rohrleitung 16 am ersten Behälter 5 außen seitlich
vorbei in den zweiten Behälter 11 geführt, z. B. 3 sec. lang al
le 4 bis 5 Minuten.
Das auf die vorgeheizte Innenwand des Behälters 11 tropfende
Wasser 18 verdampft und strömt als primärer Dampf mit typi
scherweise annähernd 100°C entlang der Außenwand des Behäl
terunterteils 5b des ersten Behälters 5 nach oben und verläßt
das Gehäuse 1 durch die im Gehäuseoberteil 1a vorgesehenen
Dampfauslässe 3a, 3b.
Bei diesem Betrieb erhitzt sich durch den vorbeistömenden hei
ßen primären Dampf auch das Behälterunterteil 5b des ersten Be
hälters 5. Allerdings erreicht das sich im Behälterunterteil 5a
befindliche Wasser 8 und damit der daraus aufsteigene sekundäre
Dampf nicht die Temperatur des primären Dampfes im zweiten Be
hälter 11. Welche Temperatur der sekundäre Dampf letztendlich
erreicht, hängt von der durch den Aufbau bedingten Wärmezufuhr-
/Wärmeabfuhrbilanz des ersten Behälters 5 ab. Beispielsweise
kann der sekundäre Dampf eine Temperatur von typischerweise
50°C aufweisen.
Der sekundäre Dampf umströmt und durchströmt den Wirkstoffträ
ger 10 und extrahiert so den darin enthaltenen Wirkstoff. Das
so entstehende den Wirkstoff enthaltende im wesentlichen gas
förmige Gemisch verläßt den topfartigen ersten Behälter 5 durch
die im Behälteroberteil 5a vorgesehenen Dampfauslässe 7 (durch
Pfeile in Fig. 1 dargestellt) und vermischt sich mit dem ent
lang der Außenwand des ersten Behälters 5 vorbeiströmenden pri
mären Dampf. Dadurch strömt das resultierende Dampf-Wirkstoff-
Gemisch durch die Dampfauslässe 3a, 3b nach außerhalb des Ge
häuses 1 zum Benutzer der Bedampfungsvorrichtung.
Obwohl nicht dargestellt, kann der erste Behälter 5 an eine
thermische Ausgleichseinrichtung, wie z. B. ein Kühlblech ange
koppelt sein, um seine Wärmebilanz auf einem vorbestimmten Wert
zu halten.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung in einen primären
Dampfweg und einen sekundären Dampfweg kann die Extraktion bei
niedrigeren Temperaturen als beim Stand der Technik ausgeführt
werden, der Transport des Dampf-Wirkstoff-Gemischs jedoch bei
den üblichen hohen Temperaturen.
Zusätzlich ist dafür gesorgt, daß in Bedampfungspausen die Hei
zeinrichtung 12 nicht direkt auf den Wirkstoffträger Wärme ab
strahlen kann.
Jetzt wird mit Bezug auf Fig. 2 die zweite bevorzugten Ausfüh
rungsform der erfindungsgemäßen Bedampfungsvorrichtung be
schrieben.
In Fig. 2 bezeichnet Bezugszeichen 1 ein auf einer Unterlage
100 stehendes kesselartiges Gehäuse, das aus einem abnehmbaren
Gehäuseoberteil 1a in Form einer Haube und einem Gehäuseunter
teil 1b in Form einer Zierzarge, welche auf einem Sockel 1c
ruht, besteht.
Im Gehäuseoberteil 1a sind ein oder mehrere Dampfauslässe 3a,
3b, 3c vorgesehen, durch die der den Wirkstoff enthaltende
Dampf 4 aus dem Innenraum des Gehäuses 1 nach außen treten
kann.
Zwischen dem Gehäuseoberteil 1a und dem Gehäuseunterteil 1b ist
eine Herdplatte 23 mit einem umlaufenden Handlauf 21 vorgese
hen.
Im Innenraum des Gehäuses 1 befindet sich ein topfartiger er
ster Behälter 5, welcher ein abnehmbares Behälteroberteil 5a
und ein Behälterunterteil 5b aufweist. Der Behälteroberteil 5a
weist in seinem Zentrum eine Einlaßpassage für Wasser 18 auf.
Im Behälteroberteil 5a sind weiterhin ein oder mehrere Dampf
durchtrittsöffnungen 7 vorgesehen.
Im Innenraum des Behälterunterteils 5b befindet sich Wasser 8.
Weiterhin ist im Innenraum ein kreisringförmiges siebartiges
Gefäß 29 vorgesehen, in dem ein Wirkstoffträger 10, wie z. B.
Kräuter oder eine Kräutermischung, beinhaltet ist. Wie bei der
obigen ersten Ausführungsform kann das Wasser 8 gegebenenfalls
auch weggelassen werden.
Die erwähnte Einlaßpassage für Wasser setzt sich durch das Zen
trum des kreisringförmigen siebartigen Gefäßes 29 nach unten
fort.
Im Behälterunterteil 5b ist eine nach unten hin offene Ablauf
einrichtung 24 vorgesehen. Diese Ablaufeinrichtung 24 hat ein
trichterartiges Oberteil, das sich unter der Einlaßpassage für
Wasser befindet und diese nach unten hin fortsetzt. Weiterhin
hat die Ablaufeinrichtung 24 eine Zweigleitung 24a, die in das
sich im Behälterunterteil 5b befindliche Wasser 8 ragt.
Die derart gestaltete Ablaufeinrichtung 24 erfüllt mithin eine
Doppelfunktion, denn einerseits führt sie durch die Einlaßpas
sage von oben zugeführtes Wasser 18 nach unten aus dem ersten
Behälter 5 heraus, und anderseits verhindert sie ein übermäßi
ges Ansteigen des sich im Behälterunterteil 5b des Behälters 5
befindlichen Wassers 8, da sie dieses gegebenenfalls über die
Zweigleitung nach unten hin abführt.
An der Unterseite des Behälterunterteils 5b ist eine Prallplat
te 22 angebracht, welche ebenfalls zweierlei Funktionen er
füllt. Erstens verteilt sie das nach unten aus dem Behälterun
terteil 5b durch die Ablaufeinrichtung 24 ausfließende Wasser
nach allen Seiten, und andererseits bewirkt sie eine Niveaure
gelung der Wassermenge im Behälterunterteil 5b.
Der Trichter ist derart beschaffen, daß immer ein Teil des Was
sers, das von oben zugeführt wird, durch die Zweigleitung 24a
in den ersten Behälter strömt. Sobald eine gewisse Wassermenge
erreicht ist, steigt der Gegendruck in der Zweigleitung 24a an,
und die nach unten strömende Wassermenge wird größer. Ein An
stieg der Wassermenge über den Abzweigpunkt der Zweigleitung
24a vom Trichter 24 ist ausgeschlossen, da das Wasser dann un
mittelbar in den zweiten Behälter strömt.
Die Zweigleitung 24a bewirkt somit eine zuverlässige Regelung
der Wassermenge im ersten Behälter und verhindert somit eben
falls ein Überhitzen der Wirkstoffsubstanzen.
Der Behälterunterteil 5b mit der daran angebrachten Prallplatte
22 ist seinerseits von einem wannenartigen zweiten Behälter 11
umgeben, in dessen Boden eine elektrische Heizeinrichtung 12
integriert ist. Die Stromversorgung und Regelung dieser elek
trischen Heizeinrichtung 12 erfolgen in gleicher Art und Weise,
wie oben für die erste Ausführungsform beschrieben.
Im Unterschied zum zweiter Behälter 11 gemäß der obigen ersten
Ausführungsform ist beim zweiten Behälter 11 gemäß der zweiten
Ausführungsform ein Abflußrohr 27 vorgesehen, das eine größere
Ansammlung von Wasser im zweiten Behälter 11 verhindert.
Zusätzlich enthält der zweite Behälter 11 gemäß der zweiten
Ausführungsform eine Außenisolierungseinrichtung 20 sowie eine
Ummantelung 25, die vorzugsweise aus Edelstahl hergestellt ist.
Im Inneren des Gehäuseoberteils 1a ist ein Wassertank 15 ange
bracht, aus dem über eine Rohrleitung 16 Wasser in die Einlaß
passage des Behälteroberteils 5a geführt werden kann. Die
Steuerung der Wasserzufuhr erfolgt wie bei der oben beschriebe
nen ersten Ausführungsform über ein Magnetventil 17.
Der Wassertank 15 enthält in seinem Inneren ein Schwimmerventil
28, das eine nicht gezeigte Wasserniveau-Steuereinrichtung be
tätigt. Weiterhin vorgesehen ist ein Leitungsschacht 26, über
den elektrische und/oder mechanische Leitungen in den Wasser
tank 15 geführt werden können.
Im Betrieb wird zunächst Wasser 18 in den Wassertank 15 und
Wasser 8 in den kesselartigen ersten Behälter 5 gefüllt. Dann
wird der Wirkstoffträger 10 in das siebartige Gefäß 29 einge
füllt und dieses in das Behälterunterteil 5b eingesetzt. Darauf
wird der Behälteroberteil 5a aufgesetzt. Anschließend wird die
elektrische Heizeinrichtung 12 mit Strom versorgt, um den wan
nenartigen zweiten Behälter 11 auf eine bestimmte Temperatur
vorzuheizen.
Dann wird in vorbestimmten Intervallen Wasser 18 aus dem Was
sertank 15 unter Steuerung des Magnetventils 17 über die Rohr
leitung 16 in den zweiten Behälter 11 geführt, und zwar im Ge
gensatz zur obigen ersten Ausführungsform durch den ersten Be
hälter 5 hindurch.
Das Wasser 18 wird dazu aus der Rohrleitung 16 in die Einlaß
passage des Behälteroberteils 5a des ersten Behälters 5 ge
führt, z. B. 3 s lang alle 4 bis 5 Minuten. Das derart zugeführ
te Wasser läuft durch die Einlaßpassage und von dort in die Ab
laufeinrichtung 24 und von dort weiter auf die Prallplatte 22.
Die Prallplatte 22 verteilt das heruntertropfende Wasser 18 in
alle Richtungen auf den Boden des zweiten Behälters 11.
Bei dieser zweiten Ausführungsform kommt das durch den ersten
Behälter 5 in den zweiten Behälter 11 geführte Wasser mit dem
Wirkstoffträger 10 nicht in Berührung. Es sei jedoch bemerkt,
daß das durch den ersten Behälter 5 geführte Wasser auch so
eingeführt werden kann, daß es mit dem Wirkstoffträger 10 in
Berührung kommt. Eine Vorbehandlung des Wirkstoffträgers mit
dem Wasser 18 wäre so möglich.
Im zweiten Behälter 11 verdampft das Wasser 18, strömt als pri
märer Dampf mit typischerweise annähernd 100°C entlang der Au
ßenwand des Behälterunterteils 5b des ersten Behälters 5 nach
oben in den Gehäuseoberteil 1a und verläßt diesen durch die
dort vorgesehenen Dampfauslässe 3a, 3b, 3c.
Es sei bemerkt, daß sich wegen der Bereitstellung des Ablauf
rohrs 27 am Boden des zweiten Behälters 11 keine größere Was
sermenge ansammeln kann, welche beispielsweise über die Zweig
leitung die Ablaufeinrichtung 24 eingeführt werden könnte.
Durch den aufsteigenden primären Dampf erhitzt sich auch das
Behälterunterteil 5b des topfartigen ersten Behälters 5 und das
Wasser 8 darin verdampft ebenfalls, allerdings mit einer gerin
geren Temperatur. Welche Temperatur der sekundäre Dampf letzt
endlich erreicht, hängt von der durch den Aufbau bedingten Wär
mezufuhr-/Wärmeabfuhrbilanz des ersten Behälters 5 ab. Bei
spielsweise kann der sekundäre Dampf eine Temperatur von typi
scherweise 50°C aufweisen.
Der sekundäre Dampf umströmt und durchströmt den Wirkstoffträ
ger 10 und extrahiert so den Wirkstoff. Das so entstehende den
Wirkstoff enthaltende im wesentlichen gasförmige Gemisch ver
läßt den topfartigen ersten Behälter 5 durch die im Behälter
oberteil 5a vorgesehenen Dampfauslässe 7 (durch Pfeile in Fig.
2 dargestellt) und vermischt sich mit dem entlang der Außenwand
des ersten Behälters 5 vorbeiströmenden primären Dampf, um
letztendlich mit diesem zusammen durch die Dampfauslässe 3a,
3b, 3c nach außerhalb des Gehäuses 1 zu gelangen.
Auch bei dieser Ausführungsform kann der erste Behälter 5 an
eine thermische Ausgleichseinrichtung, wie z. B. ein Kühlblech,
angekoppelt sein.
Ein besonderer Vorteil der zweiten Ausführungsform liegt in der
Tatsache, daß einerseits wegen der zentralen Zuführung und der
Bereitstellung der Prallplatte 22 das in den zweiten Behälter
11 gelangende Wasser gleichmäßiger auf die Innenoberfläche ver
teilt wird, was in einer höheren Dampfausbeute resultiert. An
dererseits agiert die Prallplatte gleichzeitig als Wärmeschild
und schützt somit den Wirkstoffträger vor allem in den Bedamp
fungspausen noch effizienter gegen eine Überhitzung.
An dieser Stelle sollte bemerkt werden, daß bei der ersten und
zweiten Ausführungsform der Wärmeaustausch zwischen dem Dampf
und dem Wirkstoffträger durch Vorbeiführen des Dampfes am er
sten Behälter bewerkstelligt wurde, dies aber nicht die einzige
Möglichkeit für den Wärmeaustausch ist. Der Wärmeaustausch
könnte beispielsweise durch in den Wänden des ersten Behälters
vorgesehene Rohrleitungen oder sonstige im Stand der Technik zu
diesem Zweck bekannte Wärmeaustauschvorrichtungen geschehen.
Nachstehend werden die Schritte des erfindungsgemäßen Verfah
rens zum Erzeugen eines Dampf-Wirkstoff-Gemischs näher erläu
tert werden.
Der erste Schritt besteht im Bereitstellen eines mit einem
Wirkstoffträger befüllten ersten Behälters, der eine Austritts
öffnung aufweist. Zusätzlich kann sich im ersten Behälter Was
ser befinden, dies muß jedoch nicht unbedingt der Fall sein,
wenn der Wirkstoffträger genügend Wasser enthält.
Der folgende Schritt besteht im Erzeugen von Dampf mit einer
vorbestimmten ersten Temperatur, beipielsweise durch Erhitzen
von Wasser bis zum Siedepunkt.
Als nächster Schritt findet ein Übertragen des Wärme des Damp
fes auf den ersten Behälter, z. B. durch Vorbeiführen des Dampfs
an dem ersten Behälter, statt, um in diesem ersten Behälter ein
Wirkstoff enthaltenes, im wesentlichen gasförmiges Gemisch mit
einer zweiten Temperatur zu erzeugen. Hierbei tritt der Dampf
mit der ersten Temperatur nicht mit dem Wirkstoffträger in Be
rührung, und die Temperatur des ersten Behälters hängt von des
sen bauartbedingter Wärmezufuhr-/Wärmeabfuhrbilanz ab. Bevor
zugt ist eine Extraktionstemperatur von 40-50°C als zweite
Temperatur gegenüber einer Dampftemperatur von 100°C als erster
Temperatur.
Schließlich findet ein Mischen dieses Dampfes mit diesem Ge
misch statt, um so das nach außen abzugebende Dampf-Wirkstoff-
Gemisch zu erhalten.
Nach alledem stellt die vorliegende Erfindung eine Bedampfungs
vorrichtung und ein Verfahren zum Erzeugen eines Dampf-
Wirkstoff-Gemischs bereit, die einen wesentlichen Beitrag zur
gesundheitsfördernden Dampfbehandlungstherapie leisten, da sie
aufgrund der Trennung der Wirkstoffextraktion und des Trans
ports des Wirkstoff-Dampf-Gemischs keine gesundheitsgefährden
den Stoffe produzieren.
Claims (32)
1. Bedampfungsvorrichtung zum Erzeugen eines Dampf-Wirkstoff-
Gemischs mit:
einem mit einem Wirkstoffträger befüllten ersten Behälter, der eine Austrittsöffnung aufweist;
einer Dampferzeugungseinrichtung zum Erzeugen von Dampf;
einer mit diesem ersten Behälter in Verbindung sehenden Wärmetauschereinrichtung, welcher dieser erzeugte Dampf zu geführt wird, wodurch in diesem ersten Behälter ein diesen Wirkstoff enthaltendes, im wesentlichen gasförmiges Ge misch entsteht; und
einer Mischeinrichtung zum Mischen dieses Dampfes mit die sem Gemisch zur Erzeugung des Dampf-Wirkstoff-Gemischs,
wobei die Wärmetauschereinrichtung einen zweiten Behälter aufweist, welcher den ersten Behälter zumindest teilweise umgibt und wobei dieser zweite Behälter derart gestaltet ist, daß in ihm der Dampf erzeugt wird und entlang der Au ßenwand des ersten Behälters geführt wird.
einem mit einem Wirkstoffträger befüllten ersten Behälter, der eine Austrittsöffnung aufweist;
einer Dampferzeugungseinrichtung zum Erzeugen von Dampf;
einer mit diesem ersten Behälter in Verbindung sehenden Wärmetauschereinrichtung, welcher dieser erzeugte Dampf zu geführt wird, wodurch in diesem ersten Behälter ein diesen Wirkstoff enthaltendes, im wesentlichen gasförmiges Ge misch entsteht; und
einer Mischeinrichtung zum Mischen dieses Dampfes mit die sem Gemisch zur Erzeugung des Dampf-Wirkstoff-Gemischs,
wobei die Wärmetauschereinrichtung einen zweiten Behälter aufweist, welcher den ersten Behälter zumindest teilweise umgibt und wobei dieser zweite Behälter derart gestaltet ist, daß in ihm der Dampf erzeugt wird und entlang der Au ßenwand des ersten Behälters geführt wird.
2. Bedampfungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dampferzeugungseinrichtung außerhalb des
ersten Behälters liegt.
3. Bedampfungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Dampf eine erste, höhere Temperatur
aufweist und das im wesentlichen gasförmige Gemisch eine
zweite, niedrigere Temperatur aufweist.
4. Bedampfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmetauscherein
richtung derart gestaltet ist, daß sie den Dampf wenig
stens teilweise an einer Außenwand des ersten Behälters
vorbeiführt.
5. Bedampfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampferzeugungs
einrichtung eine elektrische Heizeinrichtung aufweist.
6. Bedampfungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Behälter die elektrische Heizein
richtung in einer Behälterwandung integriert hat.
7. Bedampfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 und 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Behälter eine Tem
peraturerfassungseinrichtung zum Erfassen wenigstens einer
Temperatur an einer entsprechenden Position des zweiten
Behälters aufweist.
8. Bedampfungsvorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet
durch eine Regeleinrichtung zum Regeln der Heizleistung
der elektrischen Heizeinrichtung unter Berücksichtigung
der durch die Temperaturerfassungseinrichtung erfaßten
Temperatur.
9. Bedampfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mischeinrichtung eine den
ersten und den zweiten Behälter umgebende Gehäuseeinrich
tung mit mindestens einem Dampfauslaß aufweist.
10. Bedampfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Behälter
einen ersten Behälterteil und einen zweiten Behälterteil
aufweist.
11. Bedampfungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß im ersten Behälterteil des ersten Behälters
mindestens eine Dampfdurchtrittsöffnung vorgesehen ist.
12. Bedampfungsvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß im zweiten Behälterteil des ersten Be
hälters ein dampfdurchlässiger Einsatz zur Aufnahme des
Wirkstoffträgers vorgesehen ist.
13. Bedampfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Behälterteil des
ersten Behälters wenigstens teilweise mit Wasser befüllbar
ist.
14. Bedampfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Behälter im wesent
lichen nach oben offen ist.
15. Bedampfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Wasserzuführeinrichtung
zum Zuführen von Wasser in den zweiten Behälter vorgesehen
ist.
16. Bedampfungsvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wasserzuführeinrichtung derart gestaltet
ist, daß sie pro Zeiteinheit eine bestimmte Menge Wasser
in den zweiten Behälter zuführt.
17. Bedampfungsvorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Wasserzuführeinrichtung eine ge
steuerte Magnetventileinrichtung aufweist.
18. Bedampfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserzuführeinrichtung
das Wasser außen am ersten Behälter vorbei in den zweiten
Behälter zuführt.
19. Bedampfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserzuführeinrichtung
das Wasser durch den ersten Behälter hindurch in den zwei
ten Behälter zuführt.
20. Bedampfungsvorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wasserzuführeinrichtung das Wasser der
art in den ersten Behälter zuführt, daß der Wirkstoffträ
ger nicht mit dem Wasser in Berührung tritt.
21. Bedampfungsvorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Behälterteil eine Einlaßpas
sage zum Zuführen des Wassers und der zweite Behälterteil
eine Ablaufpassage zum Abführen des Wassers aufweist.
22. Bedampfungsvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ablaufpassage mit einer Überlaufpassage
für das Wasser im zweiten Behälterteil des ersten Behäl
ters verbunden ist.
23. Bedampfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß der dampfdurchlässige Einsatz
im Bereich der Einlaßpassage unterbrochen ist.
24. Bedampfungsvorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekenn
zeichnet, daß der dampfdurchlässige Einsatz kreisringför
mig ausgebildet ist.
25. Bedampfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des zweiten Behäl
terteils des ersten Behälters eine Prallplatte vorgesehen
ist, auf die das durch die Ablaufpassage abgeführte Wasser
tropft.
26. Bedampfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Behälter
eine Ablaufeinrichtung aufweist.
27. Bedampfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Behälter eine
Außenisolationseinrichtung aufweist.
28. Bedampfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine thermische Aus
gleichseinrichtung vorgesehen, die derart gestaltet
ist, daß sie die Wärmebilanz des ersten Behälters auf ei
nem vorbestimmten Wert einstellt.
29. Bedampfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Temperatur
wesentlich kleiner als die erste Temperatur ist.
30. Bedampfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Temperatur
im Bereich zwischen 30 und 70°C, vorzugsweise zwischen 35
und 60°C und höchstvorzugsweise zwischen 40 und 50°C
liegt.
31. Bedampfungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Temperatur
annähernd 100°C beträgt.
32. Verfahren zum Erzeugen eines Dampf-Wirkstoff-Gemischs mit
den Schritten:
Bereitstellen eines mit einem Wirkstoffträger befüllten ersten Behälters, der eine Austrittsöffnung aufweist;
Erzeugen von Dampf;
Übertragen der Wärme des Dampfs auf den ersten Behälter, um in dem ersten Behälter ein diesen Wirkstoff enthalte nes, im wesentlichen gasförmiges Gemisch zu erzeugen; und
Mischen dieses Dampfes mit dem Gemisch zur Erzeugung des Dampf-Wirkstoff-Gemischs.
Bereitstellen eines mit einem Wirkstoffträger befüllten ersten Behälters, der eine Austrittsöffnung aufweist;
Erzeugen von Dampf;
Übertragen der Wärme des Dampfs auf den ersten Behälter, um in dem ersten Behälter ein diesen Wirkstoff enthalte nes, im wesentlichen gasförmiges Gemisch zu erzeugen; und
Mischen dieses Dampfes mit dem Gemisch zur Erzeugung des Dampf-Wirkstoff-Gemischs.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996133401 DE19633401C2 (de) | 1996-08-19 | 1996-08-19 | Bedampfungsvorrichtung und Verfahren zum Erzeugen eines Dampf-Wirkstoff-Gemischs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996133401 DE19633401C2 (de) | 1996-08-19 | 1996-08-19 | Bedampfungsvorrichtung und Verfahren zum Erzeugen eines Dampf-Wirkstoff-Gemischs |
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---|---|
DE19633401A1 DE19633401A1 (de) | 1998-02-26 |
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ID=7803024
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DE1996133401 Expired - Fee Related DE19633401C2 (de) | 1996-08-19 | 1996-08-19 | Bedampfungsvorrichtung und Verfahren zum Erzeugen eines Dampf-Wirkstoff-Gemischs |
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IT201800006391A1 (it) * | 2018-06-18 | 2019-12-18 | Sistema per la vaporizzazione molecolare di una sostanza liquida |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3824601A1 (de) * | 1988-07-19 | 1990-01-25 | Hubert Kurz | Vorrichtung zum einbringen von wirkstoffen in saunakabinen |
-
1996
- 1996-08-19 DE DE1996133401 patent/DE19633401C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE3824601A1 (de) * | 1988-07-19 | 1990-01-25 | Hubert Kurz | Vorrichtung zum einbringen von wirkstoffen in saunakabinen |
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