DE19632988C1 - Verfahren zur Beseitigung von Papierfehlern bei der kontinuierlichen Papierherstellung - Google Patents
Verfahren zur Beseitigung von Papierfehlern bei der kontinuierlichen PapierherstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beseitigung von Papierfehlern bei der
kontinuierlichen Papierherstellung. Kontinuierlich arbeitende Papiermaschinen
setzen sich aus den Stationen Stoffauflauf, Siebpartie, Pressenpartie,
Trockenpartie, Trockenglättwerk und Aufrollung zusammen. Im Stoffauflauf
wird die wäßrige Stoffsuspension gleichmäßig über die Bahnbreite verteilt, um
so zunächst eine optimale Blattbildung zu gewährleisten. In der anschließen
den Siebpartie wird das eigentliche Papierblatt durch einen Filtrationsvorgang
gebildet. Die einzelnen Papierfasern werden in einem nassen Vlies bereits auf
ihre endgültige Lage fixiert. Sodann wird in der Pressenpartie das
überschüssige Wasser mittels Druck aus dem Papierfaservlies herausgetrie
ben. Die Papierbahn gelangt hierzu durch mehrere hintereinander angeordnete
Pressen hindurch. Nach dem daran anschließenden Trocknen erfolgt ein Glät
ten der Papierbahn, wozu in der Regel ein aus zwei Walzen zusammengesetz
tes Glättwerk verwendet wird, welches neben der Glättung eine
Komprimierung des Papiers bewirkt und hierbei zugleich Einfluß auf die
Papierdicke nimmt. Schließlich wird die Papierbahn auf eine Trommel
aufgewickelt.
Während des vorgenannten Produktionsprozesses kann es zu Fehlern in der
Papierbahn kommen. Dies können Löcher oder Einrisse entlang der
Längskanten der Papierbahn sein, sowie ferner dunkle oder helle Flecken auf
der Papierbahn. Ferner kann es bei der Herstellung zu unerwünschten
Stoffbatzen kommen, oder zu Falten in der laufenden Papierbahn. Diese Fehler
stören in der Regel den weiteren Transport der Papierbahn innerhalb der Pa
piermaschine nicht. In den nachgeschalteten Verarbeitungsstationen hingegen,
etwa in einer anschließenden Streichmaschine oder auch in einer Druckma
schine, kann es an den fehlerhaften Stellen zu Einrissen oder ganzen Abrissen
der Papierbahn kommen. Es ist daher erforderlich, derartige Papierfehler zu
beseitigen, noch bevor die Papierbahn in eine nachgeschaltete Verarbei
tungsstufe gelangt.
Die Beseitigung der Papierfehler erfolgt bisher manuell, indem die mit Hilfe von
Detektoren (siehe hierzu: "Defect detection and on-line analysis of coated pa
pers" in: Appita Journal, Vol. 44, No. 5, Seiten 305 und 306) auf Fehler hin
überwachte Papierbahn an jenen Stellen, an denen Fehler festgestellt werden,
mit einer Markierung versehen wird, und in einer nachgeschalteten Station die
Papierbahn bei Annäherung des so gekennzeichneten Papierbahnabschnittes
abgebremst wird, so daß bei Kriechgeschwindigkeit durch eine Bedienperson
ein Kleber auf die Fehlerstelle aufgebracht werden kann. Je nach Art des
Fehlers wird von der Bedienperson auch der gesamte fehlerhafte Papier
bahnabschnitt beseitigt, und eine Klebestelle über die gesamte Papierbahnbrei
te angebracht. Diese Art der Fehlerbehebung ist zeitaufwendig, da die Ge
schwindigkeit der Papierrolle und damit der gesamten Papierbahn bis auf
Kriechgeschwindigkeit oder sogar bis zum Stillstand heruntergefahren werden
muß, um dann manuell die Fehlerstelle zu beseitigen. Aber selbst diese zeit-
und damit kostenaufwendige Beseitigung reicht nicht aus, um in nachfolgen
den Verarbeitungsstufen Papierfehler als Abrißursache sicher auszuschließen.
In der DE 691 21 545 T2 ist eine Einrichtung zur Überwachung einer sich be
wegenden Materialbahn beschrieben. Die Überwachung erfolgt mittels mehre
rer auf die Materialbahn gerichteter Videokameras, wobei zusätzliche Beleuch
tungseinrichtungen vorgesehen sind, um die jeweils von der Videokamera er
faßte Fläche der Materialbahn hell auszuleuchten. Mindestens eine Videoka
mera ist auf die Oberseite, und eine weitere Kamera auf die Unterseite der
Materialbahn gerichtet. Zusätzliche Kameras dienen als optische Detektorein
richtungen für die Ränder der Materialbahn. In dieser Druckschrift sind über
wiegend technische Einzelheiten zur Auswertung der von den Videokameras
erzeugten Bildsignale beschrieben. Hinweise auf die Beseitigung der so detek
tierten Fehler finden sich nicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen,
mit dem sich die bei der Papierherstellung durch Beseitigung von Fehlern in
der Papierbahn bedingten Zeitverluste verringern lassen.
Zur Lösung wird ein Verfahren zur Beseitigung von Papierfehlern bei
der kontinuierlichen Papierherstellung mit den folgenden Schritten vorgeschla
gen:
- a) Erkennen und Lokalisieren des Papierfehlers mittels eines auf die laufende Papierbahn ausgerichteten Detektors;
- b) Erfassung oder Berechnung der Geschwindigkeit der Papierbahn zwi schen dem Detektor und einer dem Detektor räumlich nachgeschalteten Station zur Fehlerbehebung;
- c) anhand der Geschwindigkeit der Papierbahn Berechnung des Zeitpunkts des Eintreffens des den Papierfehler aufweisenden Bahnabschnitts in der Station zur Fehlerbehebung;
- d) noch vor dem Eintreffen des den Papierfehler aufweisenden Bahnab schnitts in der Station zur Fehlerbehebung Herabsetzen der Geschwin digkeit des Bahnabschnittes auf einen gegenüber der normalen Ge schwindigkeit verminderten Wert oder auf Null;
- e) automatische Beseitigung des Papierfehlers in der Station zur Fehlerbe hebung und
- f) Heraufsetzen der Geschwindigkeit des Bahnabschnittes auf normale Ge schwindigkeit.
Gemäß der Erfindung erfolgt daher lediglich das Erkennen und Lokalisieren des
Papierfehlers mittels herkömmlicher Mittel, nämlich geeigneter Detektoren, de
ren Erfassungsorgane auf die laufende Papierbahn ausgerichtet sind. Abwei
chend von den bisher verwendeten Mitteln hingegen erfolgt eine Erfassung
oder Berechnung der Geschwindigkeit der Papierbahn zwischen dem Detektor
und einer dem Detektor räumlich nachgeschalteten Station zur Fehlerbehe
bung. Anhand dieser Geschwindigkeit wird jener Zeitpunkt berechnet, zu dem
der den Papierfehler aufweisende Bahnabschnitt in der Station zur Fehlerbehe
bung eintrifft, wobei noch vor diesem Eintreffen die Geschwindigkeit des
Bahnabschnittes auf einen gegenüber der normalen Geschwindigkeit vermin
derten Wert oder sogar ganz auf Null reduziert wird. In der Station erfolgt
dann zu jenem Zeitpunkt, der anhand der Geschwindigkeit der Papierbahn er
rechnet wurde, mittels geeigneter Vorrichtungen die selbsttätige Beseitigung
des Papierfehlers. Anschließend wird die Geschwindigkeit des Bahnabschnit
tes wieder auf normale Werte heraufgesetzt.
Anders als bei der bekannten manuellen Fehlerbehebung ist es nicht erforder
lich, die Papierbahn vorsichtig und von Hand auf die zur Fehlerbehebung er
forderliche reduzierte Geschwindigkeit herabzufahren. Vielmehr wird aufgrund
der durch die Auswertung der Detektionssignale gewonnenen Erkenntnisse
systemintern entschieden, welche Geschwindigkeit der Bahnabschnitt in der
nachgeordneten Station zur Fehlerbehebung haben muß, um die Papierfehler
sicher zu beheben. Zu diesem Zweck kann der Detektor dazu eingerichtet
sein, nicht nur den Papierfehler zu erkennen und zu lokalisieren, sondern auch
dessen Charakter zu bestimmen, z. B. die Art und Kontur des Papierfehlers
sowie seine Lokalisierung bezüglich der Breite der Papierbahn. Alle diese In
formationen können systemintern dazu herangezogen und ausgewertet wer
den, um die Geschwindigkeit des Bahnabschnitts innerhalb der Station zur
Fehlerbehebung auf den erforderlichen Wert einzustellen. Auf diese Weise
werden die bei der Papierherstellung durch Beseitigung von Fehlern in der Pa
pierbahn bedingten Zeitverluste auf das unbedingt erforderliche Mindestmaß
verringert.
Mit einer Ausgestaltung des Verfahrens wird vorgeschlagen, daß die Papier
bahn, bevor sie den Detektor erreicht, einen weiteren Detektor durchläuft, und
daß der weitere Detektor eine Vor- oder Großerfassung des Papierfehlers
durchführt, wohingegen der Detektor zur zusätzlichen Erfassung der Charak
teristik des Papierfehlers, z. B. dessen Art und Kontur, eingerichtet ist. Auf
diese Weise ist es möglich, die Papierbahn und damit die Papiermaschine im
Normal betrieb mit sehr hoher Geschwindigkeit zu betreiben, da der weitere
Detektor ausschließlich dafür eingerichtet sein muß, Fehler überhaupt zu
erkennen und vorläufig zu lokalisieren. Die Meßcharakteristik dieses Detektors
ist daher auf eine schnelle Erfassung ausgerichtet, weniger auf eine
detailreiche Erfassung. Details werden vielmehr durch den der Station zur
Fehlerbehebung vorgeschalteten Detektor erfaßt. Solche Details sind die Art
des Papierfehlers, dessen Kontur sowie die Lage des Papierfehlers bezüglich
der Breite der Papierbahn.
Vorzugsweise wird der Zeitpunkt des Eintreffens des den vordetektierten Pa
pierfehler aufweisenden Bahnabschnitts am Detektor anhand der Geschwin
digkeit der Papierbahn auf dem Weg zum Detektor berechnet.
In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens wird vorgeschlagen, daß die Ge
schwindigkeit des den Papierfehler enthaltenden Bahnabschnitts noch vor dem
Eintreffen des Bahnabschnitts am Detektor auf einen gegenüber der normalen
Geschwindigkeit verminderten Wert herabgesetzt wird. Ferner kann die bereits
verminderte Geschwindigkeit unmittelbar vor dem Eintreffen des Bahnab
schnitts in der Station zur Fehlerbehebung auf einen demgegenüber nochmals
verminderten Wert oder auf Null herabgesetzt wird.
Mit der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, daß die Beseitigung des Papier
fehlers durch flächiges Abdecken der Fehlerstelle mit einem schnell erhärten
den Fluid vorgenommen wird. Der Auftrag des Fluids kann gemäß einer ersten
Variante durch ein- oder beidseitiges Aufsprühen auf die Fehlerstelle erfolgen.
Gemäß einer zweiten Variante kann das Fluid durch Walzenauftrag auf die
Fehlerstelle aufgetragen werden.
Als Fluid eignet sich insbesondere ein schnell härtender UV-Lack.
Das Verfahren eignet sich sowohl im Rahmen einer Papierproduktion on line
als auch einer Papierproduktion off line. Im ersten Fall werden Station, Detek
tor und weiterer Detektor entlang einer durchgehenden Papierbahn angeord
net, so daß die automatisierte Beseitigung von Papierfehlern also bei voller
Papierbahngeschwindigkeit in der Papiermaschine stattfindet, während im
zweiten Fall der weitere Detektor an einer Papiermaschine und Station und
Detektor entlang eines der Papiermaschine nachgeordneten Umrollers oder
Vorrollers angeordnet sind. Der Umroller bzw. Vorroller stellt das
Verbindungsglied zwischen der Papiermaschine und der Streichmaschine dar.
Weitere Einzelheiten und Vorteile werden nachfolgend anhand eines Ausfüh
rungsbeispieles erläutert. Hierbei wird auf die anliegende Zeichnung Bezug ge
nommen, auf der in einer Seitenansicht ein Vorroller dargestellt ist, welcher
innerhalb des Produktionsprozesses zwischen der Papiermaschine und der
Streichmaschine angeordnet ist.
In der Zeichnung ist rechts die Trommel 1 dargestellt, auf der sich die am En
de der Papiermaschine aufgewickelte Papierbahn befindet. Diese Papierbahn
kann an verschiedenen Stellen Papierfehler aufweisen. Die Detektion dieser
Papierfehler erfolgt bereits in der vorgeschalteten Papiermaschine, wobei die
Lokalisierung des Papierfehlers bezüglich der Länge der auf die Trommel auf
gewickelten Papierbahn in einer Kontrolleinheit intern abgespeichert ist. Nach
dem die Trommel 1 auf die Vorroller aufgespannt ist, "weiß" das System also
bereits, wo sich innerhalb der Länge der aufgewickelten Papierbahn Fehler be
finden. Es ist alternativ auch möglich, die Trommel 1 mit einem eingebauten
Speicherelement zu versehen, welches die entsprechenden Positionsdaten der
Papierfehler enthält, z. B. einem an der Trommel angeordneten elektronischen
Chip.
Im Vorroller wird die Papierbahn von der Trommel 1 abgezogen, und anschlie
ßend über eine erste Umlenkwalze 2 und eine zweite Umlenkwalze 3 geführt.
Die Papierbahn selbst ist auf der Zeichnung mit dem Bezugszeichen 4 darge
stellt.
Zwischen der Trommel 1 und der Umlenkwalze 2 befindet sich ein Detektor 5,
welcher in seiner Erfassungscharakteristik anders aufgebaut ist als der in der
vorgelagerten Papiermaschine integrierte, weitere Detektor. Während der
weitere Detektor lediglich dazu eingerichtet ist, Papierfehler auch bei hoher
Bahngeschwindigkeit zu erfassen und bezüglich der Bahnlänge zumindest grob
zu lokalisieren, ist der am Vorroller befestigte Detektor 5 darauf eingerichtet,
den bereits vordetektierten Papierfehler hinsichtlich seines genauen Charakters
zu erkennen sowie Größe und Ausdehnung des Papierfehlers zu lokalisieren.
Ferner kann eine Sensibilisierung hinsichtlich weiterer Eigenschaften des Pa
pierfehlers vorgesehen sein, z. B. die Erkennung von Hell/Dunkel-Schattierun
gen oder von Verwerfungen und Faltungen. Aufgrund der Meßwerte des
Detektors 5 wird dann systemintern entschieden, in welchem Umfang und auf
welche Weise eine Fehlerbehebung erfolgt.
Da die grobe Lokalisierung des Papierfehlers bereits aufgrund des Meßergeb
nisses des weiteren Detektors bekannt ist, kann die Geschwindigkeit des den
Papierfehler enthaltenden Bahnabschnitts noch vor dem Eintreffen dieses
Bahnabschnittes an dem Detektor 5 auf einen gegenüber der normalen Ge
schwindigkeit verminderten Wert herabgesetzt werden. Dies hat den Vorteil,
daß der Detektor 5 bereits auf das Eintreffen und die ungefähre Lokalisierung
von Fehlersignalen vorbereitet ist, und ohne Zeitverzögerung die Detailerfas
sung des Fehlers einsetzen kann.
Der Zeitpunkt des Eintreffens des den vordetektierten Papierfehlers aufwei
senden Bahnabschnitts am Detektor 5 kann, sofern die Papierbahn unmittelbar
und ohne Unterbrechung von der Papiermaschine in den Vorroller gelangt,
auch anhand der Geschwindigkeit der Papierbahn auf dem Weg vom weiteren
Detektor zum Detektor 5 berechnet werden.
Die Beseitigung des Papierfehlers erfolgt in einer Station 6, die sich beim
Ausführungsbeispiel zwischen der Umlenkwalze 2 und der Umlenkwalze 3 be
findet. Dort ist ein auf die Papierbahn 4 ausgerichteter Sprühkopf 7
angeordnet, über den ein schnell härtender UV-Lack auf die Fehlerstelle
aufgesprüht wird. Alternativ ist auch ein Auftrag des Fluids über Walzen
möglich. Der Auftrag kann, wie auf der Zeichnung dargestellt, einseitig, oder
auch beidseitig sein. Alternativ zu einem schnell härtenden UV-Lack ist auch
die Verwendung eines geeigneten Kunststoffklebers möglich. Entscheidend
ist, daß das Fluid für sich allein die Eigenschaft aufweist, die Fehlerstelle
flächig und filmbildend abzudecken, und auf diese Weise das Papier im
Bereich des Papierfehlers bei der Weiterverarbeitung etwa in einer
Streichmaschine oder auch in einer Druckmaschine zu schützen. Das
verwendete Mittel sollte im Auflöseprozeß von Papier, z. B. in der
Ausschußverarbeitung oder der Altpapierverwertung leicht wieder von dem
Papier abtrennbar sein.
Der Auftrag des Fluids in der Station 6 erfolgt automatisch, d. h. ohne
menschliches Einwirken. Hierzu muß der genaue Zeitpunkt bekannt sein, an
dem der Bahnabschnitt mit dem Papierfehler in den Arbeitsbereich des
Sprühkopfes 7 gelangt. Maßgeblich hierfür ist die Geschwindigkeit, mit der
sich die Papierbahn und damit auch der fehlerhafte Bahnabschnitt von den
Detektoren zu dem Sprühkopf 7 bewegt. Daher wird die Geschwindigkeit der
Papierbahn zwischen dem Detektor 5 und der dem Detektor 5 räumlich
nachgeschalteten Station 6 erfaßt oder berechnet, und anhand der ermittelten
Geschwindigkeit der exakte Zeitpunkt des Eintreffens des den Papierfehler
aufweisenden Bahnabschnitts in der Station 6 berechnet. Innerhalb der
Steuerung des Sprühkopfes 7 findet ferner das Ergebnis der von dem Detektor 5
durchgeführten Messungen Berücksichtigung, d. h. der Sprühkopf 7 arbeitet
nicht in allen Fällen über die gesamte Breite der Papierbahn, sondern nur in
dem hinsichtlich der Bahnlängsrichtung sowie der Breite der Bahn als
fehlerhaft detektierten Bereich. Vorteilhafterweise setzt sich der Sprühkopf 7
daher aus einer Vielzahl einzelner Sprühdüsen zusammen, die über die Breite
der Papierbahn angeordnet und einzeln ansteuerbar sind.
Noch vor dem Eintreffen des den Papierfehler aufweisenden Bahnabschnitts in
der Station 6 wird die Geschwindigkeit der Papierbahn auf einen gegenüber
der normalen Geschwindigkeit verminderten Wert oder auf Null herabgesetzt.
Nachdem die Station 6 durchlaufen ist und der Trocknungsprozeß als abge
schlossen gelten kann, wird die Geschwindigkeit der Papierbahn wieder auf
den normalen Wert angehoben.
Auf der Zeichnung ist das Verfahren für eine Anwendung off line dargestellt,
d. h. der weitere Detektor befindet sich bereits in der Papiermaschine und die
Station 6 sowie der Detektor 5 sind in dem Vorroller angeordnet. Ebenso ist
jedoch auch eine Verfahrensanwendung on line möglich, wobei sich Station,
Detektor und weiterer Detektor entlang einer durchgehenden Papierbahn be
finden, etwa in einer kombinierten Papier- und Streichmaschine.
Die Detektoren arbeiten optisch über die gesamte Breite der Papierbahn. Zur
Anwendung können Infrarot-Fotodetektoren oder CCD-Zeilenkameras kom
men.
Bezugszeichenliste
1 Trommel
2 Umlenkwalze
3 Umlenkwalze
4 Papierbahn
5 Detektor
6 Station
7 Sprühkopf
2 Umlenkwalze
3 Umlenkwalze
4 Papierbahn
5 Detektor
6 Station
7 Sprühkopf
Claims (11)
1. Verfahren zur Beseitigung von Papierfehlern bei der kontinuierlichen Pa
pierherstellung mit den folgenden Schritten:
- a) Erkennen und Lokalisieren des Papierfehlers mittels eines auf die laufende Papierbahn (4) ausgerichteten Detektors (5);
- b) Erfassung oder Berechnung der Geschwindigkeit der Papierbahn (4) zwischen dem Detektor (5) und einer dem Detektor (5) räumlich nachgeschalteten Station (6) zur Fehlerbehebung;
- c) anhand der Geschwindigkeit der Papierbahn (4) Berechnung des Zeitpunkts des Eintreffens des den Papierfehler aufweisenden Bahn abschnitts in der Station (6) zur Fehlerbehebung;
- d) noch vor dem Eintreffen des den Papierfehler aufweisenden Bahn abschnitts in der Station (6) zur Fehlerbehebung Herabsetzen der Geschwindigkeit des Bahnabschnittes auf einen gegenüber der nor malen Geschwindigkeit verminderten Wert oder auf Null;
- e) automatische Beseitigung des Papierfehlers in der Station (6) zur Fehlerbehebung und
- f) Heraufsetzen der Geschwindigkeit des Bahnabschnittes auf normale Geschwindigkeit.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Papier
bahn, bevor sie den Detektor (5) erreicht, einen weiteren Detektor
durchläuft, und daß der weitere Detektor eine Vor- oder Groberfassung
des Papierfehlers durchführt, wohingegen der Detektor (5) zur zusätzli
chen Erfassung der Charakteristik des Papierfehlers, z. B. dessen Art und
Kontur, eingerichtet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitpunkt
des Eintreffens des den vordetektierten Papierfehler aufweisenden Bahn
abschnitts am Detektor (5) anhand der Geschwindigkeit der Papierbahn
(4) auf dem Weg zum Detektor (5) berechnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ge
schwindigkeit des den Papierfehler enthaltenden Bahnabschnitts noch vor
dem Eintreffen des Bahnabschnitts am Detektor (5) auf einen gegenüber
der normalen Geschwindigkeit verminderten Wert herabgesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die bereits
verminderte Geschwindigkeit unmittelbar vor dem Eintreffen des Bahnab
schnitts in der Station (6) zur Fehlerbehebung auf einen demgegenüber
nochmals verminderten Wert oder auf Null herabgesetzt wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Beseitigung des Papierfehlers durch flächiges Abdecken
der Fehlerstelle mit einem schnell erhärtenden Fluid vorgenommen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluid ein-
oder beidseitig auf die Fehlerstelle aufgesprüht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluid
durch Walzenauftrag auf die Fehlerstelle aufgetragen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6, 7 oder 8, gekennzeichnet durch einen
schnell härtenden UV-Lack als Fluid.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß Station, Detektor und weiterer Detektor entlang einer
durchgehenden Papierbahn angeordnet sind (Verfahren on line), die
automatisierte Beseitigung von Papierfehlern also bei voller
Papierbahngeschwindigkeit in der Papiermaschine stattfindet.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der weitere Detektor an einer Papiermaschine und Station
(6) und Detektor (5) entlang eines der Papiermaschine nachgeordneten
Umrollers oder Vorrollers angeordnet sind (Verfahren off line).
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