DE102008052163A1 - Messverfahren und Messsystem - Google Patents

Messverfahren und Messsystem Download PDF

Info

Publication number
DE102008052163A1
DE102008052163A1 DE102008052163A DE102008052163A DE102008052163A1 DE 102008052163 A1 DE102008052163 A1 DE 102008052163A1 DE 102008052163 A DE102008052163 A DE 102008052163A DE 102008052163 A DE102008052163 A DE 102008052163A DE 102008052163 A1 DE102008052163 A1 DE 102008052163A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
web
dry content
wet
material web
dried
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102008052163A
Other languages
English (en)
Inventor
Erkki J. Tarvainen
Mikko Vuolteenaho
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Valmet Technologies Oy
Original Assignee
Metso Paper Oy
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Metso Paper Oy filed Critical Metso Paper Oy
Publication of DE102008052163A1 publication Critical patent/DE102008052163A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/34Paper
    • G01N33/346Paper sheets
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F7/00Other details of machines for making continuous webs of paper
    • D21F7/003Indicating or regulating the moisture content of the layer
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21GCALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
    • D21G9/00Other accessories for paper-making machines
    • D21G9/0009Paper-making control systems
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21GCALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
    • D21G9/00Other accessories for paper-making machines
    • D21G9/0009Paper-making control systems
    • D21G9/0036Paper-making control systems controlling the press or drying section

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Paper (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Messverfahren, bei dem der Trockengehalt der nassen Materialbahn (15) bestimmt wird. Weiter werden bei dem Verfahren an der getrockneten Materialbahn (16) Eigenschaften gemessen, von denen wenigstens eine bei der Bestimmung des Trockengehaltes der nassen Bahn (15) als Korrekturparameter herangezogen wird. Die Erfindung betrifft auch ein Messsystem.

Description

  • Gegenstand dieser Erfindung ist ein zur Bestimmung des Trockengehalts einer nassen Materialbahn dienendes Messverfahren. Gegenstand der Erfindung ist weiter ein Messsystem, das eine Analyseanlage zur Bestimmung des Trockengehalts an der nassen Bahn umfasst.
  • In einer Materialbahn-Herstellungsmaschine wird aus der stark wasserhaltigen Faserstoffsuspension eine Bahn gebildet und diese nasse Bahn dann zu einem Endprodukt getrocknet, das je nach Fall gewöhnlich entweder aus Papier oder aus Karton besteht. Das Entziehen des Wassers geschieht auf verschiedene Weisen, aber besonders in der Anfangsphase ist eine intensive, aber gleichmäßige Entwässerung der Bahn Voraussetzung für das Erzielen eines Endprodukts von gleichmäßiger Qualität. So wurden denn verschiedene Verfahren und Systeme zur Bestimmung des Wassergehalts der Bahn und des Wasserabgangs entwickelt.
  • In der finnischen Patentanmeldung 20055231 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung des Wassergehalts beschrieben. In der beschriebenen Ausführungsform wird ein mit Hochfrequenz arbeitender Sensor eingesetzt, mit dem der Wassergehalt und somit auch der Trockengehalt der nassen Bahn bestimmt werden kann. Die Vorrichtung funktioniert an sich und auch schnell, und sie kann eingesetzt werden, ohne dass dadurch andere Geräte gestört werden. Man hat nun aber beobachtet, dass das Ergebnis durch Schwankungen in der Materialbahn-Herstellungsmaschine bzw. in dem Materialbahn-Herstellungsprozess verfälscht wird. Die Nutzung solcher Ergebnisse gestaltet sich schwierig und ist mit Unsicherheiten verbunden.
  • Aufgabe dieser Erfindung ist es, ein neuartiges Messverfahren zu schaffen, mit dem trotz diverser Schwankungen der tatsächliche Trockengehalt der nassen Bahn bestimmt werden kann. Außerdem soll mit der Erfindung ein neuartiges Messsystem geschaffen werden, das vielseitig eingesetzt werden kann, und mit dem bei der Bestimmung des Trockengehalts der nassen Bahn ein genaues Ergebnis erzielt wird.
  • Die kennzeichnenden Merkmale des erfindungsgemäßen Messverfahrens bestehen darin, dass an der getrockneten Bahn zusätzlich Eigenschaften gemessen werden, von denen wenigstens eine Eigenschaft als Korrekturparameter bei der Bestimmung des Trockengehalts der nassen Bahn herangezogen wird.
  • Entsprechend bestehen die kennzeichnenden Merkmale des erfindungsgemäßen Messsystems darin, dass das Messsystem weiter eine Messanlage umfasst, mit der an der getrockneten Bahn Eigenschaften gemessen werden, und die an die Analyseanlage angeschlossen wird zu dem Zweck, wenigstens eine Eigenschaft der getrockneten Bahn als Korrekturparameter bei der Bestimmung des Trockengehalts der nassen Bahn heranzuziehen.
  • Erfindungsgemäß wird zur Bestimmung des Trockengehalts ein passender Korrekturparameter herangezogen, der aus dem tatsächlichen Blattbildungsprozess gewonnen wird. Dabei sind dann zum Beispiel die für die verschiedenen Wasser- und Trockengehalte der Faserstoffsuspension gemessenen Ergebnisse genaue Werte, so dass die Ergebnisse sogar als solche genutzt werden können.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in Verbindung mit den Ausführungsbeispielen beschrieben.
  • Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, in denen einige Ausfüh rungsformen der Erfindung dargestellt sind, im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
  • 1 eine mit dem erfindungsgemäßen System ausgerüstete Materialbahn-Herstellungsmaschine;
  • 2 eine Prinzipzeichnung des erfindungsgemäßen Systems;
  • 3 das Ablaufschema einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Messverfahrens.
  • 1 zeigt eine an sich bekannte Materialbahn-Herstellungsmaschine. Gewöhnlich handelt es sich dabei um eine Papier-, Karton- oder dergleichen Maschine. Die Materialbahn-Herstellungsmaschine setzt sich aus aufeinander folgenden Sektionen zusammen, die hier aus der Siebpartie 10, der Pressenpartie 11, der mehrstufigen Trockenpartie 12 und der Endgruppe 13 bestehen. Im gezeigten Fall besteht die Endgruppe 13 lediglich aus einem Aufroller. Die Endgruppe 13 kann jedoch auch eine Streichanlage, einen Kalander oder eine auf diese folgende Nachtrockenpartie oder irgendeine Kombination aus diesen Einheiten umfassen.
  • Allgemein gesagt umfasst die Materialbahn-Herstellungsmaschine Mittel 14 zur Bildung der nassen Bahn 15 aus Faserstoffsuspension und zu deren Trocknung. In 1 ist die zur Aufbereitung der Faserstoffsuspension dienende Anlage weggelassen. Der Prozess beginnt mit der Siebpartie 10, mit deren Stoff auflauf die Fasersuspension zwischen zwei Siebe gespritzt wird. Es gibt auch so genannte Langsieb-Blattbildungseinrichtungen, in denen die Faserstoffsuspension auf ein ebenes, flächenförmiges Sieb aufgespritzt wird. Ein Teil des als Endlosschlaufe ausgebildeten Siebes 17 ist in 2 auf der linken Seite zu sehen. Die vom Sieb 17 gestützt laufende nasse Bahn 15 ist durch eine Punktstrichlinie dargestellt; entsprechend ist die später getrocknete Bahn durch eine gestrichelte Line dargestellt. Außerdem gibt es Mehrlangsiebmaschinen, bei denen die mit mehreren Stoffaufläufen auf mehreren Sieben gebildeten Bahnen zusammengeführt und als eine einzige einheitliche Bahn getrocknet werden.
  • Die Entwässerung ist von großer Bedeutung zum Beispiel für die Faser- und Füllstoffretention, aber auch für andere Eigenschaften der Bahn. Der Bahn muss so viel Wasser entzogen werden, dass sie mit einer guten Runnability, d. h. mit gutem Laufverhalten in die Pressenpartie überführt werden kann. Im Allgemeinen hat die aus dem Stoffauflauf aufgetragene Faserstoffsuspension am Ende der Siebpartie noch ca. 80 Prozent ihres ursprünglichen Wassergehalts. Hinter der Pressenpartie beträgt der entsprechende Wert ca. 50%. Auf ihren definitiven Feuchtigkeitsgehalt wird die Bahn in der Trockenpartie zum Beispiel mit dampfbeheizten Zylindern oder mit Prallströmungstrocknern getrocknet. Das Trocknen der Bahn erfolgt also durch Filtration, Pres sen und Verdampfen. In 1 erfolgt die Verdampfungstrocknung hauptsächlich mit zahlreichen dampfbeheizten Trockenzylindern. Vor der Trockenpartie ist die Bahn nass, am Ende der Trockenpartie oder hinter der Trockenpartie jedoch kann sie als getrocknet betrachtet werden.
  • Es ist oft wichtig, Informationen über den Wasserabgang in den einzelnen Phasen/Sektionen zu erlangen. Deshalb umfasst das System auch eine Analyseanlage 18 zur Bestimmung des Trockengehalts an der nassen Bahn 15. Gewöhnlich wird die Analyseanlage 18 besonders in Verbindung mit dem Sieb 17 der Siebpartie angeordnet (2). Allerdings kann die Analyseanlage auch weiter hinten in der Maschine, zum Beispiel in der Pressenpartie, angeordnet werden. Erfindungsgemäß umfasst das Messsystem weiter eine Messanlage 19 zum Messen von Eigenschaften an der getrockneten Bahn 16. Die Bahn hat also vor dem Messen dieser Eigenschaften eine ausreichende Trocknung erfahren. Überraschenderweise wird nun die Messanlage an die Analyseanlage 18 geschaltet zu dem Zweck, wenigstens eine der Eigenschaften der getrockneten Bahn bei der Bestimmung des Trockengehalts der nassen Bahn als Korrekturparameter heranzuziehen. Als Endergebnis erhält man dann ein genaues Ergebnis für den Trockengehalt der nassen Bahn. Mit anderen Worten, der Bediener der Analyseanlage braucht sich nicht den Kopf über die Messung beeinflussende Veränderungen oder Eigenschaften der Faser suspension zu zerbrechen, denn die Analyseanlage selbst berücksichtigt diese. Scolassen sich also auch schnelle Messungen an den verschiedenen Stellen der Materialbahn-Herstellungsmaschine zuverlässig durchführen.
  • In 2 ist das erfindungsgemäße Messsystem in seinem Prinzip gezeigt. Dabei ist nur ein kleiner Teil der Siebpartie 10 und der Endgruppe 13 dargestellt. Die Analyseanlage 18 ist in der Mitte der Abbildung zu sehen; unterhalb des Siebes 17 sind die Sensormittel 20 angeordnet. Bei der gezeigten Ausführungsform sind die Sensormittel 20 konstruktiv getrennt von der Analyseanlage 18 angeordnet und durch passende Mittel verbunden. Allerdings können die Sensormittel auch in die Analyseanlage integriert werden, wobei dann die Analyseanlage auch als portables Gerät ausgeführt werden kann. Ein solches Gerät vermarktet die Anmelderin unter der Produktbezeichnung ConsistencyCheck.
  • Bei der in 2 gezeigten Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, dass die Messanlage 19 durch eine im Wesentlichen feste Verbindung an die Analyseanlage 18 angeschlossen ist. Diese feste Verbindung kann durch Verkabelung oder auch drahtlos erfolgen. Dabei ist dann auch kontinuierliche Bestimmung des Trockengehalts möglich. Außerdem ist bevorzugt das Messsystem bevorzugt so beschaffen, dass die Analyseanlage und die Messanlage miteinander synchronisiert sind. Dabei benutzt die Analyseanlage dann Eigenschaften von jener Stelle der getrockneten Bahn, an der kurz zuvor der Trockengehalt gemessen worden war. Auf diese Weise können auch momentane Schwankungen berücksichtig werden, so dass man genauere und vor allem zuverlässigere Ergebnisse als früher erhält. Bei Einsatz eines manuellen Geräts kann man zum Beispiel mit drahtloser Verbindung arbeiten, oder der Bedienungsmann gibt vor der Messung eine oder mehrere an der Bahn gemessene Eigenschaften in das Gerät ein. Unabhängig von der Ausführungsform werden stets Bahneigenschaften zur Bestimmung eines Korrekturparameters benutzt.
  • Mit dem Messsystem können Einzelmessungen durchgeführt und die erhaltenen Ergebnisse später aufbereitet/verarbeitet werden. Bei im Wesentlichen kontinuierlicher Messung wiederum fallen Ergebnisdaten in dichter Folge, ja sogar kontinuierlich an. Erfindungsgemäß hat die Analyseanlage deshalb einen Ausgang 21 zum Weiterleiten der Ergebnisse, was in 2 durch einen abwärts gerichteten Pfeil angedeutet ist. Die Ergebnisdaten können zum Beispiel für spätere Analyse gespeichert oder direkt einer Verarbeitung zugeführt werden. Erfindungsgemäß ist die Analyseanlage 18 jedoch an das Steuersystem 30 der Materialbahn-Herstellungsmaschine angebunden (3), so dass die von der Analyseanlage gelieferten Ergebnisse unmittelbar beim Bahnbildungsprozess genutzt werden können. Wenngleich die Messstelle relativ frei gewählt werden kann, ist die Messanlage 19 dennoch zur Anordnung am hinteren Teil der Trockenpartie der Materialbahn-Herstellungsmaschine oder danach bestimmt. Die Bahn hat dort nahezu ihre endgültigen Eigenschaften, so dass die erhaltenen Ergebnisse mit guter Genauigkeit der Wirklichkeit entsprechen. In 1 ist die Messanlage 19 zwischen der Trockenpartie 12 und dem die Endgruppe 13 bildenden Aufroller angeordnet. Bei der Ausführungsform in 2 ist die Messanlage 19 zwischen zwei Papierleitwaizen 22 angeordnet. Die Messanlage besteht bei den gezeigten Ausführungsformen aus einem Messrahmen 23, in dessen Innerem die für die Messung erforderlichen (nicht dargestellten) Sensoren angeordnet sind. Diese Messanlage wird von der Anmelderin unter der Bezeichnung IQScanner vermarktet.
  • Im Folgenden werden das erfindungsgemäße Messverfahren und seine verschiedenen Phasen im Einzelnen beschrieben. In der Materialbahn-Herstellungsmaschine wird aus Faserstoffsuspension eine nasse Bahn gebildet und dann auf irgendeine bekannte Weise getrocknet. Bei dem Messverfahren wird an der Bahn der Trockengehalt bestimmt, auf dessen Grundlage gewisse Bestimmungen vorgenommen werden können. Erfindungsgemäß werden bei dem Messverfahren auch an der getrockneten Bahn Eigenschaften gemessen, von denen wenigstens eine bei der Bestimmung des Trockengehalts der Bahn als Korrekturparameter herangezogen wird. Auf diese Weise lässt sich der Trockengehalt genauer und zuverlässiger als bisher bestimmen. Bei der erfindungsgemäßen Bestimmung des Trockengehalts wird zuerst der relative Trockengehalt der nassen Bahn 15 gemessen. Danach wird aus dem erhaltenen Ergebnis unter Einsatz eines Korrekturparameters, dessen Abhängigkeit von den Eigenschaften der getrockneten Bahn geklärt ist, der absolute Trockengehalt ermittelt. Die erhaltenen Resultate stimmen so gut mit der Wirklichkeit überein, und eventuelle Veränderungen im Bahnbildungsprozess finden automatisch Berücksichtigung.
  • Wenngleich der Trockengehalt auf mehrere verschiedene Weisen gemessen werden kann, geschieht dies erfindungsgemäß durch Messung unter Verwendung von Mikro- und/oder Radiowellen. Mikro- und Radiowellen sind relativ sicher – auf jeden Fall aber beträchtlich sicherer als auf Strahlung basierende Messungen. Außerdem vermeidet man mit Mikro- und Radiowellen, dass andere Komponenten und Messungen gestört werden. Man hat nun überraschenderweise beobachtet, dass sich Veränderungen der Eigenschaften der nassen Bahn auf das Verhalten der Mikro- und Radiowellen auswirken. In durchgeführten Tests und Untersuchungen hat sich als bedeutendster wirksamer Einzelfaktor die flächenbezogene Masse der getrockneten Bahn erwiesen. Demzufolge wird der oben genannte erfindungsgemäße Korrekturparameter an Hand der flächenbezogenen Masse der getrockneten Bahn bestimmt. Allgemein gesagt, je größer die definitive flächenbezogene Masse der getrockneten Bahn ist, umso dicker ist die nasse Bahn an der Analysenstelle. Dabei erfahren die Mikro- und Radiowellen in der dicken nassen Bahn eine Dämpfung. Außerdem befindet sich die zu messende Substanz, d. h. das Wasser, dabei weiter von den Sensormitteln entfernt als in dünneren Bahnen. Zusammen bewirken diese Faktoren eine Flächenmasse-Abhängigkeit, auf Grund deren sich experimentell und rechnerisch der passende Korrekturparameter bestimmen lässt. So wird also an der getrockneten Bahn die flächenbezogene Masse gemessen, wenngleich auch andere Eigenschaften zur Bestimmung des Korrekturparameters benutzt werden können. Die flächenbezogene Masse hat sich als gut geeignet für diesen Zweck erwiesen, denn für die Bestimmung eines ausreichend genauen Korrekturparameters genügt es, wenn die flächenbezogene Masse mit einer Genauigkeit von etwa 10–50 g/m2 gemessen werden kann. Außerdem hat man festgestellt, dass die erforderliche Kompensation mit wachsender flächenbezogener Masse zunimmt.
  • Genau wie die Bestimmung des Korrekturparameters kann auch dessen Einsatz in der Analyseanlage eine höhere Rechnungsart erfordern. Die Berechnung erfolgt jedoch in der Analysevorrichtung selbst, so dass sich der Bediener auf die eigentliche Messung konzentrieren kann. Unabhängig von der Ausführungsform gestaltet sich die Messung genau und schnell. Auch können von den erhaltenen Ergebnissen andere erforderliche Werte abgeleitet werden. Zum Beispiel kann erfindungsgemäß aus dem Trockengehalt der Bahn rückwirkend die Stoffdichte der Faserstoffsuspension bestimmt werden. Dabei erhält man auch die tatsächliche Stoffdichte, die bei der Überwachung des Stoffauflaufs herangezogen werden kann. Allgemeiner gesagt wird an Hand des Trockengehalts der Bahn gemäß der Erfindung die Blattbildung und/oder das Trocknen der Bahn in der Materialbahn-Herstellungsmaschine geregelt. Mit anderen Worten, die erhaltenen Ergebnisse werden zum Abstimmen des Bahnbildungsprozesses benutzt, so dass man ein gegenüber bisher besseres Endprodukt erhält. In der Praxis können die Ergebnisse zum Beispiel zum Regeln des Stoffauflaufs und zur Verdünnungswasserregelung benutzt werden. Auch das Regeln zum Beispiel der Entwässerungsleisten und der Dampfblaskästen kann in Abhängigkeit von den mit der Analyseanlage erzielten Ergebnissen erfolgen. Weiter können solche Messungen zur Klärung von Problemstellen bei der Entwässerung eingesetzt werden. Besonders bei kontinuierlicher Messung kann speziell bei Mehrlagenkartons die Vergautschdichte (d. h. der Trockengehalt beim Vergautschen der Lagen) auch in Maschinenrichtung reguliert werden. Das Aneinanderfügen der Lagen erfolgt dann auf möglichst optimale Weise.
  • Je nach Ausgestaltung wird der Trockengehalt an einer oder mehreren Stellen in Längs- und/oder Querrichtung der nassen Bahn gemessen. Zum Beispiel mit einem portablen Gerät wird im Randbereich der nassen Bahn an mehreren Stellen in Bahnlängsrichtung gemessen, wobei jedoch an jeder der Stellen nur eine einzige Messung erfolgt. Entsprechend wird bei gleichzeitiger Verwendung mehrerer Sensormittel in Bahnquerrichtung gleichzeitig an mehreren Stellen gemessen. Bei Einrichtung einer solchen Messung auf kontinuierlichen Betrieb wird der Trockengehalt an mehreren Stellen in Längs- und Querrichtung der nassen Bahn gemessen. Dabei kann dann an der nassen Bahn das Feuchteprofil sowohl in Maschinenrichtung als auch in Querrichtung bestimmt werden, und diese Profile können zur Steuerung und Regelung der Materialbahn-Herstellungsmaschine eingesetzt werden.
  • In 3 ist einer der möglichen Messungsabläufe gezeigt. Die Messung beginnt 24 mit dem Einschalten der Analyseanlage und der anderen eventuell mit der Messung verbundenen Geräte. Als nächstes wird die flächenbezogene Masse der getrockneten Bahn gemessen 25, an Hand deren der Korrekturparameter bestimmt 26 wird. Entsprechend wird der Trockengehalt der nassen Bahn gemessen 27, an Hand dessen dann der wirkliche Trockengehalt der Bahn bestimmt 28 werden kann. Aus dem Trockengehalt der nassen Bahn kann weiter die Stoffdichte der Faserstoffsuspension bestimmt 29 werden. Trockengehalt und Stoffdichte werden hier unmittelbar dem Steuersystem 30 der Maschine zugeführt. Auf diese Weise kann die Messung schnell und zuverlässig für die Steuerung der Materialbahn-Herstellungsmaschine ge nutzt werden. Erfolgt die Messung kontinuierlich, so wird der beschriebene Messzyklus bis zum Abschalten ununterbrochen wiederholt. Besonders bei Einsatz eines portablen Geräts wiederum erfolgen Einzelmessungen, d. h. die Messung geschieht dann diskontinuierlich und ist mit „Ende" 31 abgeschlossen. Auch in letzterem Fall bleiben die Messergebnisse im Speicher des Geräts erhalten, von wo sie später dem Maschinensteuersystem 30 zugeführt werden können. Dies ist in 3 durch einen gestrichelten Pfeil dargestellt. Die Analyseanlage und besonders ihre portable Variante haben bevorzugt auch ein Display 32, an dem der Bediener den gemessenen Wert ablesen kann (2). So wird der Bediener besonders bei der Klärung von Problemsituationen unmittelbar über den Trockengehalt informiert und kann unverzüglich Korrekturmaßnahmen einleiten.
  • Die erfindungsgemäßen Messungen sind zuverlässig und reproduzierbar. An Hand dieser Messungen kann die Entwässerung besonders in der Sieb-, d. h. Blattbildungspartie besser als bisher analysiert und optimiert werden. Die schnelle Messung ermöglicht auch ein Analysieren von Profilen zur Feststellung von Prozessveränderungen. Weiter können mit der Analyseanlage Zustand und Verschleiß von Sieben u. dgl. analysiert werden. Auch die im Sieb enthaltene Wassermenge kann gemessen werden, sofern nur die erfindungsgemäße Rückkopplung abgeschaltet wird. In der Praxis können die Sensormit tel zum Beispiel an Entwässerungselementen stationär befestigt werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - F 20055231 [0003]

Claims (10)

  1. Messverfahren, bei dem der Trockengehalt einer nassen Materialbahn (15) bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich an der getrockneten Bahn (16) die flächenbezogene Masse der Bahn (16), die bei der Bestimmung des Trockengehaltes der nassen Bahn (15) als Korrekturparameter herangezogen wird, gemessen wird.
  2. Messverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Bestimmung des Trockengehalts zuerst an der nassen Bahn (15) der relative Trockengehalt gemessen wird, der dann unter Heranziehung eines Korrekturparameters, dessen Abhängigkeit von der flächenbezogenen Masse der getrockneten Bahn (16) geklärt ist, in den absoluten Trockengehalt korrigiert wird.
  3. Messverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Messung zur Bestimmung des Trockengehalts Mikro- und/oder Radiowellen zur Anwendung gebracht werden.
  4. Messverfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockengehalt an einer oder an mehreren Stellen in Längs- und/oder Querrichtung der nassen Bahn (15) bestimmt wird.
  5. Messverfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, das in einer Materialbahn-Herstellungsmaschine zur Anwendung gebracht wird, in der aus Faserstoffsuspension eine nasse Bahn (15) gebildet wird, die getrocknet wird, und bei welchem Verfahren an der nassen Bahn (15) der Trockengehalt bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, dass an Hand des Trockengehalts der nassen Bahn (15) die Bildung der nassen Bahn (15) und/oder das Trocknen der getrockneten Bahn (16) in der Materialbahn-Herstellungsmaschine geregelt wird.
  6. Messsystem, das eine Analyseanlage (18) zur Bestimmung des Trockengehalts an einer nassen Bahn (15) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass eine Messanlage (19) vorgesehen ist, die dazu dient, an der getrockneten Bahn (16) die flächenbezogene Masse der Bahn (16) zu messen, und die zum Anschließen an die Analyseanlage (18) zwecks Benutzens der flächenbezogenen Masse der getrockneten Bahn (16) als Korrekturparameter bei der Bestimmung des Trockengehalts der Bahn eingerichtet ist.
  7. Messsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Messanlage (19) durch eine im Wesentlichen feste Verbindung an die Analyseanlage (18) angeschlossen ist.
  8. Messsystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Analyseanlage (18) als von Hand bewegliches Gerät ausgebildet ist.
  9. Messsystem nach irgendeinem der Ansprüche 6 bis 8, das für eine Materialbahn-Herstellungsmaschine eingerichtet ist, die Mittel (14) zur Bildung ei ner nassen Bahn (15) aus Faserstoffsuspension und zum Trocknen der nassen Bahn (15) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Messanlage (19) zur Anordnung im Endteil der zur Materialbahn-Herstellungsmaschine gehörenden Trockenpartie (12) oder hinter diesem Endteil bestimmt ist.
  10. Messsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Analyseanlage (18) an das zu der Materialbahn-Herstellungsmaschine gehörende Maschinensteuersystem (30) angeschlossen ist.
DE102008052163A 2007-11-06 2008-10-31 Messverfahren und Messsystem Withdrawn DE102008052163A1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FI20075786 2007-11-06
FI20075786A FI20075786L (fi) 2007-11-06 2007-11-06 Mittausmenetelmä ja mittausjärjestelmä

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102008052163A1 true DE102008052163A1 (de) 2009-05-07

Family

ID=38786717

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102008052163A Withdrawn DE102008052163A1 (de) 2007-11-06 2008-10-31 Messverfahren und Messsystem

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102008052163A1 (de)
FI (1) FI20075786L (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102019103254A1 (de) * 2019-02-11 2020-08-13 Voith Patent Gmbh Geregelte Bahnvergautschung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102019103254A1 (de) * 2019-02-11 2020-08-13 Voith Patent Gmbh Geregelte Bahnvergautschung

Also Published As

Publication number Publication date
FI20075786L (fi) 2009-03-16
FI20075786A0 (fi) 2007-11-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19510009C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Prozeßführung einer Papiermaschine
EP2576895B1 (de) Maschine, verfahren und verwendung der maschine zur herstellung einer papierbahn, insbesondere sackpapierbahn
DE2420932A1 (de) Papierbahn und verfahren zu deren herstellung
DE3539354A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum lokalisieren von funktionsstoerungen an den maschinenelementen einer papiermaschine
DE4311402A1 (de) Meßvorrichtung zum Messen des Zustands eines Papiermaschinenfilzes
DE19632988C1 (de) Verfahren zur Beseitigung von Papierfehlern bei der kontinuierlichen Papierherstellung
DE60025356T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur steuerung einer bewegten papierbahn
EP1020559B1 (de) Trocknungs- und Glättungseinheit für Faserstoffbahnen
DE102009029081A1 (de) Lasermarkierung
DE102007025815A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Messung wenigstens einer Qualitätsgröße einer Faserstoffbahn
EP0803011B1 (de) Verfahren und einrichtung zur ermittlung der auswirkung der verstellung von stellgliedern
DE60309376T2 (de) Verfahren zur Regelung der Qualität einer Papierbahn
DE3715551A1 (de) Verfahren zum verringern des flatterns der bahnraender einer papierbahn sowie papiermaschine zum durchfuehren des verfahrens
EP1637646A1 (de) Bespannung für eine Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn
DE102008052163A1 (de) Messverfahren und Messsystem
EP1780332A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Behandeln einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Karton- oder Papierbahn
DE19756203A1 (de) Naßpartie und Verfahren zur Herstellung einer Faserstoffbahn
EP1596002B1 (de) Papiermaschine
EP1255103B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Kalibrieren von Stoffdichtesensoren
EP2227593A1 (de) System und verfahren zur regelung wenigstens eines qualitätsparameters einer materialbahn, insbesondere einer faserstoffbahn in einer papier- und/oder kartonmaschine
DE102005051656A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Faserstoffbahn
DE19705030A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Entwässerung einer Materialbahn
DE10358216A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Regelung von mindestens einer prozessrelevanten Eigenschaft während der Herstellung einer Faserstoffbahn
DE10312836A1 (de) Vorrichtung zur Herstellung einer Faserstoffbahn
EP2232208A1 (de) Vorrichtung mit einem band und wenigstens einem sensor zur bestimmung des flüssigkeitsgewichtes in einem bandabschnitt, der keine stoffsuspension trägt

Legal Events

Date Code Title Description
R082 Change of representative

Representative=s name: LORENZ & KOLLEGEN PATENTANWAELTE PARTNERSCHAFT, DE

R081 Change of applicant/patentee

Owner name: VALMET TECHNOLOGIES, INC., FI

Free format text: FORMER OWNER: METSO PAPER, INC., HELSINKI, FI

Effective date: 20140606

R082 Change of representative

Representative=s name: LORENZ & KOLLEGEN PATENTANWAELTE PARTNERSCHAFT, DE

Effective date: 20140606

R005 Application deemed withdrawn due to failure to request examination