DE19632911C3 - Flüssigkeitsabscheider mit Separationsvorrichtung - Google Patents
Flüssigkeitsabscheider mit SeparationsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsabscheider insbe
sondere zum Trennen von Gemischen aus Wasser und spezi
fisch leichteren Flüssigkeiten wie Öl, Benzin oder derglei
chen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Darüber hin
aus betrifft die Erfindung eine Abscheider-Separationsvor
richtung zum Einbau in einen derartigen Flüssigkeitsab
scheider.
Um den geltenden Abwasservorschriften genügen zu
können, werden in Bereichen, in denen mit Leichtflüssig
keit, insbesondere Öl oder Benzin, verschmutzte Abwasser
anfallen, Flüssigkeitsabscheider zum Trennen von Öl- oder
Benzin-Wasser-Gemischen eingesetzt. Dabei wir durch die
physikalische Vorgänge der Sedimentation sowie des Auf
schwimmens bei sogenannten reinen Schwerkraftabschei
dern bzw. der Sedimentation, des Aufschwimmens, der Flo
tation, der Adsorption sowie aufgrund von Auftriebskräften
in sogenannten Koaleszenzabscheidern, bei denen Koales
zenzfilter eingesetzt werden, erreicht, daß verunreinigte Ab
wässer gereinigt werden können. Bei der Reinigung von bei
spielsweise ölbelasteten Abwässern schwimmt das Öl in
dem Abscheiderbehälter des Flüssigkeitsabscheiders zu ei
ner oberen Schicht auf, während das gesäuberte Abwasser
über einen Auslauf aus dem Abscheiderbehälter abfließen
kann. Die Ölschicht, die sich im Laufe der Zeit an der Ober
fläche der im Abscheiderbehälter befindlichen Flüssigkeit
bildet, kann je nach Art des Flüssigkeitsabscheiders eine
Dicke von mehreren Zentimetern oder gar Dezimetern errei
chen.
Wenn die Ölschicht auf eine vorbestimmte Dicke ange
wachsen ist, ist es notwendig, das abgeschiedene Öl aus dem
Flüssigkeitsabscheider zu entfernen. Zu diesem Zweck
wurde früher das Öl mit Hilfe einer externen Saugvorrich
tung, beispielsweise einem Saugwagen, zusammen mit der
im Flüssigkeitsabscheider befindlichen Flüssigkeit vollstän
dig abgesaugt. Das Absaugen des Öls ist sehr kostenintensiv
und zeitaufwendig, wobei der Flüssigkeitsabscheider in dem
Zeitraum zwischen dem Erreichen der vorbestimmten Dicke
der Ölschicht und der Beendigung des Absaugens nicht ge
nutzt werden kann, so daß relativ lange Totzeiten entstehen.
Um die Abführung bzw. Entsorgung der sich im Abschei
derbehälter ansammelnden Ölschicht zu verbessern, ist vor
geschlagen worden, das Öl permanent oder periodisch in ei
nen separaten Öl-Sammelbehälter abfließen zu lassen. Der
Sammelbehälter kann dabei entweder innerhalb des Ab
scheiderbehälters (DE 26 11 685 A1, DE 39 18 343 C2) oder außerhalb von
diesem angeordnet sein (DE 42 00 379 A1). In beiden Fäl
len ist in dem Abscheiderbehälter des Flüssigkeitsabschei
ders genau in derjenigen Höhe, in der sich die Ölschicht ein
stellt bzw. theoretisch einstellen wird, ein Abfluß oder Über
lauf vorgesehen, durch den das Öl in den Sammelbehälter
abfließen kann. Mit einem derartigen Überlauf ist jedoch der
Nachteil verbunden, daß insbesondere bei schwallartiger
Zuführung des verunreinigten Flüssigkeitsgemisches eine
relativ großen Menge an gereinigtem oder zu reinigendem
Wasser ebenfalls in den Sammelbehälter fließt, wodurch ei
nerseits der separate Sammelbehälter relativ schnell gefüllt
ist und andererseits sich im Sammelbehälter ein Wasser-Öl-
Gemisch ansammelt, das eine aufwendige Entsorgung oder
Aufbereitung notwendig macht. Gemäß der DE 39 18 343 C2, von der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 ausgegangen wird, ist deshalb zwischen dem
Überlauf und dem Sammelbehälter eine Separationskam
mer angeordnet, in der eine nochmalige Trennung der
Leichtflüssigkeit von dem durch den Überlauf miteinge
strömten Wasser erfolgt. Die in der Separationskammer
aufsteigende Leichtflüssigkeit fließt durch eine obere, zum
Sammelbehälter führende Abflußleitung ab, während das
Wasser an einer unteren Abflußleitung aus der Separa
tionskammer austritt. Wenn sich jedoch in der Separations
kammer in einem Betriebszustand bereits relativ viel Was
ser befindet und der Flüssigkeitsspiegel in der Separations
kammer durch Zuführung weiterer Flüssigkeit schlagartig
ansteigt, ist auch hier die Gefahr gegeben, daß Wasser
durch die obere Abflußleitung in den Sammelbehälter ein
tritt, womit die genannten Nachteile verbunden sind.
Obwohl aufgrund des integrierten Öl-Sammelbehälters
gemäß der DE 26 11 685 A1 bzw. der DE 39 18 343 C2 kein zusätzlicher Bauraum für
den Flüssigkeitsabscheider notwendig ist, ist mit dieser
Konstruktion der Nachteil verbunden, daß der Sammelbe
hälter bei einer Überstauung der Anlage, beispielsweise
durch einen Kanalrückstau, eine Verstopfung des Abflußsy
stems oder durch einen hohen Grundwasserstand überflutet
werden kann, wodurch im Sammelbehälter angesammelte,
abgeschiedene Flüssigkeit aufsteigt und in das Kanalsystem
gelangt.
In der DE 295 04 779 U1 ist ein Flüssigkeitsabscheider
mit einer ersten Kammer gezeigt, in die das zu trennende
Flüssigkeitsgemisch eingeleitet wird. Die erste Kammer be
sitzt in ihrem Deckenbereich einen Überlauf, über den die
sich in Deckennähe ansammelnde Leichtflüssigkeit bei An
steigen des Wasserstandes in eine Sammelwanne übertreten
kann. In Bodennähe weist die erste Kammer einen Auslauf
auf, durch den die sich im Bodenbereich befindliche schwe
rere Flüssigkeit, insbesondere Wasser, in eine nachgeschal
tete zweite Kammer einströmen kann. Auch mit dem in der
DE 295 04 779 U1 gezeigten Überlauf für die Leichtflüssig
keit sind die vorgenannten Probleme verbunden.
Die DE 91 05 524 U1 zeigt eine Abscheideranlage, bei
der eine Schlammfangvorrichtung, ein Benzin- bzw. Ölab
scheider und ein Koaleszenzabscheider hintereinanderge
schaltet sind und von dem zu reinigenden Flüssigkeitsge
misch nacheinander durchströmt werden, ohne daß die sich
oberflächlich ansammelnde Leichtflüssigkeit einem Sam
melbehälter zugeführt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flüssig
keitsabscheider der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
dem sichergestellt ist, daß sich im Sammelbehälter im we
sentlichen nur Leichtflüssigkeit ansammelt. Darüber hinaus
soll eine in einen Flüssigkeitsabscheider einbaubare Ab
scheider-Separationsvorrichtung geschaffen werden, mit der
bestehende Flüssigkeitsabscheider zu dem genannten
Zweck nachgerüstet werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem Flüssigkeitsabscheider
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Auch bei dem erfindungsgemäßen Flüssigkeitsabscheider
ist der Überlauf nahe dem sich im Abscheiderbehälter ein
stellenden Ruhewasserspiegel, d. h. derjenigen Höhe, in der
sich die Leichtflüssigkeitsschicht einstellen wird, vorgese
hen. Wenn der Flüssigkeitsspiegel im Abscheiderbehälter
durch zulaufendes, verunreinigtes Abwasser kurzfristig an
steigt, kann die bereits angesammelte Leichtflüssigkeit in
den Überlauf gelangen. Dabei kann neben der Leichtflüssig
keit auch ein gewisser Anteil an Wasser einfließen. In bekannter
Weise wird die in den Überlauf eintretende Leicht
flüssigkeit jedoch nicht direkt in den Sammelbehälter gelei
tet, sondern fließt zunächst in eine Separationskammer. In
der Separationskammer erfolgt eine nochmalige Trennung
der Leichtflüssigkeit von dem Wasser, wobei die Leichtflüs
sigkeit aufsteigt und sich innerhalb der Separationskammer
an der Oberfläche ansammelt. Die Separationskammer be
sitzt zwei Abflußöffnungen. Eine obere Abflußöffnung, in
die die Leichtflüssigkeit eintreten kann, führt zu dem Sam
melbehälter, der vorzugsweise in den Abscheiderbehälter
eingesetzt ist. über eine untere Abflußöffnung kann das
Wasser in den normalen Strömungsverlauf zurückgeführt
werden. Dabei ist vorge
sehen, daß in der Separationskammer ein Schwimmer ange
ordnet ist, der die obere, zu dem Sammelbehälter führende
Abflußöffnung bis zum Erreichen einer vorbestimmten
Dicke der Leichtflüssigkeitsschicht in der Separationskam
mer verschlossen hält. Dies bringt insbesondere den Vorteil
mit sich, daß in der Anfangsphase des Betriebs des Flüssig
keitsabscheiders, in der sich noch keine sehr starke Leicht
flüssigkeitsschicht in der Separationskammer gebildet hat,
kein Wasser in den Sammelbehälter einströmen kann. Erst
wenn die Leichtflüssigkeitsschicht in der Separationskam
mer ausreichend stark ist, sinkt der Schwimmer ab und öff
net somit die obere Abflußöffnung, so daß die Leichtflüssig
keit in die obere Abflußöffnung eintreten und in den Sam
melbehälter fließen kann. Wenn soviel Leichtflüssigkeit ab
geflossen ist, daß die Dicke der Leichtflüssigkeitsschicht un
ter den vorbestimmten Wert sinkt, verschließt der Schwim
mer die obere Abflußöffnung wieder, so daß die Leichtflüs
sigkeitsschicht wieder im Laufe der Zeit anwächst. Auf
diese Weise ist sichergestellt, daß im Separationsbehälter
immer eine ausreichende Leichtflüssigkeitsschicht vorhan
den ist, wenn die obere Abflußöffnung geöffnet ist.
Es hat sich gezeigt, daß durch die Anordnung der
Separationskammer und des Schwimmers erreicht wird, daß sich im Sammelbe
hälter im wesentlichen nur Leichtflüssigkeit ansammelt, so
daß sich diese in einfacher Weise weiterverarbeiten oder
entsorgen läßt.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein,
daß in der Separationskammer ein Schwimmer angeordnet
ist, der die untere Abflußöffnung bei Erreichen einer vorbe
stimmten Dicke der Leichtflüssigkeitsschicht in der Separa
tionskammer verschließt. Auf diese Weise kann verhindert
werden, daß Leichtflüssigkeit in die untere Abflußöffnung
eintritt, wenn der Sammelbehälter überfüllt sein sollte und
sich die Leichtflüssigkeit in die Separationskammer zurück
staut.
Bei dem Schwimmer für die obere und die untere Abfluß
öffnung kann es sich um das gleiche Bauteil, d. h. einen ein
zigen Schwimmer handeln, alternativ ist es jedoch auch
möglich, zwei separate Schwimmer vorzusehen.
Die in den Überlauf eintretende Leichtflüssigkeit fließt
durch eine Zulaufleitung in die Separationskammer. Die Zu
laufleitung verläuft dabei vorzugsweise von dem Ruhewas
serspiegel im Abscheiderbehälter nach unten und mündet in
der unteren Hälfte der Separationskammer. Auf diese Weise
ist oberhalb der Mündung der Zulaufleitung in der Separati
onskammer noch ausreichend Raum vorhanden, in dem sich
die Leichtflüssigkeit ansammeln kann.
Gegebenenfalls kann in der Zulaufleitung ein Filter ange
ordnet sein, mit dem insbesondere gröbere Verunreinigun
gen zurückgehalten werden.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß in der
Zulaufleitung eine untere, von der Flüssigkeit vor Eintritt in
die Separationskammer zu unterströmende Schwelle ange
ordnet ist.
Das durch die untere Abflußöffnung der Separationskam
mer abfließende Wasser kann direkt in den Abscheiderbe
hälter zurückgeführt werden, wobei dies vorzugsweise im
Bereich des Auslaufs des Flüssigkeitsabscheiders erfolgen
sollte. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist je
doch vorgesehen, daß die untere Abflußöffnung über eine
Abflußleitung direkt mit der Außenseite des Abscheiderbe
hälters verbunden ist. Da das durch die untere Abflußöff
nung hindurchfließende Wasser bereits sehr gut von der
Leichtflüssigkeit gereinigt ist, kann es direkt aus dem Ab
scheiderbehälter entnommen werden. Dabei ist zu beachten,
daß der Ruhewasserspiegel N2 in der Abflußleitung dem Ru
hewasserspiegel in der Separationskammer und somit auch
in deren Zulaufleitung entspricht. Es ist deshalb vorzugs
weise vorgesehen, daß der Ruhewasserspiegel N2 der Ab
flußleitung geringfügig tiefer als der Ruhewasserspiegel N1
im Abscheiderbehälter liegt.
Es hat sich bewährt, in der Abflußleitung eine Quer
schnittsverengung auszubilden. Damit ist der Vorteil verbunden,
daß die Durchflußmenge in der Abflußleitung und
somit auch in der Separationskammer sehr gering ist, so daß
der Separationsvorgang nicht gestört ist und keine Leicht
flüssigkeit in die Abflußleitung mitgerissen werden kann.
Die Separationskammer kann durch Trennwände inner
halb des Abscheiderbehälters ausgebildet sein. Vorzugs
weise ist jedoch vorgesehen, daß die Separationskammer in
einem eigenen, in den Abscheiderbehälter eingesetzten Se
parationsbehälter ausgebildet ist. Dies bringt unter anderem
den Vorteil mit sich, daß der Separationsbehälter zum
Zwecke der Wartung oder Reparatur leicht aus dem Flüssig
keitsabscheider entnommen werden kann. Darüber hinaus
ist die Separationskammer auf diese Weise unabhängig von
dem eigentlichen Abscheidersystem und stellt ein eigenes
Bauteil dar, mit dem bereits bestehende Flüssigkeitsabschei
der jederzeit nachgerüstet werden können.
Erfindungsgemäß ist deshalb auch eine Abscheider-Sepa
rationsvorrichtung zum Einbau in einen Flüssigkeitsab
scheider vorgeschlagen, wobei ein in den
Abscheiderbehälter einsetzbarer Separationsbehälter mit ei
ner inneren Separationskammer vorgesehen ist, die über
eine Zulaufleitung mit dem Überlauf verbunden ist und eine
obere, zum Sammelbehälter führende Abflußöffnung für die
Leichtflüssigkeit und eine untere Abflußöffnung für das
Wasser aufweist, wobei in der Separationskammer ein Schwimmer angeordnet
ist, der die obere, zu dem Sammelbehälter führende Abfluß
öffnung bis zum Erreichen einer vorbestimmten Dicke der
Leichtflüssigkeitsschicht in der Separationskammer verschlos
sen hält.
Weitere konstruktive Merkmale der Separationsvorrich
tung ergeben sich aus der vorgenannten Beschreibung des
Flüssigkeitsabscheiders.
Mit dem erfindungsgemäßen Flüssigkeitsabscheider bzw.
der in diesen einbaubaren Separationsvorrichtung sind ver
schiedene weitere Vorteile gegeben. Zum einen stellt sich
aufgrund des ständigen Abflusses von Leichtflüssigkeit
durch den Überlauf im Abscheiderbehälter eine von Öl bzw.
Leichtflüssigkeit nahezu freie Wasseroberfläche ein, d. h.
daß im eigentlichen Abscheiderraum praktisch keine Leicht
flüssigkeit vorhanden ist. Auch wenn durch relativ scharfe
Reiniger oder Reinigungsemulsionen verunreinigtes Ab
wasser in den Abscheiderbehälter einfließt, kann es somit
nicht zu einem Emulgieren der bereits abgeschiedenen
Leichtflüssigkeit und einem damit verbundenen Herauslö
sen von Kohlenwasserstoffen und Schwermetallen aus der
Trennfläche Wasser/Leichtflüssigkeit kommen.
Wie bereits erwähnt, ist erfindungsgemäß erreicht, daß
sich im Sammelbehälter kein Wasser befindet, so daß bei der
Entleerung des Sammelbehälters nur Leichtflüssigkeit, ins
besondere Öl zu entsorgen ist. Da sich im Abscheiderbehäl
ter keine Leichtflüssigkeit befindet, braucht das dort befind
liche Wasser nicht entsorgt zu werden, wodurch die Still
standszeiten des Flüssigkeitsabscheiders bei der Entsorgung
und deren Kosten sehr gering sind.
Die in den Flüssigkeitsabscheider einbaubare Separati
onsvorrichtung kann sehr kompakt und mit geringen Ab
messungen ausgestaltet werden, so daß sie in Flüssigkeits
abscheider unterschiedlicher Bauart nachträglich in einfa
cher Weise eingebaut werden kann. Darüber hinaus ist es
möglich, den Separationsbehälter in einem Bereich des Ab
scheiderbehälters anzuordnen, in der die Beeinflussung der
eigentlichen Abscheide- bzw. Reinigungsleistung gering ist.
Die Separationsvorrichtung ist als Modul in ihrer Ge
samtheit austauschbar und besitzt einen sehr einfachen kon
struktiven Aufbau mit entsprechend hoher Funktionssicher
heit. Sie ist darüber hinaus in Flüssigkeitsabscheidern unab
hängig davon verwendbar, ob deren selbsttätige Verschluß
vorrichtung am Ablauf oder am Zulauf angeordnet ist.
Es hat sich gezeigt, daß eine sehr gute Separation auch be
reits bei sehr geringen Zuflüssen von Wasser oder Leicht
flüssigkeit in den Flüssigkeitsabscheider zu erzielen ist. Da
bei braucht der Durchfluß durch die Separationsvorrichtung
nur sehr gering zu sein, damit an der Wasseroberfläche des
Abscheiderbehälters schwimmende Leichtflüssigkeit in die
Separationsvorrichtung zuverlässig abfließt.
Die Ölseparationsvorrichtung kann auch bei einer hohen
Wasserzuflußmenge im Flüssigkeitsabscheider nicht überla
stet werden. Falls der Flüssigkeitsabscheider mehr Zufluß
erhält, als er verarbeiten kann, so staut das Wasser lediglich
auf. Die Separationsvorrichtung arbeitet auch in diesem Fall
normal weiter. Darüber hinaus hat sich gezeigt, daß die Wir
kungsweise der Separationsvorrichtung auch bei einem sehr
geringen Höhenunterschied zwischen dem Einlauf und dem
Auslauf des Flüssigkeitsabscheiders gesichert ist, wobei an
sich einige Millimeter ausreichen, sich in der Praxis jedoch
eine Vorgabe von 20 mm als zweckmäßig erwiesen hat.
Die nachrüstbare Separationsvorrichtung ist in ihren Ab
messungen von der Größe des Flüssigkeitsabscheiders, von
dessen zu erwartender Durchflußmenge und dessen Aufstau
im wesentlichen unabhängig und braucht nur auf den Ruhe
wasserspiegel des Flüssigkeitsabscheiders eingestellt zu
werden.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind
aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung durch einen
Flüssigkeitsabscheider gemäß einem 1. Ausführungsbei
spiel und
Fig. 2 eine gemäß Fig. 1 entsprechende Darstellung eines
weiteren Ausführungsbeispiels.
Gemäß Fig. 1 weist ein Flüssigkeitsabscheider 1 einen
äußeren Abscheiderbehälter 14 auf, der auf seiner gemäß
Fig. 1 linken Seite einen Einlauf 16 für ein zu reinigendes
Öl- oder Benzin-Wasser-Gemisch besitzt. Dem Einlauf 16
ist eine vertikale, das zuströmende Flüssigkeitsgemisch in
den unteren Bereich des Abscheiderbehälters 14 führende
Leit- oder Tauchwand 2 zugeordnet.
Dem Einlauf 16 gegenüberliegend ist am Abscheiderbe
hälter 14 ein Auslauf 17 ausgebildet, dem ebenfalls in be
kannter Weise eine Leit- oder Tauchwand 3 zugeordnet ist,
so daß in den Auslauf 17 nur Wasser aus dem unteren Be
reich des Abscheiderbehälters 14 eintreten kann. Am Aus
lauf 17 ist eine Auslaufblende 15 angeordnet, die den Ruhe
wasserspiegel N1 im Abscheiderbehälter 14 bestimmt.
Wenn ein zu reinigendes Flüssigkeitsgemisch durch den
Einlauf 16 in den Abscheiderbehälter 14 einströmt, steigt
die Leichtflüssigkeit auf und sammelt sich im Abscheider
behälter an der Wasseroberfläche in Form einer Leichtflüs
sigkeitsschicht an, während das gereinigte Wasser zwischen
der Leit- oder Tauchwand 3 und der Wandung des Abschei
derbehälters 14 aufsteigt und über die Auslaufblende 15 hin
weg in den Auslauf 17 strömt.
Im Abscheiderbehälter ist ein im wesentlichen allseitig
geschlossener Separationsbehälter 21 angeordnet, dessen
Innenraum durch eine unterhalb des Ruhewasserspiegels N1
angeordnete horizontale Trennwand 19 in eine untere Sepa
rationskammer 6 und eine darüber liegende wesentlich klei
nere obere Kammer 24 unterteilt ist. In der Trennwand 19 ist
eine obere Abflußöffnung 9 ausgebildet, die die Separati
onskammer 6 mit der oberen Kammer 24 verbindet. Die
obere Kammer 24 ist über ein Entlüftungsrohr 22 und die
Separationskammer 6 über ein Entlüftungsrohr 23 entlüftet.
In der unteren Hälfte bzw. dem unteren Drittel der Sepa
rationskammer 6 mündet eine im wesentlichen vertikale Zu
laufleitung 5, deren oberes Ende als offener Überlauf 4 aus
gebildet ist, der in Höhe des Ruhewasserspiegels N1 im Ab
scheiderbehälter 14 angeordnet ist. In der Zulaufleitung 5 ist
ein Filter 20 zum Ausfiltern von groben Verunreinigungen
angeordnet.
An dem der oberen Abflußöffnung 9 entgegengesetzten
unteren Ende der Separationskammer 6 ist eine untere Ab
flußöffnung 10 ausgebildet, an die sich eine als S-förmiges
Steigrohr ausgebildete Abflußleitung 12 anschließt, die die
Wandung des Abscheiderbehälters im Bereich des Auslaufs
knapp unterhalb der Auslaufblende 15 durchdringt, so daß
ihre Mündung 13 außerhalb des Abscheiderbehälters 14
liegt. Die Abflußleitung 12 bestimmt das Abflußniveau N2,
das aufgrund der kommunizierenden Fluidverbindung dem
Niveau in der Separationskammer 6 sowie dem Niveau in
der Zulaufleitung 5 entspricht. Bei dem dargestellten Aus
führungsbeispiel ist die Trennwand 19 in Höhe des Niveaus
N2 angeordnet.
In der Ablaufleitung 12 ist ein Abschnitt mit einer Quer
schnittsverengung 12a ausgebildet, der sicherstellt, daß die
Durchflußmenge durch die Ablaufleitung 12 und somit die
Separationskammer 6 sehr gering ist.
Die obere Kammer 24 steht über eine Sammelleitung 18
mit einem nicht näher dargestellten Sammelbehälter in Ver
bindung, der in dem Abscheiderbehälter 14 oder außerhalb
von diesem angeordnet sein kann. Das Niveau N3 gibt an,
welche Höhe die Leichtflüssigkeit in der oberen Kammer 24
erreicht haben muß, bis sie über die Sammelleitung 18 ab
fließt.
In der Separationskammer 6 ist ein Schwimmer 7 ange
ordnet, der ein oberes Ventilelement 8, das mit der oberen
Abflußöffnung 9 zusammenwirkt, sowie ein unteres Ventil
element 11 aufweist, das mit der unteren Abflußöffnung 10
zusammenwirken kann. Der Schwimmer 7 ist so austariert,
daß er die obere Abflußöffnung 9 solang verschlossen hält,
bis die sich in der Separationskammer 6 gebildete Leicht
flüssigkeitsschicht eine ausreichende, vorbestimmte Dicke
aufweist. Wenn die vorbestimmte Dicke der Leichtflüssig
keitsschicht überschritten ist, sinkt der Schwimmer 7 in der
Separationskammer 6 herab und gibt somit die obere Ab
flußöffnung 9 frei.
Wenn die Leichtflüssigkeit aufgrund einer Überfüllung
des Sammelbehälters (nicht dargestellt) nicht mehr durch
die Sammelleitung 18 abfließen kann, staut sie sich in der
Separationskammer 6 zurück, wodurch der Schwimmer 7
soweit absinkt, bis sein unteres Ventilelement 11 mit der un
teren Abflußöffnung 10 in Anlage kommt und diese ver
schließt.
Wenn ein zu reinigendes Flüssigkeitsgemisch durch den
Einlauf 16 in den Abscheiderbehälter 14 einfließt, steigt der
Wasserspiegel im Abscheiderbehälter 14 kurzzeitig über das
Niveau des Ruhewasserspiegels N1 an. Dadurch kann einer
seits gereinigtes Wasser die Auslaufblende 15 überströmen
und in den Auslauf 17 eintreten, andererseits strömt Wasser
mit der an der Oberfläche im Abscheiderbehälter 14 ange
sammelten Leichtflüssigkeit über den Überlauf 4 in die Zu
laufleitung 5. Das Flüssigkeitsgemisch strömt in der Zulauf
leitung 5 nach unten und dann in die Separationskammer 6
ein, wobei am unteren Ende der Zulaufleitung 5 eine von der
Flüssigkeit zu unterströmende Schwelle 5a gebildet ist. In
der Separationskammer 6 steigt die Leichtflüssigkeit auf
und sammelt sich unterhalb der Trennwand 19 im Bereich
der oberen Abflußöffnung 9 an, durch die sie zunächst je
doch noch nicht abfließen kann, da diese durch das obere
Ventilelement 8 des Schwimmers 7 verschlossen ist. Die in
den Überlauf 4 eingetretenen Wasseranteile können durch
die untere Ablauföffnung 10 und die Abflußleitung 12 ab
fließen.
Wenn die Leichtflüssigkeitsschicht in der Separations
kammer 6 die vorbestimmte Dicke erreicht hat, sinkt der
Schwimmer 7 nach unten und gibt die obere Abflußöffnung
frei. Aufgrund des Dichteunterschiedes zwischen dem Was
ser und der Leichtflüssigkeit steigt die Leichtflüssigkeit
durch die obere Abflußöffnung in die obere Kammer 24 bis
über das Niveau N3 auf und fließt dann über die Sammellei
tung 18 in den Sammelbehälter ab. Sobald die Leichtflüssig
keitsschicht in den Separationskammer 6 die vorbestimmte
Dicke wieder unterschreitet, schließt der Schwimmer 7 die
obere Abflußöffnung 9 mit seinem oberen Ventilelement 8.
Auf diese Weise ist sichergestellt, daß nur Leichtflüssigkeit
durch die oberen Abflußöffnung 9 hindurchfließt, so daß
sich im Sammelbehälter nur Leichtflüssigkeit ansammelt.
Der Querschnitt der Zulaufleitung 5 sollte relativ klein, so
daß nur eine geringe Flüssigkeitsmenge durch die Separati
onskammer 6 fließt, unabhängig davon ob der Zufluß des
Abscheiderbehälters 14 am Einlauf 16 sehr groß oder sehr
klein ist.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Separa
tionsvorrichtung in einem Flüssigkeitsabscheider, wobei
sich diese von dem ersten Ausführungsbeispiel nur dadurch
unterscheidet, daß statt eines einzelnen Schwimmers nun
mehr zwei Schwimmer 7a und 7b vorgesehen sind, wobei
der Schwimmer 7a das obere Ventilelement 8 trägt, um die
obere Abflußöffnung 9 solange verschlossen zu halten, bis
die Leichtflüssigkeitsschicht in der Separationskammer 6
die vorbestimmte Dicke erreicht hat. Der weitere Schwim
mer 7b trägt das untere Ventilelement 11, mittels dessen die
untere Abflußöffnung 10 verschließbar ist, wenn die Leicht
flüssigkeitsschicht in der Separationskammer 6 übermäßig
anwächst.
Claims (15)
1. Flüssigkeitsabscheider, insbesondere zum Trennen von
Gemischen aus Wasser und spezifisch leichteren Flüs
sigkeiten wie Öl oder Benzin, mit einem Abscheiderbe
hälter, der einen Einlauf (16) und einen Auslauf (17)
aufweist, und mit einem Sammelbehälter, dem die abge
schiedene Leichtflüssigkeit über einen nahe dem sich
im Abscheiderbehälter einstellenden Ruhewasserspiegel
N1 angeordneten Überlauf (4) zuführbar ist, wobei zwi
schen dem Überlauf (4) und dem Sammelbehälter eine Se
parationskammer (6) angeordnet ist, in der eine noch
malige Trennung der Leichtflüssigkeit vom Wasser er
folgt und die eine obere, zum Sammelbehälter führende
Abflußöffnung (9) für die Leichtflüssigkeit und eine
untere Abflußöffnung (10) für das Wasser aufweist, da
durch gekennzeichnet, daß in der Separationskammer (6)
ein Schwimmer (7; 7a) angeordnet ist, der die obere, zu
dem Sammelbehälter führende Abflußöffnung (9) bis zum
Erreichen einer vorbestimmten Dicke der Leichtflüssig
keitsschicht in der Separationskammer (6) verschlossen
hält.
2. Flüssigkeitsabscheider nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß in der Separationskammer
(6) ein Schwimmer (7; 7b) angeordnet ist, der die un
tere Abflußöffnung (10) bei Erreichen einer vorbe
stimmten Dicke der Leichtflüssigkeitsschicht in der Se
parationskammer (6) verschließt.
3. Flüssigkeitsabscheider nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sich vom Überlauf
(4) eine Zulaufleitung (5) in die Separationskammer (6)
erstreckt, die in der unteren Hälfte der Separationskam
mer (6) mündet.
4. Flüssigkeitsabscheider nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Zulaufleitung (5) ein Filter
(20) angeordnet ist.
5. Flüssigkeitsabscheider nach Anspruch 3 oder 4, da
durch gekennzeichnet, daß in der Zulaufleitung (5) eine
untere, von der Flüssigkeit vor Eintritt in die Separati
onskammer (6) zu unterströmende Schwelle (5a) ange
ordnet ist.
6. Flüssigkeitsabscheider nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Abfluß
öffnung (10) über eine Abflußleitung (12) mit der Au
ßenseite des Abscheiderbehälters (14) verbunden ist.
7. Flüssigkeitsabscheider nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ruhewasserspiegel N2 der
Abflußleitung (12) geringfügig tiefer als der Ruhewas
serspiegel N1 im Abscheiderbehälter (14) liegt.
8. Flüssigkeitsabscheider nach Anspruch 6 oder 7, da
durch gekennzeichnet, daß in der Abflußleitung (12)
eine Querschnittsverengung (12a) ausgebildet ist.
9. Flüssigkeitsabscheider nach einem der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Separations
kammer (6) in einem eigenen, in den Abscheiderbehäl
ter (14) eingesetzten Separationsbehälter (21) ausgebil
det ist.
10. Flüssigkeitsabscheider nach einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbe
hälter in den Abscheiderbehälter (14) eingesetzt ist.
11. Abscheider-Separationsvorrichtung zum Einbau in einen
Flüssigkeitsabscheider, der einen Abscheiderbehälter,
der einen Einlauf und einen Auslauf aufweist, und ei
nen Sammelbehälter besitzt, dem die abgeschiedene
Leichtflüssigkeit über einen nahe dem sich im Abschei
derbehälter einstellenden Ruhewasserspiegel N1 angeord
neten Überlauf zuführbar ist, mit einem in den Ab
scheiderbehälter (14) einsetzbaren Separationsbehälter
(21) mit einer inneren Separationskammer (6), die über
eine Zulaufleitung (5) mit dem Überlauf (4) verbunden
ist und eine obere, zum Sammelbehälter führende Ab
flußöffnung (9) die Leichtflüssigkeit und eine untere
Abflußöffnung (10) für das Wasser aufweist, wobei in
der Separationskammer (6) ein Schwimmer (7; 7a) ange
ordnet ist, der die obere, zu dem Sammelbehälter füh
rende Abflußöffnung (9) bis zum Erreichen einer vorbe
stimmten Dicke der Leichtflüssigkeitsschicht in der
Separationskammer (6) verschlossen hält.
12. Abscheider-Separationsvorrichtung nach An
spruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Separationskammer (6) ein Schwimmer (7; 7b) ange
ordnet ist, der die untere Abflußöffnung (10) bei Errei
chen einer vorbestimmten Dicke der Leichtflüssig
keitsschicht in der Separationskammer (6) verschließt.
13. Abscheider-Separationsvorrichtung nach
Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß
sich vom Überlauf (4) eine Zulaufleitung (5) in die Se
parationskammer (6) erstreckt, die in der unteren
Hälfte der Separationskammer (6) mündet.
14. Abscheider-Separationsvorrichtung nach An
spruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zulauf
leitung (5) ein Filter (20) angeordnet ist.
15. Abscheider-Separationsvorrichtung nach An
spruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Zulaufleitung (5) eine untere, von der Flüssigkeit vor
Eintritt in die Separationskammer (6) zu unterströ
mende Schwelle (5a) angeordnet ist.
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