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Vorrichtung zur Trennung mineralischer Leichtflüssigkeiten von
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Schmutzwasser Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Trennung
mineralischer Leichtflüssigkeiten, wie z.B. Benzin, Heizöl, Schmieröl, von Schmutzwasser
oder ätherischer Öle von der Schalenpulpe und dergleichen, mittels Schwerkraft,
wobei dem Abscheider zur Trennung von Leicht- und Schwerflüssigkeit ein Schlammfänger
vor- und ein Auffanggefäß für die Leichtflüssigkeit nachge schaltet sind. Der Schlaimfänger
dient dabei zur Ausscheidung fester Stoffe aus dem anlaufenden Flüssigkeitsgemisch,
während im Abscheider die Trennung von leichter und schwerer Flüssigkeit erfolgt.
Die Leichtflüssigkeit wird dann in der Regel über eine Öltiberlaufrinne in ein Auffanggefäß
geleitet, während die jetzt von Leichtflüssigkeit gereinigte Schwerflüssigkeit,
z.B. Wasser, aus dem Abscheider in die Kanalisation abgeführt wird.
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Solche Flüssigkeitsabscheider sind besonders zur Abscheidung von Benzin-
und Schmierölanteilen aus dem Schmutzwasser von
Tankanlagen v fl@@@@@@@en
oder von Waschanlagen für Kraft-* ze; ekannt und sollen die Leichtflüssigkeiten,
wie z##. Öl oder Benzin aus dem Regen- bzw. Schmutzwasser vor dessen Einführung
in die Kanalisation entfernen. Die drei wesentlichen Bestandteile der Vorrichtung,
nämlich Schlarninfänger, Abscheider und Auffanggefäß können dabei Kammern einer
einzigen und untereinander durch Überläufe verbundenen, geschlossenen Behältereinheit
bilden oder als jeweils getrennte Behältereinheiten vorgesehen sein, die untereinander
durch Rohrverbindungen zur Trennvorrichtung zusammengefaßt sind. In beiden Fällen
ist es möglich und manchmal auch vorgeschrieben, an der Ablaufleitung für die Schwerflüssigkeit
aus dem Abscheider ein selbsttätiges Schwimmerventil vorzusehen, das die Ablau£1eitung
verschließt, sobald der Spiegel der Schwerflüssigkeit im Abscheider so weit abgesunken
ist, daß Gefahr des Eintritts von darauf schwimmender Leichtflüssigkeit in die Ablaufleitung
besteht, Solche Vorrichtungen werden erfahrungsgemäß manchmal nicht ausreichend
gewartet. Dann schließt das Schwimmerventil an der Auslaufleitung nicht und kann
Leichtflüssigkeit in die Ablaufleitung gelangen. Aber auch bei einem gut arbeitenden
Verschluß der Ablaufleitung kann das Schwimmerventil wieder öffnen, wenn der Zulauf
von Flüssigkeitsgemisch in den Schlanimfänger ununterbrochen weitergeht. Dann steigt
der Flüssigkeitsspiegel im Schlammfänger und Abscheider und mit ihm auch die oben
liegende Leichtflüssigkeitsschicht, die dabei aber aufgewirbelt wird. Durch das
Ansteigen des Spiegels des aufgewirbelten Flüssigkeitsgemisch öffnet sich automatisch
das Schwimmerventil. Dann kann mit der Schwerflüssigkeit auch Leichtflüssigkeit
in die Ablaufleitung und damit in die Kanalisation gelangen. Ein gleicher Eintritt
von LeichtflüssimMeit in die Ablaufleitung ist auch bei Trennvorrichtungen ohne
selbsttätigen Verschluß der Ablaufleitung möglich, wenn das Auffanggefäß infolge
zu starken Zulaufs in den Schlammfänger überfüllt wird. In allen diesen Fällen
kommt
es außerdem zum Aufwirbeln von Festitoffen im Schlammfänger und zu empfindlichen
Störungen des Abscheideprozesses im Abscheider infolge Verwirbeln von Leicht- und
Schwerflüssigkeit. Dann kann auch eine sofortige Wartung, z.B. die Entleerung des
Auffanggefässes, den Abfluß von Leichtflüssigkeit mit der Schwerflüssigkeit in die
Kanalisation nicht mehr verhindern.
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Es besteht deshalb die Aufgabe, die Überfüllung von Abscheider und
Auffanggefäß und den damit verbundenen Übertritt von mit Leichtflüssigkeit versetzter
Schwerflüssigkeit in die Kanalisation mit Sicherheit zu verhindern und zugleich
das Aufwirbeln von abgesetzten Feststoffen im Schlammfänger und außerdem das Aufwirbeln
von bereits getrennter Leichtflüssigkeit und Schwerflüssigkeit im Abscheider zu
vermeiden und damit die bereits geleistete Arbeit von Schlammfänger und Abscheider
voll zu erhalten.
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Bei der Vorrichtung nach der Erfindung wird dies dadurch erzielt,
daß am Einlauf zum Schlamzfänger oder in bzw. an der Verbindungsleitung vom Schlammfänger
zum Abscheider ein Sperrverschluß vorgesehen ist. Durch die Betätigung dieses Sperrverschlusses
läßt sich der Einlauf weiterer Mischflüssigkeit in den Schlammfänger, deren Übertritt
in den Abscheider und damit die Überflutung des Auffanggefässes mit Leichtflüssigkeit
und der Übertritt von Flüssigkeitsgemisch in die Ablaufleitung und die Kanalisation
mit Sicherheit verhindern. Die Sperrung des weiteren Zulaufs verhindert auch das
Aufwirbeln von Feststoffen im Schlammfang und das Verwirbeln von Leicht- und Schwerflüssigkeit
im Abscheider. Das Schließen und Öffnen dieses Sperrverschlusses kann in Abhängigkeit
von der Höhe des Spiegels, der sich im Abscheider ansammelnden Schwerflüssigkeit
gesteuert sein.
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Man kann den Sperrverschluß aber auch in Abhängigkeit von der Spiegelhöhe
der Leichtflüssigkeit im Auffanggefäß steuern. Für die Steuerung können dabei im
Sammler bzw0
Alxffant ntergebrachte Meßstellen dienen, die nach
4 n , @@@on bekannten Grenzwertgebern arbeiten. Diese Meßstellen kann man auch als
Alarmgeber heranziehen, damit nach dem Schließen des Sperrverschlusses im Einlauf
eine rasche Leerung des Auffanggefässes durch den Betreuer der Anlage erfolgt und
der Weiterbetrieb der Vorrichtung gesichert ist, Eine mit entsprechendem Abstand
von der Meßstelle für das Schließen des Sperrverschlusses tiefer im Auffanggefäß
vorgesehene zweite Meßstelle kann dann bei genügendem Absinken des Leichtflüssigkeitsspiegels
im Auffanggefäß das Wiederöffnen des Sperrverschlusses im Einlauf der Vorrichtung
oder in der Verbindungsleitung zwischen Schlammfänger und Abscheider veranlassen.
In allen Fällen unterbleibt ein Aufwirbeln von Schlamm im Schlammfang und ein erneutes
Durchwirbeln der bereits getrennten Flüssigkeiten im Abscheider und wird die dort
bereits geleistete Arbeit voll erhalten. Der Sperrverschluß am Einlauf des Schlammfängers
bringt für die Erhaltung bereits geleisteter Trennarbeit den meisten Nutzen.
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Die Zeichnung bringt Ausführungsbeispiele für die Vorrichtung nach
der Erfindung. Dabei zeigen in vereinfachter schematischer Darstellung: Fig. 1 einen
lotrechten, axialen Schnitt durch eine geschlossene Abscheidevorrichtung mit Schlammfang,
Abscheider und Auffanggefäß in einem einzigen gemeinsamen Behälter; Fig. 2 eine
Draufsicht auf eine Abscheidevorrichtung mit jeweils selbständigen Schlanimfang,
Abscheider und Auffanggefäß in Einzelbehältern bei jeweils abgenommener Deckplatte
und Fig.3 einen lotrechten Schnitt nach der Linie A - B durch den Schlammfang und
Abscheider laut Fig. 2, jedoch mit den Abdeckplatten und Wartungsschächten auf den
Behältern.
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Bei der Abscheidevorrichtung laut Fig. 1 sind in einem gemeinsamen
geschlossenen, zylindrischen Behälter 1 der Schla-ifang 2» der Abscheider 3 zur
Trennung von Leicht-und Schwerflüssigkeit und das Auffanggefäß 4 zur Aufnahme der
abgeschiedenen Leichtflüssigkeit, z.B. von Öl oder Benzin, angeordnet. Das aus Leicht-
und Schwerflüssigkeit bestehende Schmutzwasser wird über den Einlauf 5 in den Schlaimfang
3 eingeführt, in dem sich Feststoffe absetzen können und tritt von dort in den Abscheider
3 über, in dem sich die Leichtflüssigkeit über der Schwerflüssigkeit ablagert und
in das Auffanggefäß 4 abgeleitet wird. Die gereinigte. Schwerflüssigkeit wird über
den Auslauf 6 eventuell unter Zwischenschaltung von Filtern in die Kanalisation
abgeleitet. Das Auffanggefäß 4 kann über die Pumpleitung 7 entleert werden. Wird
die rechtzeitige Entleerung übersehen, dann kann Leichtflüssigkeit aus dem Auffanggefäß
4 in den Abscheider 3 zurtokfließen, sich dort mit der Schwerflüssigkeit wieder
verwirbeln und unter Umständen in den Ablauf 6 und damit in die Kanalisation gelangen.
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Um eine Überfüllung des Auffanggefässes zu vermeiden, ist am Einlauf
5 ein Sperrverschluß 8 vorgesehen, der z.B.
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hydraulisch, pneumatisch oder elektromagnetisch betätigt sein kann
und mit seinem Schließteller den Einlauf 5 sperrt und damit den Zustrom weiteren
Schmutzwassers verhindert.
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Der Sperrverschluß 8 kann von einer Meßstelle 9 im Abscheider 3 oder
Meßstellen 10, 11 im Auffanggefäß 4 über eine Schaltstation 12 gesteuert sein, wobei
die Meßstellen aus bekannten Grenzwertgebern bestehen. Wächst z.B. die Leichtflüssigkeitsschicht
im Abscheider so weit an, daß sie mit ihrem unteren Rand die Meßsstelle 9 erreicht,
dann gibt diese Meßstelle Impulse an die Schaltstation 12, die das Schließen des
Sperrverschlusses 8 veranlaßt. Zugleich gibt die Meßstelle 9 Alarm, daß eine Entleerung
des Auffangefässes4
i ist. Das Schließen des Sperrverschlusses 8
kann man auch mit einer Meßstelle 11 im Auffanggefäß 4 erreichen, die die Schaltstation
12 steuert und ggf. zugleich Alarm zur Anzeige der Überfüllung des Auffangge fässes
4 geben kann. Eine weitere tiefer im Auffanggefäß 4 gelegene Meßstelle 10 kann über
die Schaltstation 12 das Wiederöffnen des Sperrverschlusses 8 veranlassen, sobald
der Spiegel der Leichtflüssigkeit im Auffanggefäß 4 durch Abpumpen von Leichtflüssigkeit
über das Pumprohr 7 ausreichend absinkt.
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Bei der Abscheidevorrichtung nach den Fig. 2 und 3 sind der Schlammfang
2, Abscheider 3 und das Auffanggefäß 4 jeweils selbständige Behältereinheiten 13,
14, 15. Der Schlammfangbehälter 13 hat wiederum einen Einlauf 5 für das Flüssigkeitsgemisch
und ist über ein Verbindungsrohr 16 mit dem Abscheiderbehälter 14 verbunden, der
über einen Ablauf 6 seine gereinigte Schwerflüssigkeit, z.B. Wasser, in die Kanalisation
abgibt. Die Leichtflüssigkeit lagert sich bei dieser Vorrichtung ebenfalls im Abscheiderbehälter
14 über der Schwerflüssigkeit ab und wird über eine bekannte Ölüberlaufrinne 17
und die Verbindungsleitung 18 in das aus dem Auffangbehälter 15 bestehende Auffanggefäß
4 in bekannter Weise abgeführt.
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Bei der Vorrichtung laut Fig. 2 und 3 ist der Eingang des Ablaufs
6 im Abscheiderbehälter 14 in bekannter Art durch einen Schwimmerverschluß 19 selbsttätig
absperrbar, der bei Inbetriebnahme der Vorrichtung den Ablauf 6 erst freigibt, wenn
der Spiegel der Schwerflüssigkeit im Abscheiderbehälter 14 eine solche Höhe erreicht
hat, daß die darüber liegende Flüssigkeitsschicht nicht mehr in den Ablauf 6 übertrete#:
kann. Auch bei dieser Vorrichtung kann der Rückstau von Leichtflüssigkeit aus dem
überfüllten Auffangbehälter 15 zum Rücklauf von Leichtflüssigkeit in den Abscheiderbehälter
14 und zum Austritt über den Ablauf 6 in die Kanalisation führen.
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Dies kann wie bei der Vorrichtung laut Fig. 1 durch Meßstellen 9 im
Abscheiderbehälter 14 oder Meßstellen 100 11 im Auffangbehälter 15 (diese Meßstellen
mit der Schaltstation
sind in den Fig. 2 und 3 der besseren Übersicht
halber weggelassen worden) verhindert werden, die über eine Schaltstation den Sperrverschluß
8 für den Einlauf 5 im Schlammfangbehälter 13 betätigen. Der Sperrverschluß 8 kann
bei dieser Vorrichtung mit getrennten Behältereinheizen statt am Einlauf 5 des Schlammfangbehälters
13 auch am Ausgang des Verbindungsrohrs 16 im Abscheiderbehälter 14 vorgesehen sein.
In beiden Fällen wird durch das Schließen des Sperrverschlusses 8 der Zulauf weiterer
Mischflüssigkeit in den Abscheiderbehälter 14 und ihr unerwünschter Austritt durch
den Ablauf 6 in die Kanalisation verhindert.
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Der Schlainmfangbehälter 13 und der Abscheiderbehälter 14 sind über
bekannte Wartungsachächte 20, 21 zur Reinigung und Wartung der darin untergebrachten
Geräte zugänglich.