DE1963279A1 - Zusammenlegbares Spiegelstereoskop - Google Patents
Zusammenlegbares SpiegelstereoskopInfo
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Description
BE 13 466
Wild Heerbrugg Aktiengesellschaft Heerbrugg
Zuammenlegbares Spiegelstereoskop
Die Erfindung betrifft ein zusammenlegbares Spiegelstereoskop
mit einem Linsenträger und Umlenkspiegeln.
Für die stereoskopische, vergrö'sserte Betrachtung photographischer
Aufnahmen werden die bekannten photogrammetrischen Spiegelstereoskope oder die kleinen Taschenstereoskope
verwendet. Die Spiegelstereoskope haben eine Betrachtungsbasis, welche zwischen 21 und 26 cm liegt. Die ziemlich
grossen Spiegelstereoskape wurden vor allem für die stereoskopische,
vergrösserte Betrachtung von photogrammetrischen Luftaufnahmen mit Längsüberdeckungen von 50 bis 90 i» und mit
einem maximalen Bildformat von 23 cm χ 23 cm konzipiert. Die maximale Vergrösserung solcher Spiegelstereoskope beträgt
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ca. das Sfache. Da die Spiegelstereoskope schon wegen ihrer
grossen räumlichen Abmessungen ziemlich schwer sind und im z-isammengelegten Zustand für den sogenannten Feldgebrauch
schwer zu handhaben sind, wurden bekanntlich sogenannte Taschenstereoskope entwickelt. Bei der Konstruktion der
Taschenstereoskope wurde nur auf eine möglichst optimale Kleinheit der äusseren Abmessungen geachtet. Hierdurch verzichtete
man auf verschiedene Vorteile der wesentlich grösseren Spiegelstereoskope. Die Betrachtungsbasis bei den Taschenstereoskopen
ist nur so gross wie die Einblickbasis, d.h. Augenabstand bzw. ca, 6 cm Abstand. Da die Taschenstereoskope
keine Umlenkspiegel aufweisen, sind sie auch in der Herstellung billig. Die optische Vergrösserung beträgt höchstens
das 3-fache. Diese Stereoskope sind leicht und klein und können daher gut in einer Tasche der Bekleidung einer
Person mitgeführt werden, welche im Gelände die photogrammetrischen Aufnahmen betrachten muss. Allerdings weisen die
Taschenstereoskope den Nachteil auf, dass zur Erzeugung eines stereoskopischen Effektes bei den üblicherweise in der Photogrammetrie
zur Verwendung kommenden Luftaufnahmen im Format 23cm χ 23 cm mit Längsüberdeckung von 60 $>
das Gemeinsamkeitsgebiet nicht betrachtet werden kann, ohne dass der Betrachter
gezwungen ist, wegen der kleinen Betrachtungsbasis die Aufnahmen auf der Innenseite zu rollen oder zu biegen.
Die Erfindung hat die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Spiegel- und Taschenstereoskope zu vermeiden und die Vorteile
einer grossen Betrachtungsbasis, einer grossen Längsüberdeckung und geringer räumlicher Abmessungen zu vereinigen.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der zwei Lupen enthaltende Linsenträger an seinen beiden Längsflächen Nuten
aufweist, in denen zwei äussere Umlenkspiegel mit ihren Achsen verschiebbar und verschwenkbar angeordnet sind, und
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andere Achsen zum Verschwenken der zwei inneren Umlenkspiegel quer zu den Längsflächen des Linsenträgers befestigt
sind, wobei eine Ausnehmung mit zwei abgeschrägten Seitenflächen zur Aufnahme der oberen Enden der Rahmen der ausgeschwenkten
Innenspiegel im Linsenträger vorgesehen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den schematischen Schnitt des Taschenspiegelstereoskopes,
Fig. 2 die Draufsicht auf das Stereoskop in Gebrauchsstellung, wobei die inneren Umlenkspiegel nicht dargestellt
sind,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Ausnehmung, welche zwischen
den beiden Linsen im Linsenträger angeordnet ist,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Linsenträgers mit den Nuten für die -Achsen der beiden äusseren, nicht gezeigten
Umlenkspiegel sowie die beiden inneren Umlenkspiegel in ausgeschwenkter Stellung,
Fig. 5 das zusammengeklappte Taschenstereoskop, und
Fig. 6 die Seitenansicht der Einfassung eines der äusseren Spiegel in Gebrauchsstellung.
Im Linsenträger 1 sind die beiden Linsen Ll, L2 angeordnet. Die Einblickbasis ist gleich dem Abstand A dieser beiden Linsen
und beträgt gemäss Fig. 1 65 mm. Die Vergrösserung ist
ca. 2,3fach. Die Linsen bzw. Lupen Ll, L2 haben einen so
grossen Durchmesser, dass eine ungestörte stereoskopische
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Betrachtuni? auch bei verschiedenen individuellen Augenabständen
von 55 mm bis 75 mm ohne Veränderung des Linsenabstandes gewährleistet ist. Gemäss Fig. 1 sind die beiden
inneren Spiegel 2, 3 mit ihren Achsen 4, 5 so im Linsenträger 1 angeordnet, dass die Umlenkspiegel 2, 3 in den
Linsenträger hineingeklappt bzw. in Gebrauchsstellung einen Winkel zum Linsenträger von 45° einnehmen. Die Rahmen der
beiden inneren Umlenkspiegel besitzen an ihrem oberen Ende Nasen 21, 31, welche in die Ausnehmung 10 des Linsenträgers
" 1 eingreifen. Hierdurch wird die Gebrauchsstellung der beiden
inneren Umlenkspiegel fixiert. Dies wird im Zusammenhang mit den Fig. 2 und 4 näher beschrieben. Die beiden äusseren
Umlenkspiegel 6, 7 sind gemäss Fig. 1 in Gebrauchsstellung
schematisch gezeigt. Wie später noch näher beschrieben wird, können die beiden äusseren Umlenkspiegel, welche durch Achsen
in Führungsnuten des Linsenträgers 1 verschiebbar und verschwenkbar angeordnet sind, über den Linsenträger 1 und die
Linsen Ll, L2 geschoben werden. Als Vorteil dieses Zusammenklappens der einzelnen Umlenkspiegel ergibt sich, dass das
Taschenspiegelstereoskop im zusammengeklappten Zustand Aussenmasse
von nur 19 cm χ 6,5 cm χ 2 cm aufweist. Weiterhin sind
die Umlenkspiegel mit ihrer Spiegelfläche so zum Linsenträger 1 angeordnet, dass sowohl die Linsen bzw. Lupen als auch die
Umlenkspiegel weitgehend geschützt sind. Dies ist besonders •wichtig beim Transport des Spiegelstereoskops. Aus der Fig.
geht hervor, dass das Spiegelstereoskop in Gebrauchestellung
eine Betrachtungsbasis von 170 mm besitzt. Das Gesichtsfeld entspricht einem Aequivalentkreis von 70 mm Durchmesser. Die
Linsen Ll, L2 sind nicht fokussierbar. Zur Verringerung des Gewichtes sind alle Teile des Stereoskopes mit Ausnahme der
Optik aus Kunststoff hergestellt. Das Wesentliche am Spiegelstereoskop ist, dass es die stereoskopische, vergrösserte
Betrachtung von Luftaufnahmen der maximalen Grosse 23 cm. χ
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23 cm mit Längsüberdeckung von maximal 70 f° gestattet, ohne
dass diese Aufnahmen gerollt oder gebogen werden müssen, wie es bei den bekannten Stereoskopen der Fall ist. Infolge der
Betrachtungsbasis 8 von 170 mm können aufeinanderfolgende Luftaufnahmen im Format 23 cm χ 23 cm eines unzerschnittenen
Rollfilmes, mit einer Standardüberdeckung von 60 $>
stereoskopisch vergrössert, betrachtet werden. Dies gilt jedoch unter der Voraussetzung, dass das Gemeinsamkeitsgebiet
"innen" liegt und die Flugrichtung gleich der Filmtransportrichtung
der Aufnahmekamera ist.
Gemäss Fig. 1 ist der Strahlengang 9 über die Umlenkspiegel auf die grosse Betrachtungsbasis 8 umgelenkt worden. Die
Umlenkspiegel 2, 3, 6, 7 sind am Linsenträger 1 in ihrer Gebrauchsstellung fest angeordnet.
Gemäss Fig. 2 ist im Linsenträger 1 eine Ausnehmung 10 zwischen den beiden Linsen Ll, L2 vorgesehen. Die Ausnehmung
10, welche in der Fig. 3 im Schnitt und vergrössert gezeichnet ist, besitzt zwei abgeschrägte Flächen 101, 102, welche
einen Winkel ot von 45 mit der Grundfläche des Linsenträgers
einschliessen. Die Seitenfläche 101, 102, welche einen Winkel von 45 mit der Grundfläche des Linsenträgers 1 einschliessen.
Die Seitenflächen 101, 102 dienen als Anschlagflächen für die Rahmen der inneren Umlenkspiegel 2, 3. Die Achsen 4, 5 der
Umlenkspiegel 2, 3 sind im Linsenträger 1 fest angeordnet, so dass die aufgeklappten inneren Umlenkspiegel mit ihren oberen
Enden 2L, 31 an den Anschlagflächen 101, 102 anliegen. Die oberen Enden 21, 31 haben zusammen die gleiche Länge wie die
Ausnehmung 10 im Linsenträger 1. Gemäss Fig. 2 greifen die Rahmen 11, 12 der äusseren Umlenkspiegel 6, 7 in an den
oejtfjnf Lachen des Linsenträgers angeordnete Nuten ein. Dies
wird später näher beschrieben. Die Draufsicht der Fig. 2 zeigt
BAD ORlGiNAL 109819/1022
das Taschen-Spiegelstereoskop in Arbeitsstellung bzw. in Ge-Drauchslage.
Die Nuten 13 sind geraäss Fig. 4, 5 in den Längsflächen des
Linsenträgers 1 angeordnet. In diesen Nuten bewegen sich die Achsen 111, 112, 121, 122 der Rahmen 11, 12 der beiden
äusseren Umlenkspiegel 6, 7. Die Nuten 13 sind waagerecht in den Längsflächen bzw. Seitenflächen des Linsenträgers 1
angeordnet und enden an einer Seite in je eine andere um . 45° versetzte Nut 14. Die Nut 14 ist einerseits zu einer
Raste 15 ausgebildet und besitzt andererseits eine Sicherungsfeder 16. Wenn die beiden äusseren Spiegel 6,λ7 mit
ihrer Spiegelfläche auf dem Linsenkörper 1 liegen, sind die Achsen 111, 112, 121, 122 in den Führungsnuten 13 bis
zu ihrem Anschlag angeordnet. Dieser Zustand ist z.B. in Fig. 5 gezeigt. Wenn nun die äusseren Umlenkspiegel 6, 7 in
Arbeitsposition bwz. in Gebrauchsstellung geschoben und verschwenkt
werden sollen, werden die Achsen 111, 112, 121, 122 in den beiden Führungsnuten 13 in die Nut 14 hineingeschoben.
Die Achsen 112, 121 werden anschliessend in die Rasten 15 der Nuten 14 geschoben. Die Sicherungsfeder 16 an den offenen
Enden der Nuten 14 drückt gegen die Achsen 111, 122, so dass sich eine feste Arbeitsposition der beiden äusseren Umlenkspiegel
6, 7 ergibt. Der Winkel oC der beiden äusseren Umlenkspiegel
zum Linsenträger 1 beträgt 45°. Sobald die beiden äusseren Umlenkspiegel 6, 7 aus der in Fig. 5 gezeigten Ruhelage
in die in den Fig. 1, 2 dargestellten Arbeitspositionen geklappt worden sind, werden die beiden inneren Spiegel 2, 3
automatisch ebenfalls in die Arbeitsposition gemäss den Fig. 1, 2, 4 geschwenkt, da die äusseren Spiegel 6, 7 nicht
mehr gegen die Nasen 21, 31 der Umlenkspiegel 2, 3 drücken. Allein aufgrund der Schwerkraft kippen die inneren Umlenkspiegel
2, 3 in eine Arbeitsposition, welche einen Winkel oC von
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45° zum Linsenträger 1 beschreibt. Letzteres wird durch die Anschlagflächen 101, 102 gewährleistet.
In der Fig. 6 ist der Rahmen 12 des einen äusseren Umlenkspiegels 7 mit den Achsen 121, 122 gezeigt. Durch die besondere
Anordnung der Achsen 121, 122 zum Spiegel 7 ist gewährleistet, dass der Winkel oC von 45° zur Betrachtungsbasis 8 in jedem Falle
gegeben ist.
Das Verschwenken und1 Verschieben der äusseren Umlenkspiegel
in die Ruhelage erfolgt in zwei Bewegungen für jeden Spiegel. Nach Ueberwindung der Kraft der Sicherungsfeder 16 mittels der
Achse 111 bzw. 122 wird die Achse 112 bzw. 121 aus der Raste 15 entfernt und in die Führungsnut 13 geschoben. Gleichzeitig
mit der Drehung der Spiegel 6, 7 erfolgt auch eine Verschiebung derselben, da die Achsen 111, 112, 121, 122 in die Führungsnuten
13 hineingeschoben werden. Dieses Hineinschieben geschieht so lange, bis die Achse 112 bzw. 121 in der Mitte
der Längsfläche des Linsenträgers 1 auf das Ende der Führungsnuten 13 treffen. Die Umlenkspiegel 6, 7 haben dann die in
Fig. 5 gezeigte Ruhestellung. Infolge des Verschiebens der äusseren Umlenkspiegel 6, 7 in diese Ruhestellung werden auch
die Nasen 21, 31 der inneren Umlenkspiegel 2, 3 in die Oeffnung 10 des Linsenträgers 1 gedruckt, so dass die Umlenkspiegel
2, 3 gleichzeitig mit der Verschiebung der äusseren Umlenkspiegel 6, 7 in die Ruhestellung gelangen. In zusammengeklapptem
Zustand des Stereoskopes sind somit die Spiegelflächen der vier Umlenkspiegel 2, 3» 6, 7 weitgehend geschützt.
Der Linsenträger 1 befindet sich zwischen diesen Spiegeln, so dass die Linsen bzw. Lupen Ll, L2 ebenfalls vor
äusseren Einflüssen geschützt sind.
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Claims (4)
- - 8 Patentansprüche{£} Zusammenlegbares Spiegelstereoskop mit einem Linsenträger und Uialenkspiegeln, dadurch gekennzeichnet, dass der zwei Lupen (Ll, L2) enthaltende Linsenträger (l) an seinen beiden -Längsflächen (113) ifuten (13» 14) aufweist, in denen zwei äussere Umlenkspiegel (6, 7} mit ihren Achsen (ill, 112, 121, 122) verschiebbar und verschwenkbar angeordnet sind, und andere Achsen (4, 5) zum Verschwenken der zwei inneren Umk lenkspiegel (2, 3) quer zu den Längsflächen (113) des Linsenträgers (l) befestigt sind, wobei eine Ausnehmung (10) mit zwei abgeschrägten Seitenflächen (101, 102) zur Aufnahme der oberen Enden (21, 31) der Rahmen der ausgeschwenkten Innenspiegel (2, 3) im Linsenträger (l) vorgesehen ist.
- 2. Spiegelstereoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes einem äusseren Umlenkspiegel (6, 7) zugeordnete Aehsenpaar (111, 112, 121, 122) in zwei einen bestimmten Winkel einschliessende Nuten (13, 14) verschiebbar und verschwenkbar angeordnet ist.
- 3. Spiegelstereoskop nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die äussere Nut (14) an ihrem einen Ende zu einer Raste (15) ausgebildet ist und an ihrem offenen Ende mit einer Sicherungsfeder (16) verschlossen ist.
- 4. Spiegelstereoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (10) zwischen den beiden Linsen (L1,L2) im Linsenträger (l) angeordnet ist und der Winkel ihrer beiden Seitenflächen (101, 102) zur Grundfläche des Linsenträgers gleich dem Winkel der beiden Nuten (13, 14) ist.FS/29.11.69.109819/in?2Leerseite
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