DE19632781A1 - Kraftfahrzeug-Türverschluß mit Zentralverriegelungssystem und Diebstahlsicherungssystem - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeug-Türverschluß mit Drehfalle, Sperrklinke und Auslösehebel, mit einem auf den Auslösehebel wirkenden Betätigungshebelsystem, welches zumindest einen Innenbetätigungshebel aufweist, mit einem Verriegelungshebelsystem, welches zumindest einen Innenver­ riegelungshebel aufweist, und mit einem Zentralverriege­ lungsantrieb sowie mit einem mit dem Verriegelungshebel­ antrieb verbundenen Zentralverriegelungselement, wobei der Zentralverriegelungsantrieb als reversierbarer, mit einem Zentralverriegelungselektromotor ausgerüsteter Antrieb ausgeführt ist, welcher ein Abtriebselement mit zumindest einem exzentrischen Zentralverriegelungssteuerzapfen auf­ weist, und wobei der Zentralverriegelungssteuerzapfen zu auf einem Umlaufbogen linksdrehenden und rechtsdrehenden Stellbewegungen steuerbar ist, wodurch das Zentralver­ riegelungselement in die Funktionsstellungen "entriegelt" und "verriegelt" bewegt wird, wobei das Zentralverriege­ lungselement eine Gabelaufnahme mit seitlich in der Gabel­ aufnahme angeordneten Zentralverriegelungssteuerflächen aufweist, welche dem Zentralverriegelungssteuerzapfen zuge­ ordnet sind und der Innenverriegelungshebel sowie das Zen­ tralverriegelungselement miteinander verbunden sind, wobei ein Teil des Umlaufbogens des Zentralverriegelungs­ steuerzapfens außerhalb der Gabelaufnahme des Zentralver­ riegelungselementes liegt sowie das Zentralverriegelungs­ element auf beiden Seiten neben der Gabelaufnahme jeweils eine Zentralverriegelungsanschlagfläche für den Zentralver­ riegelungssteuerzapfen aufweist und wobei die Stellbe­ wegungen des Zentralverriegelungssteuerzapfens durch das Anlaufen des Zentralverriegelungssteuerzapfens gegen je­ weils eine der Anschlagflächen begrenzt sind und der Zentralverriegelungselektromotor mit dem Anlaufen des Zen­ tralverriegelungssteuerzapfens gegen die Anschlagflächen ausschaltbar ist. - Es versteht sich, daß der Kraftfahr­ zeug-Türverschluß mit einer für die elektromotorische Betä­ tigung erforderlichen Steuereinrichtung versehen ist und entsprechende Steuerschalter und Sensoren und dergleichen aufweist.

Kraftfahrzeug-Türverschlüsse des eingangs beschriebenen Aufbaus sind bekannt (DE 44 45 043 A1). Sie zeichnen sich durch fertigungstechnische und montagetechnische Einfach­ heit aus und haben sich bewährt. Von Vorteil ist, daß der Elektromotor lediglich nach Maßgabe der Betätigungskräfte des Verriegelungshebelsystems dimensioniert zu sein braucht. Gleichzeitig wird eine manuelle Ent- und Ver­ riegelung ermöglicht, wobei ebenfalls im wesentlichen lediglich die Betätigungskräfte des Verriegelungssystems zu überwinden sind. Ein Diebstahlsicherungssystem ist bei diesen Kraftfahrzeug-Türverschlüssen jedoch nicht vorge­ sehen.

Grundsätzlich ist es bekannt, einen Kraftfahr­ zeug-Türverschluß des eingangs beschriebenen Aufbaus zu­ sätzlich mit einem Diebstahlsicherungssystem zu versehen (DE 195 33 199.0 A1, PatG § 3 (2)). Dazu ist die Anordnung so getroffen, daß der Verriegelungszentralhebel und der Kupplungshebel bezüglich einer Betätigung aus der Funk­ tionsstellung "verriegelt" in die Funktionsstellung "ent­ riegelt" kraftschlüssig mit einer Kupplungsfeder mitein­ ander verbunden sind, wobei der Kupplungshebel ein Dieb­ stahlsicherungselement aufweist. Dabei ist der Zentral­ verriegelungssteuerzapfen in eine Funktionsstellung "dieb­ stahlgesichert" steuerbar, in welcher der Zentralverriege­ lungssteuerzapfen den Kupplungshebel über das Diebstahl­ sicherungselement in seiner Funktionsstellung "verriegelt" blockiert. Hier arbeitet der Zentralverriegelungselektro­ motor auch auf das Diebstahlsicherungssystem. Dazu ist ein Elektromotor erforderlich, der sehr genau in seine ver­ schiedenen Positionen steuerbar ist, auch ist eine Mehrzahl von entsprechenden Steuerschaltern erforderlich. Das ist aufwendig.

Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen Kraftfahrzeug-Türverschluß des eingangs beschriebenen Auf­ baus mit einer in antriebstechnischer und steuerungs­ technischer Hinsicht einfachen Diebstahlsicherungssystem zu versehen.

Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung, ausgehend von der eingangs beschriebenen Ausführungsform,
daß zusätzlich ein Diebstahlsicherungssystem mit einem reversierbaren Diebstahlsicherungs-Elektromotor ange­ ordnet ist, der auf ein Abtriebselement mit zwei ein­ ander gegenüberliegenden Diebstahlsicherungs-Steuer­ zapfen arbeitet und
daß den Diebstahlsicherungs-Steuerzapfen ein Dieb­ stahlsicherungs-Haupthebel zugeordnet ist, der eine Gabelaufnahme mit zwei Gabelarmen und daran ausge­ bildete Diebstahlsicherungs-Anschlagflächen aufweist sowie gegenüber dem Zentralverriegelungshaupthebel schwenkbar und mit diesem auf dem gleichen Lagerbolzen gelagert ist, und
daß zwischen dem Diebstahlsicherungs-Haupthebel und dem Zentralverriegelungshaupthebel ein Kupplungshebel vorgesehen ist,
wobei bei ausgeschalteter Diebstahlsicherung des zentral­ verriegelten Kraftfahrzeug-Türverschlusses der Innenver­ riegelungshebel mit dem Zentralverriegelungshebel form­ schlüssig gekuppelt ist und bei eingeschalteter Diebstahl­ sicherung des zentralverriegelten Kraftfahrzeug-Türver­ schlusses der Innenverriegelungshebel von dem Zentral­ verriegelungshebel frei ist. - Es versteht sich, daß unschwer auch eine Notentriegelung mit Hilfe eines mechanischen Schlüssels und eines Schließzylinders ver­ wirklicht werden können. Dazu kann der Diebstahl­ sicherungszentralhebel gleichsam drei Arme aufweisen, den ersten für den Diebstahlsicherungsabtrieb, den zweiten für eine formschlüssige Verbindung mit einem Diebstahl­ sicherungshilfshebel und einen dritten Arm für die Ver­ bindung mit dem Schließzylinder zur Notentriegelung.

Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß sowohl der Zentralverriegelungs-Elektromotor als auch der Diebstahl­ sicherungs-Elektromotor durch Blockfahrt gestoppt werden. Das ist einfach und funktionssicher. Insoweit kann auf besondere Schalter verzichtet werden. Es ist nicht erforderlich, mit Elektromotoren zu arbeiten, die in bezug auf ihre Positionen sehr genau steuerbar sind. Folglich können sehr einfache Elektromotoren eingesetzt werden, die preiswert sind und für einen Kraftfahrzeug-Türverschluß, der ein Produkt der industriellen Serienfertigung darstellt, besonders geeignet sind.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 in schematischer Darstellung perspektivisch einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Kraftfahr­ zeug-Türverschluß,

Fig. 2 Bauteile aus dem Gegenstand der Fig. 1 im Funk­ tionszusammenhang, um 90° gedreht, und

Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 2 von der Rückseite her betrachtet.

Der in den Figuren dargestellte Kraftfahrzeug-Türverschluß ist, wie üblich mit einer Drehfalle 1, einer Sperrklinke 2 und einem Auslösehebel 3 ausgestattet. Auf den Auslösehebel 3 wirkt ein Betätigungshebelsystem, welches zumindest einen Innenbetätigungshebel 4 aufweist. Außerdem ist ein Ver­ riegelungshebelsystem vorgesehen, welches zumindest einen Innenverriegelungshebel 5 aufweist. Im übrigen ist der Kraftfahrzeug-Türverschluß mit einem Zentralverriegelungs­ system ausgerüstet. Zu diesem gehört ein Zentralver­ riegelungsantrieb 6 sowie ein mit dem Verriegelungssystem verbundenes Zentralverriegelungselement 7. Der Zentralver­ riegelungsantrieb 6 ist als reversierbarer, mit einem Zen­ tralverriegelungselektromotor 8 oder einem Zentralverriege­ lungs-Elektrogetriebemotor ausgerüstet. Er weist ein Abtriebselement 9 mit zumindest einem exzentrischen Zen­ tralverriegelungssteuerzapfen 10 auf. Der Zentralverriege­ lungssteuerzapfen 10 führt auf einem Umlaufbogen links­ drehende und rechtsdrehende Stellbewegungen aus. Dadurch ist das Zentralverriegelungselement 7 in die Funktions­ stellungen "entriegelt" und "verriegelt" steuerbar.

Das Zentralverriegelungselement 7 besitzt eine Gabelauf­ nahme 11 mit seitlich in der Gabelaufnahme 11 angeordneten Zentralverriegelungssteuerflächen 12. Diese sind dem Zentralverriegelungssteuerzapfen 10 zugeordnet. Das Innen­ verriegelungssystem sowie das Zentralverriegelungssystem sind miteinander verbunden. Ein Teil des Umlaufbogens des Zentralverriegelungssteuerzapfens 10 liegt außerhalb der Gabelaufnahme 11 des Zentralverriegelungselementes 7. Das Zentralverriegelungselement 7 ist auf beiden Seiten neben der Gabelaufnahme 11 mit einer Zentralverriegelungsan­ schlagfläche 13 für den Zentralverriegelungssteuerzapfen 10 versehen. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Stell­ bewegungen des Zentralverriegelungssteuerzapfens 10 durch das Anlaufen des Zentralverriegelungssteuerzapfens 10 gegen jeweils eine der Anschlagflächen 13 begrenzt sind, wobei der Zentralverriegelungselektromotor 8 mit dem Anlaufen des Zentralverriegelungssteuerzapfens 10 gegen die Zentralver­ riegelungssteuerflächen 12 ausschaltbar ist.

Insbesondere aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 2 und 3 entnimmt man, daß zusätzlich ein Diebstahl­ sicherungssystem mit einem reversierbaren Diebstahlsiche­ rungs-Elektromotor 14 angeordnet ist. Der Diebstahlsiche­ rungs-Elektromotor 14 arbeitet auf ein Abtriebselement 15 mit zwei einander gegenüberliegenden Diebstahlsicherungs­ steuerzapfen 16, welches Abtriebselement 15 sich um eine Achse 17 dreht. Die Anordnung ist so getroffen, daß dem Diebstahlsicherungs-Steuerzapfen 16 ein Diebstahlsiche­ rungshaupthebel 18 zugeordnet ist, der eine Gabelaufnahme 19 mit zwei Gabelarmen 20 und daran ausgebildete Diebstahlsicherungs-Anschlagflächen 21 aufweist. Außerdem ist der Diebstahlsicherungshaupthebel 18 gegenüber dem Zentralverriegelungselement 7 schwenkbar und mit diesem auf dem gleichen Lagerbolzen 22 gelagert. Zwischen dem Diebstahlsicherungshaupthebel 18 und dem Zentralverriege­ lungselement 7 ist ein Kupplungshebel 23 der eingangs schon beschriebenen Funktion vorgesehen.

Aus der Fig. 2 entnimmt man, daß bei ausgeschalteter Diebstahlsicherung des zentralverriegelten Kraft fahr­ zeug-Türverschlusses der Innenverriegelungshebel 5 mit dem Zentralverriegelungselement 7 formschlüssig gekuppelt ist. Aus der Fig. 1 entnimmt man, daß bei eingeschalteter Diebstahlsicherung der Innenverriegelungshebel 5 von dem Zentralverriegelungselement 7 frei ist. Sowohl der Zentral­ verriegelungs-Elektromotor 8 als auch der Diebstahl­ sicherungs-Elektromotor 14 werden durch die Blockfahrt gestoppt, die eintritt, wenn die Diebstahlsicherungs­ steuerzapfen 16 bzw. die Zentralverriegelungssteuerzapfen 10 gegen die beschriebenen Anschlagflächen 21 bzw. 13 fahren. Besondere Schalter können insoweit entfallen. Die Motoren 8 bzw. 14 müssen keine genauen Positionen ansteuern. Es kann daher mit verhältnismäßig kleinen und preiswerten Elektromotoren gearbeitet werden, was für eine industrielle Serienfertigung vorteilhaft ist. Der Diebstahlsicherungs-Elektromotor 14 muß über sein Getriebe nur den Diebstahlsicherungshaupthebel 18 und den Kupplungs­ hebel 23 unter Überwindung der Kippfeder 24 bewegen. Der Zentralverriegelungs-Elektromotor 8 muß das Zentralver­ riegelungselement 7, den Kupplungshebel 23 und den Innenverriegelungshebel 5, an den die Verbindungsstange und die Innenverriegelungsstellstange angeschlossen sind, be­ wegen, wobei in der Regel diese Stellstange in der Kraftfahrzeugtür an mehreren Stellen geführt ist und der Betätigungsknopf dieser Stellstange ebenfalls gelagert ist, wobei nur geringe Reibungen zu überwinden sind. Man entnimmt aus den Figuren, daß unschwer auch eine Notentriegelung mit einem mechanischen Schlüssel bzw. über einen Schließzylinder möglich sind. Dazu ist der Diebstahl­ sicherungshaupthebel 18 gleichsam mit drei Armen ausgerüstet, einem ersten Arm 25 für den Angriff des Diebstahlsicherungs-Abtriebelementes 15, einem zweiten Arm 26 für die formschlüssige Verbindung mit dem Kupplungshebel 23 und einem dritten Arm 27 für die Verbindung mit dem Schließzylinder zur Notentriegelung.

Claims (1)

1. Kraftfahrzeug-Türverschluß mit Drehfalle (1), Sperrklinke (2) und Auslösehebel (3), mit einem auf den Auslösehebel (3) wirkenden Betätigungshebelsystem, welches zumindest einen Innenbetätigungshebel (4) aufweist, mit einem Ver­ riegelungshebelsystem, welches zumindest einen Innenver­ riegelungshebel (5) aufweist, und mit einem Zentral­ verriegelungssystem mit Zentralverriegelungsantrieb (6) sowie mit einem mit dem Verriegelungshebelsystem ver­ bundenen Zentralverriegelungselement (7),
wobei der Zentralverriegelungsantrieb (6) als reversier­ barer, mit einem Zentralverriegelungselektromotor (8) aus­ gerüsteter Antrieb ausgeführt ist, welcher ein Abtriebs­ element (9) mit zumindest einem exzentrischen Zentralver­ riegelungssteuerzapfen (10) aufweist, und wobei der Zentralverriegelungssteuerzapfen (10) zu auf einem Um­ laufbogen linksdrehenden und rechtsdrehenden Stellbe­ wegungen steuerbar ist, wodurch das Zentralverriege­ lungselement (7) in die Funktionsstellungen "entriegelt" und "verriegelt" bewegt wird,
wobei das Zentralverriegelungselement (7) eine Gabelauf­ nahme (11) mit seitlich in der Gabelaufnahme (11) angeordneten Zentralverriegelungssteuerflächen (12), welche dem Zentralverriegelungssteuerzapfen (10) zugeordnet sind, aufweist, und der Innenverriegelungshebel (5) sowie das Zentralverriegelungselement (7) miteinander verbunden sind,
wobei ein Teil des Umlaufbogens des Zentralverriege­ lungssteuerzapfens (10) außerhalb der Gabelaufnahme (11) des Zentralverriegelungselementes (7) liegt sowie das Zentralverriegelungselement (7) auf beiden Seiten neben der Gabelaufnahme (11) jeweils eine Zentralverriegelungsan­ schlagfläche (13) für den Zentralverriegelungssteuerzapfen (10) aufweist und
wobei die Stellbewegungen des Zentralverriegelungssteuer­ zapfens (10) durch das Anlaufen des Zentralverriegelungs­ steuerzapfens (10) gegen jeweils eine der Anschlagflächen (13) begrenzt sind, wobei der Zentralverriegelungs­ elektromotor (8) mit dem Anlaufen des Zentralverriege­ lungssteuerzapfens (10) gegen die Anschlagflächen (13) ausschaltbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich ein Diebstahlsicherungssystem mit einem reversierbaren Diebstahlsicherungs-Elektromotor (14) angeordnet ist, der auf ein Abtriebselement (15) mit zwei einander gegenüberliegenden Diebstahlsiche­ rungs-Steuerzapfen (16) arbeitet und
daß den Diebstahlsicherungs-Steuerzapfen (16) ein Diebstahlsicherungs-Haupthebel (18) zugeordnet ist, der eine Gabelaufnahme (19) mit zwei Gabelarmen (20) und daran ausgebildete Diebstahlsicherungs-Anschlag­ flächen (21) aufweist sowie gegenüber dem Zentral­ verriegelungselement (7) schwenkbar und mit diesem auf dem gleichen Lagerbolzen (22) gelagert ist, und
daß zwischen dem Diebstahlsicherungs-Haupthebel (18) und dem Zentralverriegelungselement (7) ein Kupplungs­ hebel (23) vorgesehen ist,
wobei bei ausgeschalteter Diebstahlsicherung des zentral­ verriegelten Kraftfahrzeug-Türverschlusses der Innenver­ riegelungshebel (5) mit dem Zentralverriegelungselement (7) formschlüssig gekuppelt ist und bei eingeschalteter Dieb­ stahlsicherung des zentralverriegelten Kraftfahrzeug-Tür­ verschlusses der Innenverriegelungshebel (5) von dem Zentralverriegelungselement (7) frei ist.