DE19632721A1

DE19632721A1 - Gerät zum Schneiden von Pflanzen

Info

Publication number: DE19632721A1
Application number: DE1996132721
Authority: DE
Inventors: Helmut Schneider; Andreas Dr Hoelderlin; Albert Ruess
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1996-08-14
Filing date: 1996-08-14
Publication date: 1998-02-19
Also published as: GB9717015D0

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Gerät zum Schneiden von Pflanzen nach der Gattung des Anspruchs 1 bzw. von einem Schneidfaden nach der Gattung des Anspruchs 7.

Durch US-A 4 366 622 ist ein gattungsgemäßes Gerät zum Schneiden von Pflanzen mittels Schneidfaden bekannt. Der in diesem Gerät verwendete Schneidfaden hat eine glatte, ebene Oberfläche und besteht aus rundem Vollmaterial aus Kunst stoff. Die glatte Oberfläche bewirkt einen verhältnismäßig hohen Luftwiderstand, wobei unmittelbar vom Luftwiderstand das durch den rotierenden Schneidfaden verursachte Geräusch abhängt, weil die anteilige Reibleistung in Schalleistung umgesetzt wird.

Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemäße Gerät mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. der erfindungsgemäße Schneidfaden mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 7 haben demge genüber den Vorteil verringerten Luftwiderstands und demzu folge erheblich geminderter Geräuschentwicklung.

Der Luftwiderstand wird dadurch reduziert, daß die Schneid fadenoberfläche wie bei einem Golfball bzw. einer Haifisch haut strukturiert ist. Dabei hat es sich als vorteilhaft er wiesen, daß der Schneidfaden aus einem Trägerfaden besteht, der auf seiner Außenseite Erhebungen und Vertiefungen trägt. Herstellungstechnisch vorteilhaft ist es, daß die Erhebungen und Vertiefungen als gesonderte Schicht auf den Trägerfaden aufgetragen sind.

Ein besonderer Vorteil ist es, daß der Trägerfaden innen hohl ausgestaltet ist und mit einem elastischen, hygroskopi schen Füllkörper versehen ist. Durch die Feuchtigkeitsbin dung des Füllkörpers bleibt der Trägerfaden bzw. die geson derte Schicht mit den Erhebungen und Vertiefungen besonders elastisch. Dadurch bricht der Schneidfaden weniger schnell und dessen Lebensdauer erhöht sich, so daß weniger Material sowie weniger Pausen zum Schneidfadenwechsel benötigt wer den.

Die Geräuschminderung wird dadurch gefördert, daß die Erhe bungen und Vertiefungen eine wellenförmige Kontur aufweisen.

Eine Geräuschminderung wird auch dadurch erreicht, daß die Erhebungen und Vertiefungen durch eine sich um den Trägerfa den windende Spirale gebildet werden, wobei gleichzeitig die Fadenfestigkeit erhöht wird.

Herstellungstechnisch günstig ist es, wenn der Schneidfaden aus Polyurethan oder dergleichen ausgeschäumt ist, so daß er innen porig und außen verdichtet bzw. verfestigt ist.

Zeichnung

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung anhand der zugehörigen Zeichnung näher erläu tert.

Es zeigen

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungs gemäßen Geräts zum Schneiden von Pflanzen, Fig. 2 eine An sicht des Geräts gemäß Fig. 1 von unten mit Blick auf den Schneidfaden, Fig. 3 einen Querschnitt eines erfindungsge mäßen Schneidfadens mit profilierter Oberfläche, Fig. 4 ei ne Seitenansicht des Schneidfadens gemäß Fig. 3, Fig. 5 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Schneidfadens und Fig. 6 einen Schneidfaden mit spiraliger Aufwölbung.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Das in Fig. 1 dargestellte Gerät zum Schneiden von Pflanzen ist als Elektrosense 10 ausgestaltet, deren zentraler, läng licher Stiel 12 oberenends ein Motorgehäuse 14 trägt. Das Motorgehäuse 14 weist einen Fuhrungshandgriff 16 auf, der eine Taste 18 eines Ein- und Ausschalters trägt. Am hinteren Ende des Motorgehäuses 14 tritt ein elektrisches Anschlußkabel 20 aus. Am vorderen Ende des Motorgehäuses 14 ist lösbar ein Tragegurt 22 befestigt. Etwa in der Mitte trägt der Stiel 12 einen Haltehandgriff 24, zum beidhändigen Handhaben der Elektrosense 10. Der Stiel 12 trägt unterenends eine Schutzhaube 26, durch die mittig eine Drehachse 27 einer Fa denspule 28 verläuft. Die Fadenspule 28 trägt zwei radial nach außen gebogen abstehende Schneidfäden 30, 32, die eine Schneidebene definieren, wobei die perlenkettenartige Kontur der Schneidfäden 30, 32 deutlich erkennbar ist.

In Fig. 2 ist eine Ansicht von unten auf ein dem Gerät ge mäß Fig. 1 ähnlichen Rasentrimmer 110 gezeigt, dessen Stiel 112 unterenends ein Motorgehäuse 114 mit einer Schutzhaube 126 trägt. In Verlängerung des Stiels 112 axial nach unten trägt der Rasentrimmer 110 eine Fadenspule 128. Aus dieser treten auf entgegengesetzten Seiten Schneidfäden 130, 132 ra dial nach außen mit einer perlenartig konturierten Oberflä che. Nach unten tritt aus der Schutzhaube 126 ein Gleitbügel 134 aus, auf dem der Trimmer 110 schlittenartig über einen Rasen geführt werden kann, so daß eine gleichmäßige Schnitt höhe erzielt werden kann.

In Fig. 3 ist ein Querschnitt des Schneidfadens 30 gemäß Fig. 1 gezeigt, der aus einem Trägerfaden 31 besteht, der innen hohl ist, und der mit einem Füllkörper 33 gefüllt ist der sich an der Innenwandung 312 des Trägerfadens 31 fest hält.

Dadurch daß der Fullkörper 33 aus geschäumtem, elastischem Material gewählt wird, der die Festigkeit der Schneidfäden erhöht und durch ein Feuchtigkeitsdepot einer Versprödung des Kunststoffes bei längeren Gebrauchspausen oder besonders trockener Lagerung vorbeugt. Dadurch erhöht sich die Lebens dauer des Schneidfadens beträchtlich.

Auf seiner Außenseite 311 trägt der Trägerfaden 31 ein Wel lenprofil 35, das in Fig. 4 noch deutlicher gezeigt ist.

Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht des Schneidfadens 30, wobei strichpunktiert die Außen- und Innenseite des Trägerfadens 31 gezeichnet ist und wobei die wellenartige Außenkontur 35 als gesonderte Schicht erkennbar ist.

In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel eines Schneidfadens 130 gezeigt, der mit ungleichmäßigen, konkaven Vertiefungen 129 versehen ist.

In Fig. 6 ist eine weitere Seitenansicht eines Schneidfa dens 230 gezeigt, dessen Trägerfaden 231 mit einer spirali gen Wicklung 235 versehen ist, die sowohl die Geräuschent wicklung bei hohen Drehzahlen der Fadenspule mindert, als auch die Festigkeit des Schneidfadens 230 deutlich erhöht.

Bei einem nichtdargestellten Ausführungsbeispiel der Erfin dung hat der Schneidfaden keinen kreisförmigen, sondern ei nen stromlinienförmigen Querschnitt, d. h. ähnlich wie der Querschnitt eines Flugzeugflügels, so daß dadurch ein verbes sertes Strömungsverhalten bewirkt wird.

Bei einem weiteren nichtdargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Schneidfaden kettenartig mit ringarti gen, offenen Kettengliedern ausgestaltet.

Claims

1. Motorgetriebenes Gerät zum Schneiden von Pflanzen mit mindestens einem um eine Drehachse (27) kreisenden, dabei radial von dieser nach außen abstehenden, eine Schneidebene definierenden Schneidfaden (30, 32), der sukzessive von ei ner Fadenspule (28) abwickelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidfaden (30, 32) aus einem Trägerfaden (31) besteht, der auf seiner Außenseite (311), insbesondere re gelmäßige, Erhebungen und Vertiefungen (35) trägt, die zur Minderung der betriebsgemäßen Luftgeräusche beim Umlaufen des Schneidfadens (30, 32) dienen.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen und Vertiefungen (35) als gesonderte Schicht auf den Trägerfaden (31) aufgetragen sind.

3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerfaden (31) innen hohl ist und daß der Hohlraum mit einem elastischen, insbesondere hygroskopischem, Fullkörper (33) versehen ist.

4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die Erhebungen und Vertiefungen (35) eine wel lenförmige Kontur aufweisen.

5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die die Erhebungen und Vertiefungen (35) durch eine sich um den Trägerfaden (31) windende Spirale (38) ge bildet werden.

6. Gerät nach einem der Anspruche 1 bis 3, dadurch gekennz eichnet, daß der Schneidfaden (30) mit Polyurethan oder dergl. ausgeschäumt ist.

7. Schneidfaden für ein Gerät nach dem Oberbegriff des An spruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidfaden (30, 32) aus einem Trägerfaden (31) besteht, der auf seiner Au ßenseite (311), insbesondere regelmäßige, Erhebungen und Vertiefungen (35) trägt, die zur Minderung der betriebsge mäßen Luftgeräusche beim Umlaufen des Schneidfadens (30, 32) dienen.

8. Schneidfaden nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen und Vertiefungen (35) als gesonderte Schicht auf den Trägerfaden (31) aufgetragen sind.

9. Schneidfaden nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerfaden (31) innen hohl ist und daß der Hohlraum mit einem elastischen, insbesondere hygroskopischem, Fullkörper (33) versehen ist.

10. Schneidfaden nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen und Vertiefungen (35) eine wellenförmige Kontur aufweisen.

11. Schneidfaden nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die die Erhebungen und Vertiefungen (35) durch eine sich um den Trägerfaden (31) windende Spirale (38) gebildet wer den.