DE19631858A1 - Schleifmaschine, insbesondere zum Schleifen von beispielsweise zu Parkettböden verarbeitetem Holz - Google Patents
Schleifmaschine, insbesondere zum Schleifen von beispielsweise zu Parkettböden verarbeitetem HolzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schleifmaschine, insbesondere
zum Schleifen von beispielsweise zu Parkettböden verarbeite
tem Holz nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine solche Maschine ist beispielsweise aus DE 41 00 905 A1
bekannt.
Hiervon ausgehend beschäftigt sich die Erfindung mit dem
Problem, das mit einer solchen Maschine erzielbare Schliff
bild noch weiter zu verbessern.
Erfindungsgemäß erreicht wird dies durch eine Maschinenaus
bildung nach dem kennzeichnenden Merkmal des Patentanspruchs
1.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche, auf die im einzelnen noch bei der Be
schreibung eines Ausführungsbeispieles näher eingegangen
werden wird.
Mit Bezug auf die gattungsgemäß bekannte Maschine beruht die
Erfindung auf dem Gedanken, die Schleifwalzen auf ihrer von
dem Träger der Schleifwalzen bestimmten Kreisbahn mit wäh
rend einer Kreisumdrehung jeweils ständig variierender
Längsachsenausrichtung schleifen zu lassen. Dadurch entsteht
auf der zu beschleifenden Fläche, beispielsweise einem Par
kettboden, ein Kreuzschliff, da sich die Schleifkörner der
Schleifwalzen nicht auf konzentrischen Schleifbahnen bewe
gen.
Näheres hierzu wird noch im Zusammenhang mit der Be
schreibung eines Ausführungsbeispieles mit Bezug auf eine
Zeichnung erläutert werden.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 einen Schnitt in schematischer Darstellung durch das
Trägergehäuse einer Schleifmaschine,
Fig. 2 eine Ansicht von unten auf das Trägergehäuse nach
Fig. 1,
Fig. 3 ein mit einer Schleifmaschine mit entsprechend der
Fig. 1 angeordneten Schleifwalzen erzielbares
Schliffbild,
Fig. 4 eine perspektivische schematische Darstellung einer
fahrbaren Parkettboden-Schleifmaschine.
In einem Trägergehäuse 1 einer Parkettboden-Schleifmaschine
ist ein Walzenträger 2 drehbar gelagert. In dem Walzenträger
2 sind wiederum diagonal gegenüberliegend zwei Schleifwalzen
3 drehbar gelagert. Die Drehachsen 4 und 5 der Schleifwalzen
3, beziehungsweise des Walzenträgers 2 verlaufen parallel
zueinander. Die Schleifwalzen 3 liegen auf der zu bearbei
tenden Fläche, die ein Parkettfußboden sein kann, kraft
schlüssig auf. Der Kraftschluß kann durch das Gewicht der
Schleifmaschine erzeugt sein. Auf die Art der kompletten
Ausbildung und Führung einer Parkettboden-Schleifmaschine
auf dem zu bearbeitenden Parkettboden wird noch weiter unten
näher eingegangen.
Die Schleifwalzen 3 sind ausschließlich in einer Drehrich
tung um ihre jeweilige Längsachse 7 drehbar. Derart funktio
nierende Schleifwalzen sind an sich bekannt und in der DE
40 33 316 A1 beschrieben.
Die Drehachsen 4 der Schleifwalzen 3 stellen mit Bezug auf
die Längsachsen 7 der Schleifwalzen Querachsen dar und wer
den daher weiterhin als solche bezeichnet werden. Die Dre
hung der Schleifwalzen 3 um deren jeweilige Querachse 4 be
wirkt der Walzenträger 2, in dem die Schleifwalzen 3 gela
gert sind. Konkret erfolgt dieser Antrieb mit Hilfe je eines
einer Schleifwalze 3 zugeordneten Zahnriementriebes 8.
Ein solcher Zahnriementrieb 8 besteht aus einem Zahnriemen
9, der gespannt ist zwischen einem ersten im Zentrum des
Trägergehäuses 1 fest angeordneten Zahnrades 10 und einem
fest mit dem Zentrum der Querachse 4 einer Schleifwalze 3
verbundenen zweiten Zahnrad 11.
Das Übersetzungsverhältnis des Zahnriemengetriebes 8 kann
beispielsweise 1,1 betragen, wobei dieses mit Bezug auf die
Schleifwalzendrehung eine Übersetzung ins Schnelle oder
Langsame bewirken kann. Entscheidend ist lediglich folgen
des.
Bei der Drehung des Walzenträgers 2 soll sich die Winkel
stellung der jeweiligen Längsachse der Schleifwalzen 3 in
einer Projektion auf das Trägergehäuse 1 in Richtung der
Achse des Walzenträgers 2 mit Bezug auf eine durch die Dreh
achse des Walzenträgers 2 verlaufende Gerade während einer
Umdrehung des Walzenträgers kontinuierlich, jedoch insgesamt
lediglich um einen geringen Betrag, verändern. Bei einem
Übersetzungsverhältnis von 1 innerhalb des Zahnriementriebes
8 würde sich die Winkelstellung der jeweiligen Längsachse
der Schleifwalzen 3 gegenüber der vorstehend definierten Ge
raden nicht verändern. Weicht das Übersetzungsverhältnis mit
1,1 um 10% von einem Übersetzungsverhältnis von 1 ab, so
verändert sich die Winkelstellung je Umdrehung um etwa 36°.
In ihrer jeweiligen Längsachse sind die Schleifwalzen 3 der
art gelagert, daß sie lediglich in einer Drehrichtung rotie
ren können. Dies bedeutet, daß die Schleifwalzen 3 je Umdre
hung des Trägers 2 jeweils nur etwa im Bereich einer halben
Umdrehung schleifen, während innerhalb der zweiten Hälfte
einer Umdrehung ein Abrollen der Schleifwalzen erfolgt. Auf
diese Weise ergibt sich ein Schleifbild, wie es in Fig. 3
mit Bezug auf eine der beiden Schleifwalzen 3 der Einrich
tung nach Fig. 1 dargestellt ist. Die Schleifbahnen haben
eine Mondsichelform. Zwei solcher Schleifbahnabschnitte sind
dargestellt, bei denen die Schleifbahnen einmal mit durchge
zogenen Linien und zum anderen mit gestrichelten Linien wie
dergegeben sind. Umfangsmäßig sind die beiden Schleifab
schnitte um etwa 350 versetzt, was einem Übersetzungsver
hältnis innerhalb des Zahnriementriebes 8 von 1,1 ent
spricht. Diagonal gegenüberliegend entsteht jeweils von der
zweiten Schleifwalze 3 der Einrichtung nach Fig. 1 ein ent
sprechender Schleifbahnabschnitt. Auf diese Weise entsteht
über den Kreisumfang eine Kreuzschliffstruktur, die ein op
tisch sehr ansprechendes Schliffbild darstellt.
Die in Fig. 4 schematisch dargestellte Parkettboden-
Schleifmaschine besitzt eine quer zur Vorschubrichtung ver
laufende Längserstreckung. Dabei sind der Antriebsmotor 12
und das Trägergehäuse 1 mit den Schleifwalzen 3 in Maschi
nenlängsrichtung nebeneinander angeordnet. Die Laufräder 13
für die Maschine sind unter dem Antriebsmotor 12 angeordnet.
Dabei sind zwei Laufräder 13 in Vorschubrichtung auf einer
Geraden hintereinanderliegend vorgesehen. In ihrem Umfangs
bereich sind diese beiden Laufräder 13 mit einem radial ela
stisch wirkenden Belag ummantelt. Hierdurch wird eine ela
stische Auflage der Maschine und insbesondere der Schleif
walzen 3 auf dem zu beschleifenden Untergrund gegeben. Es
besteht praktisch eine freie Bewegbarkeit der Maschine in
allen Richtungen, wodurch ein sehr gutes Schliffbild auf dem
Parkettboden erreichbar ist. Die Laufräder 13 könnten im
Prinzip auch als solche starr ausgebildet und in bezug auf
ihre Hochachse gefedert sein. Wichtig bei einer solchen Fe
derung wäre allerdings, daß beide Laufräder 13 für sich un
abhängig federn können.
Zur Funktion und den mit der erfindungsgemäßen Einrichtung
erzielbaren Vorteilen wird zusätzlich noch folgendes ausge
führt.
Die beiden diametral gegenüberliegenden Schleifwalzen werden
bei dem Ausführungsbeispiel über einen äußeren Schleifkreis-
Durchmesser von etwa 250 mm bewegt. Die Schleifwalzen 3 ha
ben selbst jeweils einen Durchmesser von etwa 100 mm und ei
ne Breite von 60 mm. Die beiden Schleifwalzen 3 rutschen bei
der Maschine nach Fig. 4, die mit einer Schleifeinrichtung
nach Fig. 1 ausgerüstet ist, über eine Parkettfläche, indem
sie durch den Walzenträger 2 auf einer Kreisbahn bewegt wer
den. Gleichzeitig drehen sich die beiden Schleifwalzen 3
über den Zwangsantrieb des Zahnriementriebes 8 um ihre je
weiligen Querachse, die jeweils Hochachsen darstellen. Die
Drehung ist dabei gegenläufig zur Drehrichtung des Trägers 2
der Schleifwalzen 3. Die Schleifwalzen 3 scheinen optisch
mit ihren Längsachsen stehen zu bleiben. In Wirklichkeit
drehen sich die Schleifwalzen 3 bei jedem Umlauf des Trägers
2 etwa einmal um ihre jeweils eigene Querachse. Dadurch wer
den bei jedem Umlauf zwei halbmondförmige Segmente geschlif
fen (Fig. 3). Über den Zahnriementrieb 8 werden die Schleif
walzen 3 so zwangsgesteuert, daß die halbmondförmigen
Schleifsegmente nach jedem Umlauf des Trägers 2 um etwa 35°
versetzt werden. Der Versatz kann vor- oder zurücklaufend
sein. Bei vorlaufendem Versatz werden die Schleifsegmente in
Drehrichtung des Trägers 2, bei rücklaufendem Versatz gegen
die Drehrichtung des Trägers versetzt. Bei vorlaufendem Ver
satz der Schleifsegmente beträgt die Drehung der einzelnen
Schleifwalzen 3 um ihre eigene Hochachse (Querachse) etwa
395° pro Walzenträgerumlauf (= 1,1 Umdrehung) und bei rück
laufendem Versatz etwa 325° (= 0,9 Umdrehungen). Nach etwa 5
Umdrehungen ist ein kompletter Schleifring erzielt. Der Ver
satz der Schleifsegmente ist Voraussetzung für die Entste
hung eines kompletten Schleifringes. Beim Fortbewegen der
Maschine über die Parkettfläche hinweg entsteht durch die
Addition der Schleifringe die Schleifbahn.
Durch den ständigen Versatz der halbmondförmigen Schleifseg
mente nehmen die einzelnen Schleifkörner auf der Umfangsflä
che der Schleifwalzen 3 nach jedem Verlauf eine neue Umlauf
bahn. Das einzelne Schleifkorn kommt nie in seine vorherge
hende Umlaufbahn zurück. Selbst nach 40 Umläufen werden bei
einem Versatz der Schleifsegmente von 35° immer noch neue
Segmente geschliffen, die sich mit den 39 vorhergehenden
Segmenten nicht decken. Durch den ständigen Wechsel der Um
laufbahnen der einzelnen Schleifkörner werden die Riefen ei
nes Umlaufes beim folgenden Umlauf sofort überschliffen und
verwischt. Dadurch bleibt die einzelne Riefe flach, da sie
nur in einem einzigen Umlauf entsteht. Es liegt ein echter
Kreuzschliff vor, indem sich die Umlaufbahnen der einzelnen
Schleifkörner überkreuzen, wie es in der Fig. 3 recht an
schaulich dargestellt ist. Durch die Schleiftechnik des
Kreuzschliffs wird das Holz nicht aufgerissen, insbesondere
nicht beim Grobschliff mit einer Körnung 36. Dadurch wird
beim nachfolgenden Mittel- und Feinschliff Zeit eingespart.
Der Feinschliff mit Körnung 100 ist absolut riefenfrei. Nach
einem Finish-Schliff sind weder Riefen noch Schleifstriche
sichtbar.
Von besonderer Bedeutung für die vorbeschriebene Kreuz
schlifftechnik ist bei einer fahrbaren Parkettschleifmaschi
ne die allseitig elastische Lagerung der Maschine auf dem zu
bearbeitenden Parkettboden.
Die beiden Schleifwalzen 3 werden mit einer hohen Geschwin
digkeit von etwa 16 m/s über eine Ringfläche von 250 mm Au
ßendurchmesser bewegt. Bei ihrem schnellen Kreisen müssen
die beiden Schleifwalzen 3 den Unebenheiten des Fußbodens
ungehindert folgen können, wenn Vibrationen vermieden werden
sollen. Die Maschine muß nach allen Seiten ringsherum flexi
bel sein. Selbst wenn die Maschine nach drei Seiten hin fle
xibel ist und nach der vierten Seite starr, werden die
Schleifwalzen 3 auf dieser starren Seite in den Boden regel
recht hineinschlagen, insbesondere dann, wenn sie gerade
dort auf eine Erhöhung im Fußboden treffen. Die Folge davon
sind Erschütterungen und Vibrationen verbunden mit verstärk
ter Riefenbildung.
Die zur Durchführung der erfindungsgemäßen Kreuzschlifftech
nik gemäß Fig. 4 entwickelte Schleifmaschine läuft auf zwei
Laufrädern 13 und liegt beim Schleifprozeß auf diesen beiden
Rädern 13 einerseits und den Schleifwalzen 3 andererseits
auf dem Boden auf. Die Anordnung des Trägergehäuses 1 mit
den Schleifwalzen 3, dem Antriebsmotor 12 und einem Ventila
tor ergibt bei der Schleifmaschine eine längliche Form, die
quer zur Vorschubrichtung der Maschine verläuft. Die beiden
Laufräder 13 sind unterhalb des Antriebsmotors 12 so ange
ordnet, daß die Fahrtrichtung im rechten Winkel zur Maschi
nen-Längsachse erfolgt. Die Schleifmaschine wird mit einem
an dem Antriebsmotor 12 angelenkten schwenkbaren Führungsbü
gel über den Parkettboden geschoben. Die allseitige Flexibi
lität wird auf einfache Weise durch ein elastisch gestalte
tes Fahrwerk erreicht. Die Laufräder 13 besitzen bei der er
findungsgemäßen Schleifmaschine beispielsweise vorteilhaf
terweise Radbandagen aus einem elastischen Schaumstoffmate
rial, das ein Elastomer mit einer Härte von 60-65° Shore
sein kann. Dabei wird bewußt eine Verschlechterung der Roll-
und Fahreigenschaft in Kauf genommen. Die Schleifmaschine
kann je nach den Bodenverhältnissen an jedem Rad 13 separat
einfedern und nachgeben. Neben den beiden Rädern 13 liegt
das Trägergehäuse 1 mit den Schleifwalzen 3, wodurch die
Schleifwalzen 3 auf dem zu bearbeitenden Boden aufliegen.
Die Schleifwalzen 3 besitzen dadurch eine hervorragende An
passungsfähigkeit an Unebenheiten des Bodens. Die Schleifma
schine kann durch ihre Lagerung auf den elastisch aufliegen
den Rädern 13 praktisch nach allen Seiten nachgeben.
Der erfindungsgemäß erreichbare vibrationsarme Lauf der
Schleifmaschine, der durch die allseits elastische Lagerung
gegeben ist, ermöglicht eine hohe Drehzahl für den Walzenträ
ger 2 der Schleifwalzen 3 und somit eine hohe Schnittge
schwindigkeit. Bei einer Drehzahl des Walzenträgers 2 der
Schleifwalzen 3 von etwa 1250 U/min und einem äußeren
Schleifkreis-Durchmesser von etwa 250 mm ergibt sich eine
Schnittgeschwindigkeit von etwa 16 m/s. Daraus resultiert
eine hohe Schleifleistung, die noch verstärkt wird durch die
ständige Veränderung der Umlaufbahnen der einzelnen Schleif
körner. Die Schleifmaschine mit der erfindungsgemäßen Kreuz
schlifftechnik erreicht die Schleifleistung bisher bekannter
üblicher Parkett-Walzenschleifmaschinen, ist aber diesen ge
genüber in der Schliffqualität überlegen. Die Überlegenheit
ergibt sich aus der Tatsache, daß ein Kreuzschliff die Cha
rakteristik eines Tellerschliffs aufweist, während Walzenma
schinen einen Kontaktschliff erzeugen, der zwangsläufig ein
Wellen-Schliffbild verursacht. Die erfindungsgemäße Schleif
maschine zur Erzeugung eines Kreuzschliffbildes ist einfach
zu handhaben. Auch einem Laien gelingt mit dieser Maschine
die Erzeugung eines fehlerfreien Parkettfußbodens.
Zum Abschleifen von Fertigparkett und Korkfußböden sind Wal
zenschleifmaschinen an sich nicht besonders geeignet, da bei
ihnen die Gefahr besteht, daß das dünne Material von Fertig
parkett oder Kork durch die aggressive Schleifart der rotie
renden Walze allzu schnell durchgeschliffen wird. Die Kreuz
schliffschleifart der erfindungsgemäßen Maschine ist dagegen
sanft und schonend. Die erfindungsgemäße Maschine eignet
sich daher bestens zum Abschleifen von Fertigparkett und
Korkfußböden.
Die Mechanik des für die erfindungsgemäße Maschine einge
setzten Zahnriemengetriebes ist einfach. Die beiden Schleif
walzen werden jeweils über ihre Vertikalachsen angetrieben
und gesteuert. Die Besonderheit bei diesem Riementrieb be
steht darin, daß der Zahnriemen jedes Schleifwalzen-
Antriebes jeweils an einem ruhenden zentralen Zahnrad an
liegt.
Die Schleifwalzen 3 werden durch den Walzenträger 2 über ei
ne Ringfläche bewegt, wodurch sie gleichzeitig und zwangs
läufig über das jeweilige Zahnriemenrad 11 an den Querachsen
um dieselben gedreht werden. Das Übersetzungsverhältnis von
den jeweils ruhenden Zahnriemenrädern 10 an der Drehachse
des Walzenträgers 2 zu dem jeweiligen Zahnriemenrad 11 an
der Querachse einer Schleifwalze 3 ist etwa 1 : 1,1. Dieses
Verhältnis bewirkt den Versatz der Schleifsegmente um etwa
35° pro Umlauf. Hierin liegt der eigentliche Kern der Erfin
dung, durch den die Erzeugung eines Kreuzschliffes ermög
licht wird.
Der erfindungsgemäße Zahnriementrieb ist durch seine Ein
fachheit äußerst wirtschaftlich, da er preisgünstig her
stellbar ist. Die gesamte Steuerung der beiden Schleifwalzen
3 erfolgt über lediglich vier Zahnriemenräder und zwei Zahn
riemen. Der Zahnriementrieb ist insbesondere laufruhig und
wartungsfrei.
Bei der erfindungsgemäßen eine Kreuzschlifftechnik ermögli
chenden Schleifmaschine wird die Zustellmechanik bei den
Schleifwalzen 3 nach DE 40 33 316 A1 verwendet. Die beiden
Schleifwalzen 3 werden durch den Walzenträger 2 über eine
Ringfläche bewegt. Bei der einen Hälfte dieses Ringes sind
die Schleifwalzen bezüglich einer Drehung um ihre jeweilige
Längsachse blockiert. Die Schleifwalzen 3 rutschen in diesem
Zustand daher schleifend über die Parkettfläche. Bei der an
deren Ringhälfte können die Schleifwalzen 3 frei um ihre je
weilige Längsachse drehen. Dadurch rollen sie in diesem Zu
stand über die Parkettfläche frei ab, ohne dabei schleifend
zu wirken. Diese Abrollbewegung ist gleichzeitig die automa
tische Zustellung für den schleifend wirkenden Umfangsbe
reich der Walzen, so daß immer neue Schleifbereiche des Um
fangs der Schleifwalzen zum Einsatz kommen. Der Wechsel von
rutschendem Schleifen und freiem Abrollen der beiden
Schleifwalzen 3 setzt sich laufend fort.
Die mit der erfindungsgemäßen Einrichtung erzielbare Kreuz
schlifftechnik besitzt insbesondere folgende Vorteile:
- a) flächiges Schliffbild,
- b) riefenfreies Schliffbild,
- c) hohe Schleifleistung.
Durch diese Vorteile eignet sich die erfindungsgemäße
Schleifmaschine nicht nur als eine fahrbare Parkettschleif
maschine, sondern das Schleifprinzip ist auch bei Hand
schleifgeräten in Form eines Kreuzschliff-Winkelschleifers
einsatzbar. Für eine derartige Handschleifmaschine sind die
einzelnen Maschinenteile lediglich kleiner als bei einer
Parkettschleifmaschine auszuführen, wobei keine Laufräder
erforderlich sind. Im Prinzip kommt es bei einer Hand
schleifmaschine daher lediglich auf das Trägergehäuse 1 mit
den Schleifwalzen 3 an.
Claims (15)
1. Schleifmaschine, insbesondere zum Schleifen von bei
spielsweise zu Parkettböden verarbeitetem Holz, bei der ein
Walzenträger (2) um eine fest mit einem Trägergehäuse (1)
der Schleifmaschine verbundene Drehachse (5) antreibbar ist
und Schleifwalzen (3) trägt, die jeweils ausschließlich in
einer Richtung (Drehsinn) um ihre Längsachse (7) drehbar
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleifwalzen (3) auch um ihre jeweilige Querachse
(4) drehbar sind, um die sie bei sich drehendem Walzenträger
(2) zwangsweise gedreht werden.
2. Schleifmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleifwalzen (3) mit einer von der Drehzahl des
Walzenträgers (2) unterschiedlichen Drehzahl rotieren.
3. Schleifmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehzahlunterschied gering ist.
4. Schleifmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehzahlunterschied etwa 10% beträgt.
5. Schleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Walzenträger (2) und die Schleifwalzen (3) mit Bezug
auf ihre jeweilige Querachse (4) gegensinnig rotieren.
6. Schleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleifwalzen (3) mit gleicher Drehzahl um ihre je
weilige Querachse drehen.
7. Schleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese zwei Schleifwalzen (3) besitzt.
8. Schleifmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleifwalzen (3) diagonal gegenüberliegend angeord
net sind.
9. Schleifmaschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsachsen (7) der Schleifwalzen (3) senkrecht zu
einander verlaufen.
10. Schleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleifwalzen (3) um ihre jeweilige Querachse (4)
mittels eines Riemens angetrieben sind, der zwischen einer
zentralen, gehäusefesten ersten Riemenscheibe und einer zen
tral auf der jeweiligen Querachse (4) der Schleifwalzen (3)
fixierten zweiten Riemenscheibe gespannt ist.
11. Schleifmaschine nach Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Riemen ein Zahnriemen (9) und die erste und zweite
Riemenscheibe jeweils ein erstes Zahnrad (10) und ein zwei
tes Zahnrad (11) sind.
12. Auf Rädern fahrbare Schleifmaschine, bei der die
Schleifwalzen (3) im wesentlichen allein unter zumindest ei
nem Teil des Maschinengewichtes arbeiten, nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Räder (13) in Maschinenvorschubrichtung geradlinig
hintereinander liegend neben dem Trägergehäuse (1) angeord
net sind.
13. Schleifmaschine nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Räder (13) zumindest in ihrem radial außen liegenden
Bereich aus radial elastisch nachgiebigem Material bestehen.
14. Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 12 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Räder (13) in Hochachsrichtung des Trägergehäuses
(1) elastisch gelagert sind.
15. Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elastische Lagerung der Räder (13) stoßgedämpft ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996131858 DE19631858A1 (de) | 1996-08-07 | 1996-08-07 | Schleifmaschine, insbesondere zum Schleifen von beispielsweise zu Parkettböden verarbeitetem Holz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996131858 DE19631858A1 (de) | 1996-08-07 | 1996-08-07 | Schleifmaschine, insbesondere zum Schleifen von beispielsweise zu Parkettböden verarbeitetem Holz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19631858A1 true DE19631858A1 (de) | 1998-02-12 |
Family
ID=7802016
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996131858 Withdrawn DE19631858A1 (de) | 1996-08-07 | 1996-08-07 | Schleifmaschine, insbesondere zum Schleifen von beispielsweise zu Parkettböden verarbeitetem Holz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19631858A1 (de) |
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1996
- 1996-08-07 DE DE1996131858 patent/DE19631858A1/de not_active Withdrawn
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